unknowns Treffen 2016 in Bad Holzhausen

  • Vieles wurde schon gesagt, daher beschränke ich mich auf ein paar kurze Kommentare. Alle von mir in den 10 Tagen gespielten Spiele sind dann am Ende aufgeführt - wer Näheres wissen möchte, fragt einfach nach...


    Die Burgen von Burgund - Kartenspiel: Hatte ich ja schon mal kurz was zu geschrieben. Zu einer weiteren Partie ist es nicht gekommen, und ich habe es auch niemanden sonst spielen sehen. Würde ich wieder spielen, wenn es jemand kennen lernen will, aber insgesamt reizt es mich nicht besonders. Wenn's im September nach Tirol geht, kommt es eventuell als kompaktes und günstiges Zweier in den Koffer


    Skull King - Würfelspiel: Aufgeblähte Packung (die Größe ist nur den Sichtschirmen geschuldet), und der Glücksfaktor ist gegenüber dem Kartenspiel nochmals immens gestiegen. Muss ich nicht spielen, geschweige denn haben


    Legends: Das neue Happel/Fiore-Spiel bei Ravensburger wurde ja verschiedentlich schon gelobt. Wir fanden's sehr langweilig und repetitiv. Ähnlichkeiten zu Jenseits von Theben sind nicht von der Hand zu weisen, wobei ich JvT jederzeit vorziehen würde. Danke, aber nein


    Crossing: Nix dolles, aber diese Hintergrundgeschichte... Diamanten, die auf Pilzen wachsen... und der Autor malt in seiner Freizeit bestimmt neue Karten für Dixit ;)


    Kribbeln: Kniffel/Yahtzee-Variante, die dem Original ein paar Elemente hinzufügt, die allesamt besser weggelassen worden wären. Da kribbelt nix


    Zug um Zug - UK/Pennsylvania: Zu dritt durch Pennsylvania. Alan Moon hat jetzt Elemente von Union Pacific bzw. Airlines Europe eingebaut, da wir für (fast) jede gebaute Strecke eine Aktie verschiedener Gesellschaften erhalten. Diese schütten am Ende in Mehrheitswertungen Punkte aus. Gefällt, auch wenn es mir persönlich zu unübersichtlich wird. Zu viert oder fünft möchte ich es eher nicht spielen, da dann die Gedächtniskünstler riesige Vorteile haben. Ist mir für solch ein lockeres Spiel zu viel Aufwand. Die UK-Seite klang hochinteressant, da dort verschiedene Fähigkeiten erst nach und nach erworben werden (z.B. Bau von Fähren oder längerer Strecken), aber 10 Tage können halt manchmal sehr kurz sein...


    Crokinole/Curling: Beide von Noris. Das Plastik-Crokinole wurde von @montsegur ordentlich abgestraft. Wer aber wie ich die Holzvariante nicht kennt, kann schon Spaß haben, auch wenn die Scheiben nicht perfekt flutschen. Zum Reinschnuppern für ca. € 20-25 aber gut geeignet, bevor man die große Investion wagt. Curling hat mir gut gefallen. Durch den gefalteten Plan ist es besser als die (auch schon ordentliche) gerollte Kosmos-Version, dafür aber auch etwa doppelt so teuer. Feine Sache


    Karuba: Gewinnt mit jeder Partie, nachdem ich nach der ersten noch dachte, schon alles gesehen zu haben. Freunde von Take It Easy (oder eher Labyrinth des Pharao) sollten das mal antesten


    Burg Flatterstein: Kinderspiel, das auch Erwachsene erfreut. Mittels eines Blasebalgs müssen Stoff-Fledermäuse durch Fenster geschossen werden. Wird sicher kein solcher Dauerbrenner wie Looping Louie oder Crazy Coconuts, aber ich würde jederzeit wieder ein Ründchen spielen


    Yedo: Zu fünft. Sechs Stunden sind! zu! lang! Nächstes Mal ohne mich. Finden dann auch meine Mitspieler besser (die trotz meiner Unlust ihren Spaß hatten)


    Mega Civizilation: Ich mag prinzipiell keine sehr langen Spiele, bei denen ich nach einem Drittel der Spielzeit merke, dass sie mir absolut nicht liegen. Hier war ich bereit, das Risiko einzugehen. Und nachdem ich zu Beginn von den Katastrophen alles andere als angetan war (vor allem das zeitraubende Handling, wenn auf einmal acht oder neun davon abhandelt werden müssen), hat es nach der Hälfte der Spielzeit geklickt, und die restlichen Runden konnte ich das Handelselement genießen. Mega Civ braucht die epische Länge, damit man in den entsprechenden Flow kommt. Ich möchte jedem anraten, eine Partie zu versuchen und auch durchzuziehen, selbst wenn es zwischendurch mal mies läuft. Danke an @Herbert für die sorgfältige Vorbereitung und geduldige Erklärung


    Asterix & Obelix - Das große Abenteuer: Gesteuert über fünf Würfel, verhauen wir Römer und Piraten, verscheuern Waren an Dorfbewohner und essen Wildschweine. Für ein Lizenzspiel nicht übel. Der Anleitung merkt man an, dass sie für ein nicht-spielaffines Publikum verfasst wurde; hätte man für unsereins locker um 50% eindampfen können, ohne an Inhalt zu verlieren. Aber wenn die Asterix-Fans so dazu veranlasst werden, das Spiel auch wirklich zu spielen, ist ja alles gut


    Cornwall: Das ist wirklich Carcassonne in schlechter, elend glückshängig und ohne wirkliche Daseinsberechtigung. Wir raten ab


    Pi mal Pflaumen: Stichspiel, bei dem jedes Ausspiel (nur 15 Karten bei fünf Mitspielern) wohl überlegt sein will. In Reihenfolge der Werte erhält jeder eine Karte des Stichs und versucht, daraus punkteträchtige Kombinationen zu bilden. Dazu kommt eine überschaubare Anzahl an Sonderaktionen. Tolle Illustrationen, interessanter Ablauf


    Istanbul - Mokka & Bakschisch: Durch den Kaffee und eine neue Kartensorte entstehen neue Optionen. Insgesamt fühlt sich Istanbul mit Erweiterung lockerer an als das Grundspiel, wenn auch glücksbetonter. Das werde ich sicher noch weiter antesten


    Dream Islands: Insgesamt drei Partien. Touristen-Pöppel werden über eine Inselwelt gezogen, um persönliche Aufgabenkarten zu erfüllen, die sich auf deren Verteilung beziehen. In einer Minute erklärt, in 20 gespielt. Kann aus dem Bauch raus oder auch grüblerisch angegangen werden, und bietet weit mehr an Potential, als das äußere Erscheinungsbild andeutet. Für mich ein Kandidat für die SdJ-Nominierungsliste - mindestens!


    Die unüblichen Verdächtigen: Der Spaß hängt schon sehr von der Runde ab; wir hatten ihn. Nach mehreren Partien zeigt das Prinzip langsam erste Abnutzungserscheinungen, aber ab und an ein Ründchen geht schon klar


    Das Konzil der Vier: Kontore in Städten bauen; dadurch Ketten bilden, die "Gold" und "Arbeiter" und Punkte bringen; Bonuspunkte erhalten. Kann in der Tat als kleiner Bruder von Marco Polo gesehen werden, und ich würde Wetten halten, dass beide Spiele auf denselben Prototypen zurück gehen. Mir hat's gut gefallen


    Ships: Nein, die großen Spiele von Martin Wallace sind in der Regel nichts für mich, auch wenn ich den Grund dafür selbst nicht kenne (irgendein Kindheitstrauma vermutlich...). Im schlimmsten Fall machen sie mich aggressiv (Brass), aber meistens langweilen sie mich (Automobile). So auch hier



    Fazit: Viel zu wenig Spiele gespielt, obwohl es diesmal sogar ein Wochenende mehr gab - beim Einpacken am Sonntag ist mir wieder aufgefallen, was ich eigentlich noch alles auf dem Plan gehabt hatte. Die Spiele liegen schmollend in der Tasche und warten weiterhin auf ihren Einsatz. Spätestens nächstes Jahr, ganz bestimmt. Versprochen!



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    2 Mal editiert, zuletzt von FBI ()

  • Karuba: Gewinnt mit jeder Partie, nachdem ich nach der ersten noch dachte, schon alles gesehen zu haben. Freunde von Take It Easy (oder eher Labyrinth des Pharao) sollten das mal antesten

    Labyrinth des Pharao finde ich ganz nett. Da ich aber nicht unbedingt mehr vom Gleichen brauche, hatte ich bisher von Karuba Abstand genommen. Oder ist es eigenständig genug, dass es sich trotzdem lohnt?

  • Labyrinth des Pharao finde ich ganz nett. Da ich aber nicht unbedingt mehr vom Gleichen brauche, hatte ich bisher von Karuba Abstand genommen. Oder ist es eigenständig genug, dass es sich trotzdem lohnt?

    Labyrinth habe ich nur einmal vor ein paar Jahren gespielt, daher habe ich die Details nicht mehr so parat. Aber das Legen der Plättchen ist identisch, nur die Bewegung der Figur läuft anders ab. Also, meiner Meinung nach braucht man nicht beide, außer als absoluter (An-)Sammler. Karuba ist etwas hübscher und spielt sich lockerer (beides natürlich subjektiv). Da hilft Dir nur Ausprobieren, wenn sich die Gelegenheit mal ergibt.


    Gruß FBI

  • Hallo,

    Labyrinth des Pharao finde ich ganz nett. Da ich aber nicht unbedingt mehr vom Gleichen brauche, hatte ich bisher von Karuba Abstand genommen. Oder ist es eigenständig genug, dass es sich trotzdem lohnt?

    Wege bauen ist die Überschneidung beider Spiele. Während ich aber bei Karuba um Effizienz zwischen Start und Ziel bemüht bin, versuche ich beim Pharao den Weg wertig zu machen. Bei Karuba sollen drei Figuren im Ziel ankommen. Beim Pharao soll ich mich bis zum dritten Zug mit der Figur für einen der drei möglichen Wege entscheiden.


    Ich halte das #DasLabyrinthDesPharao für das anspruchsvollere Spiel, insbesondere mit den Erweiterungen.


    Krimsu war mal in der Brettspielgruppe unser Autorengast. Wir haben seine Regelerklärung für die Aktion Schwarmfinanzierung im Video festgehalten.


    [Externes Medium: https://youtu.be/WV6KISo_mbs]


    Liebe Grüße
    Nils