Solarius Mission: SciFi-Baukasten der Siegpunkte-Möglichkeiten

  • Zitat von yzemaze

    Das Schieben und Aufleveln der Würfel war kein Problem. Das Ressourcensystem ist eigentlich ebenfalls easy, wenn man die richtigen Schlüsselworte und -sätze mal gelesen hat.


    Das beruhigt mich aber ungemein, dass du das so siehst :thumbsup:

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--

    Einmal editiert, zuletzt von Freakgeims ()

  • [Mod] ausgelagert aus Wochenthread: 16.07.-22.07.2018

    Der referenzierte Ersteindruck wurde ein paar Tage vorher hier beschrieben: 09.07.-15.07.2018 (MP)



    Heute abend zum zweiten Mal #SolariusMission gespielt. Tolles Spiel. Genau mein Fall. Viel besser als #LaGranja oder #Agra (wo beide Autoren bzw. einer der Autoren auch beteiligt waren). Das Spiel ist in vielerlei Hinsicht "mehrdimensional" und damit auch irgendwie thematisch für Weltraumerkundung. ;) Die Forschungswürfel (bzw. Forschungsanzeiger; gewürfelt wird da nicht) können z.B. auf zwei Arten verbessert werden: hochdrehen oder rüberschieben. Diese zweidimensionale Entwicklungsmatrix erzeugt am Anfang des Spiels immer interessante Entscheidungen zum Engine Building, denn es ist offensichtlich, dass man in den ersten 2-3 Runden hier irgendwo investieren muss.


    Durch Rüberschieben macht man außerdem Lagerplätze für Ressourcen frei, die "pyramidenähnlich" aufgebaut sind: erste Ebene 3 Würfelchen, zweite 2, dritte 1. Dafür Wertigkeit 1/2/3, d.h. ein 3er-Würfelchen ist soviel wert wie drei Würfelchen der ersten Stufe. Aber eben nur, wenn man vorher in "rüberschieben" investiert hatte.


    Dazu hat das Spiel ein richtig interessantes Würfeldrafting mit ansteigender Belohnung für nichtgewählte Würfel analog zum Rad bei #OraEtLabora. Hier werden wirklich Würfel gewürfelt und geben 1, 2, 3, X, X, X+1 Augen = Aktionspunkte. X ist dabei der Wert vom eigenen Forschungstableau, von X=1 bis X=4. Das ist das, was oben mit "hochdrehen" bezeichnet wurde. Genau das macht das Drafting dann auch interessant. Für Spieler A ist der Stern wenig wert, für Spieler B viel. Die Hälfte der Würfelseiten hat einen Stern. (Das war eine der Sachen, die mir mit zwischen Kennenlernpartie vor ein paar Tagen und zweitem Spiel heute durch Regellesen klar geworden sind.)


    Zusammen mit #ArgentTheConsortium ist #SolariusMission bisher mein Highlight der im Jahre 2018 kennengelernten Spiele (wenn auch ganz andere Baustelle), und das liegt nicht nur daran, dass es mir anscheinend gut liegt. Nach 35 Punkten in der Erstpartie letzte Woche (3er) heute im 4er-Spiel 44 Punkte (15+4=19 über kolonisierte Planeten, 8 Punkte für neben Handelszentren gebaute Sachen, 6 Punkte für gewonne Verbindungswertung, dazu diverser Kleinkram). In diesem Spiel ist viel perfekt für mich zusammengelaufen. Aber auch wenn ich das mal abziehe: Solarius Mission ist wirklich toll, und ich kann mich nur wundern, dass keine 1000 Leute beim Kickstarter für die 2nd Edition mitgemacht haben.


    Dieses Spiel sollte nicht mit 1000er-Spielworxx-Limitierung und kleinem Kickstarter untergehen. Ich weiß nicht, ob es einen "late pledge" geben wird (ich schätze es, aber vielleicht können ode. oder Freakgeims etwas dazu sagen), aber wenn es diesen gibt, dann würde ich mitmachen empfehlen. Tolles Spiel. Nur eine Warnung: der Kopf glüht anschließend. Ich musste ihn jetzt gerade mit einem leckeren Störtebeker Bernstein-Weizen wieder runterkühlen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: ausgelagert aus Wochenthread

  • [Nahezu identisch mit den Absätzen in 16.07.-22.07.2018]


    Bei der Vorbereitung für ein paar private Spieletage dachte ich mir „ok, Solarius Mission müsste ich anhand der condensed rules noch erklären können“. Ich hätte mal einen erneuten Blick darauf werfen sollen … Selbst mit meinen Layout-Anpassungen sind’s immer noch 4 DINA4-Seiten. Mit fast 2 Jahren Pause nach meiner Erstpartie war auch nur noch der grobe Ablauf präsent. Immerhin gesellten sich ein paar Versatzstücke während der recht freien Erklärung dazu (iirc nur 2 kurze Absätze verbatim vorgelesen), aber ein Weilchen gedauert hat’s auf jeden Fall (45 mins?). Es gilt da schon, so einige Feinheiten zu beachten, und man muss mehr oder minder alle Details kennen, um es sinnvoll spielen zu können. Das ist in dieser Runde immer der Anspruch – nicht nur meiner. Außerdem mag ich als Erklärer „Das hast du aber nicht erklärt.“ gerne mit „Doch, habe ich.“ kontern können ;) Solarius Mission gehört also in die Kategorie: Pause zwischen Erklär- und Folgepartie nicht zu groß werden lassen.


    Immerhin ging das Spiel zu dritt ( Klaus_Knechtskern + N.) dann ziemlich zügig vonstatten, nur leider bremsten uns anfangs die Aktionswürfel aus … Reihenweise 1er ließen kaum Investitionen in Technologiewürfel geschweige denn große Sprünge zu. N. hatte eine passende Entwicklungskarte für diese Situation (2 Treibstoff für Antriebsmarker) und konnte so recht früh Kurs auf möglichst viele Spielfiguren im All nehmen. Als dann auch mal 3er und Sterne fielen, kam auch der Rest in Schwung. So konnten Klaus und ich uns in anderen Bereichen durchaus Vorteile erarbeiten, hatten aber letztlich keine Chance (42, 37, 34 iirc). #goodteacher


    Solarius Mission (SM) mit seinen 16 Spielzügen verzeiht kaum Fehler, erst recht keine groben. Wenn man einmal einen Schritt daneben macht, kann das schnell zu suboptimalen Folgezügen führen. Da gilt es höllisch aufzupassen, was die anderen so machen, und die eigenen Züge sehr gut zu planen, um den Schwung mitnehmen zu können und die Aktionen in reibungsloser Harmonie aufeinander folgen zu lassen. Klappt das nicht oder gerät gar Sand ins Getriebe, dürfte man gegen gute Gegner nur sehr schlechte Chance haben und muss wohl auf passende Würfel hoffen.

    Apropros Würfel: Die Aktions- und die Technologiewürfel sowie ihre Handhabe sind der geniale Kern des Spiels. Von ihnen lebt das Spiel und mit ihnen kann es auch fallen. Im unglücklichsten Fall liegen für eine Spielerin stets die falschen Farben und miese Augen auf der Brücke während andere immer eine gute Auswahl haben. Als Ausgleich gibt’s zwar Boni, die Jederzeitaktion, das Transformationsfeld und mit etwas Glück auch passende Entwicklungskarten zur Manipulation, aber es gibt sicher Partien, in denen sich jemand benachteiligt fühlen wird – es sind ja immer noch Würfel und die fallen bekanntlich nie so wie man es gerne hätte. (Abhilfe: Aleomantie) Das sollte man bedenken, insbesondere wenn man es mit Anhängern der reinen Strategielehre spielen möchte. Für diese Gruppe drängt sich mir bei dem Thema eher ein anderes Spiel auf ;)


    Da der Vergleich zu La Granja an anderen Stellen schon hinreichend ausgeführt wurde, nur kurz dazu: SM ist in meinen Augen das bessere Spiel und obwohl ich dem Thema wenig abgewinnen kann, gefällt es mir sehr. Vor die Wahl zwischen SM und seinem mallorquinischen Cousin gestellt, zöge ich SM stets vor.