Problematische Themen in Spielen

  • Was sind denn für euch problematische Themen in Spielen. Wo zieht ihr die Linie?


    Beispiel, für manche ist es okay, z. B. den amerikanischen Bürgerkrieg nachzuspielen, aber der 2. Weltkrieg würde überhaupt nicht gehen. Wie weit müsste ein Konflikt also zurückliegen, um den inneren Frieden zu finden?


    Oder ist es mit Blick auf das aktuelle Weltgeschehen okay Labyrinth - War on Terror zu spielen?


    Und wie ist mit lasziven Mädels in Wehrmachtsuniform, wie in Barbarossa?



    Es gibt bestimmt viele Themen in Spielen, die manche vollkommen kalt lassen, für andere jedoch überhaupt nicht gehen. Also erzählt, wo ist eure Schmerzgrenze? Oder habt ihr evtl. keine, weil es eben "nur" ein Spiel ist.

  • Oder ist es mit Blick auf das aktuelle Weltgeschehen okay Labyrinth - War on Terror zu spielen?

    Liegt grade aufgebaut vor mir :)


    Also erzählt, wo ist eure Schmerzgrenze? Oder habt ihr evtl. keine, weil es eben "nur" ein Spiel ist.

    Schwierige Kiste. Es kommt immer auch darauf an, wie das Spiel mit dem Thema umgeht, was man im Spielkonstrukt machen kann und was nicht. Wie weit die Abstraktion geht.


    Ich hab hier Washingtons War, Twilight Struggle, Paths of Glory, Labyrinth und Homeland. Alle haben heftige Themen, jedes davon geht damit meiner Meinung nach historisch verantwortungsvoll um.


    Gestört habe ich mich z.B. am Cover von Mombasa (ewig lange Diskussion im spielen.de Forum, an dessen Ende ich meine Argumentation nicht halten konnte und somit nachgegeben habe.) Ich habe immer noch das Gefühl, dass das Cover mich abstößt, das es romantisiert, das es die historische Verantwortung eben nicht erfüllt, sondern mit kolonialistischen Klischees spielt. Ich weiß aber mittlerweile, dass dies mein subjektives Empfinden ist.


    Was bei mir nicht geht, sind "partyspiele" die auf stupide weise mit rassistischem Humor und ähnlichem "spielen". Oder wenn ein Spiel als Mechanik das vergasen der Juden im Holocaust hätte. Diesen Teil lassen die Wargames nämlich (berechtigterweise) immer raus.


    Sehr gut hingegen find ich wie Underground Railroads das Thema der Sklaven aufgegriffen hat.


    Grundsätzlich mag ich es einfach, wenn ein Spiel dazu anregt sich mit einem Thema zu beschäftigen.

  • Oder habt ihr evtl. keine, weil es eben "nur" ein Spiel ist.

    Genau das! Bei den "Reizthemen" wie z.B. WW2, kann man durchaus noch was lernen. Es gibt jede Menge "Nebenbeiwissen", was ich sonst nie erfahren hätte. Was auf jeden Fall eine Grenze überschreitet, sind Sachen wie "Ausbruch aus einem KZ, Wärter gegen Insassen"! Da gab´s doch was in der Vergangenheit?

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

    Einmal editiert, zuletzt von Torlok () aus folgendem Grund: pers. Bezug entfernt

  • Genau das! Bei den "Reizthemen" wie z.B. für dich WW2, kann man durchaus noch was lernen. Es gibt jede Menge "Nebenbeiwissen", was ich sonst nie erfahren hätte. Was auf jeden Fall eine Grenze überschreitet, sind Sachen wie "Ausbruch aus einem KZ, Wärter gegen Insassen"! Da gab´s doch was in der Vergangenheit?

    Bitte nicht auf mich schließen. Ich sagte, dass mancher Bürgerkrieg spielt, aber eben kein WW2.


    Ich bin sehr offen. Mag auch seltsame Themenkombos. Mich interessiert eben nur, wie es bei anderen aussieht...

  • Ich hab da was die Thematik angeht eigentlich gar keine Grenze, zumal wenn das Thema auch noch historischer Natur ist. Finde es eher einen Anlass, sich mit Sachen die ja tatsächlich passiert sind, ernsthaft auseinander zu setzen und da hat objektives (soweit das möglich ist), Sachwissen meines Erachtens noch nie geschadet.
    Die Grenze wäre dann sehr schnell erreicht, wenn ein Spiel es nun zum Inhalt hätte, Gewalt, geschehenes Unrecht oder Töten und des Tötens Willen zu glorifizieren oder zu fordern. Mir fällt dazu aber nur ein Beispiel und das ist nicht aus der Brettspielerwelt ein:
    Die wiederholte aktiv von Trevor zu spielende Folter in GTA 5, an dieser Stelle hab ich das Spiel abgebrochen (Ja und der restliche Inhalt diese Spiels ist auch nicht zimperlich, aber das ist genau dieses Tüpferl mehr)...

  • Spiele mit allzu dümmlichen Sachen:


    Wenn in einem Kartenspiel dazu aufgefordert wird "nackt eine Karte zu lesen und irgendwen umzubringen"


    Wenn in einem Brettspiel gefordert wird "an den Schuhen des linken Nachbarn zu riechen ... "


    sowas in der Richtung


    Bei einem Spiel um das Thema Sexverbrechen etc. hätte ich ebenfalls ein Problem. Ebenso mit Themen, die den Holocaust verherrlichen.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Autsch, nu haste mich erwischt.


    Nee komischerweise hab ich mir darüber aber auch nie einen Kopf gemacht, weil das Spiel an sich für mich eher Scotland Yard ist


    Hmm dann muss ich wohl nochmal umdisponieren: ich habe dann wohl eher ein Problem damit, wenn man ganz offensichtlich irgendwen zerfleischt, was auch zur Schau gestellt wird. Weniger, wenn ich Pöppel umherschubse


    Ist aber in der Tat inkonsequent

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Hmm, das ist ein Fettnäpfchen-Thema, aber ich probier's trotzdem mal - von persönlichen Angriffen bitte ich wie immer abzusehen.


    Solange historische Ereignisse sauber nachgespielt werden, ohne daß etwas verherrlicht oder negiert wird, ist eigentlich überwiegend alles ok für mich.
    Es gibt ein paar sensible Themen, die ich nicht nachspielen möchte , wie z.B. Holocaust, Atom-Bomben, Flüchtlinge, Rassismus, Sexuelles, etc. (das soll keine abschleßende Aufzählung sein).
    Ein paar Themen interessieren mich nicht sonderlich, wie z.B. Vietnam, Korea, etc.


    Und "lasziven Mädels in Wehrmachtsuniform" finde ich persönlich geschmacklos, aber wer's braucht, ... :)


    Und, wer traut sich sonst noch?


    Übrigens: Der American Civil War interessiert mich sehr. Beste Lekture darüber ist "Für die Freiheit sterben", das habe ich schon 5x gelesen.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Was auf jeden Fall eine Grenze überschreitet, sind Sachen wie "Ausbruch aus einem KZ, Wärter gegen Insassen"! Da gab´s doch was in der Vergangenheit?

    Meinst Du vielleicht "Escape from Colditz" - das haben wir vor hundert Jahren sehr gerne gespielt und fanden nichts negatives dabei.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Die D-Day Dice: Atlantikwall Expansion enthält Hakenkreuze und SS-Runen auf dem Spielmaterial und vereinfacht das historische Geschehen auf Würfelwürfe, was dem Thema Krieg nicht wirklich gerecht werden kann. Würde ich nie auf einem öffentlichen Spieletreff mitnehmen und dort spielen, weil ich da keine Chance habe, den Kontext zu kontrollieren und dazu Stellung zu beziehen, was ich zu dem Spiel meine.


    D-Day Dice: Atlantikwall | Image | BoardGameGeek


    Hier das Statement des Autors dazu: D-Day Dice: Atlantikwall | Image | BoardGameGeek

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hier noch eine weitere Frage. Belastet es einen weniger, wenn man Klötzchen von einem Spielfeld räumt, anstatt sich nun vorzustellen, dass man 100 weitere Witwen verursacht hat?

    das hat man ja nicht - genausowenig wie der Journalist oder der Schriftsteller, der darüber schreibt.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Meinst Du vielleicht "Escape from Colditz" - das haben wir vor hundert Jahren sehr gerne gespielt und fanden nichts negatives dabei.

    Da haben wir uns überschnitten... ;)


    Autsch, nu haste mich erwischt.

    Ach, kein Problem. Ich abstrahiere ja auch immens bei Brettspielen. Und es fallen schon mal blöde Sprüche am Spieltisch. Aber ich kann auch entsprechend differenzieren und weiß, dass ich manche Aktion, die ich am Spieltisch ausführe in der Realität höchst verwerflich finden würde. Es stellts ich nur wieder die Frage, ob es okay ist, dass man manches spielerisch auslebt...


    von persönlichen Angriffen bitte ich wie immer abzusehen

    Ich hoffe ja, dass wir nun alle über diesen Punkt hinaus sind. Also seid alle friedlich und packt eure Angriffe dorthin, wo sie gehören. Genau in den Rücken bei Verbündeten in Spielen. ;)

  • Was sind denn für euch problematische Themen in Spielen. Wo zieht ihr die Linie?

    Es gibt keine problematische Themen in Spielen. Es gibt nur Kontexte, d.h. WIE Themen in Spielen verhandelt werden. Der Rest ist Moral und Moral ist grundsätzlich eine gesellschaftliche Diktion, innerhalb derer man schon verloren hat. Als Option zur Moral, die Menschen in Gefangenschaft hält, halte ich mich an die natürliche Ethik, die jedem Menschen innewohnt. Humanismus braucht keine Moral. Am Beginn der von Dir angesprochenen "Linie" kann man auch gut den Beginn der eigenen Moral ablesen. Spätestens an dieser Stelle sollte die rote Warnlampe angehen.


    Zurück zum Brettspiel am Beispiel von MANHATTAN PROJECT: MP verarbeitet thematisch den Bau von Atombomben in einem ästhetisch grandios verklärenden und scheinbar verharmlosendem Artwork. Das mag auf den ersten moralischen Blick bedenklich sein, wird aber durch das Spiel selbst ironisch gebrochen. Humor ist ein sehr gutes Stilmittel der Angst und der Gewalt etwas entgegenzusetzen. Es ist mutig und großartig Atombombenbau in einem Brettspiel zu verarbeiten, indem es den Wahnsinn auf die Schippe nimmt. Ich betrachte MP daher als politisches Augenzwinkern gegenüber dem Irrsinn mit dem Lachen eines Kindes.


    Kriegsszenarien nachzuspielen wird umso unproblematischer, je weiter das tatsächliche Ereignis in der Geschichte zurückliegt. Daran kann man sehen, dass Moral nur ein Zeitschieber ist, der sich ständig in die Gegenwart verlagert. Ich persönlich habe z.B. mit Wargames nichts am Hut, aber das liegt nur meinem persönlichen Geschmack und nicht an meiner moralischen Bewertung. Sollen die Leute Krieg spielen, habe ich als Kind auch gemacht. Besser am Brett als im Leben.


    Kontext betrifft aber nicht nur die Motivation ein Thema im Spiel zu verwursten, sondern auch den Spieler selbst: der Spielertyp, der sich in MP am Bau von Atombomben aufgeilt oder MEMOIR 44 ohne jegliche Brechung spielt und das Sujet nicht selbst humorvoll durchsetzt, ist ein genauso gefährlicher Moralist und reaktionärer Falke. Darum zählt für mich nie die Sache an sich, sondern stets der Kontext unter Berücksichtigung eben von Ethik, die den Menschen und das Menschliche und die Wertschätzung von Leben jeder Art über jede Moral, Ideologie und von Menschen erdachten Stuss im Hirn setzt.


    Wie sich die Lächerlichkeit von Moral selbst entlarvt, zeigen einige bigotte Statements im Vorfeld von MOMBASA, die tatsächlich meinen den Kolonialismus thematisch anprangern zu müssen. Hier hat der Verlag sehr beschwichtigend und diplomatisch reagiert, was ich als Zugeständnis an die Moral empfand. Mehr Selbstbewusstsein als Provokation hätte ich besser gefunden, denn nichts liegt MOMBASA ferner als kolonialistische Ausbeutung in Afrika zu verherrlichen.

  • Hmm je länger ich darüber nachdenke.... wenn man das mal auf Videospiele übertragen wollte:


    Ich hab auch kein Problem damit Counterstrike oder Call of Duty zu zocken, obwohl das Töten da ja wirklich bildlich dargestellt wird, meine obige Aussage passt demnach wieder nicht. Schwierig, schwierig...


    Für mich ist das dann auch "Spiel". Deswegen würde ich aber nicht mit einer AK47 in einen Supermarkt rennen und Leute abknallen.


    Ich kann also ehrlich gesagt gar keine richtige, fundierte Awort darauf geben, wo für mich Spiel anfängt und wo es geschmacklos ist. Ist dann wohl eher Bauchgefühl?


    Aber interessantes Thema

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • habe beim Titel des Threads auch sofort an Barbarossa gedacht. Tatsächlich weiss ich nicht, wie das Spiel läuft oder worum es geht, für mich scheidet das Spiel sofort aus wegen der lasziven Mädels. ich finde das hier Frauen (oder Mädchen?) zu Objekten gemacht werden und das ist einfach sexistisch. Jaja, dieser Mangakram ist halt Kunst und die Darstellung hat irgendwie tolle kulturelle Hintergründe, aber ich kanns trotzdem nicht sehen. Das gilt für viele Spiele.


    Civil war, Vietnam und Korea ist für mich schlicht nicht von Interesse; und solange keine Maschinerie der Vernichtung nachgespielt wird wär das für mich iO. Manhattan Project wusste ich beim Spielen auch nicht so recht was ich davon halten sollte.

    Cardboard Games Master Race

  • Ich weiß nicht, warum immer an Mangas rumgemäkelt wird

    Möglicherweise, weil bei Mangas alles eher so in Richtung "kleine Mädchen in kurzen Röcken" geht, während Pin-Ups eher erwachsene Frauen sind? Könnte ich mir jedenfalls vorstellen.


    Ich selbst habs allerdings auch nicht so mit Mangas. Ist aber - wie sonst auch - Geschmackssache. Ich habs generell nicht so mit diesem (bunten) Asia-Krams. Selbst wenn mir dann so ein schickes Spiel wie Ghost Stories durch die Lappen geht.


    Vielleicht hängt das mit den Themen aber auch damit zusammen, wie offensichtlich quasi Gruppen beleidigt werden? Wenn beispielsweise mit Sklaven gehandelt wird, ist das für mich etwas, was es so auch real gab. Ohne das verherrlichen zu wollen. Wenn ich aber in einem Spiel aufgefordert werde irgendwen aktiv zu beleidigen, ist das für mich was anderes. In der Mombasa Diskussin damals wurde aber angeführt, dass sich Nachfahren von Sklaven allein durch das Thema "Sklavenhandel" beleidigt fühlen könnten. Ist also alles Auslegungssache.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich finde man sollte es nicht übertreiben was Kriege betrifft. , ich blumifiziere mal gleichermaßen :


    Ob ich nun aktuell Scythe Mechs vorwärts bewege und den anderen Mech in seine Heimat zurück beordere ( und dortige Arbeite vertreibe )
    oder
    in Imperial meine Flotte auf das benachbarte Seefeld beordere um gegnerische Schiffsbesatzungen das schwimmen beizubringen
    oder
    in Axes & Allies meinen Tiger über die Ardennen bewege um bei den gegnerischen Panzern Roststellen offen zu legen.
    oder
    mein Raumschiff in den benachbarten Sektor schiebe um bei den dortigen Schiffen für akuten Sauerstoffmangel zu sorgen.


    Abstrahiert gesehen, alles das gleiche.
    Ob ich nun Atombomben baue oder sie bei Civ einsetze, ich kann darin keinen Unterschied feststellen.


    Frauen die in Uniformen o.ä. "Fetischklamotten" abgebildet werden finde ich absolut unanstößig, da gibts deutlicheres bei der Ex Love- Parade oder beim CSD zu sehen.


    Grenzwertig finde ich wird es, wenn die Darstellung desselben heroisierend beschrieben oder auf zugehörigen Karten dargestellt / tituliert wird und z.Bsp statt erobern mmmhm "niedermetzeln" geschrieben stünde.


    Jenseits meiner Grenze wären personifizierte Themen oder Handlungen in einem Spiel mit eindeutigem Bezug.
    Ich muss mich nicht als Brettspiel - Mengele, Stasi-Keller-Verwalter, Abu Greib Offizier oder Plantagenfeld-Aufseher beweisen.

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  • Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob ich Flundis Beitrag wirklich richtig verstanden habe. Falls nicht und ich das folgende Zitat in einen völlig falschen Kontext setze: Bitte korrigiert mich und verzeit mir, ich habe keinerlei böse Intentionen.


    Der Rest ist Moral und Moral ist grundsätzlich eine gesellschaftliche Diktion, innerhalb derer man schon verloren hat.

    Bei diesem Satz musste ich unweigerlich an #FreedomTheUndergroundRailroad und eben an #EscapefromColditz denken. Im Grunde liegt beiden Spielen ja eine ähnliche, thematische Prämisse zugrunde, das Retten von Unschuldigen innerhalb eines unterdrückenden Systems. Ohne irgendwelche Fakten dazu zu haben würde ich behaupten, dass der durchschnittliche US Amerikaner deutlich weniger Hemmungen hat das Colditz Spiel zu spielen als Freedom. Und ich vermute, dass es für den durchschnittlichen Bundesbürger ähnlich aussieht - nur mit vertauschten Spielen.



    Bezüglich der Eingangsfragen kann ich für mich konstatieren, dass meine Hemmschwelle im allgemeinen wohl ziemlich niedrig liegt. Wenn mir das Spiel gefallen würde, hätte ich kein Problem damit Barbarossa zu spielen. Weder die überzeichnete Darstellung der Frauen, noch der Gebrauch der Wehrmachtsuniformen stören mich persönlich. Gleichermaßen sind das aber auch beides keine Aspekte, die ein Spiel für mich interessanter machen würden. Eher noch im Gegenteil, da ich weiß dass viele andere Menschen mit dem einen und/oder anderen ein Problem hätten, was ich durchaus verstehen kann.


    Was Spiele mit historischen Thema oder aktuellem Weltgeschehen betrifft: Auch hier habe ich nur wenige thematische Hemmungen. Eine Vergewaltigungs- oder Foltersimulation würde ich nicht spielen wollen, aber da kann ich mir ehrlich gesagt auch nur schwer vorstellen, dass solch ein Spiel jemals auf den freien Markt gebracht wird.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Möglicherweise, weil bei Mangas alles eher so in Richtung "kleine Mädchen in kurzen Röcken" geht, während Pin-Ups eher erwachsene Frauen sind? Könnte ich mir jedenfalls vorstellen.
    Ich selbst habs allerdings auch nicht so mit Mangas. Ist aber - wie sonst auch - Geschmackssache. Ich habs generell nicht so mit diesem (bunten) Asia-Krams.

    Da könnte was Wahres dran sein. Wobei Japaner per Definition eben immer kleine Personen sind ;)


    Weitere Schwierigkeit : Dreht man sich als Mann nach einer hübschen Frau um, die einen sehr kurzen Rock trägt ist es okay wenn sie 18 oder älter ist, ist sie erst 17 ists verpönt und als Vater einer eigenen Tochter die so einen Rock anzieht ist der Griff zur Schrotflinte nicht weit. ;)

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  • Was ich interessant und traurig finde, dass einige ihre subjektiven Meinungen und Vorstellungen sofort wieder auf alle zwanghaft überstülpen müssen. Kann denn ein Verlag nicht einfach mal ein Pornospiel etc machen oder Spieler/innen ein Sexspiel spielen, ohne gleich niedergemacht zu werden? Einfach mal etwas stehen lassen , ohne den anderen etwas vorschreiben zu wollen, was richtig ist oder nicht.Ist das echt so schwer?Ist mir schon im spieleoffensive und Spielbox Forum so negativ aufgefallen.


    Es gibt so viele unterschiedliche Spiele. Nein, da schwingen sich wieder einige auf zum unfehlbaren Diktator/Gutmenschen, um den Verlagen und Spielern vorzuschreiben, was sie produzieren und spielen dürfen und was nicht.


    Für mich sieht Toleranz anders aus...

  • Hi,


    den (Plantagen)-Aufseher gibt es bei Puerto Rico. @misterx - nogo Spiel?
    Atti

    lach , neee, ich meine, dass ich mich personifizert nicht als solcher beweisen müsse.
    Der Aufseher ist bei PR nur ein Aspekt des Spiels.


    Was ich interessant und traurig finde, dass einige ihre subjektiven Meinungen und Vorstellungen sofort wieder auf alle zwanghaft überstülpen müssen. Kann denn ein Verlag nicht einfach mal ein Pornospiel etc machen oder Spieler/innen ein Sexspiel spielen, ohne gleich niedergemacht zu werden? Einfach mal etwas stehen lassen , ohne den anderen etwas vorschreiben zu wollen, was richtig ist oder nicht.Ist das echt so schwer?Ist mir schon im spieleoffensive und Spielbox Forum so negativ aufgefallen.


    Es gibt so viele unterschiedliche Spiele. Nein, da schwingen sich wieder einige auf zum unfehlbaren Diktator/Gutmenschen, um den Verlagen und Spielern vorzuschreiben, was sie produzieren und spielen dürfen und was nicht.


    Für mich sieht Toleranz anders aus...

    Sexspiel. Bin dabei. Wann wo und wie alt sind die Mitspielerinnen ? BMI derselben ?
    Zotige Sprüche sorgen dann für den restlichen Verlauf des Abends :D

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  • Da könnte was Wahres dran sein. Wobei Japaner per Definition eben immer kleine Personen sind

    Ich hatte da jetzt gerade z.B. Sailor Moon vor Augen. Gibt aber bestimmt auch andere Beispiele


    sm_scene_02.jpg


    anime_arena_by_masterbimo-992x9021.jpg



    Was ich interessant und traurig finde, dass einige ihre subjektiven Meinungen und Vorstellungen sofort wieder auf alle zwanghaft überstülpen müssen.

    Hier im thread jetzt, oder wo?

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Hmm, das ist ein Fettnäpfchen-Thema, aber ich probier's trotzdem mal - von persönlichen Angriffen bitte ich wie immer abzusehen.


    Solange historische Ereignisse sauber nachgespielt werden, ohne daß etwas verherrlicht oder negiert wird, ist eigentlich überwiegend alles ok für mich.
    Es gibt ein paar sensible Themen, die ich nicht nachspielen möchte , wie z.B. Holocaust, Atom-Bomben, Flüchtlinge, Rassismus, Sexuelles, etc. (das soll keine abschleßende Aufzählung sein).

    Hm. fällt denn da schon ein Manhattan Project dazu?
    Hier wird auch mit Bombern und Bomben gedroht und produziert.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Ich hatte da jetzt gerade z.B. Sailor Moon vor Augen. Gibt aber bestimmt auch andere Beispiele
    sm_scene_02.jpg


    anime_arena_by_masterbimo-992x9021.jpg

    interessant ist, es sind lt Wikipedia allesamt Schulmädchen, das Alter wird aber (vermutlich bewusst) in der Legende ausgelassen.
    Geht man in Japan mit 19 noch zur Schule ? ;)

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  • Sexspiel. Bin dabei

    Und ich hatte das X in MisterX immer anders interpretiert... Wie falsch ich doch lag... ;)



    Ich hatte da jetzt gerade z.B. Sailor Moon vor Augen. Gibt aber bestimmt auch andere Beispiele

    Wobei Sailor Moon ja als Mädchenserie ja nicht unbedingt auf männliche Zuschauer abzielt... Da helfen auch die kurzen Röcke nichts...


    Es gibt genügend Mangas, in denen Frauen normal gekleidet sind. Leider scheinen die hier aber nicht wahrgenommen zu werden...
    Ist in etwa wie: "Comics lese ich nicht, weil ich keine Superhelden mag."

  • interessant ist, es sind lt Wikipedia allesamt Schulmädchen, das Alter wird aber (vermutlich bewusst) in der Legende ausgelassen.
    Geht man in Japan mit 19 noch zur Schule ?

    Bunny Tsukino - SailorMoon - Wikia


    Du suchst einfach falsch... Aber wie gesagt... Sailor Moon hat als Mädchenserie eine ganz eine andere Zielgruppe... Da könntest du auch gleich Hanni und Nanni 2 anprangern, weil die da BHs aus Schubladen ziehen... ;)

  • @Njoltis


    Gut möglich, ich hab damals nur "Lady Oscar" und "Saber Rider" geguckt, da waren alle züchtig hochgeschlossen :D


    Mir fällt aber ansonsten auch keine Erklärung ein, warum viele n Problem mit Mangas haben und mit PinUps nicht.


    Ich kenne aber in der Tat einige Frauen, die schon ein Problem mit Spielecovern haben, wo mittelalterliche Frauen ein recht "offenes" De­kolle­té haben. :rolleyes:


    Wenn man also mal zur Eingangsfrage zurückkommt: die Grenzen sind da bei jedem unterschiedlich. Was der Eine völlig harmlos findet, ist für den Anderen anstößig


    Auf einen Nenner wird man da nie kommen

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Allgemein habe ich mit kriegerischen oder gewalttätigen Themen keine Probleme.
    Ich bevorzuge es aber, wenn die Konflikte eindeutig im Fiktiven angesiedelt sind: Weltraum, Fantasy, irgendein Pseudomittelalter...
    Bei militärischen Themen in der echten Welt fühle ich mich ungefähr ab Napoleon nicht mehr wirklich angesprochen, mir sind die Konflikte "zu nahe".
    Ich verweigere mich dem nicht, es lockt mich aber auch nicht.
    "Ritterprügeln" lockt mich. Immer.


    Ich habe auch keine moralischen Probleme damit, in einem Spiel Diktator, Mafiaboss, Monster, Mörder oder sonstwas zu sein.
    Für mich wirklich geschmacklose Themen (Wer ist der beste Vergewaltiger/KZ-Wächter/Folterer?) verbieten sich sowieso für die Verlage, daher löst sich dieses Problem von selbst.


    Und: Aus dem Prinzip "wir spielen mit gleichen Chancen gegeneinander" ergibt sich schon fast automatisch, dass ein Großteil der Themen, die ich nicht sehen will, in einem Spiel selten Anwendung finden kann, zum Beispiel Gewalt gegen Wehrlose.


    ---


    @MANBEARPIG
    #Barbarossa ist fast 1:1 dasselbe wie #Dominion (Aktionen und viele Karten 1:1 übernommen), mit einer oben draufgeschraubten Kampfmechanik à la Magic.
    Ist rein mechanisch gesehen nicht unbedingt schlecht (außer, man mag Dominion nicht, natürlich).
    Thematisch ist es erstmal ein "WTF?", ich finde die Themenwahl fragwürdig und etwas arg bescheuert, aber nicht verwerflich.


    ---
    @Flundi
    "Verherrlichen" würde ich das nicht nennen, aber imho schwingt beim Artwork von #Mombasa schon ein "romantisch verklärender" Grundton mit.
    Ich würde das Cover daher schlicht "unglücklich" nennen.


    Das Spiel an sich ist aber eh nicht sonderlich interessant für mich, daher kann mir das zum Glück alles egal sein. ;)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Was ist denn mit beispielsweise "Cards against humanity"? Hat's schonmal jemand gespielt?


    Ich habs nie selbst gespielt, man hört halt immer wieder mal, es sei so geschmacklos etc.


    Ähnliches hört man über das jetzt neue "Cards" von Huch&friends, wobei mich das allein wegen des Verlages wundert

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<