Wie kaufentscheidend sind für euch Videorezensionen

  • Mich würde interessieren, wie wichtig für euch beim Spielekauf oder beim Kickstarten die Previews bzw. Reviews von Spielerezensenten auf youtube sind und welche davon eurer Meinung nach glaubwürdig sind?


    Ich persönlich sehe gerne die Videos von Tom Vasel (etwas oberflächlich) und von Rahdo, wobei ich sagen muss, dass gerade Rahdo seit einiger Zeit viel zu euphorisch ist, vor allem bei Kickstarter-Spielen.
    Am aussagekräftigsten finde ich im Moment die Rezensionen von Undead Viking.

  • Ich hab' normalerweise nicht die Geduld, mir eine halbe Stunde lang ein Video anzusehen. Vasel macht es ganz gut; der schafft es, mir ein Spiel in 10 Minuten vorzustellen. Ob das Fazit jetzt oberflächlich oder euphorisch ist, ist mir egal - wenn ich weiß, wie das Spiel funktioniert, kann ich mir auch ein eigenes Urteil bilden.


    Ansonsten bevorzuge ich geschriebene Reviews.

  • Mich interessiert auch höchstens, wie das Spiel gespielt wird, nicht was die Videomacher darüber denken - Deshalb kann ich bei den meisten den Ton auch durch etwas besseres ersetzen - und das sollte schnell geschehen, sonst schau ich mir das Video nicht an..

  • Hallo zusammen,
    ich sehe mir nur Videos an, die nicht Stunden um Stunden Spielzüge(siehe Rahdo) vorexerzieren. Aber man bekommt doch einen ersten Eindruck und ich habe schon viele Spiele von meiner Liste gestrichen, nachdem ich das entsprechende Video gesehen habe. Bei Tom Vasel gibt es am Ende auch eine Beurteilung, die nicht nur euphorisch ist. Dann kann man sich überlegen, ob einem die Kritikpunkte stören oder nicht. Mir haben diese Videos eindeutig Geld und Zeit(noch wichtiger) gespart, die ich mit subotimalen Spielen verbracht hätte.


    Ciao
    Nora

  • Ich sehe mir sehr gerne Videos von Spielen an, da sie mir:


    1) einen regeltechnischen groben Überblick über das Spiel geben
    2) mir einen Einblick geben, wie das Spiel überhaupt aussieht


    Die finale Meinung des Präsentierenden tendiert mich da oft nur tertiär, denn oft werden Meinungen nach nur 1x spielen ( so meine Vermutung) in die digitale Welt hinausposaunt. Eine differenzierte Meinung ist oft nicht mehr vorhanden und so verkommen solche Berichte oft zu einer Art Werbesendung. Dennoch liefern Sie mir einen Eindruck, wie das Spiel funktioniert. Bei Rhado schaue ich mir z.B. ausschließlich den Run Through an....alles andere (= Meinung zum Spiel) ist mir da zu sehr Werbung....


    Aber, um auf die Frage zurück zu kommen, Videos beeinflussen mein Kaufverhalten.


    Gruß
    Braz

  • Hi,


    Wenn dann schau ich die Regelerklärungen mal an um einen Eindruck zu bekommen. Was der Rezensent vom Spiel hält ist mir dabei egal (ist bei der Regelerklärung normal auch nicht zu erkennen).


    Das geschriebene Wort ist für mich hier wesentlich wichtiger. z.B. hier im Forum, bei BGG, vereinzelte Blogs und manche Magazine.


    Atti

  • Mich würde interessieren, wie wichtig für euch beim Spielekauf oder beim Kickstarten die Previews bzw. Reviews von Spielerezensenten auf youtube sind und welche davon eurer Meinung nach glaubwürdig sind?

    Youtube-Videos sind für mich eine von vielen Informationsquellen -- und dabei eine mit eher niedrigem Gewicht, erst recht bei Kickstarter-Hochjubel-Reviews. Die wichtigste Sache beim Spielekauf oder Kickstarten hast du nämlich gar nicht erst erwähnt: die Spielregel. Wenn die nicht online verfügbar ist, hat es ein Spiel schwer, von mir gekauft zu werden und Kickstarten ist quasi unmöglich. Wenn die Spielregel mich nicht überzeugt, dann kann ein Reviewer sagen, was er will, und wie unabhängig das Review ist, interessiert mich dann höchstens noch am Rande. Wer sich selbst eine eigene Meinung bilden kann (neben Spielregel noch aus diversen anderen Quellen von Rezensionen bis Foren-Berichte und -Diskussionen), der braucht keinen "Youtuber" der das für einen tut.

  • Auch für mich sind YouTube-Videos eine sehr wichtige Informationsquelle / Entscheidungshilfe - nicht die einzige, aber wie gesagt sehr wichtig.


    Als ich vor ca. einem Jahr wieder stärker anfing zu spielen, wollte ich möglichst viele Spiele mit Mechanismen, die ich aus einer Zeit, in der Siedler von Catan, Carcassonne, 6 nimmt und Nobody's perfect die mit Abstand am meisten gespielten Spiele waren, nicht kannte. Ich wollte sozusagen ein bisschen dessen nachholen, das "an mir vorbei gegangen" war, weil ich ein bisschen das Interesse und vor allem die Mitspieler verloren hatte. Da kamen mir die Runthroughs von Rahdo sehr gelegen. Ich habe quasi seine "alten" Videos geschaut und viele Kaufentscheidungen danach getroffen. Die neuen Videos bringen mir nicht mehr ganz so viel bzw. ich schaue mir selektiv schon nur noch die an, wo ich denke, dass es sich um ein gutes Spiel handelt, das mir relativ sicher gefallen wird - vielleicht als Bestätigung noch mal...


    Ansonsten schaue ich auch sehr gerne andere Videos wie Spielerleben oder Hunter & Cron. Wobei da Spielerleben eher Entscheidungshilfe ist, Hunter und Cron eher Informationsquelle/Unterhaltung ist - eben genauso wie ich den unterschiedlichen Ansatz der Kanäle aufgefasst habe.


    Mehr Kanäle schaue ich mir nicht an, das würde wahrscheinlich nur dazu führen, dass noch viel mehr Spiele auf dem Wunschzettel landen.


    Positiv aufgefallen ist mir noch das Regelvideo von Gaming Rules zu Nippon. vielleicht werde ich da auch öfter mal vorbeischauen... Mein Interesse an Nippon ist jetzt jedenfalls geweckt. Nach dem reinen Text lesen war das bisher noch nicht da... Ich finde da zum Beispiel die Rezensionen von Udo Bartsch sehr unterhaltend, aber als alleinige Quelle für eine Kaufentscheidung reichen sie mir irgendwie nicht aus, ich brauche mehr optische Eindrücke.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex85 ()

  • Wenn ich auf ein Spiel aufmerksam geworden bin und ich mir denke: "Hey, das könnte was für mich sein!", versuche ich mir möglichst alle sinnvollen Quellen zu erschließen, die mir dazu greifbar sind: Rezensionen/Spielbeschreibungen, Youtube-Videos, BGG, unknowns, Spielregeln ...


    Für mich finde ich da RunThroughs oder LivePlays sehr hilfreich, da ich so am besten einen Eindruck gewinne, ob ein Spiel etwas für mich sein könnte. Bei den Bewertungen interessieren mich am ehesten die negativen Aspekte. Ich versuche dann abzuschätzen, ob dies Punkte sind, die auch mich stören könnten.


    Wobei da Spielerleben eher Entscheidungshilfe ist, Hunter und Cron eher Informationsquelle/Unterhaltung ist - eben genauso wie ich den unterschiedlichen Ansatz der Kanäle aufgefasst habe.

    Sehe ich ganz genauso. Martin Klein ( @Zwecklos ) setzt für mich den Standard im deutschsprachigen Raum. Über Hunter und Cron bin ich zum Beispiel auf Hyperborea aufmerksam geworden.

  • Für mich sind Videos ein großer Bestandteil der Entscheidungsfindung.


    1. Ich kann sehen, ob das Spiel mich optisch anspricht.
    2. Ich bekomme einen sehr guten Eindruck von den groben Regeln und dem Mechanismus
    3. Durch Let's Play Videos kann ich recht gut einschätzen, ob es in meine Spielegruppen passt.


    Natürlich ist das nicht bei allen Videos der Fall. Schaue ich mir Cliquenabend an, kann ich oft gar nichts damit anfangen und vor allem die Regelerklärungen bei denen, da schlafe ich eher ein. Bestes Beispiel ist MyVillage, das mir bei Cliquenabend ganz furchtbar erschien und dann in einem anderen Video, hat es mich total interessiert. Man muss nur jemand finden, der einen ähnlichen Geschmack hat und der eine erfrischende Art der Erklärung hat.

  • Ich schätze die Rezensionen von Udo Bartsch sehr, weil er seine Meinung/Gefallen schlüssig begründen kann. :thumbsup:


    Rahdo hat bei #goldenezeitalter eine gute Hausregel vorgeschlagen, ich fand das Video okay. Für Dauergucken ist es mit dem englischen Gequassel aber zu anstrengend.
    Cliquenabend ist mir eigentlich auch zu oberflächlich, hier schätze ich allerdings, dass man mal den Spieleautoren vor der Kamera sieht. 8o


    #hyperborea haben wir bspw. in Essen 2014 ausprobiert (hatte ich auf einer Empfehlungsliste von Cliquenabend gesehen) und gekauft, ebenso wie #orleans


    Tja, was waren das noch für Zeiten, als man im Spieleladen ein Spiel erklärt bekam, damit man einen Eindruck erhält :love:

  • Videorezensionen oder -Previews haben eigentlich keinen Einfluss auf meine Kaufentscheidung.
    Ich lese lieber in den Foren, die Regeln oder in Blogs und schaue mir Bilder an... Da kann ich auch schneller drüber "skimmen", querlesen, usw. als es in Videos ginge...

  • Ich halte es genauso wie @[Tom] , allerdings sehe ich mir sehr gerne als Vorbereitung auf Essen die Videos an, die Cliquenabend im Vorfeld auf Events wie ihrem eigenen Gathering of Friends, beim Heidelberger Burgevent oder in Herne drehen und viele Spiele noch in einem Prototypenstadium zeigen. Ich nutze Videos also nicht für die Kaufentscheidung, sondern dazu mich selbst neugierig zu machen ;) .

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Bei mir verhält es sich ähnlich wie bei einigen anderen hier und auch wenn Tom Vasel so überhaupt nicht meinen Spielegeschmack teilt, so zeigt er mir in kurzer Zeit worum es geht und dann entscheide ich selbst was ich mache. Direkt kaufen würde ich nichts *insert Ausnahmeregel*, ich gucke die Videos nur um zu entscheiden, ob ich ein Spiel anspielen will oder nicht. Bei mir wird nichts blind gekauft, dafür habe ich zu viele Spiele im Regal stehen.



    Für mich gibt es zwei entscheidene Punkte:


    1) Das Video sollte max. 10 Min. lang sein und kein Gefasel oder Geblubber ala Rahdo oder Viking beinhalten. Ich will einfach nur wissen, ob es für mich interessant ist oder nicht.


    2) Die negativen Punkte, egal ob vom Reviewer oder Kommentare bei BGG. Für gewöhnlich höre / lese ich beides und entscheide dann. Positive Punkte sind mir völlig egal, denn ob ich etwas mag, weiß ich selbst am besten.



    Kurzum, auf die tatsächliche Kaufentscheidung haben sie keinen Einfluß.

  • @H8Man: Hilf mir zu verstehen: Du willst nichts positives hören, weil das nicht deinem Geschmack entsprechen muss. Das negative aber schon? Das kann(!) doch genauso Geschmacksabhängig sein.

  • @H8Man: Hilf mir zu verstehen: Du willst nichts positives hören, weil das nicht deinem Geschmack entsprechen muss. Das negative aber schon? Das kann(!) doch genauso Geschmacksabhängig sein.

    Hab es nicht weiter versucht zu erklären, da ich nicht wusste wie. :)


    Ich weiß zwar noch immer nicht wie ich es erklären soll, aber versuchen wir es mal an einem (Bei)Spiel und nehmen 7 Wonders.


    Dann heisst es positiv vielleicht: "Das Spiel kann mit bis zu 7 Leuten gespielt werden, ohne länger zu dauern".
    Das sagt mir allerdings erstmal rein gar nichts über das Spiel aus.


    Vielleicht auch: "es gibt verschiedene Strategien um an Punkte zu kommen"
    Ist zwar positiv, aber jetzt mal ehrlich, zum einen hab ich das bereits im Video erkannt und zum anderen würde ich das in der "contra" Aufzählung erwarten, falls dem nicht so ist.


    Wenn ich aber dann höre, dass du so gut wie keine Interaktion mit den Spielern hast (zumindest mit 4 von 6 anderen hast du keine), dann ist das für mich eine wichtige negative Information. Klar, für den einen ist das vielleicht positiv, aber bisher wurde sowas immer als eine negative Eigenschaft aufgeführt.


    Was ich meine, sind eher Dinge die du nicht direkt erkennst, weil du das Spiel noch nicht selbst gespielt hast (gut, in diesem Bsp. kann man es erkennen). Was ich an einem Spiel mögen könnte, sehe ich ja direkt im Video, aber was wenn es Regellücken gibt, oder es tatsächlich "broken" ist? Das sind Dinge, die du nicht mal eben so durch ein Video erkennst.


    Vielleicht sind mir sämtliche positive Aussagen auch einfach zu pauschal und einfach gestrickt, weil schlicht euphorisch, während negative Kommentare eben genau das nicht sind, sondern meist eher trocken / neutral betrachtet (wohlgemerkt ignoriere ich die meisten extrem negativen Bewertungen ebenfalls, weil sie für gewöhnlich komplett schwachsinnige Begründungen haben). Ich brauche mir nur sämtliche Bewertungen diverser Rezensenten (egal ob youtube oder Zeitschrift) angucken, da wird fast alles hochgelobt, aber das ist ein komplett anderes Thema.

  • >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich sehe es im Grunde so ähnlich wie H8Man. Ich lese bei BGG eigentlich immer nur 2-3 9er-10er Bewertungen, und danach dann viele im 1-5er Bereich (je nachdem wieviele Bewertungen überhaupt vohanden sind). Die negativen Reviews sind einfach oft viel spezifischer, und zeigen Punkte auf die mich auch stören könnten.
    Durch diese Präferenz fallen für mich fast alle Video Reviewer weg. Denn bei denen geht die Skala ja meist nur von 7+ bis 10+. Wen ich aber, wie einige andere hier, auch mag ist Tom Vasel, obwohl er einen nahezu komplett anderen Spielegeschmack hat als ich. Aber er gibt mir einfach einen schnellen (manchmal zu schnellen) Einblick in ein Spiel.
    Ansonsten sind mir die Videos meist viel zu lang und zu langatmig. Ich habe schlicht nicht die Zeit mir das alles anzukucken.

  • Ich mache das so

    Ich lese bei BGG eigentlich immer (...) [nur die Kommentare zu] Bewertungen (...) im 1-5er Bereich

    Übrigens auch z.B. bei Amazon. Wenn dann die einzige Kritik ist, daß der Versand so lange gedauert hat, hilft mir das mehr als die Bemerkung, dass das Spiel wirklich suuuuuper ist!

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  • Ich sehe es ähnlich wie @H8Man, @fidel77 oder @Sternenfahrer: Die Stärken eines Spiels (oder von was auch immer) kriegt man in aller Regel auch ohne großes Suchen mit. Die Schwächen nicht, nach denen muss man gezielt schauen. Erst in der Summe entsteht dann ein komplettes Bild.


    Wobei ich persönlich da bei BGG eher im Bereich 5-7 als bei 1-5 schaue (bzw. bei Amazon eher die 3-Sterne als die 1-2 Sterne Bewertungen), da ist die Kritik idR etwas ausgewogener und fundierter.

  • @ Bandit


    Genau das sind 2 Punkte die an dir vorbeigegangen sind. Es geht hierbei um MEINE Meinung, daher bringen MIR die positiven Nennungen eher wenig bis gar nichts und nur weil ein Spiel mit bis zu 7 Leuten spielbar ist (für mich ebenso uninteressant), macht es das Spiel ansich kein Stück besser. Es gibt bestimmt auch ein Monopoly für bis zu 10 Leute, macht das Spiel aber nicht besser, auch dann nicht, wenn es nur 30 Min. dauert.


    Ich gucke nicht alle Videos im Netz, aber die die ich gesehen habe, haben den Punkt "wenig Interaktion" IMMER unter den negativ Punkten, selbst wenn sie es dort relativieren, weil das Spiel kurz ist oder ähnliches. Nie habe ich es unter den positiven Aspekten gefunden und das finde ich auch gut so (ob es letztendlich positiv oder negativ ist, ist hierbei völlig egal, hauptsache ich weiß wo ich die Info finde).


    Mit wenig Infos hat das nicht zwingend zu tun, aber mir hilft es eben nicht, wenn jemand jeden kleinen Mechanismus im Sipel total toll und innovativ findet (was er zumeist eh nicht ist) und eine Spielerzahl von 7 noch mal betont etc.. Das sind Dinge die sehe ich selbst im Video und für wie viele es ausgelegt ist, weiß ich schon bevor ich mir das Video überhaupt angucke.


    Deine Beispiele sind ja an sich nicht falsch, aber Rezensionen (zumindest die die ich kenne und gucke), werden von Geeks verfasst und die haben für gewöhnlich eher den Drang zur Interaktion in einem Spiel. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Spiel zerrissen wird, weil es ein Optimierungsspiel ist, ist zum einen gering und zum anderen kein Problem, denn ich höre es ja dann im "contra" und entscheide ob gerade das etwas für mich ist. Wie gesagt, Tom Vasel hat einen für mich widerlichen Spielegeschmack, dennoch helfen mir seine Reviews bei der Entscheidung ein Spiel anzuspielen, oder es von er Liste zu streichen und nur darum geht es.

  • Hmm bin mir immer noch nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe.


    Man macht solche Rezensionen ja für eine breite Masse und weiß daher gar nicht, welche Information gerade für wen interessant ist. Deswegen versucht man so viel Information wie möglich zu geben?

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Hmm bin mir immer noch nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe.


    Man macht solche Rezensionen ja für eine breite Masse und weiß daher gar nicht, welche Information gerade für wen interessant ist. Deswegen versucht man so viel Information wie möglich zu geben?

    Servus,


    du schreibst so, als ob eine Rezension OBJEKTIV ist, oder vielmehr alle Informationen definitiv richtig sind. Und gerade hier kommt doch die subjektive Meinung des Rezensenten herüber. Wenn ich den Rezensenten nicht genau kenne, ist der Aussagewert der Rezension sehr gering. Zumindest meiner Meinung nach. Aber das wichtigste für mich ist und bleibt eine gute Unterhaltung.Wenn diese fehlt, lese ich den Rest überhaupt nicht mehr.


    Ein frohes Fest wünscht dir
    Marc

  • Hi Marc,


    hmm nö so meinte ich das jetzt nicht. Natürlich ist eine Rezension immer zu großen Teilen subjektiv. Das sieht man weiter oben ja an meinem Beispiel mit der Interaktion. Mal positiv und mal negativ rübegebracht, mit demselben Informationsgehalt.


    H8Man hatte ja eher kritisiert, WELCHE Informationen seiner Meinung nach wichtig sind. Das sind aber für jeden Menschen unterschiedliche Dinge. Der eine Leser möchte halt wissen, ob das Spiel zu siebt auch funktioniert, dem anderen Leser ist das egal. Ich sehe meine Aufgabe darin, erstmal so viel Information wie möglich rüberzubrignen, weil ich nicht wissen kann, welche Information meine Leser haben wollen. Ich versuche das dann erstmal möglichst neutral auszudrücken (was mir de facto nicht immer gelingt, leider). Und in meinem Fazit wird es dann natürlich richtig subjektiv.


    Unterhaltung ist ja eher ein (Schreib)-Stil bzw. bei Videos halt der gesamte Ausdruck.


    Wünsche dir (und euch allen) auch ein gesegnetes Fest

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • [...] so viel Information wie möglich [...]

    Vermutlich liegen wir gar nicht weit auseinander, aber so, wie so es ausdrückt, würde ich es nicht unterschreiben wollen. Meiner Meinung nach sollte der Nutzwert einer Rezension für den Leser (bzw. Video-Schauer, da ist's nicht anders) möglichst hoch sein. Nutzwert kann durch gute Unterhaltung entstehen, Nutzwert kann auch viel Information sein, aber viel Masse macht noch keinen Nutzwert, eher im Gegenteil: bei Bleiwüsten voller unwichtiger Details oder Videos mit überwiegend uninteressantem Geblubber geht der Nutzwert auch wieder schnell runter. Es ist auch eine Kunst, in gegebener Zeit (3 min, 5 min, 10 min, 30 min, was auch immer) das Wichtigste an Information zu vermitteln, was auf der gegebenen Abstraktionsebene möglich ist. Wenn ein Video- oder Text-Reviewer diese Verdichtung gut schafft, dann hilft das beim Einschätzen eines Spieles sehr, insbesondere wenn man überlegt, das Spiel zu kaufen.


    (BTW: Wie andere hier auch sehe ich darin eine Stärke von Tom Vasel: er bringt die Sachen auf den Punkt, positiv wie negativ -- auch wenn ich seinen Geschmack nicht gerade teile und er das eine oder andere Mal meiner Meinung nach auch ziemlich daneben liegt. Musterbeispiel sein erstes Hawaii-Video, sowas geht gar nicht.)

  • Kritisiert habe ich da nichts, sondern die Frage beantwortet, was mir bei einer Rezi wichtig ist und das sind bei mir eben die negativ Punkte. Wie bereits erwähnt geht es mir vor allem um die Infos, die du nicht sehen kannst.


    Ich denke die meisten Geeks können bei einer Erklärung schnell die Möglichkeiten erkennen, die das Spiel hergeben könnte, daher sind die positiven Aspekte eben weniger relevant. Ob ein Spiel aber irgendwo hakt, sieht man nicht auf den ersten Blick, schon allein deshalb nicht, da man nicht alle Regeln kennt.


    Was ich indirekt kritisiert habe, sind die ganzen hohen Wertungen diverser Reviewer. Ich bewerte Spiele ja selbst und ich glaube keinem, dass er 75% oder mehr der Spiele im oberen (7-10 er) Bereich sieht. Hier wird nicht mehr zurück geblickt und verglichen, sondern der aktuelle Zeitpunkt genommen. Wer all seine hoch bewerteten Spiele untereinander vergleicht, wird höchstwahrscheinlich anders Bewerten und damit alle darüber oder darunter liegenden Spiele mit ändern, was aber niemand macht.
    Das ist aber wie gehabt ein eigenes Thema.