01.08.-07.08.2016

  • @Rainer
    How does capturing a leader work? | Star Wars: Rebellion | BoardGameGeek


    Ist jetzt nicht sonderlich kompliziert.
    Es ist ein "Gamble", du weist einem deiner Leader diesen Auftrag zu (Darth Vader ist sehr gut geeignet), und hoffst, dass ein Rebellenheld in einem System mit imperialen Truppen agiert.
    Dann snackst du ihn dir.


    Man sollte dabei nur darauf achten, dass man die imperialen Truppen dann nicht mehr bewegen darf (weil ein imperialer Held auf ihnen herumlungert).
    Ist also ein zweischneidiges Schwert, der Rebell kann das gezielt nutzen, um Bewegungen madig zu machen.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Bei mir gab es am Wochenende Steam Works.


    Generell würde ich das Spiel mit der angegebenen max. Spieleranzahl (=5) wohl nicht ausprobieren wollen, da ich befürchte dass es wirklich dann zu unübersichtlich wird. Wir haben zu viert gespielt und es hat mir außerordentlich gut gefallen. Was ich an dem Spiel schön finde ist, dass man seine eigenen Workerplacement-Spots primär für sich selbst, aber sekundär eben auch für die Mitspieler generiert. Man baut sozusagen dadurch das eigene Spielbrett auf. Dadurch, dass man die Maschinen der anderen Spieler ebenfalls benutzen kan, ist man immer im Spiel eingebunden. Es entstanden daher für mich keine Downtimes.
    Tolle Idee. Tolles Spiel. Einzig und allein die Ikonographie ist etwas gewöhnungsbedürftig und mE nicht immer 100% konsistent. Kann schon kaum erwarten, bis ich endlich die nächste Partie davon spiele.
    9/10 Punkte

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Nun endlich konnten wir unsere Star Wars Rebellion Runde zu ende führen. Frau gewann glücklicherweise diesmal deutlich an Durchblick und hat nun auch schnell hintereinander einige Zielkarten erfüllen können - Am Anfang dümpeln die Rebellen halt eher nur so rum. Trotzdem habe ich mich weiterhin etwas zurückgehalten - Ich habe sie jett nicht unbedingt direkt gewinnen lassen, aber ich hatte doch im letzten Drittel das Gefühl, dass wenn ich einfach keine Missionen mache und mich mit meinen Anführern geschickt ausbreite, ich recht schnell den Standpunkt der Basis raushaben würde - So habe ich ihr 1-3 Runden Luft verschafft.


    Am Ende gabs nen dicken Fight - Da ich im Weltraum verteilt war, konnte ich nicht soviele Schiffe nachschicken wie ich gebraucht hätte & Frau hat durch eine weitere Zielkarte / Zielmarkerverschieben dann am Ende der Runde gewonnen. In der nächsten Runde hätte mein Todesstern einfach die Basis plattgemacht :D



    Fazit:
    Schönes Spiel - Extrem hoher Star Wars Faktor! Aber ich bleibe weiterhin dabei: Nicht in der Top 5 und wohl auch nicht in der Top 10 meiner besten Spiele - Selbst nicht als Star Wars Jünger...woran das liegt kann ich selbst nicht sagen, ich habe irgendwie mehr erwartet. Nicht mehr Star Wars, eher "mehr Spiel" / Abwechslungsreichere Möglichkeiten. Im Grunde genommen kann man nur entweder Missionen machen oder Einheiten bewegen - Der Spielablauf ist etwas gleichförmig....Imperium: Suchen was das Zeug hält / Rebellen: Insgeheim ausharren und nebenbei Ziele versuchen zu erfüllen. Kommt dem Film recht nahe - Spieltechnisch ist das aber doch gefühlt seichter als gedacht.


    Ich glaube aber das Spiel gewinnt im nächsten Versuch deutlich an Spaß - Wenn man besser weiss was man da überhaupt macht & Welche langfristigen Auswirkungen das Ganze hat. Zudem reizt mich wohl eher das Rebellenspiel mit den geheimen Klein-Zielkarten und meine Frau dürfte als Imperium mit dem grossen Ziel des Suchens auch besser aufgehoben sein...Freue mich aber auch mal auf ein Spiel mit nem Kumpel als ebenbürtigeren Gegner, mit dem ich nicht soviel Mitleid habe :D

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  • #Spartacus hat eine erste Chance bekommen.

    Wie lief es denn bei euch? Ich habe das Grundspiel mit der ersten Erweiterung, spiele es auch wirklich gerne, allerdings kam es bei den Mitspielern eher weniger gut an.


    Unser Problem war, dass wir in der ersten Runde mit allen Bonusgladiatoren gespielt hatten, da waren dann die "normalen" nicht mehr von Bedeutung, nur Spartacus, Gannicus und Crixus konnten da mithalten. Zusätzlich hatte jemand noch ne "Killerkombo" und war praktisch unbesiegbar in der Arena.


    Bei der nächsten Runde haben wir dann sämtliche Bonustypen außen vor gelassen und nur mit den normalen Gladiatoren gekämpft. War bis zum ersten auftauchen von Spartacus auch wirklich witzig, ab dann hat jede Runde Spartacus kämpfen sollen und entweder alles weggehauen oder es wurde einfach nicht angetreten und der Ehrverlust in Kauf genommen.
    War irgendwie etwas unbefriedigend, vielleicht ist das mit 4 Spielern leichter, einen Spieler per Bieten permanent von den Kämpfen auszuschließen, in unserer Runde zu dritt hat das aber nicht wirklich hingehauen. Hatte daher schon überlegt, Gladiatoren eine Zwangspause von 1 Runde nach einem Kampf aufzubrummen.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Wie lief es denn bei euch?

    Bei uns kam im ganzen Spiel nur ein "namhafter" Gladiator auf den Marktplatz. Theopheles oder so, eine 5/5/2 Mordmaschine.
    Ich hab ihn ersteigert, und ab da wollte natürlich niemand mehr gegen mich kämpfen.


    Ich glaube, und das hab ich auch in meinem "Angespielt" schon geschrieben, das Spiel muss massiv "gehausregelt" werden.
    Unter anderem streiche ich glaubich den +1 Einfluss für den Dominus eines siegreichen Gladiatoren.
    Ich fände es - auch thematisch - besser, wenn das Schicksal der Gladiatoren gar nicht so eng mit dem Schicksal des Hauses verknüpft ist.
    Dann sind die Kämpfe mehr Spektakel, und weniger siegrelevant.


    "Probleme" hatten wir vor allem mit den Intrigenkarten.
    Einer hatte +4 Einfluss auf der Hand, ohne dass irgendwer was dagegen tun konnte.
    Ich hatte einmal über +25 Gold auf der Hand (mehrfach "erhalte 2 Gold pro Sklave" und dergleichen), während die anderen 5-10 Gold in der Schatzkammer hatten.
    Die nächsten Bietphasen waren dann eher lächerlich.


    Ich find sowas nicht schlimm, wenn ich das als erzählerisches Amitrash-Unterhaltungsspiel hinnehme, aber für den Spannungsbogen wird es vermutlich nicht schaden, hier nochmal ein bisschen nachzubessern.

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  • Der Spielablauf ist etwas gleichförmig....Imperium: Suchen was das Zeug hält / Rebellen: Insgeheim ausharren und nebenbei Ziele versuchen zu erfüllen. Kommt dem Film recht nahe - Spieltechnisch ist das aber doch gefühlt seichter als gedacht.

    Solche Formulierungen liest man hier öfter.
    Warum hast Du das gedacht? Welche Rezi, welches Video, welcher Teil der Regeln hat Dich das glauben lassen?


    Ich finde, SW:Rebellion ist genau so, wie ich dachte.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Keine Rezi, kein Video....Einfach der erste Eindruck wenn man die Box, den Spielplan, den ganzen Aufbau sieht -
    Bzw: Wenn auf der Schachtel etwas von einem "epischen Konflikt" steht, das Teil von FFG kommt und Corey Konieczka das Ding entworfen hat....


    ...eine Rezi zu lesen bzw. ein Video zu schauen oder vorher die Regeln zu lesen ist ja glücklicherweise auch keine Pflicht und man darf durchaus auch ohne solche Vorbereitung etwas enttäuscht sein :)


    Wie gesagt: Das Spiel ist gut, keine Frage - Und auch kein Fehlkauf. Aber ich hatte es etwas epischer mit mehr verschiedenen Handlungsmöglichkeiten erwartet - So etwas im Stile von Runewars - Mit Ressourcen / den Anführern als Helden in einer Heldenphase etc...


    Es ist kein Spiel, in dem man immer wieder neue, komplett andersgelagerte Strategien / Spielausrichtungen ausprobieren / fahren kann...

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    4 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Solche Formulierungen liest man hier öfter.Warum hast Du das gedacht? Welche Rezi, welches Video, welcher Teil der Regeln hat Dich das glauben lassen?


    Ich finde, SW:Rebellion ist genau so, wie ich dachte.

    Ich fand zum Beispiel SW:Rebellion deutlich tiefgängiger als erwartet. :) Meepleman — With a bang, not with a whimper

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ich glaube (bzw. ich weiss) in unserem Spiel ist die Metaeben überhaupt nicht zum tragen gekommen - Das macht bei dem Spiel viel aus, ist aber mit Frau die eher "einfach spielt" statt "Menschen liest" eher schwierig. Nach ein paar Runden mit einem harten Hund als Gegner werde ich da wohl deutlich mehr sehen und auch erleben...trotzdem finde ich das Spiel leider ganz und gar nicht episch/allumfassend/"groß" (wie beispielsweise Runewars mit zahlreichen Wegen / komplett differenten Optionen etc...) - Ich finds richtig gut :) Mehr auch nicht. Es gibt leider nicht so etwas wie einen mehrere Runden umfassenden Plan zum herausarbeiten...


    Dazu kommt: Ich bin aber auch ein eher zurückhaltender Spieler - Ich greife zwar in meinem Zug in Spielen selbst gerne an, vereitle dagegen aber eigentlich ungerne im Zug des Gegners seinen Zug komplett durch eingreifen. Da hab ich (besonders bei Frau) eher eine Hemmschwelle - "Das macht man nicht" :) Ist hier aber essentiell...Vielleicht kommt das ja noch - Der Wille mehr kennenzulernen ist jedenfalls da.


    @Ben2 du beschreibst beispielsweise recht spannend das Missionauslegen mit den Anführer, wo man zwar im Vorfeld die besonderen Eigenschaften erkennt, aber nicht genau weiss, welche Mission es nun jetzt genau ist - Spannend / den Gegner lesen / genau taktieren / darauf reagieren etcetc... Das stimmt - Nur ist das für mich nicht spannend - Sooooo genau gucke ich mir den einzelnen Zug bzw den Anführer des Gegenübers garnicht an, denn die Relevanz ist zwar da (mehr oder weniger Würfel), aber mir gefühlt für das Spiel einfach nicht wichtig genug, als das es einen großen Anteil am Spielgefühl hat - Jetzt kommt der Knackpunkt: Aber das hat es :) Das Spiel besteht ja fast komplett nur aus Anführersetzen....und da sollte man eigentlich mehr darauf achten - Tue ich aber nicht, weil mir das einfach zuwenig ist. Ich fühle es nur nicht, bzw ist mir persönlich (nicht dem Spiel) der Aspekt nicht wichtig genug.


    Ich hatte mehr erwartet als "nur" Leader einsetzen. Persönlich gehe ich soweit, dass ich es ohne Star Wars Lizenz (bisher) eher als Durchschnittlich empfinden würde...


    Wie gesagt: Ich liebe Star Wars - Habe fast alles hier (Selbst Die Ewokfilme, Holiday Special, die alte Droidserie usw) - Aber viel mehr als ein absolut grandioses Thema wenn man sich drauf einlässt bietet es mir nicht unbedingt.


    Ist mir bei dem Eisernen Thron bereits aufgefallen: Vielleicht bin ich ja selbst auch nicht unbedingt der Metaebenenspieler - Dafür ist mir das Gewinnen vielleicht im Gegensatz zum Spielerlebnis einfach zu unwichtig..

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    3 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Hi,


    Zufällig habe ich SW:R am WE auch gespielt und ich bin auch ziemlich angetan von dem Spiel. Ich mag Star Wars unheimlich gerne (bin aber eigentlich ein Trekki) und bin absolut geflashed von der ersten Partie. Das Spieldesign ist so gut mit dem Thema verwoben, wie ich es bisher in kaum einem Non-Kosim gesehen habe. (Jetzt kann man darüber streiten ob es genaugenommen nicht ein Kosim ist - ich halte die These für vertretbar).
    Als Star Wars Fan kann ich nur sagen: Geilgeilgeilgeilgeil.


    Und als Spieler: Geilgeilgeilgeilgeil.


    Meine Erwartung war ein Ringkrieg im Star Wars Universum und die sind übertroffen worden. In dem Spiel steckt so viel drin (so wihl Star Wars wie auch Spiel) ...
    Die Kritik es bestehe ja nur aus "Anführer setzten" kann ich nicht nachvollziehen, besteht nicht jedes Spiel darin Spielzüge zu machen? Bei Schach bewegt man eine Figur (ok, manchmal sogar zwei gleichzeitig). Bei Stichspielen spielt man eine Karte. Da kann man auch sagen Puerto Rico bestehe nur daraus eine Rolle zu wählen. wtf?!


    Das Katz-und-Maus-Spiel ist super Spannend umgesetzt. Das Imperium hat zwar die militärische Power, dafür reagiert es primär nur auf die Rebellen. Die Rebellen sind militärisch unterlegen, haben aber die Initiative. Ich finde das ungemein spannend, denn das ganze Spiel ist dadurch eine einzige Interaktion.


    So macht man Topspiele. TNSLEG ("The Next Soulless Eurogame") wird sicher bald erscheinen. Aber das ist ein Kaliber da kommt man mit "herkömmlichen" Spielen einfach nicht ran. Dieses Spiel erzählt eine Geschichte - ein Eurogame ist und bleibt einfach nur ein Spiel.


    Atti

  • Ist mir bei dem Eisernen Thron bereits aufgefallen: Vielleicht bin ich ja selbst auch nicht unbedingt der Metaebenenspieler - Dafür ist mir das Gewinnen vielleicht im Gegensatz zum Spielerlebnis einfach zu unwichtig..

    Vielleicht verstehe/ interpretier ich das falsch, oder das Wörtchen Dafür ist falsch platziert. Auf jeden Fall hast du recht, dass der Eiserne Thron vor allem Metaebenenspieler (Was für ein Wortungetüm, aber doch passend) anspricht. Auf die Mechanik runtergebrochen ist das ein dröges Spiel mit unausgewogenen, ja unfairen, Startpositionen. Auf der Metaebene, vor allem mit Fans, knallt das Spiel. Ich habe selten ein thematisches Mehrspielerspiel gezockt, wo die Luft vor Spannung vibrierte, aber auch sehr langweilige Runden mit den selben Mitspielern(!) erlebt. Da ist Gewinnen im allgemeinen eher zweitrangig
    Also zusammengefasst würde ich sagen, dass Metaebenenspieler/ Thematikspielern aus dem Thema in Verbindung mit der Popkultur ihre Begeisterung ziehen und da kann das Gewinnen nicht der primäre Aspekt sein.

  • @Attila


    :D Ich bin garkein Eurogamer - Nunja zumindest nicht in erster Linie - Schaust Du in meinen Spielekeller findest Du so gut wie alles was FFG und die Heidelberger so hergeben....Ich bin Themaspieler durch und durch - trotzdem versuche ich bei dem Spiel zu beurteilen, was wäre wenn das Thema nicht so überragend für mich wäre - Und da bliebe in diesem Falle recht wenig übrig...Und ja: Du hast recht - Jedes Spiel besteht daraus Spielzüge zu machen....aber nicht immer Einen bestimmten Spielzug zu machen...BTW: Ich spiele kein Schach - Warum? Ist mir zu einseitig...ist ja nur Figuren schieben ;)



    @Machiavelli101


    Das "dafür" war schon richtig gesetzt - Ist aber vielleicht zu wertend. Sagen wir so: Ich mache mir die Mühe meine Mitspieler zu lesen eher, wenn ich auch wirklich gewinnen möchte - Ansonsten reicht mir bei einem thematischen Spiel zumeist einfach ein schönes gemeinsames Spiel mit Abenteuer aus. Aber auch der Eiserne Thron funktioniert mit mir nicht gut - Auch da liegts nicht am Spiel im Sinne von Gut oder Schlecht, sondern eher passt das Spiel nicht zu mir und ich nicht zum Spiel. Ich finde es belangloser als die meisten anderen, weil mich die Metaebene nicht erreicht bzw. nicht interessiert...und ähnlich geht es mir mit der Metaebene von SW:R - Auch wenn mich hier das Spiel ansich trotzdem wenigstens noch mehr anspricht als der Thron...

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  • Hi,


    Da kommen wir nicht überein. Wo bitte macht man immer den gleichen Spielzug?


    Letztendlich hat man eine Planungsphase und eine Aktionsphase - wie in viele anderen Spielen. Fast in jedem Spiel läuft ein Spielzug nach einem festgelegten Muster ab ( wenn nicht gar in jedem ). Der Clou ist doch das man die Aktionen die man in einer Runde durchführt (durchführen kann) in der Planungsphase festlegen muss. Dazu muss man Planen wie viel Potential man sich für Reaktionen offen lässt. Die Aktionen selber sind doch höchst unterschiedlich zu den 4 "standard"-Aktionen kommen bis zu 6 weitere, welche wechselnd sind. Imo geht es auch ncht darum den Gegner "zu lesen", sondern darum die Möglichkeiten abzuwägen um daraus ein Bild über die eigenen Möglichkeiten und ihren Erfolgschancen zu machen. Es geht nicht ums "Bluffen", sondern um sorgfältige und "robuste" Planung. Man muss die eigenen Spielzüge "durch" bekommen und möglichst Gegnerische stören. Beide Spieler überlegen was der andere als nächstes macht bzw machen kann und sie versuchen sich gegenseitig auf die kommenden Züge des anderen vorzubereiten.
    Das hat für mich auch überhaupt nichts mit einer "Metaebene" zu tun - es geht Spielmechanisch rein darum sich eine Strategie zurecht zu legen und diese dann auch taktisch klug umzusetzen.
    Rebellion würde auch mit anderen Themen super funktioniern, nur ist das SW Thema (für mich) das i-Tüpfelchen.


    SW Rebellion ist eine Art Weltraumschach für mich. Da geht es um Eröffnungsstrategien um langfristige Planung und ausloten aller Möglichkeiten (nicht nur die eigenen) sowie das bedenken von Eventualitäten.


    Deine "Kritik" in ehren - die kann ich absolut akzeptieren. Ich kann sie lediglich nicht nachvollziehen, denn wenn ich mich gar nicht auf das Spiel einlassen möchte, wie kann ich es dann überhaupt (ernsthaft) kritisieren?


    Das ist genauso wie: "Weltraumspiele sind doof.". Das ist keine Kritik, sondern eine Vorliebe/Abneigung - das kann man akzeptieren, aber nicht verstehen.


    Atti

  • Was Du beschreibst ist doch genau die Metaebene - Und das Spiel ist doof wurde von mir ja auch garnicht behauptet, ganz im Gegenteil: Ich gebe ja sogar zu, dass viel an meiner Kritik auch an mir selbst als Spieler und meinen Kompetenzen und Präferenzen liegt (die nicht in der Metaebene liegen) - Übrigens etwas das ich recht selten bei anderen Kritiken finde...


    Weltraumschach beschreibt es erstaunlich gut - Und wie vorher gesagt: Ich finde Schach langweilig. Ich kann Spieler verstehen die in Schach soviel mehr als ich sehen - Ich kann sogar nachvollziehen was sie genau meinen (und Du genau an Rebellion magst) nur ich fühle und sehe das nicht selbst bei dem Spiel. Das liegt einerseits am Spielprinzip / aber auch an mir und andererseits natürlich auch an den Erwartungen die ich an dem Spiel hatte...Ich hatte mehr 4x und weniger Poker/Schach erwartet.


    Übrigens: Ich sehe da nicht die Möglichkeit großartig viele grundverschiedene Strategien zu fahren....Ich meine damit wirklich grundverschiedene Strategien (Im Sinne von friedlicher Technologiesieg / Sieg über Konflikte bzw. kriegerische Ausbreitung etc ala Eclipse/Civ). Klar kann man mir den Vorwurf machen, dass ich mich besser hätte informieren sollen - Das könnte man dann aber jedem Kritiker/enttäuschten Käufer bei jedem Spiel sagen und wir bräuchten garnicht mehr über negative Spielerfahrungen diskutieren, da alle vor dem Kauf supergut vorbereitet sind.


    ...ich sags nochmal: Kein Fehlkauf - Ich würde wegen der Lizenz (und weil es ja auch ganz ok / ganz gut ist) das Spiel auch wieder kaufen - Aber es ist für mich nicht so hypegerecht / In meiner (BGG) - Toplist soweit oben....weil es halt "nur" Weltraumschach ist :D

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  • Konnte auch nicht wiederstehen und habe die "Tiefseeabenteuer" erstanden und wurden Freitag geliefert. Witziges Microgame, bei dem wir anfangs doch böse abgesoffen sind. " Testrunden absolviert, mal sehen wie es sich demnächst in größerer Runde bewährt. Gleiches gilt für "Stadt der Spione". Gibt zwar ähnliche Spiele, aber dies gefällt mir von Aufmachung und Spielweise sehr gut. Auch eine Anschaffung für unseren "Familienspiele-Fundus", hat uns zu Zweit schon Spass gemacht, sollte in größerer Runde noch besser und witziger werden. Man muss aber damit leben können, erschossen, verschoben, verdrängt zu werden. Agenten unter sich eben.
    Samstag gab es zuerst einmal was Neues: in einer 3er-Runde durften wir "Nippon" kennenlernen. Und auch schätzen, soviel sei direkt einmal gesagt. Ich mag die Spiele von WYG einfach, auch hier prasselt wieder ein Feuerwerk an Möglichkeiten auf die Spieler herab, die es letztlich zu kanalisieren und einzuordnen gilt. Als Neuling haben wir versucht aus dem Bauch heraus diverse Entscheidungen zu treffen und letztlich überall einmal unser Glück versucht. Das dies letztlich nicht zum Sieg führen kann haben wir uns schon gedacht, aber das der Hausherr uns so extrem in die Schranken weist hätten wir nicht gedacht. Macht Lust auf mehr, wird wohl doch noch meine nächste Anschaffung werden, leider aktuell keine Angebote dazu erspäht...
    Anschließend wurde mal wieder das zuunrecht unterschätzte "Ad Astra" ausgepackt. Inzwischen gingen wir zu Viert in unsere Raumschiffe und es gab einen intensiven Kampf um Ressourcen und Planetenplätze. Ein Mechanismus, Spiel- und Wertungsprinzip das uns nach wie vor begeistert. Wie die Spielbox damals schon richtig erkannte: Siedler meets Weltraum meets Puerto Rico. Spielen! Ach ja, ich wurde am Ende durch clevere Wertungen meiner Konkurenten in letzter Sekunde noch auf den 3.Platz nach hinten geschoben. Ja, es ging hoch her in der Galaxys.
    Zu später Stunde blieb dann nur noch Zeit und Konzentration für eine Runde "Mahe". Endlich mal keine schwerwiegen Entscheidungen und Aktionen mehr kalkulieren und antizipieren. Einfach nur ab an den Strand und ab auf die Schildkröten der Mitspieler. Mensch, was können erwachsene Menschen zu später Stunde doch schadenfroh sein! Auch hier konnte ich nicht viel ausrichten und fungierte über weite Strecken des Spiels nur als "tragende Säule" der Mitspieler.

  • Sonntag ging es Mittags schon weiter: Alarmstufe 1, bereits im Vorfeld war entschieden "Madeira" nochmals in einer Viererrunde zu spielen. 5 Runden voller schwieiger Abwägungen und Entscheidungen. Obwohl pro Runde nur 3-4 Aktionen durchgeführt werden können, haben die es eben in sich. Der permanente Mangel an Holz, Geld, Ressourcen und Brot will erst einmal befriedigt werden. Diesmal hagelte es Anfangs erst einmal Piraten in rauhen Mengen. Es wurde einfach bescheiden gewürfelt, was vor allem auf Kosten der Brotvorräte ging. Hat schon einige Zeit gedauert, bis wir unserer Mangelwirtschaft einigermaßen entgegen gesteuert hatten, wie bereits erwähnt viel jeder Zug schwer und entsprechend lange dauerte die Partie. Nach mehr als 3 Stunden hatte ich zwar keine Piraten mehr in meinem Bereich, gewonnen hat aber trotzdem der Spieler, der es sich erlauben konnte 16 Punkte Abzug zu bekommen. Auch dies ein WYG-Spiel was ich sehr gerne mag, mir aber eigentlich etwas zu lange dauert. Ich werde es glaube ich daher keinem mehr beibringen wollen...
    Danach wieder "Schonkost": "Die hängenden Gärten" , eines unserer liebsten HiG-Spiele kam mal wieder auf den Tisch. Schnell wurden die Karten gestapelt, überbaut und Tempel eingesetzt. Und immer im Auge behalten was die Mitspieler sich für Belohnungen greifen. Schnelles familientaugliches Spiel und Dank angenehmer Spielzeit konnte noch eine Revanche absolviert werden. Hier wäre noch zu erwähnen, das ich hier meinen einzigstens Sieg des Wochenendes landen konnte....

  • Hi,


    Ok, da sind wir dann doch nicht so weit auseinander - ausser halt das wir offenkunden unterschiedlich Spieltype mögen. Da habe ich dich missverstanden.
    Ich wäre von einem 4x Star Wars total enttäuscht gewesen, weil es halt thematisch ein Witz gewesen wäre und überhaupt nicht passt. Ein 4x Star Trek wäre was, wobei der Förderationsspieler nur 3x spielen darf ... :)


    Atti

  • @Harry2017


    OK, wenn ich dich recht verstehe, magst du z.B. ein Spiel wie Winter der Toten lieber als ein Battlestar Galactica? Vom Thema abgesehen, sind zwar die Mechaniken in beiden Spielen ähnlich, doch im Kern ist WdT mehr geskriptet als bei BSG. BSG lebt mehr von der Metaebene, während bei WdT das Spiel von der Mechanik stärker auf sein Ende hin angetrieben wird.
    Da du ja viele Spiele von den Heidelbären hast, wie sind bei dir die Spiele von Corey Konieczka gewertet (BGG)?
    Er macht ja hauptsächlich AT und baut so eine Art Sandkasten auf, in das die Spiele hingeschubst werden.
    Ich selbst empfinde Runewars, von Eldritch Horror <X abgesehen, als sein schwächstes Spiel, da er den Spielern im Verhältnis zu seinen anderen Spielen zu enge Rahmen setzt (siehe bsp. Heldenphase).
    Dann ist Star Wars Rebellion eher nichts für dich, sondern eher Star Wars Imperial Assault?

  • In etwa verstehst Du das durchaus richtig, Habe Winter der Toten zwar hier, aber bisher ungespielt. Galactica bin ich bisher auch nicht zu gekommen - Aber der Grundgedanke stimmt so wie ich das deute wahrscheinlich. Aber ich glaube Battlestar dürfte mir trotzdem Spaß machen, eben weil das Verräterelement dauerhaft extrem stark in der Runde schwebt. Die Hatz nach der Rebellenbasis war im ersten Spiel dagegen nicht so prägnant...Zumindest dachte ich man baut sich vorher erstmal eine Engine auf, die von Soiel zu Spiel grundverschieden sein kann.


    Ich schließe die Metaebene für mich nicht aus, Verräterspiele spiele ich sogar ganz gerne - Auch so etwas wie Fury of Dracula oder Akte Whitechapel finde ich richtig gut....Da weiss ich aber auch, dass sich viel in der Metaebene abspielen wird. Von Star Wars Rebellion habe ich das nicht erwartet und auch selbst garnicht so eklatant wahrgenommen - Erst Bens Test / Die Postings im Forum haben mir gezeigt, was andere denn so in dem Spiel sehen...Für mich war es überspitzt und provokant gesagt eher ein recht gleichförmiges Püppchen setzen ohne viel andere Optionen :D


    Nächstes Mal weiss ich worauf ich mich einlasse und werde es auch gerne nochmal spielen - Aber erstmal beim ersten Spiel war es halt doch anders als ich erwartet und erhofft habe...Werde am Wochenende einmal das fortgeschrittene Spiel testen...


    BTW: Runewars dagegen ist in meinen Top 5 :D Imperial Assault zwar nicht, aber dafür Descent...Einen taktischen Star Wars Dungeoncrawler brauche ich neben Descent nicht...Ich wollte ein großes Strategiespiel im SW Universum haben - Und das habe ich im erhofften Sinne mit Rebellion leider nicht gefunden..


    Ich hätte gerne mehr Einfluss - Mehr Optionen. Ressourcen ernten / Spezielle Fabriken bauen / Die Einheiten haben abseits der Würfel jeweils Speizialeffekte, die Taktikkarten sind nicht nur ein +1 oder -1 sondern haben Fluff etcetc...Das wäre die Tiefe die ich mir von einem so großen Star Wars Spiel erhofft habe.

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  • Die Hatz nach der Rebellenbasis war im ersten Spiel dagegen nicht so prägnant

    Diese Aussage verwirrt mich etwas.
    Wie kann denn das Spielziel schlecht hin, das der eine Spieler unbedingt erreichen und der andere unbedingt verhindern will, nicht "prägnant" sein?
    Spätestens wenn ein guter Teil der Karte abgegrast ist, sollte das doch wie ein Damoklesschwert über dem Rebellenspieler hängen, und er wird bei jeder angekündigten Truppenbewegung schwitzen.
    Oder etwa nicht?



    Ich hätte gerne mehr Einfluss - Mehr Optionen. Ressourcen ernten / Spezielle Fabriken bauen / Die Einheiten haben abseits der Würfel jeweils Speizialeffekte, die Taktikkarten sind nicht nur ein +1 oder -1 sondern haben Fluff etcetc...Das wäre die Tiefe die ich mir von einem so großen Star Wars Spiel erhofft habe

    Das Kampfsystem schmeckte mir auch nicht so recht. Das hätte imho schöner gelöst werden können, vor allem über die Karten.


    Die restlichen deiner Änderungswünsche teile ich eher nicht. Ich war eigentlich ganz dankbar, dass die Produktionsebene recht einfach gehalten ist.
    Immerhin hat man über die Zuweisung seiner Charaktere schon einen ganzen Haufen Optionen.

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  • Kann die Erwartungshaltung nachvollziehen. Star Wars Rebellion vereint ja schon eine ganze Menge an Mechanismen und dabei sind die einzelnen Mechanismen dann eher einfach gehalten - wohl auch um die Zielgruppe möglichst gross zu halten. Von FFG könnte man aber im Kaliber von Runewars, Starcraft, Twilight Imperium 3 eventuell mehr Tiefgang erwarten, aber dann wäre die Spielzeit wohl noch weiter ausgeufert. Ist eh schon mehr als abendfüllend, wenn man es nicht wie Blitzschach spielt.


    Mir persönlich gefällt das Spiel in seiner Spieltiefe, auch wenn ich es mit der englischen Version gerade mal geschafft habe, eine einzige Partie zu spielen, bis dann die deutsche Übersetzung preiswerter erhältlich war. Aber wenn Erweiterungen erscheinen, kann ich die dann wenigstens eher kaufen. So rede ich mir das zumindestens schön. ;)

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • @PeterRustemeyer


    Klar gings um das Aufdecken der Rebellenbasis - Aber irgendwie transportierte sich die Stimmung nicht in die Runde / der Funke des Damoklesschwertes sprang nicht in dem Maße über, wie ich es mir erhofft habe...


    Ravn hats erfasst - Ich hatte von FFG einfach ein ausufernderes Spiel erwartet...Ein 2 Spieler Twilight Imperium im Star Wars Gewand :)


    Zivilisationen die sich gegen Unterdrückung wehren (nein - es kommt einfach direkt ein Unterdrückungsmarker drauf) / Einheiten die sich Unterscheiden / unverhersehbare Eventkarten (Aufstand der Wookies etc...)...einfach mehr.

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  • @Harry2017
    Das hatte ich schon halbwegs so verstanden. Das wäre dann halt ein völlig anderes Spiel, und vermutlich hätte dafür dann wieder der aktuelle Spielinhalt "zurückgestuft" werden müssen.


    PS: Leider hab ich mein #ForbiddenStars verscherbelt. Sonst hätte ich es sofort gegen Rebellion getauscht.
    Ich würde dir von diesem Tausch aber eh abraten, nach anfänglicher Begeisterung ging es für mich steil bergab, und insbesondere mit 4 Spielern fand ich es fürchterlich öde. ;)

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  • @PeterRustemeyer Deswegen vertausche ich das ja auch nicht (Ich mag Rebellion ja trotzdem und bin gespannt, ob mich das Damoklesschwert doch noch erreicht) - Ich verleihe es im Austausch gegen Verbotene Welten für 4-6 Wochen. Mitunter auch Deine Eindrücke (und die von Ines von den Boardgamejunkies) haben mir gezeigt, dass ich das Spiel (Verbotene Welten) wohl nicht selbst haben muss - Aber gerne spielen würde ich es trotzdem mal, daher der Verleihversuch :)

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  • Ravn hats erfasst - Ich hatte von FFG einfach ein ausufernderes Spiel erwartet...Ein 2 Spieler Twilight Imperium im Star Wars Gewand

    @Harry2017
    Hast Du Dich vor dem Kauf eigentlich mit dem Spiel beschäftigt? Also Regeln gelesen und Reviews studiert?
    Ich bin verwundert, wie Du zu dieser Annahme bei dem Spiel kommen konntest...


    Ich habe lediglich die Regeln überflogen, und ein paar Bilder (mit Erklärungen) bei BGG angeschaut, da war mir klar, wie das Spiel in etwa sein wird. Vor Allem die Erwartung an Spezialkräfte, Sonderfabriken und fluffigere Kampfkarten verwundert mich doch, denn ich habe nie einen Hinweis auf so etwas gelesen; eher das Gegenteil... *kopfkratz*

  • Wie bereits oben geschrieben: Nö :) Ich glaube auch nirgends eine Anweisung gelesen zu haben, dass das ein Muss ist, um von einem Spiel enttäuscht sein zu dürfen :D Selbst wenn ich die Anleitung gelesen hätte, hätte ich mir das Spiel trotzdem gekauft und wäre trotzdem etwas enttäuscht - Weil man ein Gefühl dafür erst beim Spielen selbst entwickeln kann...Und selbst wenn ich es nicht gekauft hätte, weil ich vorher meine Enttäuschung erkannt hätte, kann ich trotzdem enttäuscht darüber sein, dass daraus nicht solch ein Spiel geworden ist wie ich es mir wünsche - Gottseidank sind die Gedanken frei :D


    Hier wollen alle bei negativen Spielerfahrungen der Sache immer so spürnasenhaft auf den Grund gehen - Erinnert mich an meine Marco Polo Enttäuschung. Vielleicht kann man auch einmal eine enttäuschte Kritik einfach so stehen lassen und hinnehmen :) Ich dreh mich im Kreis, wer dazu gerne noch etwas wissen möchte, ich glaube in zig Postings habe ich alles schon gesagt (übrigens auch etwas zu dem Thema ob ich mich vorher mit dem Spiel beschäftigt habe)


    Ich hoffe die Smileys betonen, dass dies nicht im harschen, giftigen Ton geschrieben wurde - Wenn nicht, dann stehts hier nochmal :)

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  • Hi,


    Wenn es denn eine *Kritik* ist, dann muss man die nicht stehen lassen, sondern man kann sich Inhaltlich damit auseinander setzen. Wenn es nur die Äusserung einer Vorliebe/Abneigung oder Spielerfahrung ist, dann ist das schwer möglich.


    Atti

  • Ich bin ein läppischer Forenuser, der seine Spielerfahrung gerne und ausgiebig mit Gleichgesinnten teilt - Kein Kritiker :) "Stehen lassen" bedeutet auch nicht unbedingt unkommentiert lassen, sondern jemandem eher diese Erfahrung "gönnen" - An manchen ist anscheinend ein Zahnarzt vorbeigegangen - Sie bohren unglaublich gerne :D


    Ich will mich mit Euch austauschen, Eure (gerne auch anders verlaufenden) Erfahrungen dazu hören und meine eigenen respektiert wissen - Nicht eine Rechtfertigungskette starten müssen, die haarklein auseinandergenommen wird...Auch will ich mich nun lieber entweder über neue Themen unterhalten oder Rebellion als Spiel weiterbesprechen - Keine Grundsatzdiskussion über Spielerfahrungen und Formulierungen starten...Ich bin hier zum Vergnügen und nicht zum Arbeiten ;)

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Hier wollen alle bei negativen Spielerfahrungen der Sache immer so spürnasenhaft auf den Grund gehen - Erinnert mich an meine Marco Polo Enttäuschung. Vielleicht kann man auch einmal eine enttäuschte Kritik einfach so stehen lassen und hinnehmen Ich dreh mich im Kreis, wer dazu gerne noch etwas wissen möchte, ich glaube in zig Postings habe ich alles schon gesagt (übrigens auch etwas zu dem Thema ob ich mich vorher mit dem Spiel beschäftigt habe)

    @Harry2017
    Das ist auch gar nicht böse gemeint von mir. Ich glaube, es liegt in der Natur der Sache, dass man um so neugieriger auf eine andere Meinung ist, je mehr diese von der eigenen Abweicht.
    Da ich das Spiel ganz grandios finde, bin ich halt neugierig, wieso Du eben nicht... :)


    Ausserdem... sonst gäbe es hier ja gar nichts mehr zu diskutieren und zu schreiben! ;)


    PS: Ich habe natürlich auch schon Spiele gehabt, auf die ich mich wie ein Tofu-Schnitzel gefreut habe, nur um dann festzustellen, dass das Spiel mir nicht taugt...

  • Genau das wollte ich hören - Denn genau das ist auch bei mir selbst der Grund, warum ich mir die Mühe mache überhaupt etwas zu schreiben :)

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ich hatte meine Bemerkungen eher allgemein gemeint - ich lese hier öfter von Spielern, die sich übermäßig auf m.E. eher maue Spiele freuen, oder sich von Neuerscheinung X versprechen, sie würde Problem Z lösen, obwohl man quasi schon an der Schachtel erkennen kann, dass es nicht so sein wird. :D


    Deine Erfahrungen mit SW:R sind dafür KEIN Beispiel.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Hier wollen alle bei negativen Spielerfahrungen der Sache immer so spürnasenhaft auf den Grund gehen (....) Vielleicht kann man auch einmal eine enttäuschte Kritik einfach so stehen lassen und hinnehmen

    Scheint (ganz allgemein internetweit) schwierig zu sein, ja. Ein Problem an der Stelle ist oft, dass sich in Unterforen oder Threads zu einem speziellen Spiel tendeziell eher die Fans eines Spiels tummeln - wer es nicht mag, interessiert sich nicht lang dafür und ist meistens schnell wieder weg (Ausnahmen bestätigen die Regel). Das heißt: Wer hier neu dazu kommt und das Spiel nicht mag, ist schonmal hoffnungslos in der Unterzahl. Dazu kommt, dass es auch ungemütlich ist, seine eigene Meinung oder seinen eigenen Geschmack in Frage gestellt zu sehen, wo sich doch eben noch so ein schönes kollektives Wohlgefühl gebildet hatte - manch einer sucht nur Bestätigung seiner eigenen Wahrnehmung.


    Hat mal jemand probiert bei BGG ein kritisches Review zu schreiben?
    Bei mir waren es bisher zwei - einmal alles okay, beim anderen mal waren die Anworten in etwa
    "Du hast die Regeln nicht gelesen" - "Du bist zu dumm hast das Spiel nicht verstanden" - "Ihr spielt strategisch falsch"


    "Öhm... eigentlich nicht, so schwer ist das Spiel jetzt auch nicht und in meinem text weist nichts auf einen regelfehler hin?"
    "Na dann, wir haben alles probiert - dann verkauf das Spiel und verschwinde hier!" - "Und lies woanders dann die Regeln sorgfältig!"
    Tjoa. ||(

    "Stehen lassen" bedeutet auch nicht unbedingt unkommentiert lassen, sondern jemandem eher diese Erfahrung "gönnen" - An manchen ist anscheinend ein Zahnarzt vorbeigegangen - Sie bohren unglaublich gerne

    Kommt schon öfters mal vor, dass man bei einer Erstlingspartie eine Regeln überlesen hat, eine besonders ungünstige Startaufstellung erwischt hat oder nur eine sinnvolle Strategie von mehreren entdeckt hat. Aber klar, wenn darauf nichts hinweist, dann könnte/sollte man es zeitnah gut sein lassen. :)

  • Sicher haben wir zumindest 2 Fehler gröbere Fehler gemacht - Die ändern aber nicht das Spielprinzip...von daher bleibt die Grundmeinung bestehen...Ein Spielfehler macht aus einem Worker Placement Spiel keinen Deckbuilder :D Ich habe dem Spiel ja nicht vorgeworfen broken zu sein...


    Aber die Fehlerauflösungen machen das Spiel deutlich besser muss ich sagen (Würfel beim X in der Farbe tauschen können und 2. Anführer die bereits im System stecken intervenieren mit - Beides haben wir falsch gespielt).


    Kurze Frage: Ist der Ringkrieg wirklich extrem ähnlich oder tiefer? Hab den noch ungespielt hier...wie gesagt will ich zusätzlich zum Katz und Mausspiel noch gerne Fluff/Grundlegend verschiedene Einheiten mit mehr Unterschied als nur Würfelanzahl/unvorhersehbare Elemente aus dem Spiel selbst (und nicht nur von meinem Gegenüber) wie beispielsweise Events/Ressourcen etc...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Hi,


    Also Ringkrieg ist total anders, obwohl es abstrake Ähnlichkeiten gibt:


    - Militärische Ausgangssituation
    - geheime Basis & Zugleiste / suche nach Frodo
    - Leader sind höchst wichtig


    Es ist aber kein "Katz-und-Maus" Spiel, das Kartenspiel funktionier ganz anders und es ist hat mehr "Chrom" (fluff?) bzw hat viel mehr Detail/spezialregeln (die alle Sinn machen - HdR ist nunmal auch etwas komplizierter als Star Wars).
    Ringkrieg ist auf jedenfall das kompliziertere Spiel, ob es deswegen mehr Spieltiefe hat ist schwer zu sagen, dazu muss ich sie von Rebellion erstmal ergründen. Eine Partie reicht gerade mal um an der Oberfläche zu kratzen und zu sehen das da mehr ist - wie viel? Gute Frage. Ich schätze es in etwa gleich ein von meinem ersten Eindruck.


    Atti

  • So, irgendjemand schrieb im Nachbarthread etwas von "Hurra, endlich wieder Internet!". Meine Version heißt "Hurra, endlich wieder für einen Tag Internet, das schnell genug ist, dass unknowns.de richtig funktioniert!". Ich merke zum wiederholten male, dass ein Schwerpunkt des Programms der gegenwärtigen Landesregierung von Baden-Württemberg, nämlich "Schnelles Internet auf dem Lande", tatsächlich sinnvoll zu sein scheint. Aber wenn man es recht bedenkt, so ist ohne Internet das Leben zwar deutlich komplizierter, aber zumindest sehr entspannt. Glaubt mir, ich weiß wovon ich rede. :)


    Nachdem also mein letzter Beitragsversuch zum Thema von der unzureichenden Güte der Netzabdeckung abgewürgt wurde, werde ich versuchen, ohne technisch bedingten Stress nochmal auf CO2 einzugehen. ...Wobei, ich rege mich ja schon echt auf über diese behinderte Informationstechnologien, die über kurz oder lang 90% der Menschen den Job kosten, und uns demnächst wahrscheinlich auch noch Malware für unsere Haustüre oder den PKW bescheren wird! Ich weiß jetzt schon, wie das dann ablaufen wird: "Tja, da hat ein digitaler Virus hat die Steueranlage ihres Auto zerlegt. Der Motor muss leider ausgetauscht werden. Sie fahrlässiger Depp haben aber den Virenscanner ihres PKW seit zwei Wochen nicht aktualisiert, darum greift unsere Garantie selbstverständlich nicht mehr." ... grrr!! "Industrie 4.0", da lache ich mich ja tot vor lauter technischer Fremdbestimmung. Mein Büro wird auch in Zukunft nur mit Haushaltskerzen illuminiert! X(


    Ja, ist gut, ich höre schon auf. :)


    Also CO2:

    :D Ich mag ja die Designs von Lacerda größtenteils sehr gerne (s.o.) und würde da supergerne einfach mal eine andere Deine Brille drauf haben. Ich erzähls auch nicht weiter!

    Die kurze Version: Es ist nicht mein Fall. Ich will es nicht abqualifizieren; ich glaube sogar, es ist für ein stilechtes Euro sogar ziemlich interessant und außergewöhnlich, nur ist es prinzipiell ganz und gar nicht die Art von Spiel, die mir gefällt.


    Die Langversion:
    Was gefällt mir an dem Spiel? Das ganze Konzept strahlt den Willen aus, etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Hier wird nicht abgekupfert, was bereits erfolgreich war, es wird etwas Neues geschaffen. Ich kenne von Lacerda nur CO2 und Kanban, aber das ist etwas, was beide Spiele gemein haben. Alleine die außergewöhnliche Themenwahl -- wer will nicht gerne die Menschheit retten? :) Auch der Name ist anders. Wie viele andere Verlage hätten wohl darauf bestanden, das Spiel nach irgendeiner blöden Stadt zu benennen? Man hätte es ja auch "Kyoto" nennen können -- gääähn.... Dieses Spiel heißt aber CO2. Viel besser. Es hat auch ein richtig gutes Cover. Mann, was habe ich diese immergleichen, oft völlig deplazierten Euro-Typen über. Dieses Cover aber ist anders: Einfach, farblich außergewöhnlich interessant und treffend gestaltet und mit etwas Phantasie auch mit einer gewissen Symbolik. Abgesehen davon muss man CO2 zu Gute halten: Es ist kein stumpfer Würfelkonverter -- wenn auch nach wie vor das typische Eurokonzept greift, bei dem verschiedene Ressourcen generiert werden müssen, aus denen man irgendwann Siegpunkte erzeugt.


    Und warum mochte ich es trotzdem nicht? Ich fand es allgemein langweilig. Es hat mich emotional nicht berührt. Ich habe nichts von einem klassisch dramatischen Spannungsverlauf bemerkt. Da kulmiiniert keine Spannungskurve. Stattdessen kalkuliert man sich quasi durch die Partie, und ganz davon abgesehen fehlt mir eine gesunde Dosis der guten, alten Aggressivität. Natürlich, es gibt direkte Interaktion durch Wegschnappen und Kooperation, aber man kann niemandem direkt schaden. Es mag Ausnahmen geben, aber das finde ich in beinahe jedem Spiel sehr wichtig. Auch der Glücksfaktor ist zu gering für meinen Geschmack. Mal abgesehen davon, dass ich nicht gut im Kopfrechnen bin: Mir macht ganz allgemein Denksport im Brettspiel einfach keinen Spaß. Klar, ein bissen nicht jeder Zug darf offensichtlich sein,aber ich will in erster Linie Spannung, Spiel und vor allem einen emotionalen Kick! Nichts davon bietet CO2 -- aber das ist wiederum keine Besonderheit dieses speziellen Spiels, es ist nun einmal typisch für das Euro-Genre an sich. CO2 ist ein Puzzle mit ziemlich vielen Teilen. Komplexität soll hier hauptsächlich den Schwierigkeitsgrad erhöhen, um als Herausforderung interessant zu bleiben, aber trotz aller schön miteinander verwobenen Mechanismen erzeugt es bei mir keinen Adrenalinausstoß.


    #CO2

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Vielen Dank @Bierbart, so kann ich es auch recht gut nachvollziehen. Dieses fehlende "Klick" hats bei mir dann irgendwann gemacht, bei CO2 habe ich mich auch erst sehr schwer getan. Aber dann in der dritten Partie legte irgendetwas diesen "Fuck, yeah!"-Schalter um, der aus Skalengeschiebe auf einmal etwas viel größeres machte. Danke für Deinen Eindruck!