Terraforming Mars

  • Hi,


    Wieso spielt ihr es eigentlich nicht so wie es in der Regel steht? Das Spiel sieht gar nicht vor mit Erweiterungskarten und mit Produktionsbonus zu starten. Nach den Erfahrungen die du hier geschildert hast, würde ich jedem empfehlen so anzufangen wie es in der Regel steht (Anfängerkonzerne, ohne Erweiterungskarten und mit Startbonus - nach einer Partie steigt man auf die Konzerne um und nach ein Paar weiteren dann auf die Erweiterungskarten ohne Startbonus).
    Ich meine es kann jeder machen wie er will, aber ich verstehe die Motivation nicht das Spiel "irgendwie" zu spielen wie es die Regel (und wohl auch nicht der Autor) gar nicht vorsieht.


    Atti

    Hi Atti,


    kein Problem! Das musst du nicht verstehen können. Allerdings ist es auch so, dass man ein Spiel durchaus analysieren kann, wenn man es falsch spielt. Ist jetzt auch nicht mein erstes Spiel und ich habe mich durchaus auch schon intensiver mit Spielen, Spieledesign usw. beschäftigt.


    Dein Einwand ist durchaus berechtigt. Allerdings sind die Auswirkungen, die du befürchtest nicht so schlimm. In der zweiten Partie haben wir es ja so gespielt, wie es vorgesehen ist. Daher kann ich durchaus einschätzen, wie das Spiel so ist und funktioniert.


    Deine Meinung in allen Ehren, aber das Spiel mit Erweiterung so zu spielen, wie der Autor es vorschlägt, würde ich nur sehr frustresistenten Spielern ans Herz legen, die der in dieser Version noch einmal gesteigerte Zufallseinfluss nicht stört. Ich schätze dich so ein, dass einer davon bist. Daher wird dir das sicher sehr gut gefallen so.

    Aber gut zu wissen, wie gespielt wurde. Da lässt sich die ausufernde Spielzeit und die Detailkritik gleich ganz anders einordnen.

    Bedenkst du bei der Einordnung meiner Einschätzungen auch, dass etwas so spielen, wie der Autor oder die Regel es empfiehlt und ein Spielsystem verstehen und einschätzen zu können unabhängig voneinander sind? Wenn ich ein Spiel immer nur verstehen könnte, wenn ich es richtig spiele oder gut spiele, dann würde ich nicht weit kommen. Dann könnte ich auch keine Spiele entwickeln. Und es würde mir auch nicht gelingen in der zweiten Partie das Spiel besser zu spielen. Außer zufallsbedingt.


    Übrigens bin ich nicht der einzige hier, der von langen Spielzeiten berichtet. Gab es hier nicht mal eine Äußerung von 4-5 Stunden Spielzeit? Unsere zweite Partie dauerte übrigens auch ca. 150 Minuten. Und die haben wir schön nach Regel gespielt. Leider.

    Einmal editiert, zuletzt von ode. ()

  • Hi,


    Deine Meinung in allen Ehren, aber das Spiel mit Erweiterung so zu spielen, wie der Autor es vorschlägt, würde ich nur sehr frustresistenten Spielern ans Herz legen, die der in dieser Version noch einmal gesteigerte Zufallseinfluss nicht stört.

    Deine Meinung auch in Ehren, aber das Spiel mit Erweiterung so zu spielen, wie der Autor es vorschlägt, würde ich Leuten ans Herz legen die das Spiel kennen und öfters gespielt haben, denn es ist ein ganzen Stück anspruchsvoller und setzt eine sorgfältige Planung voraus, da man sich ansonsten über vermeindliches Kartenglück/Pech beschweren könnte.


    Atti

  • Bedenkst du bei der Einordnung meiner Einschätzungen auch, dass etwas so spielen, wie der Autor oder die Regel es empfiehlt und ein Spielsystem verstehen und einschätzen zu können unabhängig voneinander sind? Wenn ich ein Spiel immer nur verstehen könnte, wenn ich es richtig spiele oder gut spiele, dann würde ich nicht weit kommen. Dann könnte ich auch keine Spiele entwickeln. Und es würde mir auch nicht gelingen in der zweiten Partie das Spiel besser zu spielen. Außer zufallsbedingt.
    Übrigens bin ich nicht der einzige hier, der von langen Spielzeiten berichtet. Gab es hier nicht mal eine Äußerung von 4-5 Stunden Spielzeit? Unsere zweite Partie dauerte übrigens auch ca. 150 Minuten. Und die haben wir schön nach Regel gespielt. Leider.

    Da habe ich mich anscheinend missverständlich ausgedrückt, weil als Bashing war das gar nicht gemeint, auch wenn man es (leider) so lesen könnte:


    Soll heissen, ich finde es hilfreich zu wissen, unter welchen Voraussetzungen eine Partie gespielt wurde, um solche Sachen wie Spielzeit und Detailkritik einzuordnen. Das war gar nicht nur auf Dich bezogen, sondern auf alle, die hier von Ihren Spielerfahrungen berichtet haben. Weil untereinander vergleichen und Rückschlüsse auf eigene Spielzeit von Erstpartien kann ich besser ziehen, wenn die Rahmenbedingungen klar sind. Bin leider selbst aus Zeitgründen noch nicht dazu gekommen, das Spiel zu spielen, noch die komplette Anleitung zu lesen.


    Das Spiel gibt ja im Anhang diverse Möglichkeiten vor, wie man es spielen kann. Bleibt einem ja auch selbst überlassen, ob man diese Varianten noch mixt oder nicht. Nur ist es eben gut zu wissen, wie gespielt wurde. Damit sich die ausufernde Spielzeit (150 bis 5 Stunden? War der zweite Wert nicht für den ganzen Spieleabend?) und die Detailkritik eben einordnen lässt - zu den Varianten. Für manche eventuell auch in den Papierkorb, aber das ändert ja nichts an Deiner und Eurer Spielerfahrung, wie andere das für sich einordnen.

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  • Eventuell reicht es schon, wenn man dickere aber immer noch durchsichtige Folie zurechtschneidet (bekommt man das hin?) und dann über die Spielerablege legt. Dann können die Anzeige-Klötzchen nicht verrutschen. Aber erstmal so ohne testen - lässt sich ja auch alleine spielen. Schon mal ausprobiert im Solo-Spiel, um die Mechanismen kennenzulernen? Weil das Regelwerk scheint mir sehr ausschweifend ein doch recht einfaches Spiel zu erklären. Solche Spiele möchte ich vor dem Erklären gerne selbst verstehen, weil spart dann wertvolle Gemeinschaftszeit.

    Ist das echt dein Ernst??? Folie zurechtschneiden und kleben??
    Das gibt ja mal eine kreative Bastelstunde.
    Da solltest du unbedingt ein Video von drehen, wäre echt unterhaltsam. :easter:

  • Nachdem ich mir die Spielerablagen nochmal so ganz genauer angeschaut habe, lass ich die Nagelschere dann doch lieber im Badezimmer und anderen Freiwilligen den Vortritt. :stop::fffff:

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  • Hi,


    Deine Meinung auch in Ehren, aber das Spiel mit Erweiterung so zu spielen, wie der Autor es vorschlägt, würde ich Leuten ans Herz legen die das Spiel kennen und öfters gespielt haben, denn es ist ein ganzen Stück anspruchsvoller und setzt eine sorgfältige Planung voraus, da man sich ansonsten über vermeindliches Kartenglück/Pech beschweren könnte.
    Atti

    Wir kannten das Spiel doch. Wir hatten es nicht "öfters" gespielt. Aber da stimme ich dir nicht zu. Man kann es auch so ganz gut mit der Erweiterung spielen. Über Kartenglück/Pech kann man sich in dem Spiel auch in der Grundversion sehr gut beschweren. Dafür braucht man die Erweiterung nicht. Aber ich hab ja oben auch geschrieben, dass sie diesen Aspekt nochmal verstärkt. Du siehst also, wir kommen zum gleichen Schluss.


    Derzeit bin ich noch der Meinung, dass man nicht sorgfältig planen kann. Man ist dem Kartenglück extrem ausgeliefert. Aber darin liegt ja auch der Reiz. Ich werde sicherlich in weiteren Partien überprüfen, ob ich da richtig liege oder ich die Planung finde, die du dem Spiel zuschreibst.

  • HI,


    Wieso? - Ich finde die Idee nicht schlecht (=gut), wobei ich es so versuche das ich das Spieltableau 2 mal Ausdrucke und dann einmal laminiere und dann mit dem Schneidplotter das Laminierte entsprechend ausschneide. Dann wird das ganze zusammengeklebt und dann sollte das prima passen. Laminiertes 200g Papier sollte dick genug sein.


    Atti

  • Da habe ich mich anscheinend missverständlich ausgedrückt, weil als Bashing war das gar nicht gemeint, auch wenn man es (leider) so lesen könnte:

    Es tut mir leid, wenn ich da zu sehr auf dem Beziehungsohr gehört habe. Ich habe das tatsächlich eher so aufgefasst, als wolltest du mir da einen reinwürgen.


    Schwamm drüber?

  • ... und dann mit dem Schneidplotter das Laminierte entsprechend ausschneide ...

    Schneidplottter schlägt Nagelschere um Längen. Jetzt muss ich nur noch in Würgnähe jemanden finden, der so ein Teil hat. :)


    Nur die Stege zwischen den Löchern könnten zu dünn werden. Wird also doch ne grössere Bastelarbeit?
    Terraforming Mars | Image | BoardGameGeek


    Bin aber gerne bereit, solche Deluxe-Ablagen zu entlohnen, wenn sich jemand in Kleinserie wirklich die Mühe macht.

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  • Hi,


    Jo, die Stege werden zu schmal. Da muss ich das Tableau entsprechend anpassen, das die Stege breit genug sind.
    Das muss mal halt etwas vergrössern. Das geht schon. Ich werde berichten.


    Atti

  • Mal was anderes: Wie sehen Eure Karten nach x Partien aus? Abnutzungsspuren zu erkennen oder direkt in Hüllen gepackt oder egal?


    Manche Karten sind ja leider etwas anfällig, besonders die mit einfarbigem Rückseitenrand. Eventuell gehören die von Terraforming Mars dazu.


    Bin noch arg unentschlossen, ob ich die in hier sowieso rumliegende UltraPros packen soll oder die Abnutzung eh annähernd gleichmässig ist.

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  • An die Bastelfreunde: vergesst es, zumindest mit transparentem Overlay und den Originalwürfelchen. Breite von 6 zusammengelegten Würfeln: knapp 5 cm. Breite von 6 Kästchen auf dem Tableau: 4,6 cm. Beweisfoto:




    (Wie kommt man eigentlich auf die Idee, die Kästchen kleiner zu machen als die Würfel? Andersrum wär's richtig; ich hätte die Kästchen mindestens 10% größer gemacht als die geplante Würfelgröße. Erst recht, wenn die Regeln sagen, dass man bei der Produktionsleiste die Würfelchen sogar ggf. stapeln soll, um Werte über 10 anzuzeigen. Dann müsste man an dieser Stelle erst Recht gründlich arbeiten und jede völlige unnötige Fummeligkeit vermeiden. Aber okay, ich weiß, ich bin bei sowas Perfektionist; andere sind da mit deutlich weniger zufrieden...)

  • Hi,


    Ich hab die Karten gleich mal "double sleeved" (der neuste Schrei von Docmagics :) ). Da brennt jetzt nix mehr an. Werde ich sicher nicht bei jedem Spiel machen, aber bei TM lohnt es sich imo schon zu sleeven. Gerade bei so einem Wetter wie am vergangenen WE - schwitzende Hände sind nie gut für Karten. Speziell wenn man die Karten immer wieder in die Hände nimmt ...
    Ich mach da keine Kompromisse mehr und sleeve alles bis auf kleine Kartenspiele. Die kauf ich mir halt nochmal.


    Atti

  • Hier hat jemand basteln lassen: Dice instead of player cubes for production | Terraforming Mars | BoardGameGeek


    "A member of my group provided the specs to a laser-cutter company and they created a custom plastic tray to fit over an enlarged playmat in order to hold the cubes. Works great, unfortunately it cost $100 for the set of five."

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  • Hi,


    @Odes Spielekiste - bei dem Kartenglück sind wir unterschiedlicher Ansicht. Die Frage ist doch nicht welche Karten man bekommt, sondern was man mit ihnen macht. Zufall ist nunmal nicht gleich Glück oder Pech. Klar gibt es Karten die mal besser oder schlechter passen, aber wenn das "extrem ausgeliefert" ist, dann ist La Granja ein reines Glücksspiel, oder was?


    Zudem kann man ja auch Draften, wie in der Regel beschrieben. Damit kann man dann noch einfacher/schneller passende Kombos zusammen bekommen.


    Atti

  • @ravn: Das sind dann aber nicht mehr die Original-Pläne (wie deutlich im verlinkten Bild zu sehen); da steckt dann zusätzlich noch mal Photoshop-Arbeit drin. Und bei $100 käme man mit 6x D10 oder D12 Würfel pro Spieler auch noch deutlich billiger, denn das wäre die naheliegende Alternative. D10/D12 Würfel für die Einerstelle; ggf. Würfelchen für die Zehnerstelle, Problem auch gelöst, und zwar ab Produktion 11 sogar besser gelöst.

  • Hi,


    Ich hab die Karten gleich mal "double sleeved" (der neuste Schrei von Docmagics :) ). Da brennt jetzt nix mehr an. Werde ich sicher nicht bei jedem Spiel machen, aber bei TM lohnt es sich imo schon zu sleeven. Gerade bei so einem Wetter wie am vergangenen WE - schwitzende Hände sind nie gut für Karten. Speziell wenn man die Karten immer wieder in die Hände nimmt ...
    Ich mach da keine Kompromisse mehr und sleeve alles bis auf kleine Kartenspiele. Die kauf ich mir halt nochmal.


    Atti

    Hallo Atti, welche Größen haben die Sleeves?
    Gruß vom
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Mich schreckt das echt ab.
    In meinen Spielrunden verträgt sich ein solches Board (mit nach einem "Unfall" nicht mehr nachvollziehbaren Positionen) einfach nicht mit der Realität am Tisch.
    Wir haben meist eher kleine Tische, es steht Bier auf dem Tisch und das wird dann auch fleißig getrunken, Leute stehen hin und wieder auf und gehen aufs Klo oder rauchen, grabbeln über den Tisch, um irgendwelche Chips, Kartenstapel oder Plättchenreservoirs zu erreichen... und, und, und... das passt einfach nicht zu solchen filigranen Angelegenheiten. ;)


    @MetalPirate
    Es würde vermutlich reichen, die Boards einfach 20% größer auszudrucken, dann sollte auch genug Platz für einen Laserdruck-Steg sein.
    Aber klar, mit etwas Photoshop-Aufwand wie auf BGG sieht es noch besser aus.
    Und W10s tun es natürlich erst recht.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Hi Atti,


    ich glaube, wir sind gar nicht so unterschiedlicher Ansicht. Die Frage, die du diskutierst sehe auch ich. Das ist tatsächlich ein planerischer Aspekt. Aber um den geht es ja bsw. bei der Starteinstellung gar nicht.


    Natürlich geht es in dem Spiel darum, dass man für eine Karte den passenden Zeitpunkt findet und einige der Karten auch entsprechend vorbereitet. In dem Punkt finde ich Agricola sehr vergleichbar. Auch dort gibt es bei bestimmten Karten Bedingungen zu erfüllen oder Kosten unterschiedlicher Coleur. Auch dort geht es bei den Karten oft darum den richtigen oder besten Zeitpunkt zu finden sie auszuspielen oder zu nutzen.


    Ich fühle mich unwohl dabei hier über LG zu referieren, aber dein Vergleich ist halt nicht passend. Klar bekommst du auch in LG einfach deine Karten auf die Hand und musst damit klar kommen, was dir gegeben wird. Aber ich sehe nicht, wie die Spiele vergleichbar sein sollen? Bei LG hast du mit jeder Karte 4 Funktionen. Wenn dir die eine nicht passt, dann hast du noch 3 andere Möglichkeiten. Selbst, wenn du dich vom Schicksal benachteiligt fühlst, kannst du andere, Sachen mit den Karten machen. Das geht bei TM nicht. Ich zwinge die Spieler bei LG aus dem Grund, dass es immer sinnvolle Optionen gibt, auch dazu die Karten zu verwenden. Es gibt keine Möglichkeit sie abzuwerfen (außer mit einem Helfer). Darüber hinaus habe ich bei LG die Chance meine Kartenhand zu vergrößern und eine größere Auswahl zu haben.


    Ich will nicht sagen, dass LG besser ist als TM. Bitte nicht falsch verstehen. Aber den Effekt kann man schlicht nicht vergleichen. Daher empfinde ich den Vergleich als nicht passend.


    Die notwendige Planung bei TM wäre ein gezieltes Spiel bei Spielbeginn. Da müsste man schon die Karten bei Spielbeginn draften (Info an die Mitleser: Das ist in der Regel nicht vorgesehen). Das wäre vielleicht sogar sinnvoll, denn statt 10 Karten hätte man deutlich mehr zu Beginn zur Auswahl und auch die Chance gezielter passende Karten zu nehmen. Aber auch die Draft-Variante in der Regel könnte dem Kartenzufall sinnvoll beileibe rücken. Man sollte aber bedenken, dass beide Draft-Varianten durch die Kombos die Spielbalance umkloppen könnten. Das Spiel hat ja sicherlich absichtlich den hohen Zufallsfaktor um allzuviele Kombos gar nicht erst zuzulassen oder sie so selten zu machen, dass sie kaum Auswirkungen haben.


    Mal ein Beispiel, wo ich nach der zweiten Partie das Problem sah:


    Ich hatte den Konzern, der mit 20 Stahl startet und 2 Geld bekommt, nachdem eine rote Karte gespielt wurde. Ich hatte Früh eine Karte (leider schon, nachdem der Großteil meiner 20 Stahl verbraten war), mit deren Hilfe ich Stahl in je 5 Geld umwandeln konnte. Ich habe in dem Spiel keine einzige Karte gesehen, die mein Stahleinkommen erhöht hätte. Nicht eine Einzige. Ich hätte mir Stahl über die Platzierungsboni holen können. Dazu war ich zu doof, hoffte ich doch immer wieder auf Karten, die mir bei der Stahlproduktion helfen würden. Hab ich nur einmal gemacht. Ich mache dem Spiel nicht den Vorwurf, dass ich zu doof war den Stahl einzusammeln. Da wir nur zu zweit waren, hätte da durchaus der ein oder andere Stahl für mich abfallen können. Über das Platzieren von Städte und Grünflächen. Ich hätte die Aktionskarte weit besser nutzen können in dem Fall. Aber es verdeutlicht den Zufallsanteil im Spiel. Keine einzige Chance mein Stahleinkommen zu erhöhen. Im ganzen Spiel nicht. Und ich habe darauf geachtet, denn ich habe diese Karten herbei gesehnt. Mit einem Starteinkommen von 1 wäre das schon zu verkraften gewesen. Aber wir haben bei 0 angefangen. Und an der Stelle sehe ich einfach nicht, warum ich mit mehr Spielerfahrung auf Stahl hätte spielen können? Es gab keine Chance. Egal, wie erfahren ich bin.


    Und daher bilde ich mir auch ein das Spiel einschätzen zu können. Ja, ich hab scheiße gespielt. Es gab Wege zum Stahl. Trotzdem gab es diesen Weg nicht über meine Karten. Und mehr will ich auch gar nicht kritisieren.


    Diese Art Zufall kann man mögen. Vielleicht habe ich ja auch einfach dummerweise zu sehr drauf gezockt? Selber Schuld, wenn man sich auf sein Glück verlässt. Vielleicht mache ich das bei der nächsten Partie einfach mal nicht so. Erst die Karte ausspielen mit der man Stahl in Geld umwandeln kann, wenn man Stahl produzieren kann (oder ihn eingesammelt hat). Auf der anderen Seite: Was hätte ich denn mit der Karte sonst machen sollen? Am Ende des Spiels hatte ich 0 Karten auf der Hand. Ich habe sie alle gespielt. Vielleicht hätte ich statt der Stahl -> Geld-Karte eine andere früh spielen sollen? Gut. Hab ich nicht. Meine Schuld. Oder einfach mal mehr Geld für Karten ausgeben, denn ich hab in der Phase 1 jeder Runde nicht immer alles gekauft. Auch meine Schuld. Aber, dass das Spiel mir keinerlei Chance gibt gezielt auf Stahl zu spielen nehme ich ihm schon übel. ;) An dieser Stelle hätte die Draftvariante aus der Regel mir sicher geholfen.


    Aber man stelle sich vor ich hätte mich erdreistet diese vom Autor erst bei guter Kenntnis des Spiels vorgeschlagene Variante zu spielen...


    Und ob man diesen hohen Zufall bei den Karten jetzt mag oder nicht sei auch nochmal dahingestellt. Nur, weil ich dies so analysiere, heißt es ja nicht, dass das so schlecht ist. Es ist eben Geschmackssache. Dem einen macht es nichts aus, diesen hohen Zufallsfaktor in einem so ausufernden Spiel zu haben. Der andere findet es doof.

  • Terraforming Mars Karten sind in UltraPro Deck Protector Sleeves gepackt.
    Der Kartenstapel wird jetzt nun arg hoch und kippelig.


    Kann wer einen Kartenstapel-Halter empfehlen, der für bis zu 208 solcher UltraPro Deck Protector Sleeves (66x91mm) in einem Stapel geeignet ist?


    Also so etwas hier in der Art, nur eben passend: e-Raptor Kartenhalter - 1L Solid (Plexiglas weiß) Spiel | e-Raptor Kartenhalter - 1L Solid (Plexiglas weiß) kaufen


    Oder muss ich doch die Laubsäge auspacken?

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Sleeves: Ich bestelle die immer gleich beim Schwerkraft-Verlag mit - streßfrei.

    Nur der Schwerkraft-Verlag empfiehlt die Kartenhüllen von FFG im Farbcode grau - Größe 63,5 x 88 mm.
    Habe hier genau die und ebenso die UltraPro Deck Protector Sleeves (66x91mm).


    Mein Fazit: Die UltraPro passen besser, weil die 66x91 sind die Außenmaße,während bei FFG die 63,5x88 das Innenmaß bezeichnet. Insgesamt sind die von FFG breiter und länger und sitzen deshalb lockerer. Bei den UltraPro sitzen die hingegen fest, ohne sich zu biegen und haben oben nur rund 1mm Luft, während es bei den FFG eher 2mm sind.


    Wollte ich zuerst auch nicht glauben und hab mehrmals nachgemessen, weil bisher dachte ich immer, dass die von FFG und UltraPro genau gleich gross sind. Hab eigentlich die von FFG nur für Karten, die doppelseitig Informationen haben und deshalb das UltraPro Hologramm stört - das drehe ich (alle Magic-Turnier-Spieler werden mich da steinigen!) allerdings eh immer auf die Kartenrückseite, wo es mich nicht stört. Achte nur darauf, dass es bei mehreren Kartenhüllenpaketen an der selben Stelle sitzt, weil da gibt es durchaus Abweichungen.

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  • Hi,


    Das hier passt perfekt:


    100 Docsmagic.de Premium Board Card Game + 100 Inner Sleeves Clear -


    Die "inner" Sleeves sind exakt passend. Die zweiten dann wiederum exakt passend für die mit inner gesleevte Karten.


    Ultra Pro (die dünnen) passen nicht so gut finde ich - die entsprechen ziemlich genau den "outer" Sleeves nur halt etwas dünner. Ich habe die jetzt bei 13 Days als aussen-Sleeves verwendet umd das passt auch ganz gut. Ist eine Alternative zu den "dicken" von Docsmagic. Was sehr praktisch ist, ist das die double Sleeved Kartennsich viel besser als normal Stapeln lassen (da gibt es ja schnell eine Schlagseite ab >50 Karten)


    Atti

  • Sleeves: Swan Panasia 64 x 89 (Magic-Format) passt sehr eng, Swan Panasia 65 x 90 (klassisches US-Format) passt für meinen Geschmack besser.



    Diese Art Zufall kann man mögen. Vielleicht habe ich ja auch einfach dummerweise zu sehr drauf gezockt? Selber Schuld, wenn man sich auf sein Glück verlässt.

    Bei Terraforming Mars auf bestimmte Kartentypen zocken ist doch nichts anderes als bei La Granja auf bestimmte Würfelresultate zu zocken. Genau wie du bei letzterem umständlichere, aber gangbare Alternativen bereitgestellt hast (die magischen mallorquinischen Dachziegelzauber), gibt bei TM eben die Möglichkeit, Stahl durch Platzierungsboni zu bekommen. Ich sehe keinen prinzipiellen Unterschied. Das ist beides eine Art von Risikomanagement (bzw. Risk/Reward-Abwägung), und um sowas als Spieler gut hinzubekommen, braucht man Spielerfahrung, bei Kartenspielen noch mehr als wenn der Zufallsgenerator Würfel sind.

  • Hi,


    @Odes Spielekiste - naha, auf Karten zu spielen die man nich gar nicht hat, ist so eine Sache. Kann funktionieren, muss aber nicht - man kann aber auch einfach auf die Karten spielen welche man zu Spielbeginn zur Auswahl hat. Man bekommt die ja schliesslich nicht umsonst bevor man seinen Konzern wählt.
    Auf BGG wurde auch irgendwo ein Start-Draft vorgeschlagen und getestet: Man nimmt 4 der 10 Karten und gibt 6 weiter - dann nimmt man 3, dann 2 und dann eine. Bei 10 Karten ist der "Drafteffekt" zum Start aber eher minimal, da man immer 2-3 Karten in den ersten 10 Karten hat, die sich prima kombinieren lassen. Dazu noch 1-2 Karten die perspektivisch passen und dann haut das schon hin. Es ist ja nicht so das es "super tolle" Karten gibt und "eher schlechte" im Grunde ist jede Karte, wenn man sie in die passenden Situation spielt stark.


    Was auch oft ignoriert wird, sind die Standard-Projekte. Das die sind nützlicher als ihr Ruf.


    Atti

  • Bei Terraforming Mars auf bestimmte Kartentypen zocken ist doch nichts anderes als bei La Granja auf bestimmte Würfelresultate zu zocken. Genau wie du bei letzterem umständlichere, aber gangbare Alternativen bereitgestellt hast (die magischen mallorquinischen Dachziegelzauber), gibt bei TM eben die Möglichkeit, Stahl durch Platzierungsboni zu bekommen. Ich sehe keinen prinzipiellen Unterschied. Das ist beides eine Art von Risikomanagement (bzw. Risk/Reward-Abwägung), und um sowas als Spieler gut hinzubekommen, braucht man Spielerfahrung, bei Kartenspielen noch mehr als wenn der Zufallsgenerator Würfel sind.

    Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, aber es gibt immer noch einen großen und entscheidenden Unterschied. Das Problem, dass ich bei La Granja lange hatte, war eben, dass sich diese Zufälle zu krass auswirken können. Anders als TM hat LG ja sogar zwei entscheidende Zufallsfaktoren: Kartenstapel und Würfel. Der Zufall des Kartenstapels ist nicht soooo wild, da man mit jeder Karte mindestens eine sinnvolle Option finden wird - die Auswahl ist groß genug. Darüber hinaus kostet es dich nichts die Karte auf die Hand zu nehmen oder auszuspielen (mit einer Ausnahme). Du kriegst die Sachen mehr oder weniger geschenkt.


    Aber die Würfel können hart zuschlagen. Dachbau ist eine Option dem entgegen zu wirken. Marktbeschickung die andere, denn als Belohnung gibt es die Jokerware, die einem höchstmögliche Flexibilität gewährt.


    Aber das Fallnetz des Spiels ist Geld. Man kann fast alles auch kaufen. Selbst, wenn du keinen Ertragswürfel mit dem heiß ersehnten Schwein oder Erntegut bekommst, kriegst du höchstwahrscheinlich Geld oder andere sinnvolle Sachen. Ein solches Fallnetz hat TM nicht. Zwar gibt es ein paar wenige Standardaktionen, aber die sind nicht so umfassend und generell hilfreich, dass ich ihnen (zu meinem jetzigen Kenntnisstand) zugestehen würde, meine Performance retten zu können, wenn der Zufall zu hart zuschlägt.


    Grundsätzlich: Ich weiß gar nicht, ob wir alle hier so sehr aneinander vorbei reden oder auf gegenüberliegenden Seiten der Diskussion stehen? In den meisten Fällen bin ich eurer Meinung. Finde eben den Zufallsanteil sehr hoch. Aber das geht euch sicher nicht anders. Wegdiskutieren kann man ihn nicht. Die Frage ist, ob man ihn mag oder nicht. Und das muss ich persönlich in weiteren Partien herausfinden. Derzeit mag ich ihn nicht. Aber ich finde das Spiel insgesamt so gut, dass ich es gerne weiter probieren werde! :)

  • Kann wer einen Kartenstapel-Halter empfehlen, der für bis zu 208 solcher UltraPro Deck Protector Sleeves (66x91mm) in einem Stapel geeignet ist?

    Ich nutze für so etwas eine simple Ferrero "Rocher-Box"". Den Deckel mit Öffnung nach oben hingelegt, dann die Box hochkant in ein Ende geklemmt. Damit steht das ganze leicht schräg, so das die Karten nicht allein nach vorn rausrutschen und man kann sie leicht entnehmen. Pragmatische Lösung mit vorherigem Genusseffekt ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • ...und eine Erklärung, wieso Adipositas in Deutschland ein Problem ist?

    Wer sich so ein Teil auf einmal reinzieht, und das vielleicht auch noch täglich - selbst schuld. Mal ein oder zwei, irgendwann ist sie eben leer. Mein "Pariser Luxuskörper" hat mit sowas keine Probleme :D !

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Hi,


    Ich benutze einen Holzkartenhalter den ich mal auf der Messe mitgenommen habe. Da passen alle Karten (inkl. der Erweiterung) rein - auch wenn sie "double sleeved" sind.


    Sehr nützlich bei diesem Spiel. :)


    Zum Zufall: Das ist für mich der Knackpunkt der das Spiel auf dauer interessant macht. Ja natürlich ist es zufall welche speziellen Karten man bekommt - aber das hat erstmal nichts mit Glück oder pech zu tun - glück ist es wenn man eine Karte bekommt die perfekt "passt" obwohl es eher wenig Karten solcher Art gibt. Da es in dem Spiel aber keine taktischen A-Bomben gibt oder Karten mit einer vergleichbaren Wirkung ist der Unterschied zwischen "Glück" und "Pech" so klein, das ich mich schwer tur hier von einem "massiven Glücksanteil" zu sprechen. Klar, wenn man weit genug in die Details geht, kommt man unweigerlich zu einem Punkt wo man zum Ergebnis kommt: Mit dieser Karte hätte man 2 Punkte bekommen, mit allen anderen 1 - mit Glück macht man den einen Punkt der fehlt zum Sieg. (Am Ende ist 4-Gewinnt ein Glücksspiel was mit der Wahl des Startspielers entschieden wird)


    Ich behaupte mal, ohne es belegen zu können, dass man von 100 Punkten die man macht vielleicht 1 oder 2 durch Glück oder Pech mehr oder weniger macht - d.h. 98 von 100 Punkten werden durch die Entscheidungen der Spieler gemacht. Dazu ist man wenig der Willkür der Mitspieler ausgeliefert (Was auch eine Zufallskomponente ist).
    Das ist meine persönliche Einschätzung nach einem halben Dutzend an Spielen. (Man müsste das jetzt nich in Relation setzen zu den Punkten die man bei schlechtest möglichem (aber Sinnvollem) Spiel macht - hab ich mich nich keine Gedanken gemacht, aber ich schätze mal so 40 der 98 Punkte macht man auch wenn man nur Schrott spielt).


    Atti