Komplette Spielesammlung verkaufen

  • Hallo unknowns-User,


    ich brauche mal bitte einen Rat von Euch.


    Ein Bekannter von mir ist kürzlich verstorben und seine Verwandtschaft hat mich gebeten, seine Spielesammlung zu veräußern, da sie selbst keine Ahnung von Brettspielen haben.
    Es war aber auch sein Wille, wir hatten Anfang des Jahres mal darüber gesprochen. Er wollte damit keinen großen Reibach machen und möglichst viel auf einen Schlag veräußern, aber verramschen wollte er es auch nicht.


    Seine Sammlung besteht aus geschätzten 500 Spielen, die weitgehend originalverschweißt und z.T. doppelt und dreifach sind; war so eine Macke von ihm. D.h. er hat beispielsweise 3 eingeschweißte Original-Descent-Grundspiele, oder 2 Mageknight-Erweiterungen.
    Seine Sammlung ist sehr Fantasy-lastig; Eurogames sind kaum darunter.
    Da er auch Sammler war, sind teilweise komplette Spielesets dabei (z.B. alles von Talisman oder Heroquest) und da ist z.B. die Frage, ob man beispielsweise Bundles anbietet, oder die Sammlung auseinander nimmt, um z.B. wertvolle Erweiterungen anbieten zu können.
    Oder alles hier auf Crobee einstellen? Ebay? Einzelhändler anfragen?


    Ich hole die Sammlung gerade ab und werde sie bei mir einlagern und inventarisieren. Bei ca. 70 - 80 Umzugskartons ist der Verwaltungsaufwand allerdings riesig und der Haussegen hängt auch erstmal schief. Ich habe mich ordentlich verkalkuliert bei der Größe seiner Sammlung. :(


    Grundsätzlich wüsste ich gern, wie ihr in so einem Fall vorgehen würdet.
    Ich möchte relativ wenig Aufwand damit haben, aber auch ordentliche Preise erzielen.
    Was meint Ihr?


    Dankend


    DamonWilder

  • Als Käufer hatte ich mal einen ähnlichen Fall.


    Dort wurde von den Hinterbliebenen eine Liste bei den Kleinanzeigen bei der Spielbox veröffentlicht mit allen Titeln und ab un an eine Preisvorstellung. Alles Geld wurde einem gemeinnützigen Zweck gestiftet.

  • Schwierig. Am besten natürlich soviele Kanäle wie möglich nutzen um die Spiele schnell loszuwerden.
    Du kannst mir sobald du eine Liste hast gerne mal einen Link zukommen lassen. Ich würde dir entsprechend auch Raten z.B. bei Googledrive eine Tabelle anzulegen. Damit kannst du ohne viel aufwand jedem zur Verfügung stellen.
    Wenn du Spiele nicht zu teuer anbietest werden die natürlich auch schneller weg gehen. Ist eben die Frage was man will.
    In diesem Fall wahrscheinlich ehr schnell weg anstatt eine Gewinnmaximierung anzustreben.


    Wie würde ich vorgehen:
    - Spiele in Onlineliste eintragen (mit Menge, Zustand Preis)
    - Preisfindung: auf bgg mit min. 10 € weniger oder bei OVP 1/2 max 3/4 des Preises bei milan.de oder ähnlichen
    - mir Gedanken über einen Rabatt machen wenn jemand z.B. 5 Spiele auf einmal abnimmt..
    - Bundel bilden bei denen 1 - 2 "Gurken" mit 1 - 2 "Topspielen" zusammen sind
    - Liste hier und bei Spielbox verlinken
    - eventuell die Topspiele (bei denen die Abnahme "gewiss" ist) sepparat einstellen
    - mir Gedanken machen wo ich Karton's fürs verschicken herbekomme
    - Füllmaterial besorgen
    - Packband besorgen
    - mich mit Onlinefrankierung auseinandersetzen


    usw.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Verkaufst du alles zusammen, gibt's sehr wenig Geld. Wer holt schon 70+ Umzugskartons mit Spielen ab?!


    Verkaufst du alles getrennt, ist's zuviel Aufwand.


    Also bleibt nur der Mittelweg: die Sammlung so in Teile gruppieren, dass sie (a) halbwegs zusammenpassen und (b) die Pakete mit Verpackung immer noch unter 5 kg bzw. unter 10 kg bleiben (DHL-Paketgrenzen). Dann irgendwo anbieten, wo ist relativ egal. Versteigerungsformat ist hilfreich, sonst hast du zuviel Aufwand zur Preisfindung. Überlasse das lieber dem Markt. Aus Gründen der Bequemlichkeit vielleicht am ehesten Ebay, denn da hast du dann z.B. auch die Möglichkeit, direkt nach Geldeingang die online-frankierten Paketetiketten zu drucken. Ggf besonders wertvolle Einzelstücke auch separat verkaufen, wenn du dir den Aufwand machen willst. (Alternativ: den kaum loszubekommenden Schrott mit den echten Perlen bundeln, um ihn auch sicher los zu werden.)

  • online-frankierten Paketetiketten

    Interessant. Nur mal kurz als Nebenfrage...aber das funktioniert bei mir leider nie direkt über ebay... Hat noch jemand das Problem?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Wenig Aufwand und ordentliche Preise beißen sich.
    Entweder alles auf einen Schlag - dann kannst Du froh sein, einen niedrigen vierstelligen Erlös zu bekommen oder Einzelverkauf - daran sitzt Du Monate (wenn nicht noch länger), hast Stress (Anzeigen schalten, Kommunikation mit den Käufern, Geldeingang prüfen und zuordnen, verpacken, verschicken usw.) und bekommst vielleicht einen mittleren vierstelligen Erlös.
    Selbst die hier vorgeschlagene Bündelung wird Dich einige Wochen beschäftigen.
    Ich persönlich würde zu ersterem tendieren, aber das kommt natürlich auf die Lebensumstände, speziell die zur Verfügung stehende Zeit an.

  • Ich möchte relativ wenig Aufwand damit haben, aber auch ordentliche Preise erzielen.

    Für möglichst wenig Aufwand kannst du die zu erstellende Liste (semi-) professionellen Gebrauchspielehändlern schicken, in diversen Kleinanzeigen listen und dir entsprechende Angebote einholen. Da werden sicher einige nette Pakete zusammen kommen. Mal grob ins Blaue geschätzt, solltest du dann bei den Profis aber mit << 50 % des bei Einzelverkauf via croobee/ebay/BGG erzielbaren Betrages zufrieden sein.
    Den größten Ertrag wirst du mit Geduld und einer Kombination aus Festpreisangeboten bei croobee, ebay und BGG erzielen. Dafür wäre aber eine vorhergende Preisrecherche notwendig. Andernfalls: croobee/ebay/BGG-Auktionen und gut ist. Einzelverkauf wird halt aufwändig und einige Zeit in Anspruch nehmen und somit dem Haussegen sicher nicht gut tun. (Ich weiß, wovon ich spreche ;) )


    Bzgl. Bundles: Meiner Erfahrung mit Eurogames und dem ein oder anderen CoSim nach, lohnt es sich meist, Erweiterungen separat anzubieten. Das gilt umso mehr je seltener bzw. gesuchter diese sind.


    So oder so hier noch ein paar hilfreiche links:
    Verpackungsmaterial Kartons und Versandtaschen | Kartons vom Kartonkoenig.de
    Übersicht - Pakete günstig verschicken - DHL, DPD, UPS, GLS, Hermes (immer aktuell) - Deals

  • Also bleibt nur der Mittelweg: die Sammlung so in Teile gruppieren, dass sie (a) halbwegs zusammenpassen und (b) die Pakete mit Verpackung immer noch unter 5 kg bzw. unter 10 kg bleiben (DHL-Paketgrenzen).

    Momentan 31,5 kg für 5,45 € => One Way Label - Homewash Germany

  • Ich habe letztlich mal bei Twitter eine Sammlungsauflösung gesehen. Da war das Vorgehen simpel:
    Fotos von den gestapelten Spielen (denn die "Kenner" wissen an der Schachtelbreitseite/dem Namen schon was mit dem Spiel anzufangen!) gepostet und dann einfach Emails mit den Kaufwünschen entgegen genommen.


    Ich würde es in der Tat auch über BGG versuchen, vielleicht simpel mit einer Einleitung, wieso und weshalb Du so viele Spiele verkaufst, und dann eine Geeklist einrichten, mit einem Startgebotspreis und einem BIN (Buy-It-Now) Preis, und dann nachh und nach die Spiele dort hinzufügen, inklusive des Zustands.
    Durchaus auch als Pakete, also OVP Grundspiele samt Erweiterungen, meine ich.


    Das wird dann noch mal ein Aufwand mit Versand, aber ehrlich gesagt würde ich pauschal 10 Euro für Porto & Verpackung nehmen - damit wird es interessanter, mehr als ein Spiel zu nehmen, und Du kannst einfach bei einem Kartonagen-Händler Dir passende Kartons zum Versenden kaufen.

  • Mal grob ins Blaue geschätzt, solltest du dann bei den Profis aber mit << 50 % des bei Einzelverkauf via croobee/ebay/BGG erzielbaren Betrages zufrieden sein.

    eher noch weniger, ich tippe mal auf eine Größenordnung von maxximal 25-30 %.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Liste der Spiele an Gebrauchthändler schicken und deren Angebote vergleichen. Möglichst viel so absetzen.


    Den Rest würde ich nach und nach als Bundles bei ebay ab 1 Euro einstellen. Keinesfalls würde ich Kleinanzeigen bei der Spielbox und Co schalten. Da bekommst Du nur Hunderte teils unverschämte Anfragen von Schnäppchenjägern mit Sonderwünschen.

  • eher noch weniger, ich tippe mal auf eine Größenordnung von maxximal 25-30 %.

    Natürlich.
    << heißt viel kleiner als ;)

  • Falls Du nicht das komplette Konvolut verkaufen willst ist der erste notwendige Arbeitsschritt eine komplette und exakte Inventarisierung des gesamten Bestandes. Darum kommst Du kaum herum.


    Mit diesem Verzeichnis kannst Du dann eine entsprechende Preisrecherche betreiben um den "Fair Market Value" zu ermitteln. Ein sinnvoller Anhaltspunkt sind hier verkaufte Artikel auf ebay, sowie, mit gewissen Einschränkungen, die Verkäufe auf dem bgg marketplace.


    Das primäre Problem ist, dass maximaler Ertrag und minimaler Aufwand diametral gegenüber stehen.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Was Du in endlicher Zeit nicht los wirst, kannst Du auch den Spiele-Archiven spenden.


    Dankbare Abnehmer sind das Bayerische Spiele-Archiv Haar (www.spiele-archiv.de/) und das deutsche Spiele-Archiv Nürnberg (https://www.museen.nuernberg.de/spielearchiv/) sowie vielleicht das Deutsche Spielemuseum (http://www.deutsches-spielemuseum.eu/).


    Falls Du dazu weitere Info brauchst, kannst Du Dich auch gerne per PN bei mir melden.

  • Auf jeden Fall nicht wenig Arbeit, tut mir leid wegen deines Bekannten!


    Es wird sicherlich sinnvoll sein, wenn du einigermaßen grob gruppierst und dann Fotos machst und kleinere Pakete anbietest. Ganz besondere Exemplare würde ich dann gegen Gebot oder evtl auch bei ebay anbieten.


    Über eine Liste hier würden sich sicherlich auch einige freuen.

  • Hallo,


    erstmal vielen Dank für die vielen ausführlichen Antworten.


    Für mich ergeben sich daraus noch ein paar weitere Fragen:


    Wie funktioniert das mit BGG Marketplace? Ist das sinnvoll? Ich scheue immer den internationalen Versand. Macht das Sinn, dort auch nur deutschlandweit einzustellen?

  • Liste der Spiele an Gebrauchthändler schicken und deren Angebote vergleichen. Möglichst viel so absetzen.


    Den Rest würde ich nach und nach als Bundles bei ebay ab 1 Euro einstellen.

    Davon würde ich eher abraten. Wenn du [DamonWilder] irgendwelche Leute, die Ahnung von der Sache haben, ohne Konkurrenz erstmal die Rosinen rauspicken lässt, bleibst du nachher mit geringem Erlös auf dem unverkäuflichen Schrott sitzen und zahlst im worst case am Ende noch für die Müllentsorgung. Eine Aktion mit 1 Euro Startpreis ist keineswegs die Garantie, etwas auch los zu werden, und wenn sich bei dir zuhause dann unverkäuflicher Schrott stapelt, hängt der Haussegen erst recht schief. Das würde ich unbedingt vermeiden wollen. Von daher: du musst Herr des Verfahrens bleiben, du stellst Bundles zusammen und du darfst keine Rosinenpickerei zulassen. Das gilt für Gebrauchthändler ganz genauso wie wenn du Unknowns-Mitgliedern Inventarlisten zuschickst. (Auch wenn der Schnäppchenjäger in mir natürlich gerne deine Liste sehen würde...) ;)


  • Wie funktioniert das mit BGG Marketplace? Ist das sinnvoll? Ich scheue immer den internationalen Versand. Macht das Sinn, dort auch nur deutschlandweit einzustellen?

    Bei erfolgreichem Verkauf nimmt BGG 3% Provision (du bekommst alle paar Monate eine Bitte per PayPal zu bezahlen).
    Und ja, es macht Sinn - ich habe dort schon einiges auch im deutschsprachigen Raum verkauft. Wenn Du englische Versionen hast, umso besser! Dort findest Du eine weltweite Käuferschicht.
    Siehe hier: BGG Marketplace | Wiki | BoardGameGeek

  • Ich scheue immer den internationalen Versand.

    Würde ich auch sein lassen. International ist immer erhöhter Aufwand und zusätzlich erhöhtes Risiko, dass etwas schief geht. Kann man machen, wenn man ein Dutzend Sachen verkauft, aber nicht, wenn man 500 Spiele mit erträglichem Aufwand los werden will.


    BTW: Wenn du bei ebay (oder sonstwo) einstellst, wirst du internationale Bieter nicht komplett verhindern können, egal was du in die Anzeige schreibst. Die bieten einfach. Ich habe schon dreimal erlebt, dass ich dort Spiele nur national eingestellt habe, aber am Ende hatte es doch jemand aus dem Ausland ersteigert, ohne vorher mich bezüglich Versand (oder Zahlungsweise) kontaktiert zu haben. Einmal Österreich, einmal Türkei (nicht bezahlt; Fall eröffnet), einmal sogar USA (!).

  • Würde ich auch sein lassen. International ist immer erhöhter Aufwand und zusätzlich erhöhtes Risiko, dass etwas schief geht.

    Bei Versand nur innerhalb der EU ist der Aufwand der Gleiche und auch eine CN22 oder CN23 ist in einer MInute online ausgefüllt. Mit versichertem versand kann man das Risiko auch ausschließen.


    BTW: Wenn du bei ebay (oder sonstwo) einstellst, wirst du internationale Bieter nicht komplett verhindern können, egal was du in die Anzeige schreibst.

    Beim geekmarket lässt sich das, im Gegensatz zu Auktionsplattformen, wunderbar steuern.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich finde, es ist auch kein Problem, über bgg international zu versenden. Ob ein deutschlandweites oder internationales Paket abhanden kommt, ist dann letztlich auch egal, den Ärger hat man so oder so. Immerhin sind die Pakete ausreichend versichert (bis 500 EUR?).


    Natürlich bestehe ich auf Vorauskasse per Banküberweisung (!), was EU-weit auch kein Problem darstellt. Bei teureren Spielen lohnt sich das sogar auch aus dem Nicht-EU-Ausland für den Käufer. KEIN PayPal - als Verkäufer ist man ggf. der Dumme, wenn es Probleme geben sollte.
    Sollte der Käufer Referenzen wollen, mache ich gerne Screenshots von meinem tadellosen Ebay-Account.


    Und wenn man weltweit versendet, sollte man den Käufer darauf aufmerksam machen, dass für ihn ev. noch Zollkosten anfallen könnten.


    So schränkst du den weltweiten Käuferkreis automatisch schon ein, weil das Ganze für den Käufer mit zusätzlichen Mühen verbunden ist. Und ich meine, bei bgg kannst du auch den Deal ablehnen, wenn dir der Käufer komisch vorkommt.


    Die 3%-Provision von bgg ist allemal fair, wenn du das mal mit ebay vergleichst - vor allem, wenn es nicht zum Deal kommt, bezahlst du auch nichts. Und die Angebote sind zeitlich unbeschränkt. Wäre für mich die Plattform meiner Wahl, gerade wenn ausgefallenere (englische) DInge dabei sind.

  • Bei Versand nur innerhalb der EU ist der Aufwand der Gleiche

    Schön wär's. Wenn drei Leute aus drei verschiedenen EU-Ländern bei dir nachfragen, was denn der Versand kosten würde, dann schaust du dreimal bei DHL (oder sonstwo) nach und bekommst jeweils ein anderes Ergebnis. Das kostet nämlich idR nicht das Gleiche. Wenn die Anfrage lautet "was kostet der Versand für X, ich interessiere mich aber auch noch für Y, was kostet's dann?", dann wird's noch komplizierter. Das schreibt du den Interessenten, die schreiben zurück "ist mir zuviel, geht's auch unversichert?", dann schaust du wieder nach, überlegst dir, ob du wirklich unversichert versenden willst nach sonstwo, schreibst doch noch eine ausführliche Mail zurück, in der du verschiedene Optionen bei unterschiedlichen Versendern mit unterschiedlichen Randbedingungen beschreibst (mal Gewicht, mal Summe aus den Kantenlängen, z.B. bei Hermes) ... und dann hörst du von den Interessenten nie wieder was. Alles schon mitgemacht. Meine Konsequenz: Internationaler Versand? Nein, danke. Wenn jemand von sich aus explizit freundlich nachfragt, kann man über alles reden (und wenn jemand aus dem Ausland ohne Anfrage einfach bietet und am Ende Höchstbietender ist, dann muss man reden), aber von mir aus internationalen Versand anbieten? Nein, danke.


    Außerdem musst du diverse Sonderfälle kennen, Beispiel: Paket auf die kanarischen Inseln kostet anders als Spanien, und wenn's dumm läuft, kommen auch noch Zollsachen dazu, weil die politische EU und EU-Zollgebiet sich an diversen kleinen Stellen unterscheiden. Geh bei all dem auch nicht davon aus, dass dich ein Kaufinteressent auf solche Problemchen von sich aus hinweist. (Der Käufer wird eher von dir Schadensersetz verlangen, wenn's aus irgendwelchen Gründen nicht geklappt hat.)


    Internationaler Versand bringt vielleicht mal ein paar Euros mehr ein. Aber sobald man mehr als ein Dutzend Spiele bei Ebay (oder vergleichbar) verkaufen will, ist der (mögliche) Zusatzaufwand meiner Meinung nach einfach nicht mehr praktikabel. Wenn ich 500+ Spiele verkaufen wollte, würde ich mir diesen Klotz definitiv nicht ans Bein binden wollen.

  • Beim geekmarket lässt sich das, im Gegensatz zu Auktionsplattformen, wunderbar steuern.

    Bei ebay lässt es sich auch steuern, allerdings darf man NIE eine Abholung anbieten, dann kann nämlich wieder jeder mitbieten. Doof nur, wenn kein Versand möglich ist. So erlebt bei einer "antiken" Stereo-Anlage, die ich erst im dritten Anlauf verkauft bekam, da zweimal Italiener (ohne Deutsch- oder Englischkenntnisse) die Auktion gewonnen haben.

  • 1. Suche dir die Spiele aus, die du gerne hättest und zahle einen fairen Preis.
    2. Wenn du viel Zeit hast bzw. Spaß daran hast, verkaufe einen Teil der Spiele über BGG
    3. Spiele, die einzeln nicht viel einbringen, würde ich als Bundle über Crobee oder ebay Kleinanzeigen verkaufen.
    4. Wenn du möglichst viel schnell loswerden möchtest, dann Auktion über Crobee evtl. auch ebay (10%Verkaufsprovision)


    Wenn du keine Zeit und keinen Spaß daran hast, eine Auktion, die gesamte Sammlung über ebay mit vernünftigen Fotos und Selbstabholung.

  • Hol den Trödeltrupp aus dem Fernsehen zu dir. Die helfen dir... :ironie:

    Ich habe da vor kurzem sogar eine Folge gesehen, wo einer seine Spielesammlung aufgelöst hat.
    Der hat Spiele auch direkt in Essen gekauft, auch seltenere, z.T. noch Original verpackt.


    Und der Preis war natürlich laut Sprecher super gut....aber hallo.
    Ich fand ihn eher traurig.

  • Die Idee mit den Gruppen bilden klingt doch gut, oder? So hast du nicht soviele Einzelpakete zu verschicken und trotzdem ist der Verkaufspreis halbwegs ok. Die doppelten kannst du trennen. Und am Anfang mal ein paar Pakete als Versuchsballon starten.

  • Schön wär's. Wenn drei Leute aus drei verschiedenen EU-Ländern bei dir nachfragen, was denn der Versand kosten würde, dann schaust du dreimal bei DHL (oder sonstwo) nach und bekommst jeweils ein anderes Ergebnis. Das kostet nämlich idR nicht das Gleiche. Wenn die Anfrage lautet "was kostet der Versand für X, ich interessiere mich aber auch noch für Y, was kostet's dann?", dann wird's noch komplizierter. Das schreibt du den Interessenten, die schreiben zurück "ist mir zuviel, geht's auch unversichert?", dann schaust du wieder nach, überlegst dir, ob du wirklich unversichert versenden willst nach sonstwo, schreibst doch noch eine ausführliche Mail zurück, in der du verschiedene Optionen bei unterschiedlichen Versendern mit unterschiedlichen Randbedingungen beschreibst (mal Gewicht, mal Summe aus den Kantenlängen, z.B. bei Hermes) ... und dann hörst du von den Interessenten nie wieder was. Alles schon mitgemacht. Meine Konsequenz: Internationaler Versand? Nein, danke. Wenn jemand von sich aus explizit freundlich nachfragt, kann man über alles reden (und wenn jemand aus dem Ausland ohne Anfrage einfach bietet und am Ende Höchstbietender ist, dann muss man reden), aber von mir aus internationalen Versand anbieten? Nein, danke.

    Ich verkaufe nur über den geekmarket und nur per DHL und die Versandkosten stehen bei der Artikelbeschreibung

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich würde es auch mit bei BGG einstellen, da einfach eine entsprechend große Community dahintersteckt, also potentielle Käufer/Interessenten.


    Über den Marketplace kann man das machen, aber ich würde es nicht ausschließlich machen. Vielleicht nur einmal zum inventarisieren, dann können schonmal ein paar Leute drauf stoßen und Orders absetzen, aber vieles wird dann wohl liegen bleiben und kann das Monate-/Jahrelang. Das also nur als ersten Schritt.


    Dann schau dir mal European Geeklist auction subscription thread | BoardGameGeek | BoardGameGeek an. In solch einer Auktion würde ich das anbieten, und am besten EU-weit / Europa-weit. Bei der Größenordnung die du hast dann am besten als eigenständige Geeklist, nicht alles in den Sammelthread. Beispiele siehe weiter unten. Solltest du dich tatsächlich nur auf den Raum Deutschland begrenzen wollen, weil die meisten Spiele sowieso sprachabhängig deutsch sind zum Beispiel, dann vielleicht doch besser hier anbieten.


    Dieses Bündeln von einem oder mehreren guten Spielen und diversen Gurken, nur damit sie weg gehen, würde ich nicht machen. Die Leute werden das Bündel nicht wegen der Zusatzgurke kaufen, sondern wegen dem guten Spiel, und der Rest ist dann nutzloser Ballast. Dann lieber diese Gurken auch für sich anbieten und wenn sie halt keiner haben will dann größere Pakete davon auf eBay schmeissen ab 1 Euro, oder das ganze spenden.

  • Dieses Bündeln von einem oder mehreren guten Spielen und diversen Gurken, nur damit sie weg gehen, würde ich nicht machen. Die Leute werden das Bündel nicht wegen der Zusatzgurke kaufen, sondern wegen dem guten Spiel, und der Rest ist dann nutzloser Ballast. Dann lieber diese Gurken auch für sich anbieten und wenn sie halt keiner haben will dann größere Pakete davon auf eBay schmeissen ab 1 Euro, oder das ganze spenden.

    Ich glaube, manche hier sehen das Problem zu sehr aus Sammler-Sicht. Zu sehr fokussiert auf Erlösmaximierung. Ich erlaube mir daher, eine meiner Meinung nach zentrale Passage des Ausgangspostings zu zitieren:


    Ich hole die Sammlung gerade ab und werde sie bei mir einlagern und inventarisieren. Bei ca. 70 - 80 Umzugskartons ist der Verwaltungsaufwand allerdings riesig und der Haussegen hängt auch erstmal schief. Ich habe mich ordentlich verkalkuliert bei der Größe seiner Sammlung. :(

    Wenn ich [verheirateter Familienvater] das richtig sehe, riskiert @DamonWilder enormen Ärger mit dem Lebenspartner, wenn er/sie die Sachen nicht in absehbarer Zeit komplett (!) loswird, er will aber verständlicherweise die Sachen nicht einfach irgendwelchen Abzockern und Schnäppchenjägern in den Rachen schmeißen, auch dem verstorbenen Freund zuliebe. Aufwändige Gewinnmaximierung scheint mir da völlig nebensächlich zu sein, nur soll's halt nicht hergeschenkt werden. Von daher wäre der Sinn des Bundelns von Schrott mit Perlen einfach der, den Schrott sicher (!) loszuwerden -- etwas, was selbst die 1-EUR-Auktion nicht leistet, weil der der Verkäufer immer noch den Versand zahlen muss und das erreicht dann doch schnell ein Niveau, wo jeder dankend abwinkt, wenn der Inhalt des Pakets im Prinzip unverkäuflich ist.

  • Es geht nicht um Gewinnmaximierung, es geht darum, dass ich das haben will, woran ich Interesse habe und nicht irgendwelchen Schrott als Beigabe dazu. Manch einer mag wohl das kostenlose Extra begrüßen, ich kenne aber genügend Leute, die solche Art Restmüllentsorgung als Bündelung mit einem guten Produkt nicht haben wollen. Das nützt doch nichts, wenn kein Interesse daran besteht. Dann doch bitte so ehrlich sein und diesen Restmüll verschenken/spenden.


    P.S.: Spenden kann man z.B. Schulen, Kindergärten, Spielevereinen vor Ort, ggfs. Krankenhäusern oder Altenheimen, in jedem Fall aber karikativen Einrichtungen wie der Diakonie für deren Second-Hand-Läden.

  • Leider kamen bei der gestrigen Sichtung im Keller noch etliche Kartons hinzu, so dass ich jetzt auf ca. 120 Kartons komme. Da werde ich um Bündelung nicht herum kommen. Ich werde die Spiele mithilfe von Freunden jetzt erstmal kategorisieren nach: Kategorie A = Sofortverkauf (OVP, als Bundle oder einzeln bei Crobee, Ebay, Marketplace und diversen FB-Brettspielforen); Kategorie B = Recherche (d.h. Spiele, die ich nicht kenne, weil älter als ich oder zu abgefahren und nerdig) und Kategorie C = Schrott (d.h. wertloser Kram, der keinen anständigen Preis bringt und am Ende liegen bleibt).


    1. ) Ich hoffe dadurch, möglichst schnell und viel von Kategorie A abzusetzen.
    2.) Dann heißt es Kategorie B nach A oder C einzuteilen.
    3.) C auf A umzuverteilen oder separat als "Schrottkisten" anzubieten.


    Was meint ihr?


    Wie ist eigentlich so die Erfolgsquote bei Crobee?
    Und bei bgg marketplace? Da sind die Preisunterschiede zum Teil ja riesig...

  • Wie ist eigentlich so die Erfolgsquote bei Crobee?
    Und bei bgg marketplace? Da sind die Preisunterschiede zum Teil ja riesig...

    croobee: Weniger gesuchte olle Kamellen zu Preisen, die teils deutlich über den Verkaufspreisen bei ebay liegen, werden auch bei croobee links liegen gelassen. Aktuelle oder gesuchtere Spiele zu sinnvollen Preisen verkaufen sich auch über croobee prima.


    bgg marketplace funktioniert prima. Wenn man Geduld mitbringt, kann man dort durchaus deutlich höhere Preise als bei ebay erzielen und auch vermeintlichen "Schrott" noch für akzeptable Preise absetzen.


    Generell möchte ich @MetalPirate grundsätzlich beipflichten: Bei Einzelverkauf (selbst von "nur" 100 Spielen) wirst du eine ganze Weile beschäftigt sein. Bündeln mit "Schrott" würde ich sichere Verkäufe aber trotzdem nicht. Dann lieber halbwegs sinnvolle Restekisten zusammen stellen oder spenden.

  • Leider kamen bei der gestrigen Sichtung im Keller noch etliche Kartons hinzu, so dass ich jetzt auf ca. 120 Kartons komme

    Zur Sicherheit: du meinst mit Kartons nicht Spieleschachteln, sondern irgendwelche Kartons, in denen jeweils 5-10 einzelne Spiele enthalten sind. Hochrechnung: Erste Angabe war ~75 Kartons mit ~500 Spielen, also ~7 Spiele/Karton, womit wir jetzt bei 7*120 = ~850 Spielen Gesamtbestand wären. Richtig? Ohne jede nährere Kenntnisse, aber in Anbetracht der Umstände und ohne irgendjemand zu irgendwie nahe treten zu wollen, würde ich dann mal davon ausgehen, dass da ein nicht zu vernachlässigender Anteil Schrott dabei ist. Da ist ein Sammler am Werk gewesen, der anscheinend jegliches Ausmisten seiner Sammlung verpasst hat. Das darfst du jetzt machen. Ich möchte nicht mit dir tauschen.


    Ich werde die Spiele mithilfe von Freunden jetzt erstmal kategorisieren [...]

    Wieviele Tage Arbeit willst du hineinstecken? Mit verträglichem Aufwand kannst du eigentlich nur deine "A"s raussuchen und darauf achten, dass in jedem Bundle mindestens ein A-Titel ist. Dann einfach auffüllen mit dem Rest.


    Zum Verschenken an Spielevereine, Kindergärten & Co: die sind auch nicht blöd und lehnen ganz schnell dankend ab, wenn sie den Eindruck haben, dass man sie als Restmüllabladestelle missbrauchen will. Bzw wollen aus dem Angelieferten die Rosinen aussuchen dürfen und dann bleibt man selbst auf dem Schrott sitzen und darf sich da um die Müllentsorgung doch wieder selbst kümmern. Den Zeitaufwand, um B-Ware irgendwie verschenkt zu bekommen, sollte man auch nicht unterschätzen.

  • Dann doch bitte so ehrlich sein und diesen Restmüll verschenken/spenden.


    Aha, Altersheime, Schulen, Kindergärten etc. sollen mit Gurken bedacht werden, die nicht spielenswert sind?
    Nach dem Motto: Auch wenn das Spiel Mist ist - für die reicht es doch noch.
    Die sollen keine guten Spiele spielen, weil sie zu alt/jung/arm/dumm sind?
    Möchtest Du Gurken geschenkt bekommen?
    ?(

  • Also wenn du da jetzt schon auf 120 Kartons kommst...und ich nehme an es sind Umzugskartons?...dann liegen wir ja hier schon bei wahrscheinlich über/um 1000 Spielen....
    Da würde ich mich als erstes um einen gescheihten Lagerort kümmern...auch damit es keinen Stress gibt wenn die Sachen im Weg stehen....und es ist dann auch nicht so schlimm wenn sie vier Wochen oder länger im BGG Markt stehen sollten.
    Dann eine Liste machen....
    Und währenddessen nach den passenden Verkaufsmöglichkeiten schauen...
    Klingt vielleicht ein bisschen zu entspannt aber dann hat man ein wenig Ruhe und Muße :)
    Bevorzugen würde ich zum Verkauf auch BGG oder hier halt...
    Das mit dem bündeln wäre mir persönlich zu anstrengend...ich persönlich würde bei BGG einstellen, angeben wohin alles geliefert wird, die Standard DHL Preise angeben und gut ist....
    Vielleicht bleiben eine Menge Spiele dort länger liegen aber die Preise, die dort bezahlt werden sind, so finde ich, echt ok...
    Bestimmt wirst du auch Nachrichten bekommen das jemand etwas haben möchte wenn du nur eine Liste verschickst...
    Dann kannst du ja auch danach schauen wer dir am meisten von den Spielen abnimmt und zahlt.
    Wo ist denn der Standort der Spiele?
    Ich wage mal die Prognose, dass sich hier auch schnell Abnehmer finden werden sobald die Liste raus ist...
    Ich hätte auch gerne eine :-))