Meinung gesucht zu Love Letter Rezension

  • Gibt einige tolle Rethemes des Spiels... bei 18 Karten bietet sich das auch an :)

  • also da halte ich mal lieber Abstand von der Seite, denn es dürfte wirklich schon mehr als bekannt sein, dass es mehrere Love Letter Varianten gibt.
    Von einem Rezensenten in dem Bereich erwarte ich dann schon, dass er dies weiß und bestenfalls auch in ein paar Sätzen diesbezüglich verliert, zumal Love letter ja schon 3 Jahre auf dem Buckel hat.
    Natürlich muss man kein wandelnder Spieleallmanach auf Erden sein, aber das sollte man schon wissen....
    Das ganze klingt vielleicht etwas hart, aber das ist es nun einmal, was ich davon halte.

    Also, dein Argument hat sicher etwas für sich. Grundlagenwissen ist sicher nicht schlecht. Aber muss man wirklich wissen, wie viele Ableger es gibt um das Spiel rezensieren zu können? Nein. Das Spiel steht ja für sich selber. Wenn du eine Vergleichsrezension schreibst. Ok. Aber, wenn es um Love Letter geht, dann geht es um Love Letter und nicht um die anderen Spiele, die danach gekommen sind. Es ist absolut unnötig diese zu kennen um eine fundierte Meinung zu Love Letter zu haben.

  • Ich bin da eher bei @Braz. Wer nicht mitbekommen hat, dass Love Letter diverse Ableger erhalten hat, bei dem habe ich auch gewisse Zweifel, ob er Love Letter "vanilla" ;) passend im Kontext ähnlicher Spiele bewerten kann. Wenn jemand schreibt "Love Letter finde ich so-und-so gut", dann mag das, wenn es gut geschrieben ist, aus sich heraus einen gewissen Unterhaltungswert haben, aber eine für mich brauchbare Spiele-Rezension wird erst in dem Moment daraus, wo eine solche Einordnung passiert zu dem, was es rechts und links davon in der gleichen Richtung sonst noch so gibt.


    Es ist absolut unnötig diese [Ableger] zu kennen um eine fundierte Meinung zu Love Letter zu haben.

    Eigentlich richtig. Aber wer das Umfeld von Love Letter kennt, um Love Letter in diesem Kontext rezensieren zu können, der wird eben in aller Regel schon mal etwas von den Love Letter Ablegern gehört haben. Von daher spricht es zwar nicht direkt gegen, aber eben auch nicht gerade für die Rezension, bei sowas daneben zu liegen. Eine solche Rezension bleibt dann eben in einer gewissen Mittelmäßigkeit stecken.

  • Wir können gerne um den heißen Brei rumreden.


    Entweder hat man die Ansicht, dass man um ein Spiel analysieren zu können, etwaige Nachfolger in Betracht zu ziehen. Oder eben nicht.


    Ich bin der Meinung, dass man für eine Rezension eines Spiels nicht seine Nachfolger kennen muss. Wie sollte man sonst jemals ein Spiel rezensieren, dass keine Nachfolger hat?


    Muss man, um ein Worker-Placementspiel zu rezensieren auf alle bisherigen erschienenen WP-Spiele eingehen? Wozu? Warum sollte man nicht Love Letter als das rezensieren, was es ist? Wozu muss man da den Kontext von ganz anderen Spielen heranziehen?


    Also, grundsätzlich gesprochen.

    Einmal editiert, zuletzt von ode. ()

  • Ich bin hier auch eher bei @ode.. Man kann zwar gerne der Vollständigkeit halber erwähnen, dass es mittlerweile einige thematische Spin-Offs (quasi eine Spielfamilie ;) ) gibt, aber bei der Rezension geht es eigentlich nur um #LoveLetter. Einige Kritikpunkte hier finde ich aber berechtigt (und hilfreich), so zum Beispiel, dass der Autor auf eine "Abschrift" der Regeln verzichten und eher ein paar Worte über Spielgefühl, Ähnlichkeiten zu anderen Spielen (das geht in die Richtung: wem könnte das gefallen), Gestaltung, Spielspaß pro Euro :D , etc verlieren sollte. Und das ganze muss auch nicht allzu sachlich-nüchtern gehalten sein (solange da nicht eine bemüht-originelle Betrachtung ohne Informationsgehalt à la Bartsch herauskommt).

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Es geht bei der Erwähnung der Varianten nicht um die Qualität der Rezension, sondern um den Rezensenten.
    Hat er Ahnung von der Materie, weiß er vielleicht sogar mehr als ich?

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  • @Sternenfahrer


    Wir gehören vermutlich gar nicht zur Zielgruppe. Deswegen ist meine Erwartungshaltung auch nicht, dass dort jemand mehr weiß als ich.


    Das ist der Punkt vom Anfang dieses Threads. Konzept und Zielgruppe der Seite. Aber das ist ja noch ungeklärt...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Weil's grad so schön paßt: Star Wars Love Letter ... kann wer Russisch?

    Ja, auf der Karte siehst du Prinzessin Lea! :D

    Also ich bin jetzt nicht der Love Letter-Fan, aber eine russische Star Wars-Ausgabe hätte schon was .

    Und ich bin kein Star Wars Nerd aber eine Love Letter Ausgabe damit hätte schon was. :P
    In der russischen Variante sind die Feuerstrahlen bei Boba Fett deutlich stärker ausgeprägt als in anderen Ländern weil der natürlich Wodka Gorbatschow als Sprit im Tank eingefüllt hat! ^^


    Hat er Ahnung von der Materie, weiß er vielleicht sogar mehr als ich?

    Keiner weiß mehr als du! Welch eine Anmaßung! SCNR :sleeping:
    Möge die dich Macht mir dir sein, junger Padawan!

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

    Einmal editiert, zuletzt von velvre ()

  • Mir persönlich ist es erst einmal egal, wieviel Hintergrundwissen der Rezensent hat, wieviel Partien er gespielt hat und wie er sein Rezensionsexemplar bekommen hat.
    Entscheidend für mich ist die Transparenz.


    Natürlich ist mir das als Leser einer Rezension nicht alles egal (insb. Punkt 2). Aber dann kann ich auf Grund der Informationen entscheiden, ob die Rezension oder im
    Extremfall der Rezensent für mich interessant ist.

    Einmal editiert, zuletzt von civman ()

  • Aber muss man wirklich wissen, wie viele Ableger es gibt um das Spiel rezensieren zu können?

    Nein, natürlich nicht. Darum geht es aber auch gar nicht, sondern um etwas anderes:


    Unter dem Artikel stand, dass weitere Versionen von Love Letter angekündigt sind. Und das war eben inhaltlich falsch, denn die Versionen sind schon seit längerem erhältlich. Wenn man schon auf die Ableger hinweist, sollte man das auch korrekt tun und nicht mit veralteten Informationen.


    Wenn ich aber nun als Leser weiß, dass es schon Derivate von Love Letter auf dem Markt gibt, und dann steht dort etwas von "Ankündigungen", dann erhalte ich den Eindruck, dass der Schreiber sich nicht gut auskennt. Und das führt dazu, dass ich generell die Kompetenz des Schreibers in Frage stelle.
    (Damit mag ich ihm Unrecht tun, aber ich kann nicht jede meiner Emotionen rational unterdrücken. Will ich auch gar nicht, glaube ich.)

  • Nein, natürlich nicht. Darum geht es aber auch gar nicht, sondern um etwas anderes:

    Wenn es um diesen speziellen Satz ging, dann hab ich @Braz da tatsächlich falsch verstanden. Aber die Aussagen von @MetalPirate zielen eben in diese Richtung. Und einem Rezensenten die Fähigkeit über ein Spiel zu berichten abzusprechen, nur, weil er etwaige andere Ausgaben dieses Spiels nicht kennt, halte ich für grundfalsch. Natürlich kann man ein Spiel im Kontext seiner ganzen Nebenausgaben nicht bewerten, wenn man die Nebenausgaben nicht kennt. Aber zum Spiel selber wird man dann etwas sagen können. Und das vielleicht auch durchaus fundiert. Und, so wie ich die Rezension verstanden habe, dann ging es nur um LoveLetter und nicht um das Gesamtwerk der Ausgaben dieses Spielsystems... Und das kann man einem Rezensenten dann auch zugestehen.


    Darüber hinaus finde ich, dass nicht jeder Rezensent ein Spieleprofi sein muss. Wenigspielern, also der Kernzielgruppe dieses Spiels, hilft es vielleicht viel mehr, wenn jemand darüber berichtet, der sich auch nicht so ganz gut auskennt im Gesamtkontext - aber eben mit dem rezensierten Spiel selber...

  • @ode.: Das "daneben liegen" in meiner obigen Antwort

    Von daher spricht es zwar nicht direkt gegen, aber eben auch nicht gerade für die Rezension, bei sowas daneben zu liegen.

    bezog sich ganz klar auf die Falschinformation bzgl. der Ableger in dem Review.



    Wenigspielern, also der Kernzielgruppe dieses Spiels, hilft es vielleicht viel mehr, wenn jemand darüber berichtet, der sich auch nicht so ganz gut auskennt im Gesamtkontext

    Sicher, durch Rumgefasel über Sonstiges könnte der "Spiele-Experte" sein Review für den Wenigspieler auch leicht entwerten, aber grundsätzlich schadet zusätzliches Hintergrundwissen eigentlich nie. Der Kenner kann unnützes Zusatzwissen beim Schreiben für eine andere Zielgruppe auch mal ausblenden, wenn er sein Handwerk versteht. Umgekehrt wird der Nicht-Kenner aber immer limitiert bleiben.

  • @ode.: Das "daneben liegen" in meiner obigen Antwort

    bezog sich ganz klar auf die Falschinformation bzgl. der Ableger in dem Review.

    Ich bezog mich aber eher auf diese, durchaus allgemeingültigere Aussage:


    Wenn jemand schreibt "Love Letter finde ich so-und-so gut", dann mag das, wenn es gut geschrieben ist, aus sich heraus einen gewissen Unterhaltungswert haben, aber eine für mich brauchbare Spiele-Rezension wird erst in dem Moment daraus, wo eine solche Einordnung passiert zu dem, was es rechts und links davon in der gleichen Richtung sonst noch so gibt.

    Und das sehe ich eben anders. Also, nicht falsch verstehen: Für mich persönlich wäre das auch sinnvoller. Trotzdem sehe ich nicht, warum es grundsätzlich die Rezension abwerten soll. Stichwort Zielgruppe, die eben was über Love Letter wissen will und nicht unbedingt auch noch über die 3 Reinkarnationen (oder wie viele das auch immer sein mögen...). Vielleicht will man ja einfach was über das Spiel Love Letter wissen. Das ganze andere Brimborium braucht man nicht.


    Das ist für mich so diese Geek-Sicht: Klar kann zusätzliches Wissen nicht verkehrt sein. Aber Bedingung für eine gute Rezension zu einem einzelnen Spiel ist sie nicht. Da kommt es drauf an, an wen man sich richtet...

  • Ausnahmsweise bin ich da mal anderer Meinung als Du, @ode. Ich finde schon, ein sich öffentlich äußernder Kritiker (=Rezenent) sollte sich auch ein wenig auskennen.
    Beispiel: Würdest Du es gutheißen, wenn ein Ahnungsloser die Leistungen Deines Fußballvereins kommentieren würde, oder jemand, der sonst nie Alkohol trinkt, über Deinen Lieblingswhiskey schimpft, weil der so furchtbar nach Alkohol schmeckt, daß man ihn nur mit Cola vermischt trinken könne?


    Das sind übertriebene Beispiele, aber je leichter es wird, dass wirklich jeder über alles im Internet schreibt, desto wichtiger ist es mir, dass ein Autor auch weiß, wovon er schreibt - VOR ALLEM, wenn ich selbst mich nicht sowieso besser auskenne.

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  • Hmmm, muss ich, um Lost Leagcy zu rezensieren, Love Letter kennen?


    Ja, zumindest ist es hilfreich, um auf die Unterschiede zur Original version hinzuweisen


    Muss ich aber Lost Legacy kennen, um über Love Letter zu schreiben?



    Nein, nicht zwingend, denn es ist das Original. Das steht erstmal für sich allein und muss nicht zwangsläufig mit seinen Nachfolgern verglichen werden.


    Ansonsten wären ja ab sofort alle Love Letter Rezensionen für den Boppes, sobald das erste Derivat erschienen ist.

    Nur noch Fischkrieger (und Blogger...)

    Einmal editiert, zuletzt von Tequila ()

  • Um schlüssige Beurteilungen und Vergleiche zu ziehen sollte man sich schon mit der Materie auskennen.


    Wenn ich nur Pop Musik kenne und dann ein Metal Album rezensieren soll, werde ich vermutlich scheitern. Wenn ich nur 10 Metal Alben kenne, werde ich anders schreiben, als wenn ich 200 kenne.


    Je mehr verschiedene Mechanismen und Nuancen man von Spielen kennt, desto leichter kann man sie auch vergleichen - was geht dort besser, was geht da besser, wo ist es anders und warum.

  • Um schlüssige Beurteilungen und Vergleiche zu ziehen sollte man sich schon mit der Materie auskennen.


    Wenn ich nur Pop Musik kenne und dann ein Metal Album rezensieren soll, werde ich vermutlich scheitern. Wenn ich nur 10 Metal Alben kenne, werde ich anders schreiben, als wenn ich 200 kenne.


    Je mehr verschiedene Mechanismen und Nuancen man von Spielen kennt, desto leichter kann man sie auch vergleichen - was geht dort besser, was geht da besser, wo ist es anders und warum.

    Das ist unbestritten, das ich (als Rezensent) über ein breites Grundlagenwissen verfügen sollte. Aber eben nicht zwangsläufg möglichst alle Varianten des besprochenen Spiels, besonders, wenn diese erst im Nachhinein erschienen sind.

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    Einmal editiert, zuletzt von Tequila ()

  • Würdest Du es gutheißen, wenn ein Ahnungsloser die Leistungen Deines Fußballvereins kommentieren würde

    Gutheißen muss ich das nicht. Ertragen aber täglich. Trotzdem finde ich es völlig okay. Man kann eine Meinung haben. Und diese auch eine Bedeutung haben. Nur eben nicht für mich, der es besser weiß.


    Genau wie die Love Letter Rezension, die für mich Null bringt. Zero. Genauso wenig wie die Empfehlungen der Jury Spiel des Jahres. Trotzdem haben sie ihre Berechtigung.


    oder jemand, der sonst nie Alkohol trinkt, über Deinen Lieblingswhiskey schimpft, weil der so furchtbar nach Alkohol schmeckt, daß man ihn nur mit Cola vermischt trinken könne?

    Ist mir echt so egal. Soll er doch machen! Wenn er einen Blog für Whiskyeinsteiger schreibt ist sein Geschmackserlebnis vielleicht absolut erleuchtend für andere Einsteiger. Für mich aber nicht.


    Aus meiner Sicht gehen deine Beispiele völlig an der Sache vorbei.


    Ich finde schon, ein sich öffentlich äußernder Kritiker (=Rezenent) sollte sich auch ein wenig auskennen.

    Es mag doch sein, dass der sich äußernde Rezensent ein absoluter LoveLetter-Profi ist und sich mit diesem Spiel super auskennt. Mehr verlange ich nicht, wenn ich jemanden ernst nehmen will. Trotzdem hat seine Meinung für mich keine Relevanz. Weil ich mich besser auskenne. Aber für mich ist die Rezension vielleicht gar nicht gedacht? Wenn der Rezensent aber LoveLetter gar nicht ausreichend kennt und keine Ahnung hat, was in dem Spiel überhaupt abgeht... Das wäre zweifelhaft. Aber dazu muss er nicht wissen, wie Lost Legacy oder was weiß ich, wie die anderen Spiele alle heißen, funktioniert.

  • Es mag doch sein, dass der sich äußernde Rezensent ein absoluter LoveLetter-Profi ist und sich mit diesem Spiel super auskennt.

    Ich bin mir nicht mehr sicher, ob wir wirklich unterschiedliche Ansichten haben, oder nur aneinander vorbei reden.
    Ich nehme die Tatsache der Falschaussage zum Thema "Varianten" als Hinweis darauf, dass sich der Rezensent nicht gut auskennt. Ein Indiz, im konkreten Fall.


    Auf einer Metaebene glaube ich grundsätzlich, daß Ahnungslose andere Ahnungslose nicht belehren sollten, sondern dass Rezensionen von Experten verfasst werden sollten (dann aber gern auch zielgruppengerecht). Der Rezensent braucht meiner Meinung nach die Variationen weder zu kennen noch zu nennen, aber ein Rezensent disqualifiziert sich für mich durch Falschaussagen, vor allem so offensichtlichen, auch dann, wenn die Falschaussage dem mutmaßlichen Zielpublikum egal sein dürfte.


    Aber ich bin in meinen Ansichten zum Thema "Aussagen treffen" auch relativ altmodisch, das stelle ich immer wieder fest.

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  • Wenn ich über neuere Ausgaben schreibe, dann sollte das vorher korrekt recherchiert werden. Würde da nichts stehen, wäre das für mich aber auch o.k..


    Ansonsten wird es immer so sein, dass der Leser der Kritik beim Lesen derselben selbst wiederum den Kritiker kritisiert. Wer etwa eine Regel falsch wiedergibt, ein Spielprinzip nicht verstanden hat oder einen alten Hut zum pfiffigen neuen Mechanismus erklärt, der wird nicht für voll genommen.


    Mich hat beim Lesen des Artikels übrigens zuerst eine Art innerer Bruch verwundert. Da wird zunächst dermaßen thematisch an die Sache herangegangen, dass ich im festen Glauben war, der Rezensent wäre beim Spielen total im Thema aufgegangen. Und am Ende wird dann lapidar erwähnt, das Thema sei nur aufgesetzt und das Spiel nicht sehr thematisch. Dazwischen war Regelnacherzählung - solche Abschnitte überspringe ich beim Lesen.


    Gut fand ich hingegen den Anfang der Besprechung. Der hat durchaus Erwartungen in mir geweckt. Die Ernüchterung erfolgte dann im zu langen Regelteil und im zu knappen Hauptteil: eigene Meinung und Fazit.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Das ist unbestritten, das ich (als Rezensent) über ein breites Grundlagenwissen verfügen sollte.

    Nö, das ist nicht unbestritten. Ich bestreite das nämlich. Zumindest in dieser allgemeinen Formulierung. Nur wenn du ein "meistens" hinzufügst, könnte es unbestritten sein.


    Ich bin der Meinung, dass es sehr von der Zielgruppe abhängt, für die man schreibt. Beispiele dazu (wie zum Whiskey) hat Ode oben schon geschrieben.

  • Hängt sicher auch von der persönlichen Zielsetzung ab: Will man nur leere Seiten füllen oder seinen Namen online sehen, braucht man sicher kein weiteres Wissen als den Namen des besprochenen Spiels. Als Fazit dann ein "es könnte Menschen geben, die mit dem Spiel Spaß haben" - fertig! :D

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  • Ich bin der Meinung, dass es sehr von der Zielgruppe abhängt, für die man schreibt. Beispiele dazu (wie zum Whiskey) hat Ode oben schon geschrieben.

    Das ist richtig. Im besagten Fall richtet sich der Rezensent mit seinem Posting "Meinung gesucht zu Love Letter Rezension" aber explizit an ein Forum, indem sich Leute befinden, die sich rel. [Mutmaß-Modus an] intensiv mit dem Thema Brettspiel befassen [Mutmaß-Modus aus] .
    Von daher fällt die Kritik etwas "intensiver" aus, als wenn sich der Rezensent mit einem Feedback zu seiner Rezension an den heim`schen Gesangsverein gewendet hätte.


    Generell sind es mehrere Punkte, die mich "etwas" stören:


    1) die Aussage, dass weitere Versionen von Love Letter geplant sind (womit er wahrscheinlich rein zufällig gar nicht mal falsch gelegen hat....wer weiß was die nahe Zukunft bringt.....Star Wars läuft demnächst in den Kinos und wenn es schon den Hobbit als Love Letter Variante gibt..... ;) ), gepaart mit der Aussage hier im Forum, dass er von derzeit bestehenden nichts gewusst habe.


    Generell kann ich Ode verstehen, aber ich möchte im Fall von Love Letter, einem derart bekannten Spiel, widersprechen, denn wir reden hier nicht von einem Nichenspiel, von dem es in den 70`ern mal eine Version gab....wir reden hier von "Love Letter", was immerhin auf der Empfehlungsliste zum SdJ 2014 steht. Ich behaupte, dass es hier im Forum sehr viele Personen gibt (mehr als 50%), die über Varianten von Love Letter bescheid wissen oder gar in ihrem Regal stehen haben. Von einem Rezensenten erwarte ich dann einfach dieses Grundwissen zum besagten Spiel. Die Aussage, dass da noch Love Letter Varianten kommen werden gepaart mit der Aussage hier im Forum, dass er von keinen Varianten wisse, zeigt mir, dass zumindest ich (!) nicht zum Zielkreis der Seite gehöre, da sie sich wohl eher an Gelegenheitsspieler richtet. Von einem Rezensenten, der in einem Brettspielforum eine Meinung zu seiner Kritik hören möchte, erwarte ich dann aber doch mehr. Wie gesagt: Wir reden hier von einem sehr bekannten Spiel. Auch wenn man da nicht alle Ableger kennt, so sollte man zumindest einmal vom "Kampf um den Arkenstein" oder "Lost Legacy" gehört haben. Was bringt dieses Wissen für die Kritik an sich? Im besten Fall kann ich dann das rezensierte Spiel in Relation zu den bereits auf dem Markt befindlichen Varianten -sofern ich sie angetestet habe- setzen, ODER zumindest die tatsächlichen Unterschiede auflisten, die man sich schnell aus dem Internet besorgen kann.


    2) reden die Betreiber der Seite von "......Daher drehen wir auch dreierlei Videos. ( Spieletests, in denen wir dir unsere Meinung zu Spielen sagen, die wir selbst über viele Stunden getestet/gespielt haben // Spielanleitungsvideos, bei denen du die Spielregeln der Games erlernen kannst. // Beispielrunden, bei denen wir die Regeln direkt am Spiel erklären und uns batteln werden.)
    Gut...die Seite gibt es auch erst seit 1 1/2 Monaten....von daher will ich mal nicht zu hart ins Gericht fallen, dennoch gibt es bereits 4 Rezensionen von denen kein einziges ein Video besitzt.


    ...so jetzt aber genug der Kritik von meiner Seite, schließlich ist die Seite aus dem Hobby heraus entstanden und soll jetzt nicht von mir zu madig gemacht werden, zumal ich ansch. eh nicht zur Zielgruppe gehöre.
    Der Aufbau der Seite finde ich sehr liebevoll gestaltet und ich wünsche den Betreibern viel Erfolg.


    Gruß
    Braz

    3 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Im besagten Fall richtet sich der Rezensent mit seinem Posting "Meinung gesucht zu Love Letter Rezension" aber explizit an ein Forum, indem sich Leute befinden, die sich rel. [Mutmaß-Modus an] intensiv mit dem Thema Brettspiel befassen [Mutmaß-Modus aus] .

    Und was hat das mit der Stelle zu tun, die du von mir zitiert hast?


    Bitte keine Zitate aus dem Zusammenhang reißen. In der von dir zitierten Stelle beziehe ich mich explizit auf eine allgemeine Aussage von Tequila, die ich genauso allgemein beantwortet habe. Da gab es keinen Zusammenhang zu der Love Letter Rezension, und von daher passt deine Antwort auch nicht zu meinem Zitat.

  • Nö, das ist nicht unbestritten. Ich bestreite das nämlich. Zumindest in dieser allgemeinen Formulierung. Nur wenn du ein "meistens" hinzufügst, könnte es unbestritten sein.
    Ich bin der Meinung, dass es sehr von der Zielgruppe abhängt, für die man schreibt. Beispiele dazu (wie zum Whiskey) hat Ode oben schon geschrieben.

    Der Meinung kannst Du gerne sein, dann ist die halt aber falsch.


    Natürlich benötige ich als Rezensent Grundlagenwissen in dem Bereich, in dem ich schreibe. Ansonsten verfasse ich keine Rezension, sondern einen Aufsatz über ein Thema, in dem ich keine Ahnung habe. Kenne ich mich mit Whisky im Speziellen oder zumindest Alkohol im Allgemeinen nicht aus, dann bewege ich mich in einem Raum der Ahnungslosigkeit und kann eben nicht rezensieren, sondern maximal (von meiner Warte aus) beschreiben.


    Eine Rezension beschreibt, analysiert und bewertet. Ersteres kann man auch ohne Grundlagenwissen, letzteres nur schwerlich und zweiteres setzt eben das Wissen um gewisse Grundlagen vorraus.

    Nur noch Fischkrieger (und Blogger...)

  • Und was hat das mit der Stelle zu tun, die du von mir zitiert hast?
    Bitte keine Zitate aus dem Zusammenhang reißen. In der von dir zitierten Stelle beziehe ich mich explizit auf eine allgemeine Aussage von Tequila, die ich genauso allgemein beantwortet habe. Da gab es keinen Zusammenhang zu der Love Letter Rezension, und von daher passt deine Antwort auch nicht zu meinem Zitat.

    ok, dann hatte ich dich tatsächlich falsch verstanden, da ich dachte, dass hier immer noch das Urspungsthema, wenn auch nur peripher, behandelt wird.
    Dass hier explizit die "Love Letter" Rezi sozusagen nicht mit eingenommen ist, war mir nicht bewusst....

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ich bin mir nicht mehr sicher, ob wir wirklich unterschiedliche Ansichten haben, oder nur aneinander vorbei reden.Ich nehme die Tatsache der Falschaussage zum Thema "Varianten" als Hinweis darauf, dass sich der Rezensent nicht gut auskennt. Ein Indiz, im konkreten Fall.


    Auf einer Metaebene glaube ich grundsätzlich, daß Ahnungslose andere Ahnungslose nicht belehren sollten, sondern dass Rezensionen von Experten verfasst werden sollten (dann aber gern auch zielgruppengerecht). Der Rezensent braucht meiner Meinung nach die Variationen weder zu kennen noch zu nennen, aber ein Rezensent disqualifiziert sich für mich durch Falschaussagen, vor allem so offensichtlichen, auch dann, wenn die Falschaussage dem mutmaßlichen Zielpublikum egal sein dürfte.


    Aber ich bin in meinen Ansichten zum Thema "Aussagen treffen" auch relativ altmodisch, das stelle ich immer wieder fest.

    Ein wenig reden wir schon aneinander vorbei. Das gilt aber hier grundsätzlich. Denn die wenigsten hier verstehen, dass sie auch mal aus ihrer Geek-Sicht raus müssen um etwas grundsätzlich bewerten zu können. Ich rede nicht ausschließlich von der LoveLetter-Rezension, die hier verlinkt ist. Die habe ich tatsächlich nur überflogen. Ich rede von grundsätzlichen Dingen. Kann durchaus sein, dass der Schreiber der hier diskutierten Rezension sich durch Unwissen selbst disqulifiziert. Aber es wurden hier grundsätzliche Aussagen getroffen, nicht auf diese Rezension bezogen, denen ich widersprechen möchte.


    Ein Rezensent muss sich natürlich mit Spielen auskennen und im Thema stehen. Aber hier wurde kritisiert, dass eine Rezension zu Love Letter grundsätzlich nicht ohne Verweis auf die nachfolgenden Varianten auskommt. Und das ist kompletter Unfug. Das kann man als Geek vielleicht so sehen und als Geek empfindet man die Rezension dann nicht als hilfreich. Trotzdem kann es für bestimmte Zielgruppen eine passende Rezension werden. Das hängt eben immer davon ab.


    Das ist in diesem speziellen, verlinkten Fall vielleicht nicht so. Weil sich der Rezensent da mit Unwissen disqulifiziert. Weiß ich nicht. Ich fand die Rezension so schlecht, dass ich sie gar nicht zu Ende gelesen habe. Aber wir reden hier ja nicht nur über diese Rezension. Und da wurden Aussagen getroffen, die nicht zutreffen im Gesamtkontext.


    Und die Jungs hier wollen ja auch was über Rezensionen wissen/lernen. Dazu gehört es auch, dass man sich fragt: "Für wen schreibe ich das eigentlich?"

  • Kenne ich mich mit Whisky im Speziellen oder zumindest Alkohol im Allgemeinen nicht aus, dann bewege ich mich in einem Raum der Ahnungslosigkeit und kann eben nicht rezensieren, sondern maximal (von meiner Warte aus) beschreiben.

    Wenn sich aber ein Produkt an jene richtet, die sich nicht auskennen?


    Nur als Beispiel den Whisky: Was nützt es denn dem Supermarktgänger, wenn ein Whiskey-Fachmann den Jack Daniels bewertet? Der wird das Ding in der Luft zerreissen, weils ein unerträglich schlechter Whiskey ist. Ein Umstand, den Whisey-Unkundige auch gar nicht nachvollziehen können, weil sie nicht so erprobt im Genießen von Whiskey sind. Der Supermarktkäufer hat keinen Hinweis bekommen, ob er nun Jack Daniels oder Johnniy Walker kaufen soll. Der Whiskey-Fachmann wird nämlich schreiben: "Kannste beides in den Ausguss schütten, ist nur Mist!" Da wäre doch der Hinweis eines nicht so bewanderten Menschen sinnvoller, oder?


    Genauso ist es mit Spielen. Wir Speielgeeks haben so oft nur unsere Geek-Sicht vor Augen. Love Letter ist kein Geek-Spiel. Zumindest nicht ausschließlich. Klar spielen wir Geeks das auch. Aber die paar Spiele, die wir Geeks kaufen sind Pegasus doch fast egal. Die wollen davon der breiten Masse welche verkaufen. Und das ist eben auch der Anspruch des Spiels. Oder Qwixx, oder Kniffel oder MÄDN.


    Und dafür brauchst du entweder einen Rezensent, der voll in der Materie drin steht und Rezensionen für Nichtspieler schreiben kann (wie bsw. Udo Bartsch das macht und sehr gut kann). Oder du kannst auch einen Rezensenten das Spiel bewerten lassen, der sich nicht so gut mit Spielen auskennt. Und einen Eindruck vom Spiel bekommt, der der Zielgruppe viel mehr bringt als ein mit Wissen nur so um sich schmeißender, ludophiler Fachmann.

  • Wenn sich aber ein Produkt an jene richtet, die sich nicht auskennen?
    Nur als Beispiel den Whisky: Was nützt es denn dem Supermarktgänger, wenn ein Whiskey-Fachmann den Jack Daniels bewertet? Der wird das Ding in der Luft zerreissen, weils ein unerträglich schlechter Whiskey ist. Ein Umstand, den Whisey-Unkundige auch gar nicht nachvollziehen können, weil sie nicht so erprobt im Genießen von Whiskey sind. Der Supermarktkäufer hat keinen Hinweis bekommen, ob er nun Jack Daniels oder Johnniy Walker kaufen soll. Der Whiskey-Fachmann wird nämlich schreiben: "Kannste beides in den Ausguss schütten, ist nur Mist!" Da wäre doch der Hinweis eines nicht so bewanderten Menschen sinnvoller, oder?


    Genauso ist es mit Spielen. Wir Speielgeeks haben so oft nur unsere Geek-Sicht vor Augen. Love Letter ist kein Geek-Spiel. Zumindest nicht ausschließlich. Klar spielen wir Geeks das auch. Aber die paar Spiele, die wir Geeks kaufen sind Pegasus doch fast egal. Die wollen davon der breiten Masse welche verkaufen. Und das ist eben auch der Anspruch des Spiels. Oder Qwixx, oder Kniffel oder MÄDN.


    Und dafür brauchst du entweder einen Rezensent, der voll in der Materie drin steht und Rezensionen für Nichtspieler schreiben kann (wie bsw. Udo Bartsch das macht und sehr gut kann). Oder du kannst auch einen Rezensenten das Spiel bewerten lassen, der sich nicht so gut mit Spielen auskennt. Und einen Eindruck vom Spiel bekommt, der der Zielgruppe viel mehr bringt als ein mit Wissen nur so um sich schmeißender, ludophiler Fachmann.

    Wenn ich als Rezensent einen Mainstream-Supermarktwhisky bewerten will, dann sollte ich mich mit Supermarktwhisky zumindest in den Grundzügen auskenen oder zumindest mit anderen Mainstreamalkoholica. Jemand, der zum ersten Mal in seinem Leben Alkohol trinkt, kann schlichtweg keine Rezension über einen jack Daniels verfassen, weil ihm elementares Grundwissen fehlt.
    Ich sollte (in dem Fall wissen), mit welchen Getränken man Whisky mischen kann, was on the rocks bedeutet, wie man diesen Whisky also normalerweise goutiert. Ich muss natürlich nicht wissen, welcher Whisky in Fassstärke momentan in Kennerkreisen angesagt ist. Dies kann sogar, in der Tat, hinderlich sei.


    Also ja, es kommt darauf an, für welche Zielgruppe ich schreibe. Aber ich sollte Ahnung haben, wovon ich schreibe. Sonst schreibe ich eben keine Rezension, sondern maximal eine Amazonkundenmeinung.


    Und ja, mir ist auch klar, dass das Internet voller Spieleblogs ist, die eben maximal das sind: EIn Kundenmeinungsportal, nur dass dort dann oft nur die Meinung von einer Person veröffentlicht wird. Hat mit Rezensionen leider herzlich wenig zu tun.

    Nur noch Fischkrieger (und Blogger...)

  • Aber hier wurde kritisiert, dass eine Rezension zu Love Letter grundsätzlich nicht ohne Verweis auf die nachfolgenden Varianten auskommt.

    Wo? Von wem?


    Richtig ist: Für einen Spielbericht bräuchte man kein einziges anderes Spiel jemals gespielt haben. Aber für eine Rezension erwarte ich schon, dass der Rezensent das Umfeld des besprochenen Spiels kennt. Ob man Varianten des besprochenen Spiels dann in der Rezension nennt oder nicht, ist dann nochmal eine ganz andere Sache. Je nach Zielgruppe lässt man als Rezensent mehr oder weniger viel an zusätzlichen Infos und Hintergrundwissen weg. Aber genau dieses Hintergrundwissen des Autors, ist eben der Unterschied zwischen dem guten Rezensenten und dem Dummschwätzer, der nur so tut, als könnte er Rezensionen verfassen. Wer nur Berichte schreiben will, soll seine Berichte nicht Rezension nennt. Es steht jedem frei, das weniger restriktiv zu sehen, aber mit dem Begriff "Rezension" verbinde ich mehr als nur einen Spielbericht.

  • Es ist selbstverständlich möglich, über Gesellschaftsspiele zu schwadronieren, ohne Ahnung zu haben. Es ist nur etwas schwierig, Gesellschaftsspiele zu rezensieren, wenn man selbst nur wenig Einblick in Produktgruppen, Zielgruppen und vergleichbare Spiele hat. Dann verkommt ein Rezensionsansatz nämlich ganz schnell zu einer meist wenig fundierten Meinungsäußerung. Das Problem ist dabei jedoch, dass "da draußen" Tausende von potenziellen Lesern sitzen, die genau das im Zweifelsfall nicht einmal wissen und beurteilen können. Wer den Anspruch hat, ein Spiel zu rezensieren, sollte etwas mehr bringen, als eine Regelerklärung und ein "ich finde es ...". Das ist keine Rezension. Das hilft je nach Wissensstand des "Rezensenten" mitunter nicht einmal weiter, sondern führt zu Fehlannahmen.


    Das hier:

    Und ja, mir ist auch klar, dass das Internet voller Spieleblogs ist, die eben maximal das sind: EIn Kundenmeinungsportal, nur dass dort dann oft nur die Meinung von einer Person veröffentlicht wird. Hat mit Rezensionen leider herzlich wenig zu tun.


    Das finde ich schön. Eine private Meinung eines Verlagsmitarbeiters, der es zumindest in Etwa wissen sollte, untermauert meine Meinung. (Zack, Stein, Glashaus, Wurf, Schepper ...)


    Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, dass viele dieser Nicht-Rezensenten nicht einmal gut genug schreiben können, dass sie einen Blog veröffentlichen sollten. Auch in der verlinkten Rezension fallen mir einige Stilblüten und Fehler auf, die nicht auf Flüchtigkeit, sondern auf Nichtwissen zurückzuführen sind. Aber ich möchte das gar nicht so sehr kritisieren. Es ist ein Anfang. Wer allerdings antritt, um eine Alternative zu bieten, sollte auch genau das machen. Davon ist NULL zu lesen. Schade. So bleibt wieder ein Blog mehr, der entweder versandet oder durch fleißiges Arbeiten sich erst noch wirklich beweisen muss. So ist es 08/15.


    Übrigens: Warum zum Henker will eigentlich jeder Spieler eine eigene Webseite/einen eigenen Blog veröffentlichen? Gibt es inzwischen nicht schon genug Projekte, die nicht laufen? Die Spieleszene - meine Meinung - sollte sich etwas mehr professionalisieren (wobei da die letzten 2-3 Jahre viel in die richtige Rchtung geht), da ist eine Verwässerung der Qualität in der Masse bei den Rezensionen echt kontraproduktiv.


    Zur Frage nach den Ablegern: Wer angekündigt schreibt, sollte nicht von der Realität überholt sein. Wie oben schon gesagt wurde: Es geht ja nicht um ein Spiel, das kaum einer kennt. Da passiert das in der Tat mal ganz schnell. bei mehreren Hundert Veröffentlichungen ist das dann auch verzeihbar. Und nein, eine Rezension von Love Letter muss nicht die Ableger berücksichtigen. Anders herum ist es richtig! Aber Fehlinformationen sind eben auch kein Aushängeschild.


    In diesem Sinne: Klar kann man auch als Anfänger ein Spiel rezensieren. Ohne Basiswissen sollte sich aber niemand zum Rezensenten erklären. Ihr geht ja auch nicht ins Krankenhaus und sagt, lasst mich mal machen, ich operiere das Knie schon irgendwie. Schreiben und speziell Rezensieren sind eben deutlich mehr, als einfach nur mal eine "Kundenmeinung" zu verfassen! Von Zielgruppen mal ganz zu schweigen.


    Ich finde übrigens, dass Love Letter ein hervorragendes Produkt ist, aber ein langweiliges Spiel (Love Letter - Kartenspiel von Pegasus Spiele - Spielerezension) ist. Aber da kommt sicher später noch Wolfgang um die Ecke und erklärt das Gegenteil. Und dass ich wieder rumpoltere, das wird der Nils dann schon richten. In diesem Sinne: Einen schönen Advent!

  • Aber hier wurde kritisiert, dass eine Rezension zu Love Letter grundsätzlich nicht ohne Verweis auf die nachfolgenden Varianten auskommt.

    also da möchte ich auch noch einmal eingrätschen.
    Was ich schrieb war:
    "Von einem Rezensenten in dem Bereich erwarte ich dann schon, dass er dies weiß und bestenfalls auch in ein paar Sätzen diesbezüglich verliert, zumal Love letter ja schon 3 Jahre auf dem Buckel hat.
    Natürlich muss man kein wandelnder Spieleallmanach auf Erden sein, aber das sollte man schon wissen...."
    ...das ist schon ein Unterschied zu deinem geschriebenen, solltest du dich jetzt auf mich beziehen. Ich erwarte nicht, dass ein Rezensent da immer 100% drauf eingeht. Bestenfalls tut er aber dies, weil er von den Varianten weiß. Was mich vielmehr stutzig gemacht hatte war die verwunderte Bemerkung hier im Forum, nach dem Motto: "Ach wirklich? Gibt es da Varianten?"
    Natürlich.... alles kein Beinbruch...aber es bringt mich ins Grübeln, inwiefern ich dem Rezensenten gute (!) zukünftige Rezensionen zutraue, DENN bestenfalls stellt er eben schon in seiner Rezi den Kontext von Love Letter (2-3 Jahre alt) zu verfügbaren Varianten her, bzw. geht darauf ein, dass es welche gibt.


    Aber es stimmt: Für bestimmte Zielgruppen mag es eine passende Rezension sein.

  • Der Meinung kannst Du gerne sein, dann ist die halt aber falsch.

    Vielleicht ist sie das, vielleicht auch nicht. Aber darum ging es mir nicht. Egal, ob meine Meinung falsch ist oder nicht, es ist auf jeden Fall falsch von dir, eine Sache als "unbestritten" zu bezeichnen, solange sie von jemandem bestritten wird. (Und das wurde sie in diesem Thread auch schon vor meinem Beitrag.)

  • Vielleicht ist sie das, vielleicht auch nicht. Aber darum ging es mir nicht. Egal, ob meine Meinung falsch ist oder nicht, es ist auf jeden Fall falsch von dir, eine Sache als "unbestritten" zu bezeichnen, solange sie von jemandem bestritten wird. (Und das wurde sie in diesem Thread auch schon vor meinem Beitrag.)

    Echt jetzt? Auf dem Niveau?


    OK: "unbestritten von Leuten, die (meinethalben auch meiner Meinung nach) Ahnung haben, wovon sie reden ..."

    Nur noch Fischkrieger (und Blogger...)

  • Übrigens: Warum zum Henker will eigentlich jeder Spieler eine eigene Webseite/einen eigenen Blog veröffentlichen? Gibt es inzwischen nicht schon genug Projekte, die nicht laufen? Die Spieleszene - meine Meinung - sollte sich etwas mehr professionalisieren (wobei da die letzten 2-3 Jahre viel in die richtige Rchtung geht), da ist eine Verwässerung der Qualität in der Masse bei den Rezensionen echt kontraproduktiv.

    Vielleicht sind ihnen der eine oder andere Betreiber/Rezensent etablierter Webseiten zu unsympathisch? Vielleicht haben sie das Gefühl, das der eine oder andere Rezensent seine Meinung gerne als Gesetz veröffentlichen würde und möchten eine demütigere Meinung zu Spielen schreiben? Sie haben Spass am Schreiben? Wollen sich das eine oder andere Rezensionsexemplar "besorgen"? Oder sie möchten einen SpieleBlog nur über Spieletitel mit rosa als Spielerfarbe schreiben?


    Fragen über Fragen. Aber wie kann ich als Niemand solche wichtigen Fragen beantworten. :)


    Neue Projekte bedeuten auch immer mögliche neue Ideen. Natürlich kann man auch der Meinung sein, die bereits Charles H. Duell (leitende Angestellte des US-Patentamtes) 1899 mit seinem inzwischen bekannten Zitat ausdrückte: "Es gibt nichts Neues mehr. Alles, was man erfinden kann, ist schon erfunden." :)