• Den genannten Fünfen würde ich einen Abstieg auch mal gönnen.

    Normalerweise gönne ich ja niemanden den Abstieg, da ich das keinem Fan wünsche, so etwas zu erleben. Aber da das Fass ja aufgemacht wurde, nehme ich für einen erneuten Abstieg Dortmund, Schalke, Hannover und Frankfurt zum Ausgleich auf meine Wunschliste.

  • Den genannten Fünfen würde ich einen Abstieg auch mal gönnen.

    Normalerweise gönne ich ja niemanden den Abstieg, da ich das keinem Fan wünsche, so etwas zu erleben. Aber da das Fass ja aufgemacht wurde, nehme ich für einen erneuten Abstieg Dortmund, Schalke, Hannover und Frankfurt zum Ausgleich auf meine Wunschliste.

    Die haben das alle schon mindestens einmal erlebt und gelernt damit umzugehen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Den genannten Fünfen würde ich einen Abstieg auch mal gönnen.

    Ich nicht, denn gerade diese Fans und Teams haben sich sehr friedlich und fair gezeigt.

    Mit denen kann man gemeinsam ins Stadion gehen ohne Beleidigungen oder Gewalt. Da habe ich leider von anderen Mannschaften und Fans eher Gegenteilige erlebt.

  • Naja, der Großteil der Fans geht erhobenen Hauptes in Liga 2 - Hamburg hatte ja genug Zeit sich darauf vorzubereiten und der letzte Spieltag hat gezeigt, dass der HSV sich für seine wahren Anhänger nicht zu schämen braucht. Es ist für die Stadt selber und alle direkt Betroffenen natürlich nicht nur sportlich der Super-GAU. Auch alle, die es mit dem Hamburger SV nicht so haben werden uns sicherlich vermissen... auf die ein oder andere Weise. Vor allem wird bei aller Rivalität den Bremern das einzig echte Nordderby wohl genauso abgehen wie uns - Von so etwas lebt(e) die Liga - denn der Kampf um die Meisterschaft ist ja quasi nicht mehr existent.


    Schauen wir mal, was in der nächsten Saison bringt und was hier in Hamburg noch passiert... Vielleicht haben wir ja Glück in das Globalwarming legt einen Zahn zu und der Norddeutsche Fußball versinkt komplett in den Fluten der steigenden Weltmeere.... würde meiner aktuellen Stimmung entsprechen.

  • Mal abgesehen vom Abstieg des HSV, schaut mein eine Liga weiter runter, dann ist der Schmerz und die Wut doch viel größer.


    Aue muss mit 40 Punkten Relegation spielen, weil der Schiri ein glasklares Tor und 2 klare Elfmeter nicht gegeben hat. Darmstadt stolpert in der 86. Minute den Ball ins Tor und ist sicher in Liga 2.


    Wenn ich sowas sehe, dann bekomme ich wirklich Plaque. Der VAR und HawkEye hätten hier eine Verbesserung gebracht...wobei, ich belasse es mal bei HawkEye. Das Tor wäre gegeben worden, beim VAR weiß man ja nie.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • fjaellraeven: Kann ich verstehen...! Nur, wenn so etwas am Anfang, oder mitten in der Saison passiert, kräht zwei Wochen später kein Hahn mehr danach. Das Timing am letzten Spieltag das Match so verpfiffen zu bekommen ist äußerst mies und hinterlässt einen sehr bitteren Beigeschmack. Objektiv betrachtet steigt man nicht erst am letzten Spieltag ab, sondern besiegelt höchstens sein Schicksal mit den letzten 90 Minuten einer kompletten Saison.

    Wobei, wann ist man als Fan mal wirklich "Objektiv"? Fußball lebt halt von den Emotionen und diese Saison hat doch mehr als nur einmal gezeigt, dass Technik den Sport nicht zu 100% gerechter macht. Die Statistiken mögen eine andere Sprache sprechen, aber man fühlt sich um so mehr betrogen, wenn die Situation eindeutig war und die Auflösung trotz Wiederholungen und Sichtung durch dritte zu Ungunsten des eigenen Vereins erfolgt.


    Ich kann gut auf VAR & Co. verzichten.

    Einmal editiert, zuletzt von IamStein ()

  • IamStein genau deswegen war ich nach dem Pokalspiel so verärgert.


    Ich hätte vielleicht nicht direkt nach dem Stadionbesuch schreiben sollen, aber ich fande gerade in dem Spiel wieder, dass der Videobeweis einfach nicht ausgereift ist, dies aber in der ersten Spielzeit auch nicht sein kann. Er verbessert einiges, aber verschlimmbessert anderes.


    Beim "eigenen" Verein ist man da meist nicht so objektiv, wie man es bei anderen ist, aber ich kann als Fan auch mit einer Niederlage umgehen. Da bin ich dann eben auf die Mannschaft sauer, aber wenn diese nichtmal die Schuld trifft (wie gestern eben Aue), dann ist das doch sehr schwer wegzustecken.


    Prinzipiell habe ich mich aber viel öfter für andere Vereine geärgert diese Saison, da einige Vereine doch sehr stark benachteiligt wurden vom VAR. Die Auslegung mancher Regeln habe ich auch bis heute nicht verstanden, da sie am einen Spieltag als glasklar dargestellt werden und am nächsten Wochenende bekommst du die identische Situation "gegen dich" gepfiffen.


    Ich hoffe einfach, dass die Sommerpause genutzt wird und die Unklarheiten diskutiert werden, damit nächste Saison nicht nur das Spiel, sondern auch der VAR fair ist.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Tja, Aue ist halt ein kleiner Verein, da scheint die Relevanz nicht so groß zu sein. Ich stelle mir gerade vor, was für ein Medienecho da wäre, wenn es Bayern passiert wäre.

    Allerdings wurden über Fehlentscheidungen auch schon vor VAR mehr als ausführlich diskutiert und gestritten.


    Die obige Aussage, dass man natürlich auch schon vorher den Klassenerhalt sichern kann, ist grundsätzlich richtig. Aber die 2. Liga war diese Saison extrem ausgeglichen, das gab es wohl (noch nie??). Immerhin hat Lautern auch noch 35 Punkte aufzuweisen

  • Den genannten Fünfen würde ich einen Abstieg auch mal gönnen.

    Normalerweise gönne ich ja niemanden den Abstieg, da ich das keinem Fan wünsche, so etwas zu erleben. Aber da das Fass ja aufgemacht wurde, nehme ich für einen erneuten Abstieg Dortmund, Schalke, Hannover und Frankfurt zum Ausgleich auf meine Wunschliste.

    Wie kommst du denn gerade auf diese vier Vereine? Als 96er interessiert es mich mal, wie du zu dieser Reihe von Vereinen kommst.

  • Mich würde mal interessieren, wie oft ihr ins Stadion geht?


    Ich war diese Saison mehr als 20 mal im Stadion.


    Ein Abstieg ist immer schwer, und mir tun die Fans da schon leid.

    Man bildet sich aber über die Gegner schon ein Bild, gerade durch das Verhalten der Fans und der Mannschaft.

    Und ich muss sagen 2, der Teams die mir unsympathisch geworden sind, steigen auch direkt ab, Hertha würde mich auch nicht traurig machen. Aber bei einem Team würde ich mich richtig freuen, Dortmund.

  • Ich habe eine Heim- und Auswärtsdauerkarte. Die Auslastungsquote beider zusammen lag 2017/18 bei ca. 80% (27 Spiele ohne Pokal).


    Große Sympathien für andere Vereine gibt es eigentlich keine, außer zum MSV Duisburg aufgrund einer (inzwischen leider kaum noch gepflegten) Freundschaft aus den 80ern. Der VfL Bochum und Erzgebirge Aue wären noch zwei Kandidaten, denen man gerne begegnet. Die restlichen Vereine unterscheiden sich nur in der Abstufung der Abneigung.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Habe es diese Saison gerade einmal ins Stadion geschafft - Absoluter Negativ-Rekord - Passend zu dieser Saison! Aber meine beiden Kinder spielen ebenfalls selber Fußball, und das geht natürlich immer vor.


    Als Hamburger hat man natürlich traditionell die Bremer und St.Pauli nicht ganz so gerne und die ein oder andere Mannschaft liegt einem vielleicht persönlich nicht so ganz am Herzen wie manch andere wie zum Beispiel Hannover oder Dortmund - Aber einen Abstieg würde ich niemanden wünschen. Immerhin sind die Spiele gegen Mannschaften, die man so gar nicht mag immer das Salz in der Suppe... äh.... Saison!


    Und als Vater macht man natürlich auch noch Unterschiede zu welchem Spiel man ggfls. seine Kinder mit ins Station nehmen... und das leider nicht nur auf Grund von aggressiven Auswärts-/Gästefans.

  • Ich habe leider noch keine Dauerkarte, ich hoffe aber mal noch an eine zu kommen.


    Eine richtiger Fan bin erst durch Dortmunds Angriff auf RB Leipzig geworden, vorher stand ich eher neutral zu RB Leipzig, danach hieß einfach, meine Stadt und mein Verein, wir halten zusammen.

    Ich kannte viele die vorher mit Dortmund sympathiesiert haben, davon kann heute Dortmund keiner mehr ausstehen.


    Köln, Hertha und Hamburg waren mit Provokation und Beleidigungen halt auch sehr weit vorn. Und in Hamburg kamen von Passanten öfters Beleidigungen wie dreckige Ossischw..., auf offener Straße und dies halt nicht von Leuten aus dem Stadion, aber die halt irgendwie HSV Anhänger sind.

    Eher positiv waren bisher St. Pauli Fans.


    Während man aber in Leipzig gerade mit Fans wie von Bayern, Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim eher friedlich nebeneinander ins Stadion geht.

  • Ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich meinen Verein wechsel aufgrund von irgendwas.


    Wenn Schalke absteigt, dann wäre ich zwar traurig, aber ich schaue lieber einen Verein mit Emotionen in Liga 2, als emotionslos jedes Spiel zu gewinnen.


    Idioten gibt es überall, sie unterscheiden sich nur darin, ob sie eher links oder rechts orientiert sind. Manche sind soweit auf einer Seite, dass man sie eigentlich nicht mehr dulden kann. Trotzdem würde ich nicht aufgrund deren Fehlverhalten den Verein wechseln, das würde solchen Aktionen ja noch eine Bedeutung zuteil werden lassen. Auch in der Führungsriege der Clubs gibt es manche Spezialisten (:croobee:), bei denen manche Aussagen auch auf keine Kuhhaut gehen.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Ich habe den Verein nicht gewechselt, vorher gab es Vereine den ich den Erfolg gegönnt habe oder mich auch für sie gefreut habe.

    Aber erst dann bin ich Fan geworden, und Fans sein ist mehr als, Sympathie für einen Verein. Ich würde auch zu RB Leipzig gehen, wenn sie in der 2. Liga spielen müssten.

    Vorher gab es in Leipzig nur Chemie und LOK, beide mag ich nicht.

    Und ich meinte ja mit Dortmund mögen auch nicht Fan sein, da hält man in der Meisterschaft halt auf das Team, ich weiß noch beim Champion League Finale Dortmund Bayern, hielten einige Freunde noch auf Dortmund, heute würde es keiner mehr tun.

    Ich mochte Dortmund noch nie, habe Ihnen international aber durchaus die Daumen gedrückt. Heute liegen sie in der höchsten Kategorie von Ablehnung.


    Ich finde es halt schön, wenn sich Fans auch nach dem Spiel noch fair und freundlich verhalten, vielleicht manchmal noch Ausgehtipps holen oder geben lassen.

  • New-York23 : Als großer BVB-Fan lese ich deinen Beitrag natürlich mit traurigen Augen, aber ich kann dich verstehen. Was da insbesondere letztes Jahr beim Heimspiel des BVB gegen Leipzig außerhalb des Stadion geschehen ist, dafür schämen sich sehr viele BVB-Fans, das versichere ich dir.


    Die massive Ablehnung von Leipzig seitens Watzke finde ich persönlich auch nicht richtig. Ich bin mir nicht sicher, ob Watzke das wirklich so meint, wie er es sagt, oder ob er das in erster Linie sagt, weil die Fans das von ihm so hören wollen. Ich fürchte, er meint das wirklich so.


    Ich selbst stand dem Aufstieg von RB Leipzig auch sehr skeptisch gegenüber. Mir wäre auch lieber gewesen, Kaiserslautern oder Bochum wäre stattdessen wieder Erstligist. Aber heute sehe ich das anders. Leipzig hat der Bundesliga sehr gut getan und tut es heute noch. Die bringen frischen Wind in die Liga. Und vor allem haben sie bewiesen, dass man mit einem guten Konzept erfolgreich sein kann. Natürlich war das Geld dazu hilfreich, aber ohne Konzept nutzt auch viel Geld nichts, wie man in Wolfsburg sieht.


    Und langfristig betrachtet glaube ich, dass deutsche Vereine nur noch international mithalten können, wenn sie ähnliche Konzepte der Finanzierung entwickeln. Sonst wird die Bundesliga von England und Spanien immer weiter abgehängt werden, und viele Bundesliga-Spieler werden lieber in England gegen den Abstieg spielen als für das halbe Gehalt in Deutschland im Mittelfeld der Liga.


    Es wird aber wohl noch einige Jahre dauern, bis die Liga das begreift und sich öffnet bzw. das 50+1-Prinzip weiter aushöhlt.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Normalerweise gönne ich ja niemanden den Abstieg, da ich das keinem Fan wünsche, so etwas zu erleben. Aber da das Fass ja aufgemacht wurde, nehme ich für einen erneuten Abstieg Dortmund, Schalke, Hannover und Frankfurt zum Ausgleich auf meine Wunschliste.

    Wie kommst du denn gerade auf diese vier Vereine? Als 96er interessiert es mich mal, wie du zu dieser Reihe von Vereinen kommst.

    Habe die ersten vier Vereine aufgeschrieben, die mir einfielen, nicht auf der 5er Liste standen und ich kein positives Gefühl mit verbinde (z.B. Freiburg und Bremen). ;)^^

  • Okay, ich dachte, es gäbe konkrete Gründe...


    Der Hass auf Dortmund kommt für mich hier recht überraschend. Für mich war der BVB lange der Grösse Gegenspieler zu den Bayern. Was haben sie zu Glanzzeiten unter Klopp für einen Fussball gespielt. ABER NACH dem Rausschmiss von Tuchel haben sie offenkundig ein Trainerproblem.

  • Vor Lüdenscheid gab es schon andere Vereine, die mit den Bayern mithalten konnten und die Meisterschaft spannend gestaltet haben oder sie sogar selbst geholt haben. Man sollte sich mal vor Augen führen, dass der Verein vor Klopp beinahe am Ende war. Der Fußball, den Klopp etabliert hat und der von Tuchel weitergeführt wurde, der war attraktiv und man konnte sich deren Spiele gut ansehen.


    International bin ich grundsätzlich für die deutschen Teams. Ich bin zwar Fan einer Mannschaft, aber ein Weiterkommen eines anderen Vereins hilft allen möglichen Aspiranten für die internationalen Plätze.


    Thygra die Frage ist, ob ich als Fan das dann auch möchte. Schalke ist noch einer der wenigen eingetragenen Vereine, da bestimmen die Mitglieder über die Satzung und ich glaube nicht, dass die 50+1 Regel in Zukunft von uns gekippt werden würde. Ich muss ehrlich sagen, dass ich lieber meinem Verein in der dritten Liga zuschaue, als dass ich einen Investor habe, der Millionen in den Verein pumpt und mir damit auch ein Stück der Identität raubt.


    Was aktuell im Fußball passiert (Ablöse/Gehälter) halte ich sowieso für abartig. Wenn die Entwicklung weitergeht, dann ist es irgendwann nicht mehr mein Sport. Dort traben 22 Spieler über den Platz, die in den 105 Minuten Millionen verdienen und trotzdem oftmals lethargisch dem Ball hinterherschauen. Fußball aus dem Pott ist Malochen oder beim Nachbarn Pöhlen, da kann man verlieren, aber die Spieler sollen mit dem Herz dabei sein und alles geben. Der Sport ist etwas Schönes und er ist spanned, aber er entfernt sich immer mehr von der Basis und wird elitär.


    In England bekommen nicht nur die Spieler Unsummen an Geld, sondern auch die Ticketpreise sind gesalzen und verlangen schon fast, dass du bei deiner Frau die 50+1 Regel kippst und sie für ein Ticket an den Nebenbuhler verhökerst. Die Arbeiterschicht, die einige Vereine ausgezeichnet hat, die siehst du kaum noch im Stadion. Die schaut sich die Spiele im Pub an. Es wäre schade, wenn wir uns in diese Richtung entwickeln. Da schaue ich lieber einer "konkurrenzlosen" Mannschaft zu, die mit wenigen Mitteln das Maximum erreichen will, aber dabei ihre Fans und die eigene Identität nicht verkauft.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Die Bayern sind meines Wissens nach auch noch nie abgestiegen. Waren halt nur nicht von Anfang an dabei.

    Gemeint sind hier die Gründungsmitglieder: Eintracht Braunschweig, Werder Bremen, Borussia Dortmund, 1. FC Köln, MSV Duisburg, Preußen Münster, FC Schalke 04, 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Saarbrücken, Eintracht Frankfurt, Karlsruher SC, 1.FC Nürnberg, 1860 München, VfB Stuttgart, Hertha BSC und endlich, endlich, endlich, der HSV.

  • Ich selbst stand dem Aufstieg von RB Leipzig auch sehr skeptisch gegenüber. Mir wäre auch lieber gewesen, Kaiserslautern oder Bochum wäre stattdessen wieder Erstligist. Aber heute sehe ich das anders. Leipzig hat der Bundesliga sehr gut getan und tut es heute noch. Die bringen frischen Wind in die Liga. Und vor allem haben sie bewiesen, dass man mit einem guten Konzept erfolgreich sein kann. Natürlich war das Geld dazu hilfreich, aber ohne Konzept nutzt auch viel Geld nichts, wie man in Wolfsburg sieht.

    Thygra

    Soweit korrekt, aber wenn das Konzept es zulässt, dass man sich aus einem Spielerpool von 3 Profimannschaften bedienen kann,

    dann ist das nichts, was in der Bundesliga oder sonstwo Nachahmer finden sollte.

    Das Projekt Leipzig ist ja nicht von jetzt auf gleich umgesetzt worden, sondern hatte bereits vor 11 Jahren begonnen...


  • Thygra die Frage ist, ob ich als Fan das dann auch möchte. Schalke ist noch einer der wenigen eingetragenen Vereine, da bestimmen die Mitglieder über die Satzung und ich glaube nicht, dass die 50+1 Regel in Zukunft von uns gekippt werden würde. Ich muss ehrlich sagen, dass ich lieber meinem Verein in der dritten Liga zuschaue, als dass ich einen Investor habe, der Millionen in den Verein pumpt und mir damit auch ein Stück der Identität raubt.

    Der Verein, der so nahe an Putin ist und zusätzlich noch als Geste der Weltoffenheit mit Leibchen mit chinesischen Schriftzeichen zum chinesischen Neujahrsfest auf den Platz läuft, ist natürlich der Traum eines jeden Fußballromantikers. 8-))

  • hahaha, da lobe ich mir meine Bremer. Keine bösen Megakonzerne als Sponsoren.

    Mit Wiesenhof haben wir ein astreines regionales quasi fast bio-vollÖko-kurzvorvegan-Unternehmen als Sponsor.

    Jaha und bevor Ihr Neidhammel jetzt irgendwelche Propaganda raushaut: unsere Kicker waren SELBSTPERSÖNLICH vor Ort und haben sich alles GAAAAAANZ genau angeguckt. So läuft das bei uns hinterm Deich (wo auch mal Ebbe in der Kasse ist). Aber Gezeiten sind wir hier auch gewohnt


    An der Nordseeküste am plattdeutschen Strand

    sind die Fische im Wasser und selten an Land.

    (auch ein guter Ohrwurm)

  • Staublunge Was kann ich als Fan denn für das Sponsoring meines Vereins? Fragt dich deiner, was du gerne auf der Brust tragen würdest und verzichtet dafür auf Millionen? Ich hätte auch gerne den WWF oder Greenpeace auf meinem Trikot, aber noch ist Schalke nicht schuldenfrei, als dass die Hauptwerbefläche (Brust) verschenkt werden könnte.


    Es gibt genug Fans, die ihren Unmut darüber geäußert haben und die sich zu 0% mit dem identifizieren, wofür Gazprom steht. Letztlich ist es aber einfach Werbefläche. Meinst du es stört deine Mannschaft, wenn sie in der von Gazprom mitfinanzierten CL spielt oder weißt du, woher dein Gas-/Stromanbieter eben jenes/n bezieht?


    Atomstrom aus Frankreich, Gas aus Russland...da heize ich diesen Winter aber nicht! Gerade bei Engpässen wird ja etwas dazugekauft, woher das kommt, das weißt du nicht und solange es warm oder hell ist, wirst du dich garantiert nicht mit Schild vor die Firmenzentrale stellen.


    Mir als Fan so etwas vorzuhalten in der 50+1 Debatte ist ja wohl das aller schwächste Argument. Wenn ich am Vertragsschluss beteiligt gewesen wäre ok, aber so?

    Der Sponsor ändert ja auch nichts daran wofür ein Verein steht oder wie er handelt.


    Übrigens, Schalke bekommt weniger Geld von Gazprom als Bayern, die ebenfalls diesen Sponsor haben und da kräht kein Hahn nach.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

    Einmal editiert, zuletzt von fjaellraeven ()

  • An alle Fußball-Romantiker: Leute! Aufwachen! Der Sport ist mittlerweile so kommerzialisiert, da ist von Vereinsseite einfach kein Platz mehr für Ideale oder höhere Ziele und auch die Moral hat heute einen einfachen Preis. Wenn die Scheine winken und damit der Erfolgt in greifbare Nähe rückt hinterfragt doch kaum noch wer, woher die Kohle kommt. Wie etwas weiter oben schon erwähnt, sollte die Bundesliga und der Deutsche Fußball und vor allem die Fans diese Einstellung überdenken, oder in der Versenkung, der Bedeutungslosigkeit und im grauen Mittelmaß versinken. Fußballvereine sind mittlerweile als gewinnorientierte Unternehmen zu sehen.

    Die Klub-Traditionen, die Ideale und die Einstellung wird seid jeher von den Fans hochgehalten und gelebt. Jeder Verein tut gut daran, diese Gruppen zu unterstützen, schon im Sinne des Eigenmarketing und der Außendarstellung. Mal Hand auf's Herz, mit 'nem Zehner Eintritt für einen Stehplatz bekommst du keine Bundesligamannschaft finanziert, da bist du auf andere Quellen angewiesen. Traurig aber wahr. Ob es jetzt nun Gazprom oder Wiesenhof sein muss, sei mal dahin gestellt. Aber man kann es sich nicht immer aussuchen... und ich man wechselt ja nicht einfach so seinen Verein, weil man den aktuellen Sponsor für grenzwertig hält. Die wechseln zum Glück oft genug.

  • Ich find es nur seltsam mit dem Finger auf andere zu zeigen, aber genau zu wissen, dass im "eigenen" Verein Dinge auch verkehrt laufen. Man muss dann nicht so tun, als wären nur die Vereine mit Investoren die Bösen. Dir geht es ja angeblich um die Identität. Und wenn ich dann sehe, dass die Schlümpfe durch einen nachgeahmten Kohlestollen einlaufen aber gleichzeitig den russischen Ölkonzern auf der Brust tragen, entbehrt das Thema "eigene Identität verkaufen" nicht einer gewissen Komik. :)

    Dass du persönlich hierfür keine Schuld trägst, ist mir überraschenderweise bewusst. Und dass der FC Bayern auch im Hinblick auf Katar sicher kein Unschuldslamm ist, ist mir ebenfalls klar.

  • Ich habe auch keinen der deutschen Vereine als "schlecht" dargestellt. Bei uns in der Bundesliga gibt es solche Konstrukte zum Glück nicht, in denen ein Investor über Wohl und Gedeih eines Vereins entscheiden kann...wobei, 1860 kann ein Lied davon singen.


    Hoffenheim ist ein Hopp-Verein, aber das auch aus dem Grund, weil dieser Herr Hopp schon über eine sehr lange Zeit den Verein unterstützt. Hoffenheim spielt einen attraktiven Fußball und trägt sich mittlerweile fast ausschließlich oder sogar komplett selbst. Die Finanzspritze seitens Hopp, die Spieler wie Carlos Eduardo in Liga 3 gelockt hat, die war wettbewerbsverzerrend, aber im Gegensatz zu einem Dietrich Mateschitz wurde nur punktuell in die Mannschaft und mehr in die Infrastruktur investiert, sodass der Verein sich daraus entwickeln konnte.


    In England ist das aber Gang und Gäbe. Da entscheidet der Investor wer die Spieler trainiert, kauft Spieler nach eigenem Gusto und setzt sie dem Trainer vor. Das sind Zustände, die ich in Deutschland nicht brauche und aus meiner Sicht haben Vereine wie ManU oder Chelsea ihre Seele gegen ein prall gefülltest Konto eingetauscht.


    Bei Schalke ist es eben erwähnenswert, dass es noch ein eingetragener Verein ist und weltweit der fünft größte. Viele andere Vereine sind an der Börse, ausgegliedert oder sonstwie anteilig fremdbestimmt. Den Tunnel finde ich gut, die Spieler fahren ja auch noch jedes Jahr in die Zeche ein. Das soll den Spielern zeigen, wofür der Verein steht und für welche Personen sie sich auf dem Platz "zerreißen" sollen. Was auf dem Trikot steht hat mich als Spieler schon nicht gejuckt und das wird den Profis ähnlich gehen. Die spielen Fußball, egal ob in rot oder blau und mit welchem Schriftzug auf der Brust. Es geht nicht darum, was auf dem Trikot steht, sondern was der Verein und das Trikot seinen Fans bedeutet. Das ist bei den Vereinen aus dem Pott eben arbeiten und kämpfen (gilt natürlich auch für andere Vereine wie Aue z.B.).

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  • Den Tunnel finde ich gut, die Spieler fahren ja auch noch jedes Jahr in die Zeche ein. Das soll den Spielern zeigen, wofür der Verein steht und für welche Personen sie sich auf dem Platz "zerreißen" sollen.

    Nicht böse sein, aber das ist stark romantisierend, oder?

    In diesem Jahr schließt die letzte Zeche, der Prozentsatz der aktiven Kumpel unter den Fans wird doch weit unter 5% liegen.

    Das ist alles nur Folklore für Fans.


    Es ist doch recht einfach:

    Alle Vereine sind kapitalistisch geführte Unternehmen und wer im System Kapitalismus nach Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit und Moral sucht hat einen äußerst positiven Blick auf die Dinge.

  • Natürlich ist das Fußballromantik mit dem Spielertunnel, aber ich muss sagen, dass er wirklich gelungen ist. Den Spielern wird es egal sein ob sie so einlaufen oder wie in Madrid durch Gitter von den "Gegnern" getrennt sind.


    Es ging mir einfach darum, dass ich Spieler sehen möchte, die dem Ball hinterherlaufen und nicht gehen, die alles geben für einen Sieg und die sich nicht auf ihren Millionen ausruhen. Das Problem hatte der HSV nämlich. Die haben Spieler wie Diekmeier mit Verträgen ausgestattet, die sie bei einem anderen Verein aus dem Mittelfeld oder der erweiterten Spitze zum Topverdiener gemacht hätten und das, obwohl die Leistung vieler Spieler weit von dieser Preisklasse entfernt war.


    Was meinst du wieso ein Bordon auf Schalke eine Ikone ist oder ein Raul? Letzterer war schon vor Schalke eine lebende Legende, aber beide waren sich für keinen Weg zu schade und haben alles in Spiel geworfen. Für mich ist so etwas wichtig, auch wenn es eben romantisierend ist. Wenn der Aspekt auch noch wegfällt, dann tut dies mein Interesse auch. Deswegen bin ich auch froh, dass Spieler wie Meyer den Verein verlassen, denn da ging es augenscheinlich um den Verdienst. Bei Gortezka verstehe ich es, aber Meyer wird keinen Verein finden, der sportlich über Schalke anzusiedeln ist, der ihm diese Spielzeiten garantiert und bei dem er ein solches Ansehen genießt (bevor er alles in den Medien diskutiert hat). Goretzka hat aus sportlicher Sicht entschieden, wenn auch das Handgeld von geschätzten 20 Millionen nicht hinderlich war.


    Ein Fährmann hat, als er vom Manager auf die Vertragsverlängerung angesprochen wurde, gesagt: "Wo kann ich unterschreiben?". Das hat er gesagt, bevor er überhaupt wusste, wie viel Geld er verdienen würde. Natürlich wusste er, dass er noch mehr als ausreichend zum Leben bekommen würde, aber so eine Haltung wird von uns Fans honoriert und für solche Spieler geht man auf Schalke oder in andere Stadien.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • aber so eine Haltung wird von uns Fans honoriert und für solche Spieler geht man auf Schalke oder in andere Stadien.

    Siehe Horn, Risse und vor allem Hector

    Die sind zwar keine Schalker, deswegen habe ich sie in meinem Beispiel nicht genannt, aber deren Vertragsverlängerung ist noch höher anzusehen.


    Dort wurde trotz Abstieg verlängert, auf Gehalt verzichtet und dem Verein so eine Perspektive gegeben. Außerdem bringen die Spieler aufgrund der langen Vertragslaufzeit Ablöse, sollten sie verkauft werden. Schalker Spieler sagen im Sommer fest(!) zu, unterschreiben dann aber ohne Nennung von Gründen doch nicht um die sportliche Entwicklung abzuwarten und anschließend als Vizemeister und CL-Teilnehmer nach München zu wechseln.


    Fußball ist Kommerz. Ein Uns-Uwe ist als ADIDAS-Vertreter noch durch die Bundesrepublik gefahren und hat Schuhe verkauft. Das alles neben dem Training. Heutige Spieler müssen im Alltag nichts mehr alleine machen, da ihnen alles abgenommen wird.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Ein Fährmann hat, als er vom Manager auf die Vertragsverlängerung angesprochen wurde, gesagt: "Wo kann ich unterschreiben?". Das hat er gesagt, bevor er überhaupt wusste, wie viel Geld er verdienen würde. Natürlich wusste er, dass er noch mehr als ausreichend zum Leben bekommen würde, aber so eine Haltung wird von uns Fans honoriert und für solche Spieler geht man auf Schalke oder in andere Stadien.

    Falls das denn so war, ich an seiner Stelle und an Stelle des Managements hätte sowas auch verlauten lassen. Klingt natürlich wundervoll romantisch und ich will Ralle auch gar nicht absprechen, dass er Schalke Fan ist (das war Neuer aber auch, ist allerdings eine andere Geschichte), nur ist Fährmann in seinen Möglichkeiten aber auch limitiert. Er hat 2-3 wirklich gute Saisons gespielt und ist auf der Linie sicherlich sehr gut, sobald aber ein hoher Ball in die Nähe des Tores kommt, kann man gar nicht hinsehen... Was er schon alles unterlaufen hat, welche Bälle er frei auf sich zufliegend faustet und nicht fängt... Von der Spieleröffnung mal ganz zu schweigen. Wo Neuer gefühlt beim Fangen des Balles schon guckt, wer gerade frei und anspielbar ist, lässt Ralle den Ball noch 3 mal auftupfen, guckt sich noch 4 mal suchend um und puntet den Ball dann nach vorn. Mittlerweile steht der Gegner natürlich schon wieder in Formation.


    Will sagen, er ist kein schlechter Torwart, er ist sogar ein (ab und an sehr) guter Bundesligatorwart, aber von der Leistungsfähigkeit ist Schalke auch das höchste der Gefühle. Für Bayern, Madrid usw. reicht es halt nicht und wohin soll er innerhalb Deutschlands denn wechseln, um sich zu verbessern?


    BVB und Leipzig waren vor Schalke, aber sichere Banken sind die momentan auch nicht, BVB nicht mehr, Leipzig kann es noch gar nicht sein. Und soviel mehr (falls überhaupt) würde der BVB sicher auch nicht an Gehalt hinlegen, als das sich ein Wechsel in Anbetracht der Fantumulte auf beiden Seiten lohnen würde.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."