Feindbild - Das Kartenspiel

  • Niemand produziert seine Kartenspiele selbst!“ – Und wenn ich meine vernünftige Gehirnhälfte einschalte (was ich meistens vermeide), dann muss ich zugeben, dass ich mit meinen Investitionen in die eigene Spiele-Manufaktur mit Kartondrucker, Lackiermaschine, Schneider und Stanzer und meinem Lieblingswort, der Schrumpffolienschweißmaschine locker die ersten zwei Spiele in einer vertretbaren Auflage hätte produzieren lassen können.


    Und doch: Irgendwie macht es mir in virtuellen Zeiten Spaß, mal Dinge eigenhändig zu produzieren. Und als ob es damit nicht genug wäre, verkaufe ich sie dann auch noch im selbstgestrickten Onlineshop. Nur bei den Grafiken hole ich mir Hilfe. Denn zeichnen kann ich nun wirklich nicht.



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    Und so ist jetzt schon mein zweites Kartenspiel „auf dem Markt“. Es heißt „Feindbild – Das Kartenspiel“ und wie es der Name vermuten lässt, versucht dieses Produkt Spiel und Satire auf einen gemeinsamen Punkt zu bringen. Nun ist nicht jeder Kartenspieler ein Satirefan und nicht jeder Satiriker ein begeisterter Spieler. Und Wutbürger gibt es nun wirklich genug. Muss man die denn noch wütender machen? Ich jedenfalls tu das gern auf meinem eigenen Satireportal www.satirepatzer.de. Am meisten macht sowas Spaß, wenn die Leser in den sozialen Netzwerken über meine Texte streiten, als wäre das die hohe Kunst der Qualitätspresse. Und das obwohl bei mir Satire draufsteht, wo Satire drin ist.


    Doch zurück zum neuen Kartenspiel: Jeder Spieler vertritt eine gesellschaftliche Zielgruppe und muss versuchen, eines der ausliegenden Feindbilder medial zum Kochen zu bringen. Das sind ganz klassische Feinde wie etwa die USA oder der böse Russe, aber auch recht aktuelle Wutursachen, wie die sogenannte „Lügenpresse“, der Flüchtling oder die EU-Schuldenstaaten. Eigentlich sind immer dieselben Themen in den Nachrichten und das hält dieses Kartenspiel recht übersichtlich und kompakt. Als Kampagnen stehen der gute alte Kneipen-Stammtisch, TV-Brennpunkte, Social-Media Kampagnen und vieles mehr zur Verfügung. Und wenn das passende Feindbild auf die richtige Zielgruppe trifft gibt es Punkte.


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    Im Gegensatz zu anderen satirischen Kartenspielen war es mir ein Anliegen nicht nur ein Quartett mit lustigen Bildchen zu produzieren, sondern ein eigenständiges Konzept zu entwickeln, das auch dann noch gespielt werden kann, wenn man sich an den Illustrationen satt gesehen hat. Die Bilder stammen übrigens von Thalia Brückner. Ich verkaufe das Spiel ausschließlich im Direktversand über meinen eigenen Shop www.kartenspiel-kompakt.de und produziere pro Tag nicht mehr als ein Deck.


    Mein Erstlingswerk richtet sich übrigens an Pen & Paper Rollenspieler und heißt „Heldentrip“. Dieses Spiel hat in den vergangenen zwei Jahren tatsächlich schon ein paar Käufer gefunden. :thumbsup: