Es ist meiner Erfahrung nach genau umgekehrt. Ein Geek informiert sich und verkraftet einen Fehlkauf.
Und ich habe den Eindruck, dass er den Fehlkauf gerne als persönliche Beleidung empfindet und den Fehlkauf mit einem Verriss in die Welt hinausposaunen mag.
Der normale Konsument schlichtet den Staubfänger ins Regal und schließt stillschweigend die Türen des Schranks. Im folgenden Jahr wird er sich auf das gleiche Abenteuer wieder einlassen. Anders lassen sich die 400 Mios Umsatz der Branche nicht erklären.
Bleiben wir noch mal beim Beispiel Vegas. Der Geek war bis ins äußerste empört, von alea ein solches Spiel erhalten zu haben. Fehlkauf? Gut informiert? Ein Grund zum Bemängeln? Mord und Gezeter zu schreien....
Wäre Vegas bei Ravensburger ohne den Label alea erschienen, wäre vermutlich damals alles entspannt und die Jury unbeeinflusst gewesen. Leider machte die "Szene" skeptisch und das Potential des Spiels bei der Zielgruppe wurde Vegas aberkannt.
Was haben wir heute für Verhältnisse? Für den Preis von einem Vegas kann man zwei ausgezeichnete Kingdom Builder Exemplare erhalten! Welch eine Wertschätzung eines ausgezeichneten Spiels!?
Sorry - ich halte den Geek im Falle eines Fehlkaufs nicht unbedingt für vernünftig und dafür reichen schon nicht erfüllte Erwartungen an das Spiel. Beim normalen Konsumenten passiert das eher nicht. Dem seine Erwartungen werden höchstens bestätigt.
Liebe Grüße
Nils