Brettspiele in der Schule

  • Hallo,

    ich wärme diesen alten Fred noch mal auf.


    Von der Aiblinger Mittelschule habe ich eine Anfrage erhalten, ob ich werktags 1x die Woche eine AG mit dem Thema Brettspiele leiten möchte. Den Rückruf trat ich etwas voreingenommen an, weil mir die Erfahrung vorliegt, dass meine Leidenschaft gerne für eine kostenlose Kinderbetreuung eingespannt wird. Umso überraschter war ich, dass mir nun eine kleine Entschädigung angeboten wird. Nun fühle ich ein wenig verpflichtet und ja ... es reizt mich.


    Aber wir leben in Zeiten von Corona. :?:

    Selbst halte ich mich mit den Realspielen noch sehr zurück und das jetzt für die AG über den Haufen ?von 15 Kinder? werfen?

    Dann doch eher etwas mit Outdoor-Spiele machen? Kubb und Co

    Andere Vorschläge?


    Oder - was erwarten 10 jährige von so einem Gruppenleiter. #Carcassonne beibringen und fertig? Darf es etwas mehr sein oder tritt gleich die Überforderung ein?

    Ich habe mal zwei Wochen Ministadt Sindelfingen mitgemacht und hatte dort eine feste Gruppe, die #Dominion lernte. Denen stellte ich die Aufgabe, sich selbst eine Karte zu kreieren. Über einen Generator haben wir ordentliche Karten gedruckt. Die wurde dann ins Spiel eingebunden und von den Kids beurteilt. Das hat denen schon Spass gemacht. Schießt so etwas über das Erwartete bereits hinaus?


    Liebe Grüße

    Nils

  • Also bei uns in RLP sind demnächst eh erst mal Sommerferien. Wer weiß, was danach ist, wird doch bezüglich Corona jede Woche eine neue Sau durchs Dorf getrieben....

  • Erstmal eine schöne Sache so ein Angebot. Ob das wirklich was wird, ist wirklich ungewiss. Bei uns ist stellenweise nicht mal klar, wie die Klassen unterrichtet werden und welche Fächer.


    Insofern steht eine AG wohl dennoch ganz hinten an. ;)

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

  • Ich habe mal zwei Wochen Ministadt Sindelfingen mitgemacht und hatte dort eine feste Gruppe, die #Dominion lernte. Denen stellte ich die Aufgabe, sich selbst eine Karte zu kreieren. Über einen Generator haben wir ordentliche Karten gedruckt. Die wurde dann ins Spiel eingebunden und von den Kids beurteilt. Das hat denen schon Spass gemacht. Schießt so etwas über das Erwartete bereits hinaus?

    Das ist ne super Idee. Da lernen sie gleich was. Ein AG soll ja keine verwahranstalt werden. Aber ein Ziel am ende zu haben ist schon mal sehr gut und eine vernpnftige Ausgangsbasis.

    Hängt aber auch vom Niveau der dortigen Schule ab.

  • Dann doch eher etwas mit Outdoor-Spiele machen? Kubb und Co

    Wenn es eine "Brettspiel-AG" sein soll, dann müssen imo auch Brettspiele drin sein.

    Ansonsten hast Du ja eine gute Auswahl und ich würde mich vom Kenntnisstand der Kids leiten lassen. Das kann man ja beim ersten Termin abprüfen, evtl. sogar schon mit einer Abfrage davor. Das mit Dominion finde ich auch ganz cool.

    Bezüglich Corona: Die Vorplanung ist ja bei dir erstmal nicht absolut aufwändig, bzw. würde ich es nicht aufwändig machen. Und wenn es im Herbst doch wieder schlimmer wird, verschiebst du es halt um ein Jahr. Die Gedanken, die du dir gemacht hast, werden ja nicht schlecht.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ich denke sich auf Outdoor-Spiele zu beschränken, ist keine Option, da du die AG vermutlich bei Regen und Gewitter nicht einfach kurzfristig absagen kannst und gerade im Herbst oder Winter dies eh so eine Sache ist. Was das Corona-Risiko angeht, so musst du es selbst für dich und dein Umfeld bewerten. Und sage nur zu, wenn du es für vertretbar hältst, wofür es ja durchaus Gründen gibt: geringe Fallzahlen, Kinder vermutlich weniger infektiös wie Erwachsene, evtl. durchdachtes Hygienekonzept ... Nur wenn du zusagst, musst du es dann auch durchziehen, solange keine dramatischen Änderungen eintreten ...


    Ich habe mal meine Prototypen in der Schule getestet und es kam bei den Kids sehr gut an. Allerdings war dies auch ein einmaliger Termin, s.d. die Veranstaltung sicherlich den Charme des besonderen hatte.


    Ich würde an deiner Stelle mit Party-Spielen oder einfachen Spielen anfangen. Wichtig ist, dass die Kinder die Spiele verstehen und nicht gefrustet sind, weil andere immer besser spielen. Es wird ihnen dann keinen Spaß machen. Nachdem du die Gruppe besser kennengelernt hats, kann du mit ihnen gemeinsam entscheiden, wie ihr weitermacht.


    Spiele-Entwicklung oder -Weiterentwicklung finde ich top. Wenn du sowas wie die Dominion-Karte durchziehen kannst, ist das klasse.


    Ist die AG freiwillig? Melden sich da nur Kids an, die sich dafür interessieren?

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Hab meine Bachelorthesis über "Kompetenzförderung durch Gesellschaftsspiele an der Ganztagsschule" geschrieben. Besonders der Teil zur Spieltheorie ist mir dabei besonders gelungen. Hab dir Mal ne Nachricht bei FB geschrieben :)

    Meinst du mit Spieltheorie, die mathematische Spieltheorie? Falls ja, würde mich der Bezug zu den Gesellschaftsspielen interessieren, insbesondere mit Blick auf die Schule.

  • Ich würde beim ersten Termin auch erst mal anfragen was die Kids erwarten, was sie sich vorstellen könnten, was sie selber gerne spielen und dann halt mit ihnen ne gemeinsames Programm erarbeiten. Ist ja schließlich eine Arbeitsgemeinschaft.


    Z.b. Es Kann ja jedes Kind auch mal sein Lieblings Spiel mitbringen was dann gespielt wird. Muss ja nicht immer von dir kommen.

  • Ich würde beim ersten Termin auch erst mal anfragen was die Kids erwarten, was sie sich vorstellen könnten, was sie selber gerne spielen und dann halt mit ihnen ne gemeinsames Programm erarbeiten. Ist ja schließlich eine Arbeitsgemeinschaft.


    Z.b. Es Kann ja jedes Kind auch mal sein Lieblings Spiel mitbringen was dann gespielt wird. Muss ja nicht immer von dir kommen.

    Es klingt zwar alles theoretisch gut, aber als Leiter ist man für das Programm verantwortlich. Von zuviel vermeintlicher Freiheit a la "spielt einfach, was ihr wollt" würde ich abraten.


    Klar, kann und sollte das Programm flexibel angepasst werden können, aber ein Konzept und Vorgaben ist notwendig.


    Mir gefällt daher ein Ansatz wie "wir entwerfen Dominion Karten". Hier ist ein Rahmen vorgegeben und darin können die Teilnehmer kreativ sein. "Jeder macht, was er will" funktioniert dagegen eher nicht.


    Zum Thema Lieblingsspiele: nicht jedes Kind hat unbedingt ein Lieblingsspiel und vermutlich sind viele dieser Lieblingsspiele ungeeignet.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Vielleicht kann ja actaion noch ein paar Tipps geben. Er gibt Spiele-Kurse an der Volkshochschule.

    Das ist allerdings ein bisschen was anderes, die das sidn ja erwachsene.

    Die Dominion-Idee ist mit den Karten entwerfen ist sehr cool, allerding wird kaum jemand von den Kids vorab wissen, was Dominion ist, und vielleicht sind die auch noch etwas jung für sowas. Mit einfacheren Spiele wie Carcassonen, Kingdomino, castle rampage, Karuba etc etc bist Du auf der sichereren Seite, vermute ich. Hängt aber natürlich davon ab, wer da so kommt. Sind das dann nur brettspelaffine Kids, die sich das bewußt ausgesucht haben?

    Einmal editiert, zuletzt von actaion ()

  • Ich würde auch sagen, es kommt stark auf die Gruppe und die Rahmenbedingungen an: Haben alle Schüler sich die AG ausgesucht und was stellen sie sich darunter vor? Wie groß ist die Gruppe? Welches Alter haben die Kids? Bei Ausfall von AGs: Kommen immer wieder andere aufgeteilte Schüler dazu, für die man auch ein Angebot braucht?

    Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass einfache, kurze Spiele mit wenigen Regeln und etwas Action immer gut bei allen ankamen: z.B. Twister, Lucky Lachs, Fußball-Ligretto, Quizspiele.

    Mit der Zeit kennt man ja dann die Vorlieben und weiß, welche Spielerfahrungen die Kids mitbringen. Dann wird das ganze meist ein Selbstläufer.

  • Die Idee mit den selbst designten Karten finde ich mega.


    Hängt jetzt natürlich davon ab wie dein Plan für die Dauer der AG ist, aber vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn du mit Dominion beginnst und nachdem es alle kapiert und ein paar Mal gespielt haben stellst du als Ziel der AG das Design der eigenen Karte.


    Dann könnte man bei den nächsten Terminen ja ähnliche Spiele (Deckbuilder, Enginebuilder, alles was halt passt) dazu hernehmen (erklären, spielen) um das Design der Dominion Karte "stabiler" zu gestalten. Damit nicht die 1 mana, 99/99, flying, first strike, trample, invincible MagicKarte rauskommt... ;)


    Aber da hast du dir bestimmt schon mehr Gedanken gemacht, wenn du das schon mal so ähnlich durchgezogen hast.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Hallo


    Ich gebe auch während der Projekttage einen Brettspielkurs für Stufe 7 bis 9. Selber irgendetwas zu entwerfen biete ich immer an, machen die Schüler aber nicht, da es sie überfordert.

    Was ruchtig gut ankommt:

    Machi Koro

    Las Vegas


    Beim letzten Mal haben wir auch die Tacernen im tiefen Thal auf den verschiedenen Niveaus gespielt. Da konnte man eine richtige Lernkurve beobachten.


    Was ebenfalls gut an kam, waren die Adventure Games von Kosmos, speziell das Verlies.


    Regeln lesen fiel fast allen Gruppen super schwer. Daher habe ich für die Tavernen im tiefen Thal ein Erklärvideo abspielen lassen, bevor ich noch Fragen zu den Regeln beantwortet habe. Das ging prima.

  • Hallo,

    danke für die vielen Statements. Ich habe heute Rücksprache mit der Verwaltung gehalten und erfahren, dass diese AG inzwischen hinfällig geworden ist. Irgendwie müssen die AGs irgendwo beantragt werden und es sind weniger Anträge genehmigt worden wie gestellt. Die Brettspiel-AG ist dem zum Opfer geworden. Mir aktuell auch recht.


    Mit der Corona-Problematik haben die sich (noch) gar nicht befasst. Erst mal so etwas verwalten, und sich dann solchen Problemen zuwenden. Trotzdem habe ich für mein Ansprechen des Thema Verständnis erfahren.

    Nennt mich arrogant. :) Aber mir war es wichtig, zu klären, dass ich mich für ein Kinderhorten überhaupt nicht interessieren würde und ich skeptisch sei, dass es darauf hinaus laufe. Ich werden meiner eigenen Kundschaft schlecht verklickern können, dass ich Mittag deren Arbeit einstelle, um dann in der Schule auf die Kinder aufzupassen und sie mit Gesellschaftsspiele bespaße.
    Für Projekt-Arbeit würde ich mich weiterhin zur Verfügung stellen. So soll es nun notiert worden sein. Vielleicht läuft es auf eine spätere Schuljahr-AG hinaus oder auf eine Projektwoche, so sagte der Kontakt zumindest. Eine Woche wäre mir eigentlich lieber, weil dann konzentrierter gearbeitet werden kann.

    Ich habe schon etwas Erfahrung durch die 10 Jahre der ehemaligen öffentlichen Brettspielgruppe mit ihren immer nach außen gerichteten Veranstaltungen sammeln können. Früher habe ich auch Empfehlungen für Kinderspiele veröffentlicht, die ich mit der Kleinen Zockerbande im Kindergarten getestet habe. Mit dem Trupp bin ich auch in die Seniorenhäuser, um deren Bewohner zu bespaßen. Was eine wirklich tolle Erfahrung war.


    Zwei Jahre habe ich selbstständig, im Vollerwerb für Verlage Spiele bundesweit präsentiert. Wenn sich die Gelegenheit bot, habe ich zu diesem Zweck immer wieder gerne Mini-Städte (München, Salzburg, Regensburg, Sindelfingen) für ein bis zwei Wochen aufgesucht, weil dort mehr möglich war, wie nur spielen zu lassen. Gemäß dem Veranstaltungskonzept habe ich Arbeitsplätze angeboten. Ich habe die Kids von meinen Verwaltungskids als Testspieler anstellen !lassen! Die Arbeiter hatten zur Probe spielen müssen und im Anschluss mussten die die Ergebnisse in Sternchen-Form dokumentieren. Wie die Partie selbst gefallen hat. Ob es den Mitspielern gefallen hat. Ob ihnen das Spiel leicht gefallen ist. Eine Meinung zu Material und Illustration abgeben und so weiter. Der Bogen wurde von anderen Arbeitern in Excel-Tabellen eingetragen und gerankt. Eine wöchentliche Pressemitteilung war mit dem Ergebnis der Liste zu erstellen und in der Stadt-Zeitung zu veröffentlichen. Ich hatte schon den Eindruck, dass das ganze Prozedere den Kids trotz "Arbeit" Spaß machte und doch auch ernst genommen wurde. Für mich war das sehr spannend, weil ich den Kids nur richtungsweisend zur Seite stand und sie "nur" zum Machen motivieren sollte.


    Was ich mir für eine Projekt-Woche auch gut vorstellen könnte, ist ein normales Spiel in ein großformatiges Exemplar umzusetzen, das an schulischen Veranstaltungen von der Gruppe präsentiert wird. Mit dem Ziel, dass es wirklich präsentierenswert ist. Also nichts grob zusammengeschustertes. Ich selber habe das mal mit dem Spiel #Klickado gemacht und fand das ein ganz spannendes Projekt bis man mal am Ziel angelangt war.



    Liebe Grüße

    Nils

  • Schade, dass es nicht klappt.

    Auch wenn von den Verantwortlichen an eine reine Bespaßung gedacht ist, du als Kursleiter kannst bestimmt vieles anders gestallten, falls diese AG doch noch irgendwann stattfindet.


    Was mir besonders gefällt, ist die Idee nicht einfach zu spielen, sondern eine solche Gruppe zu Spieletestern zu machen und die Kids die Ergebnisse selbst verwalten zu lassen. Dies kann man ja beliebig ausbauen ... Aber damit wird nicht nur zum Spaß gespielt

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Schade, dass es nicht klappt.

    Auch wenn von den Verantwortlichen an eine reine Bespaßung gedacht ist, du als Kursleiter kannst bestimmt vieles anders gestallten, falls diese AG doch noch irgendwann stattfindet.


    Was mir besonders gefällt, ist die Idee nicht einfach zu spielen, sondern eine solche Gruppe zu Spieletestern zu machen und die Kids die Ergebnisse selbst verwalten zu lassen. Dies kann man ja beliebig ausbauen ... Aber damit wird nicht nur zum Spaß gespielt

    Das klingt so, als wäre es verwerflich für Jugendliche in der Schule ein Angebot "zum Spaß" zu schaffen.


    Ich würde es eher als Gelegenheit sehen, Kindern und Jugendlichen das Hobby näher zu bringen und sich dafür ggf. zu begeistern. Man muss nicht überall auf Teufel komm raus eine Art "Bildungsgehalt" erzwingen. Vielleicht muss man sich selbst mal an die Nase fassen - weshalb spielen wir denn? Nicht einfach nur um Spaß zu haben? Warum soll man das Schüler*innen nicht auch ermöglichen? Außerdem ist das entwickeln von Spielen in meinen Augen was völlig anderes oder wie viele der Spieler*innen hier sind auch Autoren? Ich finde es viel fragwürdiger Kinder und Jugendliche zu Testspieler*innen zu reduzieren und zum Contenproduzieren anzuhalten.... Außerdem sollte man sich fragen, ob das Spielen selbst nicht schon einen ausreichenden Bildungsauftrag erfüllt.

  • verwerflich

    Überhaupt nicht. Nur habe ich den Standpunkt, dass ICH dafür nicht zur Verfügung stehe - welches Problem liegt vor :?:
    Kann nicht jeder machen, was er möchte?

    fragwürdiger

    Sicher war das als Verlagsvertreter sehr fragwürdig und wurde von der Verwaltung der Mini-Städte tatsächlich skeptisch beäugt. Nach der ersten Teilnahme von Mini-München wurde ich aber bei den anderen Veranstaltern dieser Ferienfreizeiten rumgereicht. Ich nahm das Konzept der Ministädte sehr ernst und es fand anklang. Du kennst das Konzept der Ministädte? Beispiel München Mini-München - Die Spielstadt für Kinder und Jugendliche


    Liebe Grüße
    Nils

  • Das klingt so, als wäre es verwerflich für Jugendliche in der Schule ein Angebot "zum Spaß" zu schaffen.

    Falls es so rüberkam, habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Sorry.


    Unterricht und im speziellen AGs dürfen und sollen Spaß machen, ganz klar. Aber ich denke, es ist für die Schüler erfüllender, wenn nicht einfach wild drauflos gespielt wird, sondern in geordnetem Rahmen. Dies fängt bei der Auswahl der Spiele an. Und hinterher Erlebnisse kurz reflektieren und das Ergebnis protokollieren, kann doch etwas Sinnvolles und im besten Fall auch Sinn stiftendes sein.

    Schülern sinnvolle Aufgaben geben gleichzusetzen mit Schüler ausnutzen, fände ich dagegen etwas fragwürdig, falls dein Kommentar so gemeint war.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Das klingt so, als wäre es verwerflich für Jugendliche in der Schule ein Angebot "zum Spaß" zu schaffen.

    Falls es so rüberkam, habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Sorry.


    Unterricht und im speziellen AGs dürfen und sollen Spaß machen, ganz klar. Aber ich denke, es ist für die Schüler erfüllender, wenn nicht einfach wild drauflos gespielt wird, sondern in geordnetem Rahmen. Dies fängt bei der Auswahl der Spiele an. Und hinterher Erlebnisse kurz reflektieren und das Ergebnis protokollieren, kann doch etwas Sinnvolles und im besten Fall auch Sinn stiftendes sein.

    Schülern sinnvolle Aufgaben geben gleichzusetzen mit Schüler ausnutzen, fände ich dagegen etwas fragwürdig, falls dein Kommentar so gemeint war.

    Sehe ich genau so :thumbsup:


    Mein Beitrag sollte auch viel weniger einen Angriff auf irgendwen oder irgendwas darstellen, als einen Denkanstoß anbieten.

  • Norb du hast insofern recht, dass einfach nur mit den Schülern spielen gut und wertvoll sein kann. Aber für eine AG kann man sich ja überlegen, wie man es noch besser und interessanter gestalten kann, indem man eben nicht "nur" spielt

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Das klingt so, als wäre es verwerflich für Jugendliche in der Schule ein Angebot "zum Spaß" zu schaffen.

    Falls es so rüberkam, habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Sorry.


    Unterricht und im speziellen AGs dürfen und sollen Spaß machen, ganz klar. Aber ich denke, es ist für die Schüler erfüllender, wenn nicht einfach wild drauflos gespielt wird, sondern in geordnetem Rahmen. Dies fängt bei der Auswahl der Spiele an. Und hinterher Erlebnisse kurz reflektieren und das Ergebnis protokollieren, kann doch etwas Sinnvolles und im besten Fall auch Sinn stiftendes sein.

    Schülern sinnvolle Aufgaben geben gleichzusetzen mit Schüler ausnutzen, fände ich dagegen etwas fragwürdig, falls dein Kommentar so gemeint war.

    Habe nicht alles gelesen, aber eine Kooperation mit der Schülerzeitung wäre dann ja sinnvoll. Dann könnten die Brettspielrezensionen der SuS veröffentlichen..

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke:

  • In Niedersachsen geht unser Kultusminister davon aus, dass nach den Sommerferien ab dem 27.8.20 wieder der Normalbetrieb hergestellt sein wird und das bedeutet, dass auch wieder der Ganztag mit verschiedenen AG-Angeboten laufen wird. Natürlich gibt es situationsangemessen noch 2 andere Szenarien die bei Bedarf anstelle des Normalbetriebs in Kraft treten könnten. Aus heutiger Sicht steht das noch nicht konkret fest.


    Für ein AG Angebot gibt es 3 Möglichkeiten:

    - Aufwandsentschädigung im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit

    - Arbeitsvertrag mit dem Bundesland (in Niedersachsen bekommt man als ungelernte Kraft seit dem 1.1.20 EG S4 gem. TV-L)

    - oder du kommst über einen gemeinnützigen Verein indirekt über einen Kooperationsvertrag in die Schule. In dem Fall müsste ein Arbeitsverhältnis beim Kooperationspartner bestehen.


    AG Angebote werden übrigens von den Schülerinnen und Schülern (SuS) gewählt, daher besteht ein grundsätzliches Interesse der SuS an Brettspielen, wenn diese die AG wählen und zu Dir in die AG kämen 😉

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • eine Kooperation mit der Schülerzeitung

    Natürlich war das die Presse der Kinder. So eine Mini-Stadt bildet möglichst das kompletter Gesellschaftsleben dar. Lohn, Geld, Geschäftsgründungen, Polizei, Feuerwehr, Rathaus, Bürgermeisterwahlen, Straßenreinigung. Ich habe sogar einen inszenierten Versicherungsbetrug und dessen Aufklärung erlebt.
    Mini-München hat täglich 2000 Teilnehmer. Da muss schon was geboten sein. Es soll Spaß machen, wird aber mit einem gewissen Ernst und Ordnung betrieben. Arbeitsstellen hat es beim Arbeitsamt gegeben und die begrenzte Anzahl der Stellen bei mir waren schon begehrt. (Da auch andere Jobs zu erledigen waren - z.B. Tellerwäscher.) Neben dem Spieleerklären habe ich mich darum bemüht, dass die Kinder die Partie wirklich kritisch betrachteten und sich alles noch mal bewusst machten.

    So eine Ministadt ist schon etwas faszinierendes.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Achso, nein, ich habe ja nicht alles gelesen. Dachte irgendwie, das wäre Ironie.

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke: