Indonesia - Strategie gesucht

  • Wir haben gestern mal wieder Indonesia gespielt. Erstmalig zu fünft. Nach anfänglichen Befürchtungen war der Spielplan dann in den letzten zwei Runden auch nicht unübersichtlicher als mit weniger Spielern. Das Einzige, das gleich geblieben ist: Ich habe haushoch verloren. Nun gut sonst bin ich meist Vorletzter - aber irgendwie fehlt mir immer noch der Überblick darüber welches eine gute Strategie ist.


    Diesmal hatte ich wahrscheinlich zu sehr auf die Schiffahrtslinien gesetzt. Man verdient zwar sehr gut mit - aber die Städte haben sich bei uns nicht richtig entwickelt, so daß am Ende jede Stadt ja nur jede Warenart einmal annimmt. Hatte irgendwie das Gefühl, daß ich als Reeder mich selber um die Stadtentwicklung kümmern müßte, aber wie. Dann hatte ich so ein bißchen die zweite Epoche verschlafen. Hier machen ja die meisten Fusionen noch Sinn, da die Erträge der Frimen noch den bezahlten Kaufpreis überkompensieren. Ich habe es aber nicht geschafft in der Mitte des Spielplans aktiv. zu werden, so daß ich eher am Rand rumdümpelte.


    Was mir letztendlich dann zum letzten Platz verholfen hat war die letzte Spielrunde, bei der die Einnahmen doppelt zählen (warum gibt es eigentlich diese Regel - ist das der Ausgleich dafür, daß am Ende des Spiels die eigentlichen Gesellschaften nichts zählen also so eine Art vereinfachte Unternehmensbewertung über einen Umsatz-Multiple?). Da ich selber keine Waren zum Verschiffen hatte, konnte ich wieder nur über den Transport ein paar lächerliche Kröten mitverdienen.


    Wie spielt Ihr es? Sagt Ihr


    Erste Phase: Aufbau Gesellschaften - Konzentration auf Schifffahrt oder Produktion,
    Zweite Phase: Fusionen, Sapi Unternehmen ins Spiel einführen und
    Dritte Phase: Abkassieren, was man vorher aufgebaut hat


    Die Frage bei den Fusionen ist ja auch, ob es sich lohnt zwei fremde Unternehmen zu fusionieren. Das bedeutet ja maximalen Cash Abfluß...


    Bei uns waren auch zu viele Sapi Unternehmen auf dem Spielplan, so daß die Stadtentwicklung gar nicht mehr klappen konnte.


    Wie wichtig ist Eurer Meinung nach die Startspielerrolle. Ich finde sie schon nicht unwichtig - aber lohnt es sich wirklich dafür einen anderen Skill zu Beginn zuvernachlässigen. Wie ist in der Skillentwicklung Eure Strategie.


    Ich finde Indonesia ist ein klasse Wirtschaftsspiel und steht Age of Steam z.B. in nichts nach.


    Fragende Grüße
    Sankt Peter

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Hiho,


    Äh - was treibst du in dem Spiel? ;)



    Eine Konzentration auf Schiffahrt oder Produktion sind imo nicht so günstig, viel besser ist wenn man beides hat! ;)


    Schiffahrtsunternhemen sollte man so platzieren das diese auch genutzt werden können (bzw. müssen!!!) - zu Spielbeginn findet man mit einem Schiffahrtsunternehmen leicht einen, dankbaren Kunden - wenn's dann schnell zwei werden, ist es auch nicht schlimm! (Immer dran denken: Waren *müssen* transportiert werden, wenn es möglich ist - dabei kann es sogar passieren das der Produzent drauf zahlt, weil der Weg länger ist, als er Geld dafür bekommt - er *muss* dann ja trotzdem verschiffen!!!!
    Als Produzent hat man natürlich interesse daran, das man auch alle Waren verschifft bekommt - ansonsten gibt es ja keine Expansion! - Von daher haben die Schiffahrtsunternehmen hier ganz klar in der Hand zu steuern welches Unternehmen wächst und welches nicht!


    Die "Doppelwertung" am Ende ermöglicht es doch überhaupt das Fusionen zu Spielende noch sinn machen. Da das mindestgebot ja der Unternehmenswert ist (=Anzahl der Plättchen * Wert), welchen man max. auch in der Runde durch verschiffen erreichen kann, würde es keinen Sinn machen überhaupt eine Fusion durchzuführen, da man nur verlieren kann. (Gilt allerdings so nicht für Schiffe, aber auch hier wäre ein Fusion am Ende nur dann lohnenswert wenn man mehr als 10 Geld pro Schiff bekommt).
    Deswegen wird einfach das Einkommen der letzten Runde verdoppelt, da kann man dann nochmal agressiv Fusionieren, weil es sich dann halt doch lohnt!


    DIe Stadtentwicklung ist doch "dynamisch", d.h. gibt es kein Reis, dann braucht eine Stadt auch keinen Reis um zu wachsen! - Da sehe ich nicht das Problem - es ist alleine die Sache der Schiffbesitzer dafür zu sorgen das die Wahren auch dahinkommen können/müssen!


    Die Siap Unternehmen lohnen sich imo auch gar nicht so unbedingt - die sind erstmal ein Schutz vor Fusionen, aber der Ertrag ist ja nur 35 pro Wahre, wobei die Anzahl der Wahren bei einer Fusion ja halbiert wird (d.h. ein Siap Unternehmen verliert bei der entstehung erstmal einiges an Wert!!)! - Interessant werden die wenn es Platz-Mangel gibt (wobei die Frage ist ob man den neuen Platz denn auch selber nutzen kann oder ob da nicht gleich andere wieder reinpreschen) oder um sich halt vor weiteren Fusionen zu schützen!


    Sehr wichtig sind auch die Städte - das ist eigentlich immer mein Kriterium. Wie ich vorgehe hängt davon ab, welche Städte ich auf der Hand habe!


    Als reiner Schiffahrer muss man natürlich extrem dafür sorgen das seine Schiffe gut positioniert sind und das der Hull-Wert stimmt, so das jedes Schiff dann gleich von mehrerer Unternehmen möglichst mehrfach genutzt wird - am besten noch die Waren über mehrere Schiffe schicken - dann fangen die reinen Produzenten ziemlich an zu würgen. ;)


    So'n 2er Hull-Schiff kann *von jedem Produktionsunternehmen* 2 mal genutzt werden! - Wenn die Verbindungen stimmen, kann man damit schon eine Menge Holz einfahren!


    Atti

  • Was ich in dem Spiel treibe weiß ich auch noch nicht - wahrscheinlich zu unlocker spielen ;)


    Die Punkte, die Du schreibst sind mir ja auch alle klar. Trotzdem habe ich das Problem eine Strategie zu finden. Die Taktik klappt ja schon.


    Wo ich mich noch schwer tue ist die Abschätzung, welche Gesellschaften/ Schifffahrtslinien am Ende welchen Wert haben werden.


    Wie gesagt: Mein Hauptfehler war, daß ich nicht zentral genug investiert war. 2/3 des Spiels liefen an mir vorbei. Das werde ich das nächste Mal auf jeden Fall ändern.


    Mit der Stadtentwicklung war das Problem, daß es ja genau noch eine Reisgesellschaft gab - genau eine! Häßlich. Wir hatten am Ende des Spiels gerade einmal 2 gelbe Städte - der Rest war grün.


    Für meinen Geschmack haben die anderen auch zu schnell die Gesellschaften ins Spiel gebracht. Da rannte man von einer Epoche in die andere. Das lief meiner Strategie absolut zuwider... Leider hat man darauf keinen Einfluß...

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