Drogenkonsum (Rauchen und Trinken) am Spieletisch - Pro/Contra sowie Erfahrungsberichte

  • Ich bin der Meinung das passives Rauchen einen Nichtraucher nachhaltig schaden kann. Siehe dazu auch die Informationen d. deutschen Krebsforschungszentrum -->dkfz.de/de/tabakkontrolle/Pass…sundheitliche_Folgen.html

    Mit der Meinung stehst Du auch nicht alleine da...

  • Möglicherweise riechen meine Spiele nach Nikotin, aber selbst das dürfte im Falle eines Verkaufs durch auslüften wieder weg zu bekommen sein.

    Nein, den Geruch bekommt man nie mehr raus.

    Gut, Dein Alkoholkonsum beschädigt natürlich nur Deinen Körper, aber irgendwie klingt das auch wie eine lahme Rechtfertigung.

    Wieso Rechtfertigung?
    Ich muß mich doch nicht rechtfertigen. ;)
    Und wieso lahm?

    Wenn ich jetzt schreiben würde das ich niemals dort spielen würde wo Alkohol getrunken wird, weil mir alkoholisierte Personen unangenehm sind, würde mir doch fast jeder "mal ein Bier" trinker eine Überempfindlichkeit vorwerfen, denn wenn jemand Bier trinkt, schadet er mir ja nicht.

    Das glaube ich nicht. Ich habe das noch nie getan und würde es auch nicht tun.

    Ein Abend in Gesellschaft von Rauchern würde auch keinen bleibenden Schaden bei Nichtrauchern hervorrufen

    Ein Abend wahrscheinlich nicht, mehrere möglicherweise schon.
    Davon abgesehen wäre der Gestank für mich unerträglich - ich würde ja auch nicht neben einer Jauchegrube spielen ... ^^



    Das ist mal wieder eine der sinnlosen Diskussionen, bei denen eh nix rauskommt, da jeder seine festgefahrene Meinung hat.
    Deshalb werde ich mich nur noch zu Behauptungen äußern, die richtig gestellt werden müssen.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Den Rauchern glaube ich unbesehehn, dass sie nicht nachvollziehen können, wie sehr sich Nichtraucher durch das Rauchen belästigt fühlen.
    Ich glaube, man gewöhnt sich an den... Geruch. So, wie man auch gegen den eigenen Körpergeruch unempfindlich wird.
    Ich weiß das aus eigener Erfahrung, ich war mal mit einer Raucherin zusammen. Davon abgesehen, dass ich selbst "robuster" in meiner Wahrnehmung wurde, hatte sie sich über die Zeit das Rauchen in unserer gemeinsamen Wohnung abgewöhnt und war dann schokiert, wie sehr es in der Wohnung einer noch zu Hause rauchenden Wohnung stank - obwohl sie das Jahre selbst tat! Aber sie nahm es nicht mehr wahr.


    Leider erscheint Rauchern so die teils emotionale Reaktion vieler Nichtraucher als übertrieben. Ich z.B. rieche an frisch gewaschenen Kleidern noch, dass sie einem Raucher gehören.

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  • Ich finde es wirklich interessant, dass es ja scheinbar doch mehrere Raucher hier zu geben scheint, die in ihrer Wohnung rauchen.


    Sehe ich das richtig??

    Schlimmer noch! :D Bei mir als Nichtraucher gibt es nach wie vor ein Raucherzimmer (=Wohnküche); erstens: Es gibt keinen Balkon. Zweitens, weil ich früher gerne dort geraucht habe (und das damals, nebenbei bemerkt, als deutliche Aufwertung der Lebensqualität empfand), drittens, weil ein Untermieter gerne rauchen möchte; viertens, weil es Gäste gerne tun, von denen viele zum Spielen vorbeischauen. Fünftens: Es stört mich ganz einfach nicht.


    Das mit den Gästen führt mich auch zu einem Gesichtspunkt, den ich @velvre noch gerne gegenüberstellen möchte: Als guter Gastgeber möchte ich rauchenden Gästen die Möglichkeit einräumen, bei mir zu rauchen. Und selbstverständlich wird dort NICHT geraucht, wenn das einer weiteren anwesende Person missfällt. Klar wird da vorher gefragt. :) Was die Gesundheitsgefährdung durch gelegentliches Passivrauchen betrifft, so halte ich viele Darstellungen schlicht für übertrieben.


    Aber wie Warbear bereits schrieb: Die Diskussion ist alt und festgefahren.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Also ich hatte mal eine Spielerunde mit einem Raucher, der alle 30 Minuten für 5 Minuten zum Rauchen verschwand. Wir haben dann gewartet. Das war ein echt zerfranstes Spieleerlebnis. Ist auch Mist.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Nein, den Geruch bekommt man nie mehr raus.

    Wie man Rauchgeruch los wird.


    Ehrlich, Gerüche sind keine bleibenden Schäden wie Risse oder fehlende Teile, die bekommt man schon weg :rolleyes:


    Ich arbeite im Altersheim und wenn man DIE Gerüche nicht mehr weg bekäme, dann würde da wohl niemand mehr arbeiten, ähnlich wie im Fischgeschäft oder der Kläranlage.


    Körperliche Schäden gibt es natürlich vom häufigen Passivrauchen mit ebenso hoher Wahrscheinlichkeit wie vom Rauchen selbst, genau wie von alkoholisierten (nicht rauchenden) Autofahrern sicher mehr Personen überfahren werden als von rauchenden (nicht alkoholisierten).


    Klar, niemand fährt angetrunken mit dem Auto um den Spieltisch (oder ist das auch eine Karte bei dem "Fies" Kartenspiel aus dem anderen Thread ?), ich finde es nur Schade das Alkohol in unserer Gesellschaft mehr tolleriert wird als Nikotin.


    In einer Spielerunde sollte immer ein vernünftiger Konsens gefunden werden der alle Mitspieler zufrieden stellt.


    Aber wir haben ja alle die freie Meinung und können uns unsere Mitspieler aussuchen, daher wird wohl Warbear nie mit mir spielen (jedenfalls nicht bei mir, bei ihm könnte ich mir das rauchen ja verkneifen).


    Wen der Geruch nicht stört und wer nicht mehr als 1 - 2 Bier benötigt, den könnte ich bei mir gerne willkommen heißen, ich bin da tollerant ( und auch da könnte ich während des spielens aufs rauchen verzichten........renoviert wird vorher nicht ! ).

  • Bei meinem Kollegen, bei dem ich gerne meine Spiele mitschleppe, gibt es auch einen "Blauen Salon" in dem beim Spielen schon mal gequalmt wird - aber ganz sicher nich durchgängig oder alle 30 Minuten.. das ist eigentlich schon mal ganz geil, nicht vor die Tür zu müssen, aber selbstverständlich nur dann, wenn kein (und das kommt auch nicht vor) Nichtraucher dabei ist.
    Ich sehe das inzwischen auch gelassener mit den Spielen bzgl. Getränke und Essen, bei meinen Perlen ist das was anderes.
    Bin selber Raucher, und in meiner derzeitigen Bude rauche ich auch nur vor der Tür, aber ich halt einen Spieleabend - sogar ein Spielewochenende problemlos ohne aus...


    Naja, worauf wollt ich eigentlich hinaus,.. achja ich finde auf jeden Fall Bierbart vertritt einen guten Standpunkt.
    Bei uns wäre z.B. La Cosa Nostra nix, wenn man dabei nich Bier und Kippen und vielleicht mehr haben darf..
    Und das Spiel will ich auch nicht verkaufen.

  • Zustimmung, Alkohol sollte ähnlich behandelt werden.

    Gilt das auch für hervorragende schottische Single-Malt-Whiskys? ;)


    Aber mal Spaß beiseite: Mann kann von fast allem süchtig werden: Wichtig ist der maßvolle Umgang mit allen Dingen im Leben.

    Einmal editiert, zuletzt von Jimmy_Dean ()

  • Wie man Rauchgeruch los wird.
    Ehrlich, Gerüche sind keine bleibenden Schäden wie Risse oder fehlende Teile, die bekommt man schon weg :rolleyes:

    Korrekt. Aber es kann dauern oder (enormen) Aufwand bedeuten. Die zuverlässigste und effektivste Methode sind i. ü. Ozongeneratoren. Diese werden u. a. in Hotels und in der Fahrzeugaufbereitung verwendet. Die verlinkten Hausmittelchen sind Kinderkram dagegen und ihre Wirkung ist im Vergleich marginal.


    Ich habe mal ein paar Spiele von einem Raucher erhalten (verpennt zu fragen). Die Materialien lagen dann schön verteilt auf dem Spieleregal zum Auslüften. Nach 3 Monaten war der Geruch zwar nicht mehr so penetrant wie ursprünglich, aber immer noch deutlich wahrnehmbar. (Ok, ich habe leider eine insbesondere für Rauch sehr empfindliche Nase). Weitere 3 Monate später musste ich die Spiele dann wegen Umzugs einpacken. Das ist jetzt auch schon wieder 1,5 Jahre her und trotzdem kann man’s immer noch riechen, wenn man die Nase nah dran hält... Wie geschrieben: es kann dauern, wenn man keine professionellen Mittel einsetzt.


    "Militanter Nichtraucher" ist i. ü. eine eher überflüssige und in der Tat diskreditierende Hyperbel. Es dürfte eher selten sein, dass Raucher tatsächlich wg. des Rauchens mit Gewalt bedroht werden.


    Bei uns dürfen Gäste - wenn’s denn sein muss - auf dem Balkon rauchen. Es steht sogar eigens für diesen Zweck ein altes Marmeladenglas mit Deckel dort. Wer zu sehr nach Rauch stinkt, müsste im Zweifelsfall damit leben, dass er rausfliegt oder im Luftzug sitzen muss. Im Gegensatz zu etlichen Pappnasen auf/an Kinderspielplätzen ist mir aber zu Hause noch kein merkbefreiter und asozialer Raucher untergekommen.

    2 Mal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • Bei uns wäre z.B. La Cosa Nostra nix, wenn man dabei nich Bier und Kippen und vielleicht mehr haben darf...

    Sex ? :D


    Also ich denke, gegen etwas Bier oder Wein beim Spielen ist im grunde nichts einzuwenden, man muss sich ja nicht gleich die Birne wegschießen. Ganz im Gegenteil, ich hatte bei diversen Spieleevents schon mir bis dato unbekannte Mitspieler, die so verbiestert und verbissen gespielt haben, dass ich unwillkürlich dachte, dass ihnen ein Bierchen ganz gut täte ..... ;)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • ich finde es nur Schade das Alkohol in unserer Gesellschaft mehr tolleriert wird als Nikotin.

    Ist das wirklich so? Wenn ich irgendwo in der Öffentlichkeit unterwegs bin und jemanden beobachte, der massiv raucht, dann ist es mir egal. Evtl. schüttle ich innerlich etwas den Kopf und gehe auf Abstand aber ich würde nicht schlecht über den Menschen denken. Wenn ich dagegen jemanden beobachte, der in der Öffentlichkeit stark alkoholisiert ist, dann habe ich dafür i.d.R. wenig Verständnis und mir gehen alle möglichen abwertenden Gedanken durch den Kopf.
    Umgekehrt ist es, wenn ich in einem Raum bin, in dem ich keine Rückzugmöglichkeit habe. Da finde ich schon eine Zigarette als extrem störend, während ich eigentlich niemanden kenne, der nach 1-2 Bier schon so alkoholisiert ist, dass es mich irgendwie stören würde.


    Meine Toleranz hört da auf, wo ich das Gefühl habe, dass jemand nicht bereit ist Rücksicht auf Andere zu nehmen. So blöd diese doofen gelben Flächen auf dem Bahnsteig auch sind, sie sind praktisch - die Raucher können ihrem Genuß nachgehen und ich kann mich weit genug wegstellen, dass es mich nicht stört. Wenn dann aber jemand meint er habe es nicht nötig 10m weiter zu gehen und direkt neben mir zu qualmen anfängt reagiere ich auch mal sehr intolerant. Das ist für mich genauso als würde sich jemand da mit einem Ghettoblaster hinstellen und seine Musik voll aufdrehen. Er zwingt mir etwas auf, was ich evtl. gar nicht will.
    Genauso wenn jemand meint mitten in Menschenmengen rauchen zu müssen. (Ja, ich hatte schon mal einen Brandfleck in der Jacke nach dem ich auf dem Weihnachtsmarkt war, weil jemand nicht aufgepasst hat. Vielleicht wurde er angerempelt und kann wenig dafür - ich habe es erst im Nachhinein mitbekommen, aber zumindest hat derjenige es mutwillig in Kauf genommen als er sich da mit Glimmstengel in der Hand ins Getümmel begeben hat.)


    Ich würde nicht sagen, dass ich besonders intolerant gegenüber Rauchern bin, wohl aber das ich intolerant gegenüber mangelnder Rücksichtnahme bin. Und Raucher beschneiden mein Leben eher als Trinker, so dass ich bei ihnen auch schneller merke, wenn sie keine Rücksicht nehmen. Wenn ich hingegen merke, dass sie sich Mühe geben, bin ich auch eher bereit es zu tolerieren (im Sinne von ertragen/erdulden), wenn ihre Bemühungen nicht ganz so effizient sind, wie sie vielleicht gehofft haben.



    Generell ist das aber auch ein schwieriges Thema. Ich habe einen Bekannten, den ich leider nur ungern besuche, da er bei sich zu Hause raucht. Ich empfinde das als sehr unangenehm und es kann auch dazu führen, dass ich leichter Kopfschmerzen bekomme. Ich kann ihm aber auch schlecht in seiner eigenen Wohnung das Rauchen verbieten. Sollte es sich aber ergeben, dass ich öfter bei ihm eingeladen bin, muss ich irgendwie einen taktvollen Weg finden das anzusprechen, da ich da nach ein paar Stunden echt darunter leide.

  • Leider erscheint Rauchern so die teils emotionale Reaktion vieler Nichtraucher als übertrieben. Ich z.B. rieche an frisch gewaschenen Kleidern noch, dass sie einem Raucher gehören.

    Das Raucher das nicht nachempfinden können, liegt u.a. daran, dass der Geruchs- & Geschmackssinn erheblich unter dem Qualmen leidet. Und es gibt halt Menschen, die ein empfindliches Näschen haben. Wenn im Bus jemand eine Reihe weiter z.B. ungewaschene (leider gibt es hierfür keine Steigerungsform) Haare hat, dann rieche ich das und muss fast :kotz:

  • Im Übrigen wird, wenn ich so darüber nachdenke, nur die Droge Nikotin in unserer Gesellschaft in Konsumenten und Nicht-Konsumenten aufgeteilt.
    Raucher und Nicht-Raucher. Sobald man auch nur eine Zigarette am Tag raucht, ist man "Raucher", und der Nicht-Raucher raucht überhaupt nicht.
    Beim Alkohol gibt es das eigentlich nicht. Und bei Zucker (Fettleibigkeit), Koffeein oder Teein auch nicht.


    Aber ich kann es auch nachvollziehen: An einem Tisch im Restaurant sitzen 5 Personen.
    Einer isst enorme Mengen, einer trinkt ein Bier, der Dritte eine Tasse Kaffe, der Vierte eine Tasse Tee und der Fünfte raucht eine Zigarette.


    Der einzige, der seine Mitmenschen mit einem nur leichten Konsum seiner "Droge" beeinflusst, ist der Raucher. Das meine ich gar nicht böse, und wenn jemand hier anderer Meinung ist, dann bin ich auf die Diskussion gespannt - aber ich persönlich war sehr froh, als das Gesetz durchkam, nach dem in Gaststätten nicht mehr geraucht werden durfte. So krass hätte es nicht sein müssen - ein Raucherzimmer hätte mir genügt, und Kneipen dürfen auch gerne nach Qualm stinken - das ist mir gleich.
    Aber beim Essen mag ich den Rauch nicht haben.
    Und da half es auch nicht, dass alle meine Bekannten beim Essen nicht rauchen - am Nebentisch ist halt jemand gerade fertig mit essen und steckt sich eine Zigarette an...

  • Im Übrigen wird, wenn ich so darüber nachdenke, nur die Droge Nikotin in unserer Gesellschaft in Konsumenten und Nicht-Konsumenten aufgeteilt.
    Raucher und Nicht-Raucher. Sobald man auch nur eine Zigarette am Tag raucht, ist man "Raucher", und der Nicht-Raucher raucht überhaupt nicht.
    Beim Alkohol gibt es das eigentlich nicht. Und bei Zucker (Fettleibigkeit), Koffeein oder Teein auch nicht.

    Stimmt.
    Wenn ich so darüber nachdenke, bin ich:
    - Nicht-Raucher, aber Alkoholiker Alkohol-Trinker
    - Nicht-Koffeiniker, aber Teeiniker
    - Nicht-Motorradfahrer, aber Autofahrer und Fahrradfahrer
    - Nicht-Schwimmer und Nicht-Flieger, aber Fußgänger
    - Nicht-Sportler, aber Spieler
    - etc. etc. etc.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • - Nicht-Raucher, aber Alkoholiker

    ...wobei ja "Alkoholiker" nicht aussagt, dass Du Alkohol trinkst, sondern eine krankhafte Abhängigkeit entwickelt hast...
    Da ich Dich nicht persönlich kenne, weiß ich nicht, ob dem so ist... ;)

  • ...wobei ja "Alkoholiker" nicht aussagt, dass Du Alkohol trinkst, sondern eine krankhafte Abhängigkeit entwickelt hast...Da ich Dich nicht persönlich kenne, weiß ich nicht, ob dem so ist... ;)

    Das Problem ist ja, daß der Alkoholiker (zumindest anfangs) selbst nicht weiß, daß er Alkoholiker ist.
    Von daher kann ich Dir leider nicht weiterhelfen ... ^^


    Aber ich hab's mal etwas korrigiert.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • @Warbear ich finde ja zur persönlichen Kontrolle immer sehr praktisch, dass ich oft genug als Fahrer bei Freunden oder auf Konzerten bin, und dann kann ich mir selbst sehr einfach die Frage stellen:
    Brauche ich den Alkohol, um Spaß zu haben?
    Dabei stelle ich bislang sehr beruhigt immer wieder fest: Auch ohne ein einziges Bier kann ich wunderbar abfeiern bei Konzerten, Spaß haben mit Freunden und ganz einfach eine gute Zeit verbringen.


    Insofern merkt man also schon, ob man Alkoholiker ist, oder nicht, denke ich... :)

  • Bei THC wird normalerweise auch noch in Konsumenten und Nichtkonsumenten unterschieden. Bei Kiffern gehört es ja zum guten Ton, die Tüte jedem Anwesenden anzubieten. Da weiß man genau, wer im Bekanntenkreis konsumiert, und wer nicht. :) Bei Amphetaminen ist es ähnlich (macht zum Glück fast niemand in meinem Umfeld, puh).


    In welchen riesigen Mengen bei uns getrunken wird, wurde mir übrigens wirklich bewusst, als ich erstmals Leute aus dem Ausland näher kennenlernte, bei denen Alkoholkonsum nicht etablierter Teil der Kultur ist (ha, "Kulturgut"! Da haben wir's wieder!). Von außen betrachtet muss das wirklich krass wirken.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Bei Kiffern gehört es ja zum guten Ton, die Tüte jedem Anwesenden anzubieten.

    Ich frage mich langsam, ob ich ein totaler Langweiler bin, mir wurde noch nie eine Tüte angeboten...


    Ich trinke keinen Alkohol, habe aber nichts dagegen, wenn in meiner Gegenwart im "normalen" Maß getrunken wird. Ich werde besoffene Witze nie verstehen und das ändert sich wahrscheinlich auch nie.


    Ich rauche nicht, habe aber insofern nichts gegen Raucher, wenn sie ihrer "Passion" dort fröhnen, wo sie mich nicht betrifft. Ich sehe es auch nicht als ungastlich an das Rauchen in meiner Wohnung nicht zu erlauben. Bzw. bisher hat mich noch kein Raucher besucht und dieses Recht gefordert. Gleichfalls fände ich es nett vorher darauf hingewiesen zu werden, wenn in einer Wohnung geraucht wird, damit ich selbst entscheiden kann, ob ich mir das antue. Ich warne ja auch jeden Allergiker vor, dass wir Katzen haben. :)


    Im Allgemeinen ist es doch toll, wenn man Rücksicht auf andere nimmt. Schließlich sind es die kleinen Gesten, die helfen, dass man gut miteinander auskommt...

  • Insofern merkt man also schon, ob man Alkoholiker ist, oder nicht, denke ich... :)

    Das Erkennen einer Sucht und vor allem deren Definition ist absolut nicht einfach. In meinem Pädagogik-Studium haben wir das nur am Rande angekratzt weil es bücherweise Ansätze gibt, wie man eine Sucht überhaupt definiert (Anzahl der Anwendungen pro Tag? Entzugserscheinungen bei Nicht-Einnahme?...). Ein Aspekt der für mich sehr eingängig war und ist lautet, dass der "Süchtige" zur Beschaffung und Anwendung seines "Suchtmittels" sein normales Leben vernachlässigt. Mal am Beispiel Computerspiele:


    - Ein 16-jähriger spielt jeden Tag nach der Schule 5 Stunden am PC, am Wochenende auch gerne mal 10 Stunden am Tag. Die Schule besucht er aber regelmäßig, trifft sich immer wieder auch abends mit Freunden usw. Je nach Definition ist dieses Verhalten keine Sucht.


    - Gleiche Situation, nur diesmal schwänzt der Jugendliche regelmäßig die Schule, Treffen mit Freunden werden nicht eingehalten, alltägliche Dinge wie Körperhygiene werden vernachlässigt, sitzt er nicht am PC wird er unruhig teilweise sogar aggressiv. Nun kann man nach den meisten Definitionen tatsächlich von einer Sucht sprechen.


    Die Frage, ob jemand der jeden Abend sein Feierabendbier braucht ein Alkoholiker ist ist schon fast so philosophisch wie die Frage nach Huhn und Ei... :)

  • Die Frage, ob jemand der jeden Abend sein Feierabendbier braucht ein Alkoholiker ist ist schon fast so philosophisch wie die Frage nach Huhn und Ei...

    Ja, glaube ich gerne. Der Knackpunkt ist da ja das Wort "braucht". Was passiert, wenn derjenige eben kein Bier bekommt?


    "Braucht" er es wirklich? Oder ist er es nur gewöhnt? Vieles im Leben ist ja Routine, aber die kann auch immer mit einem entsprechenden Willen durchbrochen werden.

  • Ich frage mich langsam, ob ich ein totaler Langweiler bin, mir wurde noch nie eine Tüte angeboten...

    Das Milieu spielt da mit Sicherheit eine große Rolle. Inzwischen ist die Tendenz zwar eindeutig rückläufig, aber ich würde schätzen, dass bis vor vielleicht fünf Jahren in meinem Umfeld an die 80% geraucht haben (Männer wie Frauen), inzwischen vielleicht noch 60%? Die, die aufhören, tun das normalerweise wegen Kindern, aber werden rückfällig, sobald sie weg von zu hause sind. Gelegenheitskiffer würde ich auch auf ca. 2/3 einschätzen, Gewohnheitskiffer um die 10%.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • hehe, meine Schwägerin bekommt auch heute noch (nach fast 20 Jahren) unter die Nase gerieben, dass ihr Exfreund unsere Siedlerkarten unter Rotwein gesetzt hat, wenn das Spiel mal wieder auf den Tisch kommt. :evil:8)


    Von daher, als gebranntes Kind, alles was irgendwie das Spielmaterial beeinträchtigen könnte gehört nicht auf den Spieltisch, aber ein Gläschen auf dem Beistelltisch ist kein Problem.


    Was das rauchen betrifft, das kommt logischerweise auf die Spielstätte an. Wenn irgendwo generell geraucht wird, warum dann nicht auch am Spieltisch selbst? Das macht den Bock dann auch nicht mehr fett und es gibt nicht ständig "Raucherpausen". Allerdings sind mir im Bekanntenkreis nur ganz wenige Personen bekannt die überhaupt noch rauchen (müssen).

  • Grüße aus dem Jenseits :saint:

    Ganz ehrlich: darüber soltest Du wirklich keine Scherze machen.


    Ich war starker Raucher in meinen frühen Jahren, seit 1987 bin ich Ex-Raucher.
    Heute bereitet mir jeder Tag, an dem ich nicht früher aufgehört habe, immer wieder Sorge und Unbehagen.
    Ich bin mir sicher, da wirst Du auch hinkommen, und das schneller, als Du denkst ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Nö, so ist das doch klar formuliert: Es zu brauchen ist ein klarer Suchtindikator, nach allen Suchtdefinitionen, die ich kenne.



    Bei einem (1) Feierabendbier am Tag ist zumindest Punkt 2 sicher nicht erreicht, über Punkt 4 mögen die Ärzte streiten :P

  • @Warbear
    Ich wollte Flundi ja nur mitteilen, das mindestens einer seiner Aussage entgegensteht.
    Zu deinem Entschluss aufzuhören, und bisher auch nicht wieder rückfällig geworden, kann man dir nur gratulieren! Ich habe das auch 2-3 mal versucht, bisher leider erfolglos. Da meine Frau ebenfalls dem Laster frönt, ist das auch nur zusammen zu schaffen. Wir werden das aber bestimmt angehen, irgendwann mal...verdammte Sucht.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Bei einem (1) Feierabendbier am Tag ist zumindest Punkt 2 sicher nicht erreicht, über Punkt 4 mögen die Ärzte streiten :P

    Danke für die Bestätigung! Ich war zu faul, eine Quelle heranzuziehen. Es gibt auch noch andere Definitionen, aber das "brauchen" oder "müssen" ist eben zentral.

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  • @Sternenfahrer Wie hat mal ein Prof von mir treffend gesagt: "Hütet euch vor Teilzitaten!" :D


    Laut WHO-Definition liegt eine Sucht vor, wenn ALLE 4 Punkte erfüllt sind. Ob man bei Teilpunkten dann von beginnender Sucht, Teilsucht oder sonst was spricht geht leider über mein Wissen hinaus :crying: