Spielworxx - Qualität der Spiele 2015

  • Hallo zusammen,


    angeregt durch den Thread zur Anleitung von Dilluvia Project würde ich viel lieber über die Qualität der Spielworxx-SPIELE sprechen...


    Spielworxx ist für mich der Verlag, der mir am meisten graue Haare beschert. Ich Spiele noch nicht sehr lange ernsthaft anspruchsvolle Spiele. Spielworxx habe ich erstmals bei der Veröffentlichung von Ruhrschifffahrt kennengelernt. Seitdem habe ich (fast) alle Spiele gekauft:


    Ruhrschifffahrt, Kohle & Kolonie, Agora, Colonialism, Arkwright, La Granja - fehlt da etwas? Alle Spiele habe ich fast blind gekauft, mit verschiedener Langzeitwirkung.


    Für mich sind die Spiele alle hochpreisig - was sich schon immer mit meinem eher (zu) knappen Budget gebissen hat. Ein hoher Preis ist für mich dann okay, wenn er durch die Knappheit reguliert wird. Eine einmalige Chance! Jetzt oder nie zuschlagen! Wenn das Spiel dann wirklich nicht überzeugen sollte, kann man es sicherlich noch ohne Verlust weiterverkaufen.


    Richtig geärgert habe ich mich bisher über Agora, verstimmt war ich bei Colonialism. Agora wurde ja gerade zu verramscht - ist ja irgendwie auch nicht so doll. Dann passieren immer wieder Fehler (Kohle & Kolonie, Arkwright), die für mich unverständlich sind und irgendwie unprofessionell wirken. Will ich das?


    Ich brauche Spiele nicht sofort, wenn sie rauskommen - da bin ich ganz gelassen. Nur dann, wenn ich das Gefühl habe, es wäre bald nicht mehr erhältlich, muss ich irgendwie zuschlagen. Bei den großen Verlagen, wie z.B. Pegasus, Hans im Glück - da kann ich problemlos Monate oder noch länger warten. Der Preis schwankt dann in der Regel maximal ein paar Euro, geht sogar eher etwas runter. Ich lese in Ruhe Rezensionen, bilde mir mein Bild und kaufe dann irgendwann - oder auch nicht. So klappt es bei Spielworxx aber leider nicht.


    Was mache ich denn nun mit Dilluvia Project - oder auch Haithabu? Sind das Arkwrights und Ruhrschifffahrts? Oder ein La Granja, das wenigstens sehr gut ist und später dann günstiger neu raus kommt? Oder sind das Colonialisms oder gar Agoras?


    Und wieder höre ich die Stimme in meinem Kopf: Nur jetzt für 59 Euro. Danach 69 Euro, wenn es noch Exemplare gibt. Aber danach? Nur noch für 100+ Euro bei Boardgamegeek (bzw. ein Exemplar bei Croobee)? Oder schon bald für 9,90 Euro bei Milan-Spiele auf dem Online-Grabbeltisch?


    Habt Ihr schon vertiefte Informationen zu Dilluvia Project und Haithabu gesammelt? Wie schätzt Ihr die Verfügbarkeit in naher Zukunft ein?

  • Agora & Colonalism kannst Du nicht mit den anderen erwähnten Titeln vergleichen, da diese in einer höheren Auflage erschienen, was, vor allem bei Agora, zur Lagerleerungsaktion der Versender führte.


    Wie die zukünftige Verfügbarkeit sein wird ist schwierig einzuschätzen; insbesondere bei La Granja war nicht damit zu rechnen, dass das Ding auf einen Schlag so durch die Decke ging. Ist ja immer von vielen Faktoren abhängig. Fakt bleibt aber dennoch, dass Spielworxx nach Essen wohl nur noch einen geringen Bestand haben wird. Wie lange der reicht lässt sich wohl nur mit der Kristallkugel voirhersagen...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Es ist wie immer fürchterlich schwierig, ein Spiel ohne es gespiel zu haben einschätzen zu wollen. Dir geht es ja hauptsächlich um die Qualität, eher nur bedingt davon um die Tasache, dass beide nur teuer und begrenzt verfügbar sind. Ich habe auf das Stimmchen in meinem Kopf bei Dilluvia Project gehört, obwohl ich beim ertsen Blick in die Regel eher sehr enttäuscht gewesen bin, da ich beim Überfliegen schnell den Eindruck bekommen habe, dass es sich hier nur um den x-ten Vertreter von "Sammle x Rohstoffe um y Gebäude zu bauen und irgendwie damit Punkte zu bekommen". Streng genommen gehört es zu dieser Kategorie, doch einiges macht dasd Spiel meiner Meinung nach anders und damit entsprechend interessant:

    • Siegpunktmechanismus: Die eigentlich spielentscheidenen Siegpunkte sind nur indirekt die, die man beim Laufen um die Kramerleiste sammelt. Bei jedem Schritt über eine 10er-Grenze bekommt man Punkte entsprechend seines Gebäudemarkers auf dem Spielertableau. Generell scheint der Entwicklungsaspekt nett zu sein, wenn man so etwas mag.
    • Es gibt viele Abhängigkeiten zur Spielerreihenfolge. Nicht nur die Auktionen und Aktionen, sondern auch Boni und Einkommen hängen direkt mit der Spielerreihenfolge zusammen, sodass immer mehrere Dimensionen berücksichtigt werden wollen. Da das direkt in die Aktionsreihenfolge hineinstrahlt, gibgt es hier ein ganz interessantes Bündel an Abhängigkeiten.
    • Gleichzeitig muss sowohl beim Kaufen von Gelände als auch beim Bauen der Gebäude die Formen der Landschaft berücksichtigt sein, ich finde diese Abhängigkeit ganz spannend, genauso die Funktion der Gärten
    • Der "hellere" Arbeiter verspricht wiederum interessante Entscheidungen, was wann eingesetzt wird und
    • Die Marktplättchen zum Ende hin werfen durch die verschiedenen Währungen Prestigepunkte und Bevölkerungszuwachs nette Fragen auf. Der Marktmechanismus könnte generell Optimierungspotential bieten

    Mein Bauchgefühl geht derzeit dahin, dass sich durch diese und andere Punkte Dilluvia Project genug Potential für eine Alleinstellung hat anstatt in der Masse der 08/15-Optimierungsteile unterzugehen. Ich habe viele für mich spannend klingende Dinge wie gesagt auch erst beim zweiten Blick in den Zusammenhängen gesehen.


    Zu Haitabu kann ich Dir nicht soviel sagen, irgendwie hat mich bis auf das großartige Cover dort nichts so direkt angesprochen.

  • Ohne Glaskugel in der Tat schwierig. Aber wenn ich mir die zwischenzeitlichen Preise von La Granja und die jetzigen von Arkwright angucke, scheint es beim 2014er Spielworxx-Jahrgang ein wenig den Splotter-Effekt zu geben (relativ zügig verkauft, Marktwert danach > EK). Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass man bei Splotter mit ein paar Jahren Geduld wieder (fast) zum ursprünglichen Preis zugreifen kann. Bei Arkwright kann ich mir das kaum vorstellen.
    Ich bin mir recht sicher, dass Haithabu und Dilluvia Project das Niveau des 2014er Jahrgangs nicht halten werden, auch wenn der Absatz vielleicht sogar ähnlich gut verläuft wie bei Arkwright oder gar La Granja (was ich nicht glaube). Dennoch werden beide früher oder später ausverkauft sein. Spätestens dann wird sich anhand der spielerischen Qualität entscheiden, ob Exemplare auf dem Sekundärmarkt eher für 30 oder 100 € gehandelt werden.
    Ich habe beide vorbestellt. @ulible bzw. Spielworxx hat sich - trotz diverser kleiner aber vermeidbarer Fehler - ein wenig Kredit verdient. Falls mir die Spiele nicht zusagen und ich sie nur mit Verlust verkaufen kann, darf ich mich damit trösten, mit La Granja hinreichend Gewinn erzielt zu haben ;)

  • La Granja war bisher das einzige Spielworxx-Spiel, welches nachher noch wieder aufgelegt wurde. Alle anderen sind bis heute OOP. Ob die Spiele weiter bei anderen Verlagen lizensiert werden wird sich immer erst nachher zeigen. Uli macht seine kleinen Auflagen und geht erstmal davon aus, dass es dabei bleibt. Sollten die Spiele so gut ankommen, dass andere Verlage ihm da wieder die Bude einrennen.... Das kann man vorher nie wissen. Soweit nur meine Einschätzung.


    Ich könnte gern noch mehr zu Dilluvia schreiben, wenn das gewünscht wird. Ich hab den Proto 3-4 Mal gespielt. Vielleicht soviel vorab: Ich freue mich sehr auf den 2015er Jahrgang von Spielworxx!

  • @ode.


    Sehr gerne! Auch wenn mein Eindruck zu Haithabu noch viel nebulöser ist, bin ich genauso an Informationen zu Dilluvia Project interessiert. Im Moment, da ich es irgendwie nicht mit mir ausmachen kann, KEINEN Spielworxx-Titel zu bestellen, tendiere ich zu Dilluvia Project. Kennst Du denn auch Haithabu?

  • Also, im Großen und Ganzen passt die Analyse von @unittype001 schon ganz gut. Im Grunde ist #TheDilluviaProject ein solides Spiel. Nicht viel Neues unter der Sonne. Aber handwerklich sehr gut gemacht und mit interessanten Mechaniken, die es dann doch etwas mehr als "solide" machen.


    Als erstes wäre da der Markt. Wie die Plättchen aus diesem 4x4-Gitter gekauft werden ist eine sehr schöne Sache. Das ist quasi ein kleines Spiel vor der eigentlichen Aktionsphase und die Spielreihenfolge ist sehr wichtig und sorgt für sehr schöne Kniffe. Mich erinnert das ein wenig an Goa. Dort ist auch vor der Aktionsphase eine kleine Phase, in der die Spieler Plättchen mit allen möglichen Boni und Zusatzgeschichten bekommen. Auch hier. Allerdings wird hier gekauft statt versteigert und wer früher kommt kann mehr kaufen. Wer später kommt und eh blank ist, der kann vielleicht noch ein paar Aeros dazu bekommen...


    Danach folgt dann die eigentliche Worker-Placement-Runde. Was hier dann auch wieder schön ist, ist die Variante dieser Mechanik. Einmal mit dem Sonderarbeiter, der halt je nach Einsatzort zusätzliche Dinge ermöglicht. Der will gut eingesetzt werden und die Sache sorgt für schöne Entscheidungszwänge. Auch hier wieder Spielreihenfolge wichtig, denn wenn ich schon meinen Sonderarbeiter auf einem Aktionsfeld eingesetzt habe, dann ist der Bonus für diese spezielle Aktion weg für diese Runde. Ich mag Spiele, in denen die Spielreihenfolge auch knackig ist. Zudem auch hier: Mehr Scheiben bedeuten einen höheren Aktionsumfang. Das ist nicht neu aber auch hier fein umgesetzt. So ist eben eigentlich für jeden jede Aktion vorhanden. Aktionsknappheit gibt es nicht. Nur der Einsatz der Sonderscheibe ist eben essentiell und besonders im Spiel zu viert werden die Aktionen dann doch etwas knapper, denn für die späteren Aktionsfelder einer Aktion muss man teilweise einen Aufpreis bezahlen. Und der tut schon weh, wenn man die Aktion auch kostenlos oder gar mit Bonus machen könnte...


    Der eigentliche Teil des Stadtaufbaus ist auch sehr interessant. Aber im Großen und Ganzen nix wirklich Neues. Hier gilt es zu entscheiden WIE ich die Gebäude nutze. Sie haben zwei Funktionen: Entweder ich erhöhe meine Einkommen in Geld und Rohstoffen ODER ich erhöhe mein Prestige-Einkommen. Anfangs sind Rohstoffe und Geld von Nöten, Prestige totes Kapital. Später dreht sich das dann. Neue Gebäude baut man dann oft sofort mit Prestigeeinkommen. Alte Gebäude können per Aktion umgeswitcht werden. Ansonsten halt Claims abstecken (früh kommen auch hier wichtig - man kann sich gegenseitig schön Blocken und die Gärten sorgen für schöne Zusammenhänge in der Wolkenstadt, da sie in der Wertung viele Punkte ausschütten) und Rohstoffe ausgeben für Gebäude. Soweit, so normal.


    Aber als dritten, sehr interessanten Punkt neben Marktmecha und schöner WP-Variante ist eben diese Einkommensgeschichte zu nennen. Man muss auf seinem Tableau die Einkommensmaschine anwerfen. Geld ist äußerst knapp. Rohstoffe per Aktion zu holen zu aufwendig auf lange Sicht. Darüber hinaus muss man zwei "Siegpunkt-Währungen" managen. Prestige bringt nicht den Sieg. Aber jedes Mal, wenn ich mit meinem Presigemarker einen 10er-Schritt überschreite werte ich meinen Bevölkerungswert. Und viel Bevölkerung ist das Spielziel. Ich muss also mit Prestige losrennen um regelmäßig Bevölkerung zu holen. Wann mach ich das am Besten? So früh wie möglich? Oder doch erstmal den Bevölkerungswert pushen, bevor ich wichtige 10er-Schritte mit kleinem Wert überlaufe? Diese beiden Marker zu steuern und im Griff zu haben ist sicherlich sehr interessant und die ganzen Mechaniken sind eben dazu da, um dies zu steuern.


    Die Zusammenhänge sind sehr spannend und für mich ist das Spiel an der Stelle eben doch etwas mehr als nur solide. Mir ist bei einem Spiel nicht so wichtig, ob es innovative und originelle Mechaniken hat, sondern das Spielgefühl. Verlangt es von mir interessante Entscheidungen? Muss ich mit vielen Werten jonglieren? Was managen? Was aufbauen? Wie ist der Einfluss der anderen Spieler auf mein Spiel? Entstehen da interessante Wechselwirkungen? Und an der Stelle ist das Spiel meiner Ansicht nach auf einem hohen Niveau und muss sich hinter den anderen Spielen seiner Gewichtsklasse auf keinen Fall verstecken.


    Ob einem das jetzt die üblichen Spielworxx-Preise wert ist? Das muss jeder selber wissen. Sicher: Andere Verlage veröffentlichen ähnliche Spiele für 40-50€. Hier sind es halt 60€. Bei Spielworxx kriegt man halt auch mal ein Spiel mit Ecken und Kanten. Man kann sicherlich bei Dilluvia auch mal richtig schlecht spielen und das merkt man dann am Ende auch. Es ist nicht so, dass man da aufgefangen wird. Spielst du Rotze, dann haste nix Punkte am Ende. Das muss man vertragen. Hier kriegt man die Punkte nicht an jeder Ecke hinterher getragen.


    Ansonsten ist es eben ein durchaus komplexes Spiel. Meiner Ansicht nach vergleichbar mit Ruhrschifffahrt oder Kohle&Kolonie von der Komplexität her. Auch vom Aufwand, den man mit Regel und Spielzeit hat. Aus meiner Sicht auch eine ganz schöne, typisch Harald, sehr saubere Steam Punk-Welt in den Wolken. Am Rechner sehen die Bilder noch nicht so Hammer aus, aber wenn man nachher das Spiel vor sich auf dem Tisch hat, dann wird das ziemlich gut aussehen. Das Spiel ist schon recht groß. Großer Spielplan (daher auch das neue Schachtelformat). Man muss sich die vielen pastellfarbenen und weißen Illustrationselemente ja so vorstellen, dass da später spielerfarbene Marker drauf liegen. Ich glaube, dass das Spiel dank seiner Gestaltung sehr übersichtlich sein wird. Freue mich schon sehr darauf, es auf dem Tisch zu sehen!


    So, lange Rede, wenig Sinn. Über #Haithabu kann ich leider nichts sagen... :(

  • Neues Schachtelformat? Argh. Stimmt, es ist eindeutig ein quadratisches Cover. Argh.
    Hoffentlich ist es etwas größer als die Standardbox (Kosmos, Zoch etc.). Ansonsten sieht das ja echt übel im Regal aus mit unterschiedlichen Kantenlängen nebeneinander ;)

  • Du brauchst nur ein tiefes Regal, wo du die Buchkasetten und die quatradtischen Schachteln reinstellen kannst und dann ziehst du die schlankeren Formate etwas nach vorne, so dass es dort bündig ist. Et voila! ;)

  • Also meiner Meinung nach ist Ruhrschifffahrt aber erheblich weniger komplex als Kohle und Kolonie.


    Zu DilluviaProject kann ich nichts sagen.


    Haithabu würde ich an Eurer Stelle ausprobieren, das ist durchaus Geschmackssache.
    Spielewahnsinn Herne (Freitag, 8. Mai 2015 - Sonntag, 10. Mai 2015)


    Ich weiß nicht, ob der Link funktioniert, ansonsten mit der Suchfunktion.


    Gruß vom
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Das sehe ich anders. Ruhrschifffahrt ist sicher etwas einfacher oder weniger komplex als K+K. Besonders im Hinblick auf mögliche Spielwege. Da ist Ruhrschifffahrt eher geradeaus und K+K eben ein wenig breiter gefächert. Aber beide spielen schon in der selben Liga.

  • Ich habe mir die Regeln für Haithabu und Dilluvia Project durchgelesen. Kaufen werde ich keines der beiden.


    Haithabu: Handelsspiele der Sorte "billig kaufen, teuer verkaufen" haben mich schon immer eher kalt gelassen. Wenn das Ganze durch allerlei Sonder- und Bonusfunktionen verkompliziert wird, macht es das nicht unbedingt besser.


    Dilluvia: Einige sehr schöne Mechanismen. Nichts weltbewegend neues oder innovatives, aber gekonnt zusammengebaut. Allerdings ist es das dann auch schon. Die thematische Integration liegt bei knapp über null. Im Kern ist's nur das tausendste Spiel, bei dem man Holzwürfelchen in Gebäude und letztendlich Siegpunkte konvertiert, wobei sich das Spiel nicht mal die Mühe macht, den Ressourcen Namen zu geben wie "Stein", "Holz" oder "Ziegel". Nein, es sind einfach nur schwarze, weiße, lilane, braune Holzwürfelchen, mit denen gebaut wird. Je nach Spielrunde wird davon eine feste Zusammensetzung verlangt, die auch völlig unthematisch vom Himmel fällt. Bei quasi nicht vorhandenem Thema spielt man aber nur den Mechanismus. Mag ich nicht so. Ich spiele lieber Spiele, die zumindest ein bisschen vom Thema gestützt werden. (Ein "bisschen" reicht, ich bin Feld-Fan :) , aber dieses "bisschen" muss schon sein.) Ausnahmen nur dann, wenn der Mechanismus alleine so innovativ und einzigartig ist, dass er das Spiel trägt, aber das ist bei Dilluvia Project nicht der Fall.



    BTW: Das interessante Spielworxx-Spiel 2015 ist für mich ein Ex-Spielworxx-Spiel. Nämlich Haspelknecht. Ähnlich wie Dilluvia Project ein grundsolider Zusammenbau anspruchsvoller Mechanismen mit der einen oder anderen besonders cleveren Idee dabei, aber zusätzlich mit Thema anstatt nur rein mechanisch. Näheres zu den drei Spielen auch in meiner Essen-Liste (Link in Signatur).

  • Allerdings ist es das dann auch schon.

    Ich habe das auch erst gedacht nach der Regelerklärung. Aber ich fand, dass wegen der ganzen Sachen, die man da steuert, nämlich die eigenen Einkommenswerte, besonders des Prestige und der Bevölkerung, sich das Spiel dann doch ein wenig ab hebt. Das ist nämlich sehr spannend - abseits von vertrauten Gebäudebau- und Workerplacement-Elementen. Ich will dich nicht überreden es zu kaufen. Aber spiel es mal, wenn du die Gelegenheit bekommst, auf nem Spieleabend oder einen Treff. Ist eine Sache, die man nicht so unbedingt aus Regeln rausliest. Eine Partie wird dir sicher nicht wie verschenkte Zeit vorkommen.

  • Ich habe mich jetzt doch zum Kauf von Dilluvia Project durchgerungen. Ich habe es bestellt, da ich in Essen immer schon beim Schleppen an meine Grenzen stoße. Wenn es dieses Jahr wieder so hart wird, fahre ich nächstes Jahr mit dem Auto... :aufgeb:


    Ich habe Colonialism, einmal gespielt, mir hat es auch gut gefallen. Das gab es mal bei Milan für kriminelle 11,90 Euro - ich war aber leider Vollzahler :mauer:

  • Hat wer von euch Colonialism oder Elisabeth von spielworxx gekauft?
    Würde gerne eure Meinungen hören...

    Elisabeth I. ist die lokalisierte Ausgabe von Virgin Queen. Wenn du beide Schlagworte in die Suchleiste eingibst findest du einige Berichte dazu.
    Colonialism ist wohl gefloppt. Es wurde im letzten Jahr für ein 10er verkauft. Ebenso Agora.


    Wenn dir Elisabeth zusagt kannst du dir mal Here I Stand anschauen. Haut in die selbe Kerbe.

  • Elisabeth I. ist die lokalisierte Ausgabe von Virgin Queen. Wenn du beide Schlagworte in die Suchleiste eingibst findest du einige Berichte dazu.Colonialism ist wohl gefloppt. Es wurde im letzten Jahr für ein 10er verkauft. Ebenso Agora.


    Wenn dir Elisabeth zusagt kannst du dir mal Here I Stand anschauen. Haut in die selbe Kerbe.

    Danke, wenngleich ich aus anderen Gründen gefragt habe.
    Hintergrund: Col habe ich günstig für einen Freund gekauft, fand ich dann zu zweit wenig prickelnd. Für einen spielworxx-Titel sehr dünn.
    #Elisabeth habe ich selber, es ist schwierig für mich, hier eine Runde zusammen zu bekommen. Daher werde ich mir #Here I stand (so interessant es auch sein mag) erst recht nicht zulegen (dann auch nur in englisch). Der Autor plante wohl einen Dreiteiler, mal schaun, ob da noch ein Nachfolger auf dem Markt kommt.

  • Hat wer von euch Colonialism oder Elisabeth von spielworxx gekauft?
    Würde gerne eure Meinungen hören...

    Beides gekauft und beides gespielt.


    Colonialism habe ich genau einmal gespielt. Ich habe es in Erinnerung als Mehrheitenspiel mit ganz minimalem Glücksanteil (Zugreihenfolge).


    Elisabeth habe ich bereits mehrfach gespielt, face2face und per Vassal. Es ist der Nachfolger des außergewöhnlichen Here I Stand. Während es bei HiS keine wirklich gelungene Lokalisierung gab, hat Spielworxx hat hier eine wirklich gute Lokalisierung vorgelegt.
    Here I Stand wie Elisabeth bieten mehrere Spielebenen: Diplomatie, militärischer Konflikt, religiöser Konflikt, Entdeckung der neuen Welt, Kunst und Wissenschaft. Diese sind eng ineinander verwoben und bieten durch die Abwechslung von Verhanglungsphasen und Aktionsphasen ein außergewöhnliches Spielgefühl. Herausragendes Spiel!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich habe das auch erst gedacht nach der Regelerklärung. Aber ich fand, dass wegen der ganzen Sachen, die man da steuert, nämlich die eigenen Einkommenswerte, besonders des Prestige und der Bevölkerung, sich das Spiel dann doch ein wenig ab hebt. Das ist nämlich sehr spannend - abseits von vertrauten Gebäudebau- und Workerplacement-Elementen.

    Dass es mechanisch funktioniert, will ich auch gar nicht bestreiten. Ganz im Gegenteil, da gibt's sehr vieles, was mir bei der Regellektüre gefallen hat. Aber ohne Thema ist's dann ein Würfelchen-Geschubse, das gegen thematisch stärkere Spiele bei mir einen schweren Stand haben wird.


    Aber spiel es mal, wenn du die Gelegenheit bekommst, auf nem Spieleabend oder einen Treff.

    Werde ich definitiv. Jemand aus unserem Spieletreff hat's vorbestellt.

  • #Elisabeth habe ich selber, es ist schwierig für mich, hier eine Runde zusammen zu bekommen. Daher werde ich mir #Here I stand (so interessant es auch sein mag) erst recht nicht zulegen (dann auch nur in englisch).

    Ach so, dann habe ich deine Frage falsch interpretiert. Was wolltest du dann genau wissen? Qualität bzgl. Material?


    Hm, gefällt diese Art von Spielen deiner Gruppe nicht, oder seid ihr nicht genug Mitspieler?


    Bzgl. Here I Stand, ist dieses Spiel auch sehr gut zu dritt spielbar, während Elisabeth man schon in voller Besetzung spielen sollte. Laut BGG kann man es auch zu viert spielen, von Mitspielern habe ich allerdings gehört, dass es nur in voller Besetzung gut wäre. Ich habe es nur in voller Besetzung gespielt.
    Eine Alternative bei mangelnden Mitspielern wäre noch Vassal.


    HiS gibt es, wie erwähnt, nur in englisch. Dieses Jahr soll es eine Neuauflage geben. Vielleicht schon zu Essen und möglicherweise (eher unwahrscheinlich) wird es lokalisiert.

  • Ich habe mal gehört, das HiS nicht so einfach spielbar sein soll, weil die Machtverhältnisse sehr unterschiedlich (wohl historisch genau) dargestellt sind. Bei #Elisabeth trifft dies ja mit Abstrichen auf Spanien zu, was natürlich zu entsprechenden diplomatischen Verwicklungen führen sollte. Mal schaun.


    @Machiavelli
    Ich wollte auch von anderen Usern eine Meinung über spielworxx einholen. Mit #Elisabeth bin ich grds. zufrieden. Imperialism -zugegeben für einen niedrigen Preis für einen Freund erstanden - war überhaupt nicht überzeugend. Aber das hast du ja auch schon angedeutet.

  • ch habe mal gehört, das HiS nicht so einfach spielbar sein soll, weil die Machtverhältnisse sehr unterschiedlich (wohl historisch genau) dargestellt sind. Bei #Elisabeth trifft dies ja mit Abstrichen auf Spanien zu, was natürlich zu entsprechenden diplomatischen Verwicklungen führen sollte. Mal schaun.

    Ich verstehe gerade nicht was du sagen willst.


    Sowohl HiS wie auch Elisabeth sind höchst asymetrische Spiele. Jeder Spieler hat andere Ziele, und möchte diese erreichen. Was das mit "nicht so einfach spielbar" zu tun hat, weiss ich nicht. Die Spiele sind beide nicht besonders kompliziert und beschränkt sich im grund darauf wenn man dran ist, eine Karte zu spielen, ggf. etwas auszuwürfeln. Das war es auch schon. Interessant wird's wenn man gewinnen will.


    Vielleicht klärst du mal auf was du sagen willst.


    Atti