[Kickstarter] Epoch: Early Inventors

  • Epoch ist kein Legespiel, die Gebietsplättchen liegen verdeckt zu Beginn aus und werden im laufe des Spiels entdeckt (umgedreht) und die abgebildeten Möglichkeiten entwickelt - Axt, Seil, Nahrung...Typisches Entwicklungsspiel, hat mich spontan an Suburbia erinnert. Was hervorragend gestaltet wurde, ist die Spiel-/Aktionsübersicht! Ein kleines "Büchlein" mit rechts rausragenden Laschen. So kann man ohne suchen die jeweilige Aktionsübersicht aufschlagen. Wenn das auch im fertigen Spiel umgesetzt wird - alle Achtung!

    @Brandigan - ein kleiner Überblick aus dem "Herne"-Thread... Das mit Suburbia nicht überbewerten, ist schon anders. Man entwickelt sein Volk über die typischen Rohstoffschienen und nötige Hardware zur Abgabe von Ressourcen in Tempeln. Wer als erster in 3? Tempeln gebetet hat gewinnt. So oder ähnlich...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich habe das Gefühl dass das noch nicht ganz fertig entwickelt ist. Die Videos sind noch nicht fertig, viel prototypisches. Ist aber nur ein Gefühl.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Martyn F verbinde ich grundsätzlich mit "nette Ideen, aber irgendwie wirkt's am Ende unausgereift, irgendwas fehlt, Potential verschenkt". Das beste, was er bisher zustande gebracht hat, war Limes -- und das sagt doch einiges. Für mich Kategorie: Crowdfunding? Nein, danke. Wenn's wider Erwarten der absolute Brüller werden sollte, kann man's immer noch später kaufen. Je größer die Masse von Kickstarter-Sachen wird, umso wählerischer werde ich da...

  • Martyn F verbinde ich grundsätzlich mit "nette Ideen, aber irgendwie wirkt's am Ende unausgereift, irgendwas fehlt, Potential verschenkt". Das beste, was er bisher zustande gebracht hat, war Limes -- und das sagt doch einiges. Für mich Kategorie: Crowdfunding? Nein, danke. Wenn's wider Erwarten der absolute Brüller werden sollte, kann man's immer noch später kaufen. Je größer die Masse von Kickstarter-Sachen wird, umso wählerischer werde ich da...

    Ich habe in Herne sowohl Limes (nicht mein Spiel) als auch Epoch spielen/anschauen dürfen. Die Einführung durch Martyn F hinterliess nicht den Eindruck, das da noch allzu viel offen war. Aber ich berichte hier gerne über das Spiel und unsere ersten Erfahrungen damit, wenn es denn tatsächlich im Oktober verfügbar sein sollte. Genauso wie La Granja wirst Du es dann früher oder später sicher noch einmal in der Neuauflage bekommen. Aber ich hätte es halt gerne früher...

    Viel Spass beim Spielen!


    Andreas

  • Ich habe derzeit einen Prototypen zur Verfügung und dachte nach dem ersten Genuss der Regeln auch:"Da muss noch einiges passieren!".


    Dann haben wir es gespielt und ich war positiv überrascht, da es sich ziemlich rund spielt. Das Geblättere in dem Heftchen in Verbindung mit zwei weiteren Übersichtsblättern ist ein wenig überfordernd zu Anfang, aber früher oder später braucht man diese nur noch in einigen Fällen.


    Das grundsätzliche Design scheint rund, ob es letztendlich balanciert ist, kann ich noch nicht genau beurteilen.

  • Mich spricht die grafische Gestaltung der Plättchen (noch) nicht an, finde aber das Spielprinzip sehr interessant und habe es daher gebacken. Leider stagniert die Kampagne jetzt auf niedrigem Level. Wenn nicht noch ein Crowdfunding-Wunder passiert, sehe ich schwarz für die Produktion des Spiels.

  • Es scheint tatsächlich nicht zu zünden. Warum wohl? Irgendwelche Ideen?

    Allgemeine Faktoren:

    • es gibt immer mehr Kickstarterprojekte, die sich um die Förderung der Brettspielfans bewerben, aber gleichzeitig...
    • ...ist Kickstarter nichts mehr neues, die Anzahl der möglichen Unterstützer steigt nicht mehr, und diese Kunden werden obendrein kritischer, weil man (zu) oft die Erfahrung gemacht, dass man bei Crowdfunding für relativ viel Geld am Ende nur ziemlich durchschnittliche Sachen bekommt


    Spezielle Faktoren:

    • dem Projekt fehlt das "spezielle etwas" -- Zivilisationsaufbauspiele gibt's wie Sand am Meer
    • In 10 Jahren Tätigkeit als Brettspielautor sind die besten Spiele des Autors (gemäß BGG-Ranking): "Cities" auf BGG-Rang 1590, gefolgt von dessen Re-Implementation als "Limes" auf BGG-Rang 2699. Sorry, aber das schreit auch nicht gerade nach Vorabfinanzierung.
    • 45 EUR für das Grundspiel bzw 54 EUR incl. Erweiterung (jeweils incl. Versand nach DE) sind schon jenseits der Grenze, wo man mal einfach so unterstützt
    • zu wenig Anreize für Crowdfunding -- wenn's der Preis nicht ist, müssten's andere Sachen sein. Die frühen Stretch Goal (ein paar Plättchen mehr...) sind aber wenig überzeugend.
    • keine KS-Historie das Machers, in der er sich einen guten Ruf aufgebaut hat (was in der Zeit der Kickstarter-Überflutung immer wichtiger wird) -- warum macht jemand als sein allererstes KS-Projekt nicht irgendwas Kleineres?! (Ja, Oklahoma Boomers lief bei der Spieleschmiede. Aber das weiß der normale Kickstarter-Interessent nicht. Mit Oklahoma Boomers hätte Martyn F zu Kickstarter gehen sollen.)
    • keine Miniaturen und keine Hochglanz-Grafik -- und das scheint dem modernen KS-Backer das Wichtigste von allem zu sein, warum auch immer
    • zu wenig "buzz" generiert in den sozialen Medien (Video-Lobhudelei von Rahdo, Undead Viking & Co)
    • Ach, diverse kleine Details. Zum Beispiel finde ich ein "'This game has a 'sandbox' feeling to it" gleich ganz am Anfang etwas unglücklich, weil "sandbox feeling" bei mir im Crowdfunding-Kontext bei einem nicht etablierten Designer schnell als "ziellos", "unausgereift" und "nicht genügend getestet" ankommt.
  • Das Hauptproblem ist am ehesten der fehlende "Buzz" durch den Autor. Ein Gewinnspiel auf BGG wirkt da wahre Wunder (auch wenn diese scheinbar nicht günstig zu realisieren sind). Ich werde noch ein Preview machen, aber mein Kanal ist weit von Subscriberzahlen wie rahdo & Co entfernt ;)


    Der Preis für das Grundspiel wirkt - in der Tat - recht hoch. Das Spiel kommt sehr vielen Komponenten, dennoch könnte es für diesen Spieltyp zu hoch sein.


    Ich hoffe aber wirklich auf eine zweite Kampagne, die dann - basierend auf den "lessons learned" - alles richtig macht; das Spiel ist es definitiv wert.

  • Fehlender Buzz in der Masse wird der Hauptgrund sein. Bei den Spielern ist das Speil schon etwas bekannt, aber die sind nicht so Kickstarterjunkies wie es die Masse ist. Vor allem die Plastikfiguren scheinen Pflicht zu sein und nerven mich sogar soweit, das ich Spiele mit Plastik Überangebot eher meide. Ich will ein Spiel und keinen Topf voller Playmobil.


    Ich finde aber auch das 25000 ein sehr hohes Ziel ist. Es mag ein korrektes sein, von der ganzen Finanzierungsseite, wenn es darum geht das ganze zu verwirklichen und drunter würde er auch drauf zahlen, aber ein Ziel wie 10000 und dann spannende Stretch Goals funktionieren bei der Zielgruppe halt besser.


    Wenn das Spiel wirklich so gut ist, wie es die Testspieler finden, wird es im Notfall schon seinen Weg in den klassischen Verlag finden.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Vor allem die Plastikfiguren scheinen Pflicht zu sein und nerven mich sogar soweit, das ich Spiele mit Plastik Überangebot eher meide. Ich will ein Spiel und keinen Topf voller Playmobil.

    Danke, Du sprichst mir aus dem herzen!

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ein weiterer Grund ist aber auch das Video, dass die Käufer zum Kauf animieren soll. Was soll ich sagen? In diesem Video hat der gute Mann ALLES falsch gemacht, was man falsch machen kann. Null Kundenorientierung, kein Erlebnisbezug, etc. ...Hat der sich eigentlich vorher mal sein Drehbuch von einem Werbefachmann durchschauen lassen? Wohl weniger..


    Sorry, da hätte er mal bei einem Businessplanwettbewerb mitmachen sollen, bei dem es um die kundenorientierte Erstellung von Werbevideos geht. Da hätte er mal einige Tausend Euro in professionelle Hilfe stecken sollen. Aber Geiz-ist-Geil ist ja hip. Daher auch die ganzen Pleiten von Existenzgründern, die bereits alles wissen...


    Hoffe, er zieht aus seinem Fehlschlag die richtigen Konsequenzen...


    Marc

  • Danke, Du sprichst mir aus dem herzen!

    Wenn die Plastikminis nur dazu dienen vom Fehlen einer originellen, funktionierenden Spielidee, sagte da wer War Quest ;) , abzulenken, verzichte ich gerne. Wenn es aber das Spielthema unterstützt, z.B. Cyklades, Eclipse, Clash of Cultures ..., möchte ich nur ungern darauf verzichten.

  • Eigentlich mache ich nie was bei kickstarter, aber schau mir trotzdem gerne Anleitung und so an. Denn ich denke mir immer: Wenn es gut ist, nimmt es noch ein Verlag auf. Katze im Sack und erst in ein paar Monaten bekommen, ist nicht so mein Ding. Aber zum Spiel: Habe die Anleitung gelesen und die klingt zwar nicht uninteressant, aber für mich auch nicht so toll. Oder besser gesagt: Es könnte sich ok spielen, vielleicht auch nicht. Dieses "Such dir 1 Aktion aus X aus" gefällt mir nicht so besonders. Das Würfeln der Rohstoffe wie bei Stone Age, aber mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit je nach Landschaftstyp, gefällt mir wiederum schon.


    Kurz gesagt: Der Anleitung/Spielbeschreibung nach kann das Spiel ein langweiliges Optimierspiel werden oder aber auch schön interessant. Wie gesagt, Katze im Sack...


    edit: Spielkult hat gerade eine nette Rezi zu Epoch veröffentlicht. Kommt dort recht gut weg.

    Einmal editiert, zuletzt von fred ()


  • Schade - Martyn hat sein Kickstarter-Projekt abgebrochen. Er gibt folgende Begründung:


    Viel Spass beim Spielen!


    Andreas

  • Ich denke jetzt auch nicht, dass die "Spielerübersichten" das Hauptproblem bei der Entscheidung waren... ;) Wie oben schon mehrfach erwähnt, hat die Kampagne eher marketingtechnisch nicht wirklich stattgefunden...


    Ich hoffe aber wirklich, dass der zweite Anlauf gelingen mag!