Terraforming Mars

  • ... es waren auch zwei Karten dabei, die 3 bzw. 5 Ozeane voraussetzen. Ich habe mir nach meiner gestrigen Partie den restlichen Kartenstapel angeschaut: da waren ganz viele Karten dabei, die keinerlei Vorraussetzungen hatten, aber in meiner Starthand sah es übel aus....


    Mein Terraformwert steigt, wenn ich einen Ozean lege, den Sauerstoffgehalt oder die Temperatur erhöhe - richtig?
    Das heißt, dadurch steigt nicht nur mein Einkommen, sondern auch die Siegpunkte, die ich am Ende des Spiels erhalte?

  • Wo wird mein Terraformingwert erhöht: bei mir auf dem Tableau oder außen auf der Leiste am Spielbrett.

    Außen. Terraformingwert ist Siegpunkt und Einkommensbestandteil zugleich. Siehe Tableau: Einkommen = Symbol für Terraformingwert (das, was auch außen beim Startwert 20 zu finden ist) plus Einkommen laut Tableau. Für einige Gebäude, insbesondere Städte, bekommt man Einkommen auf dem Tableau. Das ist im Unterschied zum Terraforming-Wert eben nicht noch zusätzlich ein Siegpunkt.


    (An der Stelle passt übrigens auch das Thema richtig gut: Der Terraforming-Wert misst unseren Erfolg beim Terraformen des Mars. Deshalb Siegpunkt. Das Ganze machen wir im Auftrag der Weltregierung und die finanziert uns dafür. Deshalb auch Einkommen -- die bezahlen nach Leistung. Wenn man das so erklärt, ist das auch eine gute Erinnerungsstütze.)


    Kann man den Anzeiger auf der Titanleiste eigentlich höher als auf 4 bekommen ( ich war froh, ihn auf 1 bzw. 2 zu bekommen....)?

    Ja, aber schwer. Muss ja auch so sein. Ein Einkommen von vier Titan heißt ja, dass du pro Runde im Schnitt 12 Geld sparst, solange du es schaffst, das Titan für Weltraumprojekte auch zu verbauen. (Und wenn nicht, wäre es immer noch für die Bergmann-Auszeichnung zu gebrauchen, und das sind auch satte 5 Siegpunkte.)




    So, jetzt was ich eigentlich schreiben wollte: Wir haben heute mit D10 und D12 Würfeln gespielt. Weiter oben hatte ich schon meine Bestellung erwähnt. Die D12 waren, wie zuvor schon vermutet, irgendwie angenehmer. Die D10er sind dann Reserve für größere Spielerzahlen. Die Bestellung von zwei 7er-Sätzen Polyeder pro Farbe hat sich definitiv gelohnt. Bild:

    (links oben mit 10er-Stellen-D10 für Werte über 12)

  • Hi,


    Das mit den Würfeln sieht schick aus, ist aber doch genauso fummelig ... zumindest für mich.


    Atti

  • In meinen Partien waren die Anzeigerklötzchen auf den Spielerablagen ausreichend. Da verrutschte nichts und wenn, dann nur, wenn ich meinte, x Ressourcen zeitgleich aufzuheben und die dann wild durch die Gegend purzelten. Ging bei uns also auch ohne weitere Hilfsmittel.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Das ist eben der Unterschied. Auf der einen Seite: "sieht schick aus, lässt sich angenehm leicht einstellen und ist gegen unabsichtliche Veränderung sicher." Auf der anderen Seite: "ist ausreichend, ein bisschen fummelig anzupacken und man muss aufpassen, dass nichts verrutscht." Schön gegen okay. Und genau darum geht's doch beim Aufmotzen bzw. "Pimpen" von Spielen, oder? ;)


    Ernsthaft: Wer einen D12 zuhause hat, sollte es einfach mal ausprobieren. Weder meine Frau noch ich können uns vorstellen, da freiwillig wieder zurück zu gehen.

  • Habe gestern auch die Erstpartie geschafft und dabei sind mir 2 Dinge nicht ganz klar:


    Wenn ich mit einer Karte z.B. die Temperatur um 4°, also 2 Schritte, erhöhe, steigt mein Terraformingwert dann auch um 2 oder nur um 1. War für mich aus der Regel nicht ersichtlich.


    Und hat das Zählen der Generationen außerhalb des Solo Spiels irgendeine regeltechnische Bewandtnis?


    Vielen Dank für Erleuchtung.

  • Wenn ich mit einer Karte z.B. die Temperatur um 4°, also 2 Schritte, erhöhe, steigt mein Terraformingwert dann auch um 2 oder nur um 1. War für mich aus der Regel nicht ersichtlich.

    Der Wert steigt mit jedem Schritt.



    Und hat das Zählen der Generationen außerhalb des Solo Spiels irgendeine regeltechnische Bewandtnis?

    Nein. Und das hat der Autor auf BGG auch bestätigt... :)

  • @Horst


    Ja, wenn Du einen Parameter um zwei Stufen erhöhst, steigt auch Dein TW um zwei Punkte.
    Siehe Seite 3:
    "Whenever you raise one of them, yourterraform rating also increases by that much, giving you ahigher income and score."


    Und die Generationen zu zählen, hat nur für das Solo-Spiel Sinn. Auf BGG wurde noch folgendes vorgeschlagen: wenn man mit der Drafting Variante spielt kann man in allen geraden Generationen im Uhrzeigersinn und in allen ungeraden Generationen gegen den Uhrzeigersinn draften - finde ich eine nette Idee.
    Ansonsten weiß man halt, wieviele Generationen man für die erfolgreiche Terraformung des Mars gebraucht hat - macht es ein bisserl thematischer.


    Wir sind in der zweiten Partie von den Resourcen-Würfeln zu Pokerchips umgestiegen. Die Würfel sind mMn ziemlich fummelig und die Beschichtung blättert bei mir ab, sodass ich nach ein paar Runden glitzernde Feenfinger hatte - würde meiner Tochter gefallen, mir aber nicht so ;) Mit den Chips geht es flotter und auf den Boards und Karten ist ausreichend Platz dafür.


    Und: geiles Spiel! :)


    LG


    Ninja-Ode war schneller ;)

  • Ich greife nochmal die mögliche Verbesserung der Boards auf. Statt eines recht teuren Schneidplotters gibt es auch die Möglichkeit mit Locheisen und Graupappe zu arbeiten. Als Beispiel soll hier mal eines meiner Command Boards für Imperial Assault dienen, Terraforming Mars besitze ich nicht.



    Statt runder gibt es auch eckige Locheisen, die aber erheblich teurer sind.

  • @drfunk
    Sehr schick, hoffe so etwas werden wir zukünftig häufiger sehen, meine damit insbesondere in normalen Verkaufsversionen, bei Scythe find ich es auch ausserordentlich hübsch und vor allem hat es einen hohen praktischen Nutzen. Da es sich um Pappmaterial handelt dürfte es auch nicht so besonders schwer in der Umsetzung sein.

  • Da es sich um Pappmaterial handelt dürfte es auch nicht so besonders schwer in der Umsetzung sein.

    Irgendwo auf BGG habe ich ein Statement von Ludofact gelesen, dass die Extrakosten für die Scythe Playerboards um ca. 2,50€ höher waren als normale Boards und dass sich das in einem bis zu dreifachen Verkaufspreis niederschlagen würde.
    Da würde ich also eher skeptisch bleiben.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • ... heute der 3. Versuch im Solospiel und wieder gescheitert: 3 Ozeane fehlten, 3 Sauerstoffstufen und 2 Temperaturstufen - oder anders ausgedrückt: hätte ich eine Runde mehr zur Verfügung gehabt, hätte ich es geschafft ( ich habe mir einfach noch eine Runde gegönnt, weil es so schön war ;) ) Ich muss mal versuchen, weniger Karten zu kaufen - dabei verzettel ich mich vermutlich.
    Diesmal hatte ich richtig gute Karten, wo kaum Vorraussetzungen gefordert waren, war in der Titanproduktion sogar auf 4 - bekam dann aber keine Weltraumkarten auf die Hand und hatte am Ende 17 Titan über :/ ...
    Und spätestens übermorgen versuche ich es wieder :rolleyes: !


    Eine Frage habe ich noch zur Karte "Urbanisiertes Gebiet": dort steht " Platziere ein Stadtplättchen angrenzend zu mindestens 2 weiteren Stadtplättchen." Das heißt, wenn auf dem Spielbrett nicht 2 Stadtplättchen genau 1 Feld auseinander liegen, so dass ich das neue Stadtplättchen an mindestens zwei weitere Stadtplättchen legen kann, darf ich die Karte gar nicht ausspielend?

  • Das heißt, wenn auf dem Spielbrett nicht 2 Stadtplättchen genau 1 Feld auseinander liegen, so dass ich das neue Stadtplättchen an mindestens zwei weitere Stadtplättchen legen kann, darf ich die Karte gar nicht ausspielend?

    So haben wir die Karte auch verstanden.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Hi,


    Ja, Bedingungen müssen immer komplett erfüllt werden können um eine Karte auszuspielen, Ausnahmen:
    - wenn globale Parameter erhöht werden müssen, aber schon auf Max. sind
    - wenn man Ressourcen bekäme, die man nicht sammeln kann, z.B. Tiere und Mikroben
    - wenn man Ressourcen entfernen müsste, die man nicht wegnehmen will oder kann


    Alles andere muss zwingend erledigt sein.



    LG

  • Eine Frage habe ich noch zur Karte "Urbanisiertes Gebiet": dort steht " Platziere ein Stadtplättchen angrenzend zu mindestens 2 weiteren Stadtplättchen." Das heißt, wenn auf dem Spielbrett nicht 2 Stadtplättchen genau 1 Feld auseinander liegen, so dass ich das neue Stadtplättchen an mindestens zwei weitere Stadtplättchen legen kann, darf ich die Karte gar nicht ausspielend?

    Ja, so haben wir das auch verstanden. Passt ja auch thematisch: "urbanisiertes Gebiet" heißt schließlich Ballungsraum bzw. zusammengewachsene Städte.



    Ja, Bedingungen müssen immer komplett erfüllt werden können um eine Karte auszuspielen, Ausnahmen:
    - wenn globale Parameter erhöht werden müssen, aber schon auf Max. sind
    - wenn man Ressourcen bekäme, die man nicht sammeln kann, z.B. Tiere und Mikroben
    - wenn man Ressourcen entfernen müsste, die man nicht wegnehmen will oder kann

    Naja, ich würde zwischen Bedingungen/Kosten und Resultat der Aktion unterscheiden. Wer ersteres nicht erfüllt, kann die entsprechende Aktion nicht machen, fertig, aus. Kann man aber mit dem Resultat einer vollständig "bezahlten" Aktion nicht anfangen oder will es nicht nutzen, dann darf man auch darauf verzichten. Alle von dir genannten Beispiele sind solche Erträge, die man nicht nutzen kann oder will.


    Kosten der Aktion verpflichtend, Erträge optional. Ich würde behaupten, dass das über 90% aller Spiele so machen, höchstens mit kleinen Unterschieden dabei, ob man auf den Ertrag einer Aktion auch teilweise verzichten darf bzw. ob da grundsätzlich "ganz oder gar nicht" gilt.

  • Ich habe das Spiel gestern zum 1. Mal gespielt als Solopartie (also direkt mit der Zeitalter der Konzerne - Erweiterung und Produktion auf 0, weil das Solospiel so konzipiert ist). Hat mir ausgesprochen gut gefallen! Die Regel empfand ich als etwas zu umfangreich bzw. vom Aufbau ein wenig "von hinten durch die Brust ins Auge", aber ist schon in Ordnung. Letztlich ist das Spiel doch ziemlich eingängig von seinen Regeln. Beim Solospiel gefällt mir auch, dass man eben zunächst ein thematisches Ziel hat (den Mars bewohnbar zu machen) bevor es um den Highscore geht. Leider bin ich gnadenlos gescheitert. 9 Ozeane hatte ich, aber bei O2 und Temperatur war ich noch relativ weit weg. Ich schätze, 2 Runden mehr hätte ich gebraucht. Anbei zwei Handyschnappschüsse...


    Wie genau funktioniert eigentlich die Startaktion bei "Tharsis Republic" (also allgemein, hatte ich im Solospiel nicht)? Man platziert das Stadtplättchen gratis? Aber bekommt direkt die Boni? Macht man das noch beim Aufbau oder in der Aktionsphase?


    Die Boni auf der Marskarte sind auch nicht weiter erklärt - ich nehme an, dass das Kartensymbol bedeutet, dass meine eine Karte ziehen darf ohne 3 M€ zu zahlen? :)

  • Wie genau funktioniert eigentlich die Startaktion bei "Tharsis Republic" (also allgemein, hatte ich im Solospiel nicht)?

    Ist das die Karte, wo man direkt mit einer Stadt anfängt? Ohne nachzuschauen: gehört dann zum Aufbau, und wie üblich gilt: beim Platzieren eines Plättchens auf einem Marsfeld mit Platzierungsbonus wird dieser direkt ausgezahlt.


    Die Boni auf der Marskarte sind auch nicht weiter erklärt - ich nehme an, dass das Kartensymbol bedeutet, dass meine eine Karte ziehen darf ohne 3 M€ zu zahlen?

    Ja, Karten kosten nur in der Forschungsphase 3 Geld. Wenn man sie anderweitig erhält, z.B. als Platzierungsbonus, sind sie kostenfrei.

  • Hallo liebe Spielgemeinde,
    bei Terraforming scheiden sich bei mir die Geister. Ich empfand das Spielprinzip als gute Idee jedoch hatte ich und meine Mitspieler nach 2 Partien das Gefühl entweder ist die Regel löchrig oder das Spiel ist nie richtig getestet worden. Hierdurch kam Enttäuschung und Frust auf. Ich weiß die Fragen die jetzt von meiner Seite kommen wurden hier schon besprochen dennoch möchte ich diese nochmal hier zur Diskusion stellen:


    1.) Das Spiel zog sich wie ein Kaugummi am Spielende hin da keiner so richtig die Temperatur oder den Sauerstoff hatte ansteigen lassen nachdem die Ozeanplättchen schon verbaut waren. Das hat wirklich genervt. Ist es hier nicht wirklich sinnvoll zu sagen das Spiel endet wenn zum Beispiel der Sauerstoff auf Endanschlag steht oder die Temperatur oder wenn der Kartenstapel verbraucht ist????


    2.) Kartentexte: Als Beispiel die Karte Methan vom Titan. Hier steht als Bedingung "Sauerstoff muss 2% sein". Ich weiß auch hier steht in der Regel als auch im Forum der Wert muss gleich oder höher sein. Aber dann verstehe ich nicht warum man das nicht gleich so auf die Karten geschrieben hat . Als Beispiel, beim Raubfisch steht z.B. bei als Bedingung "benötigt eine Temperatur von +2 Grad oder höher". Warum wurde dann bei der Karte "Methan vom Titan" z.B. nicht auch geschrieben "Sauerstoff muss 2% oder höher sein". Das ergibt für mich vom Verständnis her keinen Sinn. Als stellt sich für mich die Frag ob es nicht wirklich so ist das ich diese Karte z.B. nur spielen kann wenn der Sauerstoffwert in diesem Moment genau 2% ist?????


    3.) Am Spielende nach der Produktionsphase kann jeder Spieler als letzte Möglichkeit Pflanzen Ressourcen in Grünflächen Plättchen umwandeln. Auch hier steht ja bereits im Forum das ich alle Pflanzen Ressourcen umwandeln kann und dies in Spielerreihenfolge geschieht. Aber irgendwie habe ich das Gefühl das da auch etwas nicht stimmt. Wir hatten z.B. in einer 2er Partie das Problem das ich innerhalb des Spiels viele Pflanzenressourcen gesammelt hatte und mein Gegner hatte auch Pflanzen Ressourcen gesammelt jedoch bei weitem nicht so viele wie ich. Es war dann nur so das wenn ich in Spielerreihenfolge dran gekommen wäre dann wären nicht mehr geügend Grünflächenplättchen im Vergleich zu meinen Pflanzen Ressourcen da gewesen und meine Strategie während der Partie meine Pflanzen Produktion voran zu treiben wäre für die Katz gewesen. Und wenn ich in der Spielerreihenfolge der erste gewesen wäre hätten ich die Partie locker gewonnen.Das wäre wiederum zu mächtig. Das macht überhaupt keinen Sinn. Ich könnte nachvollziehen wenn jeder nach der Produktionsphase noch die Möglichkeit hätte, wie bei Aktionen, noch 2 Mal Pflanzen Ressourcen umzuwandeln.


    Jetzt bin ich mal gespannt was aus dem Forum kommt.
    Wie gesagt das Spiel ist interessant jedoch hinterlassen diese Dinge einen faden Beigeschmack noch übler wie die Spielerboards für die Ressourcen.

  • Das Spiel zog sich wie ein Kaugummi am Spielende hin da keiner so richtig die Temperatur oder den Sauerstoff hatte ansteigen lassen nachdem die Ozeanplättchen schon verbaut waren.

    In den meisten Partien, die ich bisher gespielt habe, hatte zumindest ein Spieler ein Interesse daran, das Spiel möglichst schnell zu beenden. Üblicherweise deshalb, weil Mitspieler eine oder mehrere Karten hatten, mit denen sie automatisch so-und-so-viele Siegpunkte pro Runde bekommen konnten (Vögel, Raubfische, Vieh, etc.).


    In einem einzigen 2er-Spiel mit meiner Frau hatten wir es beide nicht eilig. Da waren Temperatur und Sauerstoff auf Maximum und nur vier Ozeane fehlten noch. Das konnte ich dann beenden, indem ich passende Karten gespart hatte und dann in einer Generation vier Ozeane auf einmal legen konnte. Mit den 4 Terraform-Punkten und dem mit den Mitspieler unerwarteten Ende hat man dann auch genügend Anlass, das Spiel so zu beenden. Wer das Ende auslöst, kann seine Mitspieler immer auf dem falschen Fuß erwischen ("Aber diese Karte hier wollte ich doch noch bauen!!!"). Das sollte man nicht unterschätzen.


    Zusammenfassend gesagt: Ja, das theoretische Problem, das niemand das Spiel wirklich aktiv beenden will, sehe ich auch, aber in der Praxis hat sich bisher bei mir Terraforming Mars als erstaunlich robust erwiesen. Und wenn es überhaupt zäh wird, dann am ehesten bei den Ozeanen; der Rest (Wärme/Pflanzen) kommt ja irgendwie automatisch durch die fortschreitende Zeit.


    Und nein, ich finde das Ende so wie es ist genau richtig. Ein "zwei von drei Endbedingungen erreicht" oder "Kartenstapel leer" würden die Balance negativ beeinträchtigen. Einzelne Karten (z.B. Vögel, Vieh & Co; im Prinzip alles mit Bedingungen kurz vor Ende einer Skala) sind z.B. genau darauf ausgelegt, dass diese spezielle Skala deutlich vor den anderen ans Ende getrieben wird, damit man die entsprechenden Karten in nennenswertem Umfang überhaupt nutzen kann.



    Als stellt sich für mich die Frag ob es nicht wirklich so ist das ich diese Karte z.B. nur spielen kann wenn der Sauerstoffwert in diesem Moment genau 2% ist?????

    1.) Thema. Raubfische (oder was auch immer) brauchen eine Mindestbedingung, um überleben zu können.
    2.) Spielmechanik. Wenn der exakte Wert gefordert wäre, könntest du gerade im 4er- oder 5er-Spiel einen Großteil deiner Karten wegschmeißen. Du beendest deinen Zug mit 1% Sauerstoff, wenn du das nächste Mal dran bist, ist der Sauerstoffwert schon 4%. Nee, exakte Werte würde keinen Spaß machen.
    Aber grundsätzlich gebe ich dir schon recht: wenn man auf die Karten mit Maximalbedingung "max" schreibt, hätte man auch bei den Karten mit Mindestbedingung "min" schreiben sollen. Einheitlichkeit und Vermeidung von Missverständlichen.


    BTW: Hat hier jeder schon gemerkt, dass man Mindest- und Maximalbedingungen auch ganz einfach an der Hintergrundfarbe des entsprechenden Kästchens unterscheiden kann?



    Wir hatten z.B. in einer 2er Partie das Problem das ich innerhalb des Spiels viele Pflanzenressourcen gesammelt hatte [...]

    Es gibt keinen sinnvollen Grund, Pflanzen zu horten. Wärme, okay, da kann's um die 5 Punkte für die Wärmetechniker-Auszeichnung gehen, aber Pflanzen? Selbst wenn Sauerstoff auf Maximum steht, kann man noch eigene Städte wertvoller machen und Platzierungsboni abgreifen. Wenn nicht, holt die Gegner die Platzierungsboni und setzt einem unnütze Sonderplättchen an die eigenen Städte dran. Wer Pflanzen hortet anstatt sie zu nutzen, schadet sich nur selbst.


    Dein beschriebenes Problem existiert nicht. Ich vermute Spiel-, Verständnis- oder Regelfehler. Ist euch klar, dass man Grünflächen-Plättchen auch dann noch setzen darf, wenn Sauerstoff schon auf Maximum ist? Gibt dann zwar keine Terraforming-Punkte mehr, ist aber trotzdem noch sinnvoll, siehe oben.

  • Das Spiel zog sich wie ein Kaugummi am Spielende hin da keiner so richtig die Temperatur oder den Sauerstoff hatte ansteigen lassen nachdem die Ozeanplättchen schon verbaut waren. Das hat wirklich genervt. Ist es hier nicht wirklich sinnvoll zu sagen das Spiel endet wenn zum Beispiel der Sauerstoff auf Endanschlag steht oder die Temperatur oder wenn der Kartenstapel verbraucht ist????

    Einzelne Spielendebedingungen auf die Spieler gezielt hinarbeiten müssen, während sie aber auch anderswo am Sieg arbeiten können, tendieren bei Extremstrategien prinzipbedingt dazu, mal lang zu dauern oder sich sogar festzufahren. Alternative Siegbedingungen, die das Abfangen, machen da im Prinzip schon Sinn.


    Ich kenne das von #PuertoRico - da ist das Spiel zu Ende, wenn jemand 12 Gebäude gebaut hat, was ein Spieler aber aktiv tun muss und was also theoretisch unendlich lange dauern kann.. Deshalb gibt es noch die alternativen Spielendebedingungen, falls alle Siegpunkteplättchen alle sind (was passiert, wenn alle Spieler weniger auf Gebäude, sondern mehr auf das Verschiffen von Waren spielen) oder falls es keine Kolonisten mehr gibt (was vielleicht dann am ehesten eintritt, wenn niemand schnell viele Gebäude baut und eher destruktiv verschifft wird).
    Oder in #Concordia. Da macht man durch Kombination von Karten und Häuschen Punkte - Spielende ist wenn esin Spieler alle Häuschen hat oder der Kartenstapel alle ist.

  • Wir hatten z.B. in einer 2er Partie das Problem das ich innerhalb des Spiels viele Pflanzenressourcen gesammelt hatte und mein Gegner hatte auch Pflanzen Ressourcen gesammelt jedoch bei weitem nicht so viele wie ich. Es war dann nur so das wenn ich in Spielerreihenfolge dran gekommen wäre dann wären nicht mehr geügend Grünflächenplättchen im Vergleich zu meinen Pflanzen Ressourcen da gewesen und meine Strategie während der Partie meine Pflanzen Produktion voran zu treiben wäre für die Katz gewesen. Und wenn ich in der Spielerreihenfolge der erste gewesen wäre hätten ich die Partie locker gewonnen.Das wäre wiederum zu mächtig. Das macht überhaupt keinen Sinn. Ich könnte nachvollziehen wenn jeder nach der Produktionsphase noch die Möglichkeit hätte, wie bei Aktionen, noch 2 Mal Pflanzen Ressourcen umzuwandeln.

    Wenn die O2-Leiste voll ist, bekommt man doch für das Setzen der grünen Teile keine Punkte mehr (nur für das Teil selbst). Verstehe nicht, wie genau diese Strategie des Hortens von Pflanzenressourcen funktionieren bzw. welchen Unterschied es dann am Ende noch machen soll bis auf die Aufwertung von Städten? Also mit dem Setzen der Flächen am Ende "locker gewonnen" hört sich nicht stimmig an. Und ansonsten sind bzw. wären euch tatsächlich die Grünflächenplättchen ausgegangen? Klingt auch etwas kurios, da es nur 48 legale Bauplätze für Grünflächen gibt (Kartenfunktionen ausgenommen) und 60 Plättchen beiliegen...

  • Hallo liebe Spielgemeinde,
    bei Terraforming scheiden sich bei mir die Geister. Ich empfand das Spielprinzip als gute Idee jedoch hatte ich und meine Mitspieler nach 2 Partien das Gefühl entweder ist die Regel löchrig oder das Spiel ist nie richtig getestet worden.

    Hi,


    Mir fallen noch min 2 weitere Ursachen ein, allerdings müsste sich, seine Spielweise und sein Spielverständnis selbst reflektieren.


    Ok. Verstehe. Blöde Idee.


    Atti

  • @GuidoKu
    1) - Terraformen bringt Einkommen UND Siegpunkte, warum sollte ich das nicht machen, wenn ich kann?
    2) - Das ist wirklich unnötig unschön. Aber genaue Werte machen keinen Sinn.
    3) - Wie von vielen anderen geschrieben, Deine Schilderung deutet darauf hin, daß Ihr da einiges anders spielt, als es die Regeln vorsehen. Kannst Du das mal detaillierter schildern, bitte?

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • @GuidoKu



    3) - Wie von vielen anderen geschrieben, Deine Schilderung deutet darauf hin, daß Ihr da einiges anders spielt, als es die Regeln vorsehen. Kannst Du das mal detaillierter schildern, bitte?

    Hi,


    Gut formuliert. :)


    Der Spielplan hat 63 bebaubare Felder. Es sind 60 Stadt/Grünflächen-Plättchen in dem Spiel. Wie können einem die Grünplättchen ausgehen? Ohne jetzt jede Karte durchzugehen kann das gar nicht sein, denn es wurden ja bereits 9 Ozeanplättchen gelegt. Damit könnte man 51 dann Grünflächen bauen (auf den 3 reservierten Felder können nur Städte gebaut werden).


    An der "Spielbeschreibung" ist imo alles Faul. Seid ihr euch sicher das ihr "Terraforming Mars" gespielt habt und nicht ein anderes Spiel mit dem Thema "Mars"?


    Das einzige dem ich uneingeschränkt zustimmen kann ist: "Das macht überhaupt keinen Sinn."


    Atti

  • 1) - Terraformen bringt Einkommen UND Siegpunkte, warum sollte ich das nicht machen, wenn ich kann?

    Soooo allgemein gilt das nicht. Während des Spiels: weil man den Mitspielern keine Vorlagen geben will, um Schwellwerte zu erreichen, die Boni bringen. Gegen Spielende bei der Temperatur: weil es eine Wertung für die meisten Hitzeressourcen gibt.


    Im konkreten Falle (Grünflächen, Spielende) trifft jedoch beides nicht zu. Das hast du recht.

  • Hallo Zusammen


    Ist es auch möglich ohne diese "destruktiven" Karten / Ereignisse zu spielen, also könnte man diese auch einfach
    weglassen oder gibt es solche welche alle anderen Mitspieler treffen ?


    Gruss
    RoXoR

    Von den 208 bzw. 209 Projektkarten sind 25 (ohne Gewähr ob vlt. auch 1 oder 2 mehr) dahingehend interaktiv, dass anderen Spielern etwas weggenommen wird. Diese Karten betreffen immer genau einen anderen Spieler. Wobei es auch Aktionskarten gibt (klaue Mikroben), die man 1x Runde nutzen kann - da muss man ja nicht zwingend immer denselben Mitspieler wählen. Von den 25 Karten betreffen vermutlich mindestens die Hälfte nur einen einmaligen Zugriff auf Ressourcen (in meinen Augen halb so wild). Der Teil, der eine Produktion eines Mitspielers senkt, ist da schon etwas gemeiner.


    Offiziell sind diese Karten eben dabei, wobei die Regel ausdrücklich sagt, dass man dieses Wegnehmen nicht ausführen muss. Dann spielt doch für euch mit der Hausregel, dass diese wenigen destruktiven Effekte ignoriert werden und gut ist. :) Oder ihr sortiert diese 25 Karten eben raus (wäre aber schade).

  • Ein Raussortieren würde meiner Meinung nach die Balance stören. Die Weltraum/Titan-Seite würde merklich schwächer. Das sind nun mal zu einem großen Teil Sachen wie Kometen und Asteroiden, die man gezielt einfängt und abstürzen lässt. Der Nutzen davon besteht neben Erhöhung der Marstemperatur (oft) und diversen anderen nützlichen Sachen eben idR auch darin, einem Mitspieler ein paar Pflänzchen kaputt zu machen. Gefühlt die Hälfte der Karten mit negativer Interaktion sind Weltraumereignisse dieser Sorte. Bei all diesen Karten ist das jedoch nie rein negativ, sondern hauptsächlich ein großer positiver Effekt für einen selbst und dazu ein kleiner negativer Effekt für einen Mitspieler. Alles nicht wild.


    Die gesamt negative Interaktion ist halb so wild. Auch der Rest. Die paar wirklich fiesen Sachen, etwa die Tiere, die einem Mitspieler Pflanzenproduktion wegfressen, also dauerhaft das Pflanzeneinkommen verringern, kann man allein schon durch ihre Voraussetzungen erst gegen Spielende spielen und dann tun sie nicht mehr so wirklich weh. Das Spiel hat viel wunderbare, nicht-destruktive Interaktion, u.a. diverse parallel laufende Wettrennen und viele Timing-Geschichten, und das bisschen negative Interaktion fällt da insgesamt kaum ins Gewicht.


    Einzig und allein im 2er-Spiel könnte es etwas ungemütlich werden, wenn jemand schon gleich am Anfang passende Boni für das Ausspielen und dazu passende negative Aktionskarten hat. Dann kann ich mir schon vorstellen, dass der entsprechende Spieler seinem einzigen Gegner so viel Negatives reinwürgt, dass dieser nur noch schwer in die Gänge kommt und das Spiel recht schnell quasi vorentschieden ist. Wenn das Spiel dann noch knapp 2 Stunden dauert, könnte das schon störend sein. Im 2er-Spiel kann man bekanntlich ja gezielt dem anderen schaden wollen, auch bei eigenen hohen Kosten dafür, ohne dass man Angst haben müsste, dass bloß ein Dritter vorbeizieht und dadurch gewinnt. 2er-Spiele(r) sind da immer empfindlicher gegen rein destruktive Interaktion, und das aus gutem Grund.



    tl;dr : Wenn das Konfliktempfinden von @RoXoR auf Rahdo-Niveau ist (incl. Hauptanwendung 2er-Spiel), dann könnte ich mir schon vorstellen, dass Terraforming Mars einem zu konfliktreich sein könnte. Für mich, auch viel im 2er-Bereich unterwegs und laut Analyse (-> anderer Thread) auch ein bekennender "low conflict" Spieler, ist jedoch alles noch ganz klar im grünen Bereich. Kein Grund irgendwas wegzunehmen oder mit Hausregeln zu arbeiten. Da würde man mehr kaputt machen als es wert ist.

  • Mich würde mal interessieren, welche Erfahrungen ihr mit der (den) Draftvarianten gemacht habt, die es in Foren, Anleitung oder BGG gibt...


    Also hier mal unsere:


    Wir haben jetzt inzwischen ein paar Partien nach folgendem, nochmal zum Regelwerk abgewandeltem System gespielt.


    Es bekommt jeder 3 Konzerne und sucht geheim einen aus mit dem er startet.
    Dann gibt es keine Startproduktion, es sein denn der Konzern sieht eine vor.
    Weiter werden an jeden Spieler die 10 Startkarten verteilt, die dann gedraftet werden (also immer eine vom erhaltenen Stapel behalten) und die vier Karten jede Runde werden nach dem gleichen System gedraftet.


    Wir sind inzwischen darüber einig, dass wir es nicht mehr anders spielen möchten. Es dauert zwar anfänglich etwas länger und Karten die sich gegen Mitspieler richten, sind (gefühlt?) schmerzhafter.
    Aber mach kann sich einfach super was zurecht basteln und so unterschiedlichste z.T. ziemlich extreme Strategien testen... die dann manchmal auch zu erstaunlichen Ergebnissen führen.
    Ich finde, dass spricht sehr für das Spiel, wenn jemand mit einem auf den ersten Blick völlig abgedrehten System startet und das auch noch super gut läuft...


    Für mich zumindest für ne längere Zeit, ein wirklich tolles System, indem es sehr viel zu entdecken gibt :thumbsup:

  • Mich würde mal interessieren, welche Erfahrungen ihr mit der (den) Draftvarianten gemacht habt, die es in Foren, Anleitung oder BGG gibt...

    Bisher gar keine. Wir hatten bisher auch nicht den Eindruck, dass Drafting nötig wäre. Ich bin auch keiner von den Strategiespielern, die jegliches Glück verteufeln. Wenn mal irgendjemand etwas mehr Kartenglück hat, jo, so isses dann halt. Der gemeinsame Spaß am Spielen zählt mehr als das Gewinnen.