Terraforming Mars

  • Im Übrigen finde ich bemerkenswert, wie deutlich die auf Facebook veröffentlichte Pressemitteilung des Schwerkraft-Verlags der Masse ihrer Leser sagt, dass sie nur Kunden zweiter Klasse sind. Ich habe keine Probleme mit soviel Ehrlichkeit, aber ein Medienprofi hätte das sicher etwas geschickter formuliert.

    Hmm, wenn man es unbedingt drauf anlegt, dann kann man die Pressemitteilung wahrscheinlich schon so verstehen. Finde ich aber nicht wirklich schlimm, eher im Gegenteil. Ein schönes Statement gegen die immer weiter aufkeimende Kultur des beleidigt seins und kein nichtssagendes Geschwurbel mit dem man versucht sich bei jedem anzubiedern (nichts davon beziehe ich auf MetalPirate, ich weiß dass er das Spiel schon lange vor der Messe hatte). Es wurde das Vorgehen begründet und ich sehe daran nichts verwerfliches, den ganzen Helfern auf diese Art ein kleines Dankeschön zu sagen. Vor allem, da in nicht all zu ferner Zukunft ja wohl reichlich Nachschub zu erwarten ist.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Im Übrigen finde ich bemerkenswert, wie deutlich die auf Facebook veröffentlichte Pressemitteilung des Schwerkraft-Verlags der Masse ihrer Leser sagt, dass sie nur Kunden zweiter Klasse sind. Ich habe keine Probleme mit soviel Ehrlichkeit, aber ein Medienprofi hätte das sicher etwas geschickter formuliert.

    Ich finde Deine Aussage interessant, denn ich persönlich habe gerade eine sehr schlechte Erfahrung mit dem Schwerkraft-Verlag gemacht, die mich sogar ein wenig bestürzt hinterlässt.


    Möglicherweise werde ich dazu einen eigenen Thread aufmachen, um zu hören, ob es noch andere gibt, die ähnlich negative Erfahrungen im Umgang mit Schwerkraft gemacht haben, sei es am Messestand in Essen oder in der Kommunikation. Ich will das Ganze aber auch erst einmal sacken lassen und mit dem Verlag noch einmal direkt kommunizieren.

  • Direkte Kommunikation/ Beschwerde oder besser Feedback beim Verursacher ist immer die beste Idee.


    Man darf auch nicht vergessen, dass wir alle Menschen sind und die Pre-Essen Gewaltaktion mit den Mare Nostrum Schwierigkeiten auch nicht spurlos an einem vorbeigehen... Da kann man bei aller Professionalität eventuell auch mal dünnhäutiger werden (ob das der Fall war weiss ich aber nicht, da ich keinen Messekontakt zum Schwerkraft Verlag hatte).


    Wenn die Probleme mit Standmitarbeitern auftraten freut sich jeder "Chef" über ein kurzes Feedback, da er es sonst nie erfahren würde und somit auch keinen Handlungsbedarf sieht.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Was war denn eigentlich der "Messepreis"?


    Im Übrigen finde ich bemerkenswert, wie deutlich die auf Facebook veröffentlichte Pressemitteilung des Schwerkraft-Verlags der Masse ihrer Leser sagt, dass sie nur Kunden zweiter Klasse sind. Ich habe keine Probleme mit soviel Ehrlichkeit, aber ein Medienprofi hätte das sicher etwas geschickter formuliert.

    Wo liest du denn das mit den Kunden zweiter Klasse raus? Kann ich nicht nachvollziehen!

  • Wo liest du denn das mit den Kunden zweiter Klasse raus?

    Die Pressemitteilung kann (!) man leicht als "Standmitarbeiter und Presse sind uns wichtiger als diejenigen, die erst um 10:00 Uhr reinkommen" lesen. Ein PR-Profi hätte in einem Facebook-Statement, das zu 95% Nicht-Standmitarbeiter und Nicht-Presseleute lesen, die Verdienste dieser privilegierten Gruppen in 1-2 Sätzen weniger gewürdigt. Das hätte den 5% Lesern dieser Gruppe immer noch geschmeichelt und die restlichen 95% hätten weniger Grund gehabt, sich etwas zurückgesetzt zu fühlen.

  • Es wurde das Vorgehen begründet und ich sehe daran nichts verwerfliches, den ganzen Helfern auf diese Art ein kleines Dankeschön zu sagen

    Sicher, keine Einwände, aber warum kommuniziert man das nicht VORHER?
    Dann wäre sicherlich viel Ärger verpufft bzw erst gar nicht entstanden.


    Und bei allem Stress, wenn ich mir solche Kommentare (Tonfall) wie ich Sie 2015 und 2016 am Schwerkraft-Stand zu hören bekommen habe bei meinem Job leisten würde hätte ich ein Problem.

  • Direkte Kommunikation/ Beschwerde oder besser Feedback beim Verursacher ist immer die beste Idee.

    Tatsächlich hat sich mein Ärger mit Schwerkraft nach direkter Kommunikation völlig geklärt: ein sehr freundlicher Umgang, Einsicht in eigene Fehler seitens des Verlags, großes Entgegenkommen, 1a Kundenservice - meine zunächst schlechte Erfahrung hat sich zum diametralen Gegenteil in eine sehr positive gedreht, so dass ich mich an dieser Stelle auch nur lobend über Schwerkraft äussern kann, ohne inhaltlich in die Tiefe gehen zu wollen. Hier hat sich mir als Kunde gegenüber ein kleiner Verlag wirklich alle Mühe gegeben - mit Erfolg!

  • Habe eine kleine Regelfrage.
    Beim Spielaufbau heißt es, dass jeder Spieler bei seinen 6 Ressourcen einen Spielstein auf die "1" setzt. So weit so gut.
    Jetzt gibt es ja aber Konzernkarten die bei Spielbeginn einen Bonus bei bestimmten Resourcen geben z.B. Ecoline: "Pflanzenproduktion bei 2" starte ich dann bei 3 weilich zwei dazu bekomme? oder Mining Guild: "gibt 1 Stahl-Produktion", ich starte ja aber laut Basisspielregel mit einer Produktion von "1" heißt das dann ich starte mit Produktion von 2?
    Beste Dank für Hilfe und Klarstellung.

    CELL la vie!

  • Hi,


    Das man überall auf 1 startet ist im Standardspiel so. Im Zeitalter der Konzerne (quasi das volle Spiel) startet man bei 0.


    Um deine Frage zu beantworten: Die Produktion ist in deinem Fall zusätzlich, d.h. man startet dann mit mehr als 1 Produktion, wie du richtig angenommen hast.


    Atti

  • Wenn du mit den Konzernen spielst, ist die komplette Grundproduktion 0 und nur das was der jeweilige Konzern bringt hat man als "Starteinkommen"

    Das ist nicht ganz korrekt. Die Grundproduktion ist 0, wenn man mit der Erweiterung "Zeitalter der Konzerne" (= mit allen Karten) spielt. Sie beträgt 1, wenn man das Standardspiel spielt. Aber auch im Standardspiel kann man die besonderen Konzerne nehmen (lediglich 2 davon gehören zur Erweiterung!). In beiden Fällen wird die Produktionsleiste durch den Konzern modifiziert (offzielle Antwort auf BGG).


    Standardspiel: Produktion überall auf 1 + Modifikation des Konzerns
    Zeitalter der Konzerne: Produktion überall auf 0 + Modifikation des Konzerns.


    Beispiel: Standardspiel mit der "Mining Guild" --> Startproduktion von Stahl auf 2.


    (Edit: Atti war schneller)

  • @Attila
    @Marcel P.


    Ihr habt natürlich recht, es ist nur schon wieder so lang her :( . Denn wir spielen seit der 2ten Partie ausschließlich mit allen Karten, da hab ich das doch tatsächlich schon verdrängt...
    Wobei mir das Spiel 0 Grundproduktion + Konzernmodifikator mit Abstand am besten gefällt, sprich wenn man was haben will, muss man sich auch um die Produktion kümmern und es plätschert nicht mal pauschal von jedem ein bisschen was rein ;)

    Einmal editiert, zuletzt von aphratus ()

  • Man muss die 10 Karten ja auch bezahlen sollte man alle 10 behalten wollen, das werden die wenigstens tun, weil ihnen das das Geld für alles andere fehlt.

    Sei wie du bist! - Es kommt sowieso raus.

  • Mit den Anfängerkonzernen startet jeder Spieler mit 10 Handkarten. Ist dann der Meilenstein "Planer" mit 16 Handkarten nicht unverhältnismäßig einfach zu erreichen?

    Gerade am Anfang braucht man das Geld, um Karten auszuspielen und so erstmal in die Gänge zu kommen. Kauf von Handkarten dient dagegen nicht dem direkten "engine building". Sofort auf 16 Hardkarten gehen kann funktionieren, ist aber in aller Regel nicht die beste Strategie für die Spieleröffnung.


    BTW: Den Namen "Planer" für den Meilenstein finde ich recht passend. Wenn die Handkarten absolut keinen Weg nahelegen, also von jedem Typ etwas dabei, aber keine wirklich guten Kombos, dann ist das Sammeln von Karten eine passende Ausweichstrategie. Heißt: Abwarten, um dann sinnvoll planen zu können, was man überhaupt machen will. Die Punkte für den Meilenstein Planer sind für mich dann auch als ein Ausgleich/Fallback zu sehen für in diesem Sinne "schlechte" Karten auf der Starthand. Zumal man diesen Meilenstein auch immer als einen der ersten drei Meilensteine erreichen kann, wenn man es darauf anlegt, während in Spielen, in denen jeder gleich in eine spezielle strategische Richtung startet, dieser Meilenstein idR nicht vergeben wird. Das halte ich für eines der vielen kleinen Details, wo Terraforming Mars mit cleveren und innovativen Ideen beim Spieldesign überzeugt.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Typo

  • Gerade am Anfang braucht man das Geld, um Karten auszuspielen und so erstmal in die Gänge zu kommen.

    Da stimme ich zu. Meiner Erfahrung nach (und meine Erfolgsbilanz bei Terraforming Mars ist ziemlich gut) ist es in diesem Spiel sehr wichtig, sich in der Start- und ansonsten in der Forschungsphase auch ohne mit der Wimper zu zucken von guten Karten nicht verleiten zu lassen. Natürlich passen Karten mal mehr und mal weniger gut, aber grundsätzlich schwach und schlecht ist ja kaum eine. Wenn man da nicht aufpasst und zu Beginn zu viel Geld ausgibt, dann verpasst man eventuell den Startschuss. Mir ist das in den Spielen zu zweit mit meiner Frau aufgefallen, sie hatte jedes Mal eine riesige Kartenhand, auch den Planer-Meilenstein, weil sie so viele Karten gut fand. Ich hatte immer eine rechte kleine Hand und dafür immer etwas mehr Geld und kam viel besser aus den Startlöchern. Gefühlt habe ich in einer Partie das Terraforming alleine übernommen. Für ein erfolgreiches Solospiel gilt diese "Weisheit" im Übrigen auch.

  • Trotzdem darf man zwei Runden keine Karten spielen und muss jeweils drei Karten kaufen, um auf die 16 Karten zu kommen. Ich halte das nicht für sehr clever...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Mir gefallen auch die Overlays (+ Backboard) von BoardGameBoost am besten. Wie hoch wäre das Porto, wenn man mehrere 5er-Sets bestellt? Bleibt es bei 30 €? Dann könnten sich ja mehrere Interessierte zu einer Sammelbestellung zusammentun. Ich würde das übernehmen.

    Puh.....keine Ahnung......kann ich mal anfragen?


    [Update]:
    ok.....Anfrage läuft

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Trotzdem darf man zwei Runden keine Karten spielen und muss jeweils drei Karten kaufen, um auf die 16 Karten zu kommen. Ich halte das nicht für sehr clever...

    Hältst du das nicht für sehr clever oder hast du es schon ausprobiert?
    Da sich die meisten Karten relativ langsam amortisieren halte ich es für eine ausgezeichnete Strategie, am Anfang alle starken Karten für das Mittel- und Endspiel die sich auf eine oder zwei Strategien beziehen mit zu nehmen, wenig Karten ausspielen und Geld sparen. Wenn dann die Bedingungen für deine Karten hergestellt sind, kannst du sie relativ billig spielen. Ich selbst bin mit dieser Strategie zumindest super gut gefahren.
    Von daher halte ich es nur für ein geringes Opfer, von den kostenlosen 10 Startkarten auf 16 zu kommen, so daß sich der Spieler, der dann zufällig Startspieler ist, billig den Meilenstein "Planer" sichern kann.
    Aber wenn es von euch auch noch niemand getestet hat, probiere ich es demnächst einfach mal aus...

    Einmal editiert, zuletzt von Gallowbraid ()

  • Habe ich doch geschrieben:


    Ich halte es nicht für sehr clever


    ...für die paar Punkte die Engine später aufzubauen.


    Abgesehen davon würde es wohl eh nur mit den Standard-Konzernen/ Einstiegsregeln funktionieren.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Hältst du das nicht für sehr clever oder hast du es schon ausprobiert?Da sich die meisten Karten relativ langsam amortisieren halte ich es für eine ausgezeichnete Strategie, am Anfang alle starken Karten für das Mittel- und Endspiel die sich auf eine oder zwei Strategien beziehen mit zu nehmen, wenig Karten ausspielen und Geld sparen. Wenn dann die Bedingungen für deine Karten hergestellt sind, kannst du sie relativ billig spielen. Ich selbst bin mit dieser Strategie zumindest super gut gefahren.
    Von daher halte ich es nur für ein geringes Opfer, von den kostenlosen 10 Startkarten auf 16 zu kommen, so daß sich der Spieler, der dann zufällig Startspieler ist, billig den Meilenstein "Planer" sichern kann.
    Aber wenn es von euch auch noch niemand getestet hat, probiere ich es demnächst einfach mal aus...

    Ich habe es als Startspieler in einer 2-Personenpartie ausprobiert; - übrigens mit den gleichen Überlegungen wie Du sie gerade anstellst.
    Ergebnis: mein Mitspieler hat am Ende klar gewonnen. 2 Runden lang für 5 Siegpunkte praktisch nichts zu machen (außer Karten zu sammeln), war im langen Rennen einfach zu wenig.


    PS: die restlichen Mehrpersonen-Spiele habe ich alle klar gewonnen; teilweise mit >30 SP. Der Gewinner der obigen Partie saß übrigens meist mit am Spieltisch.


    Trotzdem könnte es unter besonderen Umständen (10 extrem billige Karten zu Spielbeginn) eine Überlegung Wert sein, diesen Meilenstein abzugreifen.
    Meistens dürfte es aber in eine spielerische Sackgasse führen.
    Dies ist nach nur 16 Mehr-Personen-Spielen von Terraforming Mars meine subjektive Meinung.


    MfG
    Valadir

  • Terraforming Mars ist ein Engine Building Spiel. Keines von der extremen Sorte, weil man beim Einkommen schon bei 20 und nicht bei 0 startet, aber man sollte schon versuchen, sein Einkommen früh zu steigern. Dafür gibt es einige Wege: Terraforming-Wert hoch durch Fokussieren auf eines der drei Terraformingziele, direktes Einkommen hoch (z.B. Städte), dazu eine handvoll exotischer indirekter Sachen wie bestimmte blaue Karten, die auch eine Art Motor aufbauen, der einen durch das Spiel tragen kann (nur für Kenner des Spiels bzw. der Karten schaffbar). Wer auf einen solchen Start verzichtet, weil er sofort auf 16 Karten spart, der braucht schon einen guten Grund dafür. Meiner Meinung nach kann man in den meisten Fällen mit seiner Startkartenhand Sinnvolleres machen.


    Persönliche Beobachtung: ein beliebter Anfängerfehler ist es, zu viele Karten zu kaufen und dann nicht spielen zu können, weil einem das Geld dazu fehlt. Ganz allgemein werden viele Engine Building Ansätze in Brettspielen erst durch passende Karten-Kombos wirklich stark, erst dann rollt der Motor. Das gilt in ganz extremer Form auch für Terraforming Mars. Weniger weil die Kombo-Vorteile so groß wären (da ist TM eher gemäßigt), sondern einfach weil einen andauernd tolle Karten im Kaufangebot dazu verführen wollen, unnötig Geld auszugeben, das einem dann fehlt, um die zuvor gekauften Karten auch auszuspielen.

  • Vielen Dank für eure theoretischen Einschätzungen und herzlichen Dank Valadir. Du hast sozusagen empirisch belegt, daß ich TM also getrost mit 4 Anfänger Konzernen spielen kann, ohne Angst haben zu müssen, daß ein Spieler unverhältnismäßig einfach mit 5 Siegpunkten belohnt wird.


    Das war mir wichtig, da ich demnächst TM mit einer Gruppe spielen werde, mit der ich nur 1 bis 2 mal pro Jahr spiele. Da soll ein Mehrstünder wie TM nicht durch irgendwelche Fehler im Spieldesign entschieden werden.


    Dann können wir jetzt weiter besprechen, wer sich noch an einer Sammelbestellung der Overlays von BoardGameBoost beteiligen würde.

  • nicht vergessen, es gibt auch blaue Karten, die Karten generieren können, und es gibt die extra Karten auf dem Spielplan.
    Alelrdings hatte ich bisher wirklich nie mehr als 10 Karten auf der Hand :)

  • Hi,


    So ist es. Wenn man auf den Meilenstein geht, dann holt man ihn sich bereits in Runde 2, d.h. man muss nur eine Runde "gebremst" fahren.


    Atti

  • In unserem letzten 5er Spiel (mit allen Konzernen und 0 Startbonus) hat das einer versucht: 10 Karten behalten, Ozean gekauft und aufs zwei-Kartenfeld gelegt. in Generation2 mit den neuen vier Karten den Meilenstein abkassiert. Danach war er allerdings ziemlich überfordert von seinen 16 Karten (Donwtime!) und hat insgesamt den Startnachteil nicht mehr ganz aufgeholt (ist Vierter geworden). War für uns alle die Lehre, dass das offenbar keine grundsätzlich zu empfehlende Strategie ist.

  • In unserem letzten 5er Spiel (mit allen Konzernen und 0 Startbonus) hat das einer versucht: 10 Karten behalten, Ozean gekauft und aufs zwei-Kartenfeld gelegt. in Generation2 mit den neuen vier Karten den Meilenstein abkassiert. Danach war er allerdings ziemlich überfordert von seinen 16 Karten (Donwtime!) und hat insgesamt den Startnachteil nicht mehr ganz aufgeholt (ist Vierter geworden). War für uns alle die Lehre, dass das offenbar keine grundsätzlich zu empfehlende Strategie ist.

    Hmm.. Mal angenommen, man hat aus den 16 Karten zumindest eine Kombi aus - sagen wir mal - sechs Karten, die irgendwie zusammen eine gute Richtung vorgeben und man bekommt in Runde 2 noch zwei mittelgünstige davon gebaut (Startgeld - 18M für Ozean - 12M für Karten + 21M Einkommen + 10M durch Kartenabwerfen + 1 Stahl + 1 Titan), dann beendet man die Runde 2 mit mind. 5 Punkten, zwei gespielten Karten, einer Idee, wohin die anderen steuern und dann hoffentlich einen Plan. (Und ganz ehrlich: Aus 16 Karten ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendetwas Sinnvolles zu tüfteln. Den Rest einfach abschmeißen!)


    Klingt jetzt nicht so scheisse..

  • Hmm.. Mal angenommen, man hat aus den 16 Karten zumindest eine Kombi aus - sagen wir mal - sechs Karten, die irgendwie zusammen eine gute Richtung vorgeben und man bekommt in Runde 2 noch zwei mittelgünstige davon gebaut (Startgeld - 18M für Ozean - 12M für Karten + 21M Einkommen + 10M durch Kartenabwerfen + 1 Stahl + 1 Titan), dann beendet man die Runde 2 mit mind. 5 Punkten, zwei gespielten Karten, einer Idee, wohin die anderen steuern und dann hoffentlich einen Plan. (Und ganz ehrlich: Aus 16 Karten ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendetwas Sinnvolles zu tüfteln. Den Rest einfach abschmeißen!)
    Klingt jetzt nicht so scheisse..

    Klingt echt ganz gut... zumindest im Anfängerkonzernmodus sollte man das mal bedenken; sonst hat man echt zu wenig Geld in der hand.

  • Wieder mal viel schwarz-weiß-Denken hier... Wenn man gute Kombos auf der Starthand hat, dann wüsste ich nicht, warum man diese nicht spielen sollte. Ist das nicht der Fall, dann kann man trotzdem im Spiel bleiben, wenn man auf den "Planer"-Meilenstein geht. Die von @papadjango beschriebene Strategie kostet erstmal 38 Geld (12 für vier Karten, 18 für den gekauften Ozean und 8 für das Besetzen des Meilensteins) sowie etwas Entwicklungstempo. Dafür bringt's 5 sichere Siegpunkte, nur einen recht teuer erkauften Terraforming-Punkt, es reduzierte die Zahl der noch verfügbaren Meilensteine um 1 (-> Druck auf die Mitspieler) und es bietet dann mit 16 Karten bessere Chancen auf gutes Kombos. Komplett raus ist man dann sicher nicht. Kommt eben drauf an, wie man dann weiterspielt und was die anderen so machen.


    Vor allem dürfte es wichtig sein, im Anschluss an das Erreichen der 16 Karten recht konsequent auszumisten, d.h. relativ viele Karten wegwerfen, um mit dem Geld endlich in die Pötte zu kommen. Schmeißt man die vier Karten wieder ab, haben sie effektiv nur 4*2=8 gekostet und 18 Geld für den gekauften Ozean ist auch nur ein paar Geld teurer als Ozeanlegen durch das Ausspielen einer entsprechenden Karte.

  • Klingt jetzt nicht so scheisse..

    Klingt - zumindest in einer 5er Partie - aber auch nicht so prickelnd finde ich. Überhaupt würde ich vermuten, dass der Erfolg der Strategie mit dem zwangsläufig etwas verzögerten Start auch von der Spielerzahl abhängt, da mehr Spieler tendenziell weniger Generationen bedeuten, in denen man den kleinen Nachteil wieder aufholen kann.

    Ich habe eine Antwort von BoardGameBoost bekommen: Durch das zusätzliche Gewicht beim Bestellen zweier 5er Sets erhöht sich das Porto auf das Doppelte wegen des doppelten Gewichts. Daher bringt eine Sammelbestellung leider nichts.

    Sammelbestellung hätte mich grundsätzlich auch interessiert, also danke für deine Anfrage. Die Logik, dass 10 Overlays 60 € kosten weil 5 Overlays 30 € kosten hört sich dubios an. :huh:

  • Klingt - zumindest in einer 5er Partie - aber auch nicht so prickelnd finde ich. Überhaupt würde ich vermuten, dass der Erfolg der Strategie mit dem zwangsläufig etwas verzögerten Start auch von der Spielerzahl abhängt, da mehr Spieler tendenziell weniger Generationen bedeuten, in denen man den kleinen Nachteil wieder aufholen kann.

    Ja, dem Gedanken kann ich folgen. Ist aber auch weit weg von Insta-Loss. Hängt m.E. nach stark von den Karten hat, die man dann auf der HAnd hat. Sind es ein paar wirklich günstige, die relativ preissensitiv sind aber eine gute, richtungsweisende Kombi darstellen, ist das vielversprechender als wenns Kraut und Rüben mit 25-36M-Karten gleich von Anfang an ist.

  • Terraforming Mars scheint das Agricola-Phänomen zu übernehmen:


    Wenn man einmal die geringe Einstiegshürde genommen hat und die Mechanismen verstanden und auch zumindest grob die Kartenvielfalt kennt, dann kommt es darauf an, was man für Karten auf die Hand bekommt. Mal wird man durch tolle Kombinationen und frühe Aufbaukarten begünstigt. Und mal bekommt man nur Karten auf die Hand, die einen herausfordern, doch noch irgendwas in der Partie hinzubekommen. Am Ende ist es dann eher ein Vergleich, wer das Optimale (*hust*) aus seinen gegebenen Möglichkeiten herausholen konnte. Das zeigt sich dann auch in den Siegpunkten.


    Aber so oder so, die Partien sind schön thematisch, spannend und in sich stimmig. Nur absolut gleiche Ausgangsbedingungen und gleiche Siegchancen hat keiner und das muss man schlicht hinnehmen, wenn man das Spiel mögen will.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    2 Mal editiert, zuletzt von ravn () aus folgendem Grund: Steigerung von Superlativen darf nur Superman! :-)

  • An dem Vergleich mit Agricola ist sicher etwas dran. Das "mach was aus deinen Startkarten!" haben beide Spiele. Allerdings darf man nicht vergessen, dass man bei TM in jeder Runde noch neue Karten kaufen darf. Es bleibt ja nicht bei der Startkartenhand. Damit ist dann bei der Frage, wer wohl gewinnt, die Fähigkeiten der Spieler wesentlich wichtiger als die 10 Startkarten (oder auch das Kartenglück später, was man auch nicht vergessen sollte, gerade beim Sammeln von Symbolen).


    Außerdem: Ohne Berücksichtigung von Kombos sind bei TM alle Karten ähnlich stark, wenn man ihren Ausspielpreis berücksichtigt. Bessere Karten kosten mehr beim ausspielen. Das gilt für Agricola so nicht, denn da gibt es keinen Preis, der das Ganze ausbalanciert, und demzufolge gibt es auch ganz klar bessere und schlechtere Karten in der Starthand.



    PS: Selbst die oft bemängelte Unausgeglichenheit der Startkarten war für mich nie ein Problem bei Agricola. Drafting der Startkaren? Wozu? Ganz im Gegenteil: gerade wenn man denkt "uff, was soll ich denn damit anfangen?!" gab es oft sehr interessante und schöne Partien, die mir noch in Erinnerung geblieben sind, und zwar völlig unabhängig davon, wie erfolgreich ich beim Spielen dann war. Solche erinnerungswürdigen Spiele sind mir wichtiger als das Gewinnen, und erinnerungswürdig kann auch grandioses Scheitern sein, oder auch ein Platz im Mittelfeld, wenn man gedacht hatte, mit seinen Karten definitiv Letzter zu werden. Aber ich verstehe natürlich sofort, dass alle, die ein Spiel wettkampfmäßig(er) spielen wollen, sofort eine starke Abneigung entwickeln, wenn die Gewinnchancen (auch) von der Zuteilung der Startkarten abhängen.