Annual Preisdiskussion - hier: 2016

  • Der Materialpreisanteil am VK Preis des Spiels ist wahrscheinlich im Regelfall eher gering. Oder?

    Das ist ziemlich falsch. Der Materialanteil ist der allergrößte Anteil bei der Entscheidung über den empfohlenen VK.

    Stocke ich als Verlag das Material eines Spiels deutlich auf, um einen höheren VK zu erzielen, so vergrößert sich auch die Marge. Also macht es aus Verlagssicht Sinn. Ähnlich wie auf eine größere Verpackungsgröße zu gehen, um einen Preis X zu rechtfertigen. D.h. Miniaturen für 10 Euro Produktionskosten rein und VK um X hoch.

    Das ist falsch. Die Marge vergrößert sich nicht, nur weil man mehr Material reintut. Aber vermutlich meintest du nicht die Marge, sondern den Rohgewinn pro Spiel. Damit hättest du Recht. Andererseits verringert sich die Anzahl der verkauften Spiele üblicherweise, je höher der VK ist. Somit ist der Rohgewinn insgesamt eben nicht automatisch höher.

    In der Grenzbetrachtung macht es natürlich Sinn ein Spiel mit möglichst wenig Materialkosten auf den Markt zu werfen. Geringeres Vorfinanzierungsrisiko und noch bessere Marge. Die Frage ist, ob man so ein Spiel für mehr als 15€ verkaufen kann.

    Jetzt widersprichst du dir aber wirklich. Oben schreibst du zuerst, dass sich die Marge vergrößert, wenn du das Material aufstockst. Und darunter schreibst du, dass bei möglichst wenig Materialkosten die Marge besser wird. Bitte überleg dir doch zuerst mal selbst, was du eigentlich glaubst, bevor du dir selbst widersprichst!

    Nehmen wir an, der Fabrikabgabepreis, d.h. die Herstellungskosten inkl. Gewinn des Herstellers, beträgt X Euro. Zu diesem Preis kauft der Verlag das Spiel ein. Der Händlereinkaufspreis ist dann i. d. R. X*2, also 100% Aufschlag.

    Du verwechselst den Produktionspreis mit dem Einkaufspreis. Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Zu dem Produktionspreis kommen noch andere Kosten wie zum Beispiel für Illustration, Grafiksatz oder Versandkosten hinzu, um den Einkaufspreis zu ermitteln.


    Dass der Händler-EK dann doppelt so hoch ist, ist zwar das Ziel mancher Verlage, klappt aber bei weitem nicht so oft, wie man das gerne hätte. Es gibt aber auch Verlage, die mit anderen Aufschlägen kalkulieren.

  • Gibt es hier jemand, der mal an einem (von mir aus auch anonymisierten) Spiel darlegen kann, wer was von dem Kuchen bekommt?
    Also ähnlich wie es auch die Graphen von Benzinpreisen gibt:


    Verkaufspreis 40 €
    – Material 20%
    – Autor 10%
    – Verlag 15%
    – Händler ...


    Sowas in der Art. Mir ist bewusst, dass materialintensive Spiele natürlich auch höhere Kosten im Punkt "Material" haben, aber mich würde das mal so grob interessieren.

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  • @Thygra


    Ich widerspreche mir nicht, sondern ich stelle Fragen. Zumindest war es so gedacht. Da ich in dem Spielebereich keine Ahnung bezüglich der Kalkulationen habe stocher ich ein bisschen im Nebel und versuche so an Infos zu kommen...


    Rohgewinn/ Marge. Definiert jeder Wirtschaftszweig für sich anders. Ich meine Umsatz abzgl. Material. Also den Rohgewinn/ Rohertrag. Deswegen war Marge "falsch".

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Ich bin überhaupt kein bisschen in die Branche involviert, habe noch nicht einmal mit jemandem persönlich gesprochen, der involviert ist. Daher ist das folgende Vermutung / subjektive Einschätzung nach der Art "wie würde ich es machen?".


    Ich denke nicht, dass ein Verlag überlegt: "so, wenn wir da jetzt noch diese und diese Miniatur (oder sonstiges materialintensives Zeugs) rein packen, dann können wir mehr gewinnen"


    Das Produkt sollte doch in erster Linie den Erwartungen entsprechen. Wenn der Spieler merkt, dass man sich manches Zeugs hätte sparen können, wird er doch unzufriedener, ob des dann als viel zu hoch empfundenen Preises und wird den Verlag ggf. in Zukunft meiden.


    Das ist das ganze eher mal aus Marketingsicht als aus Kostenrechnungssicht aufgezogen. Die Verlage werden logischerweise eine Kombination aus beidem denken. Aber bei der Kostenrechnungssicht sicher eher, was können wir weglassen, damit es günstiger wird, als andersherum.

  • Der unverbindliche Verkaufspreis beim Händler draußen beträgt dann in der Regel X*2*2, also weitere 100% auf den Händlereinkaufspreis.

    Der Faktor ist in der Regel deutlich höher als 4, zumal Du eine Stufe ausgelassen hast: den Großhandel bzw. Vertrieb.


    Nach Aussage eines Verlagschefs mir gegenüber ist derzeit ein Faktor von ungefähr 7 üblich in der Branche, teilweise noch höher. Ein Spiel mit UVP von 40,- Euro darf somit höchtens 5 Euro netto in der physikalischen Herstellung kosten. Bei einem ganz bestimmten Verlag sei dieser Faktor sogar 10.


    Ciao
    Stefan

  • Ich denke, dass die Neuheiten die ersten Monate teuer sind, um dann Ertrag vom Spieler -Typ "Sofort-Habenmuss" zu erzielen. Im Weihnachtsgeschäft fallen bei div. Verlagen schon die Preise. Da agiereen Verlage aber unterschiedlich: Ein Five Tribes, Porta Nigra ist mir immer noch zu teuer. Meistens pendeln sich die Preise nach 1-2 Jahren ein. Allerdings spielen wir erst seit 6 Jahren. Gefühlt war der Preis 30 EUR den wir 2011, 2012 bezahlt hatten. Heute eher bei 40 EUR.


    Mein Kaufverhalten hat sich aber auch gewandelt. Da wir ausreichend Spiele besitzen, muss mich ein Spiel erst überzeugen um gekauft zu werden, oder sehr günstig sein (ca. 20 EUR) um blind gekauft zu werden.


    Ich sehe desweiteren einen Trend zu "Einmalspielen", wie TimeStories oder Legacy Spielen, LCGs und Kickstarter-Spielen. Grundsätzlich halte ich die für teuer (sind zumindest unsere teuersten Spiele im Bestand). Da verstehe ich jeden Verlag der versucht mit einem hohen Preis auf den Markt zu kommen. Die Masse der Spielekäufer scheint mir nicht sehr preissensitiv zu sein.

  • Das wird nicht helfen, denn die Kostenstruktur ist bei jedem Spiel anders. Aber hier mal ein paar grobe Richtwerte:


    - Autoren erhalten in der Regel einen prozentualen Anteil am Abgabepreis des Verlages. Und das sind umgerechnet (leider) bei weitem nicht 10% der UVP, sondern eher 2 bis 3 %...


    - Grafiker hingegen werden meistens mit einem Festbetrag oder Stundensatz bezahlt, so dass deren Anteil an den Kosten pro Spiel stark von der Stückzahl abhängt. Die Kosten des Grafikers liegen bei einigen Hundert bis einigen Tausend Euro, je nach Umfang und Renommée des Grafikers.


    - Der Verlag gibt ein Spiel meist für ungefähr 50% der UVP an den Großhandel ab. Davon müssen Autor, Grafiker, Redakteur und Verlag finanziert werden.


    Ciao
    Stefan

  • Das ist ziemlich falsch. Der Materialanteil ist der allergrößte Anteil bei der Entscheidung über den empfohlenen VK.


    Ein Spiel mit UVP von 40,- Euro darf somit höchtens 5 Euro netto in der physikalischen Herstellung kosten.

    ???

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  • @Sankt Peter
    Die beiden Aussagen widersprechen sich nicht. @Thygra sagt: Die Materialkosten legen letztlich ungefähr den Verkaufspreis fest, weil sie bei den allermeisten Spielen mit entsprechender Auflagenhöhe der größte Kostenfaktor sind. @malzspiele bringt den Faktor 7 bis 10 ins Spiel.


    Wenn du mit

    Der Materialpreisanteil am VK Preis des Spiels ist wahrscheinlich im Regelfall eher gering. Oder?

    meintest, dass die reinen Materialkosten am letztlichen VK nur einen geringen Anteil ausmachen, hast du natürlich recht. Nichtsdestotrotz sind sie eben der entscheidende Faktor für den VK.

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • ???

    Ist ja nicht zwangsläufig ein Widerspruch, oder?


    @Thygra, vielleicht kannst du was zu den Materialkostenentwicklungen sagen. Vor 15 Jahren gab es mal einen fetten Preissprung wegen der Papp-Kosten. Ist derzeit auch was im Busche?


    Ansonsten wundere ich mich, das ausgerechnet hier beim Preis mehr über Materiaien als über Ideen diskutiert wird. Allerdinsg muss ich zugeben, dass ich gerade gestern geschluckt habe, als ich das spartanische Material eines kommenden Familienspiels gesehen habe. Irgendwie ist man einfach "mehr" gewohnt. Ohne das qualitativ werten zu wollen, denn "mehr" muss natürklich nicht besser sein. Je nach erforderlicher Schachtelgröße (die ja oft nach Preiskategorie und nicht nach Inhalt gewählt wird) kommen dann eben aber doch Diskussionen.

  • Ich glaube (immer noch) zumindest im Amitrash Bereich wurde durch Zombicide und dessen verrücktem Kickstarterstart den Firmen in der Sparte bewusst, dass dadurchaus auch deutlich mehr als die üblichen 40-50$ bei den Big Games mehr zu holen ist - Und deswegen gabs da eine deutliche Anpassung nach oben seitens zb FFG...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Nach Aussage eines Verlagschefs mir gegenüber ist derzeit ein Faktor von ungefähr 7 üblich in der Branche, teilweise noch höher. Ein Spiel mit UVP von 40,- Euro darf somit höchtens 5 Euro netto in der physikalischen Herstellung kosten. Bei einem ganz bestimmten Verlag sei dieser Faktor sogar 10.

    Jetzt bin ich schon sehr überrascht. Offenbar stehst du mit ganz anderen Verlagen in Kontakt als ich. Nach meiner Erfahrung ist ein Faktor von 4 bis 5 eher üblich. Auch vom Faktor 6 habe ich schon einmal gehört, aber 7-10 wäre mir gänzlich neu.


    (Ich kann mir allerdings bei zumindest einem Verlag gut einen solch hohen Faktor vorstellen, und das ist auch ein Verlag, mit dem du schon zusammengearbeitet hast.)

    Im Weihnachtsgeschäft fallen bei div. Verlagen schon die Preise. Da agiereen Verlage aber unterschiedlich

    Äh, nein. Die Preise falle nicht bei den Verlagen, sondern bei den Händlern. Meist sind das Lockangebote, um die Kunden anzulocken in der Hoffnung, dass diese dann auch nicht reduzierte Waren kaufen.


    Bei Verlagen fällt ein Preis im Normalfall (Ausnahmen gibt es natürlich) nur ein einziges Mal, und zwar wenn das Spiel aus dem Sortiment genommen werden soll. Das geschieht aber unabhängig vom Weihnachtsgeschäft nach meiner Erfahrung.

  • Sie machen den geringsten Anteil aus sind aber der entscheidende Faktor. Alles klar.

    Ich versuch’s mal anders: Viele Verlage nehmen offenbar "Materialkosten*x" als Daumenregel für die UVP. Bei den meisten Verlagen wird (hoffentlich) eine exakte(-re) Kalkulation inkl. Material-, Gemein-, Arbeitskosten etc. dahinter stecken, bei anderen - insbesondere den Kleinunternehmen - mag’s ein schlichter Erfahrungswert sein. Wie dem auch sei: Falls sie sich danach richten, sind die Materialkosten - vereinfacht gesagt und rein mathematisch betrachtet - in der obigen Formel der entscheidende Faktor. Jeder Verlag wird wohl seinen Wert für x kennen und dieser sollte nicht sonderlich stark schwanken.


    Das Thema könnte man meines Erachtens wunderbar in einem podcast mit Gast vom Fach auswalzen. Hallo, liebe Bretterwisser ( @darkpact, @aspillner), @brettagogen und @Haschimitenfuersten, wäre das nichts für euch? ;)

  • @yzemaze


    Du meinst wie die Tipps der Kochprofis? Wareneinsatz darf nicht mehr als 30% (waren es 30?). Wenn das so ist, dann sind automatisch alle anderen Kosten gedeckt und es bleibt was übrig. Das fand ich da schon immer beeindruckend. Vor Allem ergeben sich lustige Rückrechnungen beim Essen außerhalb. Döner-Preis 2,50€ macht dann einen Wareneinsatz von 75 cent. Ist ja mal eklig.

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  • Ja, so meine ich das. Nichts anderes wird es meinem Verständnis nach sein.
    Geh mal davon aus, dass die meisten Dönerläden nicht so gut kalkulieren. Nichtsdestotrotz sollte die grobe Richtung aber stimmen. Wohl bekomm’s ;)

  • Viele Verlage nehmen offenbar "Materialkosten*x" als Daumenregel für die UVP. Bei den meisten Verlagen wird (hoffentlich) eine exakte(-re) Kalkulation inkl. Material-, Gemein-, Arbeitskosten etc. dahinter stecken, bei anderen - insbesondere den Kleinunternehmen - mag’s ein schlichter Erfahrungswert sein.

    Das würde ich etwas anders formulieren. Die Daumenregel ist kein Kalkulator, sondern nur ein erster grober Anhaltspunkt. Damit kann man als Erfahrungswert zu einem Spiel planen, ob es zum gewünschten VK realisierbar ist oder nicht, bevor man überhaupt mit dem Autor einen Vertrag schließt. Wenn es dann zu einem Vertrag kommt, wird natürlich eine exakte Kalkulation aufgestellt.


    Beispiel: Ich habe einen Prototypen vor mir, den ich gerne veröffentlichen möchte, und ich glaube, dass EUR 19,95 hier der gewünschte empf. VK sein sollte. Falls ich nun zum Beispiel mit der Daumenregel den Faktor 6 für den reinen Produktionspreis (ohne Illustration etc.) als Erfahrungswert habe, sollte das erste Angebot der Druckerei nicht viel höher als EUR 3,50 liegen. Klappt das, dann weiß ich, dass das Spiel wie gewünscht realisierbar sein sollte, und kann mit gutem Gewissen einen Vertrag mit dem Autor schließen.


    (Das ist natürlich sehr vereinfacht und verkürzt dargestellt, es ist insgesamt deutlich komplexer.)

  • Das ist natürlich sehr vereinfacht und verkürzt dargestellt, es ist insgesamt deutlich komplexer.

    Falls du dir die Zeit nehmen kannst und magst, das Thema ausführlicher zu erläutern, nur zu. Das dürfte einige interessieren. Insbesondere ein halbwegs konkretes Kalkulationsbeispiel wäre mal spannend.

  • Falls du dir die Zeit nehmen kannst und magst, das Thema ausführlicher zu erläutern, nur zu. Das dürfte einige interessieren. Insbesondere ein halbwegs konkretes Kalkulationsbeispiel wäre mal spannend.


    Das wäre sogar hochinteressaant, allerdings wird es kaum verhindern, dass hier immer wieder mal Diskussionen über die Preisgestaltung von Verlagen auftauchen, bei denen die Teilnehmer sich nicht auf gesichertes Wissen, sondern auf ihre eigenen vagen Ideen und Vermutungen stützen .... :/

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Falls du dir die Zeit nehmen kannst und magst, das Thema ausführlicher zu erläutern, nur zu. Das dürfte einige interessieren. Insbesondere ein halbwegs konkretes Kalkulationsbeispiel wäre mal spannend.

    Sorry, aber nein. Das würde deutlich zu weit gehen. Ich verstehe ja den Wunsch nach Transparenz, aber manche Interna müssen auch intern bleiben. 8))

    Im Spiel Istanbul von Pegasus gibt es auch die Dönerbude als Ortskarte. So off-topic waren wir also nicht.

    Die Formulierung ist nicht ganz richtig. Die Dönerbude gibt es nicht im Spiel. Die war nur mal als Promo erhältlich. ;)

  • @Thygra


    Ich glaube es ging nicht um Interna oder eine konkrete Kalkulation. Sondern eine Art Schema einer Vollkosten- bzw. Teilkostenkalkulation. Also um die wesentlichen Determinanten der Herstellkosten und den Anteilen an den Gesamtkosten.


    Du könntest wahrscheinlich eh nur einen Ausschnitt liefern, da ja dann noch die folgenden 1-2 Stufen zum Endkunden fehlen.


    Außerdem geht eure Kalkulation erst beim Materialpreis los >> also der EK vom Produzenten. Da fehlt ja schon mal ein bisschen. Eventuell kauft ihr noch Logistik und Versand hinzu?


    Wie geht ihr mit dem Thema Stückzahl um? Muss die Kostendeckung bereits bei 50% Verkauf der Auflagenhöhe gegeben sein? Wie ist die Risikoverteilung zwischen den Beteiligten? Der Autor trägt eigentlich kein Risiko, da er nur am Erfolg beteiligt wird. Grafiker, Logistiker und Produzent bekommen vorher ihr Geld - erfolgsunabhängig. Lizenzkosten sind auch pro Stück zu bezahlen und wahrscheinlich up front eine feste fee? Was ist mit dem Spannungsfeld Verlag <-> Händler?

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  • Sorry, aber nein. Das würde deutlich zu weit gehen. Ich verstehe ja den Wunsch nach Transparenz, aber manche Interna müssen auch intern bleiben.

    Dass du hier keine exakte Kalkulation für ein tatsächlich existierendes Produkt offenlegen kannst/darfst, ist schon klar. Deshalb ja auch meine Wortwahl "halbwegs konkretes Beispiel" und "wäre" ;) Ich wollte dich nur ermuntern, ruhig weiter ins Detail zu gehen :) sofern es denn eben geht. @Sankt Peters Fragen geben da schon eine gute Richtung vor.


    Vielleicht braucht’s auch einfach mal ’ne deutsche Version von Board Games Insider. (Stephen Buonocore und Ignacy Trzewiczek plaudern über die Brettspielindustrie im Allgemeinen und ihre Firmen im Besonderen.)

  • Ich finde man sollte die anziehende Spielpreise positiv bewerten. Jede Medaille hat ja bekanntlich zwei Seiten.
    Wenn ich jedes Jahr mit einem Budget von 1500 Euro nach Essen fahre und damit vor 10 Jahren 50 Spiele bekomme habe, so sind es jetzt vielleicht noch 25.
    Klingt zwar heftig ... nur noch halb soviel Spiele.


    Aber: dafür liegen nach einem Jahr deutlich weniger ungespielte Spiele im Regal :) und vielleicht kauft man auch etwas gezielter und informiert sich vorher besser.


    Also ist das einfach nur klasse wenn die Spiele teurer werden.

    --
    "Out. For. A. Walk. ... Bitch." (Spike/Buffy-TVS)
    --

  • Ich glaube es ging nicht um Interna oder eine konkrete Kalkulation. Sondern eine Art Schema einer Vollkosten- bzw. Teilkostenkalkulation. Also um die wesentlichen Determinanten der Herstellkosten und den Anteilen an den Gesamtkosten.

    Das war mir vollkommen klar, als ich ein "nein" als Antwort schrieb.

    Mich würde dabei auch interessieren, wie die Auswahl der Schachtelgröße mit ins Gewicht fällt.

    Dazu hab ich neulich schon mal irgendwo etwas geschrieben. Es gibt durchaus eine nicht geringe Relevanz zwischen Preis und Schachtelgröße, wenn es sich nicht um einen Kleinverlag handelt.


    Sorry Leute, aber zu sehr ins Detail gehe ich nun mal nicht. Kann ich wirklich nicht.

  • Dazu hab ich neulich schon mal irgendwo etwas geschrieben. Es gibt durchaus eine nicht geringe Relevanz zwischen Preis und Schachtelgröße, wenn es sich nicht um einen Kleinverlag handelt.

    Ja, deswegen wollte ich nochmal daran erinnern.




    Sorry Leute, aber zu sehr ins Detail gehe ich nun mal nicht. Kann ich wirklich nicht.

    Schade. Vielleicht wird die Idee von @yzemaze aufgegriffen und es finden ein paar Interviews zu dem Thema mit Dir und anderen Akteuren aus der Szene statt.

  • Mich würde dabei auch interessieren, wie die Auswahl der Schachtelgröße mit ins Gewicht fällt.

    Schachtelgrößen


    Sorry Leute, aber zu sehr ins Detail gehe ich nun mal nicht. Kann ich wirklich nicht.

    Passt schon. Ich gehe davon aus, dass die meisten hier es schätzen, dass du oft genug Einblicke und Erklärungen lieferst. Wenn’s mal nicht geht, muss man das schlicht akzeptieren. Schade, aber verständlich :)

  • Wenn ich als Händler 1000 Stück von einem Spiel für eine (Weihnachts-)Aktion bestelle möchte ich einen Sonderpreis (und kriege ich sicherlich)

    Dass du den sicherlich kriegst, ist falsch. Du kriegst ihn vielleicht. Das kommt auf den Verlag an.

  • Auch auf die Gefahr hin, dass viele diesen Thread schon auf "ignore" gesetzt haben, eröffne ich keinen neuen Thread, sondern schreibe es hier, weil es hierher passt. So langsam starten ja die ersten Pre-Order-Aktionen für Essen und Preise für Essen werden bekannt gemacht. Kann es sein, dass das jedes Jahr unattraktiver wird? Also nicht allgemeines Preisniveau (das steigt, keine Frage), sondern Pre-Order / "Messepreis" gegen den ganz normalen Kauf beim Händler seiner Wahl, sei es online oder vor Ort. Zumindest für deutsche Kunden lohnt sich preislich die Messe in Essen irgendwie kaum noch. Warum Kisten schleppen, wenn man es online oft sogar günstiger sich liefern lassen kann? Ein Grund mehr, bis Dezember oder nächstes Jahr zu warten, um dann erst gezielt seine "Essen-Einkäufe" zu tätigen.

  • Kann es sein, dass das jedes Jahr unattraktiver wird? Also nicht allgemeines Preisniveau (das steigt, keine Frage), sondern Pre-Order / "Messepreis" gegen den ganz normalen Kauf beim Händler seiner Wahl, sei es online oder vor Ort. Zumindest für deutsche Kunden lohnt sich preislich die Messe in Essen irgendwie kaum noch. Warum Kisten schleppen, wenn man es online oft sogar günstiger sich liefern lassen kann? Ein Grund mehr, bis Dezember oder nächstes Jahr zu warten, um dann erst gezielt seine "Essen-Einkäufe" zu tätigen.

    Absolut! Gerade die Thalia-Angebote letztes Jahr während der Messe haben mir gezeigt, dass die Messepreise für Neuheiten in vielen Fällen nicht mehr attraktiv sind. An Neuheiten kaufe ich auf der Messe eigentlich nur noch Artikel unter 20€ (meist Erweiterungen). Ansonsten nehme ich hier und da mal ein Schnäppchen mit Spielen vom letzten Jahr mit oder so (Heidelberger Resterampe u.ä.).
    Wenn ich auf der Messe unterwegs bin, habe ich auf meiner Interessensliste (Neuheiten, aber auch ältere Sachen) auf jeden Fall vor der Messe bei jedem Spiel den günstigsten Internetpreis notiert, den ich gefunden habe, damit ich mit den Messepreisen anständig vergleichen kann.
    Die Neuheiten spiele ich auf der Messe an und kaufe sie dann bei Interesse, wenn sie irgendwo günstig zu schießen sind, ggf. auch viele Monate später.

  • Absolut! Gerade die Thalia-Angebote letztes Jahr während der Messe haben mir gezeigt, dass die Messepreise für Neuheiten in vielen Fällen nicht mehr attraktiv sind. An Neuheiten kaufe ich auf der Messe eigentlich nur noch Artikel unter 20€ (meist Erweiterungen). Ansonsten nehme ich hier und da mal ein Schnäppchen mit Spielen vom letzten Jahr mit oder so (Heidelberger Resterampe u.ä.).Wenn ich auf der Messe unterwegs bin, habe ich auf meiner Interessensliste (Neuheiten, aber auch ältere Sachen) auf jeden Fall vor der Messe bei jedem Spiel den günstigsten Internetpreis notiert, den ich gefunden habe, damit ich mit den Messepreisen anständig vergleichen kann.
    Die Neuheiten spiele ich auf der Messe an und kaufe sie dann bei Interesse, wenn sie irgendwo günstig zu schießen sind, ggf. auch viele Monate später.

    Ich war nur die letzten 3 Jahre in Essen.


    Gekauft habe ich Spiele der letzten Jahre - Neuheiten fand ich preislich nicht sonderlich attraktiv. Okay die ein oder andere Neuheit kam in die Tüte, aber 90% der Käufe waren ältere Spiele. Ich habe eine Beobachtungsliste, davon fand ich auch gerade 30-40% überhaupt auf der Messe.


    Wenn es dieses Jahr gut läuft bin ich an den Niagara-Fällen anstatt in Essen...(Werde aber in Kanada ein paar online shops checken (müssen))

  • Wenn es dieses Jahr gut läuft bin ich an den Niagara-Fällen anstatt in Essen...

    Schlechtes Timing, an den Niagara-Fällen solltest du besser kurz nach Ostern sein, wenn das Gathering of Friends dort stattfindet! ;)