22.08.-28.08.2016

  • Ein wenig Codenames in bewährter 4er-Runde.


    Meine Begeisterung nimmt etwas ab, da es doch länger dauern kann, bis der Tippgeber dann endlich den Begriff und die Zahl nennt....
    Ist man selber der Tippgeber, ist man ja auch nicht zufrieden als Zahl nur die "1" nennen zu können, also grübeln....dann langeweilt sich natürlich wieder der Mitspieler.


    Nun ja.


    Sonst wurde nix gespielt....

  • Bei mir gab's #Kemet zu dritt. Seltsame Partie...


    Ein Mitspieler hat sich folgende Plättchen gekauft:
    +1 Kampfstärke als Verteidiger
    Sphinx und Mumie (glaubich)
    darf mehr als 5 Soldaten auf einem Feld haben
    kriegt auch Siegpunkte als siegreicher Verteidiger
    nachts wachsen automatisch 3 Soldaten nach
    Er saß dann das ganze Spiel auf der verbotenen Insel, völlig unangreifbar.
    Da hat er jede Runde einen Soldaten für einen Siegpunkt geopfert und einen für 5 Gebetspunkte, die dann sofort wieder nachgewachsen sind.
    Nach dem Spiel sagte er, das wäre "langweilig" gewesen... Ach! Tatsächlich? Was du nicht sagst... :thumbsup:


    Der andere Spieler hatte in erster Linie "viele Wunden" Fähigkeiten, aber ich hab ihm das "bekomme Gebetspunkte für jeden Toten" weggeschnappt, so kam er nicht so recht ins Rollen.
    Es war seine Erstpartie, und er hat eine Menge Zeit mit Nichtigkeiten verschwendet (Pyramiden belagern, in leeren Feldern rumstehen).


    Mit "schieß zwei Soldaten vor der Schlacht kaputt" und ein paar anderen Kampffähigkeiten konnte ich ihn überall jagen und oft genug besiegen (wenn auch unter herben Verlusten), dass ich am Ende doch noch schneller auf die 8 Siegpunkte kam.
    Mein Siegeszug bleibt ungebrochen, bisher 100% Gewinnrate! :)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Am Wochenende unsere ersten beiden Partien #Trickerion zu Zweit gespielt. Der Kartenmechanismus erinnert mich an Mombasa. Das Thema finde ich wirklich super, zumal ich ein großer Fan des Films Prestige bin. Auch das Spiel konnte uns überzeugen. Bisher haben wir aber noch ohne die dunklen Gassen gespielt. Die Regel ist meiner Meinung nach sehr gut verfasst. Bisher blieben keine Fragen offen. Beim Basisspiel kommen einem fast die 5 Runden zu kurz vor. Freue mich auf jeden Fall auf weitere spannende Partien!

    Spielerischen Gruß tief aus dem Westen

  • Am Wochenende unsere ersten beiden Partien #Trickerion zu Zweit gespielt. Der Kartenmechanismus erinnert mich an Mombasa. Das Thema finde ich wirklich super, zumal ich ein großer Fan des Films Prestige bin. Auch das Spiel konnte uns überzeugen. Bisher haben wir aber noch ohne die dunklen Gassen gespielt. Die Regel ist meiner Meinung nach sehr gut verfasst. Bisher blieben keine Fragen offen. Beim Basisspiel kommen einem fast die 5 Runden zu kurz vor. Freue mich auf jeden Fall auf weitere spannende Partien!

    Na dann beim nächsten Mal viel Spaß mit der "dark alley" Erweiterung und 7 Spielrunden!


    ....es gibt noch Einiges zu entdecken bei diesem sehr schönen Spiel :rolleyes:
    "magician powers" ist ja auch noch da....

  • Am Wochenende unsere ersten beiden Partien #Trickerion zu Zweit gespielt. Der Kartenmechanismus erinnert mich an Mombasa. Das Thema finde ich wirklich super, zumal ich ein großer Fan des Films Prestige bin. Auch das Spiel konnte uns überzeugen. Bisher haben wir aber noch ohne die dunklen Gassen gespielt. Die Regel ist meiner Meinung nach sehr gut verfasst. Bisher blieben keine Fragen offen. Beim Basisspiel kommen einem fast die 5 Runden zu kurz vor. Freue mich auf jeden Fall auf weitere spannende Partien!

    Hallo @Fridulin67,


    bei mir hat es dieses Wochenende leider noch nicht gereicht - habe die Regel erst einmal gelesen und muss mir das Regelvideo mal ansehen, damit es klarer wird - wie lange habt Ihr denn zu zweit gespielt? Ich habe die "Es dauert beim ersten Mal zu zweit vier Stunden-Befürchtung".


    fragt der
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Hallo @Spielteufel,


    Ich hatte einmal alleine vorher die Regeln überflogen, danach sind wir gemeinsam die Regeln des Basisspiels durchgegangen. Ich würde mal schätzen, ca. 1 Stunde für Aufbau und Regeln und ca. knapp 2 Stunden fürs Spielen und nachblättern.


    Die zweite Partie haben wir in gut 1 1/2 Stunden geschafft.

    Spielerischen Gruß tief aus dem Westen

  • Am Sonntagabend in entspannter 3er-Runde:


    The Networks : In der Kickstarter-Version das erste Mal gespielt. Regelwerk wirkte zunächst umfangreich, war im Spiel dann allerdings einfachst umzusetzen. Wer einmal eine Partie gespielt hat, kann wohl den Ablauf mit eigenen Worten in gut 10 Minuten erklären. Selbst erarbeitet waren es dann eher 45 Minuten. Dafür war nachher aber nichts mehr unklar und deshalb die Zeit gut investiert.


    Wir sind die Betreiber einer Fernsehanstalt, gestalten unser eigenes Programm und versuchen mit begrenztem Budget, möglichst viele Zuschauer für uns zu gewinnen. Im Kern belegen wir drei Programm-Slots mit Fernsehsendungen und platzieren Stars und/oder Werbung dazu, um noch mehr Zuschauer zu ziehen oder mehr Einnahmen zu generieren. Denn Sendungen kosten genauso wie Stars, aufgeteilt in einmalige Kosten und laufenden Kosten pro Season. Diese Seasons sind gleichzusetzen mit Spielrunden, weil nach 5 Seasons ist Schluss und es wird abgerechnet.


    Reihum führen wir jeweils eine Aktion aus, wobei wir uns meistens aus der gemeinsamen Kartenauslage bedienen. Da diese nur einmal pro Rundenbeginn neu ausgelegt wird und eigentlich alle Karten irgendwie begehrt sind, entsteht die Spannung und Interaktion dadurch, abzuschätzen, welche Karten man länger liegen lassen kann und welche man sich dringend schnappen muss. Wer zudem früh passt, wird mit Geld oder Bonuszuschauer belohnt, so dass sich optimiertes Spiel lohnt und man in der Zwickmühle gerät, gerne viel machen zu wollen, aber auch nicht als Allerletzter zu passen.


    Wer es noch ein wenig interaktiver und konfrontativer mag, kann die so genannten interaktiven Network Karten einmischen, mit denen man die Mitspieler ein wenig ärgern oder von denen mitprofitieren kann. Damit wird die Qual der Kartenauswahl noch verstärkt, weil eigentlich bräuchte man doch eher diese tolle 8 Uhr Actionshow für sein Programm, die aber zwingend einen Star und eine Werbung benötigt, um produziert werden zu können und noch besser wäre es, wenn die Werbung auch zu dem Programmgenre passt, damit man wesentlich mehr Einnahmen generiert. Wenn da nicht diese Network Karte locken würde, womit man z.B. einen Programm-Slot eines Mitspielers einfach kopieren kann.


    Nach jeder Season (= Spielrunde) altern die Sendungen und je nach Programkarte nimmt die Zuschauerzahl drastisch ab oder erlebt einen kurzzeitigen Höhepunkt. Deshalb kann es sich auch lohnen, frühzeitig Sendungen abzusetzen und noch als Wiederholungen laufen zu lassen, bevor die dann schliesslich ins Archiv wandern und nur noch zum Genre-Bonus beitragen könnten. Denn es lohnt sich durchaus, auf Sendungen des selben Genres zu setzen, weil das gibt grob gesagt eine Bonusaktion oder die Chance, direkt Zuschauer mit Geld kaufen zu können. Kam bei uns in Erstspielerrunde aber nur so zweimal pro Spieler in der Partie vor, nimmt man deshalb mit und gibt zudem ein wenig die Richtung vor, für welche Sendungen der Auslage man sich interessieren könnte. Deshalb schadet es auch nichts, mal den Blick zu den Auslagen der Mitspieler wandern zu lassen.


    Vom Material gesehen ist das alles eher durchschnittlich. Typische Amitrash-Kartenqualität, aber da man keine Handkarten hat und die Karten nur ausliegen, ist das durchaus ok. Die Pappcounter und Spielablagen könnten ein wenig farbintensiver bedruckt sein und bei einigen Exemplaren gab es Probleme mit der Durchstanzung. Bei mir war alles ok, nur einige wenige Geldmarker musste ich mit Nachdruck aus dem Stanzrahmen lösen. Etwas fummelig sind die Season-Klötzchen-Anzeiger auf den Programmkarten, weil man die Stars und Werbung in Kartenform darunter schieben muss. Im Zweifel vorher merken, in welcher Season dieses Programm war.


    Die Grafik schwankt zwischen Corel Draw Symbolik und plakativem Comicstil - wirkt anders, teils skurrilund passt damit bestens zum Humor des Spiels. Da werden allemöglichen Sendungen und Stars veralbert. Gefällt mir und sorgt für die passende Trash-Atmosphäre, wenn man zur besten Sendezeit eine Stunde lang den Test für das "Emergency Broadcast System" über den Äther flimmern lässt und damit keinen einzigen Zuschauer zieht. Oder den "Allways dies in Everthing"-Typen, den man entweder in einer Season verbrennen kann oder eben langsam über vier Seasons aufbaut als Star. Dieser schwarze Humor zieht sich durchs Spiel. Wer zudem mit der Medienlandschaft was anfangen kann, wird umso mehr schmunzeln können.


    In der Summe ein "gutes Spiel", das vom Thema lebt und in den Mechanismen stimmig ist. Die in der Summe 8er-Wertungen bei BGG mit Tendenz zur 7 sind durchaus angemessen. Ohne das Thema für mich persönlich und nur auf die Mechanismen reduziert nur netter Durchschnitt, als Gesamtprodukt bringe ich es aber gerne auf den Spieltisch. Da alle Karten offen liegen, reicht es auch, wenn einer ausreichen gut Englisch versteht, den Anderen würden dann allerdings die vielen Gags und Anspielungen entgehen - noch mehr, wenn man kein Fernsehen schaut.


    Mir hat die Partie Spass gemacht, es war kurzweilig und von der Punktewertung durchaus spannend. So konnte ich nach erheblichen Rückstand in der ersten Season und ständiger Geldknappheit dann doch noch in der letzten Season durchstarten und mir knapp den Spielsieg sichern. Die rund 90 Minuten Spielzeit fühlten sich weitaus weniger an. Kauftipp für Medienbegeisterte und ein Mitspieltipp für alle anderen TV-Junkies.

    Temporum : Meine inzwischen fünfte Partie und erstmalig auf Mitspielerwunsch mit dem "Harsh-Deck" gespielt. Das war von der Kartenauslage dann auch eher gemein und legte uns einige Steine in den Weg. Für Erstspieler dann eventuell doch zu viel Text auf den ausliegenden Karten, um den Überblick der Möglichkeiten zu behalten. Weil wie auch bei Kingdom Builder gilt es, vorab den Plan zu lesen und sich seinen Plan zu machen. Dann kommt natürlich noch das Kartennachziehglück ins Spiel, so dass man eben aus den Gegebenheiten das Bestmögliche machen sollte. Auch hier hilft, wenn man die Karten schon kennt. So dass das Spiel meiner Meinung nach durchaus in Folgepartien dazugewinnt.


    Mir gefällt es weiterhin, auch weil es sich locker-leicht in rund 40 Minuten spielen lässt und man während der Mitspielerzüge seine Aktion vorausplanen kann, so dass eigentlich keine Wartezeiten entstehen sollten. Kam in unserer Dreierrunde aber ansonsten eher mässig an - eventuell lag es auch an der fortgeschrittenen Uhrzeit oder das Kartendeck war zu unfreundlich für Erstspieler. Wird so oder so sicher öfters noch, in passender Runde und mit passender Kartenauslage, aufm Tisch kommen. Bin mal auf die Erweiterung gespannt, die im Oktober-November veröffentlicht werden soll.


    Cu / Ralf

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • TV Wars kenne ich nicht - eben zum ersten Mal auf BGG gesehen.


    So um 1987 war ich noch in meiner Pre-Brettspiel-Zeit mit solchen Schätzen wie Spiel des Wissens, Malefiz und Hotel von MB beschäftigt, wenn ich meine Freizeit nicht in den Tiefen von BASIC und Maschinensprache am C16 verbracht habe.

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  • So am Wochenende gab es Wir sind da Volk! von Richard Sivel. Es war unsere Vertiefungspartie, bei der wir es korrekt spielen wollten. Die Regelrevision 1.1 wurde angewandt, was bedeute
    das die BRD mit nur 2 Unruhen in den Paten-Ländern BW,RP und NRW starteten und die DDR nur 1 Sozialist in die Kaderschmiede bekam.
    Ich übernahm die DDR mein Spielekumpel die BRD. Jeder bekam 2 Handkarten und ich die sozialistische Sonderkarte, die nur die DDR spielen kann, aber auf Kosten einer anderen Karte oder
    sie gönnt der BRD noch eine weitere Nachzieh-Karte vom Talon.
    Da ja in jeder der 4 Dekaden 2 bis 4 Spielkarten im Vorrat verbleiben ist hier langfristig für Abwechslung gesorgt. Es ist schon spannend in jeder Phase auf´s Neue zu entscheiden, wie man die
    Karten verwendet? Die schlechteste der vier Optionen, finde ich, ist einfach Unruhe aus dem Land zu drücken. Die anderen 3 waren mir stets wertvoller: Das Ereignis zu spielen, Die Infrastruktur
    auszubauen oder einfach den Lebensstandard erhöhen, womit man in der Folge auch Unruhe wegdrücken darf. So ging es zwischen den beiden Kontrahenten hin und her, ich probierte linke Unruhen in der BRD zu entflammen und die BRD versuchte die Sozialisten abzubauen oder ihrerseits viel Unruhe und damit Massenproteste bei mir zuveranstalten.
    Letzten Endes mangelde meiner kleinen DDR es ständig an guten Sozialisten, ich hatte immer zu wenig und die BRD, hätte fast am Ende der 2.Dekade bei der routinemäßigen Dekadenabhandlung den Sieg schon vorzeitig eingefahren. Es mangelde mir nicht an Wirtschaft oder Westdevisen nur das Prestige blieb lästig lange auf Seiten der BRD. Das lag eventuell daran das ich keine Überwachungs STASI gegründet hatte, noch die teure Betonmauer bauen mochte. Ich konnte auch so die Republikflucht im Zaum halten, es existierte eine DDR mit offenen Grenzen.
    Das empfand ich als Schwachpunkt von WsdV, das mir immer die Sozialisten Niederlage drohte, während allen vier Dekaden und ich kaum dagegensteuern konnte. Hier hätte man doch die ürsprünglichen 2 Sozis in der Kaderschmiede belassen sollen. In der letzten Dekade hatte dann die BRD soviel Lebensstandard, das sie es bei mir zu 5 Massenproteste führte und letztendlich, durch Kartenpech, der entscheidende Sozialist davonlief. So gewann die BRD in der letzten Dekadenabhandlung in diesen 2 Kategorien.
    Wir fanden beide das Spiel als sehr gelungen, zumal es endlich ein thematisches Spiel ist, wo die Mechanismen gut dazu passen. Die Westberlin Regelerläuterungen hätten etwas mehr mit Beispielen im Regelbuch unterlegt hätte werden können, aber ansonsten vergehen die 3 bis 4 Stunden wie im Flug, da man auch wenn der Gegner dran ist, ständig gefordert wird und reagieren muss. Zurecht als bestes 2 Personenspiel 2015 gewählt, bekam es von mir 8,5 BGG Punkte, da es etwas Glück und Überraschungsmoment beim Verteilen der Handkarten gibt. Hier wäre ein Draftmechanismus zu Beginn der Dekade schön gewesen, aber damit ginge der Überraschungsmoment verloren.

  • @ravn
    Es gibt ja noch ein Spiel mit gleicher Thematik wie #The_Networks, nämlich #Prime_Time.
    Kennst du das? Kannst du da was zum Vergleich der beiden Spiele sagen?

    Prime Time ist von Golden Egg Games, die schon City Council mitsamt Erweiterung so richtig in den Sand gesetzt haben. Auch bei Prime Time ist die Idee interessant, die regeltechnische Ausführung aber lückenhaft bis dilettantisch wie man bei BGG lesen kann. Die Rufe nach einer verbesserten 2nd Edition kenne ich schon von City Council. Stattdessen wurde das selbe regelmechanisch fehlerhafte Spiel lieber nochmals als Bundle mit der Erweiterung als Deluxe Edition verkauft. Ich persönlich mache einen grossen Bogen um diesen Verlag. Nicht jeder kann eben gute Spiele produzieren.


    Im thematischen Direktvergleich ist The Networks das bessere Spiel. Allerdings auch kein perfektes Spiel, aber gut genug, um damit Spass zu haben.

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  • Ich besitze #Prime_Time und finde es jetzt nicht sooooo schlecht.
    Aber du hast schon nicht ganz unrecht - man könnte einiges verbessern, insbesondere das runaway-leader-problem.
    Gerade deshalb hätten mich ein paar Details mehr zum Vergleich interessiert und das Thema ist nach wie vor klasse.
    Gibt es Infos, ob #The_Networks auch auf deutsch rauskommen wird?

  • Prime Time ist von Golden Egg Games, die schon City Council mitsamt Erweiterung so richtig in den Sand gesetzt haben. (...) Ich persönlich mache einen grossen Bogen um diesen Verlag. Nicht jeder kann eben gute Spiele produzieren.


    Oha, gewagte Aussage. Die Damen und Herren haben nämlich auch das hervorragende Rome: Rise to Power und das immer noch sehr starke und deutlich unterschätzte Athlas: Duel for Divinity zu verbuchen. Außerdem hatten sie bei Historia und Florenza ihre Finger im Spiel, die meines Wissens nach beide ebenfalls keinen so schlechten Ruf genießen. Daher hast du vielleicht nur die vereinzelten "schwarzen Schafe" erwischt und musst für solche wertenden Allaussagen erstmal noch ein wenig mehr von ihnen spielen befürchte ich.. ;)


    @thatmountain: habe noch nichts von einer deutschen Version von The Networks gehört. Sieht aktuell wohl duster aus.
    Lg

  • Ich sehe es exakt wie @ravn: Um Golden Egg Games mache ich einen riesengroßen Bogen. Bei Athlas gab's große Probleme bei der deutschen Spieleschmiede-Version. Bei Historia und Florenza waren sie nur Distributor für Nordamerika, aber auch das hat nicht reibungslos geklappt. Die größte Katastrophe schlechthin war ihr allererstes Spiel Fallen City of Karez. Das könnte man theoretisch als Erstlingsfehler verbuchen, aber das Muster mit nicht erbrachten Leistungen (z.B. einfach nicht gelieferten Stretch Goals), gebrochenen Versprechungen bei der Durchführung der Kampagne und fast völliger Einstellung des Supports, sobald man das Geld kassiert hat, dieses Muster hat sich eben immer wiederholt. Außerdem ist auffällig, wie der Mensch hinter dem Verlag, Elad Goldsteen, bei BGG oder Kickstarter gleichzeitig seine aktuellen Kampagnen bewirbt, aber bei den alten Kampagnen mit Problemen völlig auf Tauchstation geht und einfach nicht mehr reagiert. Golden Egg Games -- nein danke!

  • (z.B. einfach nicht gelieferten Stretch Goals)

    In Essen soll es nun tatsächlich die fehlenden Stretchgoals zur Abholung geben (oder gegen kleines Geld zugesendet werden, wenn da noch mehr reinwerfen will...) (NB: Das war mein zweites KS-Projekt - wenn das als Muster hergehalten hätte...)


    Ansonsten teile ich die Skepsis gegenüber GEG, habe aber auch positives über Athlas gehört.

  • Lang hat´s gedauert, mittels diplomatischem Druck verbunden mit unterschwelligen Drohungen ( wink.png ) sowie süßen Verlockungen konnte gestern nach 5-monatiger Ankündigung @mexo als Special Guest in unserer Runde begrüßt werden! :thumbsup:


    Um ihn nicht gleich wieder zu verschrecken, wurden seine im Vorfeld geäußerten Spielwünsche natürlich berücksichtigt und es kam mal wieder Automobiles auf den Tisch.
    Über das Procedere des Spiels wurde schon genügend geschrieben. Den Hinweis von @nora bzgl. aussetzen in der ersten Runde und nur Cubes kaufen, wollte ich zwar probieren - entschied mich dann aber aufgrund der guten Ausgangslage dagegen. Zwei bisher noch nicht vorgekommen Karten - Blau: "Super Charged" und Lila: "Pit Team" - brachten ein neues "Aha-Erlebnis". Nun wissen wir auch, warum Wear einen Kaufwert von 2$ hat.
    Mit dem "Pit Team" können bis zu drei Cubes aus dem Discard entfernt werden, der jeweilige Kaufbetrag wird dann kumuliert erstattet und es kann damit ein neuer Cube gekauft werden. So bekommen z.B. 3 Wear auf einmal einen Wert von 6$ und können idealerweise in einen blauen "Super Charged" investiert werden. Dieser wiederum bringt uns 2 Cubes aus dem Discard in den Active-Pool zurück! Cubemanagement ist und bleibt das A+O bei diesem Spiel, man braucht von jedem Gang einige Cubes, die sich über die farbigen manipulieren lassen.
    Der gelbe "Car Chief" kann Cubes aufwerten (z.B. von weiß nach hellgrau), ein rotes "Steering" wiederum ermöglicht durch discarden eines Cubes eine Fahrt über 3 Felder des jeweils niedrigeren Gangs. Damit kommt man meistens 1 Feld weiter als üblich. Ein grüner "Boost" komplettierte den farblichen Reigen und ermöglicht es bis zu 3 Cubes zusätzlich zu ziehen. Mit dieser Auswahl lassen sich schon tolle Sachen anstellen. Siegreich konnte ich das 4-Runden Rennen beenden.


    Anschliessend wurde ein weiterer Wunsch von mexo erfüllt - Tiny Epic Galaxies. Ein zum Ende hin enges Rennen um den geteilten Sieg konnte mexo mit 23 Punkten für sich entscheiden, meinereiner mit 21 knapp dahinter.


    Was bleibt als Fazit? Wir würden uns freuen, mexo hoffentlich als neuen und vor allem regelmäßigem Teilnehmer weiterhin begrüßen zu können. Nun muss nur noch @Lazax überzeugt und @Machiavelli101 reaktiviert werden - ich arbeite dran.
    Letzterer hat ja für nächste Woche schon sein kommen angekündigt :sonne: .


    #Automobiles #TinyEpicGalaxies

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Zwei Partien Star Wars #Rebellion: bei der ersten Partie neulich haben wir noch zwei grundlegende Fehler gemacht (jede Runde gebaut und wenn die Rebellen Loyalität bekommen haben, wurde auch der Symphatie-Marker verschoben), deswegen zählt die Partie nicht ... außerdem habe ich auch als Imperium verloren ;)


    Die zweite Partie gestern war ziemlich spannend. Ich hatte das Einführungs-Setup soweit vorbereitet, deswegen konnten wir gleich loslegen, die Partie dauerte dann knapp 4 Stunden. Am Ende siegte die Allianz: ich konnte den Angriff des Imperiums auf die geheime Basis abwehren, und danach war die Zeit für das Imperium abgelaufen.


    Highlights (war im Film anders ...):
    * Vader + Imperator holen Klein-Luke auf die Dunkle Seite.
    * Todesstern wurde fast zerstört (mit der Zielkarte, leider nicht das nötige Symbol gewürfelt)


    Das Spiel ist sehr gut, und bringt die Originaltrilogie gut herüber. Und spannend ist es auch. Die Spielzeit ist zwar lang, aber mir war nie langweilig.


    Dann noch #ASL, Scenario "Frankforce" (SP34). Hier müssen Briten Infantrie und Fahrzeuge über ein Schlachtfeld schicken, und dann eine bestimmte Punktzahl auf der anderen Seite herausbringen. Allerdings dürfen die Briten nicht auf der ganzen Breite des Spielfeld herausgehen, sondern über einen engeren Korridor (ca 1/3 der gesamten Spielfeldbreite). Außerdem hat der Brite Zeitdruck, weil seine Fahrzeuge ziemlich langsam sind. Dafür hat er viele Panzer und auch viel Infantrie zur Unterstützung.


    Der Korridor wurde von zwei versteckten 88er Geschützen bewacht. Am Ende konnten die Deutschen die Britische Infantrie gut aufhalten, und fast alle Britischen Panzer wurde von den Geschützen zerstört (hier habe ich aber auch teilweise gut gewürfelt). Ein sehr interessantes und ausgeglichenes Scenario.

  • ...und wieder Spieleclub, diesmal vorwiegend "Fillerabend"...


    Auf Mitspielerinnenwunsch #Evolution zu dritt:
    Ich habe eine sehr, sehr gierige Kombination gespielt: Auf Körpergröße geschissen, nur in Population investiert.
    Eine Tierart mit "Friss immer zwei Nahrung auf einmal" und "wenn du frisst, fressen die Tiere rechts neben dir auch" (sprich: 3 Nahrung pro Fressen abstauben).
    Dazu "Hörner" obendrauf, damit es nicht so viel Spaß macht, mich zu fressen.
    Die zweite Tierart mit "Friss als allererstes", klettern, noch irgendwas defensives.
    ...und ich kam ungestraft davon, >50 zu zweimal ca.30.
    Die Mitspieler hatten aber auch ein bisschen Mist gebaut, kamen nicht so recht in die Pötte, sind andauernd selbst verhungert und waren dementsprechend etwas genervt vom Spiel.
    Es zieht sich dann doch etwas, wenn absolut klar ist, dass man nicht mehr hinterher kommt.


    Neu gelernt: #WillkommenImDungeon (je eine Partie zu zweit, zu dritt, zu viert gewonnen, gewonnen, verloren):
    Microgame, wir spielen reihum Monster in einen Dungeon, entfernen Ausrüstung von einem armen Helden oder passen. Wer zuletzt passt, muss mit dem Helden in den Dungeon.
    Ich las mehrfach irgendwo "nettes Spiel, aber nutzt sich schnell ab". Ja möglich, aber was erwartet man denn bitte schön von einem Microgame?
    Ich mag's. Kommt bestimmt öfter mal zwischenrein.
    Interessant fand ich, wie völlig unterschiedlich es sich mit verschiedenen Spieleranzahlen spielt (zu zweit hat man wesentlich mehr Information, zu viert weiß man fast nichts, und dadurch, dass die Runde länger ist, passieren eine Menge Dinge, bis man wieder dran ist).


    Neu gelernt: #SushiGo! (zu dritt, 43:42:42)
    Ich hatte schon bei #DieHoldeIsolde in Frage gestellt, ob "Karten Draften" alleine ausreicht, ein Spiel zu tragen und nicht, wie etwa bei bei #7Wonders, nur einer gerechten Kartenverteilung dient, aber dann sollte ein echtes Spiel dahinter stehen... SushiGo! ist nochmal reduzierter: Wir reichen Kartenhände herum, fressen je eine raus, und betreiben damit "Set Collection". Die Karten geben in Kombination irgendwie Punkte, die zählen wir in drei Durchgängen zusammen, und fertig.
    Nicht wirklich meins, nennen wir es ein "Gateway" Spiel, aber ich fand es zumindest besser als die werte Isolde:
    Es kommt mit weniger Material aus, ist zielgerichteter, und die Illustrationen sind süß bescheuert. :)


    Eigener Prototyp zu dritt:
    Ein paar neue Ideen angetestet, eigene und vom Verlag. Reaktion war eher "hmmm".
    Mich beschleicht immer mehr das Gefühl, die wollen mehr reinpacken, als das Spiel hergibt.
    Und mir fehlt die zündende Idee, mit simplen Regeln für mehr "Positivinteraktion" zu sorgen.

  • Gestern zum dritten Mal #Scythe gespielt. Zum dritten Mal haushoch gewonnen. Hat zu viert etwas mehr Spaß gemacht als zu zweit, aber mehr als 7,5/10 Punkte würde ich dem Spiel nicht geben. Das ist eine durchaus gute Note, aber das 11.-beste Strategiespiel aller Zeiten, wie BGG das mittlerweile mit seinen Rankings behauptet? Nie im Leben!


    In diesem Leben werde ich sicher auch nicht mehr das allergrößte Freund von asymmetrischen Startbedingungen. Allzu oft sagen die einem direkt, was man tun soll. Bei Scythe bin ich bisher immer gut damit gefahren, meine Strategie tendenziell weniger an der Fraktion, sondern eher am Aktionsspielbrett auszurichten. Die "bottom row actions" haben alle deutlich unterschiedliche Verhältnisse von Kosten zu Ertrag. Also dort schauen, was von Anfang an billig ist (bzw. viel Geld abwirft, denn 1 Geld = 1 Siegpunkt), dann schauen, was mit Upgrades günstig zu bekommen ist, dann entsprechend spielen.


    Selten war das so einfach wie gestern. Board Nr. 3 erwischt, ich glaube, es hieß "patriotic". Upgrade-Aktion kostet immer 2 Öl, Deploy-Aktion kostet 1-4 Metall und bringt 3 Geld. Also drei Upgrades dort, alle vier Mechs rausgehauen (d.h. 12 Geld = SP nebenbei eingesackt), ein paar Produce eingestreut, Auftragskarte erfüllt, Worker auf Maximum, Upgrades auf Maximum, zwei Kämpfe gewinnen, Spiel beendet mit 6 Sternen. Kein anderer hatte mehr als 2; bei den anderen kam das engine building gerade erst in Gang. Gewonnen mit 63:25:21:19.


    Das Spiel scheint mir zu liegen, aber so 100% begeistert bin ich davon nicht. Wenn Asymmetrie, dann mag ich lieber wenige, aber klare Unterschiede. Marco Polo, Terra Mystica, sowas. Bei Scythe sind dagegen sämtliche Aktionen in den Details leicht unterschiedlich. Andere Kombinationen von oberer Aktion (+ Gebäude) mit unterer Aktion, Kosten je unterer Aktion 1-4 Ressourcen, davon 0-3 per Upgrade vermeidbar, und als Belohnung 0-3 Geld dazu. Haufenweise kleine Unterschiede, bei denen kein Mensch mehr durchblickt, was welcher Mitspieler eigentlich genau machen kann. Oh, wie viel eleganter ist es, wenn man bei Terra Mystica weiß, dass der Hexen-Nachbar zu Waldfeldern fliegen kann oder der Nichtwürfler bei Marco Polo eben nicht würfeln braucht, sondern sich seine Zahl aussucht.


    Scythe ist für mich ein handwerklich gut gemachtes, aber letztendlich doch etwas zu dröges und etwas zu unübersichtliches Optimierspiel mit toller Aufmachung. Dass viel Arbeit in Grafik, Aufmachung, Playtesting geflossen ist, sieht man sofort. Aber spielerisch ist doch eher wenig dabei, was aus der Masse herausragen kann. Blendet man das tolle Äußere mal aus, so bleibt (Stand: heute) eigentlich nichts an dem Spiel, was mich über ein "jo, funktioniert gut" hinaus wirklich begeistern kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Sternfahrers Hinweis zu den Gebäuden eingearbeitet

  • Hat zu viert etwas mehr Spaß gemacht als zu zweit, aber mehr als 7,5/10 Punkte würde ich dem Spiel nicht geben. Das ist eine durchaus gute Note, aber das 11.-beste Strategiespiel aller Zeiten, wie BGG das mittlerweile mit seinen Rankings behauptet? Nie im Leben!

    Jaja, auch die BGG-Rankings sind trotz Gewichtung immer auch von einem Momentum bestimmt, das man allerdings auch erstmal auslösen muss. Sicher ließe sich darüber diskutieren, welche anderen Strategiespiele bestimmte Dinge besser lösen (ich finde die Asymmetrie bei Scythe zum Beispiel in Ordnung), aber die Wertung wird am Ende einfach von subjektiven Eindrücken bestimmt. Und da gilt bei mir: Scythe macht einfach Laune und ich will es permanent wieder spielen. An dieser Stelle macht es bei mir einfach vieles richtig. Noch viel krasser war das bei Shadows of Brimstone, das mechanisch nun wirklich nichts Besonderes bietet und dessen Regeln an vielen Stellen überarbeitungswürdig sind, das mir aber unverständlicherweise einfach total Spaß macht (gerade habe ich Hell Vermins, Trun Hunters und Dark Stone Brutes bestellt, hehe ;) ). Scythe dagegen hat, wie Du ja auch anerkennst, ein prinzipiell gutes Design.

    Gestern zum dritten Mal #Scythe gespielt. Zum dritten Mal haushoch gewonnen.

    Meine These: Du bist einfach zu gut für das Spiel :D

  • In Essen soll es nun tatsächlich die fehlenden Stretchgoals zur Abholung geben (oder gegen kleines Geld zugesendet werden, wenn da noch mehr reinwerfen will...) (NB: Das war mein zweites KS-Projekt - wenn das als Muster hergehalten hätte...)
    Ansonsten teile ich die Skepsis gegenüber GEG, habe aber auch positives über Athlas gehört.

    Wo stand da etwas diesbezüglich?
    Weißt du auch, was man als KS machen muss, um in Essen an die Stretchgoals zu kommen?

  • Jaja, auch die BGG-Rankings sind trotz Gewichtung immer auch von einem Momentum bestimmt, das man allerdings auch erstmal auslösen muss.

    Klar. Ich bin auch so ungefähr der letzte, der das Jamey Stegmaier nicht gönnen würde. Trotzdem denke ich, dass die aktuelle BGG-Durchschnittsnote von Scythe durch diverse Faktoren (edle Aufmachung, hoher Preis, begrenzte Verfügbarkeit, Person des Autors/Verlagschefs, perfekte Durchführung der KS-Kampagne,...) locker 1 bis 1,5 Noten zu gut ausgefallen ist. Das Spiel ist im BGG-Ranking in Gefilde aufgestiegen, wo sich sonst nur Spiele tummeln, die idR über Jahre ihre Qualität unter Beweis gestellt haben und sich auch dauerhaft als ganz normale Retail-Versionen immer wieder verkauft haben. Weil sie einfach unbestritten gut sind. Da gehört für mich irgendwie Scythe (noch?) nicht rein.



    Meine These: Du bist einfach zu gut für das Spiel :D

    Meine Mitspieler müssen einfach mehr trainieren. :D

  • Das Spiel ist im BGG-Ranking in Gefilde aufgestiegen, wo sich sonst nur Spiele tummeln, die idR über Jahre ihre Qualität unter Beweis gestellt haben und sich auch dauerhaft als ganz normale Retail-Versionen immer wieder verkauft haben.

    Ich habe allerdings den Eindruck, dass das BGG-Ranking zunehmend von Hypes geprägt wird. In den TOP20 sind sieben Spiele (!), die noch keine zwei Jahre alt sind.

  • Wo stand da etwas diesbezüglich?
    Weißt du auch, was man als KS machen muss, um in Essen an die Stretchgoals zu kommen?

    Wir reden hier von "Fallen City of Karez", richtig?


    Es gab zweimal eine Mail zu einem Formular, welches man ausfüllen konnte (dort konnte man auch einen Portobeitrag bezahlen, wenn man es sich lieber schicken lassen wollte). Ich hab Essen Pick-up angegeben und werde den Stand aufsuchen - gleiches würde ich Dir auch empfehlen, unabhängig vom Formular.

  • andere Verteilung der Gebäude

    Wie meinst Du das?
    Und: Deine Partie war, dem Endstand nach, wirklich sehr langweilig. Sieht nicht aus, als hättest Du bei jeder Aktion Deiner Mitspieler mitfiebern müssen... Wenn man beim Wettlauf als Einziger ein Fahrrad nutuz, ist es natürlich langweilig! :D


    Übrigens hat Jamey mit #Scythe einfach enorm viel richtig gemacht. Die Summe der "betrifft eigentlich nicht das Spiel selbst"-Kleinigkeiten fließt sicher ins Rating ein, da gebe ich Dir Recht; aber ist das nicht auch ein Verdienst?
    Wenn das Beispiel so Schule macht, ist es mir gleich, ob es überbewertet ist.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • @Lazax
    Schwirrte hier nicht neulich ein Link zu einer längeren Analyse des BGG Rankings herum?


    Das Ranking bezieht nicht nur die Qualität (Durchschnittsnote) mit ein, sondern auch die Anzahl der Stimmen.
    Um vorne zu landen, brauchst du tausende Stimmen, insbesondere natürlich tausende, die weit höher ausfallen als die Dummy Votes mit Note 5.5, die von BGG zum "normalisieren" eingestreut werden.


    Da gibt es halt im wesentlichen nur zwei Wege:
    1. Hype, Vorschusslorbeeren, Backer, die sich zum Stimmvolk machen lassen.
    2. Lange Jahre der Bewährtheit, viele und große Auflagen, im Idealfall international.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Wir reden hier von "Fallen City of Karez", richtig?
    Es gab zweimal eine Mail zu einem Formular, welches man ausfüllen konnte (dort konnte man auch einen Portobeitrag bezahlen, wenn man es sich lieber schicken lassen wollte). Ich hab Essen Pick-up angegeben und werde den Stand aufsuchen - gleiches würde ich Dir auch empfehlen, unabhängig vom Formular.

    Das mit der Email und dem Porto hatte ich gesehen, aber mit Essen Puck- up war mir neu.
    Du meinst also: Das Formular von vor ein paar Monaten einfach ausfüllen und Essen pick-up angeben....... als denn, dann probiere ich das einmal ;)

  • Schwirrte hier nicht neulich ein Link zu einer längeren Analyse des BGG Rankings herum?

    [BGG] Analyse des Bewertungssystems ?

  • Ich habe allerdings den Eindruck, dass das BGG-Ranking zunehmend von Hypes geprägt wird. In den TOP20 sind sieben Spiele (!), die noch keine zwei Jahre alt sind.

    ja, aber wieso schließt du von dieser Tatsache auf ihnen Hype?
    Muss man ein Spiel 10 Jahr gespielt haben, um eine finale Wertung abgeben zu können? Wertungen, die noch keine 2 Jahre alt sind ist an sich erstmal nichts ungewöhnliches: Man kauft meist neue Spiele und bewertet dann diese.....schaut man sich zudem diese Spiele der top 20 an, so würde ich bei jedem (!) sagen: Jup, kann ich nachvollziehen, dass diese in den top 20 sind. Beispiel: Pandemic Legacy....das kam wirklich extrem gut an und wurde auch ordentlich viel Wind darum gemacht, aber dieser Wind scheint ja berechtigt gewesen zu sein, liest man so die verfügbaren Reviews. Ein andres Spiel, welches ebenfalls neu ist, ist Blood Rage. Auch das kann ich verstehen: Ein Spiel, was mir extrem viel Laune macht,aber sicherlich nicht für jeden geeignet ist, dennoch ein Platz in den top 20 kann ich durchaus nachvollziehen....

  • Wie meinst Du das?

    Wenn man seine Strategie eher auf die "bottom row actions" auslegt, dann hängen je nach "player mat" andere Gebäude an den vier Aktionen dran. Mit den "upper row actions" sind die Gebäude fest verkoppelt, oder? (Zumindest bei der Mühle muss es ja so sein.) Falls ja, dann ist meine Formulierung oben nicht ganz so glücklich gewählt; dann sind die Gebäude eher als freischaltbarer Teil der upper row action zu begreifen.


    Da Scythe ein Effizienz-Optimier-Spiel ist, sollte man versuchen, immer möglichst obere und untere Aktion zu nutzen. Je nach unterer Aktion geht das aber nur höchstens 4 oder 6 Mal, dann ist da das Maximum erreicht und die untere Aktion schlagartig nutzlos geworden (zusammen mit den zugeordneten Ressourcen, was ich auch für ein nicht ganz so glückliches Spieledesign halte). Durch zu Zuordnung zwischen Gebäude und bottom row legt die "player mat" damit auch fest, wie nützlich das entsprechende Gebäude beim (annähernden) Erreichen des Effizienz-Ideals ist. Insbesondere wenn man die 4 bottom row actions früh bzw. schnell hintereinander nutzen möchte, reduziert sich die Auswahl de facto auf gleich bauen oder gar nicht bauen. Je nachdem, wie zentral dies für die eigene Strategie ist, nimmt bereits die Zuteilung der Player Mat auch sofort eines der möglichen 10 Stern-Ziele direkt aus dem Rennen.


    Beispiel von gestern abend. Ich hatte "player mat patriotic" und wollte "deploy" durch drei schnelle Upgrades von Kosten 4 Metall auf 1 Metall kriegen und dann 4x nutzen. Drüber war das Monument. Wäre schön gewesen zu haben, aber unrealistisch, ich war eh schon relativ lange auf der Anfangs-Halbinsel gefangen, also habe ich im ganzen Spiel nichts gebaut. Mit Zuteilung der "faction boards" und "player mats" wusste ich auf einen Blick, wo 5 der 6 Sterne am Ende liegen sollten. Für Stern #6 hatte ich einen Plan B oder C. An der Stelle bietet mir Scythe auch ein bisschen zu wenig Zwang zur taktischen Anpassung an Mitspieleraktionen oder Zufallselemente wie durch Karten/Würfel vorgegebene Aktionsmöglichkeiten.



    Übrigens hat Jamey mit #Scythe einfach enorm viel richtig gemacht.

    Definitiv!

    Die Summe der "betrifft eigentlich nicht das Spiel selbst"-Kleinigkeiten fließt sicher ins Rating ein, da gebe ich Dir Recht; aber ist das nicht auch ein Verdienst?

    Ja, aber in einem Ranking sollten alle Sachen nach den gleichen Kriterien bewertet werden, sonst ergibt eine Rangfolge keinen Sinn mehr. Aber das ist ein grundsätzliches Problem von BGG. Sieht man ja auch an den Spielen, bei denen Standard und Deluxe Version zwei getrennte Einträge haben. Oder bei Spielen, bei denen umgekehrt bei nur einem Eintrag die Kickstarter-Version spielrelevantes Extra-Material enthält; auch da kann man berechtigterweise fragen, ob die Note und die damit verbundene Einstufung so eigentlich richtig ist.


    Ideal wäre es, wenn für Rankings nur Bewertungen von normal kaufbaren Retail-Versionen genommen würden. Ist unrealistisch, weiß ich. Dennoch wird sich BGG irgendwann mal überlegen müssen, wie sie damit umgehen wollen, dass besonders erfolgreiche Deluxe-Kickstarter-Sachen nach Auslieferungen von hunderten von Fans/Backern zwischen 8 und 10 Punkten bekommen und damit ganz weit oben in die Rankings reingeschoben werden. Scythe ist da ja nicht der erste solche Fall (wenn auch der bisher mit Abstand deutlichste). Solche Sachen verzerren die Rankings ja immer deutlicher.

  • ja, aber wieso schließt du von dieser Tatsache auf ihnen Hype?

    Ich bezog mich auf die Äußerung von @MetalPirate, dass sich in diesem Bereich des Rankings eigentlich Spiele befinden müssten, "die idR über Jahre ihre Qualität unter Beweis gestellt haben und sich auch dauerhaft als ganz normale Retail-Versionen immer wieder verkauft haben". Für sieben Spiele trifft das eben nicht zu. "Hype" verstehe ich als "besonders spektakuläre Werbung, die eine besondere Begeisterung für das Produkt beim Verbraucher hervorruft". Das muss ja gar nichts schlechtes sein. Ich wollte nur feststellen, dass das BGG-Ranking nicht mehr so stabil und langfristig angelegt ist, wie es mal war. Oder dass ich jedenfalls glaube, dass das so ist. Vielleicht kann das ja ein Statistiker überprüfen.


    Jup, kann ich nachvollziehen, dass diese in den top 20 sind.

    Mit Ausnahme von Codenames und Caverna würde ich da zustimmen ;) , auch wenn meine persönliche TOP 20 etwas anders aussähe...

  • Solche Sachen verzerren die Rankings ja immer deutlicher.

    Sie verzerren nur dann, wenn man postuliert, dass sie nicht in die Bildung einer Rangliste einfließen sollten, ein Punkt, bei dem ich unentschlossen bin, da ich z.B. selbst #Scythe in der Retail-Version deutlich weniger Punkte gäbe.
    Ansonsten gibt der momentane Platz von #Scythe eben wieder, dass es die Erwartungen vieler besonders gut erfüllt hat, und das Jamey sympathisch scheint, Faktoren, die "alte" Spiele nicht aufweisen. :)


    Man könnte zB BGG user zwingen, ihre Bewertungen jährlich neu zu vergeben?

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  • Man könnte zB BGG user zwingen, ihre Bewertungen jährlich neu zu vergeben?

    Wäre bestimmt interessant mal zu verfolgen, was sich da für Veränderungen bis Verwerfungen ergeben. Besonders wenn man das alte Rating nicht mehr anzeigt, das sonst einfach faulerweise wiederholt wird. Ich mache bei Gelegenheit mal einen Selbstest ^^


  • Sie verzerren nur dann, wenn man postuliert, dass sie nicht in die Bildung einer Rangliste einfließen sollten

    ...und da man in einem offenen Ranking keine solchen Forderungen durchsetzen kann, tut man eben gut daran, sie gar nicht erst zu stellen.


    Ein solches Ranking gibt ungefähre Tendenzen an, nichts weiter.
    Aber das tut es relativ gut. In der Masse der Stimmen gehen auch diejenigen unter, die nur mit 1 oder 10 abstimmen, oder diejenigen, die über das Voting die Anzahl der gespielten Partien festhalten. Und auch "Hypes" korrigieren sich irgendwann wieder von selbst. Bei imdb kann man das teilweise gut beobachten, wie neue Filme oben einsteigen und dann nach unten durchgereicht werden. ;)



    Zitat

    Man könnte zB BGG user zwingen, ihre Bewertungen jährlich neu zu vergeben?

    Warum sollte man das tun?
    Was versprichst du dir davon?

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Die BGG-Liste ist schon interssant, wenn man mal sehen will, was alles bei den Spieler beliebt ist.
    Allerdings würde ich nicht einfach die ersten Top-20 Spiele kaufen und hoffen, das die alle auch mir und meiner Runde gefallen.
    Das neue Spiel heutzutage schnell nach oben schiessen können, ist ja auch kein Wunder.
    Ich finde es zur Zeit auch noch nie so einfach und schwierig zugleich, im Vorfeld zu erkennen, ob das Spiel was für einen ist. Mir helfen, da auch immer die Spielerfahrungen, die hier veröffentlicht werden.