15.12.-21.12.2014

  • Bald nun ist Weihnachtszeit - fröhliche Zeit...


    Wir haben am Samstag gespielt:


    #ColtExpress
    Sehr schönes Gaudi-Familienspiel. Ich habe das Spiel ohne jegliches Geld beendet. Und das war gar nicht so einfach...


    #DieStaufer
    Ok, aber mehr auch nicht... Steht seit Samstag Nacht bei croobee zum Verkauf.


    Am Sonntag dann noch in Familie:


    #Verflixxt
    Ich liebe dieses Spiel. Mensch ärgere dich nicht für Erwachsene. Sehr gutes Familienspiel.


    Und bei euch?


    Gekauft - gespielt - verkauft?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • #DieStaufer
    Ok, aber mehr auch nicht... Steht seit Samstag Nacht bei croobee zum Verkauf.


    Weshalb? Also, mit wie vielen Spielern, und woran haperte es?
    Angesichts Deines Threads zum Thema "Thema" (im Spiel ^^) kann ich mir schon vorstellen, dass es Dir zu mechanisch daher kam - ähnlich wie Russian Railroads oder Helios vom selben Verlag. Oder war es noch was Anderes?


    Ansonsten habe ich mir heute gleich mal Suburbia bei Milanspiele gekauft... das wollte ich schon lange haben...


    Ach ja, und die Spiele-Inlays von TheBrokenToken sind unterwegs und sollten heute hoffentlich ankommen!! :)

  • Staufer war mir zu mechanisch. Wir haben zu fünft gespielt. @Sir Pech war auch dabei. Vielleicht kann er noch kurz etwas zu Staufer sagen.

    Naja, DAS ist keine Überraschung für mich. Nach viel Thema sieht es mir nicht aus...

  • Staufer war mir zu mechanisch. Wir haben zu fünft gespielt. @Sir Pech war auch dabei. Vielleicht kann er noch kurz etwas zu Staufer sagen.


    Ja, kann ich. Kurz: Nicht mein Beuteschema.


    Lang:
    Interessant ist die Möglichkeit mit dem Besetzen von Feldern Sonderkarten als Siegpunkte, Einmalaktionen oder auch Tauschmöglichkeit für dauerhafte Privilegien zu erhalten. Einige Privilegien ermöglichen Kombinationen für bestimmte Spielstrategien, sind nur begrenzt vorhanden und sorgen daher für etwas mehr Varianz an Strategien. Entgegen der güten Meinung unseres Erklärers (nicht @Sankt Peter) sieht die Regel vor, dass nicht mit allen Privilegienkarten gespielt wird, um zwischen den Partien für mehr Abwechslung zu sorgen. Wir konnten da aus dem Vollen schöpfen.
    In voller Besetzung ergeben sich für meinen Geschmack zu lange Wartezeiten. Weder passiert dabei etwas spannendes für den nicht aktiven Spieler, noch lässt sich der eigene Zug verbindlich vorbereiten. Macht aber auch nichts, so hat man Zeit für die Mitspieler/innen am Tisch. Das Thema ist zu 100% nur durch Optik der Materialien umgesetzt, inhaltlich gibt der Mechanismus in keiner Weise das Thema Staufer oder Heinrich VI wieder. Eigentlich schade, da man historische Ereignisse mit besonderen Wertungen in den Provinzen und Privilegienkarten hätte verbinden können:Auseinandersetzungen mit Heinrich dem Löwen, Italienfeldzug zur Durchsetzung von Erbansprüchen, Gefangennahme von Richard Löwenherz, Kreuzzugsplanung u.ä.
    Wer Bora Bora, Tzolkin, Village & Co durchgespielt hat oder eben noch kein / wenig Spiel/e in dieser Kategorie besitzt, der ist mit "Die Staufer" bestimmt gut bedient. Mir ist es für meine Familie zu kompliziert und für mein Spielherz zu mechanisch und nicht komplex genug.
    Daher: Solides Spiel, aber nicht mein Beuteschema.

  • Moin!

    Nach etwas Abstinenz wegen sehr viel Arbeit (man merkt irgendwie, daß jeder in Deutschland Feuerwerk kaufen will… woran das wohl liegt?), schreibe ich hier auch mal was im Thread.

    Gekauft und geliefert wurden:

    Samsara – Gerhards Spiel und Design
    Taituu – Gerhards Spiel und Design
    Glibbergeblibber - Haba
    Kri Kra Krabbelei - Haba
    Crash Cup Karambolage - Haba
    Würfel Kung Fu - Haba
    Monsterwäsche - Haba
    5 Minutes – Huch & Friends
    Carnac – Huch & Friends
    Mit Mist und Tücke – Huch & Friends
    Balla Balla - Noris
    Mops Royal - Noris
    Zombie Mania - Noris
    Fröschlein aufgepaßt – Noris
    Deus – Pearl Games
    Zombie 15 – Iello/Heidelberger
    Orongo - Ravensburger
    Sau Bande - Ravensburger
    Las Vegas Boulevard – Alea (leider mit zusammengeklebten Spielkarten)

    Verkauft: ca. 45 Spiele, u.a. Poseidons Kingdom, Chainsaw Warrior, Tikal, Orbit War, das alte Blue Max und Battleball.

    Dann wurde natürlich auch in den letzten zwei Wochen etwas gespielt, wenn unser Kleiner es zuließ.

    Olympia 1988 entwickelt sich immer mehr zum Running Gag. Mit 14 Disziplinen braucht man eben auch genau dies, um sich durch die einzelnen Sportarten zu quälen. Jeden Montag gibt es hier eine weitere Variation eines würfelbasierenden Sportspiels, welches von einem Marketing-Fuzzi ohne Sinn und Verstand zusammengeklöppelt wurde, der von Brettspielen in etwa so viel Ahnung hat, wie… (sucht euch einen eigenen passenden Vergleich).
    Nach dem Fiasko „Hockey“ aus dieser Spielesammlung haben wir uns dann an Zombie 15 gewagt. Zuerst war ich frustriert, weil die von mir digitalisierten Sounds, die ich über GoogleMail an mein Tablet geschickt und überprüft hatte, wie von Geisterhand auf einmal verschwunden waren. Scheinbar werden nur Links abgelegt und wenn man die eMails mit den Daten bei GoogleMail löscht, synchronisiert das Ding auch auf dem Tablet und killt die Sounds ebenfalls. Aber ich hab die Musik dann doch gefunden und wir konnten loslegen.
    Szenario 0 ist Kinderkram, aber schon bei Szenario 1 hat es uns paralysiert und zersemmelt. Da es spät wurde, mußten wir den Zombies leider die Vorstadt überlassen und sind wieder von 15 Jahren auf 30+ bzw. 40+ gealtert. Nett, aber sehr hektisch, selbst zu zweit. Wer Escape mag, wird auch hier seinen Spaß haben!

    Am darauffolgenden Tag besuchten wir die Galaxy of Trian im Grundspiel. Wenn man es kurz sagt, ist das wie Carcassonne im Weltraum, wobei die Wiesenwertung anders ist, hehehe. Das Spiel ist auch ganz nett, allerdings muß man mit seinen Figuren genau abwägen, was man tun will. Ist ein Planetensystem gerade am Anfang mit vielen Verbindungen gegeben (also wie eine Straße bei Carcassonne), dann kloppen sich meist zwei um die Vorherrschaft. Entweder niemand schließt den Laden oder man verbraucht fast alle seine Figuren, um die Mehrheit in diesem System zu ergattern. Kann ein solches System geschlossen werden, wird dieser Spieler gewinnen. Bei Gleichstand sind beide voll dabei und punkten wie doof. In jedem Fall haben Außenstehende während des Kampfes in Ruhe die Möglichkeit, eigene Imperien aufzubauen. Ein Manko im Spiel zu dritt. Die Spieldauer im Grundspiel war mit über 2 Stunden ohne Regeln auch schon nicht von schlechten Eltern. In der Erweiterung kommen noch Flieger ins Spiel, die sich bewegen werden. Taugt vielleicht etwas, macht das ganze aber auch noch unübersichtlicher. 3D Figuren wären in jedem Fall bei diesem Spiel angebracht!

    Zum Abschluß wurde bei Doodle City gemalt. Knappes Siegergebnis und ein sehr skurriler Würfelverlauf sorgten für recht kleine Straßenzüge. Ein sehr gutes Zeichenspiel, was allerdings jeder einfach nachbauen kann, der sich ein Blatt des Blockes besorgt. War echt teuer in Essen (15 Euro), aber irgendwie auch so gut, daß ich es behalten werde!

    Freitag ging es weiter mit dem Ausdenken einer Variante für einen Prototypen, der gerade bei einem renommierten Verlag zur finalen Prüfung ausliegt. Das war dank eines guten Einfalls des Autoren schnell erledigt. Als er meinen Noris-Stapel sah, wollte er gerne davon mal was spielen.
    Wir begannen mit Zombie Mania, einem kleinen Knizia-Würfelspiel. Niedliche Zombie-Spielsteine, die wir von unserem Tableau vertreiben sollen und auf den Friedhof oder zu unserem Gegner schicken (dessen Haus scheinbar ähnlich beliebt ist wie besagter Friedhof. Vielleicht liegt es aber auch an dem verwandten und vertrauten Gesicht des Hausinhabers?!). Das Würfelspiel mit Paare-Finden als Kern-Mechanismus war gut und ist für Familien gut geeignet, die das Thema mögen.
    Danach ging es an Mops Royal. Von der Art her erinnert es deutlich an Cities/Limes, allerdings legt man hier Farben und Formen so aus, daß vorgegebene Figuren entstehen, die man werten kann und bei denen dann einige Plättchen der gewerteten Form umgedreht werden und nicht erneut für eine Wertung zur Verfügung stehen. Ich mag ja Limes/Cities und auch dieses Spiel ist faszinierend. Von den Regeln her sogar noch unkomplizierter, ohne banal zu sein. Wen allerdings der Solitärcharakter bei den Ursprungsspielen stört, der sollte die Finger weg lassen.
    Dann beschlossen wir den Abend mit Balla Balla zu beenden, weil mein Kleiner quengelig wurde (und später am Abend das Bett vollgereihert hat…). Einfaches Aktionsspiel, aber auch hier waren die beiden alten Herren angetan vom hektischen Treiben, während der Kleine sich tierisch über jeden Ball gefreut hat, der vom Tisch rollte, um ihn dann selbst schwungvoll an die Schachtel zu brettern.
    Wir beide waren uns einig, daß diese Noris-Spiele alle durchaus ihre Berechtigung haben und Familien mit Lust auf schnelle Spiele nicht enttäuschen werden. Aus dem Ramschverlag scheint mittlerweile wirklich wieder was zu werden!

    Gestern mit Steffen dann zunächst Samsara von Clemens Gerhards, was ganz ok ist.
    Beide Spieler bewegen Kugeln auf Doppelfeldern herum und versuchen, sie auf der Außenbahn ins Ziel zu bringen. Motor sind dabei zwei Würfel. Wenn es paßt, ist man drin, wenn nicht, haut der Gegner die Figuren nach Möglichkeit wieder raus auf die Innenbahn für eine Ehrenrunde. Tolles Material, das Spiel war ganz in Ordnung. Muß man aber sicher noch ein paar Mal spielen, um ein Gefühl für Stellungen zu bekommen.
    Danach kam Fleet Commander 1 Ignition. Ist auch passabel, aber kein Brüller. Wir haben ohne Szenarien gespielt. Einfaches Hau-Drauf-Spiel, bei dem man sich wegen der 5x5 Felder auch nirgends verstecken kann. Den großen Schlachtkreuzer muß man in jedem Fall zerschreddern, damit dessen Spezialwaffe nicht mehr zum Einsatz kam. Mein großes Schiff hatte noch sechs Hüllenpunkte und mein Kollege konnte mit drei Kampfwürfeln keinen einzigen diagonalen Treffer erzielen! Damit besiegelte ich dann die Niederlage und stieß den Despoten zu Boden! Der Vorteil des Schnitzel-Spiels ist die Spieldauer von 30 Minuten und der kurze Aufbau. Ist halt viel Luft in der Schachtel. Aber irgendwie auch schöne Miniaturen.
    Schließlich gabs Zombicide 1 Mission 9 (drei oder vier Mal). Bis auf das letzte Spiel alles voll verkackt. Dann immerhin bis ca. 1 Uhr nachts gespielt und glorreich auf der zentralen Straßenkreuzung gestorben, weil Steffen weder mit ner Schrotflinte, noch mit einer Kettensäge umgehen kann. Ist halt mehr der Bleistift-Anspitzer-Typ. Jedenfalls zu zweit ein schweres Szenario und derzeit mein Liebling, weil man sich seine Charaktere erst suchen muß! Wenns dann doof läuft, hat man am Anfang nicht mal was zum Öffnen der Türen und sitzt in einem Polizeiauto auf dem Präsentierteller. („Du, such schneller, ich höre schlurfende Schritte!“. „Mach doch selbst, Du Machetenverliebter Vollpfosten. Glaubst Du, ich such hier nach Konservendosen, oder was?“…. Gefolgt von „BENZIN, BENZIN, wir brauchen kein BENZIN!“ (entlehnt von einem Fussballkurven-Gesang))

    Heute geht’s zu dritt weiter, weil Nupsi keine Ahnung hat, warum er was mit seiner Frau machen muß und das Auto abgeben darf und stmountain bei seiner Krankenkasse den Jackpot abholt als „größter Kranker in der Geschichte der Gesellschaft“. Was es gibt? Gummitiere, Sour-Cream-Cracker, Cola, dumme Sprüche… und irgendein unbekanntes Spiel, wenn ich die Regeln noch schaffe. Ansonsten was altbewährtes. Schadet ja nicht.

  • Gespielt:
    Noch nichts. Ich arbeite dran, denn...


    Gekauft:
    Magic Realm: Ich bin relativ günstig an das Spiel rangekommen. Jetzt mache ich mich an die Regeln ran und sauge alles Zusatzmaterial, dass ich finde, aus dem Netz auf. Ich weiss, dass man eigentlich jemanden brauch, der einem das Spiel erklärt und Warbear meinte auch, dass es sich wohl nicht lohnt das Spiel zu holen, aber ich musste es trotzdem holen.
    Jetzt schau ich mal, ob ich mich da durch frickeln kann. Wenn ich es schaffe, werde ich meine Eindrücke mal hier äussern.

  • Warbear sagte, dass es für einen Anfänger, der keinen zur Verfügung hat, der das Spiel drauf hat, extrem aufwändig wäre. Das aktuelle Regelwerk hat 122 Seiten.
    Wenn Dir ein erfahrener Magic Realm-Spieler zur Verfügung steht, würde die Situation anders aussehen.

  • Angekommen ist heute ein Gazala, damit habe ich die Standard Combat Series komplett.


    Gespielt wurde auf dem Spieletreff in der Firma ein Wikinger und ein Siedler von Catan Würfelspiel, jeweils zu dritt.


    Wikinger hatte ich vor 2-3 Jahren zuletzt gespielt. Ein solides, gut abgestimmtes Familienspiel mit für das Gebotene angenehmer Spielzeit.


    Das Würfel-Siedlern habe ich zum erstem Mal gespielt. Eigentlich ja nix neues, Siedler war ja schon immer ein Würfelspiel. Allerdings gibt es beim "Würfelspiel" keine 7 und man spielt letztendlich ein Siedler-Yahtzee. Und die Qualität von Yahtzee hat es auch in etwa, wobei ich Roll through the Ages den beiden immer vorziehen würde.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Moin!


    Der Dienstag ist auch vorbei gegangen. Und weil der abendliche Spieltag wieder einmal mit etwas komischen Spielen, weit weg vom Mainstream (hehehe) gemacht wurde, hier der nächste Teil meines Reports.


    Mein einer Spezi sagte letzte Woche noch beim Durchsehen der vielen neuen Schachteln, daß die Haba-Spiele ja nett aussehen und ob die auch in einer Erwachsenenrunde auf den Tisch kommen werden. Allerdings meinte er, er mag keine Memospiele, was in seinem Alter mit 60Plus (duck und lauf weg... hoffentlich findet mich Warbear nicht, sonst hab ich ne Handgranate am Hintern... hehe) aber NATÜRLICH nicht liegen würde.
    Ich hab mich denn, nett wie ich als Gastgeber bin, auf meinen Freund eingelassen und für den gestrigen Abend glatt zwei Haba-Spiele vorbereitet. Wenn er doch so nett bittet. Ähh, sollte ich vielleicht erwähnen, daß die beiden Neuheiten zufällig Memospiele waren? Psssst, habt ihr nicht von mir, gelle?!


    Wir fingen einfach mal an mit Glibbergeblibber von Haba. Um des lieben Friedens willen (*hust*) ein kooperatives Memospiel. Karten liegen in einem 6x4 Raster aus und man versucht mit drei neutralen Figuren und einem Würfel, die Figuren auf drei gleichartige Geisterportraits zu stellen. Die werden dann mit einem Glibberstein belegt und sind abgefrühstückt. Kommt eigentlich ein Jahr zu früh in den Handel, denn der neue Film GHOSTBUSTERS 3 (hoffentlich wieder mit Hankman und dem Schlüsselmeister) wird ja noch gedreht. Erreicht man aus Versehen ein Schlüsselloch-Kärtchen, wandert man in den Geisterknast, aus dem die anderen einen befreien müssen. Schließlich kann man keine drei Kärtchen gleichzeitig aufdecken, wenn man nur zwei Figuren zum Bewegen hat.
    Was soll ich sagen: Das Spiel ist leider für Erwachsene vollkommen spaßfrei und erinnerte mich an eine langweilige Version von DAS GEISTERSCHLOSS von FX Schmid. Der Clou sind jedoch die Geisterkärtchen selbst. Es gibt nur drei Geister, die allerdings jeweils sechs Mal. Jeder Geist sieht aber geringfügig etwas anders aus, wodurch wir anfangs irritiert waren. Wir dachten, daß man beim Suchen von Drillingen drei identische Karten finden soll und nicht einfach drei Karten, die Großvater Geist, Hochzeitsdame Geist oder Ritter Geist zeigen. Durch diesen in meinen Augen dummen Grafikfehler gab es bei allen Erwachsenen den Daumen nach unten. Mal schauen, wie das im Kindergarten ankommt... Die Kleinen kann ich zumindest darauf hinweisen, wie man das zu interpretieren hat!


    Weiter ging es mit Würfel Kung Fu. Das Schreckliche bei diesem Teil ist das Kopfkino. Während des GESAMTEN Spiels und der vorgetragenen Erklärung schwirrte mir das alte "(Everybody was) Kung Fu Fighting" von Carl Douglas im Kopf. Zu jung für diesen Song? Mal sehen, ob ich den irgendwo im Netz finde... Moment.... Wühl... Kram...


    myvideo.de/watch/3367613/Carl_Douglas_kong_fu_fighting

    Ist zwar falsch synchronisiert (edit: Mittlerweile nicht mehr, weil ich von YouTube auf MyVideo gewechselt habe!), aber das geht ja um die Musik! So, wer das nun angeklickt hat, wird heute einen netten Tag haben. Selbst Schuld, ich war es nicht, der den Link angeklickt hat .Naja, leider doch... schniff... wie bekommt man den Ohrwurm wieder weg? Ich hab gehört, Wolfgang Petry soll helfen?


    myvideo.de/watch/5695765/Wolfgang_Petry_Feliz_Navidad


    Aber zurück zum Ursprungsthema: Vier Karten zeigen zwei bis vier (gleiche) Würfelsymbole. Die Karten schaut man sich gemeinsam an und legt sie dann verdeckt in die Tischmitte. Vier Würfel hat der aktive Spieler, wirft sie und muß mindestens einen rauslegen. Nach maximal vier Würfen tippt man dann auf eine Karte, von der man denkt, daß man sie erfüllen kann. Ist das der Fall, bekommt man die Karte, die je nach Schwierigkeitsgrad 2 bis 4 Punkte am Ende bringt. Wenn vier Karten gesammelt wurden, sind die anderen noch einmal am Zug und man rechnet die Punkte zusammen.
    Neben den drei Symbolen der Auftragskarten gibt es noch zweimal einen Joker und eine Blanko-Seite. Die Joker sind frech, da sie häufig vorkommen. Mit genau einem Joker kann man noch einen Auftrag erfüllen, mehr sind nicht drin! Oder man benötigt alle 4 Joker, um eine beliebige Karte (zeigen Karatekämpfer) zu besiegen. Dann aber bitte schön den Rang (also die Anzahl der Symbole auf der Karte) und die Karate-Schule (das Symbol der Karte) richtig benennen.
    Kann man spielen, ist aber halt ein normales Kniffel-Derivat für Kinder. Der Joker ist das einzige Herausstechungsmerkmal, weil der Pfeffer ins Spiel bringen kann. Bislang also ganz ok, was aber für eine reine Erwachsenenrunde gilt!


    Damit mein (ehemaliger?) Freund nun nicht komplett frustriert war, habe ich Orongo auf den Plan gebracht. Genauer gesagt: auf den Tisch! Irgendwie werde ich ja mit Herrn Knizia nicht so warm, aber manchmal hat er so lichte Momente, wo er mich voll erwischt und ich ihm hörig werde. Bei Euphrat & Tigris oder Einfach Genial halt. Ihr kennt das ja sicherlich auch mit dem einen oder anderen Kramer oder Feld.
    Bei Orongo haben wir eine Insel, die langsam mit Plättchen belegt wird. Man zieht jede Runde einige und dann wird ersteigert. Dazu nehmen wir Kunststoffmuscheln in die Hand. Der Höchstbietende legt seine Muscheln in den zentralen Vorrat, die anderen bekommen ihre zurück. Dafür darf der Ersteigernde drei Chips auf Plättchen legen oder auf neutrale Palmenfelder. Letztere müssen aber mit anderen Chips des Spielers verbunden sein. Dann legt der zweitbeste Bieter noch 2 Chips und die anderen reihum einen Chip, sofern sie etwas geboten haben. Wer nix in der Hand hatte, bekommt alle Muscheln aus dem allgemeinen Vorrat. Logisch, die Muscheln liegen irgendwo hinter einem Sichtschirm.
    Mit den Feldern und den Palmen baut man so eine Art Gebiet auf. Gelingt es, eine Palme an der Außenseite der Insel zu belegen und hat man in dem dazugehörigen Geflecht aus eigenen Feldern einen Steinbruch oder zwei bestimmte andere Objekte (es gibt drei Pärchen, mit denen man auch werten kann), dann darf man den Steinbruch bzw. das Pärchen mit Muscheln aus seinem Portmonnaie (schniff) belegen und das Palmenfeld mit einem Moai (Osterinsel Steinkopf, passenderweise aus Holz!) besetzen.
    Je nach Spielerzahl gewinnt man, wenn man eine gewisse Anzahl von Steinköpfen (immer noch aus Holz!) auslegen konnte.
    Was soll ich sagen? Das Spiel plätschert anfangs nur so dahin, hat aber ein furioses Endspiel mit Blockieren, Hauen und Stechen. Der Spannungsbogen wird von 0 in den ersten vier Runden bis fast zur Schmerzgrenze getrieben. Ein böses Familienspiel, was mit den falschen Erwartungen unter dem Bau entweder gar nicht zündet, weil jeder friedlich ist und den anderen bauen lässt oder die Kinder mit Wutanfällen aus dem Zimmer treibt. Fand ich jetzt wirklich nicht uninteressant, selbst zu dritt, wo man irgendwie eigentlich noch Platz genug auf dem Spielplan hat. Irgendwie halt und eigentlich halt auch.
    Aber zwei Sachen empfinde ich als absolutes No-Go und da Stefan Brück von Alea die redaktionelle Bearbeitung gemacht hat und schon lange auf diesen (armen?) Kerl nicht eingedroschen wurde (hehehe), meckere ich hier auf hohem Niveau. Das kann ich nämlich auch (WER prustet da schon wieder im Hintergrund?).
    Wieso sind Steinköpfe aus Holz? Neeeeeee, kommt mir jetzt keiner mit dem berühmten Zitronenfalter! Was aber noch schlimmer ist: Die 60 numerierten Plättchen soll man auf dem Tisch verdeckt mischen und bereit legen. Was soll das? Kennt man bei Ravensburger keine Stoffbeutel? Reinlegen, umrühren, fertig. Wie bei der 5 Minuten Terrine. Dafür haben die Süddeutschen dem Spiel einige wiederverschließbaren Polybeutel beigelegt. Hätte man sich die gespart (hat sowieso jeder ernsthafte Spieler), wäre das Geld für so einen Stoffbeutel doch auch (fast) drin gewesen. Und da wirds auch keine EU-Stoffbeutel-Richtlinie mit vorgeschriebenen Warnhinweisen geben! Bei der Polybeutel Offensive in der Schachtel hab ich solche Warnhinweise auch vermisst. Gelten aber bestimmt nur, wenn man den Beutel auch über die Birne eines Kleinkindes bekommt, oder? Also Leute, wenn ihr das mal spielen wollt, nehmt einen blickdichten Stoffbeutel. Ich hab den von Carcassonne (Le Sac). Ist auch schön blau, allerdings von der Konkurrenz. Das wäre doch mal was für Ravensburger. Schön blaues Dreieck auf einem weißen Sack oder invers gedruckt (weiß auf blauem Sack). Meinetwegen auch mit meinem Bild drauf, also quasi das passende Sackgesicht! Geht alles...
    Ich schweife wieder ab. Spielt das Spiel ruhig mal und seid dabei gemein gemein gemein. Dann macht das wirklich Spaß, obwohl es optisch irgendwie an Samurai erinnerte.


    Den Schlußpunkt setzte dann Sau-Bande von Ravensburger. Buttons drücken, um eine Kugel durch die Gegend fliegen zu lassen, bis der Timer stoppt und man einen Straf-Chip aufnimmt. Nach drei Straf-Chips ist Ende im Gelände. Zu dritt etwas doof, weil einer immer im Wechsel zwei Viecher und Bereiche abdecken muß. Erinnert mich an ein altes Parker-Spiel namens Quattro Flipper. Das alte Ding ist aber um Klassen/Welten besser und wenn irgendwer noch welche auftreiben kann, sollte er bei einem zweistelligen VK auf jeden Fall zuschlagen. Ich hab mir auch ein Ersatzspiel gegönnt damals, um genügend Ersatzflipper und Kugeln zu haben.
    Sau-Bande wird seinen Weg machen, ist total simpel im Spiel und wenn man den Aufbau erst bewerkstelligt hat, ein idealer No-Brainer unterm Weihnachtsbaum. Looping-Louie-Freunde werden sich auch damit anfreunden!


    So, ich denke, meine drei vorhin verspeisten Eierlikör-Berliner zum Frühstück haben genug durchgeschlagen. Ich verabschiede mich dann mal zur Windel des Kleinen. Oder will jemand tauschen?


    Mehrfaches Edit: Versuche, die Links passend einzubauen...

  • Also, gekauft:


    King of New York (Adventskalender-Angebot). Ich kenne "King of Tokyo" nicht, weil mir das irgendwie zu simpel wirkte. "King of New York" soll ja etwas komplexer sein, ohne den Spielspaß groß zu beeinträchtigen, deswegen habe ich jetzt mal zugegriffen. Mehr hat das Budget leider nicht hergegeben, obwohl richtig gute Angebote dabei waren.


    Gespielt:


    Rokoko. Dauert zu fünft ganz schön lange. Die Atmosphäre des Spiels gefällt mir ganz gut, das Thema ist gut eingefangen. Mittlerweile bin ich mir allerdings nicht mehr so sicher, was die Langzeitmotivation angeht. Allzu viele Variablen enthält das Spiel nicht. Und auch die Ungewissheit über den Punktestand könnte ein Manko werden (war mir am Anfang nicht so negativ aufgefallen).


    Seasons (mit Erweiterung). Für mich immer noch ein richtig, richtig gutes Spiel. Die Langzeitmotivation ist enorm, weil man in jedem Spiel nur einen Bruchteil der Karten verwendet. Und die Mechanik des Spiel funktioniert einfach immer wieder. Außerdem ist die Spielzeit mit einer knappen Stunde sehr angenehm für zwischendurch.


    Beasty Bar. Eigentlich nicht meine Art von Spiel. Aber irgendwie macht es mir jedesmal Spaß. Mein momentaner Favorit auf das Spiel des Jahres.


    Among the Stars. Schönes Kartenspiel mit 7-Wonders-Mechanismus, wobei es eben auch auf die Platzierung der Karten ankommt. Ich habe mir die deutsche Version von Schwerkraft besorgt und hoffe so langsam auf die Erweiterungen. Nach ein paar Partien kennt man den Standard-Kartensatz.

  • Hallo Andreas,

    meckere ich hier auf hohem Niveau. Das kann ich nämlich auch


    Ehrlich gesagt, finde ich Dein Nörgeln echt schwach! Bei dem Spiel fehlt standartmäßig mindestens noch die Beanstandung, dass die auf dem Plan liegenden Plättchen auf Grund der Farbgleichheit nicht zu erkennen sind.
    Es ist gut, dass man auch Kritiker kritisieren kann. :D


    Liebe Grüße
    Nils (hat ein Tausch-Exemplar gesehen - mit dem Vermerk, dass die Plättchen schwarz gerändert sind)


    #Orongo

  • OT:


    Gegen Ohrwürmer hilft oft auch ein Lied der Wise Guys mit gleichnamigen Titel:


    https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=vTltVPnvhVE


    Damit kann man dann "Kung Fu Fighting" aus dem Kopf bekommen. Aber zu welchen Preis?

  • Among the Stars. Schönes Kartenspiel mit 7-Wonders-Mechanismus, wobei es eben auch auf die Platzierung der Karten ankommt.


    Ich würde es andersrum sehen: Ein Aufbauspiel, gewisse Ähnlichkeiten zu den diversen Stadtbauspielen (Suburbia & Co), mit einem komplett entschlackten Karten-Draft als Antrieb, so wie es von 7 Wonders populär gemacht wurde, was es aber auch schon vorher gab.


    Ich finde die Ähnlichkeiten zu 7 Wonders eher oberflächlich. Dass 7 Wonders oft als Vergleich herangezogen wird, schickt den, der AtS nicht kennt, gedanklich doch ziemlich in die falsche Ecke. 7 Wonders funktioniert temporal mit den deutlich unterschiedlichen Zeitaltern, AtS funktioniert im wesentlichen räumlich. Das Spielgefühl ist komplett anders und das gemeinsame "card drafting" ist dabei nur Mittel zum Zweck.


  • Ich finde die Ähnlichkeiten zu 7 Wonders eher oberflächlich. Dass 7 Wonders oft als Vergleich herangezogen wird, schickt den, der AtS nicht kennt, gedanklich doch ziemlich in die falsche Ecke. 7 Wonders funktioniert temporal mit den deutlich unterschiedlichen Zeitaltern, AtS funktioniert im wesentlichen räumlich. Das Spielgefühl ist komplett anders und das gemeinsame "card drafting" ist dabei nur Mittel zum Zweck.


    Einverstanden. Hast Recht.


  • Da hast du vollkommen recht. Und ich Unwürdiger hab sogar unterschlagen, dass die Muscheln dauernd von den nicht sehbaren Plättchen herunter kugeln, da sie fast komplett kegelförmig sind... hehe. Soll ich nach der Erstpartie lieber einen Vollveriss schreiben? :)

  • hehe. Soll ich nach der Erstpartie lieber einen Vollveriss schreiben?


    Nein :D
    Verrisse sind in der Regel egoistisch und langweilig.
    Effizienter ist es doch zu schreiben, wer etwas mit dem Spiel anzufangen wissen sollte.
    Also - passt scho...


    Habe gerade mit dem Betroffen ein Gespräch geführt, warum eigentlich keine Spiele wie RA und TADSCH MAHAL mehr kommen würden - ein guter Mecha, der eine ganze Partie zu tragen vermag.


    Und siehe da FFG legt eine Euro Classic Line auf.


    Liebe Grüße
    Nils (liest seit drei Tagen an der Anleitung EUPHORIA und bekommt das Spiel nicht in den Kopp. An dieser Stelle mal ein Lob an Bruhn und Stockhausen)

  • Zum weiteren vertiefen kam bei uns gestern First to Fight auf den Tisch. Wer näheres dazu lesen möchte - siehe hier:
    [Spiel-Jahrgang 2014] First to Fight


    Regeltechnisch wurden zwei Fehler entdeckt - Soldaten werden generell erst bei 2 Wunden abgelegt - beim einsetzen von Soldaten und nutzen der Sonderaktion "Concentrationmarker nach links shiften" bekommt man ggf. keine 3 Siegpunkte.
    Weiterhin haben wir uns für´s draften der Missionen entschieden (statt zufällig zu ziehen). So kann der zeitliche Ablauf seiner Missionen wesentlich besser getaktet werden, ein deutliches plus für die Spielbarkeit.
    Auch zu dritt funktioniert das Konzept sehr gut, wir konnten keine Einschränkungen feststellen. Was sich etwas positiver auswirkte, waren die Siegpunkte auf nicht genommene Orders. Da gab es schon mal 3 SP für eine Order, ein ordentliches Plus, was man gern mal mitnimmt. Nach jetzt 4 Partien kann ich auch für dieses Spiel eine Empfehlung aussprechen. Das eher ungewöhnliche Thema verquickt mit bekanntem Mechanismus hat seinen ganz eigenen Reiz. Von daher hat es bei mir zurecht - neben Race to the Rhine, Historia, Omega Centauri und Panamax, den "Platz an der Sonne 2014" erobert :thumbsup:
    Ergebnistechnisch lag ich gestern mit 71 vor 66 und 42 Punkten vorn, bei 2 nicht erfüllten Missionen.


    Abschliessend wurde noch Love Letter gezockt, für die letzte halbe Stunde immer wieder gut.
    #FirstToFight

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Nils (liest seit drei Tagen an der Anleitung EUPHORIA und bekommt das Spiel nicht in den Kopp. An dieser Stelle mal ein Lob an Bruhn und Stockhausen)

    Hm, dabei ist Euphoria doch ziemlich straight forward. Woran knabberst Du denn Nils? Vielleicht kann ich ja helfen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Hallo Klaus,


    Hm, dabei ist Euphoria doch ziemlich straight forward. Woran knabberst Du denn Nils? Vielleicht kann ich ja helfen


    dass ich weiß, dass es ein simples Familienspiel ist, macht es ja nicht gerade besser. ;)


    Mich fuchst die umfangreiche Verwendung von Symbolen im Text. Wenn Dir beim Regelstudium das Symbol nicht geläufig ist, muss man zurückblättern und das Gemeinte erst mal übersetzen. Entsprechendes gilt für die speziellen Synonyme für das Spielmaterial. Bei den ganzen epischen Text verstehe ich oft nicht, wie´s gespielt werden soll - und muss mir erst das Spiel aufbauen, um zu verstehen, was gemeint ist.
    So langweilig AquaSphere und Orléans vielleicht zu lesen war. Aber man hatte schon beim Lesen eine Ahnung, was vor sich gehen sollte.


    Danke fürs Hilfeangebot - es war von mir mehr ein Frust ablassen


    Liebe Grüße
    Nils

  • @widow_s_cruse : Deutsche oder englische Version? Vielleicht ist ja auch einfach nur die Übersetzung schlecht. Ich fand Euphoria (engl.) auch nicht besonders schwierig zu lernen und biete hiermit auch meine Hilfe an, wenn's Unklarheiten gibt. Das wichtigste zum Einstieg ist, dass man den Unterschied zwischen "resources" und "commodities" versteht. (Keine Ahnung, wie das in der deutschen Version übersetzt ist.) In meiner KS Version wird das dadurch erleichtert, dass das eine Holz-Spielsteine sind und das andere modellierte Spielsteine aus Kunstharz (engl. resin), Metall bzw. Glas.

  • Erstes Zwischenfazit zu Magic Realm:
    Ich habe auf BGG ein knapp 300-seitiges Tutorial entdeckt (und noch eine klasse Spielaufbauhilfe von einem User bekommen). In diesem Tutorial bin ich momentan im 3. Kapitel von 17 (jeweils ein Kapitel für jeden spielbaren Charakter + 1 Kapitel über die Siegbedingungen und allgemeine Strategietipps.).
    Es macht bereits jede Menge Spass und eigentlich ist der Ablauf des Spiels relativ simpel. Der Teufel steckt bei dem Spiel aber in der immensen Reichhaltigkeit der Details. Zusätzlich ist der Kampf ziemlich "clunky". Er enthält viel Realismusgedöns, der sicherlich aus Spielbarkeit abgekürzt werden könnte. Auch dürften die ersten Partien (ohne Hilfestellung) ziemlich frustrierend sein, weil ein unbedachter Zug schnell den Charakter töten kann. Ich verstehe deshalb bereits jetzt, wieso bei dem Spiel empfohlen wird, sich das Teil von jemanden beibringen zu lassen.
    Ich werde es auf jeden Fall auch nachdem ich das Tutorial durchgeackert habe, weiter spielen. Bisher war es für mich ein sinnvoller Kauf! ;d

  • magst Du das Tutorial und die Hilfe vielleicht noch verlinken?! :)


    http://boardgamegeek.com/filep…ic-realm-tutorial-project
    Einfach Googeln hätte auch genügt: "BGG Magic Realm Tutorial" ;)
    Das Tutorial ist übrigens von Jay Richardson, der auch die excellenten Turorials für die ASL Starter Kits gemacht hat.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Also wenn die ASL-Tutorials ähnlich genial geschrieben sind wie das Magic Realm-Tutorial, dann bin ich fast versucht mir doch mal ASL anzuschauen. :)


    Das ASLSK Tutorial ist Jay Richardson's Meisterwerk.
    Es ist bei BGG nicht ganz so einfach zu finden, da Jay Richardson mehrere einzelne Tutorials geschrieben hatte und ein anderer User diese dann zu einem einzigen Dokument zusammengefaßt hatte.
    Hier der Link: http://boardgamegeek.com/filep…er-kit-tutorials-properly


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Bei uns kamen die Staufer auf den Tisch und wir waren uns in der 4er-Runde einig, dass es nicht schlecht aber auch nicht herausragend ist. Solide Durchschnittskost, die ich wieder vertauschen oder verkaufen werde. Meine Frau würde es zwar gern noch einmal spielen aber inzwischen stehen schon Aquasphere und Deus in der "Warteschlange" und zu Weihnachten kommt bestimmt noch "Die vergessene Welt" hinzu. Ich bin jedenfalls sehr sehr froh, dass ich mein Madeira nicht gegen die Staufer vertauscht habe. Seit langem war das für mich mal wieder ein Blindkauf. Hätte ich es vorher gekannt, hätte ich es mir nicht zugelegt. Dennoch dürfte es seine Anhänger finden. Mir persönlich bietet es zu wenig, auch wenn es kein schlechtes Mehrheitenspiel ist. BGG-Note 6-7

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Hi,


    Juchei, bei uns gab es auch die Staufer und auch mich hat das Spiel nach der ersten Partie nicht gepackt, aber es als "solibe durchschnittest" zu bezeichnen ... naja, ich weiss nicht. Das ist schon ziemlich gut gemacht im ganzen, aber es fehlt noch das "gewisse etwas". Es ist viel interessanter als z.B. Russian Railroads, aber das hatte bei mir in der ersten Partie "das gewisse etwas" ... also ich traue mir nach einer Partie hier noch kein Urteil zu ob es "nur gut" oder "richtig gut" ist.


    Direkt danach gab es den totalen Kontrast: Packet Row - das ist ja man ein Murks. Die Grundidee ist ja ganz originell (der Startspieler wählt das Gebäude, darf aber als letzter etwas darauf nehmen). Aber leider reicht das nicht ansatzweise um ein interessantes Spiel daraus zu bekommen. Eine vernünftige readktionelle Überarbeitung hätte hier echt Not getan.


    Als Absacker gab es dann eine Runde Terra - was ja mechanisch 100% Fauna entspricht, aber ich finde es viel ineterssanter, weil es nicht nur ein totales Ratespiel ist, sondern man (zumindest ich) div. anhaltspunkte hat. (Wo lebt der Axolotl, wie gross ist er und wie lang sein Schwanz ... FTF!? - Das ist zwar lustig, aber man kann sich auch Fantasietiere ausdenken und ein paar Daten dazu und fertig ist "Fantasie-Fauna" unterscheidet sich für mich in keinster Weise vom "echten" Fauna :) ).


    Gestern sind die Broken Token Sammeltrays angekommen (danke Tom!) und nachdem ich das Suburbia-Tray zusammengebaut hatte, haben wir uns genötigt gefühlt das Spiel auch gleich mal wieder zu spielen und wir sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, das dieses klasse Spiel einfach zu selten auf den Tisch kommt. Das macht einfach total Laune und ist echt flott gespielt. Kein grosses Regebohai, trotzdem grosser Spielspass!


    Atti

  • Heute gab´s meine Zweitpartie Magic Realm. Ich hatte das große Glück, dass ein Mitspieler ziemlich fit in den Regeln ist und es uns anderen beigebracht hat. Diesmal spielte ich den Druiden, konnte mit seiner Magie aber recht wenig anfangen, dazu kam am Anfang viel Pech bei der Chitverteilung, so dass ich mit dem Sieg nichts zu tun hatte. Immerhin glaube ich die Magieregeln nun verstanden zu haben und kann beim nächsten Mal evtl. etwas gezielter damit umgehen. Abgesehen von dem etwas merkwürdigen Scoringsystem finde ich das Spiel sehr gelungen, das waren wieder ca. 6h Spaß (zu Fünft), die wie im Flug vorbeigingen.

  • Hallo,


    Thema Die Staufer


    Ich kann ja verstehen, dass einem manche Spiele nicht gefallen.
    Aber - mit was muss denn ein Spiel aufwarten, dass es eine zweite Partie würdig ist und NICHT weggetauscht oder verkauft wird?
    Welche Erwartungen liegen denn bei einem Spiel aus diesem Segment vor?


    Spannungsbogen
    jederzeit sind kleine und große Entscheidungen gefordert
    steigt durch die drei Zielkarten bis zum Spielende an


    Varianz der Partien (ähnlich Terra Mystica)
    modulares Spielfeld,
    jede Partie mit einem anderen Ablauf,
    Varianz der zu erlangenden Vorteile pro Partie (Privileg-Karten 6 von 16)


    Mechanismus (mal kein stumpfsinniges Ressourcensammeln und -wandeln durch Märkte)
    ein ausgeklügeltes Ressourcenmanagment führt zum Erfolg,
    gepaart mit einer originellen Zugreihenfolge und dem richtigen Timing der erforderlichen Aktionen,
    eine simple Aufgabenstellung mit der Mehrheitenwertung, die durch die vielen Einschränkungen trotzdem fordert,
    (bei Mehrheitenspielen machen eigentlich die Mitspieler und dessen Spielvermögen den Reiz der Partie aus)


    Wie kommt es, dass manche in einer HiG-Schachtel Ami-Trash vermuten? 8))


    Liebe Grüße
    Nils


    #DieStaufer

  • Hi,


    Was mich bei Staufer nach der ersten Partie etwas gestört hat sind 3 Dinge:


    a) alle läufen ständig der nächsten Wertung hinter, das hat was von Raja - allerdings lange nicht so extrem - aber das mag ich persönlich überhaupt nicht. Es wird einem irgendwie eine Entscheidungsmöglichkeit vorgegaukelt, die man aber gar nicht hat, man kann ggf. mal eine Wertung auslassen, aber prizipiell muss man dabei sein, wenn man was reiss will.


    b) Die Beliebigkeit der Spielzüge. Sicher, gibt es ein paar Sachen zu beachten (siehe a) ), aber wenn man davon absieht ist es irgendwie fast egal was man macht. Man bekommt für alles letztendlich Punkte - jetzt nicht direkt, aber doch in indirekter Konsequenz. Klar hat es seinen Reiz (der sich mir nicht verschliesst :) ) aus den Möglichkeiten die alle viele Siegpunkte bringen, den zu finden der einen mehr bringt, aber abgesehen davon das ich sowas prinzipiell gerne mache, hat es mich überhaupt nicht "gepackt"


    c) Das Thema ist, wie bei HiG Spielen leider völlig normal, total überflüssig. Thematisch ist das Spiel zwar hübsch gestaltet, aber das ist im ganzen so unglaubwürdig, das es zumindest für mich ein 100% mechanischen Spiel ist.


    Ich denke a) und b) sind nur kleine persönliche Vorlieben, welche mit c) aber dann dazu führen das mich das Spiel beim ersten Spielen (noch?) nicht gepackt hat. Russian Railroad im direkten Vergleich ist imo von der reinen Spielmechanik das einfachere Spiel, da steckt imo nicht so viel drin wie hier, aber das auch recht oberfläche Thema überzeugt dann doch so weit das "der Funke" überspringt. (Das hat sich inzwischen zwar geändert, aber das ist noch ein anderes Thema).


    Ich bin gespannt auf weitere Partien, aber ich "fiebere" ihnen nicht entgegen.


    Atti

  • ch kann ja verstehen, dass einem manche Spiele nicht gefallen.
    Aber - mit was muss denn ein Spiel aufwarten, dass es eine zweite Partie würdig ist und NICHT weggetauscht oder verkauft wird?


    Ich habe lange überlegt, ob ich darauf eingehe oder nicht.... Ich glaube diese Frage ist müßig und ich kann hier nur wenig Licht ins Dunkle bringen, aber ich versuche es trotzdem...


    Da gibt es aus meiner Sicht verschiedene Ansätze aber der wichtigste Ansatz ist wohl hier die (fehlende) Zeit.
    Mir ist es wichtig möglichst viele (neue) Spiele kennenzulernen oder besser gesagt einen Eindruck zu gewinnen. Im Idealfall spielen wir an einem Abend pro Woche ein Spiel. Wenn ich bei meinem Ersteindruck zu dem Ergebnis komme, dass ein Spiel von einem oder mehreren Faktoren der Kategorie (alphabetische Reihenfolge) Anspruch, Grafik, Handling, Mechanik, Spielidee, Thema (usw) zu keinem bzw. einem unzureichenden Spielreiz oder Spielspaß führt, dann scheidet dieses Spiel sportlich ausgedrück "in der Vorrunde" aus und landet kein zweites Mal auf dem Tisch.


    Warum sollte es auch ein zweites Mal gespielt werden, wenn es bei der Mehrheit der Mitspieler nicht ausreichend gut ankommt bzw. der Spielreiz, die Neugier oder der Spaßfaktor nicht hoch genug ist um es erneut spielen zu wollen?
    Uns fehlt schlicht und ergreifend die Zeit um ein solches Spiel erneut zu spielen, da andere Spiele schon einen Fuß in der Tür eine Spielboxkante auf dem Tisch haben um gespielt zu werden.


    Was ist verkehrt daran ein (neues) Spiel, dass die "Vorrunde" nicht überstanden hat gleich wieder zu verkaufen oder zu vertauschen? Man sollte aus meiner Sicht die Gunst der Neuheitenstunde nutzen, denn täglich, wöchentlich, monatlich und jährlich wird es immer schwieriger ein Spiel wieder "loszuwerden". Mir macht es großen Spaß Spiele zu tauschen. So kann ich "kostengünstig" viele neue Eindrücke gewinnen, spare dabei Geld und vergeude keinen Platz mit "Karteieichen" und Staubfängern. Früher habe ich Magickarten getauscht, heute sind es Brettspiele... 8))


    Das heißt ja nun nicht das viele oder sehr viele Spiele bei mir die "Vorrunde" nicht überstehen und durchfallen. Es gibt zugegeben auch viele Spiele die toll sind, bei denen man aber nichts (oder nicht viel) neues geboten bekommt. Wenn die Mehrheit in einer Spielerunde ein Spiel spiele möchte, das bei mir bereits durchgefallen ist, sag ich auch fast nein dazu. So etwas kann man ja durchaus zivilisiert und demokratisch entscheiden.


    Die Suche nach einem "Knaller" entwickelt sich ein wenig wie die Suche nach dem Heiligen Gral. Vielleicht ist es an der Zeit sich an zu wenig gespielte Perlen in der eigenen Spielesammlung zu erinnern und diese einfach mal wieder zu spielen statt der Suche nach dem "Neuen" und einzig warhen Warsteiner Knallerspiel. Oft sucht man die Perlen woanders stattdessen besitzt man sie vielleicht schon seit geraumer Zeit. ;) (Andererseits ist der Lockruf des "Neuen" und "Ungewissen" auch nicht zu verachten, zumindest wenn es um Spiele geht. Mist! Das lässt erste Ansätze einer Brettspielsucht erkennen *hüstel*)...


    Fazit:
    Bei der Flut von (bis zu 800) Neuheiten die jedes Jahr neu herausgebracht werden komme ich nicht damit hinterher von allen Spielen einen persönlichen Eindruck zu gewinnen, die mich sehr interessieren. Dazu fehlt mir die nötige Freizeit. Dafür gewinne ich gern neue Eindrücke und dafür genügt mir oftmals eine vollständige Erstpartie in einer 4er-Besetzung.

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

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