Friedliches Brettspiel für 2 gesucht, 60+ Minuten

  • Hallo zusammen,


    nachdem wir über den Jahresechsel unzählige Partien Arler Erde und Rokoko mit Erweiterung zu zweit gespielt haben, suchen wir ähnliche Spiele, um ein wenig Abwechslung zu bekommen. Die Suche bei BGG hat leider nur wenig geholfen, da unsere Kriterien recht speziell sind:


    - Wir suchen ein BRETTspiel, d.h. es soll unter anderem ein schönes Spielbrett besitzen
    - Es muss sehr gut zu zweit spielbar sein, und zwar ohne irgendwelche Krücken wie virtuelle dritte Spieler oder räumliche Beschneidung des Plans bzw. der Aktionsmöglichkeiten
    - Aufbau und Spielablauf müssen variabel sein, ohne dass jeder Spieler für sich allein dem Glück ausgesetzt ist (indem man nur für sich selbst würfelt oder zufällig etwas ziehen muss)
    - Die Spieldauer zu zweit sollte mindestens 60 Minuten betragen, gerne auch 120 Minuten
    - Nicht kooperativ


    Und jetzt zu den größten Problemen:


    - Es muss friedlich sein, d.h. kein Spieler macht dem anderen etwas kaputt oder nimmt ihm aktiv etwas aus seinem Bestand weg oder verdrängt ihn oder vergleichbar
    - Es darf keine Kämpfe untereinander geben, vor allem nicht als Würfelorgien
    - Kein Fantasy oder Science Fiction als Thema


    Somit fallen beispielsweise Polis und Mage Knight weg.


    Hat irgendjemand einen Tipp, was wir uns mal ansehen sollten?


    Ciao
    Stefan

  • Wir finden #BoraBora zu zweit klasse - ist zwar würfeln für sich, aber das Spiel dreht sich eben darum, auf die Eventualitäten vorbereitet zu sein. Zudem ist anders als bei vielen Spielen jedes Würfelergebnis auf seine Weise gut, kann auch modifiziert werden. Verdrängt wird praktisch nicht, nur wer zuletzt auf einem Bauplatz baut, kriegt am Ende Siegpunkte. Variabilität kommt durch die zufällige Auslage von Männern, Frauen, Schmuck und Fischen gehörig zum Tragen.

  • Kennst du "Die Paläste von Carrara" und "Wikinger"? Gehören beide zu den liebsten 2ern von meiner Frau und mir. Ähnliches gilt für viele Feld-Spiele, z.B. Macao oder Bora Bora, die sind auch recht friedlich. Wobei ich die Forderung nach "friedlich" nur begrenzt verstehen kann. Ein "kein direkte Aggression" kann ich sofort nachvollziehen, ist bei meiner Frau und mir ähnlich, aber indirekte Interaktion sollte für mich so reichhaltig und vielfältig wie möglich sein, und das heißt dann doch immer blockieren, zubauen, dem anderen die Preise verteuern, sich selbst den besten Platz in der Spielerreihenfolge sichern, all sowas, was eigentlich auch nur mehr oder weniger friedlich ist. Sonst ist doch ein Spiel komplett interaktionsfrei und man spielt nur noch nebeneinander her statt miteinander.

  • Mein schönstes friedliches 2er des letzten Jahres warSuburbia. Man kann sich zwar schon ärgern, indem man dem anderen Teile wegkauft, die er gebrauchen kann, aber etwas Interaktivität sollte ja da sein,oder? Unsere Partien waren jedenfalls immer sehr spannend und es macht Spaß zusehen, wie sich die Vororte entwickeln.
    Da mir fällt gerade auf, dass Suburbia ja kein richtiges Spielbretthat und die Teile auch nicht im klassischen Sinne schön sind … Ich finde esaber trotzdem klasse und habe im Prinzip ähnliche Anforderungen wie Du, fürEhefrautaugliche Spiele (Anderer 2er Favorit wäre Agricola mit Moorbauern)

  • Ich finde, #Snowdonia ist da eine gute Wahl.
    - Es ist (auch) sehr schön zu zweit spielbar
    - Es gibt Zufall, aber der bezieht sich entweder auf den Spielaufbau (Gleisverteilung, Lokauswahl) oder die Rundenvorbereitung (Ressourcen werden aus einem Beutel in den Vorrat gezogen, neue Karten werden aufgedeckt)
    Ansonsten nimmt man sich gegenseitig nichts weg; man kommt sich höchstens zuvor beim Nehmen von Ressourcen, dem Kaufen der Loks, dem Bauen, usw...


    Zusätzlich bietet das Spiel schon in der Grundbox zwei Szenarien, und kaufen kann man noch 5 oder 6 weitere - es geht eigentlich fast immer um den Bau einer Eisenbahnstrecke einen Berg hoch. Je nach Szenario mit anderen Tücken.

  • Five Tribes?
    Hat mir zu Zweit sogar besser gefallen, als mit mehr Spielern, da man zwei Figuren (Züge) pro Runde hat. Wird so etwas planbarer, da man mit dem ersten Zug den Zweiten vorbereiten kann (bei entsprechender Reihenfolge).
    Allerdings kann eine der 5 Sippen (Meuchelmörder) dem Gegenspieler etwas wegnehmen. Ich fand das allerdings nicht so gravierend.


    P.S.: Ein an testen in BS ließe sich sicher einrichten ;)

  • Five Tribes?
    Hat mir zu Zweit sogar besser gefallen, als mit mehr Spielern, da man zwei Figuren (Züge) pro Runde hat. Wird so etwas planbarer, da man mit dem ersten Zug den Zweiten vorbereiten kann (bei entsprechender Reihenfolge).
    Allerdings kann eine der 5 Sippen (Meuchelmörder) dem Gegenspieler etwas wegnehmen. Ich fand das allerdings nicht so gravierend.

    Einspruch! Insbesondere im Spiel zu zweit ist das sehr effektiv, da ja um die Mehrheit der Gelben Meeples gekämpft wird (macht noch mal 10 Punkte aus).
    Der "Umschwung" zwischen den Mehrheiten macht eine Differenz von 20 Punkten im Spiel zu zweit, was schon stark ist.
    Dazu kommen Djinns, mit denen man stehlen kann...
    #FiveTribes funktioniert toll zu zweit - aber es ist dabei sehr gemein und man spielt nicht wirklich "friedlich" miteinander...

  • K2
    Ist sicher nicht das ideale Spiel, könnte aber einen Blick wert sein. Geht gut zu zweit, ob es auf Dauer spannend bleibt, kann ich nicht sagen, ich habe es nur drei mal zu zweit gespielt. Wettlauf zum Gipfel. Variabilität durch das Wetter. In der Gipfelregion kann einer dem anderen den Weg blockieren, aber sonst ist es absolut friedlich. Im Vergleich zu Arler Erde und Rokkoko aber wohl zu leicht.


    Wikinger
    Wie bereits von MetalPirate vorgeschlagen. Gehört auch zu den Lieblingen meiner Frau.


    Jäger + Späher
    Ebenfalls sehr beliebt bei meiner Frau. Variabilität durch jeweils verfügbare Personen und Orte, Konkurrenz durch verbrauchen der verfügbaren Rohstoffe, aber der Gegner profitiert auch von den neu aufgedeckten Ressourcen. Hat allerdings kein Spielbrett, passt also doch nicht.


    Die Tore der Welt
    Auch sehr schön zu zweit. Und etwas Größer. Ein echtes Brettspiel. Sehr friedlich. Passt zu allen genannten Anforderungen.

  • Hallo Stefan,


    wir haben gerade #Citrus zu zweit gespielt und es hat uns recht gut gefallen. Die Spieldauer war etwa 70 Minuten (einige Regelunklarheiten und Diskussionen). Die Interaktion besteht darin, daß man sich gegenseitig PLättchen und Legeplätze auf dem Spielbrett streitig macht und um Mehrheiten kämpft. Zusätzlich kann man Sonderplättchen (Geld,Siegpunkte,...) erwerben. Dies ist ein Legespiel, das etwas Vorausplanung erfordert.


    Zu zweit hat uns auch #ImperialSettlers und #Deus gefallen. In beiden Spielen kann man dem Gegner etwas wegnehmen(Geld und Siegpunkte bei #Deus), für uns war es aber noch erträglich(Exterminate ist auch nicht so unser Ding). Die Spieldauer liegt so im Bereich einer Stunde bei beiden Spielen. Beide Spiele sind Aufbauspiele, wobei #Deus ein Spielbrett hat.


    #Nippon und #ZhangGuo lassen sich auch gut zu zweit spielen und sind nicht direkt agressiv. Dabei ist die Spielzeit aber eher 2 Stunden als eine Stunde.


    Ciao
    Nora

  • Die Tore der Welt
    Auch sehr schön zu zweit. Und etwas Größer. Ein echtes Brettspiel. Sehr friedlich. Passt zu allen genannten Anforderungen.

    Ja danke, ist bekannt und wurde eine Zeit lang gerne gespielt. Hat sich bei uns etwas abgenutzt nach 20+ Partien zu zweit und zu dritt.


    Ciao
    Stefan

  • Einspruch! Insbesondere im Spiel zu zweit ist das sehr effektiv, da ja um die Mehrheit der Gelben Meeples gekämpft wird (macht noch mal 10 Punkte aus).Der "Umschwung" zwischen den Mehrheiten macht eine Differenz von 20 Punkten im Spiel zu zweit, was schon stark ist.
    Dazu kommen Djinns, mit denen man stehlen kann...
    #FiveTribes funktioniert toll zu zweit - aber es ist dabei sehr gemein und man spielt nicht wirklich "friedlich" miteinander...

    Hmm,
    ich fand das jetzt trotzdem nicht so gravierend. Ich kann auch gut ohne die Mehrheit in Gelb gewinnen, gerade wenn sich mein Mitspieler lieber auf das meucheln meiner Männchen konzentriert, anstatt sich dadurch auf dem Spielplan in eine bessere Position zu bringen.
    Die Dschinns habe ich jetzt nicht alle im Kopf, aber gibt es da wirklich welche mit denen man stehlen kann? Mir fällt da eher einer ein, mit dem ich das stehlen verhindern kann...

  • Zu zweit hat uns auch #ImperialSettlers und #Deus gefallen. In beiden Spielen kann man dem Gegner etwas wegnehmen(Geld und Siegpunkte bei #Deus), für uns war es aber noch erträglich(Exterminate ist auch nicht so unser Ding). Die Spieldauer liegt so im Bereich einer Stunde bei beiden Spielen. Beide Spiele sind Aufbauspiele, wobei #Deus ein Spielbrett hat.

    Die sind bei uns beide durchgefallen, vor allem wg. dem "Ich nehme dir jetzt etwas weg!"-Zwang.

    #Nippon und #ZhangGuo lassen sich auch gut zu zweit spielen und sind nicht direkt agressiv. Dabei ist die Spielzeit aber eher 2 Stunden als eine Stunde.

    Nippon könnte ich mir ganz gut vorstellen, wobei ich nicht sicher bin, wie gut die Mehrheitenkomponente zu zweit funktioniert. Nach bisher erst einer Partie zu viert für uns schwer zu beurteilen.


    Ciao
    Stefan

  • ch finde, #Snowdonia ist da eine gute Wahl.
    - Es ist (auch) sehr schön zu zweit spielbar
    - Es gibt Zufall, aber der bezieht sich entweder auf den Spielaufbau (Gleisverteilung, Lokauswahl) oder die Rundenvorbereitung (Ressourcen werden aus einem Beutel in den Vorrat gezogen, neue Karten werden aufgedeckt)
    Ansonsten nimmt man sich gegenseitig nichts weg; man kommt sich höchstens zuvor beim Nehmen von Ressourcen, dem Kaufen der Loks, dem Bauen, usw...

    Das haben wir uns gerade zu Weihnachten geschenkt und mehrfach zu dritt, zu viert und zu fünft gespielt. Irgendwie hatte ich den aber Eindruck, dass das Spielprinzip zu zweit deutlich verlieren würde... Sollten wir vielleicht dennoch mal probieren. Hast Du es schon zu zweit gespielt?


    Ciao
    Stefan

  • Konfliktreich???? Gibt es noch ein anderes Bora Bora?!

    Bora Bora hat definitiv Ärger-Potenzial. Als ersten Würfel irgendwo eine 1 setzen, gepaart mit der Götterkarte "wirkt mit Stärke 6", da hört man die Mitspieler schon mal fluchen. ;) Besonders hübsch beim Tempel in den späteren Runden...

  • Karuba von Haba

    Spielzeit is aber deutlich unter 60 Minuten :)


    @malzspiele
    Was du beschreibst, klingt total nach #Caverna :) Ob das zu nah an Arler Erde ist weiss ich allerdings nicht.


    @Lewis&Clark dauert auch zwischen 60 und 90 Minuten zu zwei, ist superschön, einzig ist man sich im Indianerdorf in der Quere.


    @StoneAge: hat keinen variablen Aufbau und ist wenig beschnitten, durch weniger Auswahl.

  • Wobei ich die Forderung nach "friedlich" nur begrenzt verstehen kann.

    Ich hatte oben versucht, mein Verständnis davon ganauer zu erläutern, war vielleicht noch nicht deutlich genug. Natürlich bedarf es der Interaktion - je mehr, desto besser. Wir legen aber beide einen großen Wert darauf, dass etwas, was einmal uns gehört (also Ressourcen, Rechte, Figuren, Gebäude, Planfelder, etc.), nicht mehr _vom Gegner_ weggenommen werden kann (abgesehen natürlich von eventuellen Mehrheiten, die im Laufe des Spiels mehrfach wechseln können).


    Ganz schlimm sind Elemente, die einen Spieler quasi zwingen, dem Gegner aktiv zu schaden (z.B. die Aktion "Zerstöre ein Gebäude deines Gegners" bei Imperial Settlers).


    Wenn hingegen _das Spiel_ uns etwas wegnimmt (beispielsweise die Ereignisse bei Die Tore der Welt), ist das in Ordnung, sofern das zumindest halbwegs kontrolliert und vorhersehbar passiert.


    Ciao
    Stefan

  • Das haben wir uns gerade zu Weihnachten geschenkt und mehrfach zu dritt, zu viert und zu fünft gespielt. Irgendwie hatte ich den aber Eindruck, dass das Spielprinzip zu zweit deutlich verlieren würde... Sollten wir vielleicht dennoch mal probieren. Hast Du es schon zu zweit gespielt?
    Ciao
    Stefan

    Habe ich, mehrfach - deshalb auch der Vorschlag.
    #Village finde ich zu zweit übrigens auch sehr gut spielbar - ich weiß aber nicht, wie es dann mit den Erweiterungen zu zweit ist...

  • @malzspiele: Danke, das hilft, deine Wünsche zu verstehen. Ich würde das dann so bezeichnen, dass du keine direkte Interaktion willst, also keine Interaktion, die dem Mitspieler Schaden zufügt, aber alles andere an Blockieren, Wegkaufen, etc. ist okay. Wäre im Prinzip dann ähnlich wie bei meiner Frau und mir. Dann wage ich mich mit einem meiner Lieblingsspiele hervor: Luna. Auf Kennerniveau ein absolut fieses Hauen und Stechen mit allerlei Drohungen und Absicherungen, aber 95% indirekte Interaktion auf ganz vielen unterschiedlichen Wegen.

  • Ich bringe noch einmal ZhanGuo ins Spiel. Haben wir neulich das erste Mal gespielt und es gefiel. Kein gegenseitiges Wegnehmen, Interaktion durch das Ringen um Mehrheiten und das schnellere Bauen und Erfüllen von Bedingungen, außerdem durch die Rangfolge der ausgespielten Karten.

  • Danke an alle.


    Mit #Snowdonia, #BoraBora und #Luna (wobei das Thema eher grenzwertig ist - da gab es ja schon reichlich Diskussionen hier) gibt es jetzt erst einmal drei vielversprechende Vorschläge, die erkundet werden wollen. Das genügt uns fürs Erste.


    Eventuell später dann noch Nippon und Viticulture.


    Ciao
    Stefan

  • Im Prinzip könnte man fast alle Spiele von What's Your Game nennen. Nippon und ZhanGuo sind ja schon gefallen. Dann werfe ich nochmal ganz bewusst Madeira dazu. Wenn's um möglichst viele unterschiedliche strategische Wege zum Ziel geht, sticht das noch stärker hervor als ZhanGuo. Letzteres ist ein tolles Spiel, der entsprechende Thread im Unterforum "Spielebesprechungen" stammt ja auch von mir (Link), aber strategisch bietet es nicht ganz so viel wie Madeira. Bei ZhanGuo schießt man sich entweder darauf ein, viele Arbeiterboni zu sammeln oder viele Beamtenboni. Das sind die beiden Bonus-Typen, die direkt dem Engine Building dienen, und ich habe noch keinen ZhanGuo gewinnen sehen, der sich nicht auf eines der beiden eingeschossen hat. Die Kartenboni für die drei "Endprodukte" (Mauern, Gouverneure, Paläste) sind eher Beiwerk für die eines der beiden anderen.


  • Da werfe ich mal Ora et Labora und Le Havre in den Ring.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Da werfe ich mal Ora et Labora und Le Havre in den Ring.

    Die haben uns beide damals nicht so gut gefallen. Vor allem Le Havre war uns zu "trocken", wobei das natürlich ein sehr subjektiver Eindruck ist. Bei Ora et Labora konnten wir beide gar nicht sagen, was uns gestört hat...


    #Agricola spielen wir übrigens auch ganz gerne zu zweit, aber im direkten Vergleich gefällt uns Arler Erde aber deutlich besser.


    Ciao
    Stefan

  • Da ja schon einige Feld-Spiele genannt wurden - ich finde #DieBurgenvonBurgund den besten Feld, gerade zu zweit oder zu dritt. Entspricht meiner Meinung auch sehr stark deinen Kriterien, Interaktion findet nur indirekt über Wegnehmen von Plättchen einer zentralen Auslage statt, der Aufbau ist variabel, ...

  • ich finde #DieBurgenvonBurgund den besten Feld, gerade zu zweit oder zu dritt.

    Das spielen wir hin und wieder, aber wirklich begeistern kann es uns nicht.


    Ich habe noch ein wenig nachgedacht und glaube, das uns vor allem ein Aspekt bei vielen Spielen fehlt: die Wahlfreiheit. Ich möchte zu Beginn des Spiels für mich beschließen, was ich heute mal ausprobieren möchte. Also einen der möglichen Wege extrem einseitig, zwei oder mehr Wege kombiniert, eine Mischung aus allen, etc. Der Spaß besteht darin, zu versuchen, diesen Weg gegen den Mitspieler und gegen das Spiel zum bestmöglichen Ergebnis und damit hoffentlich zum Sieg zu führen.


    Bei Arler Erde beispielsweise gibt es ganz viele Einzelziele/-komponenten (Felder, Wälder, Tiere, Gebäude, Werkzeuge, Fuhrwerke, Leder, Wolle, Reisen) die unterschiedlich kombiniert werden können. Und bis auf die leichte Varianz in der Gebäudeauslage zu Beginn hängt der Erfolg nur von meinem Vorgehen und dem des Gegenspielers ab. Agricola hingegen gibt mir mit den 7+7 Karten, die ich zu Beginn erhalte, oftmals schon einen "richtigen" Weg vor. Bei den Burgen von Burgund gibt die Startauslage mit 16 Plättchen bei 2 Spielern plus den Startwaren zusammen mit dem Spielertableau die "richtige" Strategie vor. Beides nicht wirklich schlecht – aber der Weg von Arler Erde gefällt mir besser.


    Ciao
    Stefan

  • Wie sieht es mit TZOLK'IN aus? Inbesondere mit der Erweiterung kann man hier ganz extrem andere Strategien spielen? Ist vielleicht auch eher ein kurzer Euro (für euch), aber ich spiele das Spiel gerne auch nur zu zweit.

  • Agricola hingegen gibt mir mit den 7+7 Karten, die ich zu Beginn erhalte, oftmals schon einen "richtigen" Weg vor.

    Gewagte Aussage, gerade im Vergleich mit BuBu. Von den 14 Karten sind doch manche gut brauchbar, manche bedingt brauchbar, manche eher weniger brauchbar, und das alles ohne Berücksichtigung von Synergien, denn dann wird es erst richtig komplex. Wenn man Glück hat, kann man 1-3 als "will ich versuchen zu kriegen" klassifizieren und 2-4 Karten als "wird zu 95% eh nix" schon vor Spielbeginn zur Seite legen, so dass man dann nur nur ~8 von 14 Karten auf mögliche starke Kombinationseffekte untereinander und den 1-3 "will ich haben" Karten prüfen muss. Eindeutig ein "richtiger" Weg vorgegeben ist nach meinem Geschmack bei Agricola NIE. Es kommt immer darauf an, was man für kreative Lösungen findet, um aus der Kartenauswahl je nach Spielverlauf etwas zu machen.


  • Ich habe noch ein wenig nachgedacht und glaube, das uns vor allem ein Aspekt bei vielen Spielen fehlt: die Wahlfreiheit. Ich möchte zu Beginn des Spiels für mich beschließen, was ich heute mal ausprobieren möchte. Also einen der möglichen Wege extrem einseitig, zwei oder mehr Wege kombiniert, eine Mischung aus allen, etc. Der Spaß besteht darin, zu versuchen, diesen Weg gegen den Mitspieler und gegen das Spiel zum bestmöglichen Ergebnis und damit hoffentlich zum Sieg zu führen.

    wäre da nicht ggf. Russian Railroads (evtl. auch mit Erweiterung) geeignet?

  • Nach den ganzen meiner Meinung nach staubtrockenen Feld-Spielen (mit Ausnahme Bora Bora) muss ich jetzt nochmal zwei +1 vergeben, und zwar für:


    - Lewis & Clark (tolles Thema, etwas andere Siegpunkt-Leiste, guter Mechanismus)
    - Zhanguo (sehr vielseitig, recht viel Regel-Fleisch, aber spielt sich dann sehr flüssig)


    Luna & Co sind mir persönlich viel zu konstruiert, aber ist natürlich Geschmackssache.

  • Komme erst jetzt dazu diesen Thread zu lesen… wenn ich deine Deutung von Konfliktivität richtig verstanden habe, dann könnte ich mir #Matallum noch als sehr passend vorstellen. Das ist ein saucooles Mehrheiten-Spiel, bei dem du hin und wieder dem anderen (Mehrheiten-)Klötzchen wegnimmst oder "wegknolzt". Aber ansonsten dessen eigenenSpielbereich in Ruhe lässt. Hat nen variablen Aufbau. Nur bezüglich der Spielzeit weiß ich nicht so genau, ob man an die 90 Minuten rankommt. Auf jeden Fall ist es kein Füller.

  • Hallo Stefan.


    Ein Spiel das ich dir wärmstens empfehlen kann ist natürlich #LaGranja :thumbsup: .


    Wenn euch der Markt in der Mitte zu konfrontativ ist, dann macht ihr einfach ohne Verdrängen: Jedes mal wenn man einen Marker einsetzt, kriegt man zusäzliche Punkte für Marktkarren die man verdrängen könnte, verdrängt aber nicht. Ich habe das jetzt noch nicht getestet, aber ich kann mir vorstellen das dies funktioniert, wenn ihr nur zu 2. spielt. Es könnte gegen Ende des Spiels recht voll werden, aber ansonsten spielt ihr einfach mit dem ganzen Markt.
    Eine andere Möglichkeit wäre folgende, dass ihr die Marktkarren nur erfüllt und die Punkte kriegt, aber keinen Marker auf den Markt einsetzt...dann wird dieser Bereich im Spiel nicht benutzt.
    Somit würden auch einige Helferfunktionen von Karten nicht funktionieren...diese einfach aussortieren oder als was anderes anbauen.


    Probierts einfach mal aus und darfst mir gerne berichten wie es funktioniert :rolleyes:


    Das einzige unkonfrontative Spiel das ich übermässig oft zu 2. gespielt habe ist #WalnutGrove ,soweit ich mich erinnern kann...hat auf jeden Fall auch Spass gemacht!


    verspielte Grüsse
    Mike

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--