Ist Star Wars Science Fiction?

  • klar wird gesagt, dass es Menschen sind: C3PO ist ein Roboter-MENSCH-Kontakter. Bin mir einigermaßen sicher, weil ich die Filme erst auf Wunsch der Gattin vor 3 Wochen gucken musste.

  • Ich verstehe nicht, wie man so lang und breit über dieses Thema reden kann. Der Bereich "Science Fiction" erstreckt sich von der harten Technologie-Extrapolation, bei der der Leser/Hörer/Seher eine gute Allgemeinbildung im Bereich Naturwissenschaft und Technik braucht, bis zum einfach nur in der Zukunft spielenden seichten Epos, das sich klassischer Märchen-Motive bedient (wo ich dabei Star Wars verorten würde, sollte klar sein). Es zwingt einen keiner, nur die gesamte Bandbreite toll zu finden. Und selbst wenn man eher auf einer Seite zuhause ist, kann man es trotzdem schätzen, wenn etwas außerhalb des bevorzugten Bereichs einfach gut gemacht ist -- und da sind wir wieder bei Star Wars.


    Ich denke Autoren wie Issac Asimov, Ryan Bradburry, George Orwell oder Jules Verne könnten dir erklären das Star Wars eben Fantasy ist...warum ich mich hier grade dazu berufen fühle...keine Ahnung, ist etwas müßig...

    Du meinst sicher Ray Bradbury. Ansonsten gibt's jede Menge weiterer toller Autoren, oft 50er, 60er, 70er Jahre. Harry Harrison oder Frederick Pohl fand ich z.B. durchgängig lesenswert. Nach der Mondlandung hat sich das Genre aber etwas verdünnisiert, weil die großen Ziele weg waren bzw. manche Träume von der technischen Realität eingeholt wurden. Modernere Science Fiction spielt auch nicht mehr notwendigerweise im Weltraum. Modernere Zukunftsthemen sind dann eher Sachen wie Gentechnik (guter Film z.B. Gattaca, leider im Endschnitt viel zu sehr Richtung Hollywood-Schmonzette vermurkst), Überbevölkerung, Klassen/Unterdrückungsgesellschaft. Weltraumgeballer ist bloß Science Fiction Klischee. Aber trotzdem kann auch sowas gute Unterhaltung sein.

  • An die stillen Mitleser: Hat sonst noch jemand das Gefühl, er schaut gerade eine Folge Big Bang Theorie?

    Da fehlt aber noch der Dialog:


    "Was ist denn der Unterschied zwischen Star Wars und Star Trek."
    "Das ist es ja, es gibt überhaupt keinen!" ;)



    Aber genausogut könnte man sagen "Game of Thrones" sei kein Fantasy, weil keine Orks vorkommen...

  • Game of Thrones ist zumindest keine EDO-Fantasy (Elves/Dwarves/Orcs), wenn man berücksichtigt, das Tyrion kein Zwerg im literariscehn SInne, sondern OPfer einer Missbildung ist.


    Star Wars ist für mich wissent lich auch keine SF, gefühlt aber eben doch.


    Ich denke aber, man kann sich drauf einigen, das Star Wars zumidest keine Hard-SF ist.

    Nur noch Fischkrieger (und Blogger...)

  • Ist es SF oder Fantasy? Wen interessiert es? Hauptsache es ist gut gemacht. Des Weiteren, das Lichtschwert ist Technik und der X-Wing-Fighter auch, das ist also ganz klar SF. Die Macht ist klar der Fantasy zuzurechnen. Was nun? Sinnlose Fanboy Diskussion, m.E.

  • Ist es SF oder Fantasy? Wen interessiert es? Hauptsache es ist gut gemacht. Des Weiteren, das Lichtschwert ist Technik und der X-Wing-Fighter auch, das ist also ganz klar SF. Die Macht ist klar der Fantasy zuzurechnen. Was nun? Sinnlose Fanboy Diskussion, m.E.

    Ist Perry Rhodan SciFi?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Des Weiteren, das Lichtschwert ist Technik und der X-Wing-Fighter auch, das ist also ganz klar SF. Die Macht ist klar der Fantasy zuzurechnen.

    SF und Fantasy schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern es gibt Schnittmengen.

    Was nun? Sinnlose Fanboy Diskussion, m.E.

    Wenn es für dich sinnlos ist, musst du ja nicht weiterlesen. Ich bin ganz sicher kein Fanboy, finde die Diskussion aber (zumindest teilweise) trotzdem interessant. Auch vermeintlich sinnlose Sachen können Spaß machen. Gönn uns das doch! :)

  • Ist Perry Rhodan SciFi?

    Das Label steht drauf und zu beginn war es auch reine SF. Aber schon Mitte der 1970'er hielten viele Fantasyelemente Einzug. Also was ist es jetzt? M.E. einfach eine phantastische Serie, die jeder nach seinem Gusto in eine Genre-Schublade schieben darf, wenn er dies denn unbedingt für sich tun muss. Ich halte von solchem Schubladedenken nur ganz wenig bis nichts. Zumal viel Kram, welches eigentlich SF ist heute als Fantasy verkauft wird, weil dieses Label besser geht, es das bessere Verkaufsargument ist.



    Aber mal ein Beispiel aus der realen Welt, Dinge die man sich nicht erklären kann werden meist in die Welt der Magie gesteckt. Nehmen wir z.B mal das Feuer. Ein Geschenk der Götter. Durch Blitze vom Himmel geschickt.


    Heute macht man Blitze im Labor und Feuer kennt jedes Kind, plötzlich wird es zu alltäglicher Science. Blitze sind also beides, je nachdem aus welchem Blickwinkel man es betrachtet. Letztlich ist also die Magie m.E. nichts weiter als unverstandene Physik. Oder andersrum, Fantasy ist der Teil der SF, den man sich nicht erklären kann. Wobei die Frage offenbleibt ob es der Autor vielleicht schlicht nicht erklären will, weil es dadurch seinen magischen Reiz verliert. Was m.E. durchaus verständlich ist, denn das magische, übersinnliche verliert unendlich an Reiz, wenn man es an der Tanke um die Ecke kaufen kann.


    So hat man m.E. viel bei Perry Rhodan kaputt gemacht, als man begann die Superintelligenzen, Materiequellen und Kosmokraten zu vermenschlichen. Aus Überwesen wurden Wesen wie du und ich, mit genau den gleichen Eifersüchteleien etc. Das war m.E. ein riesengroßer Mist den William Voltz damals verbrockte. Aber na ja, das Kind ist jetzt schon vor 30 Jahren in diesen Brunnen gefallen, was noch groß darüber diskutieren.


    Womit wir aber wieder beim guten alten Starwars-Thema sind. M.E. ist es ein phantastisches Märchen mit eingebauter Liebesstory samt Happy End. Für jeden ist irgendetwas dabei. Da haben wir den Zauberlehrling Luke und den Outlaw Han Solo. Die Prinzessin Leia. Es gibt die Lehrmeister Obi Wan und Joda. Dann gibts den bösen Imperator, der eigentlich völlig übermächtig ist, aber vor lauter Selbstverliebtheit die Underdogs unterschätzt. Irgendwie eine Kreuzung von Rumpelstilzchen und der bösen Königin aus Schneewitchen.

  • SF und Fantasy schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern es gibt Schnittmengen.

    Das ist ja der Punkt. Deshalb ist die Ausgangsfrage des Threads schon obsolet. StarWars ist weder ausschließlich SF, noch ist es SF frei. Es vermischt willkürlich phantastische Elemente miteinander, damit es einen guten Film ergibt. Und ich bin mir sehr sicher, dass sich George Lucas genau darauf konzentriert hat und sich einen feuchten Kehricht geschert hat in welches Genre das Werk 20-30 Jahre später gesteckt wird. Warum auch? Ich meine hättest du mir diese Frage vor 30 Jahren gestellt, mit 10 hätte ich garantiert SF als Antwort gegeben und diese auch vehemment verteidigt. Aber heute? Heute bin ich zu alt für solche Grundsatzdiskussionen um Definitionsgrenzen die letztlich jeder für sich selbst aufstellt. Vor allem wenn man sich dann mal verinnerlicht was es da heute alles gibt, High- und Low-Fantasy, Hard- und Soft-SF, Cyberpunk, Steampunk und weiss denn ich noch alles für Unterkategorien die alle nur dazu dienen irgendetwas neu zu verkaufen.

  • Deshalb ist die Ausgangsfrage des Threads schon obsolet.

    Die Ausgangsfrage hat ein Moderator sinngemäß ergänzt, nachdem ich in einem anderen Thread Star Wars und Star Trek als Beispiele für SF genannt hatte und sich daraufhin diese Diskussion hier ergab. Eigentlich hat die Frage niemand so gestellt, glaube ich ... ;)

  • Unabhängig davon: Kannst du diese Folgerung bitte genauer erklären? Die habe ich noch nicht verstanden.

    Ich bin zwar nicht Red_Leader, aber ich glaube er spielt auf den Opening Crawler an: "A long time ago in a galaxy far, far away...."
    Das ist analog zu dem typischen Märchenanfang "A long time ago in a land far, far away..." (vergleichbar zum deutschen "Es war einmal...")
    Sprich: Lucas scheint da selber die Verbindung zu den typischen Märchen zu sehen.


    Also unabhängig davon, ob es Sci-Fi ist oder nicht. Ein Märchen ist es definitiv.

  • Science Fiction?
    Hm.. okay. Ich würde jedem mit dieser Definition oder Idee mal empfehlen, sich einfach das Universum abseits der Filme anzuschauen, die Zeit der alten Republik z.B. (wunderbar zu erleben in dem MMORPG Star Wars: The Old Republic) oder sogar die eine oder andere Folge Clone Wars anzuschauen.
    Alleine die Machenschaften der Sith mit der Macht, der Mythos um dem Imperator, die Atmosphäre und Geschichte der alten Tempel inkl. der Rituale und Sith-Magie.. ganze Planeten, die als mystische Dreh- und Angelpunkte des Univerums gelten.. all das lässt das kleine Bißchen Chrom und Laser SO nebensächlich werden, dass eigentlich auch die Bezeichnung Science-Fiction sofort in den Hyperraum hüpfen müsste.


    Und selbst wenn das nicht hilft, George Lucas selbst hat sein Werk ja ausreichend genug definiert, oder? DEM sollten wir das doch glauben, oder? ;)
    Alleine die erste Zeile des Vorspanns ist einzig und allein dort, um mit jedem Buchstaben "Märchen! Märchen!" zu schreien. (oder auch auf Geek'ish: Space Opera...)

  • Nachdem in einem anderen Topic wieder die kleinen Zwistigkeiten und Neckereien zwischen Star Wars und Star Trek ausgebrochen sind (ja, ich habe gesehen, dass das nicht komplett ernst gemeint war) gehe ich hier off-topic und feuere einen nach. :)


    Das Beste an Star Trek war folgende Szene...


    Boston Legal. Danny Crane (= William Shattner) geht aus dem Gerichtssaal und wird von Reportern nach Informationen gefragt. Darauf er: "Ich war mal Captain eines Raumschiffs." :D

  • Willst Du ne neue Front aufmachen?

    Solange sie ein Spaß für alle Beteiligten bleibt gerne. ;)


    Ich wollte nur den anderen Thread nicht zumüllen oder ausgelagert werden.


    Aber vielleicht kannst du mir eine Frage beantworten. Warum haben die beim alten Raumschiff Enterprise eigentlich Schlafanzüge als Uniform verwendet?

  • Solange sie ein Spaß für alle Beteiligten bleibt gerne.

    Spaß? Wo siehst Du da Spaß? Das ist bitterer Ernst! :pleased2:


    Aber vielleicht kannst du mir eine Frage beantworten. Warum haben die beim alten Raumschiff Enterprise eigentlich Schlafanzüge als Uniform verwendet?

    Erst wenn Du mir erklärst, ob Star Wars eigentlich ein Kinderfilm ist - bei all den niedlichen Kuscheltierchen, die da mitspielen...

  • Hi,


    Ja damals war es noch "hipp" nicht jeden der anders aussieht, ne andere Sprache spricht oder andere Ansichten hat abzuknallen. So'n Schmarrn. Als ob man irgendeinen Grund bräuchte.
    Da lobe ich mir Star Wars - da wird abgeknallt weil es "die anderen" sind. Gut oder böse - entscheiden sie sich jetzt.


    Atti

  • Jaja, 1967... Da war Star Wars noch da wo es hingehört...im Nirvana :)


    Aber freut mich, dass Dir die alten Folgen so gut gefallen, dass Du sie Dir anschaust! Ich bin eher mit Next Generation groß geworden, aber trotzdem gut...

  • Ist Star Wars Science Fiction? Definitiv nicht.... Aber ich bin bekennender SW Fan der ersten Stunde.... Hier gibt's alles was in ein klassisches Märchen rein gehört, ne Prinzessin, ein Schwarzer Ritter, Magie, ein Farmersjunge der auszieht, über sich selbst hinauswächst und zum Helden wird.


    Lukas wollte das auch nicht alles hundertprozentig technisch erklären und das braucht es auch nicht, es funktioniert eben. Ich hab mal ein Buch über die damaligen Dreharbeiten gelesen, in dem konnte man viel über die Höhen und Tiefen der Produktion erfahren, war super interessant.
    Lukas wollte auch Erfahrungen und Erlebnisse aus seiner Kindheit wieder aufgreifen und an das Publikum in einem modernen Märchen wieder weitergeben. Dick und Doof findet man als R2 und 3PO wieder, Buck Rogers und Flash Gordon (die aus der SW Serie) spiegeln sich in Luke und Figuren aus Märchenbücher die Lukas gerne gelesen hat, findet man eben als Prinzessin und Ritter, wieder.


    Auch in dem alten Westend Games Rollenspiel wird nicht alles akribisch erklärt wie die Technologie so genau funktioniert und das ist auch gar nicht wichtig, es soll unterhalten und das tut es richtig gut! Wo andere Systeme vielleicht Dutzende von Büchern rausgebracht hätten um penibel genau zu erklären wie das Beamen oder ein Handphaser funktioniert, wurde das hier eben so erklärt,:
    "Hey, es ist Star Wars, es funktioniert einfach!"


    Aber ich finde auch nicht alles gut, die Ewoks aus Episode 6 hätte ich gerne durch Wookies ersetzt und Gerüchten zufolge war das auch mal so gedacht.
    Und gerade bei Episode 1-3 hätte ich gerne mal den Rotstift angesetzt... :-))


    Aber es ist letztendlich so wie's ist... Star Wars ist nun mal eine märchenhafte Unterhaltung für alle im Herzen jung gebliebene....


    Möge die Macht mit euch sein!

  • Dick und Doof findet man als R2 und C3PO wieder

    Nicht böse sein, aber das habe ich bis jetzt weder gelesen noch gehört. In welcher Form, außer vielleicht einer äußeren, übernehmen die beiden denn Charakteristika von Dick & Doof?
    Lucas hat die beiden Droiden als Kommentatoren angelegt, so wie sein von ihm überaus geschätzter Regiekollege Akira Kurosawa in "Die verborgene Festung". In diesem Film werden die Geschehnisse aus der Sicht der vermeintlich unwichtigsten Figuren, zweier Gauner, erzählt. Und so läuft es auch in Episode IV.