Tabletopia - digitale Plattform für Brettspiele

  • Alles ziemlich schwammig formuliert wenn man mich fragt mit der Intention die eigentliche Arbeit auf die Verlage abzuwälzen

    Klar. In dem Moment, wo Regeleinhaltung oder gar AI integriert werden sollen, macht das alles wesentlich mehr Arbeit als ein reines 3D-Baukasten-System. Auch ein Grund mehr, nicht den Beta-Tester zu spielen. Nicht für 1/6 Ersparnis gegen UVP. Da kann man als nur spielender Endkunde auch warten bis solche Features vielleicht mal irgendwann integriert sind. (Für Verlage und Spieleautoren ist's interessanter, das will ich gar nicht bestreiten.)


    BTW: Blender ist komplett kostenfrei. Aber eben auch nicht ganz so einfach zu bedienen.



    prima Spieler und Verlage zahlen....

    Wer sonst? Allerdings finde ich die KS-Konditionen (und auch die Stretch Goals) für Spieler schon sehr unattraktiv.

  • Naja, ob 3D ablenkt oder unterstützt, das ist noch die Frage... wahrscheinlich eher persönlicher Geschmack.


    Aber ein solches Software-Projekt sich im Voraus bezahlen zu lassen, während es ähnliche Angebote - automatisch ablaufende Spiele und Sandbox - bereits gibt, ich weiß nicht, wie gut das funktionieren wird.
    Ich bin jedenfalls nicht dabei, aber falls sich später ein sinnvolles Produkt ergibt, dann bin ich gerne bereit, dafür auch etwas zu bezahlen. Ganz klassisch. Nicht Crowgefundet... ;)

  • Beim Spiel mit Freunden gibt es auch keine automatische Regelüberwachung. Man kann die virtuellen "Hände" der Mitspieler übrigens jederzeit sehen. Ihr solltet das einfach mal ausprobieren. Es gibt ja schon Demos.


    Da das richtige Matchmakingsystem noch nicht 100%ig fertig ist, wurden erstmal nur Demos gemacht, mit denen man die Funktionalität allein erforschen kann. Ich selbst habe mit Tabletopia aber schon Mehrspielerpartien gespielt und keinerlei Abstürze, Verbindungsprobleme oder ähnliches erlebt.


    Terra Mystica kann man, so wie es im Demo zu sehen ist, theoretisch auch zu zweit an einem Rechner spielen.


    Das Angebot an die Spieler lautet nicht nur, dass man mal Keltis oder Terra Mystika online spielen kann, sondern dass man jederzeit die Auswahl einer riesigen Ludothek haben wird und auch viele Mitspieler vor Ort hat, die bereit für ein Spiel sind. Und nun ist die Frage, was günstiger ist? 5 EUR im Monat für die Möglichkeit hunderte, immer wieder neue Premiumspiele zu spielen, oder hunderte Premium-Spieleapps zu kaufen, um diese jederzeit spielen zu können (Wohlgemerkt nur mit Leuten, die die App auch gekauft haben, von denen erstmal welche verfügbar sein müssen)?


    Das Spielgefühl ist dem am Spieltisch wirklich viel ähnlicher, als bei jeder anderen digitalen Umsetzung. Ich gehe Wetten darauf ein, dass Tabletopia im digitalen Brettspielesegment zur wichtigsten Plattform werden wird, weil das Geschäftsmodell so ausgelegt ist, dass es Verlage wirklich motiviert, ihre Spiele digital zur Verfügung zu stellen, so dass der Inhalt schon in absehbarer Zeit riesig sein wird. Ich denke auch, dass Autoren und Verlage schon sehr bald einen Großteil ihrer Entwicklungsarbeit in Tabletopia machen werden. Es gibt keinen einfacheren Weg, Prototypen zur Verfügung zu stellen. Spieleblogger und -tester werden statt teurer Reviewexemplare Tabletopiademos bekommen und damit arbeiten. Videos zu Spielen, Spielregeln usw. werden in Massen über Tabletopia entstehen. Und von diesem Kern aus wird Tabletopia wachsen, bis sich keiner mehr vorstellen kann, wie umständlich das vor TT alles mal war.


    Nur eines wird nicht passieren: Tabletopia wird das echte Brettspiel nicht ersetzen. Aber das muss es auch nicht, denn Tabletopia ist für die Leute, die auch spielen wollen, wenn keine Mitspieler vor Ort sind.


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    Ich bin übrigens einer der Chefs von Spiele-Offensive.de und der Spieleschmiede. Aber den Text hätte ich auch geschrieben, wenn ich mit Tabletopia nicht geschäftlich verwoben wäre. Ich habe viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, um daran mitwirken zu können und bin froh, dass wir dabei sein können. Wenn man diese Plattform getestet hat, muss man schon blind sein, um darin nicht ein riesiges Potential für Spieler, Autoren, Verlage und vor allem für die Entwicklung unseres Hobbies und der Spielebranche als ganzes zu sehen.

  • Spieleblogger und -tester werden statt teurer Reviewexemplare Tabletopiademos bekommen und damit arbeiten. Videos zu Spielen, Spielregeln usw. werden in Massen über Tabletopia entstehen. Und von diesem Kern aus wird Tabletopia wachsen, bis sich keiner mehr vorstellen kann, wie umständlich das vor TT alles mal war.

    Wie sehr ich hoffe, als Privatperson und als Rezensent, dass das nicht so eintreten wird, kann ich gar nicht in Worte fassen. Für mich gehört zu einem Brettspiel das Material und die Haptik, ich würde niemals(!) anhand einer digitalen Version ein Review verfassen. Das gleiche gilt für Videos, da will ich doch das echte Spiel sehen und zeigen, das was der Verbraucher später in den Händen halten wird.


    Ich habe aktuell einen Zugang zu Tabletopia und bin am testen. Bin dabei nicht halb so überzeugt wie du.


    Beispiel Viceroy: Entweder hab ich es nicht gefunden, oder ich kann nicht mehrere Karten auf dem Tisch hin und her schieben. Das ist verdammt unintuitiv. Insgesamt machen mir die Spiele ohne die Haptik alle deutlich weniger Spaß.


    Edit: Der Tag an dem das eintrifft, wechsel ich zu Rezensionen über echte Computerspiele bzw. teste nur noch selbst gekaufte Spiele.

  • Entscheidend wird das Angebot der Spiele sein.

    Das ist der einzige Pluspunkt von Tabletopia: viele große Verlage stehen dahinter. Eben auch deshalb, weil sie damit im Gegensatz zu den oben genannten kostenlosen Portalen direkt Geld damit verdienen können. Von daher ist auch zu erwarten, dass die kostenlosen Portale tendenziell austrocknen werden, weil die Verlage ihre Neuheiten dann nur noch Tabletopia zur Verfügung stellen werden.


    Insgesamt sehe ich derzeit für die Verlage wesentlich mehr positive Aspekte als für uns spielende Endkunden, die die ganze Chose im Endeffekt direkt und indirekt bezahlen sollen.




    PS: Was mich auch zunehmend im Digitalbereich stört, ist die immer größe Tendenz zu Login-Verpflichtungen mit der da dran hängenden Datensammelwut, Datenverknüpfung und Datenanalyse für allersei halbseidene Überwachungs- und Analyseanwendungen mit Erstellung von Persönlichkeitsprofilen & Co. Wenn ich mich mit Freunden ganz klassisch analog zum Brettspielen treffe, dann weiß niemand, was ich wann wie lange mit wem gespielt habe außer den betroffenenen Personen selbst. Dieser Aspekt wird mir auch immer wichtiger.

  • Beispiel Viceroy: Entweder hab ich es nicht gefunden, oder ich kann nicht mehrere Karten auf dem Tisch hin und her schieben. Das ist verdammt unintuitiv. Insgesamt machen mir die Spiele ohne die Haptik alle deutlich weniger Spaß.

    Du kannst mehrere Karten markieren, wenn du sie mit gehaltener Shift-Taste anklickst und sie dann gemeinsam bewegen.


    Die Engline zeigt anfangs Tooltipps zwar an, aber mit einem Klick auf das Tabletopia kannst du die Steuerungshinweise auch direkt aufrufen.

  • Du kannst mehrere Karten markieren, wenn du sie mit gehaltener Shift-Taste anklickst und sie dann gemeinsam bewegen.

    Und genau hier liegt die Crux bzw. viel mehr die Chance für die Plattform: wenn das ganze wirklich mal so intuitiv wie an einem richtigen Tisch wird, wird das Ganze eine runde Sache. Ich stehe der Sache wirklich sehr interessiert und aufgeschlossen gegenüber, aber die Plattform ohne eine touch-optimierte Fassung für Pads (ob nun iOS, Android oder gar Windows 10) zu starten, halte ich schon fast für äußest ungünstig... Hier könnte Tabletopia WIRKLICH glänzen, weil Viele wahrscheinlich nicht am Schreibtisch Mäuse schubsen, sondern auf der Couch ihr iPad & Co. traktieren wollen ;)


    Aber wie gesagt sehe ich dem Ganzen sehr positiv entgegen, auch wenn es heißt, dass ich künftig wahrscheinlich deutlich weniger "echte" Prototypen entgegennehmen darf ;)

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, dann nutzt Tabletopia die Unity-3D-Engine. Da Unity die Schnittstellen für VR-Headseats mitbringt, sollte eine Anpassung an Oculus Rift kein Ding der Unmöglichkeit sein. Zumal ja auch alle Elemente als 3D-Objekte vorliegen und schon die aktuelle Browser-Version eine frei drehbare 3D-Ansicht anbietet.


    Mit Oculus Touch als Eingabegerät und Mausersatz könnte man dann eine haptische Rückkopplung einbauen, so dass man die virtuellen Spielobjekte auch spüren kann. Also einfach an einen leeren Tisch setzen in der Realität, Tabletopia mit Oculus Rift starten und schon ist man Teil einer Spielpartie von Terra Mystica & Co.


    Tabletopia wird zwar das reale Brettspiel sicher nicht ersetzen können, aber ich sehe durchaus Potential, um eine Key-Application für Virtual Reality zu werden. Denn der soziale Aspekt bei VR-Anwendungen ist der eigentliche Schlüssel zum Erfolg, damit man wirkliche Präsenz in der virtuellen Realität spürt. Gerade deshalb ist das ganze Interface rund um Community-Funktionalitäten so wichtig.


    Stellt Euch vor, Ihr könnt Euch mit Brettspielern auf der ganzen Welt verbinden und fast wie in real Euer Lieblingsbrettspiel zocken - immer dann, wenn Treffen in der realen Welt scheitern. Stellt Euch vor, Ihr könnt einen Zeitplan einsehen, wann jemand welche Brettspiele live vorstellt und spielbereit erklärt - für einen Mitspieler online oder auch für tausende Mitspieler zeitgleich, die der Session zuschauen. Die Möglichkeiten für Spieler und ebenso Autoren, Redakteure und Verlage sind unbegrenzt, was man auf so einem virtuellen Treffpunkt alles anstellen kann.


    Vassal und Brettspielwelt schön und gut und waren da sicher wichtige Wegbereiter ihrer Zeit, aber konnten Brettspiele bisher nicht fotorealistisch darstellen und mit einer intuitiven Bedienung versehen, die man nicht erst noch vorab erlernen musste. Wenn Tabletopia es schafft, nicht nur gut auszusehen, sondern auch einfach benutzbar zu sein, dann könnten wir eine schöne neue Brettspiel-Zukunft erleben, in der die Vorteile des klassischen Brettspiels mit denen der modernen Kommunikationsmedien verschmelzen. Bin gespannt!


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich sitze dann mit einer 3D Monsterbrille irgendwo rum und spiele Brettspiele?


    Ehrlich? Nein, danke!


    Adieu Real World.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • das scenarioa das ralf beschreibt, ist genau das, wo ich persönlich dann in die tolle Welt der PC Spiele abtauche.

  • Ersetzt "Tiger, Elefant & Co" im Fernsehen den realen Zoobesuch mit der Familie? Nein. Es ist eher eine Ergänzung und kein Entweder-Oder. Genauso sehe ich das mit Brettspieltreffs in der virtuellen Realität. Aber neue Technik wurde schon immer verteufelt. Dabei ist es eine Frage der sinnvollen Nutzung.


    Cu / Ralf

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  • Ich sitze dann mit einer 3D Monsterbrille irgendwo rum und spiele Brettspiele?


    Ehrlich? Nein, danke!


    Adieu Real World.

    warum muss man immer alles sofort verteufeln?


    Mein bester Freund ist vor Jahren nach Shanghai gezogen. Seit dieser Zeit haben wir nur wieder gespielt. Mit Dr von Ravn beschriebenen Möglichkeit wäre es nicht nur machbar, sondern gäbe durch zeitgleichen Chat im virtuellen Raum die Möglichkeit mich ihm trotz der Entfernung nahe zu fühlen.


    Aber gut, boykottieren wir das lieber. Bringt ja alles nix... schließlich führt es ja nur dazu, dass man sozial vereinsamt und in der virtuellen Welt vor sich hingammelt...

  • Aber neue Technik wurde schon immer verteufelt. Dabei ist es eine Frage der sinnvollen Nutzung.

    Da gebe ich dir auch vollkommen recht und ich verteufle das ganze auch nicht. Bin jetzt mit meinem Zugang schon "relativ" lange dabei und am ausprobieren. Auf mich übt das nur eine sehr geringe Faszination aus. Und wenn ich mit Freunden nicht in der realen Welt spielen kann, dann nutzen wir Computerspiele, die noch Mal deutlich mehr Umfang als ein Brettspiel bieten.


    Ein Fief 1442 wird z.B. nie an ein Crusader Kings 2 oder so rankommen. Da haben die PC-Spiele dann einfach so extrem die Nase vorn, dass ich keinen Grund sehe, warum wir dann ein Brettspiel spielen sollten.

  • Zu EU IV sagt mein Steam: "Game Purchased: 21.11.2013" (da war's mal im Angebot), "You've played: 70 minutes". In diesen 70 Minuten habe ich keinen vernünftigen Einstieg geschafft und dann hab ich's nie wieder angepackt. Crusader King II ist in dieser Hinsicht kein bisschen besser, das hat auch eine extrem schwierige Lernkurve, aber damals hatte ich die Zeit noch eher...

  • Bei EU IV hab ich "damals" gute 30 Stunden mit dem Einstieg verbracht und noch Mal gut 15 Stunden mit dem Lesen und schauen von Tutorials. Aber wenn ein Spiel das schafft, dann ist es von Anfang an großartig und dieses "ICH WILL DAS KÖNNEN" kam einfach durch die unendlichen Möglichkeiten in EU IV :D

  • Europa Universalis IV. Von der gleichen Softwareschmiede wie Crusader Kings II, nämliche Paradox Interactive AB aus Schweden. Beide Spiele stehen in dem Ruf, einen enorm schwierigen Einstieg zu bieten, aber dafür extrem treue Fans zu haben. Die ersten 10-30 Stunden Spielzeit stolpert man relativ planlos durch die Gegend, aber ab 100+ Stunden Spielzeit liebt man das Zeugs... Diese Zeit muss man natürlich erstmal haben...


    Um den Bogen zu on-topic wieder hinzukriegen: Der Name "Europa Universalis" könnte auch den Wargamern hier bekannt vorkommen. Die recht erfolgreiche Computerspiel-Serie (mittlerweile Teil IV) basiert ursprünglich auf einem französischen Brettspiel.

  • Also ich setze mich zum Brettspielen nicht so hin. Auch nicht im Einzelfall. Für mich ein no go:


    oculus_hayden-100312306-orig.jpg

    Du setzt doch zum Musik hören auch einen Kopfhörer auf die Ohren, und einen Hut auf den Kopf, wenn Du in Deinen Daimler steigst :D , und zum Laufen ziehst Du Schuhe an - warum sollte das mit den Augen was anders sein?


    Ich würde es halt erst mal ausprobieren ... :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Vor CK 2 steht bei mir aber noch EU IV! und zwar weit davor ^^

    Bislang versuche ich mich noch an Crusader Kings 2, Newbie Island bekomme ich langsam hin, dann geht es nach Schottland und bei England ist es dann ziemlich schnell zappenduster.
    Aber an der Beschreibung siehst du schon, dass ich es primär als Landnahmespiel spiele. Vielleicht sollte ich dann doch mal Europa Universalis anschauen.

  • Zumal die Consumer-Version der Oculus Rift bedeutend angenehmer zu tragen ist, als die bisherigen Developer Kits 1 & 2. Angetestet auf der gamescom im Vergleich zu meiner DK2 zu Hause. Wenn die Consumer-Version dann im Q1/2016 angeboten wird, ist das zudem die erste Version dieses Typs im freien Verkauf und schon aufgrund der technischen Entwicklung werden in den kommenden Jahren verbesserte Modelle angeboten werden, die kleiner, leichter und sicher auch preiswerter sein werden. Die ersten Handys waren ja auch kaum tragbare Brocken. In naher-ferner Zukunft sind wir bei Sonnenbrillen-Grösse angekommen, aktuell sind die VR-Headsets eher mit wuchtigen Skibrillen zu vergleichen.


    Das per VR vernetzte Brettspiel kann durchaus seine ganz eigenen Vorteile haben. Eben genau die, die Warbear aufgezählt hat, wenn er seine CoSims über Vassal spielt und das in dieser Hobbynische die einzige Möglichkeit ist, auf so viele Spielpartien zu kommen. Nicht jeder hat eben jederzeit potentielle Mitspieler in ausreichender Zeit in greifbarer Nähe, die auch noch Zeit und Lust haben, genau das eigene Lieblingsspiel zu zocken. Per VR vernetzte Brettspiele bieten da mehr Chancen auf ein Brettspieltreff - und sei der nur virtuell. Ersetzen werden die (bei mir) sicher keine realen Treffen, aber als Ergänzung kann ich mir das gut vorstellen.


    Brettspielwelt & Co habe ich bisher deshalb nicht fernab eines Antestens genutzt, weil mir die Optik und die Bedienung nicht zugesagt hat. Das war zu weit weg vom realen Brettspiel. Tabletopia setzt die Brettspiele ja 1:1 in dreidimensionaler Optik um, ohne dass es (fernab der Haptik) einen wirklichen Unterschied zwischen Brettspiel und der Computerversion gibt. Wenn dazu die Bedienung intuitiv wird und genau da hoffe ich auf die Nutzung von VR-Eingabegeräten wie Oculus Touch, dann kann so eine virtuelle Brettspielrunde einer realen schon näher denn je kommen. Ein Ersatz sicherlich aber nicht.


    Cu / Ralf

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  • Aber an der Beschreibung siehst du schon, dass ich es primär als Landnahmespiel spiele. Vielleicht sollte ich dann doch mal Europa Universalis anschauen.

    Ich besitze das Europa Universalis Brettspiel von AWE (wie alle anderen AWE-Spiele auch), aber ich habe damals nie einen richtigen Einstieg in das Spiel gefunden.
    Seither führt es ein beschauliches Dasein im Regal.
    Leider hatte ich die Erweiterung verpasst, die es angeblich spielbarer machen soll ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • ck2 is primär kein eroberungsspiel, es geht um die dynastien, land gewinnz man durch geschicktes führen der familie.


    EU IV ist ein Eroberungsspiel durch und durch. Es geht zwar, grade mit DLCs auch anders, aber die Eroberung steht im Fokus.

  • @ravn schrieb:
    Zumal die Consumer-Version der Oculus Rift bedeutend angenehmer zu tragen ist, als die bisherigen Developer Kits 1 & 2. Angetestet auf der gamescom im Vergleich zu meiner DK2 zu Hause.


    Wie ist denn das für Brillenträger, funktioniert das mit einer VR- Brille? Oder kann man die Schärfe direkt im Gerät einstellen?

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Wie ist denn das für Brillenträger, funktioniert das mit einer VR- Brille? Oder kann man die Schärfe direkt im Gerät einstellen?

    Ich bin selbst kein Brillen- oder Kontaktlinsenträger. Das Oculus Rift Developer Kit 1 & 2 war und ist aber nur bedingt für Brillenträger geeignet. Zwei Brillenträger kamen bei mir damit allerdings bestens zurecht, ein anderer hingegen überhaupt nicht. Je grösser die Brille und je grösser die Kopfform, desto weniger Platz bleibt bis zu den Linsen des VR-Headsets und es besteht die Gefahr, dass Brille oder Linsen zerkratzen. Beim DK2 muss man als Brillenträger eh aufpassen, da die Linsen aus zu weichem Material gefertigt worden sind und ohne optionale Schutzfolie nicht lange durchhalten.


    In der Consumer-Version soll das besser geregelt sein. Laut oculus.com: "The two included facial interfaces will accommodate most faces, and the glasses spacer is designed to accommodate most glasses." Auf der gamescom mit seinen 10 Minuten-Demo-Timeslots gab es diese Facial Interfaces noch nicht und von Glasses Spacer habe ich auch nichts gesehen. Das waren dort aber auch Vorserienmodelle und die Fachkundigkeit des Standpersonals eher auf Aussehen und Freundlichkeit fokussiert.


    Setzte man die DK1 & DK2 eher noch wie eine Gasmaske auf mit den elastischen Bändern, kann man die Consumer Version fast wie eine Baseballmütze aufsetzen, was wesentlich angenehmer vom Vorgang ist und auch weniger umständlich, will man sich die Linsen nicht über die Stirn schmieren und verschmieren.


    BTW: Wer den Weg zu mir nach Witten/Hattingen nicht scheut, der kann die DK2-Version des Oculus Rift gerne bei mir antesten. Denn nur wer die mal selbst erlebt hat, kann wirklich mitreden und noch war jeder (bis auf eine Ausnahme, Brillenträger) begeistert inklusive dem typischen offenen Oculus Rift Mund. :)

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    3 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Wie ich hier so mitlese, da denke ich - mit Tabletopia ließen sich Dinge wie der fog of war doch sehr elegant lösen.
    Ich glaube, wir werden bald auch Spiele sehen, die beiTabletopia viel Spaß machen, aber "in echt" gar nicht funktionieren. :)

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  • Dann kann man auch gleich reine Computerspiele spielen, da lässt sich dann noch viel mehr realisieren, was in Brettspielen nicht geht.


    Für den Übergangsbereich zwischen Computer- und Brettspiel finde ich den Ansatz "Brettspiel mit Smartphone/Tablet-Unterstützung" (z.B.: X-COM, Alchemists) allemal interessanter als "Computerspiel mit unnötiger selbstgewählter Einschränkung auf Brettspiel-kompatible Mechanismen".

  • Ich kenne bloß einige wenige Computerspiele, die mich intellektuell so fordern, wie ein gutes Brettspiel. 98% timing oder Geschicklichkeit, aber graue Zellen? !?


    Computerspiele können manches gut, aber vom Anspruch her ist die große Masse dann doch auf "jeder muss es begreifen können"-Niveau, meiner Erfahrung nach.


    Jedenfalls können sie mich selten so überraschen, wie es Menschen können. :)

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