05.01.-11.01.2015

  • Für viele von euch beginnt die erste Arbeitswoche im neuen Jahr. Viel Spaß!


    Trotzdem: gekauft - gespielt - verkauft?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Stimmt es, daß Du Sonntags nie vor 24 Uhr zu Bett gehst - nur um rechtzeitig den neuen Wochenthread starten zu können? :D


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Stimmt es, daß Du Sonntags nie vor 24 Uhr zu Bett gehst - nur um rechtzeitig den neuen Wochenthread starten zu können? :D


    Eindeutig nein, er ist so ungeduldig dass er ihn immer schon kurz vor Mitternacht startet. Oder er schafft es nie so lange wach zu bleiben und mit letzter Kraft... :P

  • Hallo zusammen,
    ein Schönes,Neues Jahr für alle


    Wir haben gespielt:


    Sylvester:
    1. #Splendor zu dritt -- eines der besten kleinen Spiele des jahres 2014


    2 .#BurgenvonBurgund zu dritt -- nach zwei Jahren Pause haben wir es noch nicht verlernt. Ein Neuling hat keine Chance zu gewinnen. Wir haben es mittlerweile dreimal verschenkt, würden es nach Aufforderung mitspielen aber nicht selber vorschlagen.


    Samstag
    3. #ZhanGuo zu viert -- wie bei What's Your Game üblich, sehr ineinander verzahnt und eine richtige Denksportaufgabe. Das Thema stimmt nicht immer mit der Spielemechanik überein z.B. Unruhen in den Provinzen. Die Karten bringen eine gehörige Portion Glück ins Spiel und man muß sich auf die Gegebenheiten einstellen und dann eben Plan B verfolgen, ohne Plan A aus den Augen zu verlieren. Um die Mauern wird heftig gekämpft und die Aufträge des Kaisers lassen Trödelei nicht zu. Am Ende lagen alle so um die 140 Punkte (12 Punkte Differenz zwischem ersten und letzen). Dabei haben alle etwas anderes (von Strategien will ich nicht sprechen) ausprobiert. Ich habe Mauern gebaut, da ich dafür die entsprechenden Siegpunktkarten hatte, einer hatte viele Karten an seinem Tableau und fing an, Paläste zu bauen,... Uns hat es jedenfalls gefallen und wir werden es noch öfter auf den Tisch bringen. Vielleicht schaffen wir es dann auch in der angegebenen Spielzeit.


    4. #BlackFleet zu viert -- dies ist ein Famileinspiel, kein Strategiespiel. Die Ausstattung insbesondere die Schiffe und das Geld (Metall) sind toll. Ansonsten ist es ein Ärgerspiel, bei dem man versucht sein Handelsschiff ohne Verluste durchzubringen, mit seinem Piratenschiff andere zu überfallen und mit den beiden Kriegsschiffen die jeweils anderen Piraten zu versenken. Dazu gibt es Bewegungskarten und Sonderkarten, die sehr unterschiedlich ausfallen.


    Ciao
    Nora

  • Wieso? Das Spiel ist in den 2 Jahren ja sicher nicht "schlechter" geworden. Oder ist das reiner Neuheiten-Druck, der gute ältere Titel verdrängt?


    Hallo Elektro,
    uns hat das Spiel nie so gut gefallen, daß wir es in unsere Spielesammlung aufgenommen haben. Mein Mann hat eine Aversion gegen Feld-Spiele. Aber wir haben Freunde, die sehr oft zu zweit spielen und dafür ist BuBu gerade richtig --
    zu viert dauert es doch ziemlich lange.
    Bei den Neuheiten stehen noch aus: Alchemisten und Castle of Mad King Lui. Dann spielen wir wieder Funkenschlag oder Suburbia oder Merchant of Venus oder...


    Ciao
    Nora

  • Bei den Neuheiten stehen noch aus: Alchemisten und Castle of Mad King Lui. Dann spielen wir wieder Funkenschlag oder Suburbia oder Merchant of Venus oder...

    Amüsanter Vertipper :) Wenn ihr #CastlesOfMadKingLudwig / #DieSchlösserDesKönigLudwig gespielt habt, wäre ich stark an einer kurzen Einordnung insbesondere im Vergleich zu Suburbia interessiert.


    @[Tom] Und was ist jetzt die Eselbrücke? i und 1?

  • @[Tom] & @Enteiser Ah jetzt ja. Das hat man davon, wenn man Alkohol nur zum Kochen und Backen benutzt.


    Also merke ich mir die Eselbrücke als:
    Silvester ist der 31.12.
    Sylvester ist der Kater (danach).

  • Das wichtigste vorweg: Herzlich willkommen in unserer Spielerunde @Machiavelli101
    In den folgenden 2 Runden Cosmic Encounter hat er sich auch gleich gut eingefunden, meine liebreizenden und mit falschen Versprechungen gewürzten Angebote wurden doch glatt von ihm abgelehnt :D
    In beiden Runden, einmal durch Königsmacher, wurde ich erfolgreich vom Sieg abgehalten. An Aliens waren unter anderem dabei:
    Trickster - Encounter kann durch 50/50 Chance statt Karten erfolgen (Counter in eine Hand nehmen, Gegner bestimmt dann eine Hand und gewinnt bei leerer Hand)
    Graviton - kann die Zahlenwerte der Karten vertauschen (aus 13 wird 31 oder aus 08 eine 80). Blöd nur, das er das nach dem legen Karten bestimmen kann...
    Bully - er bestimmt wo seine Gegner die Verluste abbauen müssen (z.B. schon bestehende Basen).


    Abschliessend gab es noch Ohne Furcht und Adel. Ein, zumindest bei uns, ziemlich vergessener Titel, der durchaus seinen Reiz hat. Das "Stänkerpotential" mit dem Dieb, Meuchler und Söldner ist schon enorm, aber da kann man ja kommunikativ entgegen wirken :whistling:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Amüsanter Vertipper :) Wenn ihr #CastlesOfMadKingLudwig / #DieSchlösserDesKönigLudwig gespielt habt, wäre ich stark an einer kurzen Einordnung insbesondere im Vergleich zu Suburbia interessiert.


    @[Tom] Und was ist jetzt die Eselbrücke? i und 1?


    Moin Yzemaze,


    ich habe Ludwig und Suburbia beide jeweils einmal gespielt und mich dann dazu entschieden, Suburbia zu behalten und Ludwig wieder zu verkaufen. Ganz klar kann ich diesen Schritt nicht begründen.


    Gemeinsamkeiten:
    Jeder kauft Elemente von einer offenen Auslage und baut sie in seinem eigenen Bereich an. Die genaue Platzierung spielt durch abhängigkeiten zwischen den Teilen eine (große) Rolle. Bei beiden Spielen sollte man nicht enttäuscht sein, dass man "gefühlt" wenig für sein Geld bekommt. Beide Spiele sind sehr papplastig, (fast) nur Pappe. Wenn ich mich nicht irre, ist die Qualität bei Ludwig etwas unter der von Suburbia.


    Unterschiede:
    Teile Kaufen: Bei Suburbia gehen bezahlte Beträge in die Bank und Teile sind nach Rangfolge bepreist. Wird ein Teil gekauft, werden andere ggf. günstiger. Bei Ludwig ist jede Runde im Wechsel ein Spieler Baumeister, legt die Preise selber fest und kassiert auch die Kaufsummen.


    Teile allg.: Ich würde sagen, dass die Konkurrenz um die Teile bei Suburbia größer ist. Meinem Eindruck nach Gibt es bei Suburbia mehr generell gute/ bessere Teile, während die Bewertung bei Ludwig sehr subjektiv ist.


    Ludwig ist "schöner": Die Teile haben viele verschiedene Formen und (fast) jedes Teil ist individuell gestaltet.


    Das Wirtschaftssystem bei Suburbia (Einnahmen/Ausgaben bzw. Bevölkerungswachstum/Rückgang) fällt bei Ludwig weg. Gelder werden durch Einnahmen durch den Verkauf als Baumeister oder durch eine Art Aussetzen generiert.


    Ludwig habe ich einem Arbeitskollegen empfohlen, der spielt das sehr gerne mit seinem 9jährigen Sohn.


    Wenn Du mehr wissen willst, frag gerne konkret nach.

  • @sneuhauss Danke. Suburbia ist bekannt und kommt hier immer wieder mal auf den Tisch. Interessant wären Auskünfte zur Spielzeit, allerdings dürfte jeweils ein Spiel nur bedingt Aussagekraft besitzen. Ich habe bis dato mehrfach gelesen und gehört, dass Ludwig flotter zu spielen ist und durch den Baumeister ein durchaus interessant Element ins Spiel kommt, welches etwas mehr Interaktion bringt. Auch dass es bei Kids ganz gut ankommt, ist mir i. ü. schon wiederholt begegnet.

  • @sneuhauss Danke. Suburbia ist bekannt und kommt hier immer wieder mal auf den Tisch. Interessant wären Auskünfte zur Spielzeit, allerdings dürfte jeweils ein Spiel nur bedingt Aussagekraft besitzen. Ich habe bis dato mehrfach gelesen und gehört, dass Ludwig flotter zu spielen ist und durch den Baumeister ein durchaus interessant Element ins Spiel kommt, welches etwas mehr Interaktion bringt. Auch dass es bei Kids ganz gut ankommt, ist mir i. ü. schon wiederholt begegnet.


    Ludwig ging deutlich schneller bei uns, das stimmt. Es ist für Kinder und auch allg. sicherlich leichter, da Du keine Maschinerie hast, du kannst auch nie etwas verlieren. Klar, es ist etwas interaktiver, aber das hat mir nicht gereicht, um sich positiver abzuheben. Man kann die Preise setzen, das stimmt - aber man weiß auch nur Teile., ob ein Teil für den Gegner wertvoll ist oder nicht. Es ist mehr Familienspiel als es Suburbia ist.


    Zu zweit haben wir Ludwig samt Erklärung auf jeden Fall in unter einer Stunde gespielt. Genau weiß ich es nicht mehr, vielleicht 50 Minuten?

  • Moin,


    Gekauft wurde folgendes:


    Zombicide Dogz
    Zombicide Dog Companions
    Zombicide Toxic Crowd
    Zombicide Angry Crowd
    3 Zombicide Special Guest Boxen


    Geliebäugelt wird mit den drei Litko Sets für Zombicide. Aber da finde ich keinen dt. Lieferanten... Vielleicht auch besser so für meinen Geldbeutel.

  • Gestern Abend also der erste Spieleabend bei mir im neuen Jahr.


    Was kam auf den Tisch? Zuerst haben wir zu zweit mal geschaut, ob die DDR nicht DOCH Bestand haben kann mit #WirSindDasVolk.


    Wie in allen bisherigen Partien wurde auf den Mauerbau verzichtet (ich finde nach wie vor die Verschlechterung auf der Prestige-Leiste deutlich schlimmer, als der Abbau von Industriepunkten durch Republikflucht. Die kann man einfach wieder Aufbauen - die Prestigeleiste ist nur mit passenden Karten wieder veränderbar). Am Ende der 3. Dekade sah es dann auch schon sehr gut für mich aus: Zwar gab es eine stabile Wirtschaft in Westdeutschland, und einen generell hohen Lebensstandard; jedoch waren auch in der DDR kaum Unruhen zu verzeichnen, die Sozialisten-Leiste war auf Anschlag und nur noch ein pinker Würfel im Vorrat - also: Sollte mein Gegenüber nicht die Sozialistenleiste auf den Zuwachs von maximal 1 drücken, gewinne ich automatisch durch die Sozialisten. Aber auch das reicht ja nicht, um meine Niederlage herbei zu führen. Da also auch keine Unruhe im Land war und noch 7 Sozialisten in der Kaderbox lagen, war wohl über Massenproteste auch kein Land zu gewinnen.
    Letzter Weg war also die Industrie des Landes zu ruinieren, was in Konsequenz bedeutete, dass ich alle Karten, die mir zur Verfügung standen, in die Wirtschaft stopfte - was dann am Ende auch mit einem dicken Polster funktionierte. An Devisen mangelte es zwar, aber auch so lagen noch 7 Punkte Infrastruktur im Land... dann wurden die Sozialisten aufgefüllt und es gab die klare Entscheidung, also den klaren Gewinn für die DDR durch die Sozialisten.


    Zugegeben, es war das erste Spiel für meinen Gegenüber, und da ist die BRD nicht so einfach zu spielen - und ich hatte mitunter auch Kartenglück - auf der Hand in der 3. und 4. Dekade jeweils starke BRD-Karten, was natürlich half. Insbesondere, weil diese Karten die Sozialisten zugunsten der BRD verschoben hätten.


    Danach gab es zu Dritt meine erste Partie #Concordia. Das Spiel ist wirklich mal... anders. Zuerst dachte ich: Ah! Deckbuilder! Aber nein - im Grunde ein Kartensammler, der nicht mal bestraft, wenn man nicht alle Karten spielt (siehe Lewis & Clark).
    Die Zwischenwertung wurde an anderer Stelle ja schon mal betrachtet - ich persönlich finde sie unnötig und verwirrend, weil man zum Zeitpunkt des ersten Tribuns noch überhaupt nicht auf Siegpunkte spielt. Jedenfalls habe ich den Anzeiger geflissentlich ignoriert und mich mehr auf die Karten der Auslage konzentriert. Schon spannend, was da so möglich ist... auch vom Timing her. Und sehr, sehr clevere Mechanismen, wie zum Beispiel der Provinzbonus/Geldbonus!
    Mein Secret Santa hat es gebracht und ich finde es schon jetzt grandios!! :)

  • Moin,


    Gekauft wurde folgendes:


    Zombicide Dogz
    (...)


    Wo hast du die denn bestellt?
    Die würde ich nämlich unserem Zombicide auch gerne hinzufügen, aber CMON (wo ich kürzlich bestellt habe) hatte sie leider nicht mehr...


    Abseits meiner Offtopic-Nachfrage:
    Diese Woche ist mit Spielen bislang noch nicht viel passiert. Leider.
    Lediglich Space Hulk Todesengel hat sich über zwei Print-on-Demand Erweiterungen freuen dürfen: Deathwing und Tyraniden-Feinde-Pack.
    Zweiterer dürfte das Spiel ein gutes Stück härter und abwechslungsreicher machen (nicht dass es davor zu einfach gewesen wäre...) und gefällt mir rein optisch und von den Karteneffekten her sehr gut.
    Der Deathwing-Pack, auf den ich mich als Dark Angels Spieler eigentlich sehr gefreut habe, fällt da leider ziemlich ab. Die Artworks sind mies, deutlich schlechter als die Blood Angels im Grundspiel. Ausserdem - Nerdrage-Alarm ;) - wurde auf existierende Charaktere aus dem Hintergrund (Romane) zurückgegriffen, aber nicht sorgfältig gearbeitet. Da wird dann aus einem Absolutionspriester eben mal ein "einfacher" Terminator, während Apothecarius und Techmarine die korrekten Namen tragen. Da hatte ich mir mehr erhofft, zumal sie es ja im Grundspiel bei den Blood Angels eben auch hinbekommen haben.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Gestern abend ein kurzes Date mit meinem Vorposter @stmountain gehabt.
    Wir begaben uns die die unendlichen Weiten des Weltalls. Aber nur für kurze (Spiel-)Zeit.


    Also: Gespielt haben wir zuerst Star Realms. Ich scheine als einer der wenigen die Begeisterung vieler nicht nachvollziehen zu können.
    Jupp, guter Absacker weil kurze Spielzeit. ABER ... für meinen Geschmack nicht genug Zeit eine Strategie zu verfolgen/ein Deck zu entwickeln.
    Ich werde es mir in der dt. Version wohl auch zulegen, aber wie gesagt: es ist für mich ein Absacker, den man halt noch schnell 1 - 2 mal spielt und dann ist auch wieder gut,
    Nix abendfüllendes oder eben nix was man mehrere Abende hintereinander rausholt (für mich zumindest).



    Im Anschluss dann unser beider erste (und dann zweite gleich hinterher) Partie Theseus the dark Orbit. Das hat uns beiden außerordentlich gut gefallen.
    Komischerweise habe ich vom Gefühl (nicht mechanismus!) an Neuroshima Hex denken müssen mit den verschiedenen Rassen/Fraktionen und der damit verbundenen Varianz.
    Also da ziehe ich echt den Hut vorm Autor. Die Spielzeit fand ich dann auch angenehm passend zum Glücksfaktor.
    Ich hoffe dass Pegasus jetzt auch die Erweiterung der Bots in deutsche überträgt ? @Ben2 @Thygra wie lange dauert es noch *zwinker* ?
    Das wäre sonst nämlich ein Spiel, bei dem ich es bereuen würde die dt. Version gekauft zu haben, wo ich mich sonst über ein gutes Spiel normalerweise freue und auch oft auf Erweiterungen verzichten kann.

  • Also: Gespielt haben wir zuerst Star Realms. Ich scheine als einer der wenigen die Begeisterung vieler nicht nachvollziehen zu können.
    Jupp, guter Absacker weil kurze Spielzeit. ABER ... für meinen Geschmack nicht genug Zeit eine Strategie zu verfolgen/ein Deck zu entwickeln.

    Ja, Star Realms ist eher taktisch als strategisch, da man nicht weiß, welche Karten kommen. Ein wenig kann man einen Plan fassen, aber der geht leider nicht immer auf...

  • Ich hoffe dass Pegasus jetzt auch die Erweiterung der Bots in deutsche überträgt ? Ben2  Thygra wie lange dauert es noch *zwinker* ?


    Überzeuge möglichst viele Menschen, dieses Spiel zu kaufen, dann steigen die Chancen auf eine deutsche Erweiterung. ;)

  • Überzeuge möglichst viele Menschen, dieses Spiel zu kaufen, dann steigen die Chancen auf eine deutsche Erweiterung.


    Achtung: supi These vom einem OberBWL Checker: Da könnt Ihr noch was lernen:
    Eine selbsterfüllende Prophezeiung nenne ich das. Wenn man wüßte, dass die wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Pegasus die Erweiterungen auch produziert, dann würden sich viel mehr Exemplare verkaufen.
    Zumindest bei Blood Bowl war das bei mir ein Kriterium, nicht die englische, sondern die dt. Version zu kaufen. Bei den Heidelbären liegt die Wahrscheinlichkeit ungleich höher al bei Pegasus.
    Was diese Zurückhaltung bewirkt: Ich werde in Zukunft bei Übersetzungen mit wenig Sprache wesentlich mehr abwägen, ob ich die Pegasus-Version kaufe.

  • Freunde des tollen Revolver sind da ja auch schon leidgeprüft... ich bin im Nachhinein sehr froh über den Erwerb der Englische Ausgabe, bei der es nebst zig Erweiterungen ja auch sogar schon einen zweiten Teil gibt.


    Bei anderen Spielen dagegen, bspw. Love Letter, habe ich mich über das "Upgrade" von Pegasus sehr gefreut - die Ausgabe ist den bisherigen in allen Belangen überlegen gewesen (Materialqualität, Regelheft, etc.). Bei LL braucht man aber auch keine Angst vor nicht eingedeutschten Erweiterungen haben ;)

  • Na ja, was sollen wir denn machen? Wir bringen die Spiele auf deutsch, weil wir von der Qualität überzeugt sind. Wenn aber die Verkaufszahlen nicht ausreichen, um eine Erweiterung zu rechtfertigen, ist sicher nachvollziehbar, dass der Verlag auf die Erweiterungen verzichtet. Wir können ja kein finanzielles Verlustgeschäft starten, nur um ein paar Dutzend Fans glücklich zu machen. Bei den Verkaufszahlen von Revolver oder Eminent Domain würden auch andere Verlage auf die Erweiterungen verzichten.


    Es gibt ja auch genug Beispiele, dass es anders geht, siehe Munchkin, Smash Up, Thunderstone etc.


    Eine selbsterfüllende Prophezeiung nenne ich das. Wenn man wüßte, dass die wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Pegasus die Erweiterungen auch produziert, dann würden sich viel mehr Exemplare verkaufen.


    Mir ist klar, dass es andersherum ein Teufelskreis in die falsche Richtung ist. Aber du überschätzt die Auswirkungen ziemlich, die das Veröffentlichen einer Erweiterung auf die Verkäufe des Grundspiels hätte. Das funktioniert nur bei Spielen, deren Verkaufszahl eine bestimmte kritische Masse überschritten hat. Topseller wie Siedler oder Carcassone etc. kann man mit Erweiterungen gut am Leben erhalten. Aber mit Spielen, die weniger im Fokus stehen, funktioniert das auf diese Weise nicht. Das wissen wir aus Erfahrung.

  • Hi Thygra,
    danke für die sachliche Antwort.


    Aber du überschätzt die Auswirkungen ziemlich


    Ne, ich überschätze nichts. Ich weiß selber, dass ich einfach nicht genügend Informationen besitze, welche mir eine realistische Einschätzung überhaupt ermöglichen würden.
    Außerdem gebe ich gerne in aller Öffentlichkeit zu, dass ich wirklich nicht vom Fach bin. Aalso würde ich vermutlich mit einem eigenen Verlag scheitern. Sehr vermutlich sogar.


    Aber dennoch kenne ich mehrere Personen, welche eher zum englischen tendieren bzw. würde ich im Falle vom Theseus jetzt auch die englische empfehlen.


    nur um ein paar Dutzend Fans glücklich


    Könnte man da nicht auch neue wege versuchen ? Ich denke da an an z.B. an die deutschen Karten für Memoir'44. Die sind ja auch eher nicht zum großen Geldverdienen gemacht worden.
    Vielleicht wäre das ja auch ein Ansatz die Fans und damit Ratgeber bzw. Internet Meinungsverbreiter auf die Seite zu ziehen.
    Aber ich glaube genau wir zwei hatten das Thema schon mal oder ?


    2.000 Exemplare kauft und weiter verschenkt


    Ich bin eher drauf und dran 1 Exemplar zu kaufen und zu verschenken.
    Kaufen die englische Version: verschenken dann die deutsche !

  • Könnte man da nicht auch neue wege versuchen ?


    Ja, könnte man. Wir überlegen zur Zeit tatsächlich, eine Erweitung für eines unserer Spiele auf neuem Wege anzubieten. Das ist aber noch in der Diskussions- und Planungsphase und deshalb noch nicht spruchreif. Mal schauen, ob das klappen wird.

  • Ich habe schon länger nicht mehr berichtet, wird also mal wieder Zeit.
    Ich bin gerade für meine Verhältnisse recht viel zum Spielen gekommen und berichte dann nicht nur von dieser Woche, aber macht ja wohl nichts.
    Eine Auswahl aus den vielleicht interessanteren Sachen.


    Myrmes:
    Wurde mehrmals als 2er und 4er gespielt. Anfangs hat das Spiel sich sehr hart angefühlt, da man seine Aktionen möglichst schon für die ganze Runde vorplanen muss und es da schnell zu Planungsfehlern kommen kann. Diese "Härte", die einige wohl nicht mögen, hat einen großen Vorteil. Man merkt wirklich unmittelbar direkt, was man hätte alles besser machen können. Man bekommt also direktes Feedback vom Spiel. Das ist etwas was mir bei den meisten anderen Titeln fehlt, wo mir nach dem Spiel meistens nicht so ganz klar ist, warum ich jetzt gewonnen oder verloren habe (zumindest wenn ich mit guten Spielern spiele). Bei mir hat dieses Feedback zu einem Motivationsschub geführt und ich hatte Lust auf weitere Partien, um es besser hinzubekommen. Spannend finde ich die Spielerinteraktion bei Myrmes. In der Kennenlernpartie war jeder fast nur mit sich beschäftigt und es hat sich recht solitär angefühlt. In der zweiten Partie dann nicht mehr. Wenn man es erst einmal schafft, dass der eigene Staat gut am Laufen ist, bietet die Karte reichliche Möglichkeiten sich in die Quere zu kommen. Myrmes ist ein Spiel zum Kopf rauchen lassen und in dem Gebiet nach meinem Geschmack eines der besten.

    Yedo:
    Als 4er. Fand ich irgendwie so mittel. Das Thema ist toll ausgewählt und passt wirklich gut zu den Mechanismen. Aber der Einfluss ist mir doch zu gering für ein vier Stunden Spiel. Das liegt nicht nur am Glücksfaktor von dem man überall liest und der sicherlich stark vorhanden ist, sondern auch daran, dass die Interaktion mit den Mitspielern in der Workerplacement Phase völlig willkürlich und nicht planbar ist. Am Ende des Spiels ist es für die schwarzen Missionen meist nötig seine Worker in drei verschiedenen Stadtvierteln zu setzen. Ob ich das schaffe hängt letztlich daran, wo halt die Mitspieler hinsetzen werden. Da ich aber deren Missionskarten nicht kenne, ist es leider völlig unabsehbar. Selbst Startspieler sein hilft nur etwas. Dann bekomme ich eben meine erste Figur durch, aber der Rest ist dann auch wieder ohne meinen Einfluss. Das fand ich recht schade, da ich das Setting sehr mag und mir prinzipiell auch der Mix aus Workerplacement und Versteigerung gut gefällt. In unserer Partie wurde eine Spielerin recht früh stark vom Zufall beim Waffenstapel ausgebremst. Sie hatte vier gut zueinander passende Missionen für die ihr genau eine Waffe gefehlt hat. Auf diese Waffe wartete sie dann, und wartete und wartete... Missionskarten wechseln hätte vermutlich auch nicht viel gebracht, da sie sich dann wieder ganz viel anderes hätte besorgen müssen. Das war etwas schade für sie. Bei mir lief es erst ganz gut, dann ging mir aber irgendwann das Geld aus und ich habe drei Runden ziemlich in der Luft gehangen und musste betteln gehen. Ich hatte auch gut zueinander passende Missionen, die eine schöne Zugkette ermöglichten nur für den Start benötigte ich mehr Geld. Nachdem ich das Ausgesessen hatte, lief es dann aber richtig gut und konnte zum Führenden aufschließen. Am Ende hat dieser dann seine letzten schwarzen Missionen nicht durchbekommen und ich konnte noch ein Großteil meines Geldes in SP umwandeln, was für den Sieg gereicht hat.

    Ringkrieg:
    Ich hatte das einem Freund zum Geburtstag geschenkt und wir haben es uns jetzt mal vorgenommen. Bei uns beiden die erste Partie. Der Freund ist kein Vielspieler, sonder spielt seltener und kennt auch vieles nicht. Wenn er aber was spielt dann auch was "richtiges". Wir wollten eigentlich beide uns vorher schon mal mit der Anleitung befassen, haben es aber leider beide nicht geschafft. Wir haben dann erst mal zusammen die 40 Seiten Anleitung gewälzt bevor es mit unserer nachschlagintensiven 7 Stunden Partie los ging. Im Nachhinein hätte ich es gut gefunden die Anleitung doch schon vorher gelesen zu haben. Sonst gehe ich bei einem komplizierteren Spiel die dann bereits bekannten Regeln, vor einer Partie noch einmal schnell durch und bin dann eigentlich recht regelsicher. Hier waren wir das dann beide nicht und haben unglaublich viel falsch gemacht, was wir dann so während der Partie merkten, was aber nicht immer rückgängig zu machen war. Beispielsweise haben wir bei den Festungen vergessen, dass der Angriff nicht automatisch fortgesetzt wird. Das hat dadurch geführt, dass ich als freier Völker Spieler schon früh im Spiel Erebor und Lothlorien verloren habe, was so wohl nicht passiert wäre. Trotz aller Widrigkeiten hat uns die Partie sehr viel Spaß gemacht und wir waren beide begeistert davon, wie gut das Spiel die Stimmung des Buches rüberbringt. Das einzige was etwas blöd war, war folgende Situation: Noch recht am Beginn der Partie habe ich fast nur Karten auf der Hand gehabt, die an Voraussetzungen geknüpft waren, die ich am Beginn noch nicht erfüllen konnte. Genau dann habe ich zweimal drei Kristallkugeln (sprich die Aktion Karte ziehen oder spielen) gewürfelt. Das hieße dann ich war ziemlich aktionslos in diesen zwei Runden. Bei allen anderen schlecht gewürfelt Situationen kann man dann ja zumindest noch was anderes machen. Aber da ging leider nichts. Im Großen und Ganzen aber ein tolles Spiel, das die sehr hohen Erwartungen erfüllt hat. Als Geschenk war es auch gut, da mein Freund sich bereits mit noch einem Freund zu nächsten Partie verabredet hat und auch wir zwei nach der nächsten Spielmöglichkeit Ausschau halten.

    Space Alert:
    Einen langen Abend als 5er mit drei Neulingen. Nachdem wir alle Tutorials durch hatten, hatten wir noch Zeit für drei normale Partien, die wir alle knapp verloren haben. Ich habe es vorher nur mit 2-4 Spielern gespielt und fand es zu fünft deutlich schwieriger. Es wurde so viel am Tisch geredet, dass die Koordination deutlich anspruchsvoller war. Mir macht es in allen Konstellationen Spaß und es fühlt sich als 2er für mich wie ein sehr anderes Spiel an. Die 5er Besetzung möchte ich auf jeden Fall noch öfters ausprobieren. Das war schon recht packend und dynamisch. Jetzt können es langsam auch genug Leute, dass wir das öfters hinbekommen sollten.

    Die Kutschfahrt zur Teufelsburg:
    Das kam mehrmals in 6er Besetzung auf den Tisch und hat mich ziemlich begeistert. Ein Deduktionspiel, indem wirklich jeder Mitspieler wichtig, kein Ausscheiden möglich und richtig viel Raum zum Informationen austauschen vorhanden ist. Es gibt zwei Teams und man kennt nur seine eigene Teamidentität. Ziel ist es, dass man selbst oder ein anderer im Team drei Teammitglieder erkennt und jeder von diesen drei bestimmte Gegenstände (Karten) besitzt. Motor des Ganzen sind Gegenstandskarten, die man mit Mitspielern tauschen kann. Viele von diesen müssen beim Tauschen benannt werden und lösen eine Effekt aus in dem Moment, wo sie getauscht werden. Das klang für mich recht ungewohnt und für meine Mitspieler auch. Es hat dadurch bei jedem Neuling etwas gedauert bis er verstanden hat, was das Ganze überhaupt soll. Also nicht von den Regeln gab es Probleme, sondern was man mit den Möglichkeiten denn nun anfangen soll. Aber als es Klick gemacht hat, war jeder der neun verschiedenen Mitspielern sehr angetan. Eine Mitspielerin, die meines Wissens kein einziges Spiel zu Hause hat, hat es sich sogar gekauft. Es gibt viele spannende Momente, gerade am Schluss: Ich habe einmal den Sieg verkündet, wo ich mir nicht sicher war, sondern Informationen meiner Mitspielern interpretieren musste. Das war super spannend und hat auch gestimmt;) In dem Bereich das beste Spiel, dass ich bisher gespielt habe. Zumindest in 6er Besetzung. Mit ungerader Anzahl stelle ich es mir nicht so gut vor und zu viert oder zu zehnt klingt für mich zu einfach oder zu unübersichtlich. Als 8er würde ich es gerne mal ausprobieren.

    Coup:
    Ein einfaches Bluff/Deduktionsspiel mit recht wenig Material. Habe ich vorher noch nicht gespielt und hat mich sehr positiv überrascht. Es ist ein Ausscheidungsspiel, bei dem man als letztes übrig bleiben muss. Jeder hat zu Beginn zwei "Leben" in Form von zwei verdeckt liegenden Karten vor sich. Zur Auswahl hat man viele Aktionen von denen man drei immer machen darf und andere nur wenn man angibt eine bestimmte Karte vor sich liegen zu haben. Macht man so eine Aktion dürfen die anderen bezweifeln, dass man wirklich die besagte Person ist. Wer jetzt falsch liegt muss eine Karte ablegen (verliert ein Leben). Die Aktionen selbst sind dazu da Geld anzusammeln, sich zu schützen, Rollen zu tauschen oder um dieses Geld auszugeben um jemanden umzubringen. Es hat mich an love letter erinnert, fand es aber besser. Auch hier ist der Einfluss nicht so hoch, eine Spielrunde ist ähnlich flott und das Material ist auch wenig. Im Unterschied zu love letter hat man aber immer eine viel höhere Auswahlmöglichkeit an Optionen. Dazu habe ich den Bluffanteil als deutlich stärker wahrgenommen und fand es dadurch auch öfters richtig spannend. Als schnelles Spiel finde ich das daher super.

    Puerto Rico:
    Kam endlich mal wieder auf den Tisch und ich finde es im Euro Bereich immer noch besser als so fast alles andere. Ich mag es, dass viel Interaktion vorhanden ist, ohne dass dies zu Königsmachern und ähnlichem führt. Das schafft leider fast kein neueres Spiel, dass ich kenne. Ich war in unserer 4er Partie Startspieler und habe es geschafft mir sehr schnell eine gute Geldversorgung aufzubauen. Das hat dann dazu geführt, dass ich recht deutlich gewinnen konnte.

    Robinson Crusoe:
    Das lag ungespielt schon ein paar Monate bei mir rum und über Weihnachten hatte ich endlich mal die Muße gefunden, mich ausgiebig mit dem Regelwerk zu beschäftigen. Ich habe eine Kennenlernpartie alleine gestartet, um zu überprüfen, ob ich alle Regeln beherrsche und wo noch Fragen auftauchen. Allerdings nicht wirklich nach den Soloregeln, sondern habe zwei Spieler gesteuert. Dabei habe ich erstaunt festgestellt, dass mir das Spiel sogar schon alleine Spaß macht. Das ist mir bisher bei großen Spielen noch nie geglückt. Erfreulicherweise habe ich dabei auch festgestellt, dass das Spiel deutlich einfacher zu erklären ist als erwartet. Das Grundspiel ist eigentlich nicht so kompliziert, einzig die vielen Sonderregeln, die man bei einem gemeinsamen Spiel erst dann erklären kann, wenn sie benötigt werden, falls überhaupt nötig, blähen das Ganze ziemlich auf. Alleine hab ich dann knapp verloren, da mir immer das letzte nötige Holz im Starkregen verfault ist. Aber es hat mich ziemlich begeistert und ich habe es bei nächster Gelegenheit in einer 3er und dann auch noch in einer 4er Runde auf den Tisch bringen können. In der 3er Runde sind wir auch am Wetter gescheitert. In der 4er hat es dann relativ einfach geklappt. Es war zwar anfangs schwieriger, um an das Ganze nötige Essen zu kommen, aber als wir das halbwegs in den Griff bekommen hatten lief es. Durch den Soldat konnten wir gut Jagen und hatten bald mehr als genug Nahrung. Dazu hatten wir auch noch passend Kisten zum Lagern von Vorräten gefunden und für den kommenden Winter warme Kleider. Mit den vielen übrigen Fellen konnten wir dann noch ein stabiles Dach bauen und hatten dennoch genug Holz übrig. Dadurch das hier so viel zusammen gepasst hat, waren wir dann bereits zu Beginn von Runde zehn ohne richtig große Schwierigkeiten durch. Ich freue mich schon auf die weiteren Szenarien. Meinen Schwager hat es so begeistert, dass er es jetzt selbst haben will, obwohl er noch kein einziges eigenes Brettspiel besitzt. Robinson Cruseo als Einstieg ist da sicherlich nicht schlecht;)

    Das rhetorische Quartett:
    Ein Crowdfunding Spiel, dass ich geschenkt bekommen habe. Es ist ein Kartenspiel bei dem jeder Karten auf der Hand hat und diese reihum auf einen gemeinsamen Stapel legen muss. Die eigentlichen Ablageregeln sind dabei banal. Das Besondere ist das dabei durch das Spiel eine Diskussion zwischen den Spielern stattfindet. Auf den Karten sind neben Zahlen fürs Ablegen auch Argumentarten mit Beispielen abgebildet. Vor der Partie muss man sich auf ein Thema einigen und jeder Spieler legt die Position fest, die er vertreten möchte. Während des Spies muss man dann beim Ablegen der Karte ein Argument für seine These passend zu der von der Karte geforderten Argumentart darbieten. Das sind dann häufig ziemlich haarspaltende Argumente, was auch daran liegt, dass viele Argumentarten schon mehr als fragwürdig sind (Totschlagargument und ähnliches). Als Spiel funktioniert das dabei leider überhaupt nicht. Die Ablageregeln sind banal und lassen keinen Spielraum für ein richtiges Spiel und wer gewinnt ist völlig willkürlich. Allerdings wirkt es auch nicht so als würde hier das Spiel im Vordergrund stehen. Es ist ungefähr so wichtig, wie wer bei Concept gewonnen hat. Es geht einzig und allein um das Argumentieren mit meist richtig schlechten Argumenten und das kann wirklich witzig sein. Leicht spielt es sich aber nicht. Es ist nicht ganz einfach immer etwas Passendes zu finden, wodurch auch Wartezeiten auftreten können. Als 2er oder 3er funktioniert es daher meiner Meinung nach am besten. Im Großen und Ganzen halte ich das Spiel für nicht ausgereift und es hat wirklich viele Kanten. Dennoch stört das nicht wirklich, da das Diskutieren hier wichtig ist und die Karten einem wunderbar abstruse Kommentare abverlangen. Wir haben bisher darüber diskutiert ob englische, deutsche oder die indische Küche die beste ist und ob Metal besser als Schranz ist und welches Filmgenre Komödie, Action und Tierdoku am tollsten ist.


    Sonst gab es neben ein paar kleineren Sachen noch eine tolle 8 Stunden Runde AD&D mit recht hochstufigen Charactere. War toll mal wieder ein klassisches Pen&Paper zu spielen.


    #Myrmes #RobinsonCrusoe #SpaceAlert #Ringkrieg #DieKutschfahrtzurTeufelsburg #Yedo #Coup #PuertoRico #DasrhetorischeQuartett

    Einmal editiert, zuletzt von Pau ()

  • Myrmes ist ein Spiel zum Kopf rauchen lassen und in dem Gebiet nach meinem Geschmack eines der besten.


    Zustimmung von mir. Ich wundere mich, dass das Spiel für meinen Geschmack "untergegangen ist" und kaum Aufmerksamkeit erhält, obwohl es ein wirklich originelles Flair hat, sehr thematisch ist und hohen Anspruch besitzt.


    Was wurde bei uns gespielt:


    Alien Frontiers: Ich habe noch die englische Version erstanden, weil ich an das Erscheinen einer deutschen Ausgabe nicht mehr geglaubt habe. Spielerisch funktioniert es über einen Dice-Placement-Mechanismus, bei dem man bestimmte Aktionen nur mit bestimmten Würfelwerten durchführen kann. Aufgelockert wird das Spiel durch Alien-Technologien und Spezialfähigkeiten der Kolonien, die man gründet. Insgesamt unterhaltsam, zu zweit allerdings nicht ganz so gut wie zu dritt oder viert.


    Beasty Bar: Immer wieder. So wenig Karten, so einfache Regeln und so viel Gelegenheit zu taktischen Gemeinheiten. Mein bisheriger Favorit für das Spiel des Jahres.


    Fresko: Schon ein bisschen älteres Spiel mit originellem Thema und guter Verzahnung. Besonders der Mechanismus, mit der die Zugreihenfolge bestimmt wird, ist gelungen. Wer früher aufsteht, ist schlecht gelaunt. :D


    Concordia: Meine erste Partie Concordia. Ich kann verstehen, dass das Spiel auf der Liste zum Kennerspiel stand, auch wenn es insgesamt wenig Neues bietet. Man setzt Kolonisten, gründet Niederlassungen und lässt Provinzen Rohstoffe produzieren. Nebenher heuert man noch ein paar Spezialisten an. Die Karten haben Doppelfunktionen. Zunächst bestimmen sie die Aktion, die in der laufenden Runde zur Verfügung steht. Darüber hinaus sind sie Göttern zugeordnet, die in der Endwertung für bestimmte Errungenschaften (Städte, besiedelte Provinzen, produzierte Waren) Siegpunkte verleihen. Das Spiel läuft rund, wobei bis zur Endwertung einigermaßen offen ist, wer am Schluss das Rennen macht. Ich empfinde das als wenig störend, es passt irgendwie zu einem friedlichen Siedler-Spiel. Über die Langzeitmotivation bin ich mir allerdings im Unklaren, da es kaum Möglichkeit für Variationen gibt.


    King of New York: Last-Monster-Standing. Eine fiese Würfelorgie. Je mehr Mitspieler, umso besser. Allerdings kann es etwas frustrierend sein, dass ein Monster auch relativ früh rausfliegen kann. Außerdem waren manche Kartenfunktionen unklar formuliert. Nett als Absacker.

  • Zustimmung von mir. Ich wundere mich, dass das Spiel für meinen Geschmack "untergegangen ist" und kaum Aufmerksamkeit erhält, obwohl es ein wirklich originelles Flair hat, sehr thematisch ist und hohen Anspruch besitzt.

    Ich habe es im ersten halben Jahr nach Veröffentlichung an die 20 Mal gespielt und kann @Paus Einschätzungen nur bestätigen. Wer an Durchdenken und Optimieren Gefallen findet, dem kann Myrmes durchaus einiges bieten ohne dabei zu überfrachtet zu werden. Man könnte es mit etwas Wohlwollen als die kleine Schwester von #Antiquity bezeichnen. Beide Spiele haben allerdings imho das Problem, dass man teilweise einige Züge in Voraus durchrechnen kann und eben auch muss, um erfolgreich zu spielen. Ich bezweifle zwar stark, dass dies dazu geführt hat, dass Myrmes im starken 2012-Jahrgang [1] eher untergegangen ist, es hat aber dafür gesorgt, dass für mich der Reiz recht zügig weg war. Ähnlich ging's mir, als ich einige Antiquity online in kurzer Folge gespielt hatte.


    PS: Da die wbb-Fußnoten ans Ende der Seite statt wie erwartet des Beitrags ausgelagert werden, halt manuell:
    [1] Terra Mystica, Android: Netrunner, Robinson Crusoe, Keyflower, Manhattan Project, Suburbia, Snowdonia, Lords of Waterdeep, Kemet, 1989, Seasons, Andor, ...

  • Beide Spiele haben allerdings imho das Problem, dass man teilweise einige Züge in Voraus durchrechnen kann und eben auch muss, um erfolgreich zu spielen.


    Da hast Du zweifellos Recht. Von daher verstehe ich auch, dass das Spiel nicht besonders massenkompatibel ist. Für Vielspieler allerdings ist das doch ganz reizvoll, oder?

  • Ich mag es, dass viel Interaktion vorhanden ist, ohne dass dies zu Königsmachern und ähnlichem führt. Das schafft leider fast kein neueres Spiel, dass ich kenne

    Also Königsmacherei ist bei PR gang und gebe, wenn die Spieler unterschiedlich stark sind

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • ]Also Königsmacherei ist bei PR gang und gebe, wenn die Spieler unterschiedlich stark sind


    Ja stimmt schon, was aber einfach auch daran liegt, dass jedes mehr als zwei Seiten Spiel mit nur einem Hauch von Interaktion automatisch Königsmacher enthält. Bei PR empfinde ich das für die Fülle an Interaktion als recht gering. Das gelinkt meiner Meinung nach dadurch, dass fast jede gewählte Aktion eine Auswirkung auf die Mitspieler hat und diese dabei oft auch positiv für die Mitspieler ist (craftman fear etc.). Das schwache Spieler Phänomen zeigt sich hier natürlich, wie bei jedem in Sitzreihenfolge Spiel. Ob es aber so entscheidend ist, dass das ein starker Königsmacher ist? Ich bin mir nicht sicher und habe dazu schon viele verschiedene Einschätzungen gelesen, aber die Lösung ist ja einfach: Bei Puerto Rico gibt es so viele gute Spieler, dass man das doch sehr geschickt umgehen kann;)