- Gloomhaven

  • Ist mir auch schon aufgefallen (ist ja auch bei BGG Platz 1 bei der Hotness-Liste), sind auch ein paar schöne Elemente drin, u.a. dass es sich von den üblichen Zwerge-, Orks- und Elfen-Fantasy-Klischees fern hält, aber ich mag keine permanenten Veränderungen an einem Spiel und Miniaturenspiele lassen mich auch eher kalt. Außerdem ist da die Grundstimmung, dass Essen jedes Jahr teuer wird und jetzt für die Nach-GenCon- bzw. Nach-Essen-Zeit noch diverse andere Crowdfunding-Kampagnen anlaufen werden. Das Spiele-Angebot ist auf absehbare Zeit erstmal so riesig, dass man umso mehr selektieren muss.

  • Bei Versandkosten von $10 nach Deutschland lohnt sich eine Sammelbestellung wirklich nur bei persönlicher Übergabe...

    Hast schon Recht. Mein Problem ist vor allem, dass ich keine Kreditkarte habe...


    Aber ich mag keine permanenten Veränderungen an einem Spiel und Miniaturenspiele lassen mich auch eher kalt.

    Also ein "Miniaturenspiel" kann man das wohl eher nicht nennen, gibt es doch max. 13 Miniaturen für die verschiedenen Charakter-Klassen. Ansonsten hat das Spiel mit dem Kartensystem und dem Charaktersystem (Rente vielleicht schon vor 67 8o ) einiges mehr an interessanten Aspekten. Aber Du hast natürlich Recht, dass man selektieren muss, ich habe auch nur begrenzt Geld zur Verfügung. Trotzdem könnte es sein, dass Gloomhaven sich da durchsetzt...

  • Ich habe mich jetzt aus zwei Gründen gegen eine Unterstützung entschieden:


    1) Ich vermute, dass ich das Spiel auch zu einem späteren Zeitpunkt für 89 Dollar bekomme.
    2) Es gibt keine exclusiven Inhalte für Unterstützer.


    Auch wenn das Spiel wirklich phantastisch aussieht, werde ich es mir dann aller Wahrscheinlichkeit nach erst später zulegen.

  • Hat das jemand in Essen gespielt?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Eigentlich ne typische Juristenantwort...


    Garantiert zu 100% richtig, die präzise Antwort auf die gestellte Frage, der Aussagegehalt aber irgendwo zwischen nicht vorhanden und bleanglos^^.



    Edit: Bevor das falsch aufgefasst wird, kein Angriff, ich fand die Antwort ehrlich lustig^^.



    Auch wenn in der Frage von Herbert sicher noch im Subtext die Frage nach dem "Und, wie ist es?" mitschwingt.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Oder nur die Frage ob man es in Essen spielen konnte?! Bevor ich mir hier die Finger wund schreibe warte ich doch lieber auf eine konkrete(re) Frage.


    Und nein, ich bin kein Jurist. Nur schreibfaul. :)


    Gruß - Dancer

  • Kann ich machen. Zuerst: Ich war ziemlich happy, dass ich ausgerechnet am Messesamstag Gloomhaven und Lobotomy – zwei Top-Spiele meiner willichtesten Liste – ausprobieren konnte.


    Zu Gloomhaven


    Da ist erst mal die Kiste. Schachtel kann man das Ding nicht mehr nennen. Eine Menge Material, dass auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht hat. Einziger Haken: Lediglich die Helden sind als Miniaturen ausgeführt, der Rest sind „Pappkameraden“.


    Vom grundsätzlichen Spielgefühl hat es sich jetzt nicht so sehr von anderen mir bekannten Dungeoncrawlern (Shadows of Brimstone, etwas Descent, im weiteren Sinne Villen des Wahnsinns undZombicide) unterschieden. Helden mit unterschiedlichen Merkmalen treffen auf mehr oder weniger intelligent agierende Gegner.


    Was mach Gloomhaven anders?


    1. Aktionskarten
    Zu Beginn jeder Runde wählt man aus dem persönlichen Aktionkartendeck zwei Karten. Jede Karte enthält zwei Aktionen. Obere Hälfte meist eine Angriffsvariante (Fern, Nah, Fläche o.ä.), die untere Hälfte meist eine Bewegung. Diese Zuordnung ist nicht ganz starr und wird noch mit Aktionen wie Heilen oder Sammeln durchsetzt. Daneben steht auf jeder Karte ein Initiativwert. Beim Ausspielen der beiden Karten entscheide ich mich für einen davon und nehme so Einfluss, wann in der Runde ich dran bin. Will ich z.B. früh angreifen oder den Gegner erst herankommen lassen? Bin ich an der Reihe, wähle ich von einer meiner Karten die obere oder untere Aktion und führe sie aus, danach die gegensätzliche auf der anderen Karte. Welche davon für den Initiativwert maßgeblich war ist dabei egal. Besonders starke Aktionen nehmen die Karte dann für das laufende Szenario aus dem Spiel, andere kann ich durch Rastaktionen wieder auf die Hand bekommen. Ist bei meinen Aktionen ein Angriff enthalten bestimme ich einen (oder ggf. mehrere) Gegner und ziehe eine Karte von meinem


    2. Kampfdeck
    Dieses enthält Modifikatoren für meinen Angriffsbedingten Basiswert. Bonus, Malus, Verdoppler oder Fehlschlag. Dann noch evtl. Schilde des Gegeners abziehen und der Schaden steht fest.


    3. Gegner
    Zu jeder Klasse an Gegnern gibt es einen quadratischen Übersichtsbogen. Dieser wird in einen ebensolchen Umschlag gesteckt, wobei man im Fenster der „fehlenden“ Lasche die Statistiken der normalen und der Elitekämpfer sieht. Jeder Bogen hat auf jeder Seite 4 Varianten, also kann man je nach Ausrichtung bis zu 8 Schwierigkeitstufen einstellen. Kleines Gimmick: Auf dem geschlossenen Teil des Umschlags sind nummerierte Felder, auf die man zu den entsprechend nummerierten Gegnern diverse Marker (Schaden, Zustände) platzieren kann. Erspart das mitschieben auf dem Spielplan. Zu jeder Klasse gibt es noch ein entsprechendes Angriffsdeck, dessen oberste Karte die Initiative und das genaue Vorgehen für die laufende Runde bestimmt. Diese variiert die Basiswerte, weicht zusätzlich aber auch von einem starren „Bewegen-Angreifen“ ab (z.B. der Shamane bewegt sich auch mal zu einem Kameraden um diesen zu heilen o.ä.).
    Alle Gegner greifen dann bei einem Angriff auf ein gemeinsames Kampfdeck zu, dass analog zu dem der Helden aufgebaut ist.


    Wie spiel es sich?
    Da die Kartendecks und Möglichkeiten für einen Neuling natürlich anfangs etwas unübersichtlich sind, war die Aktionskartenauswahl manchmal etwas zäh. Hatten sich aber erst mal alle Spieler entschieden, lief die Ausführungsrunde immer recht flott. Es wirkte durch die Bandbreite der Aktionsmöglichkeiten auf mich wesentlich strategischer als jetzt z.B. Descent 2nd oder SoB.


    Was bringt das Spiel sonst noch mit?
    Das Spiel hat Komponenten, die in Richtung Legacy gehen. So können zum Beispiel Aktionskarten der Klassendecks mit der Zeit verstärkt werden. Hierzu gibt es auf den Karten Markierungen auf die wir dann ggf. Aufkleber mit zusätzlichen Werten platzieren können. Auch die Kampfdecks (sowohl Gegner als auch Helden) können sich verändern. So können die Helden z.B. versuchen (dauerhaft!) mehr positive Effekte ins Deck zu bringen, was im Kampf natürlich hilft.
    Außerdem ist im Spiel eine Landkarte enthalten, auf der anfangs nur der Ort des ersten Szenarios markiert ist. Hat man dieses bestanden, werden zwei neue Orte freigeschalten, die mit Klebern auf der Karte markiert werden. Diese können ab sofort auch bereist werden. Was wiederum weitere Orte (Szenarien) freischaltet, u.s.w.
    Zuletzt bekommen die Helden noch persönliche Aufträge. Zum Beispiel in der Stadt (zwischen den Szenarien – bekanntes Prinzip) im Laufe der Zeit eine bestimmte Summe auszugeben. Hat man diese erreicht werden neue Heldenklassen freigeschaltet, die bis dahin in verschlossenen Schachteln auf ihren Einsatz gewartet haben (Pandemic Legacy lässt grüßen).


    Fazit
    Das Ganze klingt wahnsinnig spannend. Nur zwei Dinge (vor allem in Kombination) haben mich von einer Vorbestellung (die diese Woche wohl noch online möglich war / ist?) abgehalten: Der – wenn auch nicht unberechtigte – Preis und das übliche Problem: So viele Spiele und so wenig Zeit. Ob ich wirklich dazu komme das Spiel entsprechend häufig (und möglichst in gleicher Besetzung) auf den Tisch zu bekommen? Ich fürchte Nein... aber evtl. hat ein Bekannter von mir noch zugeschlagen.
    Soweit meine Erfahrungen und Einschätzungen. Letztere sind aufgrund des Kampagnensystems nach einem (wenn auch sehr spannendem) Probeszenario natürlich nur begrenzt möglich.
    Wenn noch Fragen sind kann ich versuchen diese zu beantworten.


    Gruß - Dancer
    (Ich geh jetzt meine Finger kühlen... ;) )

  • Kann ich machen. Zuerst: Ich war ziemlich happy, dass ich ausgerechnet am Messesamstag Gloomhaven und Lobotomy – zwei Top-Spiele meiner willichtesten Liste – ausprobieren konnte.


    @Dancer Wenn Deine Finger wieder abgekühlt sind, könntest Du was zu Lobotomy schreiben? :rolleyes:

  • Keine Angst - für das "halb leer" Foto wurden lediglich zuvor die oberen "Schichten" (Maps, Scenario + Regelbuch, Stanzbögen) abgetragen, das Ding ist voll bis oben hin, sehr schwer und auch sehr schön/stabil verpackt.

  • Jo, Auspacken war ein bisschen wie Weihnachten (oder wie bei Mechs vs Minions ;))
    Jetzt bin ich nur noch am Überlegen, ob ich doch schonmal Solo losspiele (bin eigentlich nicht so der Solo Spieler außer um Regeln zu verinnerlichen) oder wenn nicht wo der Sweet Spot bzgl. Spieleranzahl ist (zusätzlich wird ja auch mit steigender Gruppengröße die Anzahl der Treffen kleiner). Was habt ihr da geplant? Meint ihr das macht nen guten 2er?

  • Wir werden hauptsächlich zu zweit spielen schätze ich. Nach dem Lesen der Regeln glaube ich, dass es auch (oder gerade) zu zweit viel Spaß macht. Daneben werden wohl immer mal wieder ein Paar Freunde einsteigen, bin bisher noch nicht sicher wie wir das machen, aber da die Gruppe ja mitleveln darf sehe ich da kein Problem. Vielleicht laufen wir auch in zwei Gruppen.

  • Ja, so ähnlich hab ich mir das auch gedacht. Wollte eigentlich meine Frau (Casual-Spielerin) mit reinnehmen, aber dazu ist es auf den ersten Blick einfach zu komplex (9 Start-Handkarten mit jeweils 2 Optionen ist schon eine Ansage...). Leider auch ein paar recht frickelig anmutende Regeln... Aber zu 2. mit einem Brettspiel erfahrenen Kumpel erwart ich mir auch viel vom Spiel, macht echt was her ;)

  • So, ich habe gestern schon mal ein bisschen solo rumgespielt, zum initialen Setup fand ich diese Liste hier auf BGG hilfreich. Außerdem gibts hier ein gutes englisches Rules Video (das ist glaube ich auch vorne auf dem Regelwerk empfohlen).
    Ich bin jetzt von der Aufbereitung der Regeln eher so semibegeistert (ich hab vor dem KS mal die Regeln überflogen und dachte das sich da bis zur finalen Version noch ein bisschen was tut), aber mit dem Video und hin und wieder mal nachschlagen gings dann.
    Das Kartensystem fand ich sehr interessant, auch die Helden haben sich sehr unterschiedlich angefühlt - ich werde mal die erste 2er Runde abwarten und dann mal berichten ;).

  • Haben heut zu zweit als test das erste Szenario mal gespielt, ohne das ganze storyzeug.


    Mechanismen vom Kampf gefallen mir auf den ersten Blick sehr gut. Regeln sind auch relativ gut aufgebaut, mussten natürlich als mal ein paar Sachen nachschauen und nachlesen, sollte aber nach ein paar Partien denk ich kein Problem mehr sein. Wenn ich da an die erste Partie myth denke <X


    Haben das Szenario sogar haarscharf geschafft, eine runde später wäre Ende gewesen. Bei der aktions- bzw. Kartenauswahl ist man erst mal überfordert, haben deswegen gerade zu Beginn einige seltsame Züge gemacht.


    Könnte der "dungeoncrawler" sein den ich gesucht habe, mag die zu Würfel abhängigen nicht so.


    Freue mich schon wenns dann richtig losgeht.

  • sind endlich dazugekommen richtig zu starten.


    Das erste Szenario konnten wir nach einer Stunde erfolgreich abschließen. Meine Frau hat leider das ganze Geld eingesackt :/ gefällt mir sehr das es da noch einen kleinen Wettstreit um Geld/exp gibt.


    Im zweiten Szenario haben wir dann versagt, da uns die Karten ausgegangen sind. Auch dieser mechanismus gefällt mir sehr. Jedes mal wenn man seine Karten einmal durchgespielt hat muss man rasten, dadurch verliert man eine Karte aus seinem deck und bekommt den Rest wieder auf die hand. Gleichzeitig kann man anstatt schaden zu kassieren auch eine Karte abgeben. Irgendwann ist das deck halt leer und das Spiel vorbei...


    Schön ist, dass man Geld und exp auch im falle eines Fehlschlages behält, so macht man trotzdem Fortschritte in der Charakterentwicklung. Gespielt haben wir 1h 30, war aber dann auch maximum da ja die kartendecks leer waren.


    Bin immer noch begeistert und fiebere der nächsten Partie entgegen. :wikinger:

  • am Wochenende 3 mal Szenario 4 versucht und 3mal gescheitert. Hab jetzt festgestellt das ich nach unseren level aufstieg den Schwierigkeitsgrad falsch berechnet habe und wir auf schwer gespielt haben. :hau:


    Beim letzten Versuch hättens wir fast geschafft... Naja nächstes wochenende dann auf regulärem Schwierigkeitsgrad :wikinger:

  • da habe ich keine Info zu.
    Der Autor meinte vor über 1 Monat zu mir nur : "No official plans, but it could happen. I am talking to people."
    .....was alles bedeuten kann.
    ...aber immerhin wurde damals auch "Tales of the Arabian Nights" übersetzt...oder "Oben und unten", was auch sehr viel Text besitzt....nun kenne ich den Textumfang von Gloomhaven nicht, aber es könnte doch sein, dass sich jnd. erbarmt.....

  • ...aber immerhin wurde damals auch [...] übersetzt...oder "Oben und unten", [...]

    Ja, es gibt ein deutsches Spiel namens "Oben und Unten", dessen holprige Texte gewisse Ähnlichkeiten mit den englischen Texten aus "Above and Below" aufweisen. Ich habe beide Versionen. Das Übersetzung zu nennen wäre allerdings eine Beleidigung für alle, die den ehrenwerten Beruf des Übersetzers erlernt haben.

  • Dann kennst du die englischen Originaltexte nicht bzw hast nie die beiden Versionen nebeneinander gelegt und verglichen.


    Grob stimmt der Sinn überein, aber das war's dann auch schon. (Teilweise sind auch die Belohnungen für die Abenteuer falsch und Sachen fehlen!) Die englischen Originaltexte sind zwar auch keine höchstrangige Weltliteratur, aber dieses deutsche Gestümper "Übersetzung" zu nennen, das ist schon wirklich mutig. Ich habe nicht ohne Grund Near and Far im Gegensatz zu Above and Below / Oben und Unten ganz bewusst auf Englisch gebacken, anstatt auf eine Übersetzung zu warten. Obwohl ich weiß, dass gerade bei sowas Englisch eine nennenswerte Hürde für viele potenzielle Mitspieler ist. Egal. Nicht nochmal so ein Murks. Ich freue mich über jede gute deutsche Übersetzung, aber dieser "Übersetzer" hat den deutschsprachigen Spielern mit seiner "Arbeit" nun wirklich keinen Gefallen getan.

  • Naja....also mal ehrlich: "Oben und unten" spiele ich sehr gerne. Die Übersetzung hat mich hierbei noch nie gestört.


    Ich habe ebenfalls die deutsche Version von "Oben und unten", habe aber auch 3 oder 4 mal die Originalversion gespielt.


    Und obwohl ich dieser z.B. Originalsprachenfixierung bei Serie/Filmen nichts abgewinnen kann, mein Englisch wirklich nicht gut ist und ich auch keine großen Anspüche an die sprachliche Finesse von Texten in Brettspielen habe, muss man leider festhalten: Die Übersetzung ist wirklich schlecht. Da hat MetalPirate schon recht. Verdirbt mir jetzt nicht das Spiel, aber könnte wirklich besser gemacht sein.