Mal ehrlich ... Spielspaß

  • Hi,


    nennt mal bitte Spiel und Zeitpunkt wann ihr das letzte mal richtig Spaß bei einem Spiel hattet. Also ein Spieleabend an den ihr euch heute noch gerne erinnert.


    Also bei mir war das im September mit Zombicide. Das macht Spaß, fühlt sich nicht nach Arbeit an. Gute Erinnerungen habe ich auch noch an Battlestar Galacttica,


    Wie ich schon einmal schrieb bleiben mir "geschichtenerzählende" Spiele viel positiver in Erinnerung. Ich spiele anscheinend lieber Spiele als Mechanismen.


    Aber wie Nupsi schrieb... Ich empfinde das Vorbereiten von z.B. Mage Knight als Arbeit. Das Spiel erzählt auch eine geschichte. Allerdings benötigt man ein paar Partien bis man das Regelheft zur Seite legen kann und dann in das Thema des Spiels eintaucht...


    Aber Spiele wie (Achtung: nur stellvertretend genannt): Staufer, Orleans, Brügge, Concordia, Wikinger, ... also Spiele, bei denen der Mechanismus im Vordergrund steht und das Thema vollkommen beliebig ist machen MIR weniger Spaß. Das ist eher ein Abarbeiten eines Mechanismus. Wenn dann noch die Spielregeln nicht einfach und klar sind habe ich keine Lust mich da einzuarbeiten. Diese Spiele sind vom Spielgefühl für mich austauschbar.


    Ich glaube z.B. das @Warbear auch deswegen ASL bis zum Umfallen spielen kann, weil das Spiel für ihn eine Geschichte erleben läßt.


    Wie ist eure Meinung?


    Vielleicht sehe ich das auch zu "nüchtern"?


    Ich weiß z.B. dass @LemuelG auch Spaß bei Spielen wie Ora et Labora oder Bora Bora hat, wo es darum geht den Mechanismus optimal zu meistern. Diese "Optimierungsspiele" geben mir irgendwie so gut wie gar nichts. Ich habe damals mal Tore von Loyang gespielt. Das war schrecklich. Optimieren + Verwaltungsaufwand = Showstopper... Agricola hat einen ähnlichen Verwaltungsaufwand aber erzählt wieder relativ gut eine Geschichte. Das passt wieder.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • also wir hatten gestern mit allen 3 Spielen grossen Spass:


    King of Tokyo
    Russian Railroads
    Tal der Könige


    Ob da jetzt eine tolle Geschichte erzählt wird oder nicht ist mir dabei völlig Pups - Hauptsache es macht Spass, und das kann sowohl eine wilde Würfel-Klopperei wie bei King of Tokyo oder das Ausprobieren neuer Strategien bei RRR sein. Ein starkes Thema ist vielleicht ein nettes Add On, aber sicher kein Spass-Garant.

  • Also auch wenn es es vielleicht Korinthenkackerei ist, aber Spaß habe ich nur bei lustigen Sachen. Ansonsten bereiten mir Spiele eher Freude. :)


    Sehe ich ähnlich. Spaß hatte ich kürzlich bei Beasty Bar. Spaß habe ich auch bei AbluXXen. Aber bei einem Strategiekracher treten andere Gefühle als Spaß in den Vordergrund, nämlich die Freude daran, mein Hirn zu verzwirbeln.

  • Alles Spaßbremsen hier oder was?


    Ich habe meistens Spaß und Freude beim Spielen - ansonsten hat das Spiel nix getaugt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it


  • Wie ich schon einmal schrieb bleiben mir "geschichtenerzählende" Spiele viel positiver in Erinnerung. Ich spiele anscheinend lieber Spiele als Mechanismen.



    Aber Spiele wie (Achtung: nur stellvertretend genannt): Staufer, Orleans, Brügge, Concordia, Wikinger, ... also Spiele, bei denen der Mechanismus im Vordergrund steht und das Thema vollkommen beliebig ist machen MIR weniger Spaß. Das ist eher ein Abarbeiten eines Mechanismus. Wenn dann noch die Spielregeln nicht einfach und klar sind habe ich keine Lust mich da einzuarbeiten. Diese Spiele sind vom Spielgefühl für mich austauschbar.



    Ich weiß z.B. dass @LemuelG auch Spaß bei Spielen wie Ora et Labora oder Bora Bora hat, wo es darum geht den Mechanismus optimal zu meistern. Diese "Optimierungsspiele" geben mir irgendwie so gut wie gar nichts.


    Diese Zitate könnten könnten genauso von mir stammen. Die Unterhaltung steht im Vordergrund, diese kann durch eine Geschichte kommen oder einen Mechanismus, der die Kommunikation zwischen den Mitspielern befeuert. Blankes Optimieren und Vorrausplanen ist nicht mein Ding, erst Recht Spiele, bei denen man letzteres unbedingt machen muss, und wenn man in der ersten Spielhälfte einen Fehler macht, den man dann auch nicht mehr aufholen kann, frustrieren einfach nur oder arten in sehr viel Arbeit aus. Und darauf habe ich keinen Bock mehr!

  • Ich glaube z.B. das Warbear auch deswegen ASL bis zum Umfallen spielen kann, weil das Spiel für ihn eine Geschichte erleben läßt.


    Stimmt - das gilt aber keineswegs nur für ASL.
    Ich spiele fast ausschließlich Spiele, in die ich auch eintauchen kann.
    Das ist für mich das Wichtigste.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich weiß nicht, ob "Spaß" hier die richtige Beschreibung ist. Wann hattest du zuletzt Spaß beim Hören einer Musik-CD, beim Anschauen eines neuen Films im Kino, beim Fußballspielen, beim Besuchen eines Konzerts, beim Treffen mit Freunden? Es sind alles Freizeitbeschäftigungen und wenn am Ende nicht irgendein positiver Gegenwert da wäre, würde man sich den Zeitaufwand beim nächsten Mal lieber sparen. Aber ist "Spaß" bei Spielen wirklich immer passend? Wenn man es darauf reduziert, dann ist mir auch klar, dass da bei dir (Sankt Peter) nur Geschichten erzählende Spiele überhaupt passen können, während die Optimierungsspiele schlecht wegkommen müssen. Da ist der positive Gegenwert ja eher die Befriedigung, ein komplexes Optimierungsproblem mit den richtigen intuitiven Einschätzungen gut in den Griff bekommen zu haben. Sport kann Spaß machen (muss es aber nicht zwingend) und für "Denksport" gilt ähnliches.

  • Das war Sonntags, wir haben Defenders of the Realm gespielt und verloren. Aber wir hatten soviel Spaß beim Spielen wie schon lange nicht!


    War ein interessanter Vergleich mit Burgen von Burgund am Montag ...
    näheres hier: https://www.boardgamegeek.com/…w-can-game-be-good-if-nob ;)

  • Mein "Spielspass", oder Freude beim spielen, resultiert neben einem guten Spiel natürlich, auch durch das kommunikative Element. Andere sagen dazu "psychologische Kriegsführung" :)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Aber ist "Spaß" bei Spielen wirklich immer passend?


    Spaß beim Spielen kommt bei uns immer dann auf, wenn alle Mitspieler das Spielen nicht allzu ernst nehmen.
    Da wir unsere Mitspieler eigentlich immer auch danach aussuchen, haben wir eigentlich immer Spaß am Spielen.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ok, deutsche Sprache schwere Sprache. Zum Glück sind wir keine Eskimos, die 100 Arten von Schnee akustisch benennen können ;)


    Mit Spaß meinte ich allgemein ein "gutes" Gefühl. Also Freude, ... ist gleichbedeutend gemeint...

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  • Ich habe sehr oft Spaß beim spielen. Das liegt aber mehr an den Menschen als am Material.
    Ich sach immer: Mensch vor Mechanik.
    Ich könnte eher aufzeigen, welche Spiele ich nicht gut finden würde, aber wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte: Ich würde dennoch zu den Spieleabenden gehen, auch wenn man sich die Spiele noch mal "antun" müsste.

  • Ich würde sagen, Patchwork war so eins. Dass es auf den Tisch kam, war eher Zufall - die anderen Spieler sind ziemlich früh aufgebrochen, und wir überlegten zu zweit, noch was zu machen. An Patchwork hatte ich Null Erwartung. Was zusammen zu nähen ist halt nicht mein Ding. Dann gespielt - und bin voll reingezogen worden. Gepuzzelt, vorgeplant, Knöpfe kalkuliert, geflucht weil zu wenige, jede Knopfbeschaffungsmaßnahme verflucht, etc.


    Hab's seitdem nicht gespielt (weil nicht im eigenen Besitz), vielleicht war es vor allem der Überraschungseffekt, aber ich würde es jederzeit wieder mitspielen. Nur doof, dass sich so selten die Gelegenheit für Zwei-Personen-Spiele bieten.

  • Okay, neue Aufgabenstellung: gesucht sind Spieleerlebnisse, die besonders gute Erinnerungen hinterlassen haben. Da steht dann bei mir auf den ersten 10 Plätzen so 3-5 mal Agricola. Nämlich immer dann, wenn ich nach dem Austeilen der 7+7 Karten (kleine Anschaffungen bzw Ausbildungen) gedacht habe: "Meine Güte, was soll ich denn mit dem Schei* anfangen?!" und nachher hat's doch irgendwie hingehauen, teilweise mit abenteuerlichen Strategien (z.B. Ernährung sichern durch Schnapsbrenner. 8) ) -- oder ist nachher in der Komplett-Katastrophe gestrandet, was man auch durchaus lustig nehmen kann.


    Ansonsten natürlich diverse besondere enge Spiele mit Aufholjagd am Ende. Da erinnere ich mich z.B. gerne an eine Madeira-Partie.


  • nennt mal bitte Spiel und Zeitpunkt wann ihr das letzte mal richtig Spaß bei einem Spiel hattet. Also ein Spieleabend an den ihr euch heute noch gerne erinnert.


    Dienstag 02.12.2014 Race for the Galaxy -> letztes Spiel im Jahr 2014 (die anderen 200 gespielten Partien vers. Spiele in 2014 ) haben auch Spaß gemacht


    Wenn Du mehr spielen statt kaufen und verkaufen würdest, müßtest Du die Frage nicht stellen :)

  • Hallo zusammen,
    ich mag beides -- Spiele mit einem Thema, das sich auch im Spielablauf widerspiegelt und Optimierungs- oder Logistikspiele, bei dem das Thema nicht soo interessant ist.
    Es kommt auf meine Stimmung und natürlich auf die Spielrunde an.


    Wir haben Spiele wie #LostValley, #dieWikinger (nicht die von Hig sondern von ProLudo), #LeValleedeMammuths,# Indonesia,# MerchantofVenus (alte Version), die nichts für reine Strategen sind --
    andererseits spielen wir aber auch #TerraMystica,# Concordia,# Navegador, #ChikagoExpress,#Caverna,...


    Beides macht Spaß und wir haben im Allgemeinen den Eindruck, daß alle einen angenehmen Abend hatten. Es wird auch gelacht, gefrotzelt und doch ernsthaft um den Sieg gerungen.


    Auch nette Abfsacker wie #City, #Gargon, #SanJuan, #Njet und ja auch #Quixx haben eine Chance.
    Neuheiten werden oft ausprobiert und entweder akzeptiert oder gnadenlos verrissen. Zuletzt haben wir beschlossen, #Deus, #Splendor und #ZhanGuo zu behalten.
    #Mythotopia, #Patchistory, #ImTalderKönige,... sind durchgefallen.


    Die meisten Leute in unseren Spielrunden - wir beide auch nicht - mögen nur die ausgesprochenen Spaß-Spiele (#AnkhMorpokh, #Kalimambo,...) überhaupt nicht. Wenn Überlegung durch den Zufall total ausgehebelt wird,
    ist das für mich zumindest frustrierend und hat nichts mehr mit Spaß zu tun.


    Was mir besonders gut gefällt, sind Spiele mit Interaktion in jedweder Form (das kann auch Krieg sein). Ein Spiel kann noch so toll sein, wenn es zum Solitär wird, macht es keinen Spaß.


    Ciao
    Nora

  • Auf Deine Frage @Sankt Peter: Gestern Abend, als wir in neuer Runde nach langer Zeit wieder #FieseFreundeFetteFeten gespielt haben. Die Stimmung war gut, man hat ein wenig gegrübelt, viel Gelacht, eine Geschichte erzählt.


    Gut in Erinnerung ist mir auch meine erste Partie #Patchwork; vor Allem aber deshalb, weil meine Freundin ganz überraschend mit auspöppeln wollte - und dann auch gleich eine Partie spielen wollte - obwohl sie sonst nicht unbedingt so sehr für Brettspiele zu haben ist. Da waren aber eher die Umstände Grund für den Spaß, als das Spiel selbst.


    Ich spiele sehr gerne, und mal ist das Thema mehr im Vordergrund, mal die Mechanik. Oder auch die Optik.


    Für mich hört sich das ein wenig so an, als wärst Du "ausgebrannt"? Burn-Out, auf Spiele bezogen? Mehr Arbeit als Vergnügen?

  • Generell definiert jeder Spielspass aus seinem Blickwinkel. Ich mag keine Solitärspiele, diese spiele lieber alleine. Ansonsten brauche ich irgendwie Interaktion mit den Mitspielern. Ausserdem mag ich Themen und falle da wohl eher in die amerikanische Ecke (Weltraum, Fantasy, Piraten, Mafia, Handel). Dennoch spiele ich alle Spiele, die ich nicht kenne, den der Mechanismus interessiert mich in einem Spiel vielleicht doch.


    Hi,
    nennt mal bitte Spiel und Zeitpunkt wann ihr das letzte mal richtig Spaß bei einem Spiel hattet. Also ein Spieleabend an den ihr euch heute noch gerne erinnert.


    Da kann ich viele rausholen. Als erstes alle Coop-Spiele, bei dem man mit nur einem (Lebens)punkt überlebt hat (zB. Elder Signs, Robinson, Assault on Doomrock). Aber auch spiele die einfach Spass machen und ein gewissen Take That Aspekt haben (zB. Adventure Tours, Der Pate). Ausserdem gerne an Spiele, die Interaktion/Handel haben (zB. Alle Partien bisher von La Cosa Nostra, wenn alle den Paten raushängen lassen :D). Und Spiele die nur zum Spass ausgelegt sind (zB Colt Express). Aber noch viele andere, wie meine erste Partie Puerto Rico in 2002, damalige Doomtown und Netrunner Runden und nicht zu vergessen Roborally.


    Zitat von Sankt Peter


    Aber Spiele wie (Achtung: nur stellvertretend genannt): Staufer, Orleans, Brügge, Concordia, Wikinger, ... also Spiele, bei denen der Mechanismus im Vordergrund steht und das Thema vollkommen beliebig ist machen MIR weniger Spaß. Das ist eher ein Abarbeiten eines Mechanismus. Wenn dann noch die Spielregeln nicht einfach und klar sind habe ich keine Lust mich da einzuarbeiten. Diese Spiele sind vom Spielgefühl für mich austauschbar.


    Vielleicht sehe ich das auch zu "nüchtern"?


    Das ist dann einfach so, jeder Mensch ist anders und das ist auch gut so. Da kann man zur Zeit froh sein, das es eigentlich SPiele gibt die zu jedem passen. Das etwas schwierigere ist dabei nur das Spiel für die derzeitige Gruppe zu finden. Ich mag Mechanismen und finde Aquasphere nicht kompliziert, aber sehr viele finden das leider schon. Etwas wie Orleans würde ich gerne nochmal spielen, geht aber auch nicht mit allen Personen. Dennoch wenn ich nur Party Games spielen würde, würde ich auch irgendwann aufhören.


    Als Idee, wenn dich bestimmte Dinge nerven, dann teile diese Aufgaben auf? Lass jemanden anderes die Anleitung vorab lesen, die gibt es meist online. Lade jemanden früher ein um einen schwierigen Aufbau zu erledigen bzw. baue zusammen mit der Gruppe auf.

    "Light travels faster than sound... this is why some people seem bright until you hear them speak."

  • Spass hatte ich vor kurzem bei Cosa Nostra. Kurz bevor ich den Capo meines Sohnes ausknipsen konnte, legte er mich vorher flach. Ich liebe leuchtende Augen beim Spielen.

  • Hi,


    nennt mal bitte Spiel und Zeitpunkt wann ihr das letzte mal richtig Spaß bei einem Spiel hattet. Also ein Spieleabend an den ihr euch heute noch gerne erinnert.


    Der Thread passt wie die Faust aufs Auge, denn ich habe gestern mein #LegendaryEncountersAlienDeckBuildingGame eingeweiht. Wir haben zuerst den 79er Film geschaut und dann zweimal dieses Szenario gespielt. Das war wirklich etwas Besonderes und Spielspaß/Eintauchen pur. Wir freuen uns auf die Fortsetzungen ... Ähnliche Erfahrungen habe ich auch schon mit #BattleStarGalactica gemacht.


    Aber auch Spiele wie #BurgenVonBurgund, #7Wonders oder das gute alte #Bridge können auf eine ganz andere Weise Spielspaß vermitteln, an den man sich noch gern erinnert.

  • Ich glaube, ich bin kompliziert.
    Das Thema muss mich ansprechen, der Mechanismus auch, idealerweise werde ich nicht durch doofe Details so abgehängt, dass man quasi unverschuldet ganz hinten landet, die Gruppe muss passen...alles schwierige Sachen.
    Aber richtig Spaß hatte ich bei Lords of Waterdeep, Agricola, Terra Mystica, Hansa Teutonica und Progress of Evolution. Eigentlich immer da, wo man sich große Strategien zusammenlegt und dann plötzlich umdisponieren muss, weil irgendwer irgendwas gemacht hat, was so nicht hätte passieren dürfenARGH! Also die schönen Hirnzwirbler.


    Sobald Spiele zu aggressiv/kriegerisch werden, nehme ich davon Abstand, aus der sehr schlechten Erfahrung mit Diplomacy heraus, vor einigen Jahren. Das hat mich fast komplett vom Brettspielen weggebracht.


    Und dann gibt es seltsamerweise Spiele, die eigentlich genau das richtige für mich sind, die mich dann aber völlig kalt lassen: Puerto Rico und Chaos in der alten Welt sind zwei Beispiele dafür. Hat mich einfach nicht gepackt. Aber denen solltem an noch mal eine Chance geben, denke ich. Wenn man denn die Zeit dafür findet.

  • Hi,
    nennt mal bitte Spiel und Zeitpunkt wann ihr das letzte mal richtig Spaß bei einem Spiel hattet. Also ein Spieleabend an den ihr euch heute noch gerne erinnert.


    Grundsätzlich habe ich auch an (so gut wie) allen Spieltypen irgendwie Freude. Wenn nach Spieleabenden gefragt wird, an die ich mich gerne erinnere, dann fallen mir da zunächst epische Spielenächte (ähem, Twilight Imperium 3 zB, da erinnere ich mich in der Regel noch Monate später an den groben Spielablauf, Der Eiserne Thron kann einen ähnlichen Effekt haben) ein. Es kommen aber auch Spiele-Abende in Betracht, in denen ich wirklich tolle neue Spiele kennengelernt habe oder in denen irgendein Spiel aus irgendwelchen Gründen für einen der Teilnehmer böse schief gegangen ist :whistling:


    Es gibt aber auch Spiele, die von ihrem Typus her ganz gut geeignet sind, eine eher lustige Atmosphäre zu erzeugen. Da würden mir in letzter Zeit Camel up (doch, doch), Small World, Jamaica oder auch Merchant of Venus einfallen (wer schon mal zwei Stunden vergeblich versucht hat, unmögliche Möbel an den Mann, äh, Außerirdischen zu bringen, weiß, was ich meine).

  • Für mich machen unterschiedliche Spiel"typen" auf andere Art Spaß.


    Da empfinde ich den 6-Stunden-Gehirnverzwirbler äußerst toll, weil er mich fordert. Aber auch das fiese und gemeine Ärgerspiel, bei dem man so richtig austeilt - und einsteckt. Oder das Spaßspiel, bei dem so alberne Dinge getan werden, dass man nicht anders kann, als sich kaputt zu lachen.
    All das hat seinen eigenen Reiz für mich.


    Der "Spaß an sich" aber, bzw. die Denkwürdigkeit der Partie, das ist an viele andere Dinge geknüpft. An die Atmosphäre, die Mitspieler, die Stimmung meinerseits, etc. Spiele, die Humor gleich mitliefern, machen es natürlich einfacher, indem sie zur Lockerung der Atmosphäre selbst schon beitragen...


    Spiele, die mir denkwürdig in Erinnerung blieben:
    - Mansions of Madness: Session mit drei Partien nacheinander. Situationskomik (Schusswaffen versagen, aber mit dem Spaten lässt sich wunderbar enthaupten; im Zweifel erwürgt die Ordensschwester den Shoggoten) und blöde Sprüche, geboren aus noch dämlicheren Einfällen ("The Power of Torf Christ composts you!") etc. führten dazu, dass wir mehr als einmal vor Lachen auf dem Boden lagen
    - Twilight Struggle: Bis heute das einzige Spiel, bei dem ich nicht bemerkt habe, wo die Zeit blieb. Spätes Frühstück um 11:00 Uhr, und plötzlich war es 17:00 Uhr (erste und bisher einzige Partie)...


    Das sind die, an die ich mich ganz bewusst erinnern kann...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Für mich ist auch immer wichtig, dass alle am Spiel beteiligten Spaß haben - dann macht es mir auch mehr Spaß/Freude. Außerdem erhöht das gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass diese Spieler mal wieder zu einem Spiel bereit sind. Da ich oft mit Gelegenheitsspielern spiele, ist das fast das Wichtigste. Was nützt es mir, wenn ich Spass habe und alle anderen beim nächsten Mal dankend ablehnen... ;)

  • Ich habe fast immer Spaß am spielen, sogar am "sleeven" und counterclippen sowie dem eintüten, dem laminieren, kopieren, lochen, abheften, basteln, verwalten, ordnen und am kaufen.
    Ein negativ Beispiel war #HOMM kam bei mir so an obwohl ich die ersten Teile auf dem PC liebte. Eigentlich schade.


    Denkwürdig ist die Andor Partie letztes Silvester. von abends 8 bis morgens 5 oder so konstant. War wirklich lustig


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Hallo,


    legendären Spielespaß?


    Klar!


    Mit
    - Wie verhext!
    - Cuatro
    - Eselsbrücke
    - Der Hobbit - die beiden Spiele zum Film
    - Wyatt Earp
    - Las Vegas
    - Abluxxen


    Da bekommen schon mal Mitspieler Spitznamen (Bezel) verpasst und Jahre später muss man nachdenken, wie der Mitspieler wirklich heißt. :D


    Oder bei Eselbrücke werden die guten Geschichten auf Dauer unvergesslich.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Es wurde aber seitdem nicht wieder gespielt. Komisch, oder?


    Ja-ein.
    Tatsächlich hätte ich es seitdem gerne wieder bzw. öfter gespielt.
    Allerdings ist es ein Zwei-Personen-Spiel, dass zum Einen doch ne Menge Zeit in Anspruch nahm (und damit wahrscheinlich auch wieder nehmen wird), so dass die erstmal vorhanden sein muss.
    Dann ist es absolut nicht das Ding meiner Frau - was nicht das Problem ist, meistens spiele ich solch lange 2-Personen-Spiele eh mit nem Kumpel - aber dann ist natürlich noch ein weiterer Faktor vorhanden, der das Zeitfinden verkompliziert.
    Als drittes bin ich zwar auch auf Spieletreffs (einmal alle zwei Wochen), aber da werden primär Mehrpersonen-Spiele gezockt (2er sind eher die Notausnahme), und auch dort ist die Zeit eher begrenzt.
    Und zuletzt habe ich noch einige ungespielte Spiele hier rumliegen, bei denen ich evaluieren will, ob ich sie behalten mag oder nicht.


    Und selbst, wenn Twilight Struggle diesen Effekt hatte, so möchte ich genauso gerne einige meiner anderen 2er-Spiele wieder spielen. Je nach Zeitaufwand und Situation stellt sich da also eher eine Rotation ein.
    Das am Längsten nicht gespielte, lange 2er-Spiel ist bei mir im Übrigen Stronghold. Muss auch mal wieder auf den Tisch...
    :)

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    :jester:

  • Spielspaß ist nicht zwangsläufig mit Denkwürdigkeit zu verknüpfen, denn Spielspaß hatte ich dieses Jahr sehr oft, und den ziehe ich ich aus sehr unterschiedlichen Genres (wobei auch bei mir die Geschichte-erzählenden Spiele mehr Potenzial für Spielspaß hätten, eben aber aufgrund der Länge meist gar nicht erst den Weg auf den Tisch finden) . Der letzte richtig denkwürdige Spieleabend hingegen war im Januar. Eine Partie Legacy Testament of Duke de Crecy hat so herrliche und viele Tischgespräche hervorgebracht, dass wir alle Tränen in den Augen vor Lachen hatten. Die vielen Frotzeleien lassen mich dann auch gern darüber hinweg sehen, dass das Spiel einen mechanischen Schwachpunkt hat (gemeint sind die Patron-Karten).


    Ansonsten ist Brettspielen für mich wie andere, frühere Hobbys auch. Basketball z.B. - da hab ich nun auch nicht wirklich oft gesagt "Hey Jungs, wisst ihr noch, das Training vom 23.2.2003, als wir...?", und ich hatte dennoch viel Spaß dabei. Denkwürdig waren auch da nur die herausragenden Momente, wie eine aberwitzige Aktion, die gelang oder ein unerwarteter Sieg gegen einen vermeintlich unbezwingbaren Gegner.


    Edit: mir fällt noch eine 2er-Partie Russian Railroad im Sommer ein, die ich mit genau einem Punkt zu meinen Gunsten entscheiden konnte. Den genauen Punktestand weiß ich nicht mehr, der kann bei Russian Railroads ja sehr hoch werden. Und ob es nun 418-417 oder 361-360 war, ist ja auch wumpe. Auf jeden Fall Herzschlagfinale

  • Oh doch...


    Beim Turnen:


    - die erste eigene Kippe am Reck
    - der erste Flicflac
    - die erste Kombination Rondat-Flicflac
    - Zirkeltraining mit Iron Maidens "The loneliness of the long distance runner"



    Beim Baketball:


    - genialer Tunnel
    - Besondere Würfe
    - Besondere Stimmung


    Könnte ich endlos fortsetzen...

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  • Hi,


    Also wenn ich an meinem Hobby keinen Spass hätte, dann wäre es kaum mein Hobby. Von daher verstehe ich das ganze hier nicht.
    Ich dreh die Sache mal um:


    Man setzt sich gemeinsam an einen Tisch und spielt ein Spiel mit dem Wissen das es einem allerwahrscheinlichkeit keinen Spass machen wird. FTF? Wie muss man denn da gepolt sein um sich das anzutun? Ich meine wenn man es einmal macht und feststellt: Nö, das macht mir kein Spass, das mache ich nicht nochmal - ok. Aber wir sind hier doch alles Leute die sich Regelmässig mit anderen Leuten zum spielen treffen - wie kann da jemand sein, der das tut, aber dann sagt: Das macht mir alles kein Spass?! - Das ist echt strange!


    Atti


  • Genau das habe ich doch gesagt. Aber der geniale Tunnel ist ja jetzt auch nicht während jeder Trainingseinheit gelungen. Und man hatte dennoch Spaß

  • Dir macht es also jedes Mal Spaß. Du Glücklicher...

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  • Dir macht es also jedes Mal Spaß. Du Glücklicher...

    Das hat er nicht geschrieben. Erstpartien waren explizit ausgenommen.

  • Also ich habe es gaaaanz selten, dass mir eine Runde keinen Spaß macht und dass ist dann eigentlich nur, wenn ein komplett unbekanntes Spiel gespielt wird. Das letzte Mal war das bei Glen More zu 5.. Ansonsten kommt keinen Spaß haben, allein aufgrund der Menschen mit denen ich spiele nicht vor.

  • Ums mal auf Attilas Ansatz runterzubrechen:
    Wenn mir eine Runde keinen Spaß macht, dann ändere ich die Parameter, die dazu führten, dass sie keinen Spaß machte.
    - Nicht mehr mit bestimmten Personen spielen
    - Nicht mehr dieses Spiel spielen
    - Nicht mehr dieses (oder ähnliche) Spiele mit bestimmten Personen spielen


    Wer nach dem Lernprozess die störenden Parameter nicht eliminiert, für den habe ich kein Mitleid.
    Wenns nicht Spaß macht, warum macht man es dann? Entweder sein lassen oder anpassen.
    Und wer die Parameter nicht definieren kann, die zum "Kein-Spaß-haben" führen, der möge vielleicht mal der Frage auf den Grund gehen, warum er die Parameter nicht definieren kann (oder will). Oder das gesamte Ding vielleicht komplett sein lassen.


    Wer sich in seiner Freizeit ganz bewusst mit Dingen beschäftigt, die ihm keinen Spaß machen, der sollte einen guten Grund haben - quasi eine Entlohnung, die den Nicht-Spaß ausgleicht. Ist das nicht der Fall - nun, dann kann man ohnehin nicht mehr helfen...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

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