• Natürlich hinkt der Vergleich. Aber dann sollen die Großkopferten sich eben ihre eigene Europa-Champions-Super-Duper-Liga gründen und die nationalen Wettbewerbe (der für mich immer noch der wichtigste ist) in Ruhe lassen. Ich kann auf die beiden sportlich uninteressanten Spiele jedes Jahr gegen die Bayern gut verzichten.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

    Einmal editiert, zuletzt von Nafets ()

  • Ich kann auf die beiden sportlich uninteressanten Spiele jedes Jahr gegen die Bayern gut verzichten.

    Das sehen viele Fans anders, die sich jedes Jahr auf das Heimspiel gegen die Bayern besonders freuen.

  • Ach? Und weshalb gehen gegen die Bayern immer viel mehr Leute ins Stadion? Auch von den heimischen Fans? Leute, die ihre Dauerkarte bei der Hälfte der Spiele verfallen lassen, aber gegen die Bayern immer dabei sind? Die wollen sicher nicht den "schönen" Fußball der Bayern bewundern, sondern die wollen dabei sein, falls Ihrer Mannschaft eine Überraschung gelingt.


    Und warum freuen sich immer die kleinen Vereine, wenn sie im DFB-Pokal gegen die Bayern randürfen? Obwohl das sportlich schier unmöglich zu lösen ist?

  • Reden wir noch von Fans oder von "Kunden"? Wenn Du mir nicht glaubst, geh in die Kurven und frag nach. Die Klientel die gegen die Bayern gerne kommt und gegen Wolfsburg oder Freiburg daheim bleibt... nun ja, mir fällt es schwer diejenigen als Fan zu bezeichnen.


    Und die kleinen Vereine freuen sich, weil sie es müssen wenn sie bei der Auslosung das Mikro vor's Gesicht gehalten bekommen. Ein Weiterkommen bzw. eine etwas größere Chance darauf wäre den meisten Vereinen insgeheim lieber. Die Hütte voll bekommen die auch wenn ein x-beliebiger anderer Bundesligist kommt.

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  • Im Heimspiel gegen die Bayern hast du immer ein Stadion, das zu einem nennenswerten Teil von Leuten gefüllt ist, die genau einmal im Jahr in ein Fußballstadion gehen. Die präsentieren sich dann mehr oder weniger offen als Bayern-Fan, teilweise selbst im Heimfanbereich, wo man sich dann zwei Sachen fragt: erstens "auf welchen Wegen sind die an die Karten gekommen" und zweitens "wissen die, was sie tun?". Ich würde davor warnen, diese Event-Kunden mit Fußballfans zu verwechseln.

  • Thygra hat im Kern trotzdem Recht: die Bayern werden mindestens als Feindbild gebraucht. Fussball hat so viel mit Emotion zu tun, dass der Liga ein Verlust der Mannschaft, die am meisten Emotionen verursacht, sicherlich nicht gut tun würde. Das wäre jedenfalls meine Prognose.

  • Und die kleinen Vereine freuen sich, weil sie es müssen wenn sie bei der Auslosung das Mikro vor's Gesicht gehalten bekommen. Ein Weiterkommen bzw. eine etwas größere Chance darauf wäre den meisten Vereinen insgeheim lieber. Die Hütte voll bekommen die auch wenn ein x-beliebiger anderer Bundesligist kommt.

    nicht unbedingt, denn die Liveübertragung im Free TV erhöht die Einnahme doch signifikant. Und die Chance darauf besteht eben wenn man den FCB (ich hasse den übrigens wie die Pest) im Stadion begrüßen darf

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Reden wir noch von Fans oder von "Kunden"? Wenn Du mir nicht glaubst, geh in die Kurven und frag nach. Die Klientel die gegen die Bayern gerne kommt und gegen Wolfsburg oder Freiburg daheim bleibt... nun ja, mir fällt es schwer diejenigen als Fan zu bezeichnen.

    Das ist mir zu verallgemeinert. Viele Ultras in den "Kurven" sind für mich ebenso keine Fans, aber das ist ein anderes Thema.

    Fans sind also nur "echte" Fans, wenn sie jede Woche im Station sind. Dieses elitäre gehabe der "richtigen" Fans geht mir schon länger auf die Nerven.

    Nicht jeder kann sich leisten (aufgrund von Zeit- und/oder Geldmangel) bei jedem Spiel seiner Mannschaft dabei zu sein. Ein Stadionbesuch ( ggf. auch noch Kindern) kann tierisch ins Geld gehen. Und dann finde ich es verständlich, dass dann eher ein Spiel Dortmund gegen Bayern angeschaut wird, als beispielsweise Dortmund gegen Wacker Burghausen.

  • Und die kleinen Vereine freuen sich, weil sie es müssen wenn sie bei der Auslosung das Mikro vor's Gesicht gehalten bekommen. Ein Weiterkommen bzw. eine etwas größere Chance darauf wäre den meisten Vereinen insgeheim lieber. Die Hütte voll bekommen die auch wenn ein x-beliebiger anderer Bundesligist kommt.

    nicht unbedingt, denn die Liveübertragung im Free TV erhöht die Einnahme doch signifikant. Und die Chance darauf besteht eben wenn man den FCB (ich hasse den übrigens wie die Pest) im Stadion begrüßen darf

    Was die ganze Geldverteilung ja auch zusätzlich nur noch ungerechter macht. Denn schließlich bekommen die Bayern so auch immer was von diesen Geldern hinterher geworfen. Zum Glück hat man in den letzten Jahren aber eingesehen, dass es sportlich interessantere Partien gibt als Bayern gegen einen Viertligisten.

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  • Reden wir noch von Fans oder von "Kunden"? Wenn Du mir nicht glaubst, geh in die Kurven und frag nach. Die Klientel die gegen die Bayern gerne kommt und gegen Wolfsburg oder Freiburg daheim bleibt... nun ja, mir fällt es schwer diejenigen als Fan zu bezeichnen.

    Das ist mir zu verallgemeinert. Viele Ultras in den "Kurven" sind für mich ebenso keine Fans, aber das ist ein anderes Thema.

    Fans sind also nur "echte" Fans, wenn sie jede Woche im Station sind. Dieses elitäre gehabe der "richtigen" Fans geht mir schon länger auf die Nerven.

    Nicht jeder kann sich leisten (aufgrund von Zeit- und/oder Geldmangel) bei jedem Spiel seiner Mannschaft dabei zu sein. Ein Stadionbesuch ( ggf. auch noch Kindern) kann tierisch ins Geld gehen. Und dann finde ich es verständlich, dass dann eher ein Spiel Dortmund gegen Bayern angeschaut wird, als beispielsweise Dortmund gegen Wacker Burghausen.

    Ich stimme Dir in den Belangen dieser "Besser-Fan" Diskussion überein. Die ist sinnlos und führt auch zu nix. Jeder so wie er mag und kann.


    Allerdings verstehe ich nicht, dass wenn ich mich als Fan einer Mannschaft bezeichne ich mir dann ein Spiel angucken muss, bei dem es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ne Klatsche gibt? Wäre ein Spiel gegen einen Gegner gegen den vielleicht eine Rivalität besteht oder gegen den ein Sieg wahrscheinlicher ist nicht viel attraktiver?

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  • Allerdings verstehe ich nicht, dass wenn ich mich als Fan einer Mannschaft bezeichne ich mir dann ein Spiel angucken muss, bei dem es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ne Klatsche gibt? Wäre ein Spiel gegen einen Gegner gegen den vielleicht eine Rivalität besteht oder gegen den ein Sieg wahrscheinlicher ist nicht viel attraktiver?


    Ich gehe maximal einmal im Jahr ins Stadion. Ich bin unter der Woche aus beruflichen Gründen nicht zuhause und habe daher wenig Lust meine Wochenende auch noch damit zu verbringen ca. 200 km zum Stadion zu fahren. Wenn ich das mache, dann lieber bei Spielen mit "attraktiveren" (das soll keine Wertung der sportlichen Leistung sein) Gegnern.

    Also heißt das für mich als BVB-Fan (ihr dürft mich gerne steinigen;)) spiele gegen Bayern oder Schalke.

    Einmal editiert, zuletzt von BlackTears ()

  • Allerdings verstehe ich nicht, dass wenn ich mich als Fan einer Mannschaft bezeichne ich mir dann ein Spiel angucken muss, bei dem es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ne Klatsche gibt?

    Das verstehst du nicht? Verstehst du überhaupt die Faszination Fußball?


    Und dann sagst du zu mir:

    Wenn Du mir nicht glaubst, geh in die Kurven und frag nach.

    Das solltest du vielleicht mal selbst tun. Ich habe meine Erfahrung mit 17 Jahren Dauerkarte gemacht. Und gegen die Bayern war auch der Heimblock immer voller als sonst, und zwar nicht mit Bayern-Fans.

  • Von welcher Leistung sprichst Du hier?

    Von der sportlichen Leistung in der jeweiligen Saison, von der die Höhe der von Dir genannten Ausschüttungen abhängig ist.


    Von welcher Leistung sprichst Du hier?

    Von der sportlichen Leistung in der jeweiligen Saison, von der die Höhe der von Dir genannten Ausschüttungen abhängig ist.

    Die "sportliche Leistung" von der Du sprichst ist bereits das Ergebnis von Kapital, Geld und Besitz. Das ist so, als würde man die Pest mit der Cholera begründen. Ich halte das für eine ist systemimmanente Betrachtung.

  • Allerdings verstehe ich nicht, dass wenn ich mich als Fan einer Mannschaft bezeichne ich mir dann ein Spiel angucken muss, bei dem es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ne Klatsche gibt?

    Das verstehst du nicht? Verstehst du überhaupt die Faszination Fußball?

    OK. Ich hätte es verständlicher schreiben sollen. Ich meinte: "...wenn ich mich als Fan einer Mannschaft bezeichne ich mir dann nur ein bestimmtes Spiel angucken will...". Dass es da weitaus interessantere Begegnungen (unabhängig vom vorraussichtlichen Ergebnis) gibt sollte einleuchten, wenn man der Faszination Fußball erlegen ist.


    Das solltest du vielleicht mal selbst tun. Ich habe meine Erfahrung mit 17 Jahren Dauerkarte gemacht. Und gegen die Bayern war auch der Heimblock immer voller als sonst, und zwar nicht mit Bayern-Fans.

    Glaub mir... den Schwanzvergleich verlierst Du.


    Mal ganz abgesehen davon dass es ja wohl selbstverständlich ist, dass kein Bayern-Fan in den Heimblock kommt. Das sollte man mit 17 Jahren DK eigentlich wissen. Außerdem schrieb ich nirgends, dass man gegen die Bayern nicht ins Stadion geht und ich bestreite auch nicht das erhöhte Interesse. Aber ich bleibe dabei, dass das Spiel eben nur in den seltensten Fällen :) besonders große Freude verursacht.

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  • Aber ich bleibe dabei, dass das Spiel eben nur in den seltensten Fällen :) besonders große Freude verursacht.

    Sowas kann wohl nur ein Mannschafts-Fan meinen.

    Ein Fußball-Fan dürfte das normalerweise anders sehen. 8-))


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Aber ich bleibe dabei, dass das Spiel eben nur in den seltensten Fällen :) besonders große Freude verursacht.

    Sowas kann wohl nur ein Mannschafts-Fan meinen.

    Ein Fußball-Fan dürfte das normalerweise anders sehen. 8-))

    Ich weiß nicht...mit dem FCB ist es doch wie mit McDonald's - kann man mal machen, schmeckt dann auch, macht aber auf Dauer nicht satt und wird niemals Spitzenklasse sein...;)

  • ... weil er der Meinung war, der Ball wäre aus nächster Nähe an die Hand geprallt und damit nicht strafbar. Das ist dann keine Unfähigkeit, sondern nur Auslegung der geltenden Regeln.

    Soso, das sehen namhafte Publikationen aber völlig anders, wie z.B. Kicker #70, Seite 20-21: ;)

    Falsche Entscheidungen gab es auch am Sonntag:

    In Mainz entschied Schiedsrichter Siebert beim Handspiel von Insua

    zunächst auf Weiterspielen, korrigierte sich auch nach dem Studium

    der TV-Bilder nicht – und lag damit komplett daneben.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich interessiere mich sehr für Fußball, kann aber nicht nachvollziehen wie man Fan von einem Verein sein kann. Was verbindet jemanden so sehr mit einem Haufen Funktionären und einer Mannschaft die gerade heutzutage nach 2 Jahren eine komplett andere ist? Ist es die regionale Zugehörigkeit? Aber ich höre doch auch keine Musik die aus meiner Gegend kommt obwohl sie scheiße ist. Daher haben mich schon immer mehr einzelne Spieler interessiert. Angefangen im Kindergarten/Grundschule mit einem Matthäus, dann später das freche Spiel eines Mehmet Scholl. Gefreut haben mich auch immer Mannschaften die frischen Offensivfußball gespielt haben wie die Bremer Anfang der 2000er oder die Dortmunder vor 6-7 Jahren. Und auch wenn Dortmund hier ganz in der Nähe liegt? Was sollte mich dazu bewegen diesen Verein auf Herz und Nieren zu verteidigen? Ich versteh es nicht...

  • Die "sportliche Leistung" von der Du sprichst ist bereits das Ergebnis von Kapital, Geld und Besitz.

    Intelligente Entscheidungen, vernünftige Kaderplanung, gutes Marketing, die Fähigkeiten der sportlichen Leitung, der Charakter der Spieler - das spielt bei Dir keine Rolle? Vielleicht ist Deine Bewertung etwas monokausal? Nur so ein Gedanke...

  • Intelligente Entscheidungen, vernünftige Kaderplanung, gutes Marketing, die Fähigkeiten der sportlichen Leitung, der Charakter der Spieler - das spielt bei Dir keine Rolle? Vielleicht ist Deine Bewertung etwas monokausal? Nur so ein Gedanke...

    Hmm. Nein, eher nicht. Ich blicke tatsächlich mehr auf das übergeordnete, kapitalgetriebene, neoliberale Gesamtkonstrukt, das unsere westliche Gesellschaftsform diktiert. Hier ist der FC Bayern als Fußballclub eines von mehreren guten Beispielen und Symbolen für eine gefräßige, machtorientierte Maschine, die darauf fusst, andere klein zuhalten. So hat es sich der FCB seit den 70ern auf die Fahne geschrieben, die besten Spieler konkurrierender Vereine zu kaufen, um diese Vereine zu schwächen, selbst wenn diese Spieler bei den Bayern dann auf der Bank versauern. Kleinhalten als Erfolgskonzept: Diese Gangart hat Absicht, Struktur und wird bis heute von Hoeness & Co. durchgezogen. Ältere Semester darf der Fall Calle del Haie aus den 70er als Initialzündung gelten. So funktioniert, grob betrachtet, das System, in dem wir leben. Wenn dies eine "intelligente Entscheidung" ist, dann ist sie zynisch.

  • Ich interessiere mich sehr für Fußball, kann aber nicht nachvollziehen wie man Fan von einem Verein sein kann. Was verbindet jemanden so sehr mit einem Haufen Funktionären und einer Mannschaft die gerade heutzutage nach 2 Jahren eine komplett andere ist? Ist es die regionale Zugehörigkeit? Aber ich höre doch auch keine Musik die aus meiner Gegend kommt obwohl sie scheiße ist. Daher haben mich schon immer mehr einzelne Spieler interessiert. Angefangen im Kindergarten/Grundschule mit einem Matthäus, dann später das freche Spiel eines Mehmet Scholl. Gefreut haben mich auch immer Mannschaften die frischen Offensivfußball gespielt haben wie die Bremer Anfang der 2000er oder die Dortmunder vor 6-7 Jahren. Und auch wenn Dortmund hier ganz in der Nähe liegt? Was sollte mich dazu bewegen diesen Verein auf Herz und Nieren zu verteidigen? Ich versteh es nicht...

    Vielleicht hilft es selbst mal eine Mannschaftssportart ausgeübt zu haben? Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist einfach enorm. Siege und Niederlagen gemeinsam durchzumachen... das schweißt zusammen. Und auch als passiver Fan ist der Verein - so weit sich der Profisport auch von der Basis entfernt hat - dem meine Gunst gilt ja immer noch "mein" Verein. Und meine Mitstreiter und sogar Freunde stehen nicht nur unten auf dem Platz, sondern auch neben mir im Block. Sind also Teil des Ganzen.


    Freude, Trauer, Wut, Liebe, Angst, Demut, Respekt, Verzweiflung, Stolz, Hoffnung, Treue ... das alles kann ich beim Fußball oder im Sport generell doch authentisch nur erfahren wenn ich mich einem Verein zugehörig fühle. Einem Spiel als neutraler Beobachter beizuwohnen mag mich unterhalten, aber echte Emotionen wird das kaum hervorbringen.

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  • kann aber nicht nachvollziehen wie man Fan von einem Verein sein kann.

    Ganz einfach: Du wirst von einem Verein ausgesucht und bist fortan Anhänger dieses einen Vereins. Im Prinzip wie ein Schöffenamt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

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  • Ich interessiere mich sehr für Fußball, kann aber nicht nachvollziehen wie man Fan von einem Verein sein kann. Was verbindet jemanden so sehr mit einem Haufen Funktionären und einer Mannschaft die gerade heutzutage nach 2 Jahren eine komplett andere ist? Ist es die regionale Zugehörigkeit? Aber ich höre doch auch keine Musik die aus meiner Gegend kommt obwohl sie scheiße ist. Daher haben mich schon immer mehr einzelne Spieler interessiert. Angefangen im Kindergarten/Grundschule mit einem Matthäus, dann später das freche Spiel eines Mehmet Scholl. Gefreut haben mich auch immer Mannschaften die frischen Offensivfußball gespielt haben wie die Bremer Anfang der 2000er oder die Dortmunder vor 6-7 Jahren. Und auch wenn Dortmund hier ganz in der Nähe liegt? Was sollte mich dazu bewegen diesen Verein auf Herz und Nieren zu verteidigen? Ich versteh es nicht...

    Vielleicht hilft es selbst mal eine Mannschaftssportart ausgeübt zu haben? Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist einfach enorm. Siege und Niederlagen gemeinsam durchzumachen... das schweißt zusammen. Und auch als passiver Fan ist der Verein - so weit sich der Profisport auch von der Basis entfernt hat - dem meine Gunst gilt ja immer noch "mein" Verein. Und meine Mitstreiter und sogar Freunde stehen nicht nur unten auf dem Platz, sondern auch neben mir im Block. Sind also Teil des Ganzen.


    Freude, Trauer, Wut, Liebe, Angst, Demut, Respekt, Verzweiflung, Stolz, Hoffnung, Treue ... das alles kann ich beim Fußball oder im Sport generell doch authentisch nur erfahren wenn ich mich einem Verein zugehörig fühle. Einem Spiel als neutraler Beobachter beizuwohnen mag mich unterhalten, aber echte Emotionen wird das kaum hervorbringen.

    Nun ich habe 26 Jahre lang Fussball gespielt, wenn auch nur auf Kreisliga Niveau. Und mit "Meiner" Mannschaft fiebere ich auch mit. Aber da stehen meine Freunde und ehemalige Mitspieler auf dem Platz.


    Was ich nicht verstehe ist dieser Fanatismus Vereinen gegenüber diesen Wirtschaftsunternehmen bei denen wie gesagt alle 2 Jahre eine andere Mannschaft auf dem Platz steht. Ich sehe da keine Verbundenheit.

  • Was ich nicht verstehe ist dieser Fanatismus Vereinen gegenüber diesen Wirtschaftsunternehmen bei denen wie gesagt alle 2 Jahre eine andere Mannschaft auf dem Platz steht.

    Muss man denn alles verstehen können?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Was ich nicht verstehe ist dieser Fanatismus Vereinen gegenüber diesen Wirtschaftsunternehmen bei denen wie gesagt alle 2 Jahre eine andere Mannschaft auf dem Platz steht.

    Muss man denn alles verstehen können?

    Wenn du es so schreibst muss man das natürlich nicht. Aber wie es hier heraus klang war auch nicht gerade viel Verständnis dafür da, wenn Leute einfach mal in Stadion gehen um Fussball zu schauen und sich nicht wie einige andere Ihrem Club voll hingeben.

  • Aber wie es hier heraus klang war auch nicht gerade viel Verständnis dafür da, wenn Leute einfach mal in Stadion gehen um Fussball zu schauen und sich nicht wie einige andere Ihrem Club voll hingeben.

    Wieso sollte da kein Verständnis da sein? Ich schaue ja auch Spiele bei denen ich neutraler Zuschauer bin.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Genau. Und das

    Aber wie es hier heraus klang war auch nicht gerade viel Verständnis dafür da, wenn Leute einfach mal in Stadion gehen um Fussball zu schauen und sich nicht wie einige andere Ihrem Club voll hingeben.

    Wieso sollte da kein Verständnis da sein? Ich schaue ja auch Spiele bei denen ich neutraler Zuschauer bin.

    Genau und das darfst und sollst du auch. Nur schien es mir hier in der Diskussion kein Verständnis dafür zu geben wenn Leute nur mal zu Spielen von irgendwelchen Topmannschaften ins Stadion gehen. Sollte ich da zuviel hineininterpretiert haben, möchte ich mich da an dieser Stelle entschuldigen.

  • Allerdings verstehe ich nicht, dass wenn ich mich als Fan einer Mannschaft bezeichne ich mir dann ein Spiel angucken muss, bei dem es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ne Klatsche gibt? Wäre ein Spiel gegen einen Gegner gegen den vielleicht eine Rivalität besteht oder gegen den ein Sieg wahrscheinlicher ist nicht viel attraktiver?

    Muss man denn alles verstehen können?

    :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Nein. Gewinnen ist schön, aber nicht Voraussetzung um Fan zu sein. Vielleicht ist das bei Bayern Fans anders


    Wenn man seinem Verein von der zweiten in die dritte Liga folgt und für Auswärtsspiele sonstwo hin tingelt, darf man nach gelungener Rückkehr in die zweite und erste Liga durchaus jene Zuschauer skeptisch anschauen, die da plötzlich mit Fanschal erscheinen weil der Gegner FC Bayern oder Dortmund heißt und im Gespräch meinen, sie wären schon ewig Fans.


    Und wenn andere Mannschaften nach Einstieg eines zahlungskräftigen Investors in kurzer Zeit aus der vierten/dritten Liga in die erste spurten, ist das zwar auch ein sportlicher Erfolg, aber ein betriebswirtschaftlich erarbeiteter.


    Und wenn so ein Verein nach Abstieg in die dritte Liga weiterhin nicht nur Nachwuchsarbeit sondern auch soziale Projekte im im Kiez und Wasserprojekte auf Kuba startet, dann verstehen sich einige Fans nicht nur als Zuschauer von Fußballsöldnern, sondern Teil eines Vereins den sie mit Kauf von Shirts etc. und Engagement unterstützen.


    #StPauli

  • Ich meinte: "...wenn ich mich als Fan einer Mannschaft bezeichne ich mir dann nur ein bestimmtes Spiel angucken will...".

    Ich habe nicht davon geredet, dass Fans nur ein bestimmtes Spiel ansehen, sondern dass Fans mit Dauerkarte vielleicht nur 50 oder 60 oder 70 % der Spiele besuchen, das Spiel gegen die Bayern aber immer dabei ist.

    Außerdem schrieb ich nirgends, dass man gegen die Bayern nicht ins Stadion geht und ich bestreite auch nicht das erhöhte Interesse. Aber ich bleibe dabei, dass das Spiel eben nur in den seltensten Fällen :) besonders große Freude verursacht.

    Nach dem Spiel womöglich nicht. Aber darum ging es weiter oben nicht. Zur Erinnerung: Du hattest in Beitrag Nr. 604 bezweifelt, dass sich viele Fans auf das Heimspiel gegen die Bayern besonders freuen.


    Immerhin hast du jetzt aber schon mal das erhöhte Interesse eingesehen. Du bist auf einem guten Weg, jetzt musst nur noch die andere Hälfte gehen ... ;)

  • "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Seit der Weltmeisterschaft, wo die Afrikaner im Spiel gegen Österreich mit Geldscheinen wedelten, weil unten auf dem Spielfeld eine Art Stillhalteabkommen stattfand, interessiert mich weder Nationalmannschaft noch Bundesliga. Ich bis seit mehr als 25 Jahren im Jugendfußball in einem kleinen Verein tätig und was mich interessiert, ist den Jugendspielern die bestmögliche Ausbildung zu bieten. Zur Zeit befasse ich ich sehr mit differenziellem Training, also einem Training, das nicht auf "Einschleifen" von Bewegungen setzt. Den Profifußball empfinde ich als eine Farce, und insbesondere das Wechselsystem mit seinen Unsummen empfinde ich als Farce. 500 Euro Durchschnittsrente für Frauen, 21 Prozent weniger Bezahlung bei gleicher Arbeit bei einer Bundeskanzlerin seit 2005,, ist wie bei Obama, ein reicher Weißer mit Pigmentverschiebung.

  • Seit der Weltmeisterschaft, wo die Afrikaner im Spiel gegen Österreich mit Geldscheinen wedelten, weil unten auf dem Spielfeld eine Art Stillhalteabkommen stattfand, interessiert mich weder Nationalmannschaft noch Bundesliga.

    Dann dürfte ich mich für so gut wie keinen Profisport mehr interessieren. Solche bzw. ähnliche Geschichten gibt es leider in so gut wie jeden Profisport.

    Den Profifußball empfinde ich als eine Farce, und insbesondere das Wechselsystem mit seinen Unsummen empfinde ich als Farce.

    Ich glaube so gut wie jeder hält die derzeitigen Transfersummen für zu hoch. Aber es zeigt auch wie viel Geld in den Fußball gesteckt wird. Und das passiert nur, weil sich weltweit so viele Menschen dafür begeistern können.

    500 Euro Durchschnittsrente für Frauen,

    Stimmt nicht! Stand 2017: Es sind 606 Euro (alte Bundesländer) und 894 Euro (neu Bundesländer). Quelle: 01_rv_in_zahlen_2013.pdf

    Natürlich ist das immer noch wenig, aber mich nervt es, wenn munter falsche Zahlen als Fakt hingestellt werden.

    21 Prozent weniger Bezahlung bei gleicher Arbeit bei einer Bundeskanzlerin seit 2005,, ist wie bei Obama, ein reicher Weißer mit Pigmentverschiebung.

    Was haben die letzten beiden Punkte mit dem modernen Fußball zu tun? Die Renten würde nicht um einen Cent steigen, wenn ab morgen kein Geld mehr in den Fußball fließen würde. Auch würde sich der "Gender Pay Gap" nicht ändern. Man kann gerne über die Punkte diskutieren, nur ist es reiner Populismus diese Punkte in einem Fußball-Thread unterzubringen.