Solarius Mission: Material, Spielworxx-Verlagspolitik, Lieferstatus etc.

  • @Sternenfahrer: Deine Konjunktiv-Formulierung mit "wäre" könnte ich verstehen, wenn eine Zusicherung der Verfügbarkeit für eine ausreichende Zeit nach Regelveröffentlichung bestünde. Es mag zwar wahrscheinlich sein, dass das Spiel vor Veröffentlichung der Regeln noch nicht ausverkauft ist, aber eine Gewissheit dafür gibt es eben nicht. Es ist möglich und genau das finde ich respektlos gegenüber Kunden, die die Katze nicht im Sack kaufen wollen. Ganz klar: Ein Verlag hat jederzeit das Recht, es so zu machen. Und ganz genauso nehme ich mir das Recht heraus, das nicht gut zu finden und dies auch so öffentlich zu sagen.


    @Thygra: Was du über unreife Regeln und deren Veröffentlichung (bzw besser Nicht-Veröffentlichung) schreibst, würde ich fast alles ganz genauso sehen. Nur ist es ja im konkreten Falle so, dass der Verlag mit der Regel-Teil-Nacherzählung im News-Bereich bereits dagegen verstößt, so dass das hier nur noch schlecht als Argument dienen kann. Im Übrigen könnte man mit dem Start der Vorverkaufsphase eines stark limitierten Spiels auch schlicht und einfach warten, bis man tatsächlich etwas Veröffentlichungsreifes hat. Dann hatte das Angebot sofort viel weniger den faden Beigeschmack von Drückerkolonnen-Verhalten nach dem Motto: "Sie müssen den Vertrag unbedingt noch heute unterschreiben, ich kann Ihnen nicht versichern, dass er morgen noch gilt."

  • Das Angebot ist vollkommen frei von diesem Beigeschmack. :)
    Es schmeckt nach: "Wer Lust hat, das Spiel auszuprobieren, kann schon mal vorbestellen. Die anderen kaufen eben später - hier oder in einem anderen Laden."

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ein La Granja in der Spielworxx Erstauflage kann ich aktuell immer noch kaufen - gebraucht. Nur weil eine Ausgabe limitiert ist, heisst das ja nicht, dass die vom Markt verschwunden ist. Klar muss ich eventuell mehr dafür bezahlen, da regelt der Markt die Preise. Ebenso klar, dass es für Kunden wünschenswert wäre, wenn die volle Transparenz vor einer Kaufentscheidung hätten. Hast Du hier nicht. Kann man blöd finden, ändert aber nichts daran. Eben weil Spielworxx anscheinend gut genug die Auflage verkauft bekommt.


    Aus rein marktwirtschaftlicher Sichtweise könnte man sogar argumentieren, dass alle die jetzt das Spiel zum 10 Euro günstigeren Vorbestellerpreis kaufen (sozusagen die Katze im Sack), als Käufer zum regulären Preis verloren sind. Wenn es also mit dem aktuellen Arbeitseinsatz und ohne Vorabveröffentlichung der Spielregeln reicht, ausreichend viele Vorbestellexemplare zu verkaufen, wie vorab eingeplant, um den Laden durch Geldnachschub am Laufen zu halten, hat Spielworxx aus deren Sichtweise alles richtig gemacht. Um die Regeln vorab zu veröffentlichen, braucht es eventuell mehr Arbeitseinsatz, der auch irgendwie bezahlt werden will. Bist Du bereit, diese Mehrkosten zu tragen?


    Als Kunde einfordern kann man viel. Ob man es dann auch bekommt, ist eine ganz andere Sache. Gerade die Kleinstverlage haben eben nur begrenzte Möglichkeiten.

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  • Da sehe ich bei Spielworxx zu den fertigen Regeln leider allzu oft keinen Unterschied :evil:

    Also DAS finde ich nicht. Sowohl #Ruhrschifffahrt, als auch #LaGranja sind gut! Ok, beim ersten sind die Regeln ein wenig umständlich geschrieben, aber La Granja hat gute Regeln!

  • Ich finde die Spielworxx Regeln insgesamt zu geschwätzig, teilweise nicht wirklich auf den Punkt formuliert und vor allem fehlen mir übersichtliche Auflistungen, die stattdessen im Fließtext versteckt sind. Gut im Vergleich zu nicht schlecht, einverstanden, wirklich gut im Sinne von direkt verständlich hingegen nicht. Da ist noch Potential für Optimierung. Aber optimieren kann man immer fast alles ...

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  • Aber optimieren kann man immer fast alles ...

    Exakt. Hast du da zufällig das zweite "fast" vor dem "immer" vergessen oder war das Absicht? ;)

  • Das ist so bekloppt hier..


    @ravn hat ne riesige Vorschau geschrieben und wir haben @ode. hier, der immer ausführlich und gerne als Autor(!) auf Fragen antwortet. Es gibt ne lange Cliquenabend-Übersicht seit Ewigkeiten. Dennoch hier wird bräsig rumgenörgelt, dass es keine Regel gibt, mit denen man entscheiden kann und vom Verlag zu irgendetwas gezwungen (sic!) wird. Und anstatt @ode. in diesem großartigen Forum inhaltlich über das Spiel Löcher in den Bauch zu fragen, dreht sich dieser Thread um irgendwelche Belanglosigkeiten drum herum.


    Liebe Leute, echt nicht. Und wenn dieser Post jetzt nochmal ernsthaft unter Fanboy-Tum in den Kontext lächerlicher Grabenkriege verpickelter Teenager gerückt wird, könnt Ihr mich einmal gepflegt an die Füße fassen.


    Ich gehe jetzt spielen. Eclipse. Und Arkwright. Wobei, dann bin ich ja biased.. verdammt!

  • Klar kann man es blöd finden, wenn ein Spiel, in der einzigen Verlagsauflage begrenzt verfügbaren Menge, einem persönlich keine Möglichkeit bietet, vorab die kompletten Regeln für eine Kaufentscheidung zu studieren. Klar kann man das auch bemängeln und zur Diskussion stellen. Ist ja auch ausgiebig passiert.


    Aber warum an diesem Punkt stehenbleiben?


    Wenn einem das Spiel fernab der Metadiskussion der Downloadregeln wirklich interessiert, dann einfach die Alternativen aufgreifen: Konkret bei Forenteilnehmern nachfragen, die das Spiel schon gespielt haben. Noch konkreter bei den zwei Autoren nachfragen, die selbst hier aktiv im Forum unterwegs sind. Oder auch beim Verlag nachfragen, welche Chance besteht, eine Regelversion einsehen zu können. Nur eine Bringschuld des Verlages ableiten (wenn das überhaupt jemand einfordert), nur weil andere Verlage diesen Downloadservice anbieten, kann man meiner Meinung nach nicht - besonders wenn man die besondern Umstände des Verlages betrachtet. Spielworxx ist eben kein Heidelberger oder Pegasus.

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  • Den Kunden zu einer uninformierten Entscheidung drängen ist für mich respektlos.

    Ich kann absolut nicht nachvollziehen womit man einen Anspruch auf das Onlinestellen der Anleitung rechtfertigen will und kann. Für mich erbringt ein Spieleautor und dessen Verlag 2 große Leistungen:


    1. Es werden Regeln zu einem Spiel verfasst.
    2. Es wird das Material passend zu den Regeln gestaltet und produziert.


    Beide Schritte kosten Zeit und Geld, es leben Menschen davon. Der Anspruch auf Regeln vorab bedeutet nun für mich nichts anderes als dass man 50% der Leistung eben jener Menschen erstmal kostenlos haben möchte um dann zu entscheiden ob man ihnen für die ganze Arbeit Geld gibt oder ob man ohne finanzielle Leistung aus der Sache rausgeht. Ganz ehrlich, das finde ich dann respektlos. Eigentlich müsste jeder der Regeln liest einen Betrag X zahlen, den er nutzt schon zu diesem Zeitpunkt die Arbeit anderer. Ich kann ein Buch auch nicht zur Hälfte durchlesen und dann entscheiden ob ich es kaufe. Im Restaurant verlange ich auch nicht eine kleine Portion um zu schauen ob es schmeckt bevor ich kostenpflichtig Essen bestelle. Viele Verlage verwöhnen da die Spieler mit diesem Service aber daraus allgemein einen Ansspruch darauf abzuleiten und das Ausbleiben der Anleitung als Drängen und mehr zu betiteln... <X


    Natürlich gibt es auch die Verlagsseite, die das als Werbung nutzt um evtl. mehr Spiele zu verkaufen. Da wäre es dann legitim dies kostenlos zu nutzen. Ob das nun aber im Sinn von Spielworxx ist sei mal dahingstellt, scheinbar vertrauen genug Spieler der Arbeit um die 1.000 Sück verkauft zu bekommen. Oder es gibt genug Sammler die sich gerne ganze Spielereihen ins Regal stellen und einfach nur anschauen :D


    @MetalPirate Wie viele andere hier schätze ich deine Spielebeschreibungen und viele andere Beiträge von dir. Aber in Themen über Spielworxx kommst du leider mehr und mehr wie ein beleidigtes Kind rüber. Egal welcher Punkt aufkommt, dir scheint er nicht zu passen oder nicht passen zu wollen. Genieß doch lieber die Zeit zum Spielen oder für Themen die dich positiv begeistern. Natürlich darfst du schreiben wo und was du willst aber es hinterlässt hier halt einen sehr speziellen Eindruck (auf mich) ;)

  • Eigentlich müsste jeder der Regeln liest einen Betrag X zahlen, den er nutzt schon zu diesem Zeitpunkt die Arbeit anderer. Ich kann ein Buch auch nicht zur Hälfte durchlesen und dann entscheiden ob ich es kaufe. Im Restaurant verlange ich auch nicht eine kleine Portion um zu schauen ob es schmeckt bevor ich kostenpflichtig Essen bestelle. Viele Verlage verwöhnen da die Spieler mit diesem Service aber daraus allgemein einen Ansspruch darauf abzuleiten und das Ausbleiben der Anleitung als Drängen und mehr zu betiteln...

    Unabhängig davon ob man jetzt einen Anspruch auf das Vorablesen von Regeln hat oder nicht: Können wir in Zukunft vielleicht versuchen nicht jede Meinung mittels vollkommen unpassenden Allegorien zu untermauern? Das ist einfach Zeitverschwendung, weil argumentativ vollkommen nutzlos.


    Gegenbeispiele die mir spontan einfallen: Schuhe/Klamotten, Autos, Wohnungen/Häuser, etc....

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Unabhängig davon ob man jetzt einen Anspruch auf das Vorablesen von Regeln hat oder nicht: Können wir in Zukunft vielleicht versuchen nicht jede Meinung mittels vollkommen unpassenden Allegorien zu untermauern? Das ist einfach Zeitverschwendung, weil argumentativ vollkommen nutzlos.

    Natürlich kann ich darauf verzichten aber als kleiner Hinweis am Rande, ich habe die Beispiele sehr bewusst gewählt :)


    Wenn man eine Spielregel komlett liest weiß man (normalerweise) wie das Spiel geht und hat damit die Leistung des Autors teilweise genutzt. Theoretisch ist es nun nicht mehr notwendig diese Leistung nochmals abzurufen, man kennt nun ja die Regeln. Dieses Wissen kann einem nicht mehr weggenommen werden (man kann es natürlich vergessen). Ebenso verhält es sich bei einem Buch. 1x gelesen kann man das Gelesene nicht zurückfordern, zumindest wäre mir hierzu keine Technik bekannt. Beim Essen könnte man sehr wohl zurückfordern, das wäre aber für keine Seite gewinnbringend :D


    Bei deinen Beispielen (Schuhe, Klamotten, Autos, Wohnungen und Häusern) bringt eine 1x Nutzung nichts (mit Ausnahme dass manche Kleidung für einen Abend kaufen um sie dann wegen Nichtgefallen zurückzubringen). Du behältst durch das Anprobieren eines Schuhs auch nicht irgendwelches Wissen in deinem Kopf zurück, außer vielleicht dass dir der Schuh nicht passt :)


    Es gibt durchaus Gründe warum manche Firmen jeden gefühlt exekutieren lassen, der auch nur einen Regelauszug im Internet postet. Falls du selbst Tabletops spielst oder Bekannte hast die das tun, frag die mal was Games Workshop von Regeln online hält... :thumbsup:

  • bislang fand ich deine Beiträge immer recht gut........ dieser Beitrag ist jedoch etwas daneben :thumbsdown: : Ich hoffe, dass das ein Ausrutscher war:


    1) das Wort "Fanboy" muss man in dem Zusammenhang nicht verstehen, oder?!
    2) ...ich gehe trotzdem darauf ein: Wenn man eine ehrliche Gegenmeinung von jemandem hören möchte, dann wäre es höflich ihn nicht gleich als Nerd oder Fanboy oder sonstwie zu betiteln, bloß weil die Person vielleicht eine andere Meinung hat
    3) für die Vorbesteller ist die Vorabregel NACH der Vorbestellung doch sowieso kappes. Sie haben ja das Spiel eh schon eingetütet. Also was bringt das dann...?!
    4) der Schwerkraftverlag hat -wenn man sich das Spieleportfolio anschaut- tatsächlich andere Spiele im Sortiment. Dort findet man kein 18xx Kartenspiel, Arkwright o.ä. Ich weiß nicht, wo du den Zusammenhang der beiden Verlage diesbezüglich siehst?!
    5) Du machst also deine Kaufentscheidung davon abhängig, ob ein Verlag eine Spielregel vorab veröffentlicht?! Bedeutet: Selbst wenn zum Release es eine Regel gibt, würdets du das Spiel nicht kaufen...korrekt?! ("....Ohne mich. Dann bleiben die beiden ersten Teile der Kohle-Trilogie eben meinen einzigen Spielworxx-Spiele im Schrank.).....hmm...merkwürdiges Kaufverhalten, wenn natürlich legitim
    6) Ich denke, wenn man sich tatsächlich über das Spiel informieren möchte, findet man -man mag es kaum glauben- auch Informationen dazu im Netz: Cliquenabend

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  • Ich kann ein Buch auch nicht zur Hälfte durchlesen und dann entscheiden ob ich es kaufe.

    Klar kannst du das.
    Ich kenne eine ganze Reihe Buchhandlungen (zB Hugendubel, Mayersche), die für sowas sogar Sofas und Sessel bereitstellen.
    Es ist nur nicht so komfortabel wie zu Hause (Ladenschlusszeiten, Betriebslärm), und du besitzt das Buch dann nicht (falls du es nochmal lesen oder mit deinem weltmännischen Bücherregal angeben willst).


    Genauso kannst du dir von vielen Spielen PnPs zusammenbasteln und die Regeln online lesen.
    Das, wofür du am Ende Geld bezahlst, ist auch wieder der Komfort: Alles hübsch verarbeitet in einer schönen Schachtel, du musst es nur auspacken und aufbauen.
    Und physisches Eigentum: Du kannst es spielen, wann immer du willst.


    Das ginge aber oft auch, ohne einen einzigen Cent Richtung Verlag zu schieben.


    Beim Rest bin ich bei dir.
    Es ist ein Service, Regeln vorab zu veröffentlichen, und viele Verlage tun das.
    Aber einen Anspruch darauf kann man beim besten Willen nicht ableiten.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Genauso kannst du dir von vielen Spielen PnPs zusammenbasteln und die Regeln online lesen.
    Das, wofür du am Ende Geld bezahlst, ist auch wieder der Komfort: Alles hübsch verarbeitet in einer schönen Schachtel, du musst es nur auspacken und aufbauen.
    Und physisches Eigentum: Du kannst es spielen, wann immer du willst.


    Das ginge aber oft auch, ohne einen einzigen Cent Richtung Verlag zu schieben.

    Es wird nicht viele Menschen geben die sich ein Spiel selber basteln und die Regeln online aus dem Netz nehmen und damit dem Verlag sowie dem Autor Geld vorenthalten. Aber ja, es gibt sie (hier hat erst vor kurzem jemand geschrieben dass er ein Spiel gebastelt hat und das so gut ankam dass er es nicht in Original kaufen muss). Ich bin mir sicher dass das im Brettspielbereich eine absolute Minderheit ist, einfach weil Brettspiele maßgeblich von ihrer Optik und Haptik leben und ein PnP-Spiel das in der Regel nicht bietet. Schaut man sich an was die letzten 10-15 Jahren im Musik- und Filmbereich passiert dann sieht man wohin diese Idee von kostenlosen Produkten aus dem Netz führt... :crying:


    Ja, es gibt Buchhandlungen die Leseecken anbieten und ja, du kannst PNPs basteln. Man muss sich aber immer dessen bewusst sein dass die Menschen hinter Büchern und Spielen (Autoren, Verleger, Lektoren,...) damit ihren Lebensunterhalt teilweise oder ganz verdienen. Es sind kreative Menschen mit Ideen, die sie mit Hilfe von entsprechenden Fachleuten umsetzen und zum Kauf anbieten. Was meinst du wie lange bleiben diese Leseecken bestehen wenn vermehrt Kunden nur zum Lesen und nicht mehr zum Kaufen kommen?


    Wenn ein Verlag sich entscheidet die Regeln online zu stellen ist er wohl der Meinung dass dadurch potenziell mehr Kunden zum Kauf animiert werden als dass sich Kunden aufgrund der Anleitung gegen das Spiel entscheiden. Sonst würden sie es wohl nicht tun. Von daher ist es völlig legitim solch ein Angebot zu nutzen und danach zu entscheiden, dass man vom Kauf des Spiels absieht.


    Andere Verlage kommen für sich evtl. zu einer anderen Einschätzung und brauchen entweder nicht mehr Käufer (z.B. weil eine kleine Auflage eh sicher verkauft wird) oder sie befürchten dass das gratis Material ihr Geschäft schädigt, weil die potenziellen Kunden mit dem Wissen sich das Spiel entweder selbst basteln oder, wie im TT-Bereich, mit Figuren von anderen Herstellern spielen.


    Beides sind für mich absolut zulässige und nachvollziehbare Denkweisen. Einem Verlag vorzuwerfen dass er sich nicht für seine Kunden interessiert weil er nicht bereit ist einen Teil seiner Arbeit kostenlos für alle zur Verfügung zu stellen halte ich für ausgemachten Humbug. Es ist eine Entscheidung des Verlags und der Kunde kann durch seinen Geldbeutel darüber abstimmen. Mehr aber auch nicht.


    Eine interessante Frage für mich könnte evtl. @Thygra beantworten: Veröffentlicht ein Verlag die Regeln vorab online (ist ja inzwischen gefühlt die deutliche Mehrheit) weil es positiv auf die Verkäufe Einfluss hat bzw. auch für Werbung sorgt oder macht er es weil viele andere es auch machen und sonst negative Stimmung (wie hier teilweise) aufkommt?

  • Ja, es gibt Buchhandlungen die Leseecken anbieten und ja, du kannst PNPs basteln. Man muss sich aber immer dessen bewusst sein dass die Menschen hinter Büchern und Spielen (Autoren, Verleger, Lektoren,...) damit ihren Lebensunterhalt teilweise oder ganz verdienen. Es sind kreative Menschen mit Ideen, die sie mit Hilfe von entsprechenden Fachleuten umsetzen und zum Kauf anbieten. Was meinst du wie lange bleiben diese Leseecken bestehen wenn vermehrt Kunden nur zum Lesen und nicht mehr zum Kaufen kommen?

    Etwa so wie in der örtlichen Bücherei/Bibliothek? ;)

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Etwa so wie in der örtlichen Bücherei/Bibliothek? ;)

    Kurze Antwort: Nein, natürlich nicht :P


    Lange Antwort:


    Eine Bibliothek ist eine öffentliche Einrichtung und als solche nicht auf Gewinn sondern im Idealfall auf Kostendeckung auf. Sie hat einen Bildungsauftrag welcher darin besteht die Bevölkerung mit Büchern aus den verschiedensten Bereichen zu versorgen und damit Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Eine Bibliothek kauft die Bücher in ihrem Bestand, damit haben Autor und der Verlag ihr Geld sicher. Die Bücherei ist nun nicht davon abhängig ob Menschen kommen und ein Buch kaufen oder nicht. Sie ist höchstens davon abhängig ob Menschen bereit sind für den Service einen Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Und ein wenig davon wie groß der Etat der Gemeinde für die Bibliothek ist ^^


    Ein Buchladen hingegen möchte Gewinn erzielen (mindestens aber Kostendeckung). Das kann er nicht durch lesende Kunden erreichen, außer diese bezahlen während dem Lesen so viel für Kaffee... 8))
    Ich gehe davon aus dass in dem Moment, in dem ein Buch im Laden steht, der Verlag und der Autor ihr Geld bekommen haben (evtl. gibt es da Rückgaberechte für nicht verkaufte Bücher aber das wird dann wohl kompliziert). Von daher kann es Verlag und Autor erst einmal egal sein ob das Buch verkauft wird. Wird es aber nicht verkauft sondern nur gelesen und wieder hingestellt wird der Buchhändler entweder weniger Bücher beim Verlag kaufen oder garkeine mehr. Und das wiederrum dürfte die entsprechenden Personen sehr wohl treffen...


    Um einmal wieder auf's Thema (zumindest näher ans Ursprungsthema zurückzukommen): Auch wenn es schon einige Jahre her ist gab es doch für die meisten hier im Forum eine Zeit, in welcher man noch keine Regeln online lesen konnte weil es schlicht und ergreifend noch kein Internet gab. Komischerweise wurden aber schon damals Spiele verkauft. Ich weiß, damals gab es weniger Auswahl und die Ansprüche waren auch noch nicht so hoch wie heute. Aber das halte ich für ein persönliches Problem von jedem Einzelnen wie er damit umgehen kann. Ich persönlich habe noch nie eine Regel gelesen bevor ich ein Spiel gekauft habe. Ich für mich kann mir auch nicht vorstellen allein durch das Lesen der Regel ein Spiel für mich einschätzen zu können, einfach weil für mich ein Hauptbestandteil eines Spiels die Mitspieler sind. Und keine Regel der Welt kann mir sagen wie welcher Mitspieler das Spiel spielen wird. Ergo ergibt es für mich keinen Sinn dies zu tun. Wie gesagt darf das aber jeder für sich so sehen wie er oder sie möchte. Problematisch wird es nur dann wenn anderen aufgrund persönlicher Erwartungen hier öffentlich Vorhaltungen oder sogar Beschuldigungen vorgesetzt werden.


    Edit: @yzemaze Es ist keinesfalls mein Bestreben diesen Thread auf Abwege zu führen sondern ich folge und führe gerne Diskussionen unabhängig von deren Richtung. Ich vertraue darauf dass du laut Stop rufst wenn es zu bunt wird oder die Beiträge frei nach Schnauze trennst :)

  • Ich bin mir sicher dass das im Brettspielbereich eine absolute Minderheit ist

    Davon gehe ich auch erstmal aus... wobei das ein bisschen vom Spiel selbst abhängt. Würde ich zum Beispiel jemals wieder #Werwolf spielen wollen, ich würde es sicher nicht kaufen, sondern acht Fresszettel nehmen und auf drei davon das Wort "Werwolf" schreiben. ;)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Natürlich kann ich darauf verzichten aber als kleiner Hinweis am Rande, ich habe die Beispiele sehr bewusst gewählt

    Nur weil Du die Beispiele bewusst gewählt hast, werden solche Vergleiche nicht weniger absurd :rolleyes:



    Wenn man eine Spielregel komlett liest weiß man (normalerweise) wie das Spiel geht und hat damit die Leistung des Autors teilweise genutzt. Theoretisch ist es nun nicht mehr notwendig diese Leistung nochmals abzurufen, man kennt nun ja die Regeln. Dieses Wissen kann einem nicht mehr weggenommen werden (man kann es natürlich vergessen).

    Ersetze Spielregel mit Beipackzettel und Spiel mit Medikament. Hielte man sich an Deine Argumentationskette, hätte ein Kunde erst dann das Recht zu erfahren welche Mittelchen er sich besorgt hat, nachdem er sein Geld dafür ausgegeben hat...


    Vergleiche dieser Art sind einfach völlig abstrus und haben in einer guten Diskussion idealerweise nichts zu suchen.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Hach, die gute, alte Zeit... damals haben wir unsere Kaufentscheidungen noch einzig nach dem Studium der Schachtelrückseite direkt im Laden gefällt. :alter:

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Vergleiche dieser Art sind einfach völlig abstrus und haben in einer guten Diskussion idealerweise nichts zu suchen.

    Ich geb dir Recht, dein Vergleich mit den Medikamenten klingt leicht abstrus evtl. sogar absurd :S


    Ansonsten kannst du gerne mal aufschreiben was deiner Meinung nach geeignete Mittel in einer Diskussion sind und ich vergleiche diese dann mit meinen Techniken...ups, schon wieder durchgefallen :crying:


    Ich habe in vielen, vielen Diskussionen schon mitgemacht und niemals gehört das Vergleiche nicht Teil davon sind. Sie müssen nur passen und begründbar sein, was evtl. ansichtssache sein kann. Ich lasse mich da aber auch gerne eines besseren belehren, man lernt ja nie aus :)

  • Eine interessante Frage für mich könnte evtl. @Thygra beantworten: Veröffentlicht ein Verlag die Regeln vorab online (ist ja inzwischen gefühlt die deutliche Mehrheit) weil es positiv auf die Verkäufe Einfluss hat bzw. auch für Werbung sorgt oder macht er es weil viele andere es auch machen und sonst negative Stimmung (wie hier teilweise) aufkommt?

    Sicher nicht, um eine mögliche negative Stimmung zu vermeiden, sondern einfach als Informationsquelle, würde ich sagen. In einer Zeit, in der mehr als 1000 Spiele pro Jahr erscheinen, kann man meines Erachtens nicht mehr erwarten, dass sich ein Spiel nur aufgrund des Schachteltextes verkauft. Also muss man Zusatzangebote schaffen. Anleitungen online zu stellen ist ein recht einfach umzusetzendes Angebot. Ein Erklärvideo ist dann schon etwas aufwändiger.

  • Das Warten scheint ein Ende zu haben:



    Vor meinem Abflug zum GenCon am 03. stelle ich aller Voraussicht nach die Solarius Mission-Regeln ein. Ich kehre am 08. mit neuen Erfahrungen und hoffentlich neuen Spielideen zurück.

  • Bleibt noch die letzte Frage, die ich gerne nochmals stelle, in Hoffnung auf eine Antwort: Wann beginnt die Auslieferung? :essen1:

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  • Stronghold hat kürzlich bei Twitter gepostet, dass es im September in Amerika kommt. Da man davon ausgehen kann, dass das Spiel dort zuerst raus kommt, denn es ist das erste Spiel, welches in Amerikas neuer Ludofact-Zweigstelle vom Band lief, müssen wir noch warten, bis es der Container nach Europa schafft... Damn it!!! Vorher war es anders herum! Diese Ludofact-Jungs sind echt nicht blöd... Gute Idee da ne Produktion aufzubauen...

  • Gute Idee da ne Produktion aufzubauen...

    Bestimmt! Habe mich schon seit langem gefragt, warum das nicht eher passiert ist.


    Jetzt frage ich mich aber gerade ernsthaft, warum das Spiel wieder durch die halbe Welt geschifft werden muss? Wäre das nicht ökonomisch sinnvoller gewesen die Herstellung auf Deutschland und USA aufzuteilen? Bei lediglich 1000 Einheiten sind doch die Skaleneffekte sicherlich auch nicht so riesig groß, oder? Ich erwarte auch kein individuelles Inlay, für das man wieder eine spezielle Spritzgussform benötigen würde (lasse mich gerne aber eines Besseren belehren).


    Edit: Das soll keine Kritik sein, ich bin einfach nur neugierig.

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