10.11.-16.11.2014

  • Schon wieder 1 Woche weiter...


    Wir haben #DieVergesseneWelt und #ImperialSettlers gespielt. Für ein Urteil ist es noch zu früh - aber Imperial Settlers war erstaunlich interaktiv.


    Sonst trudeln so langsam die letzten Essen Neuheiten ein. King of New York kommt wohl als Letztes dann Ende November.


    Was gibt es bei euch zu berichten?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Aqua Sphere: Schnell erklärtes Strategiespiel. Wie wir das von Feld erwarten hat das Spiel ein innovativen Aktionsmechanismus. Diesen halte ich auch für sehr spannend. Der Rest vom Spiel finde ich hingegen langweilig. Wir sind in einer Unterwasserstation mit 6 Räumen die alle gleich aussehen. Ah nein ich muss ja bei der Warheit bleiben. Jeder Raum hat bei einer Aktion eine kleine Sonderfähigkeit. Das ist aber ein Mini Unterschied. Doch wer kein Problem hat ein unthematisches Optimierungsspiel zu spielen kann durchaus seine große Freunde dran finden. Es gibt mit Sicherheit viele Strategien zum ausprobieren. (Nach einer Partie lassen die sich nur erahnen). Ich habe das Gefühl das Spiel funktioniert so gut, ist so gut gebalanced das vergessen wurde dem Spiel eine Seele einzuhauchen.


    Five Tribes: Spielmaterial ist mir total egal, doch bei dem Spiel ist es mir extrem aufgefallen. Das Spielmaterial ist wirklich erst Klasse. Das Spiel ist schnell erklärt und wenn die Mitspieler wollen auch schnell gespielt. Das Spiel hat aber extremes Grübelpotenzial. Welcher Zug kann ich machen und wie viel Geld ist er wert. Wie warscheinlich ist es, dass mein Mitspieler etwas anderes vorhat und ich die Aktion günstiger machen könnte? Wenn jeder wirklich Überlegen würde was ist ein guter bis sehr guter Zug würde das ganze zu lange dauern. Wer nicht erster oder zweiter in der Reihenfolge ist muss sich sowieso auf das Glück verlassen. Denn bis dahin kann schon wieder alles passiert sein. Klar könnte man könnte auch 5 Alternative Züge überlegen wenn der Plan A und B nicht mehr geht. Das würde die Spielzeit für dieses Spiel an die Schmerzgrenze bringen.
    Für mich ist Five Tribes ein gutes Spiel (solange kein Grübler am Tisch sitzt), mit wunderschönem hochwertigem Material.

  • Die Räume unterscheiden sich im Spiel vor allem ganz wesentlich dadurch, dass ja unterschiedlich nachgefüllt wird.


    #AquaSphere


    Sie werden aber alle mit dem gleichen Material nachgefüllt das wiederum auch in jedem Raum zu finden ist. Ich hab einfach nicht das Gefühl ich bin jetzt im Kontrollzentrum, im Maschinenraum, in der Kantine oder welche Räume man sich sonst noch vorstellen könnte. Der Mechanismus den du beschreibst macht das Spiel flexibel und erhöhrt den Wiederspielreiz sorgt aber nicht für eine Indifikation mit den einzelnen Räumen.

  • Es sind ja auch keine einzelnen Räume, sondern Stationen *fg* und in jeder Station, gibt es dann unterschiedliche Räume, die durch ihre unterschiedlichen Aktionen unterscheidbar sind.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.


  • Five Tribes: Spielmaterial ist mir total egal, doch bei dem Spiel ist es mir extrem aufgefallen. Das Spielmaterial ist wirklich erst Klasse. Das Spiel ist schnell erklärt und wenn die Mitspieler wollen auch schnell gespielt. Das Spiel hat aber extremes Grübelpotenzial. Welcher Zug kann ich machen und wie viel Geld ist er wert. Wie warscheinlich ist es, dass mein Mitspieler etwas anderes vorhat und ich die Aktion günstiger machen könnte? Wenn jeder wirklich Überlegen würde was ist ein guter bis sehr guter Zug würde das ganze zu lange dauern. Wer nicht erster oder zweiter in der Reihenfolge ist muss sich sowieso auf das Glück verlassen. Denn bis dahin kann schon wieder alles passiert sein. Klar könnte man könnte auch 5 Alternative Züge überlegen wenn der Plan A und B nicht mehr geht. Das würde die Spielzeit für dieses Spiel an die Schmerzgrenze bringen.
    Für mich ist Five Tribes ein gutes Spiel (solange kein Grübler am Tisch sitzt), mit wunderschönem hochwertigem Material.


    Mir hat das Spiel auch gut gefallen, aber der Preis für ein so kurzes Spiel schreckt mich schon ab. Wenn ich 50 € auf den Tisch lege, dann für große Spiele (siehe anderer Thread), die mich auch mehrer Stunden (pro Partie) unterhalten.
    Was mir etwas seltsam vorkam an dem sonst tollen Spiel, war das Bieten auf die Zugreihenfolge. Ich hatte nicht unbedingt das Gefühl, das dieses Bieten wirklich zielführend ist. Manchmal gibt es eine tolle Auslage, dann lohnt es sich Startspieler zu sein. Aber dann hilft einem der zweite Platz schon wieder überhaupt nichts, wenn es nur einen tollen Zug gibt. Außerdem können ja auch während der Runde neue tolle Züge entstehen, so dass evtl. der hinten sitzenede den besten Zug abbekommt.

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  • Gespielt haben wir gestern wieder Historia. Für einen Einblick ins Spiel verweise ich auf den Beitrag von Ravn in "Spielebesprechungen" oder meine Eindrücke im Wochenthread 20.10. - 26.10.14
    Für mich verlief die Runde absolut unterirdisch, so dermaßen abgeschlagen war ich wirklich selten. Das schlimme dabei ist, ich kann noch nicht mal erklären, woran es nun lag. Bis ca. 20 Punkte noch gut dabei, öffnete sich die Schere danach immer weiter. Zum Schluss hatte der Gewinner mehr als doppelt so viele Punkte als ich...


    So, genug rumgeheult - auch gestern hatte wieder der militärisch führende das Rennen gemacht. Ein anderer Mitspieler hatte sich bewusst nicht um Militär gekümmert und stattdessen die technologische Entwicklung vorangetrieben. Zu zwei dritteln des Spiels tummelte er sich auf dem 3. Platz, bevor er dann mühsam den 2. eroberte. Allerdings war seine Differenz zum Sieger ebenfalls nicht einholbar. Auch Alternativen wie geschicktes kaufen von vielen Wundern und deren Einsatz - möglichst als erster die erreichten Ziv.-Errungenschaften wie erweiterte Aktionen, mehr Karten spielen, Berater nutzen - brachten nicht den erhofften Erfolg. Auch die Boni beim erklimmen der Militärskala (Würfel zurück, Karte zurück) stehen nur beim steigen von Militär zur Verfügung. Meine im Wochenthread geäußerte Befürchtung zum Militär scheint sich zu bewahrheiten. Gern lasse ich mich aber von euch eines besseren belehren...


    Aus "Verzweiflung" und weil ich das Spiel weiterhin gut finde (unabhängig vom gestrigen Abend), überlege ich nun ein evtl. Houseruling zur Definition der militärischen Stärke wie folgt:
    Lt. Regel ist derjenige mil. stärker, der weiter oben steht. Meine Idee wäre nun, den Vergleich auch nach rechts auszudehnen. Beispiel - mein Gegner ist militärisch 2 Stufen über mir, ich wiederum aber 3 weiter rechts bei Technologie. Demzufolge hat jetzt der in Technologie führende einen Punkt Vorsprung und kann auch mil. agieren.
    Die "Klasse" ist somit der "Masse" überlegen. Begründung kann sein - Laserschwerter gegen Vorderlader.
    Eine andere Idee wäre, das auch der mil. unterlegene bei Krieg oder Überfall diese gegen einen mil. fortgeschrittenen spielen kann - allerdings muss er dafür eine weitere Aktionskarte (ohne sie zu nutzen, keine Revolution) spielen.


    Könnte das sinnvoll sein oder alles Quatsch, weitere Ideen...?.
    #Historia

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Mir hat das Spiel auch gut gefallen, aber der Preis für ein so kurzes Spiel schreckt mich schon ab. Wenn ich 50 € auf den Tisch lege, dann für große Spiele (siehe anderer Thread), die mich auch mehrer Stunden (pro Partie) unterhalten.

    Setz dich mit drei Grüblern an den Tisch und du hast eine Spielzeit von locker 4+ Stunden für eine Runde. Ob die Unterhaltung über die gesamte Zeit trägt oder du daneben noch gelichzeitig einige Runden #Nomadi und #Go und #Tikal spielst ist natürlich ein anderer Fakt.


    #FiveTribes

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Aqua Sphere: Ich habe das Gefühl das Spiel funktioniert so gut, ist so gut gebalanced das vergessen wurde dem Spiel eine Seele einzuhauchen.

    Sorry, hier muss ich dann doch mal nachhaken. Also ich habe kein Problem damit, wenn jemand "mein" Spiel nicht mag und noch viel weniger, wenn ich die Gründe nachvollziehen kann. So lerne ich ja auch, was man ggf. beim nächsten Mal besser machen kann.
    Aber DIESE Kritik lässt mich ratlos zurück. Was ist eine "Spielseele"? Und wie kann man die einem Spiel einhauchen? Ich gebe ja gerne zu, dass mein Fokus bei der Redaktion beim "Balancing" der Spielelemente liegt. Und das scheint uns ja deiner Meinung nach auch gut gelungen zu sein. Übrigens heißt "Balancing" für mich nicht, dass jeder am Ende auf die gleiche Punktzahl kommt, egal, wie er spielt, sondern dass es mehrere Wege gibt, die bei gutem Spiel zum Erfolg führen können - das ist ein wichtiger Unterschied!


    Vielleicht spricht mich dein Text auch wegen der Formulierung "es wurde vergessen" auf einer persönlichen Ebene an. Denn für etwas, das vergessen wurde, bin ich verantwortlich. Also interessiert es mich zu erfahren, was ich denn wohl vergessen haben könnte. Deine Formulierung lässt ja fast vermuten, als würde für dich ein unausgewogenes Spiel mehr Seele haben. Wenn das wirklich deine Meinung wäre, dann würde ich tatsächlich bereitwillig auf etwas Seele verzichten ;) .
    Ansonsten würde ich mich über ein Beispiel freuen, was denn für dich ein Spiel mit Seele ist bzw. was genau in dem Spiel dann die Seele ist.

  • Mir hat das Spiel auch gut gefallen, aber der Preis für ein so kurzes Spiel schreckt mich schon ab. Wenn ich 50 € auf den Tisch lege, dann für große Spiele


    Kann ich nur bedingt nachvollziehen. Entscheidend ist doch, wieviel Zeit ich mit dem Spiel insgesamt verbringe und nicht, wie lange eine Partie dauert. Wenn ich 90 min Zeit habe und spielen will, kann ich zweimal hintereinander Five Tribes spielen oder einmal ein übliches Euro-Spiel durchschnittlicher Länge. Das kommt doch dann irgendwie aufs gleiche raus an "Gegenwert". Einzig bei Spielen mit niedrigem Wiederspielreiz (z.B. durch fehlende Variabilität in Startaufstellung oder fehlende Zufallselemente im Spiel) würde ich dir recht geben, da kann man dann nicht mehr einfach sagen "dann spiele halt einfach doppelt so viele Spiele davon", aber bei Five Tribes lasse ich das nicht gelten. Da läuft doch jedes Spiel komplett anders.

  • Sorry, hier muss ich dann doch mal nachhaken. Also ich habe kein Problem damit, wenn jemand "mein" Spiel nicht mag und noch viel weniger, wenn ich die Gründe nachvollziehen kann. So lerne ich ja auch, was man ggf. beim nächsten Mal besser machen kann.
    Aber DIESE Kritik lässt mich ratlos zurück. Was ist eine "Spielseele"? Und wie kann man die einem Spiel einhauchen? Ich gebe ja gerne zu, dass mein Fokus bei der Redaktion beim "Balancing" der Spielelemente liegt. Und das scheint uns ja deiner Meinung nach auch gut gelungen zu sein. Übrigens heißt "Balancing" für mich nicht, dass jeder am Ende auf die gleiche Punktzahl kommt, egal, wie er spielt, sondern dass es mehrere Wege gibt, die bei gutem Spiel zum Erfolg führen können - das ist ein wichtiger Unterschied!


    Vielleicht spricht mich dein Text auch wegen der Formulierung "es wurde vergessen" auf einer persönlichen Ebene an. Denn für etwas, das vergessen wurde, bin ich verantwortlich. Also interessiert es mich zu erfahren, was ich denn wohl vergessen haben könnte. Deine Formulierung lässt ja fast vermuten, als würde für dich ein unausgewogenes Spiel mehr Seele haben. Wenn das wirklich deine Meinung wäre, dann würde ich tatsächlich bereitwillig auf etwas Seele verzichten ;) .
    Ansonsten würde ich mich über ein Beispiel freuen, was denn für dich ein Spiel mit Seele ist bzw. was genau in dem Spiel dann die Seele ist.


    Ohne das genannte Aqua Sphere zu kennen - ein Spiel ohne "Seele" ist für mich themenloses Puzzle, dem künstlich eine Geschichte draufgesetzt wurde. Also mehr oder weniger alle bzw. die meisten sogenannten "Heavy Euros". Bei mir fällt z.B. u.a. Le Havre drunter - eine Optimierungsübung in Beschaffung von Gegenständen die dann in andere Gegenstände gewinnbringend umgewandelt werden. Da kommt überhaupt keine "Hafenstimmung" bei mir auf. Dasselbe Spiel könntest Du ohne Probleme in einen Gemüsemarkt umwandeln.

  • Aqua Sphere: [...]. Ich habe das Gefühl das Spiel funktioniert so gut, ist so gut gebalanced das vergessen wurde dem Spiel eine Seele einzuhauchen.


    Five Tribes: [...] Für mich ist Five Tribes ein gutes Spiel


    Ich finde es interessant, dass du bei AquaSphere das Balancing als problematisch thematisiert und anschließend Five Tribes lobst. Für mich sind beide Spiele sehr ähnlich in ihrer Architektur und damit auch durchaus in ihrem Spielgefühl. Es gibt eine Handvoll Strategien, die alle in ihrer "nackten Form" perfekt auf gleiche Stärke ausbalanciert sind, und die Sondereffekte (Boni) bestimmen dann, welche der Strategien man spielen sollte, um zu gewinnen. Einmal sind das Forschungskarten und Laborausbauten, einmal die Dschinn-Karten. Bei beiden Spielen muss man die Strategie verfolgen, für die man die besten Boni erlangen kann, und das ist in der Regel in jedem Spiel völlig anders.


  • Kann ich nur bedingt nachvollziehen. Entscheidend ist doch, wieviel Zeit ich mit dem Spiel insgesamt verbringe und nicht, wie lange eine Partie dauert. Wenn ich 90 min Zeit habe und spielen will, kann ich zweimal hintereinander Five Tribes spielen oder einmal ein übliches Euro-Spiel durchschnittlicher Länge. Das kommt doch dann irgendwie aufs gleiche raus an "Gegenwert". Einzig bei Spielen mit niedrigem Wiederspielreiz (z.B. durch fehlende Variabilität in Startaufstellung oder fehlende Zufallselemente im Spiel) würde ich dir recht geben, da kann man dann nicht mehr einfach sagen "dann spiele halt einfach doppelt so viele Spiele davon", aber bei Five Tribes lasse ich das nicht gelten. Da läuft doch jedes Spiel komplett anders.


    Das man das anders sehen kann, verstehe ich gut. Bei mir kommen gute Spiele unabhängig von der Spieldauer ungefähr gleich oft auf den Tisch. Ausnahme sind ganz kurze Spiele wie Quixx oder Abluxxen, wo man auch häufiger mal mehrer Partien hinterinander spielt.
    Und dann macht das für mich hinsichtlich Preis / Spielzeit schon einen Unterschied. Da schneidet dann ein Mage Knight eben besser ab als Five Tribes.
    Abgesehen davon, sehe ich bei Five Tribes nicht wirklich warum das im Vergleich zu anderen mittleren Spielen so teuer sein muss, aber da liegt Days of Wonders ja immer ein wenig höher als die deutschen Verläge.

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  • Das man das anders sehen kann, verstehe ich gut. Bei mir kommen gute Spiele unabhängig von der Spieldauer ungefähr gleich oft auf den Tisch. Ausnahme sind ganz kurze Spiele wie Quixx oder Abluxxen, wo man auch häufiger mal mehrer Partien hinterinander spielt.
    Und dann macht das für mich hinsichtlich Preis / Spielzeit schon einen Unterschied. Da schneidet dann ein Mage Knight eben besser ab als Five Tribes.
    Abgesehen davon, sehe ich bei Five Tribes nicht wirklich warum das im Vergleich zu anderen mittleren Spielen so teuer sein muss, aber da liegt Days of Wonders ja immer ein wenig höher als die deutschen Verläge.


    Da müsste Monopoly ja der absolute Preis/Leistungs-Kracher bei Dir sein! ;)

  • Ohne das genannte Aqua Sphere zu kennen - ein Spiel ohne "Seele" ist für mich themenloses Puzzle, dem künstlich eine Geschichte draufgesetzt wurde. Also mehr oder weniger alle bzw. die meisten sogenannten "Heavy Euros". Bei mir fällt z.B. u.a. Le Havre drunter - eine Optimierungsübung in Beschaffung von Gegenständen die dann in andere Gegenstände gewinnbringend umgewandelt werden. Da kommt überhaupt keine "Hafenstimmung" bei mir auf. Dasselbe Spiel könntest Du ohne Probleme in einen Gemüsemarkt umwandeln.


    Danke für die Antwort! Aber das bringt mich leider nicht wirklich weiter, denn wie du korrekterweise sagst, trifft das mit dem "aufgesetzten und austauschbaren Thema" auf praktisch alle Euros zu - incl. AquaSphere. Dann brauche ich das aber nicht mehr bei einem einzelnen Spiel dazuzusagen. Aber es scheint einfach bei der Beschreibung eines Stefan-Feld-Spiels zum guten Ton dazuzugehören, den Mangel an Thema zu betonen, anders kann ich mir nicht erklären, warum z.B. bei 5 Tribes nicht der gleiche Satz fällt, denn das Spiel ist m.E. noch wesentlich unthematischer als AquaSphere (das ich selbst übrigens vergleichsweise gar nicht für so unthematisch halte, aber das ist natürlich subjektiv ;) )


    Nur, um meinen Kommentar vielleicht besser einordnen zu können: Aus meiner Sicht ist ein gutes Thema eines, das hilft, die Spielregeln gut an die Spieler zu bringen. Ein sehr gutes ist eines, bei dem die Spieler das angebotene Thema auch annehmen und in ihren Sprachgebrauch einfließen lassen: So freue ich mich zum Beispiel, wenn jemand bei AquaSphere sagt "Und jetzt vertreibe ich ein paar Oktopoden" anstatt "und jetzt mache ich die lila Aktion". ;)


  • Nur, um meinen Kommentar vielleicht besser einordnen zu können: Aus meiner Sicht ist ein gutes Thema eines, das hilft, die Spielregeln gut an die Spieler zu bringen. Ein sehr gutes ist eines, bei dem die Spieler das angebotene Thema auch annehmen und in ihren Sprachgebrauch einfließen lassen: So freue ich mich zum Beispiel, wenn jemand bei AquaSphere sagt "Und jetzt vertreibe ich ein paar Oktopoden" anstatt "und jetzt mache ich die lila Aktion". ;)


    Da muss ich Dich leider schwer enttäuschen, bei uns heißt das immer: "Ich gehe jetzt Tintimeeples fangen ..." :)
    Für mich ist Aquasphere ein Spiel, wo natürlich auch ein anderes Thema passen würde, die Umsetzung für das Thema aber rund und passend ist. Bis auf die Zeitmarken kann man sich alles thematisch gut vorstellen und diese sind eben mechanisch wichtig. Ich sehe hier also kein Problem und würde von einer gelungen thematischen Umsetzung sprechen.


    Für mich gibt es vier Klassen von Spielen:
    1. Thematische Spiele, wo man wirklich in eine Welt abtauchen kann: Andor, Ringkrieg, ...
    2. Spiele mit thematischer Einkleidung, wo das Thema größtenteils passend umgesetzt ist und ich mit den einzelnen Aktionen thematisch etwas verbinden kann: fast alle Euro-Games und eben auch die Feld-Spiele
    3. Spiele mit misslungenem Thema, das Thema wurde drauf gesetzt, aber ich habe überhaupt nicht das Gefühl irgendwas zu tun, was mit dem Thema zu tun hat: fällt mir aktuell auf Anhieb Coney Island ein
    4. Abstrakte Spiele: überhaupt kein Thema


    Spiele die bei mir eine 9 oder 10 / 10 bekommen, kommen immer aus den ersten beiden Klassen. Die erste Klasse hat es dabei leichter. Die dritte Klasse schafft es in der Regel maximal auf eine 6, während rein abstrakte Spiele durchaus eine 8, selten eine 9 erreichen können.
    Zu meiner persönlichen Einordnung: Stefan Feld Spiele gehören bei mir alle zur zweiten Klasse.

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  • Für mich ist Aquasphere ein Spiel, wo natürlich auch ein anderes Thema passen würde, die Umsetzung für das Thema aber rund und passend ist. Bis auf die Zeitmarken kann man sich alles thematisch gut vorstellen und diese sind eben mechanisch wichtig. Ich sehe hier also kein Problem und würde von einer gelungen thematischen Umsetzung sprechen.

    Ich hatte lange überlegt, hier "Sauerstoffmarker" anstatt "Zeitmarker" zu verwenden. Nach dem Motto, dass jeder nur einen bestimmten Sauerstoffvorrat pro Runde zur Verfügung hat, und man an Sauerstoffspeichern und an seinen U-Booten mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt wird.
    Irgendwie war mir aber der Begriff "Sauerstoff" zu sperrig und auch die symbolhafte, intuitive Darstellung war mit den Zeitmarkern einfacher.
    Aber wenn dir das thematisch weiterhilft, kannst du dir ja trotzdem vorstellen, dass die Zeitmarker für eben diesen Sauerstoffvorrat stehen! :)

  • Bei Aquasphere kam mir in meiner Erstpartie (aufgrund der Neuheitenflut leider auch bisher bei nur einer Erstpartie geblieben) immer wieder der Gedanke, dass der Arbeitstitel "Gesinde-Manager" dann doch für mich persönlich thematisch besser gepasst hätte. Weil das "Programmierern" der Bots ist schon arg hochgestochen irreführend vom Begriff, weil ich als gelernter Datenverarbeitungs-Kaufmann unter programmieren was anderes - sprich komplexeres - verstehe, als den Bots nur einmalig eine einfachste Aufgabe zuzuweisen. Ein Landvogt, der sein Gesinde befehligt, dies oder jenes zu erledigen, empfinde ich als stimmiger. Die Oktopoden wären dann Ratten, die man vertreiben muss. Aber Mittelalter ist wohl zu ausgelutscht.


    So oder so finde ich Aquasphere aber als tolles Eurogame - ein typischer Stefan Feld eben. Wenn man solche Spiele mag (wie ich), dann wunderbar. Wenn nicht, weiss man vorab, was man meidet. Eventuell ist das spieltechnisch ausgereifte Optimierungskonstrukt um Siegpunkte aus diversen Quellen (= Stefan Feld Style) dann für Einige zu wenig überraschend, dass es als seelenlos empfunden wird?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • @barandur
    Positivbeispiele für Euros mit Seele:

    • Funkenschlag
      Die einzelnen Karten berücksichtigen Eigenheiten der Länder
    • Agricola
      Ich denke, hier vor allem der Maßstab - man holt eben genau EIN Schwein vom Markt
    • LoWD
      Wenn man den D&D Hintergrund kennt

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Bei Aquasphere kam mir in meiner Erstpartie (aufgrund der Neuheitenflut leider auch bisher bei nur einer Erstpartie geblieben) immer wieder der Gedanke, dass der Arbeitstitel "Gesinde-Manager" dann doch für mich persönlich thematisch besser gepasst hätte. Weil das "Programmierern" der Bots ist schon arg hochgestochen irreführend vom Begriff, weil ich als gelernter Datenverarbeitungs-Kaufmann unter programmieren was anderes - sprich komplexeres - verstehe, als den Bots nur einmalig eine einfachste Aufgabe zuzuweisen. Ein Landvogt, der sein Gesinde befehligt, dies oder jenes zu erledigen, empfinde ich als stimmiger. Die Oktopoden wären dann Ratten, die man vertreiben muss. Aber Mittelalter ist wohl zu ausgelutscht.

    Genau genommen hieß der Prototyp "Gesindel-Manager", und es war eben dieses "Gesindel", das in die "Orte" eindrang und das von den "Bürgermeistern" wieder vertrieben werden musste. :)


    Mich hat bei diesem Mittelalterthema (neben der zu häufigen Verwendung) vielmehr gestört, dass der regelmäßige sechseckige Aufbau schlecht zu 6 Orten passt, die um ein zentrales Rathaus angeordnet sind. Zu diesem regelmäßigen Spielplan passt doch das technische Thema mit seiner Station wesentlich besser. Wenn wir hier Ratten verwendet hätte, dann wäre der Aufschrei "geklaut bei Notre Dame" groß gewesen ... ;)


    Und was heißt hier "den Bots etwas komplexeres als nur eine einfachste Aufgabe zuzuweisen"? Hast du als Datenverarbeitungs-Kaufmann schon einmal probiert, einen Roboter zu programmieren, der Oktopoden fängt oder der eine Laborausstattung zusammenbastelt? Das ist hochkomplex und hier natürlich nur vereinfacht dargestellt! ;) Schau dir einmal die Räume der Zentrale, in denen die Bots programmiert werden, genauer an: Da werden nicht einfach Speichermodule in den Bot gestopft, da sind hochmoderne Programmierröhren erforderlich (ok, die Gestaltung war Dennis' Idee) ...

  • Programmier-Roehren? Dabei habe ich tatsächlich noch Lochkarten kennengelernt und Bitlupen für Magnetbänder. Die letzten Atemzüge der Großrechner bevor Windows NT übernahm. :)

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  • Die letzten Atemzüge der Großrechner

    Die sind immer noch am Atmen! Im Gegensatz zu NT 8))

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Programmier-Roehren? Dabei habe ich tatsächlich noch Lochkarten kennengelernt und Bitlupen für Magnetbänder. Die letzten Atemzüge der Großrechner bevor Windows NT übernahm. :)


    Schön mich nicht als einziger alt zu fühlen. Lochkarten, Magnetbänder etc... und ich habe auch noch Programmliftings von meinem Vater wo programmiert wurde in dem Kabelstecker zum Verbinden von Löchern genutzt wurden.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Ich hatte lange überlegt, hier "Sauerstoffmarker" anstatt "Zeitmarker" zu verwenden. Nach dem Motto, dass jeder nur einen bestimmten Sauerstoffvorrat pro Runde zur Verfügung hat, und man an Sauerstoffspeichern und an seinen U-Booten mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt wird.

    Der Autor selbst verwendet eh fast immer den Begriff Geld, der hat sich bei mir auch irgendwie eingebürgert auch wenn er nicht zum Thema passt ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich hab Aquasphere leider noch nicht gespielt, konnte aber generell das ewige Feld-Thema-Bashing nie wirklich verstehen (außer vielleicht bei Macao, ein tolles Spiel, welches aber in vielerlei Hinsicht eine Überarbeitung verdient hätte). Ich glaube aber eigentlich auch, das es bei diesen ganzen Diskussionen gar nicht so sehr um die Verbindung von Thema und Spielgeschehen, sondern mehr um Gestaltung, Hintergrundgeschichte und Themenwahl geht. Ich finde das kann man eigentlich ganz gut bei den in den letzten Jahren vermehrt auf den Markt kommenden Space/Superhelden/Gegenwart-Spielen sehen. Das sind sehr oft die schlimmsten und seelenlosesten Mechanismenmischungen, gewürzt mit einem Haufen Würfel/Karten, ohne jegliche Integration der einzelnen Spielelemente. Und trotzdem erzählen mir Menschen, in unterschiedlichen Spielgruppen/Foren/Freundeskreisen, wie thematisch sie sind.


    Gefühlt würde ich sagen, thematisch sind für die Masse Spiele mit großen Lizenzen, aufwändigen Artworks, raffinierten Regel/Geschichtsbüchern, denn nur weil ich ein Thema leicht austauschen kann, heißt das noch lange nicht, dass das Spiel deswegen nicht thematisch sein kann. Man kann z.b. mit Leichtigkeit eine Vielzahl von thematischen Spiele in eine andere Themenwelt portieren, ohne Erklärungsbedarf zu erzeugen, nur im Gegensatz zu den meisten "themenlosen/seelenlosen" Spielen, kommt danach eben zum Vorschein, wie wenig Spiel eigentlich hinter dem Thema versteckt ist.

  • Ich hab Aquasphere leider noch nicht gespielt, konnte aber generell das ewige Feld-Thema-Bashing nie wirklich verstehen (außer vielleicht bei Macao, ein tolles Spiel, welches aber in vielerlei Hinsicht eine Überarbeitung verdient hätte). Ich glaube aber eigentlich auch, das es bei diesen ganzen Diskussionen gar nicht so sehr um die Verbindung von Thema und Spielgeschehen, sondern mehr um Gestaltung, Hintergrundgeschichte und Themenwahl geht. Ich finde das kann man eigentlich ganz gut bei den in den letzten Jahren vermehrt auf den Markt kommenden Space/Superhelden/Gegenwart-Spielen sehen. Das sind sehr oft die schlimmsten und seelenlosesten Mechanismenmischungen, gewürzt mit einem Haufen Würfel/Karten, ohne jegliche Integration der einzelnen Spielelemente. Und trotzdem erzählen mir Menschen, in unterschiedlichen Spielgruppen/Foren/Freundeskreisen, wie thematisch sie sind.


    Tja, da treffen eben zwei Welten mit unterschiedlichen Philosophien aufeinander. :) Das sind grundverschiedene Genres, die nur das Medium (Brettspiel) und manchmal Techniken (=Mechanismen) gemein haben. Thematische Spiele i.S.v. "Ameritrash" haben mit mit modernen Euros ungefähr so viel gemein wie ein Bollywood-Film mit einer Literaturverfilmung von Schlöndorff.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Von mir, aber auch Stefan gefällt das neue Thema besser als das vorherige, mittelalterliche Thema.


    Sehr gute Wahl. Ich gebe ehrlich zu Mittelalter und Sci-Fi sind Themen, die ich noch nicht satt habe und immer wieder gut finde. Aber neue interessante Themen locken da umso mehr.

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  • Ich sollte nichts mehr schreiben. Jetzt habe ich aber etwa geschrieben also versuche ich es zu erklären. Distanzieren will ich mich aber davon, dass es gegen Stefan Feld geht. Nichts lieber würde ich gerne machen als ihm mal beim Spieleerfinden über die Schulder zu schauen bzw. mit ihm mal zusammen Prototypen testen. Ich halte 5Tribes als auch Auqa Sphere beide für gute Spiele (hab ich was anderes geschrieben?) um es mal in Noten auszudrücken beide BGG: 7 (wohlgemerkt nach der ersten Partie) Wobei und genau das ist das Problem, Objektiv würde ich Aqua Sphere BGG: 8 oder 9 Punkte geben Subjektiv aber ebene eine 5 oder 6.


    @berandur du musst dich nicht Angegriffen fühlen. Denn ich habe geschrieben ich habe das Gefühl. Das ich schreibe ich habe das Gefühl sollte gleichzeitig implizieren das ich es selbst nicht weis. Ich hab da eben nur so ein Gefühl.


    Zitat

    Was ist eine Spielseele?


    Eine Seele ist unerreichbar und bleibt im verborgenen. Ich habe das Wort Seele benutzt weil mich etwas stört an dem Spiel, dass ich selbst nicht beschreiben kann. Handwerklich (vom Autor als auch von der Redaktion) ist das Spiel sehr gut umgesetzt. Vielleicht hätte ich auch sagen können das der Funke bei mir nicht übergesprungen ist. Obwohl ich es für ein gutes Spiel halte und auch verstehe warum andere es toll finden. Mich hat es nicht berührt. Dabei war unsere Partie nicht langweilig sie war sogar sehr spannend. Sie hat auch Spaß gemacht und doch fehlt mir was. Was da fehlt kann ich aber nicht sagen.



    Zitat

    Übrigens heißt "Balancing" für mich nicht, dass jeder am Ende auf die gleiche Punktzahl kommt, egal, wie er spielt, sondern dass es mehrere Wege gibt, die bei gutem Spiel zum Erfolg führen können.

    Sehe ich genau so.


    Zitat


    Ich finde es interessant, dass du bei AquaSphere das Balancing als problematisch thematisiert und anschließend Five Tribes lobst.


    Ich kritisiere das Balancing doch überhaupt nicht bei Aqua Sphere. Ich finde es sogar sehr gut. Dieser Satz von mir war nicht ironisch. Five Tribes könnte ein großes Balancing Problem haben. Dieses wurde meiner Meinung dadurch gelöst, dass die Spielerreihenfolge versteigert wird. Sollte zum Beispiel mal eine Kombination auf dem Tisch liegen die 25 Punkge gibt bietet vielleicht sogar ein Spieler 18 Geld. Das heißt effektiv würde er 7 Punkte gut machen. Das ist normal und kein übermächtiger Zug.


    Zitat


    Anders kann ich mir nicht erklären, warum z.B. bei 5 Tribes nicht der gleiche Satz fällt, denn das Spiel ist m.E. noch wesentlich unthematischer als AquaSphere


    Tut mir leid das ich es bei 5 Tribes nicht geschrieben habe. Man man da wurde ja meine zwei Sätze in wirklich alle Einzelteile zerrissen. Ich halte 5 Tribes auch für unthematisch.