25.04.-01.05.2016

  • Gestern beim Spieletreff Tecklenburger Land aus aktuellem Anlass zwei Partien 18EZ mit vier Mitspielern


    Anlass war der Neuerwerb von zwei Exemplaren 1844/1854. Um uns diesem Spiel anzunähern, haben wir einfach mal 18EZ Level 1 auf den Tisch gebracht. Level 1 sind reine Betriebsrunden mit einer Gesellschaft pro Spieler. Es ergab sich dass 3 Spieler ein gemeinsames Netz errichteten und einer ganz alleine in seiner Ecke vor sich hinwurschtelte. Und ganz überraschend wurde der alleine wurschtelnde Letzter. Nach diesem Level1-Abenteuer waren alle Spieler sofort heiss auf Level 2. Schnell kamen 3 Gesellschaften ans Laufen, die vierte und fünfte wurden erst sehr spät gegründet. Gewonnen hat am Ende der einzige Spieler, der nie eine Gesellschaft als Präsindent in die Operationsrunde führen durfte.


    Einhelliges Urteil: Level 2 hat richtig Laune gemacht, aber das Spiel auf Level 1 vorneweg war absolut hilfreich.



    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Kein Respekt vor der Forumspolizei! So sind die Zeiten ...

    Meinst Du mich mit "Forumspolizei"? Wenn ja, warum?


    Und Thygra scheint mich gemeint zu haben mit "alter Kriegsbär", ich hab's nur nicht mitbekommen, da ich seine Beiträge nicht mehr lese.
    Allerdings pflege ich niemals jemanden zu "dissen", auch Thygra nicht. Was das soll, weiß ich nicht.


    Ehrlich, hört doch mit diesem Scheiß auf, das macht keinen Spaß mehr ... :(


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Hallo,


    Bei uns war diese Woche geplant, uns in 18xx ein bisserl besser einzuarbeiten. Wir haben vor einigen Monaten mal mit Steam over Holland angefangen und Blut geleckt. Mittlerweile finden sich einige Vertreter der 18xx Spiele in meinem Bestand (1830, 18OE, 1844/54, 1853) - alle außer SoH ungespielt :whistling:
    18OE gabs zum Geburtstag - das hätte es eigentlich an diesem Tag werden sollen, die Motivation hat uns dann aber beim Aufschlagen der 46-seitigen Regel gleich mal verlassen. Also 1830 ausgepackt und voller Tatendrang ans Werk gegangen. Leider mußten wir feststellen, dass ich das Regelheft nicht mitgenommen habe und in dem Haushalt meines Freundes gibt es weder Laptop/Tablet noch einen Internetanschluß- also wieder eingepackt. Weitere 18er Spiele hatte ich nicht mitgenommen - :thumbsdown:


    Dafür hatte ich Washington's War in der Spielworxx Ausgabe mit. Das steht auch schon seit einigen Monaten ungespielt herum - also los!
    Wir haben uns gemeinsam die Regeln erarbeitet und dann gleich losgelegt. Mein Freund hat die Amis gespielt - ich die Briten. Nach der ersten Runde saßen die Regeln ziemlich gut und das Regelwerk mußte kaum mehr hervorgekramt werden - sehr eingängig das Ganze, obwohl doch einige Ausnahmefälle und asymmetrische Regeln darin vorkommen.
    Wie so oft bei GMT Spielen in unserer Runde hat sich uns anfangs nicht gleich erschlossen, was denn jetzt ein guter Zug wäre, wieso ich jetzt z.B.speziell dort politischen Einfluß ausüben sollte etc. Ab Turn 2 hat sich aber auch das gelegt und eine interessante Spielerfahrung hat sich eingestellt. Ich habe als Brite dann das Spiel 1779 für mich beenden können. Mein Gegner hat definitiv zu passiv gespielt und vor allem die Winterverluste falsch eingeschätzt, das Würfelglück war auch nicht unbedingt auf seiner Seite.
    Washington's War hat sich als gut zugänglich, interessant, spannend und kurzweilig herausgestellt - ich kann mir gut vorstellen, dass das Spiel ein sehr guter Einstieg ins CDG System ist. Einzig das Kampfsystem wirkt ein bisserl überladen und hemmt ein wenig den Spielfluß, nach zwei, drei Schlachten geht das aber auch schon um einiges flüssiger.
    Die 26-seitige Regel schreckt manche anfangs vielleicht ab, ist aber dennoch sehr verständlich und gut geschrieben und läßt keine Fragen offen. Die Spielworxx Ausgabe besticht zudem mit sehr guter Übersetzung und hochwertigem Spielmaterial - wie schade, dass Herr Blennemann keine GMT Lokalisierungen mehr macht!
    Auf jeden Fall habe ich Blut geleckt an Washington's War und will das Spiel mehr erkunden. Durch den eingängingen Go-Mechanismus könnte ich mir auch vorstellen, dass ich das mal mit meiner Freundin spielen kann.


    Zum Abschluss dann noch eine Partie Age of Steam - damit zumindest EIN Zugspiel gespielt wurde - mit der St. Lucia Map für zwei Personen. Mittlerweile meine vierte Partie auf der Map - ich mag sie! Sehr enge Karte mit einem großen Bergmassiv in der Mitte, keine Städte zu Beginn der Partie und die Güter werden direkt auf die Hex-Felder gelegt - nicht auf die Städte. Wenn man Strecken baut kommen diese Güter dann auf die Strecken und werden von dort auf die zuvor urbanisierten Gebiete geliefert. Interessant dabei auch die Spielerreihenfolge: der Startspieler hat in dieser Variante die Möglichkeit, 5 Dollar zu zahlen um Erster zu bleiben, kann oder will er das nicht, darf der andere Spieler für den Startspieler zahlen. Gerade am Anfang sind diese 5 Dollar ziemlich schmerzhaft, für Urbanisierung aber absolut notwendig. Angenehme Spieldauer, knifflige Entscheidungen, gemeine Aktionen - Schön!
    Age of Steam ist halt immer super :)



    LG


    #WashingtonsWar
    #AgeOfSteam

  • Einzig das Kampfsystem wirkt ein bisserl überladen und hemmt ein wenig den Spielfluß, nach zwei, drei Schlachten geht das aber auch schon um einiges flüssiger.

    Ich finde das Kampfsystem eigentlich ganz angenehm. Wir benutzten aber auch zum zählen der Stärke zwei (einen blauen und einen roten) sortierte Würfel von Magic. Das macht die Sache ganz angenehm.
    Einzig die Berechnung der Miliz ist uns nicht ganz klar. Bekommt derjenige den Punkt, der auf dem kleinen Mäppchen rechts den Marker liegen hat oder wird der tatsächliche momentane Ist-Zustand zugrunde gelegt und vor der Schlacht erstmal nachgezählt.
    Übrigens finde ich das Kartenziehglück heftiger als das Würfelglück. In fünf Spielrunden am Mittwoch habe ich nicht eine einzige amerikanische Ereigniskarte gezogen. Nicht eine!

  • Ich finde das Kämpfen nimmt einfach Tempo von dem sonst so flott und flüssig verlaufenden Spiel. Die paar Zahlen addieren und merken geht eh noch ganz gut, aber es is halt fitzelig - Sinn macht das Ganze natürlich trotzdem ;)


    Miliz-DRM gibts einfach für die Seite, die aktuell die politische Kontrolle in dem Gebiet hält. Die kleine Karte daneben soll die PK nur übersichtlicher gestalten und sollte jedesmal angepaßt werden wenn sich was bei den PK Markern tut - zumindest hab ich das so verstanden. Da uns das aber auch zu mühsam war haben wir es immer erst am Ende der Runde eingestellt und bei Schlachten nur schnell die Mehrheit in der Region gecheckt.

  • Wir haben gestern eine Runde Time Stories (Nervenheilanstalt) zum ersten Mal versucht....Manche Leute / Wenigspieler muss man echt zu seinem Glück zwingen :) Mit Mutter, Schwester, Frau (und Baby) ist schon nicht ganz easy so ein Storylastiges Koop-Spiel mit 3 Frauen und einem Baby zu spielen - Mehrmaliges appelieren an weniger Babyspielen und mehr Rollenspiel war notwendig [Blockierte Grafik: http://www.spielen.de/forum/images/smilies/biggrin.gif]


    Am Ende fanden es aber wohl alle ganz gut - Sind glaube ich auch recht weit gekommen....

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Meine eigentlich so gar nicht spielbegeisterte Freundin hat sich gestern doch breitschlagen lassen, bei einem "leichtkostigen" Spieleabend mitzumachen.
    Also je ein paar Runden...


    #KrazyWords
    Jeder bekommt eine Karte mit einer Beschreibung (Heißester Ort der Welt, neuester Massagestab, usw) und 9 Buchstabenplättchen, darunter 3 Vokale. Man bastelt sich ein Fantasiewort zusammen, das sich idealerweise mit der Karte in Verbindung bringen lässt, dann kommen alle Karten in die Mitte und wir raten, welches Wort zu welcher Karte passen sollte.
    Die Buchstabenverteilung ist recht fies (ein bisschen viele Umlaute, X, Y und Q dabei), und die Begriffe sind teilweise ziemlich nahe aneinander, was für freudigen Frust sorgt.
    Macht Spaß, erstaunlich lustig und kurzweilig.
    Warum meine Mitspieler nicht darauf kommen, dass "Sakalap" ein anderes Wort für "Scheidenkrampf" ist, wird auf ewig unbeantwortet bleiben.
    Langversion: Angespielt – Krazy Wordz | Peters kleine Spielewelt


    #Resistance
    Das bessere #Werwolf, weil ohne Ausscheiden. Ein Traum.


    #AgentUndercover
    Reihum Wischiwaschi-Fragen stellen und beantworten, die gaaaaanz ungefähr andeuten, wo man sich befindet.
    Der Agent unter uns muss nämlich den Ort herausfinden, und wir müssen vorher herausfinden, wer der Agent ist.
    Ein bisschen fiddly mit den vielen Ortskartentütchen, ansonsten funktioniert es erstaunlich gut, sowohl für den Agenten wie auch für die Gruppe.
    Kann mir aber vorstellen, dass das massiv von der Gruppe abhängt.


    #BangdasWürfelspiel
    Der Sheriff will die Banditen abschießen, die Banditen den Sheriff, und der Gesetzlose will der Last Man Standing sein. Aber außer dem Sheriff sind alle Rollen unbekannt.
    Abschießen funktioniert über Würfelwürfe im Kniffelstil, so dass man eine gewisse Zufallskomponente drin hat, mit der man seine Rolle ein kleines bisschen verheimlichen/entschuldigen kann ("Ich wollte doch gar nicht auf dich schießen, aber ich musste halt").
    Ich fand's ok, aber nicht unbedingt das Highlight des Abends.

  • #BangDer Sheriff will die Banditen abschießen, die Banditen den Sheriff, und der Gesetzlose will der Last Man Standing sein. Aber außer dem Sheriff sind alle Rollen unbekannt.
    Abschießen funktioniert über Würfelwürfe im Kniffelstil, so dass man eine gewisse Zufallskomponente drin hat, mit der man seine Rolle ein kleines bisschen verheimlichen/entschuldigen kann ("Ich wollte doch gar nicht auf dich schießen, aber ich musste halt").
    Ich fand's ok, aber nicht unbedingt das Highlight des Abends.

    Das klingt für mich aber nicht nach Bang (soweit ich mich erinnere ein reines Kartenspiel), sondern nach #BangWuerfelspiel .

  • Ich habe schon lange nicht mehr in den Wochenthreads geschrieben, was nicht so sehr an der Lust, sondern eher an mangelnder Gelegenheit gelegen hat ! Leider sind in den Monaten Februar, März und April viele Spieleabende diversen Skiurlauben, Ferien und vorallem vielen Erkältungskrankheiten zum Opfer gefallen und so wurde für meinen Geschmack viel zu wenig gespielt. Naja, wenigstens kamen in dieser Zeit ein paar Klassiker wieder mal zu Ehren und da ist ja auch Licht am Horizont: Gleich geht's zu einem Spieltag, der sich spontan ergeben hat, ab Morgen bin ich auf dem Hexacon und am Ende des Monats gibt's noch ein verlängertes Wochenende mit meiner Spielgruppe :freu: . Hier eine Kurzauflistung, was seit Februar so alles auf dem Tisch landete:


    Zug um Zug. Ich habe schon öfter mal die spöttisch gemeinte Bemerkung gehört, das dieses Spiel eigentlich nur eine Rommé-Variante ist. Mag ja sein, auf jeden Fall eine, die ich gerne immer wieder mitspiele !!!


    Cuba In der Grundversion denkt man sich ja gerne: Wie jetzt - schon vorbei ?! Kaum dass das Spiel so richtig in Gang gekommen ist, steht auch schon die Endabrechnung an. Nicht zuletzt deshalb ist Cuba für mich eigentlich das einzige Spiel, das durch eine Erweiterung von einem guten zu einem sehr guten Spiel geworden ist ! :)


    Die Säulen der Erde Tja, ist es das viele, schöne Geld Wert, das angepeilte Aktionsfeld zu besetzen ?! Und warum eigentlich zieht der Kerl keinen meiner Baumeister aus dem Beutel, ich würde doch jede geforderte Summe zu gerne bezahlen, nur um diese eine, kleine Sache zu erledigen .... ! Zwischen diesen Gefühlswelten schwankt das Spiel hin und her - und macht immer noch viel Spaß. ;)


    Magister Navis Ein sehr abstrakt gehaltenes Spiel, das mit vielen Möglichkeiten aufwartet, Punkte zu sammeln. Tja, für Leute, die sehr viel Wert auf Stimmung legen, ist dieses Spiel sicher zu trocken und nur aufs Optimieren ausgelegt. Und Anderen, die sich gerne in Optimierungsaufgaben verlieren, werden gerade selig Lächeln und sich sagen: Ach ja, kam viel zu lange nicht mehr auf den Tisch ...


    Entdecker Plättchen werden aufgedeckt und an eine stetig wachsende Inselwelt angelegt. Durch das Platzieren von Forschern, Handelsposten und Forts hat man die Gelegenheit sich an der Wertung einer Insel zu beteiligen, wenn diese abgeschlossen wird. Das Spiel wurde Mitte bis Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts (das hört sich einfach gut an ^^ ) sehr häugig von uns gespielt ! Heute wirkt es etwas altbacken, hat uns trotzdem viel Freude bereitet ! (Naja, bis auf einen, dem hat's damals schon nicht gefallen :D )


    Stille Post Extreme Herrlicher Spaß, man kommt aus dem Lachen nicht mehr raus. Kleiner Ratschlag: Spielt es so wie wir und last die doofe Wertung weg. Darauf kommt's bei dem Spiet nun wirklich nicht an ... ;)


    Star Wars Risiko Mein Sohn Luke und seine Rebellenallianz haben mir diesmal aber sowas von den A.... versohlt !! Weder Macht noch Würfel waren mit mir ! Beim nächsten mal kann sich der Bengel auf was gefasst machen ! :) Herrlich vergnügliche Klopperei unter Erzfeinden ^^


    Dann gab es noch einige Partien Up Front. Langsam, ganz langsam lerne ich es, geduldig auf die nötigen Karten zu warten und Angriff bzw Verteidigung vernünftig aufzubauen. Da gibt's gegen den geduldigen Lehrmeister doch sogar mal vereinzelt einen Sieg ... ;) .


    Gefüllt wurden die wenigen Spielabende mit typischen Absackern wie: Las Vegas, Gespenster, Can't Stop, Geschenkt!, The Game, Hoppladi Hopplada, Biberbande, Hick Hack in Gackelwack, Mü.


    Und dann gab es da noch ein paar Abende mit dem - wie @ode. schon so richtig bemerkte - besten Stichspiel der Welt: Doppelkopf !! (Alternativvorschläge wie #Mue und #Tichu habe ich mitleidig lächelnd zur Kenntnis genommen :D . Ducken und weg .... ;) )



    #ZugUmZug #DieSaeulenDerErde #Cuba #Entdecker #MagisterNavis #StarWarsRisiko #StillePostExtreme #UpFront #Doppelkopf

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Dann gab es noch einige Partien Up Front. Langsam, ganz langsam lerne ich es, geduldig auf die nötigen Karten zu warten und Angriff bzw Verteidigung vernünftig aufzubauen. Da gibt's gegen den geduldigen Lehrmeister doch sogar mal vereinzelt einen Sieg ... .

    Vor allem aber auch mal eine "gute" Karte wegwerfen wenn Sie zwar gut ist aber im Moment einfach zu lange blockieren würde.

  • Mit ein paar Pausen sah ich in den letzten Wochen..


    #Caverna
    Endlich der Vergleich zu Agricola. Potzdonner was für ein opulenter Brocken mit allem Guten aus Agricola und das auch noch für bis zu 7 Spieler. Die Kombi aus drinnen und draußen ist konsequent aus Agricola weitergedacht im Sinne der Ausbaumöglichkeiten.
    Das sind 3 dicke Pluspunkte für das Spiel. Aber damit war es das auch schon, dem entgegen steht für mich ein ganz dicker Minuspunkt.
    Wenn ein Kampfzwergspieler auf einen Ackerbau/Viehzuchtspieler trifft verläuft jede Runde vermutlich sehr identisch, da jeder seiner Wege gehen kann. In meiner Kennenlernpartie hatte ich das gefühl anfangs gut mitgehalten zu haben, meine Weidelandschaft war schnel voll mit Futter und Versorgung, allerdings fehlte mir dann am Ende der Siegpunktehebel da ich die passenden Gebäude zu spät entdeckt hatte.Derer gibt es viel zu viele, aber bei 7 ists vermutlich ne enge Angelegenheit da das Spiel dort nicht skaliert.
    Die Varianz über die Ausbildungen und Anschaffungen von Agricola gefällt mir dort deutlich besser.


    #Rollforthegalaxy
    Englische version : Gefühlt hatte ich schon vom Start weg doofe Planeten die nichts brachten und mein extremes Geschick immer das zu wählen was andere nahmen und auf das zu setzen, was andere nicht wählten war höchst unprickelnd.
    Schönes Spiel, aber es kann richtig doof laufen


    #Snowdonia
    Ewig nicht mehr vor der Nase gehabt , im richtigen Moment fielen mir schicke Kombis der Auftragskarten in die Hände und damit deutlich gewonnen. Trotz Sieg-Bonus finde ich plätschert das Spiel recht gleichförmig vor sich hin, es baut für mich nicht einen packenden Spannungsbogen auf. Erstmal Rohstoffe holen, Wandeln, schauen welche Auftragskarten man eintüten kann und dann den Fortgang des Rohstoff sammelns und baues darauf ausrichten. Sicher gibt es mehr als nur oft, hier misfiel mir dass am Ende 2 Totrunden liefen.
    Die letzte Schiene war noch ausstehend, der Bahnhof dahinter entwickelt. Keiner konnte schnell die Schiene bauen, also zockten alle darauf, dass der weiße Pöppel gezogen wird. Fehlanzeige. Also in Runde 2 dann darauf vorgearbeitet, der Startspieler wird den Zug wohl machen, das passte aber nicht zu den Rohstoffen. Also hoffen auf den weißen Pöppel und er kam wieder nicht. In der 3. Runde wurden wir erlöst
    Die minimale Punkteoptimierung brachte bei keinem einen wesentlichen Schritt nach vorne. Das fade Ende setzte dem Verlauf die Krone auf.


    #Wizard
    Turnierteilnahme Dt. Meisterschaft.
    Für mich immer noch ein Maßstab der Stichspiele. Veni Vidi Vici , Finale ich komme.


    An mehr kann ich mich grad nicht erinnern...

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Danke für die Tipps !


    Und nie loslaufen, ohne eine Geländekarte parat zu haben!


    Ja, gerade das musste ich schmerzhaft erfahren :( und deshalb hatte ich auch das hier



    Vor allem aber auch mal eine "gute" Karte wegwerfen wenn Sie zwar gut ist aber im Moment einfach zu lange blockieren würde.


    bald verinnerlicht ;)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Hallo Fundi,


    bezüglich Establishment kann ich nur zustimmen. Ist hier aber fehl am Platz. Hier wurden die Spiele durch die unsäglichen Kinovergleiche teuer geschrieben. Was hat jemand mit ungerechten Lebensbedingungen zu tun, der es vor lauter Neuerscheinungen nicht schafft in 360 Tagen ein Spiel zweimal zu spielen bzw. mit einer Einkaufstüte von 1000 Euro plus die Messe verlässt und hier meiner ist länger als Deiner spielt. Ich lese hier nur noch regelmäßig mit, weil es ist ja inzwischen hier die vom Forumsbetreiber gewünschte illustre Gesellschaft gibt, die sich aber auch nicht immer grün ist und die Anzahl der Beiträge verschiebt sich so, wie sich Machtverhältnisse verschieben. Im Ergebnis kotzt mich das immer mehr an.

  • Wir hattem am Samstag unser 18tes #EldritchHorror, zu dritt, aber mit vier Ermittlern gegen Cthulhu. Das war der einzige große Alte, den wir noch nicht am Aufwachen hindern konnten. Bisher. Jetzt steht uns noch die ominöse Sternenkonstellation aus "Absonderliche Ruinen" bevor.


    Eingetroffen ist die #AgeofConan Erweiterung, mal sehen, wann ich die Kollegen dazu motivieren kann. Habe bisher auch das Basisspiel noch nicht gespielt ...

  • Ich hatte in der letzten Zeit folgende "Erlebnisse":






    #AufDenSpurenVonMarcoPolo
    Wir haben zu viert gespielt. Da ein Neuling als Startspieler auserkoren war, spielten wir die im Regelbuch vorgeschlagene Charakterverteilung. Ich als zweiter war mit Matteo recht optimistisch, war dieser Charakter doch bisher am häufigsten der Gewinner gewesen. Diesmal allerdings nicht!
    Allerdings hatte ich es drei mal geschafft, mit den 6 Würfeln unter den 15 zu bleiben. Ich versuchte, hier mit „Neu würfeln“ das Ergebnis zu verbessern, was aber auch nur bedingt von Erfolg gekrönt war. Kann man das Würfelpech nennen?
    Erschwerend kam hinzu, dass hinter mir der Berke Khan saß, der häufig Startspieler wurde und ich damit Letzter der Spielreihenfolge. Überraschend deutlich gewann der Mercator. Zwar konnte ich noch mit 7 Aufträgen gleich ziehen, aber er hatte bereits zu viele Siegpunkte generiert.


    #AxisAndAllies Global
    Es handelt sich hierbei um zwei zusammengelegte Karten (Europa und Pazifik), sozusagen A & A XXL zum Frühjahr 1940. Untypisch für A & A sind hier noch nicht alle Parteien miteinander im Krieg, so dass es noch einige Entscheidung zu treffen gilt, wer wann wen angreift (insbesondere der Japaner). Nochmals Dank an @Sternenfahrer, der meinem Freund beim Verkauf über unseren Mark preislich entgegen kam.


    Als Deutscher eröffnete ich mit reichlich Kriegsmaterial den Feldzug gegen Frankreich und England. Wie es bei einem Würfelspiel wohl dazugehört, laufen die Schlachten häufig anders als man denkt. So geriet meine kombinierte Luft-Seeschlacht gegen die zerstreute englische Flotte zum Desaster. 1 Runde später konnte der Brite mein eines U-Boot nicht vernichten etc.
    Leider war es meinem Freund nicht gelungen, eine unmissverständliche Regel aufzutreiben (vom DAAK hatten wir eine, die aber Widersprüche aufwies). Zudem kursieren auf BGG wohl drei verschiedene „Alpha“-Regeln. Dies war insbesondere für den Japaner störend, da wir nicht zweifelsfrei erkennen konnten, ab wann denn nun die USA in den Krieg eintreten. Im Ergebnis durfte bei uns der Japaner alle Gegner angreifen (GB, F & Anzac) und der Ami musste stillhalten (womöglich fehlerhaft). Letzterem blieb nur, seine Flotte aufzurüsten, um in der vierten Runde dann in den Krieg einzutreten.


    Habt Ihr da bereits Erfahrungen gesammelt und ggf. Tipps?


    Nach der dritten Kampfrunde war es aber schon zu spät, so dass wir ohne klarem Ergebnis abbrachen. Negativ empfanden wir das lange Aufbauen. Der Japaner beschwerte sich über zu lange Wartezeiten. Positiv erschienen uns die neuen Einheiten und Gebäude, die das bekannte Handling etwas abwandelten. Für mein Gefühl schien mir die Achse zu Spielbeginn etwas zu stark zu sein…


    #ThePirates
    Spaßiges Warm-up mit Piratenthematik (wer hat am Ende das meiste Geld erbeutet). Es handelt sich um eine aktualisierte Version eines älteren Spiels.
    Jeder Spieler hat fünf Spielsteine. Wenn man dran ist, kann man entweder eine Mannschaft zusammen stellen (man hüpft auf einen fremden Spielstein oder auf eine vorhandene Mannschaft) oder man entert mit seiner Mannschaft die drei ausliegenden (zufälligen) Schiffskarten. Je nach Schiffsgröße muss die Entermannschaft mindestens 2 – 6 Spielsteine enthalten. Maximal kann eine Mannschaft aus 9 bestehen.


    Auf dem Schiff gibt es für den Piratenkapitän (oberster Spielstein) einen unterschiedlich bewerteten Gegenstand (am Spielende für die Mehrheitenwertung) und Bargeld, dass dieser aber an die fremden Piraten in seiner Truppe wieder auszahlen muss (diese haben unterschiedliche Werte). Man muss also schauen, ob es sich (finanziell) noch lohnt, eine Mannschaft zu holen oder nicht. Ein mittelschwere, vergnügliches Spiel – was ich sogar mit dem Autor spielen konnte. Das macht ja auch noch mal einen besonderen Reiz aus!


    #Njet
    Gleich noch ein Spiel von Dorra. Das „alte“ ist mir wohlbekannt. Nun gibt es eine Neuauflage mit veränderten Regeln, so dass es auch zu fünft spielbar ist. Macht weiterhin viel Spaß – man sollte Skat oder Doppelkopf kennen (um nicht zu sagen: beherrschen können).


  • Aber sicher doch ....


    Zu den Regeln: Wenn du dir die Regeln zur 2nd Edition von Pacific/Europe 1940 (also Global) organisierst, dann ist damit eigentlich alles geklärt. Die letzte Alpha entspricht der 2nd Edition. Finden tut man die Regel auf der AH Homepage.


    Wann die USA in den Krieg eintritt ist imo Eindeiutig geklärt: Sobald Japan USA den Krieg erklärt tritt USA in den Krieg gegen Japan ein. Die USA tritt zudem automatisch am Anfang von Runde 4 in den Krieg (gegen Deutschland und Japan) ein, wenn es nicht vorher geschehen ist. Ausserdem darf die USA den Krieg gegen jede Achsenmacht erklären nachdem:


    a) Ihr von einer Achsenmacht der Krieg erklärt wurde
    oder
    b) London gefallen ist
    oder
    c) ein Gebiet in Nord America von der Achse erobert wurde
    oder
    d) Japan UK oder ANZAC den Krieg erklärt hat


    Atti

  • Ich spiele übrigens stets mit (meinem persönlichen Geschmack angepassten) #LowLuck-Regeln, da ist immer noch Zufall im Spiel, aber gerade bei größeren Schlachten streuen die Ergebnisse wesentlich schmaler.
    #AxisandAllies

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  • Hi,


    Habe ich "früher" (>15 Jahre) auch gemacht. Inzwischen bin ich aber wieder von dieser Droge weg, da das Spiel dadurch massiv verändert wird (und das nicht zum guten). Es ist richtig das man den Zufall damit aus dem Spiel nimmt (in gewissen Rahmen), aber es engt das Spiel nunmal auch extrem ein. Während man "traditionell" sich überlegen muss, was die Konsequenzen eines unterdurchschnittlichen Ergebnis sind, muss man bei LL das meist nicht mehr in betracht ziehen, da der Ergebnisraum soweit eingeengt wurde, das man hier nur noch minimal vom Durchschnittergebnis abweicht, gibt also keine negativen, aber auch keine positiven "Überrraschungen" mehr die man einbeziehen muss in seine Überlegungen. Das Spiel wird dadurch einfacher und weniger abwechslungsreich und verschiebt sich von der strategischen Ebene viel mehr in die taktische (bei LL rechnet man (also ich, aber auch jeder mit dem ich LL gespielt habe) alles perfekt durch - jeder Angriff ist perfekt "dosiert").


    LowLuck macht das Spiel eigentlich kaputt, weil einfach der Raum aller möglichen Spielverläufe auf ein minimum reduziert wird. Aber für die Erkenntnis habe ich auch ein paar Dutzend (um die 50) Spiele LL gebraucht.


    Atti

  • Ich vermute, dass ich in meinem gesamten Leben keine 50 Partien spielen werde, kann Deine Entwicklung dennoch nachvollziehen.


    In den ersten Partien möchte ich allerdings vergleichsweise zuverlässig Strategien erproben, wofür LL m.E. besser geeignet ist - gerade bei einigen wenigen Partien.

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  • Am Sonntag kam relativ spontan noch ein Spieleabend zu stande, der irgendwie unter dem Schlagwort "Würfel" zusammengefasst werden kann (vermutlich also ganz nach dem Geschmack von @ode. ;) )


    Zunächst gab es eine Partie Zock 'n' Roll. Texas Hold'em Poker trifft auf Kniffel und dieses Treffen sorgt für ein munteres, kleines Zockerspiel. Jeder Mitspieler würfelt mit zwei (im Expertenspiel mit 3) Würfeln, wofür man einen an beiden Seiten offenen, pylonenförmigen Würfelbecher benutzt. Auf diese Weise kann man das eigene Würfelergebnis bequem von oben einsehen, während es den anderen verborgen bleibt. Der Startspieler würfelt jetzt offen drei Würfel nach, sodass nun jeder aus 5 (bzw 6) Würfel eine Kombination bilden kann, die an Poker angelehnt ist und für Punkte sorgt. Entschließt sich jetzt ein Spieler auszusteigen, erhält er die Punkte für diese Kombination sowie einen Zusatzpunkt. In der zweiten Runde wird ein weiterer Würfel offen hinzugelegt, was natürlich jetzt bei den verbliebenen Mitspielern für höherwertige Kombinationen sorgen kann. Wenn man in dieser zweiten Runde aufhört, erhält man die Punkte für die bestmöglich Kombination, die man mit den eigenen und den offenen Würfeln bilden kann (aber keine zusätzlichen Punkte). Alle Spieler, die jetzt noch teilnehmen, bekommen einen fünften Würfel offen zu sehen. Wer jetzt die bestmögliche Kombination vorweisen kann, erhält die entsprechenden Punkte und auch Sonderpunkte - alle anderen gehen leer aus und haben sich somit wohl ein bisserl verzockt. :P . Das Spiel endet, wenn jemand auf dem Wertungsblock eine Kombination mehrfach abgestrichen hat (5 oder 6 mal, das weiss ich gerade nicht mehr). Mir hat das Spiel recht gut gefallen, vielleicht dauert es dem einen oder anderen ein wenig zu lange für ein einfaches Zockerspiel, aber ein vorzeitiges Spielende kann man ja im Vorfeld vereinbaren.
    Zock 'n' Roll | Board Game | BoardGameGeek


    Das erste Spiel habe ich etwas ausführlicher beschrieben, weil man hier noch nicht soviel dazu lesen konnte. Die Mühe kann ich mir beim zweiten Spiel des Tages sparen, weil es hier schon oft Erwähnung fand: Roll for the Galaxy. Als einziger hatte ich es noch nicht gespielt und hatte dadurch natürlich erst etwas Mühe mit der Ikonographie, aber in die findet man sich doch recht schnell ein - und danach spielt es sich wirklich flott, wie ich finde. Als blutiger Anfänger hat man zwar noch kein Gefühl dafür, wie man am besten an das Spiel herangehen soll, das mindert aber den Spielspaß auf keinen Fall und es bleibt noch viel zu entdecken. Die Begeisterung einiger Forumsteilnehmer kann ich jedenfalls nachvollziehen und hoffe auf weitere Partien in nicht allzu ferner Zukunft.
    Roll for the Galaxy | Board Game | BoardGameGeek


    Für das nächste Spiel gibt es bereits einen eigenen Thread: [2015] Signorie und wurde auch schon in einigen Wochenthreads erwähnt. Mir hat Signorie wirklich gut gefallen, obwohl es sich wie bei fast allen WYG-Spielen nach echter Arbeit anfühlt, aber der zentrale Mechanismus, mit dem die Würfel genutzt werden, hat mich wirklich gepackt und gefesselt :thumbsup: (und ausserdem mag ich solche Optimierungsarbeiten ab und an ganz gerne) . Jajaja, und dann ist es natürlich eher abstrakt und das Thema wirkt aufgesetzt , aber das kümmert mich nicht weiter. Auch hier hoffe ich auf mehr Partien .....
    Signorie | Board Game | BoardGameGeek


    Von Böhmische Dörfer konnte man in letzter Zeit hier öfter mal was lesen. Man würfelt mit 4 Würfeln und bildet aus 2x2 Würfeln oder aus 3 oder aus 4 Würfeln die Summe und kann dann auf den ausliegenden Tableaus seine Gefolgsmänner anhand dieser Summe(n) in Gebäude einsetzen, die dann auf unterschiedliche Weise Punkte einbringen. Das Spiel ist nett und ist sicher für Familien ganz gut geeignet, da die Regeln recht einfach sind und durch die Möglichkeit andere Spieler aus Gebäuden zu verdrängen eine angenehme (sprich: nicht allzu bösartige) Ärgerkomponente vorhanden ist. Ich persönlich fand das Spiel allerdings sehr unübersichtlich.
    Bohemian Villages | Board Game | BoardGameGeek


    Zum Abschluss gab es dann noch Skull King - Das Würfelspiel. Das Kartenspiel habe ich nie gespielt, da es für meinen Geschmack zu sehr an dem guten, alten Wizard angelehnt ist und warum sollte ich dann nicht gleich das Original spielen ..... ? ;) Jedenfalls hat es mich nie gereizt und so war ich dann sehr erstaunt, wie gut mir die Würfelspielumsetzung des Stichzahlansagens gefallen hat. Spielt sich flott und lässt sich wirklich teilweise nur sehr schwer einschätzen.
    Skull King: Das Würfelspiel | Board Game | BoardGameGeek


    #ZockNRoll #RollForTheGalaxy #Signorie # BoehmischeDoerfer #SkullKingDasWuerfelspiel

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Vielen Dank für den Tipp, werden wir mal checken.
    Wie häufig hast du Global bisher gespielt?
    EDIT: Dieser Post ist der zweite. Der erste wurde irgendwie nicht abgebildet. Ich fand ihn bei den Entwürfen ?(

  • Kürzlich auf Kuba -- das elende Studentenpack vom Directorio hat nach rund drei Stunden zähen Kampfes die Kontrolle über Kuba erlangt! Und das ausgerechnet am Kampftag der Arbeiterklasse. Grrr!


    Na gut, man muss fairerweise und in mentaler Vorbereitung auf die Fußball-EM im enervierenden Löw'schen Duktus schon vielleicht auch anmerken, dass das Batista-Regime sich, na sagen wir mal, nicht sooo ganz geschickt angestellt hatte. Trotz högschter Konzentration! Also mit anderen Worten: Batista war in dieser Partie ein ziemlicher Vollpfosten -- wie zu erwarten war, schließlich habe ja ich den Part der Regierung übernommen. :S Erst alle Ressourcen für großangelegte Sweeps im halben Land 'raushauen -- und dann gleich als dritte Karte Propaganda! Na super. Mannometer! Da hat irgendwie das Timing nicht gestimmt. Alles Peeeech! Naja. Die Amis jedenfalls mochten meine Regierung ab diesem Zeitpunkt schon nicht mehr so besonders, und so wagte sich die Bewegung des 26. Juli mit sechs Guerillas nach Santiago hinein. Unverschämtheit! Wie verdammt nochmal haben die das eigentlich hinbekommen?! War irgendein Ereignis, wenn ich mich recht erinnere... Aber das war unterm Strich egal, denn der Mut wurde nicht belohnt. Obwohl so kurz nach der ersten Propagandaphase bereits schon wieder knapp an Ressourcen, wurde die roten Revoluzzer von Polizei und Armee aufgespürt und inhaftiert. Mindestens.


    Nicht zuletzt als Folge dieses verlustreichen und kostspieligen Ringens zwischen Regierung und M26-7 erlangte das Directorio Oberwasser, und auch der Mafia-Bot (die einzige Nicht-Spieler-Fraktion) eröffnete beständig hier ein Casino, dort ein Casino. Der verdammte Bot schlug sich erstaunlich gut, sofern ich das nach meiner ersten vollen COIN-Partie mit einem Bot-Mitspieler beurteilen kann.


    Die zweite Propagandaphase sah zwar noch keinen frühzeitigen Sieger, aber dafür einen klaren Verlierer, nämlich die Regierung, die sich bei den USA noch unbeliebter machte und beinahe keine Ressourcen mehr auftreiben konnte. Das Directorio und der Mob allerdings operierten bereits nahe an ihren Revolutionszielen -- eine Tendenz, die sich im weiteren verlauf trotz Erholung der M26-7 fortsetzte. Als schließlich die dritte Propagandaphase am Horizont erschien, war dem Directorio der Sieg allerdings nicht mehr zu nehmen, trotz Ressourcentausch zwischen M26-7 und Regierung. Die Studenten waren bereits überall im Lande aktiv und verfügten zudem über ein sehr nützliches Momentum, das sie sehr mobil machte.


    So, das war also eine Partie Cuba Libre. Was gibt's aus meiner Sicht an neuen Erkenntnissen mitzuteilen?

    • Zu dritt keinerlei Balance-Schwierigkeiten. Der Bot spielte gut, wenn er auch auf Dauer bei Folgepartien vermutlich zu berechenbar sein würde
    • Dies war meine erste Partie eines COIN ohne Neulinge. Spiel verlief deutlich flüssiger als bei einer Erstpartie. Damit war selbstverständlich zu rechnen, aber ich halte es dennoch für erwähnenswert, weil gerade Erstpartien von COIN-Spielen sich durch besondere Zähigkeit auszuzeichnen scheinen. Spielzeit lag bei rund 3 Stunden.
    • Erst heute habe ich hier wieder Beiträge zu COIN-Spielen und insbesondere Cuba Libre gelesen. Irgendwer bezweifelte in dem Zusammenhang, dass Cuba Libre das Einsteiger-COIN sei? Doch, ist es -- zumindest noch bis zum Erscheinen von Colonial Twilight, und das dauert sicher noch bis nächstes Jahr. Ich hatte vor dieser Partie hauptsächlich Fire in the Lake gespielt. Das ist wirklich spürbar komplexer. Cuba Libre fühlt sich im Vergleich zur Fire in the Lake an wie Zwanzig ab im Vergleich zu Skat. Gründe für die Einsteigertauglichkeit von Cuba Libre:

      • Keine LoCs; dadurch bedingt sehr einfache Bewegungsregeln (wichtig!), geringere Verwobenheit der Spielmechanismen, Reduzierung der Anzahl der Felder, die bei jedem Zug für mögliche Aktionen erwogen werden müssen.
      • Kleine, überschaubare Karte mit nur wenigen Gebieten --> noch mehr Übersicht
      • Jede Fraktion mit Ausnahme der Regierung hat nur einen Einheitentyp zur Verfügung, bzw. eben keine Irregulars für die COIN-Fraktion(en)
      • All dies führt zu einem verhältnismäßig schnellem Spielfluss -- man behält einfach den Überblick und muss nicht bei jedem Zug unzählige Varianten innerlich durchexerzieren

    Ich finde Cuba Libre nach wie vor ganz außergewöhnlich gelungen aufgrund der extrem hohen direkten Interaktion, dem historischen Flair, der genialen Asymmetrie, der erstaunlichen KI, und letztlich auch aufgrund der Zugänglichkeit. Zum Erlernen sollte man sich allerdings schematische Spielhilfen besorgen. Ich jedenfalls war bei meiner Erstpartie vor rund zwei Jahren mit damals 45-minütiger Regelerklärung und den Faltblättern von GMT alleine leicht überfordert.


    Wer den Einstieg ins COIN-System versuchen möchte: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt dafür, da Cuba Libre gerade neu aufgelegt wurde, und demnächst wieder gut verfügbar sein sollte.


    #CubaLibre #COIN

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Vielen Dank dir, neben A Distant Plain hab ich jetzt noch Cuba Libre (vor-)bestellt. Frage mich nur noch, ob wohl Invierno Cuba noch dazu soll? Hat da vielleicht jemand die Inside GMT Artikel oder so genauer zu gelesen?

    Cardboard Games Master Race

  • Da sich @ode. ein paar Worte zu Extra! Extra! gewünscht hatte, komme ich dem hier nun noch gerne nach.


    Extra! Extra! erschien bei Mayfair Games letztes Jahr in Essen und ist im Kern ein Kartensammelspiel gepaart mit einem Workerplacement-Mechanismus, also etwas, was es schon zu Hauf auf dem Markt gibt. Thematisch geht es darum, als Zeitungsverleger eine aktuelle Tageszeitung mit Schlagzeile, Kolumne und Artikel möglichst prestigeträchtig und möglichst vor allen anderen fertig zu stellen und das gibt es dann doch recht selten auf dem Markt und sprach mich, der vor allem Spiele mit interessanten Themen spielt und sucht, gleich an. Leider habe ich es mir nicht in Essen mehr kaufen können, da meine Tüte voll war, so musste ich den langwierigen Weg der Beschaffung über den Gebrauchtmarkt gehen, da ich die aufgerufenen 60 Euro von Haus aus doch recht heftig empfinde.
    Jeder Spieler hat zu Beginn seines Zuges vier Reporter und ein bisschen Einkommen, was man jedoch schon wieder für die Reporter benötigt, da jeder dieser Heinze 100 Dollar Gehalt möchte. Um neben dem Standardrundeneinkommen noch ein bisschen mehr Geld zu bekommen, kann man entweder einen seinen Reporter auf das Feld Geld nehmen setzen, oder aber in seiner Zeitung, wie sollte es auch anders sein, Werbung schalten, die einem einmalig zwischen 100 und 300 Dollar bringt, dabei darf jede Werbung aber nur einmal platziert werden, da der anspruchsvolle Leser ja nicht nur Bilder ansehen will von nutzlosen Dingen, sondern eben auch was richtiges lesen will. Und dazu müssen die Reporter in die weite Welt entsandt werden und hie und da Informationen in Form von Karten zu sammeln. Daneben gibt es natürlich auch noch die allerletzten neuesten Nachrichten, die man sich ebenfalls aneignen kann. Dies geschieht über das Platzieren von Reportern und in jeder Stadt kann nun mal nur ein Reporter stehen, ebenso bei den neuesten Nachrichten. Dazu platziert man ganz simpel seinen Reporter auf dem entsprechenden Feld plus einer gewissen Summe Geld, wohl für den Informanten. Damit hat man das Feld aber leider nicht sicher, denn man kann von einem anderen (feindlichen) Reporter verdrängt werden, der einfach mehr Geld als ich einsetzt. So kommt man im Laufe des Spiels an eine Vielzahl von Karten, von denen man am Ende einer Runde aber nur 13 auf der Hand halten darf. Karten gibt es in sechs verschiedenen Farben und stehen für verschiedene Dinge wie Wirtschaft, Sport, Unterhaltung etc. Manche Karten benötigt man zudem, um eben auch noch die neuesten Nachrichten überhaupt nehmen zu dürfen oder um eine Schlagzeile zu kreieren oder einen Artikel noch mit Interviews zu unterfüttern. Schließlich muss man natürlich seine Reporter noch auf den Artikelfeldern platzieren um Artikel unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher Anforderungen, wie nur Text oder Text und Fotos zu verfassen. Zum Beispiel möchte man einen 4er Artikel mit der Anforderung 3 mal Text und einmal Foto erstellen so benötigt man also vier Karten einer Farbe (was man erst in der Onlineversion der Regel erfährt, im gedruckten Original fehlt dieser wichtige (logische) Passus) die dreimal eine Schreibmaschine und einmal einen Fotoapparat abbilden. hat man das geschafft, darf man den Artikel in seine Zeitung hineinbasteln. Versieht man ihn dann noch mit einem Interview oder bestimmten anderen Boni steigert man seine Punktzahl. Möchte man hingegen später seine Seite doch anders gestalten, gehen diese hübschen Boni leider wieder flöten. Ziel ist es so natürlich, eine Zeitungsseite einer bestimmten (Szenariobestimmten) Größe mit Headline und Kolumne zu erstellen. Das Spiel endet, sobald jemand dies gelingt, dann wird abgerechnet.
    Mit gefällt das Spiel sehr gut, da ich mich aber auch in die Thematik reinfitzen kann und meine Artikel etc. mit flapsigen Worten aufhübschen kann und so im Spiel aufgehe. Der Spielplan leitet einen dabei gut durch die einzelne Runde. Erst werden Infos gesammelt, man kann sogar ins Archiv gehen und zu seinem Artikel noch Uraltinfos hinzufügen (also eine Art Joker), dann erstellt man seine Artikel/Headline/Kolumne, dann kann man noch ein Interview führen, Comics, oder Kreuzworträsel oder Radiowerbung platzieren oder Werbung reinbasteln (die natürlich null Siegpunkte bringt) oder sich sogar einen weiteren Reporter anlachen. Optisch ist das ganze in den 30er oder 40er Jahren angesiedelt und kommt wie gesagt für mich thematisch toll rüber. Die Interaktion ist recht hoch, da jedes Feld eben nur von einem Spieler besetzt werden kann. Zudem ist es gut für die Spielerzahl von 2 bis 6 Spielern skaliert. Um so mehr Spieler mitspielen, umso mehr Extrafelder gibt es bei bestimmten Aktion aber eben auch noch mit einer gewissen Rangfolge versehen, wer zuerst kommt nimmt zuerst aber weniger, wer luletzt kommt nimmt mehr, aber eben das was übrig ist. Und am Ende hat man dann mit etwas Glück eine fesche Zeitung erstellt, die sich bei mir in der Regel um Eishockey dreht und bei meiner Frau um Wirtschaft. Spielt mans unthematisch dann hat man halt blaue, rote oder gelbe Artikel geschrieben... Aber sowas spielen wir zu Hause ja nicht ... :)

    Einmal editiert, zuletzt von Kermeur ()

  • Vielen Dank für den Eindruck, @Kermeur! Finde es übrigens sehr gelungen, wie du die Abstraktion des Spiels erläuterst um das Spiel zu erklären um dann wieder den Bogen zum Thema zu schaffen. Cool.


    Müsste man mal spielen. Gekauft wird es daher erstmal nicht... Bin gespannt, ob's lokalisiert wird. Lookout und Mayfair arbeiten ja zusammen...