• Habe mir heute #BloodRage gekauft. Wir werden es nächste Woche wohl ein paar mal spielen können.
    Die Regeln habe ich mir durchgelesen. Dennoch eine Frage: Spieler A sagt an, dass er ein Gebiet plündern möchte. Ein paar Mitspieler kämpfen mit. Spieler B gewinnt den Kampf, erhält die Siegpunkte, jedoch nicht die Plünderungsbelohnung. Der Plünderungsmarker wird nicht umgedreht, oder? D. h. das selbe Gebiet kann so oft geplündert werden bis der Spieler, der die Plünderung ansagt auch die Plünderungsbelohnung erhält, oder? Das erscheint mir ein wenig mühselig weil es damit lange dauern kann bis tatsächlich alle Gebiete geplündert sind. Das ist immerhin eine von zwei möglichen Bedingungen damit ein Zeitalter endet.


    Der entsprechende Regelauszug:


    Ist der aktive Spieler, der die Plündern-Aktion ausge-führt hat, der Sieger der Schlacht, hat er das Gebiet er-folgreich geplündert und erhält die Belohnung, wie aufdem Plünderungsplättchen angegeben (siehe unten). DasPlünderungsplättchen wird auf die „Geplündert“-Sei-te gedreht, um anzuzeigen, dass dieses Gebiet erst imnächsten Zeitalter wieder geplündert werden kann.


    Frage an diejenigen, die das Spiel kennen: Wie häufig wird den um eine Provinz gekämpft bis der Plünderungsmarker umgedreht wird?

  • Ich sag mal so..... in der Regel plant man ja nur ein Gebiet zu plündern, wenn man der Meinung ist, dass man es schafft. Dies gelingt zwar nicht immer, aber ich würde mal schätzen, dass bei uns eine Plünderung in > 50% der Fälle durchgegangen ist. Ich würde mal schätzen... so in 60-70% der Fälle.

  • Erstmal danke für die Antworten. Ich stelle mir das nur so vor: Als Spieler B Gewinne ich den Kampf, bekomme Ruhm, aber kein Plünderungsmarker. Dafür bleiben meine Krieger stehen. Also plündere ich nun selbst das Gebiet in dem ich eben gewonnen habe. Zwar habe ich meine Karte verloren, aber die anderen ihre Krieger und Schiffe. Gute Chancen also nochmal zu siegen?

  • So ungefähr, ja. Oder halt auch nicht.


    Eventuell willst du mit deinem Rage was anderes machen, oder auch deine Armee ist futsch (auch dafür gibt es Karten). Oder es kommt jetzt Spieler C vorbei und zermatscht deine Überlebenden.


    Spiel einfach und mach dir keine Sorgen. Das funktioniert schon alles. ;)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Es hat wirklich alles wunderbar funktioniert. Mir gefällt Blood Rage gut. Allerdings ist es dann doch noch 2 Klassen von meinen Lieblingsspielen (Marco Polo, Mombasa, Orleans, Bora Bora, Russian Railroads) entfernt.

  • Welche Spiele mag "man" denn so, wenn einem Blood Rage gefällt? Bin noch arg unentschieden, was ich von dem Spiel aus der Ferne halten soll. Fisch oder Fleisch oder nur Eurogame-Schonkost?

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  • Also das kann man mE nun wirklich nicht so pauschal beantworten. Ich spiele eigentlich alle Art von Spiele. Was mir am Blood Rage aber ganz besonders gut, neben den tollen Miniaturen, gefällt ist die Besonderheit, dass man nicht lange "um den heißen Brei" spielt, sondern es geht gleich mit der direkten Konfrontation los. Hinzu kommt, dass das Spiel sich knackig kurz spielt. Würde es 2h dauern, dann würde es mir bei diesem Spiel nicht gefallen, aber so spielt es sich extrem flott.


    Als Eigenschaften würde ich nennen:


    Positiv
    - Spieldauer 60-90 Minuten
    - tolle Miniaturen
    - Draw-Mechansimus wie beim 7 Wonders
    - nicht viele unterschiedliche Einheiten. Dadurch wirkt das Spielbrett nicht zu komplex. Es gibt nur: Anführer, Monster, Schiffe und Krieger.
    - Auch beim Verlieren in der Schlacht kann man Punkte für den Sieg sammeln
    - Alle verlorenen Einheiten sind nach einer Runde wieder einsatzbereit
    - direkte Konfrontation schon zu Beginn
    - stimmungsvoll
    - klare Regeln


    Negativ
    - Glück beim Kartenziehen (wobei das bei der Spieldauer echt relativ ist)



    In der Direktheit mag ich es einmal mit Kemet vergleichen. Das geht auch rel. schnell zur Sache. Blood Rage ist da noch einen Tick schneller.
    Blood Rage ist halt extrem konfrontativ. Wenn das einem nicht liegt, dann Finger weg...

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  • Wird ja öfters mit Chaos in der alten Welt verglichen. Tolles Spiel, wird nur wegen der vielen Kartentexte auf dem Spielbrett schnell unübersichtlich. Ist da Blood Rage besser als das "Original"? Oder zu nahe dran, so dass sich beide zu ähnlich spielen? Und wie gut ist die deutsche Version im Vergleich, weil die ist auch in den Erweiterungen erheblich preiswerter. Thx vorab.

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  • also mit Chaos in der alten Welt würde ich es überhaupt nicht vergleichen.


    Grund:
    Chaos in der alten Welt zeichnet sich dadurch aus, dass jeder unterschiedliche Spielziele erfüllt. Dies ist nicht so bei Blood Rage: Gleiche Krieger, gleiche Anführer. Die MOnster sind unterschiedlich oder in welche Richtung man seine Etwicklung fokussier, aber schlussendlich ist es kein asymmetrisches Spiel, wie es bei Chaos in der alten Welt (CidaW) der Fall ist. Hinzu kommt noch das CidaW viel länger dauert, viel komplexer ist etc. Die Konfrontation ist gegeben aber bei weitem nicht so direkt wie beim Blood Rage: Beim Blood Rage setze ich meine Figuren u.U. schon direkt ins Kampfgebiet zum Gegner....und das jede Runde.


    Blood Rage ist sehr übersichtlich. Ein top (!) Spiel. Es gehört zu meinen aktuellen Lieblingsspielen des Jahrgangs 2015/2016, wobei das ja immer Geschmackssache ist und was man schon alles gespielt hat. Aber Blood Rage gefällt mir wirklich schon extrem gut. Ich behaupte aber mal, dass ich schon jetzt ein paar Personen kenne, denen es höchstwahrscheinlich überhaupt keinen Spaß machen würde. Das liegt zum einen an der Konfrontation, die nicht jedem liegt, und zum anderen daran, dass es Spieler gibt, die alles durchplanen wollen. Das kann man beim Blood Rage nur bedingt, denn beim Kampf zählt nicht nur die EInheitenstärke, die auf dem Feld steht, sondern auch die Unterstützungskarte, die man -für den anderen verdeckt- aus der Hand spielt und dadurch die Gesamtstärke bestimmt. Das bedeutet nicht, dass das Spiel ein Glücksspiel wäre oder nicht planbar sei....es ist durchaus planbar, aber halt nicht zu 100%.
    Dies würde mich evtl. stören, wenn das Spiel länger dauern würde, aber bei der knackigen Spieldauer passt das mE wunderbar und macht mir extrem Spaß. Ich würde sogar sagen, dass ich das Spiel, sollte mich jnd fragen, ob ich es mitspielen würde, immer mitspiele. Auch könnte ich das Spiel nach 1 Partie gleich noch einmal spielen.....das würde ich nicht bei jedem Spiel machen.


    Wie die deutsche Version im Vergleich zur englischen Version ist kann ich nicht beurteilen. Ich besitze nur die deutsche Version und da gab es einmal ein "Fehlerchen" bei 2 Karten. Diese wurden/werden aber vom Verlag anstandslos ersetzt .


    Ich gehe einmal davon aus, dass es diese 2 Fehler bei der aktuellen Version nicht mehr gibt.

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  • Man merkt schon die Verwandschaft der beiden Spielen an, schließlich war ja derselbe Autor daran beschäftigt.
    Im Micromanagement merkt man die Anleihen.
    Beschwörungspunkte bzw. Wutpunkte werden benutzt um Figuren auf dem Feld zu platzieren. Karten mit Texteigenschaften, die dem Gegner voll vor die Latz knallen sind die dynamische Funktion, die das Spiel antreiben.
    Sehr schöne Figuren.
    Man kann schon sagen, wem CidaW gefällt, kann sich den Kleineren "gestreamlineden" Bruder Blood Rage mal anschauen. Blood Rage ist wie CidaW ebenfalls ein Hybrid, irgendwo mehr Euro als AT, auch wenn andauernd gekämpft wird.
    Dennoch wartet Blood Rage mit einigen Nachteilen auf, was mich dazu geführt hat, es nicht zu kaufen. Das Kartenmanagement zu Rundenbeginn geht mir auf die Nerven. Diese Mechanik führt zu hoher Downtime. Da braucht nur Einer etwas länger grübeln und schon staut sich der Kartenstapel. Das steht im krassen Gegensatz zu eigentlichen Aktionsrunde, die immer sehr schnell rum ist.
    Dazu sind noch Komboeffekte durch Karten vorhanden, die manchmal zu abartig hohen Punkten führen und unfair erscheinen. Dies begünstigt natürlich erfahrene Spieler und daher sollte die Gruppe in etwa den gleichen Erfahrungslevel haben. Finde ich doof.
    Für das Spiel spricht die kurze Zeitdauer, die sehr schön modelierten Figuren, aber insgesamt für ca. 85 € doch etwas zu teuer, für das was es bietet.
    Ich selbst würde immer gerne mitspielen, aber eher nicht vorschlagen oder gar selbst kaufen.
    Wer CidaW besitzt benötigt nicht unbedingt Blood Rage, außer rman ist Sammler. Denn dazu sind diese nicht zu verschieden genug.
    CidaW bietet mehr strategische Tiefe, während Blood Rage mehr auf das auspielen von wirkungsvollen Kombos ausgelegt ist, gepaart mit doch recht hohen Glücksanteilen.

  • Positiv:


    - Einfache Regeln



    Negativ:


    - Abstrakt.
    - Stumpfe Gewalt
    - Chaos ohne Ende. Kann man zwar unter Kontrolle bringen durch Karten merken etc.. Hebt die Spielzeit dann aber enorm an. Das wiederum trägt das Spiel dann nicht mehr.
    - Null Innovation
    - Thema ist die Ansammlung von oberflächlichen Klischees


  • Also Spiele sind ja bekanntlich Geschmackssache und du scheinst das Spiel nicht zu mögen...akzeptiert..... aber bei so manchen Punkten bin ich gänzliche anderer Meinung.


    Abstrakt?! Was meinst du mit abstrakt?!
    Abstrakt im Sinne von Schach, Backgammon?!
    Nun denn....man hat auf dem Spielbrett verschiedene Typen von Figuren, die unterschiedliche Stärken haben. Hinzu kommt noch, dass das erfolgreiche Überfallen von Gebieten unterschiedliche Boni auf dem eigenen Spielplan bringt, auf dem man sich -unterschiedlich zu den anderen Spielern- entwickeln kann. Was ist daran abstrakt?! Das Spiel ist IMHO extrem thematisch und alles andere als abstrakt.


    Stumpfe Gewalt?! Was meinst du damit?!
    Meine du etwa "sinnlose" Gewalt oder "zu viel Gewalt"?
    Das Spiel ist ein Konfrontationsspiel. Wenn man so etwas nicht mag, dann spielt man eben lieber Agricola. Es aber als Negativpunkt anzuführen halte ich für falsch. Das wäre in etwas so, als wenn ich dem Kniffel einen Negativpunkt geben würde, weil es zu glückslastig ist...das ist nun aber die Natur dieses Spiels (=Kniffel), der Würfelwurf....eben wie es die Natur dieses Spiels ist, dass es um Konfrontation in Form von Kampf und direktem Schlagabtausch geht.


    Chaos ohne Ende.
    Sorry, stimmt mE nicht. Das "Chaos" bringt man mit Karten + Mehrheiten unter Kontrolle. Was zudem gegen das Chaos mE spricht ist die begrenzte Anzahl von Plätzen auf einem Feld. Chaotisch wäre es IMHO wenn beliebig viele Figuren auf ein Feld ziehen dürften. Dies ist aber nur in der MItte der Fall. Randfelder haben Plätze für 3-5 Figuren, dann ist das Gebiet voll. Generell wird aber das Spiel -und da gebe ich dir recht- chaotischer, je mehr Mitspieler mitspielen.....das ändert aber IMHO nur wenig an der Taktik. Bei dem Spiel handelt es sich schließlich mE nicht um ein Strategiespiel, sondern um ein Taktikspiel, bei dem ich das SPielfeld beobachte und in meinem Zug dann überlege, was für mich das Beste momentan wäre. Das SPielfeld ist überschaubar und die Regionen auf dem Spielplan für sich nicht groß. Dem Spiel kann man viel nachsagen, aber dass es chaotisch ohne Ende sei...hmmm....


    Null Innovation:
    Naja...das trifft so auf ca, 95% aller Spiele zu.....TIME Stories mal ausgenommen


    Ansammlung oberflächlicher Klischees:
    Bei dem Spiel geht es IMHO um Spielspaß und nicht um das Vermitteln der korrekten Darstellung der Ragnarök...aber nun gut...


    Zitat von Machiavelli101

    Wer CidaW besitzt benötigt nicht unbedingt Blood Rage, außer rman ist Sammler. Denn dazu sind diese nicht zu verschieden genug.


    CidaW ist ein durch und durch asymmetrisches Spiel. Jeder Spieler erfüllt andere Ziele. Man kann beide Spiele zwar miteinander vergleichen, aber IMHO nicht in einen Topf werfen, bloß weil sie vom selben Autor sind. Blood Rage ist nicht vergleichbar mit der Komplexität eines CidaW...noch nicht mal ansatzweise. Die Spieldauer beim CidaW beträgt zudem mehrere Stunden. Bei CidaW schaltet man unterschiedliche Fähigkeiten frei.Jede Fraktion hat hierbei andere Fähigkeiten und dadurch verfolgt jede Partei auch ein anderes Ziel.
    Wenn überhaupt, dann haben beide Spiele gemeinsam, dass sie einen Spielplan besitzen, auf dem es zu Schlachten kommt....das ist aber mE auch das einzige, was beide Spiele miteinander gemein haben.



    Pnin: Ich sehe schon: Du musst es wohl zuerst probespielen. Die Spiele-Offensive bietet sich ja da an... ;)

    4 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • @ravn
    deine Frage zu Sprachausgabe. Meinst du die Qualität der Übersetzung oder des Materials?
    Ich habe die Deutsche 3 mal gespielt und einmal die Englische. Die Deutsche ist insgesamt in Ordnung auch wenn es ein paar sprachliche Wackler besitzt, sind mir keine grobe Schnitzer aufgefallen.
    Wenn die Gruppe sprachfest ist würde ich die englische Version (Erweiterungen) empfehlen, Wenn nicht, dann die Deutsche, da die Karten schon der Motor des Spiels sind. Es ist zwar nicht viel Text auf den Karten, aber der ist entscheidend.
    Wenn man/ die Gruppe aber nicht sprachenfest ist und länger lesen muss, staut sich das Kartenmanagement in der "Planungsphase" auf, die Anderen warten, man beeilt sich und in der Hektik über- oder verliest man sich, übersetzt falsch und das ist dann sehr ärgerlich und macht das Spiel ein Stück weit kaputt, denn man spielt zwangsläufig unter seinen Möglichkeiten und hat im schlimmsten Falle eine totale Gurke auf der Hand und fällt dadurch auf der Punkteleiste deutlich zurück.
    Das Material ist bei beiden Sprachversionen meiner Erinnerung nach identisch.


    Dennoch, wenn die preislichen Unterschiede groß sind, würde ich auch die günstigere Version nehmen.

  • also IMHO gibt es da momentan noch nichts, aber ich mag mich da auch gerne irren.
    Alle Erweiterungen sind auch auf deutsch erhältlich und ich könnte mir vorstellen, dass das Asmodee auch bei etwaigen zukünftigen Erweiterungen so handhaben wird

  • Kommt denn da noch was an Erweiterungen? Alles bisherigen gibt es doch in deutscher Sprachausgabe.

    Dies war eine grundsätzliche Empfehlung nachdem ich bei Spielen von FFG/HDS (Fantasy Flight Games ist jetzt irgendwie Asmodee und Heidelberger Spieleverlag) mit Übersetzungen, Veröffentlichungspolitik, bzw. dauer und unterschiedliche Farb-sowie Materialausgabe nicht immer 100% zufrieden war. Gerade wenn man Reprints in seine Überlegungen miteinbeziehen muss.
    Das Problem ist ja nicht singulär, kennt man auch von anderen Verlagen.

  • Ich mag Blood Rage total. Gerade weil es nicht einfach nur stumpfe Gewalt und sinnloses Würfeln ist.


    Positiv für mich: Es geht schnell. Wir hatten bisher auch beim Draften noch keinen der lang gebraucht hat. Wenn man die karten kennt, kommen natürlich schöne Combos dabei raus, aber auch gute Gegencombos und vor allem kann mit einem Hate-Pick auch gut dagegen gespielt werden. Das kommt aber mit der Erfahrung. Das sollte dich also nicht abschrecken @'ran'


    Die Erwähnte Konfrontation finde ich klasse. Nur das alte Goldsieber Löwenherz kommt noch schnelle zur Sache. Das Spiel ist sehr interaktiv, und dennoch können Spieler versuchen unterm Radar zu spielen.


    Vor allem mag ich, dass man mal anders denken muss. Wenn die eigenen Einheiten sterben, dann sei dass so. Dafür wird man an vielen Stellen auch belohnt. Sollen sie doch Hops gehen. Das einzuplanen und drumherum zu arbeiten, gerade weil man ja nur begrenzt Figuren aufs Bret packen kann macht das Spiel nochmal echt klasse.


    Für mich ein 2 Daumen Spiel.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Beim Draften wähle ich nicht immer nur einfach Karten aus die besonders gut für mich sind, sondern manchmal auch welche die besonders gut für andere sind. Wenn ich bei 7 Wonders vor einem sitze der Grün sammelt und in meiner Kartenauswahl ist eine Grüne Karte die ihm 10+ Punkte bringt, könnte ich diese nehmen um an meinem Wunder zu bauen. Statt der einen blauen die mir nur 4 Punkte bringt.


    Also eine Karte nicht für mich sondern gegen einen anderen zu nehmen, heißt Hate-Picken.


    Wenn ich bei Blood Rage sehe, dass ein Spieler schon lauter Loki Karten hat, kann ich ihm eine wegnehmen, damit seine Strategie nicht noch stärker wird.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

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  • In deutsch nennt man das den "Du Arsch"-Spielzug, weil der nachfolgende Spieler (dem man das natürlich grinsend zeigt) in der Regel diese Worte als Danksagung preisgibt.

    Würde ich ja bei 7 Wonders nicht tun, da es in der nächsten Runde anders herum läuft... da muss man seinen Mitspieler ja nicht darauf aufmerksam machen... der handelt nachher noch völlig irrational und nimmt Dir gute Karten weg!! ;-D

  • CidaW ist ein durch und durch asymmetrisches Spiel. Jeder Spieler erfüllt andere Ziele. Man kann beide Spiele zwar miteinander vergleichen, aber IMHO nicht in einen Topf werfen, bloß weil sie vom selben Autor sind. Blood Rage ist nicht vergleichbar mit der Komplexität eines CidaW...noch nicht mal ansatzweise. Die Spieldauer beim CidaW beträgt zudem mehrere Stunden. Bei CidaW schaltet man unterschiedliche Fähigkeiten frei.Jede Fraktion hat hierbei andere Fähigkeiten und dadurch verfolgt jede Partei auch ein anderes Ziel.
    Wenn überhaupt, dann haben beide Spiele gemeinsam, dass sie einen Spielplan besitzen, auf dem es zu Schlachten kommt....das ist aber mE auch das einzige, was beide Spiele miteinander gemein haben.

    Nun ja es sind schon ein paar mehr Gemeinsamkeiten vorhanden.
    Wir gesagten, die Art, wie Figuren auf das Brett beschworen werden. (Bei beiden Spielen haben die Startfraktionen jeweils 6 Beschwörungspunkte, außer Khorne mit 7 in CidaW)
    Der Verstärkungsmechanismus von Figuren mittels Karten, die an das Spielertableau angelegt werden.
    Der Motor des Spiels, nämlich das ausspielen der Karten von der Hand, um sich zu stärken oder den Gegner in die Pfanne zu hauen.
    Die Siegpunkteleiste für die Endwertung.
    Der hybride Charakter aus Euro-Elementen und Anleihen aus dem Amitrash


    Es sind, keine Frage, Unterschiede vorhanden. Aber wie ich finde ist bei beiden der engere Verwandschaftsgrad im Kern schon erkennbar. Außerdem finde ich, dass CidaW kein reines asymmetrisches Spiel ist. Es hat auf jeden Fall Anklänge, aber dagegen sprechen, dass die Ausgangspositionen die Gleichen sind, ebenso die Art wie Siegpunkte getriggert werden. Die Drehbedingungen sind unterschiedlich, das ist richtig. Das die Fraktionen sich zum Teil unterschiedlich spielen, stimmt zum Teil, ist aber mMn hier zu wenig für ein reines asymmetrisches Spiel.


    Als reines asymmetrisches Spiel fällt mir auf Anhieb das LCG Android Netrunner ein.

  • Mir wurde Blood Rage zu Weihnachten geschenkt und habe lediglich ein paar 2-Spieler Partien spielen können. Mir ist klar, dass das die ungünstigste Spieleranzahl und mit mehr Gegnern sicherlich besser ist, aber mich persönlich hat das Spiel jetzt nicht begeistert.


    Die von vielen angepriesenen Vorzüge der kurzen Spieldauer und der Entbehrlichkeit einzelner Truppen führen bei mir leider zu einem kompletten Verlust der Spielspannung, die durch eine gehörige Portion Gleichgültigkeit abgelöst wird.


    Bin auch kein großer Liebhaber von Drafting als Spielmechanismus. Bei einem LCG oder CCG vor dem eigentlichen Spiel finde ich das okay, aber innerhalb eines Spiels mag ich es nicht. Finde beispielsweise auch 7 Wonders furchtbar.


    Der Spielinhalt von Blood Rage kann den hohen Anschaffungspreis meiner Meinung nach nicht rechtfertigen, außer man ist ein absoluter Miniaturenliebhaber. Klar, die Figürchen sind schick und kosten sicherlich auch einiges, aber meinen Spielspaß erhöhen sie nicht. Wenn ich mit tollen Miniaturen spielen möchte, dann wende ich mich gleich einem "richtigen" Tabletop Miniaturenspiel zu. Die restlichen Blood Rage Komponenten sind in meinen Augen von minderwertigerer Natur. Das zusammengefaltete Spielbrett füllt die Schachtel nicht ganz aus, so dass es einen Kartonrahmen benötigt um nicht hin- und herzurutschen, die Spieler- und Rundenanzeigetableaus sind nicht aus Pappe, sondern nur aus dicken Papier und die speziellen Plastik Inlays für die Miniaturen passen nicht mehr in die Spielbox sobald man den Inhalt einer der Erweiterungen ebenfalls darin verstauen möchte.


    Klar, das sind für sich allein genommen keine großen Dinge, aber in der Gesamtheit komme ich mir da als Kunde eines so teuren Massenprodukts schon ziemlich verarscht vor.

    Half Man, half Bear, half Pig!

    Einmal editiert, zuletzt von MANBEARPIG () aus folgendem Grund: Grammatik...

  • Es sind, keine Frage, Unterschiede vorhanden. Aber wie ich finde ist bei beiden der engere Verwandschaftsgrad im Kern schon erkennbar. Außerdem finde ich, dass CidaW kein reines asymmetrisches Spiel ist.

    obwohl ich deine anderen Punkte nachvollziehen kann, und ich nicht parallel eine Diskussion zu CidaW starten wollte, wollte ich dennoch auf das Thema Asymmetrie eingehen.


    Der Hersteller sagt zu seinem Spiel (= CidaW):"...which Power will you dedicate yourself to? Each has its own flavor and play style, and games missing even one Power play much differently. Without Khorne, the world is less deadly. Without Slaanesh the world is less friendly. Without Nurgle the world descends into corruption more slowly. Without Tzeentch the world is more static. The fate of the Old World rests in your hands—it's up to you whether you hold it in your grasp, or crush it utterly!"


    Gerade weil sich mE jede Partei anders spielt, ist es für mich ein asymmetrisches Spiel. .....und das ist ein großer Unterschied zum Blood Rage, bei dem jeder zu Beginn gleiche Einheiten und Führer besitzt und man sich dann innerhalb des Spiels unterschiedlich weiterentwickelt, wobei die Siegpunktegenerierung für jeden Spieler immer gleich bleibt.....und das ist bei CidaW mE definitiv nicht so.Für mich sind es daher tatsächlich 2 völlig unterschiedliche Spiele, die ich nie zusammen in einen Topf werfen würde.
    Auf BGG befindet es sich ebenfalls auf einer Liste für Beispiele für ein asymmetrisches Spiel
    Asymmetric Games | BoardGameGeek?


    Der Autor sagt von seinem Spiel am Ende der Spielregel:"....Es war wichtig, dass sich alle vier unterschiedich spielen. Von Anfang an wusste ich, dass sie einen eigenen Weg zum Sieg einschlagensollten, der die Art ihrer Macht widerspiegelte....."

  • Mir wurde Blood Rage zu Weihnachten geschenkt und habe lediglich ein paar 2-Spieler Partien spielen können. Mir ist klar, dass das die ungünstigste Spieleranzahl und mit mehr Gegnern sicherlich besser ist, aber mich persönlich hat das Spiel jetzt nicht begeistert.

    Klingt jetzt alles nicht so, als ob es dir mit mehr Spielern deutlich besser gefallen würde. Aber erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass Bloodrage einfach kein guter 2er ist. Wir haben es versucht, aber es kam in der Tat nur verdammt wenig Spannung auf. Ich mag Bloodrage wirklich sehr, würde es aber nie wieder zu zweit spielen.

  • Abstrakt?! Was meinst du mit abstrakt?!

    Das Spielfeld ist jetzt nicht Symetrisch aber da man ja überall reinspornen kann fühlt es sich jetzt auch nicht so an, als wäre das "Feld"/"Land" etwas besonderes. Das ganze erinnert mich einfach an eine Kampfarena in die man ein paar Leute reinstopft und dann draufhauen lässt. Und wie man nun erklären kann, dass Thematisch erklären kann das unbegrenzt Leute in der Mitte sein können, in den Außenländern aber nur Platz für 3- 5 ist, ist mir auch noch nicht klar. Und es gibt auch Abstrakte Spiele bei denen Figuren unterschiedliche Fähigkeiten haben. Vielleicht habe ich aber auch das Thema nicht verstanden. Bin ich denn ein Halbgott der Leute überall reinspornen lassen kann?

    Stumpfe Gewalt?! Was meinst du damit?!

    Wenn die eigenen Einheiten sterben, dann sei dass so. Dafür wird man an vielen Stellen auch belohnt. Sollen sie doch Hops gehen.

    Genau das verstehe ich unter Stumpfer Gewalt. Wenn man sogar zulässt die eigenen Mannen sterben zu lassen und dafür auch noch belohnt wird. Das finde ich persönlich Pervers. Die Figuren fliegen hier schneller vom Spielbrett als sie drauf kommen. Der Tot ist in diesem Spiel Inflationär. Doch auch hier es ist eben meine Meinung.


    Null Innovation:

    Richtig wie in vielen anderen Spiele auch. Aber für mich persönlich ist das eben negativ.



    Versteht mich nicht falsch, das Spiel ist solide und ich sehe auch das es einem Spaß machen kann. Ich hatte in den Partien die ich gespielt habe auch Spannung verspürt. Nur gibt es andere Spiele mit den gleichen Mechanismen die ich einfach besser finde.

  • In deutsch nennt man das den "Du Arsch"-Spielzug, weil der nachfolgende Spieler (dem man das natürlich grinsend zeigt) in der Regel diese Worte als Danksagung preisgibt.

    Zum einen müsste dazu der Spieler, wissen, dass dies gegen ihn getan wurde. Die gesuchte Karte hätte ja auch eine der zwei zufälligen seien können, die jeder Runde rausgehen.


    Zum anderen will ich nicht sagen, dass dies eine gute Methode ist zu draften. Der Hate-Pick ist ja meist für einen selber auch nicht gut, so das zwei Spieler am Tisch einen Nachteil haben, während die anderen 2 (oder 3) davon profitieren. Ich wollte nur aufzeigen, dass es geht.



    Genau das verstehe ich unter Stumpfer Gewalt. Wenn man sogar zulässt die eigenen Mannen sterben zu lassen und dafür auch noch belohnt wird. Das finde ich persönlich Pervers. Die Figuren fliegen hier schneller vom Spielbrett als sie drauf kommen. Der Tot ist in diesem Spiel Inflationär. Doch auch hier es ist eben meine Meinung.

    Echt? So wie bei Village? Da wird das Sterben doch auch belohnt. Ansonsten macht genau dieser Aspekt für mich das Speil sehr thematisch. Es ist Ragnarök. Es geht darum Ruhmvoll zu sterben. :)


    Für mich ist der Innovationsgrad von Blood Rage vielleicht nicht sehr groß, aber doch deutlich zu sehen in seiner Komposition. Einen Drafting Mechanismus für ein Miniaturenspiel, der Kampfmechanismus, dass Verlierer ihre Handkarten zurückbekommen. Belohnungen für Gewinner und Verlierer. Es ist vielleicht nicht so innovativ wie T.I.M.E Stories, Mysterium oder Codenames, aber sehr wohl deutlich mehr als nur ein Mischmasch.


    Mögen muss das nicht jeder, aber probieren sollte man es, auch wenn es einen nicht anspricht.

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    Matthias Nagy

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  • So kontrovers wie das Spiel hier diskutiert wird, bin ich echt auf meine Erstpartie gespannt. Weiss auch schon, wo ich mitspielen kann, so dass ich vor einem spontanen Spielerbauch-Blindkauf bewahrt bin.

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  • Das Spielfeld ist jetzt nicht Symetrisch aber da man ja überall reinspornen kann fühlt es sich jetzt auch nicht so an, als wäre das "Feld"/"Land" etwas besonderes. Das ganze erinnert mich einfach an eine Kampfarena in die man ein paar Leute reinstopft und dann draufhauen lässt.

    ich würde einmal sagen, dass es genau das ist und vielleicht auch nichts anderes sein will: Eine Kampfarena, die in mehrere Gebiete unterteilt ist. ;)

  • ich würde einmal sagen, dass es genau das ist und vielleicht auch nichts anderes sein will: Eine Kampfarena, die in mehrere Gebiete unterteilt ist. ;)

    Interessanterweise sind da auch etliche taktische Erwägungen drin.
    Du kannst nur in die äußeren Länder nicht in das zentrale einsetzen. Du kannst zu einem Kampf in einem benachbarten Gebiet hüpfen, was das zentrale stärker macht, aber du ja nicht so leicht hinkommst. Die Kampffelder in den äußeren Gebieten sind auch begrenzt, so dass du nicht überall sein kannst, wo du willst. Und schließlich verschwinden die ja zum Teil Stückweise.


    Ansonsten ja: Es soll halt eine Kampfarena sein.

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