Brettspiele als Wertanlage?

  • Hab mir schnell nochmal ein Exemplar gesichert, Wert wird wohl wie bei Starcraft in ein paar Jahren schwindelerregende Höhen erreichen.

    Brettspiele als Wertanlage würde ich eher kritisch sehen. ;)


    Zumal der Markt heutzutage derart mit Neuheiten überschwemmt wird, Miniaturen keine Seltenheit mehr sind, und es zig Spiele mit ähnlichem Inhalt gibt.
    Da glaube ich irgendwie nicht so recht daran, dass ein #ForbiddenStars riesigen Kultstatus und Sammlerwert erlangen wird.


    (Ich mag das Spiel aber auch nicht besonders)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Brettspiele sind als Wertanlage absolut goldrichtig. Nicht alles gewinnt an Wert aber zumindest macht man in der Regel keinen Verlust. Und man muss auf die richtigen Lizenzen setzen. Blizzard Lizenzen sind Goldesel. GW ist sicherlich nicht so beliebt, schätze aber dass sich dort der Wert etwa 2-3 Jahre nach Ende der Lizenz auch etwa verdoppelt haben wird. Manche versuchen das drei- bis vierfache zu erzielen, da muss es dann aber auch immer den passenden Sammler zu geben. Unsicher bin ich mir ob deutsche oder englische lizenzierte Produkte die bessere anlage sind. Rein von der Logik her müssten es die englischen sein, aber ich hab aufgrund der höheren Seltenheit auf BGG deutsche Fassungen zu schwindelerregenden Preisen weggehen sehen - Preisentwicklungsmatrix sei Dank.

  • Brettspiele sind als Wertanlage absolut goldrichtig.

    Naja, ich hab auch schon das eine oder andere Spiel mit dem ziemlich hochpreisigen Verkauf eines anderen finanziert. Hier aber von Wertanlage zu sprechen klingt seltsam - mehr als ein paar Hunderter wirst Du da kaum machen im Jahr... Ist also eher Spielerei, die den Zeitaufwand kaum lohnt (trotzdem juckt es mich auch manchmal und ich muss kaufen :) )

  • Ich denke auch, dass das eher so kleine Spekulationsgeschäftchen sind. Als Wertanlage würden die die erste ernsthafte Wirtschaftskrise nicht überstehen. :)


    Gerade bei den GW-Lizenzen von FFG würde ich übrigens nicht auf den Zug aufspringen, denn der Gedanke an einen leichten Spekulationsgewinn ist hier dermaßen naheliegend, dass sich vermutlich verhältnismäßig viele Leute die entsprechenden Spiele nur mit dem Gedanken an einen gewinnbringenden Weiterverkauf anschaffen werden. Was dann passiert, kann man wie man z.B. bei Space Hulk 4th sehr schön beobachten: Das geht nämlich auch eingeschweißt bestenfalls knapp unterm Neupreis weg, Trend in Richtung Preisanstieg nicht absehbar.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Zumal wenn ich 10.000 Euro in Brettspiele anlege und als Wertanlage bleiben die natürlich in Folie, dann verbraucht das eine Menge an Lagerraum. Dann schon lieber wie das Känguru - "schön blutig" - in Landminen, Kinderarbeit und Rohstoffen aus Krisenregionen investieren. ;)


    Aus eigener Erfahrung habe ich allerdings in den letzten 25 Jahren aber eine Menge Gewinn mit Brettspielen erreichen können - allerdings in der Währung Spielspass und entspannter Zeitvertreib in packenden Spielrunden. Das war mir die Kaufpreisgesamtsumme, die ich nicht wage, auszurechnen, durchaus wert.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Dann schon lieber wie das Känguru - "schön blutig" - in Landminen, Kinderarbeit und Rohstoffen aus Krisenregionen investieren.

    =>

  • Ich für meinen Teil sehe das etwas anders. Ich würde nie ein Spiel nur kaufen, um es zu einem späteren Zeitpunkt teuer zu verkaufen. Das ist ne riskante Wette, und sehr aufwendig. (Platz, man muss nen Käufer finden, und es kostet Zeit)


    Ich habe natürlich schon Flohmarkt-Schnapper gemacht, denen man nicht widerstehen kann, und mit einigem Gewinn weiterverkauft. Entweder weil ich wusste, das eine bessere Neuauflage kommt, oder das Spiel schlichtweg nicht unser Spiel war. (Im Jahr des Drachen)


    Ich habe für mich aber mehr als zu 70 % aller Neuaunschaffungen die Regel: Ich kaufe meine Spiele gebraucht, damit haben die Spiele einen stabilen Wert. Ich kann das Spiel später wieder zu selben Preis weiter verkaufen. Und hatte vielleicht ein paar Monate Spaß daran :).
    Manchmal hat man Pech, und ein Spiel wird auf dem markt verramscht, und man bekommt nix mehr dafür, manchmal wird es so beliebt, dass man etwas mehr verlangen kann.


    Aber eine Wertanlage sieht anders aus...

  • Der Tod jeder Spekulation ist die Neuauflage. Und die kommt sicher, wenn man als Verlag damit Geld verdienen kann. Nicht steuerbar durch den Spekulanten. Das Timing ist entscheidend und natürlich Glück, den "Dummen" zu finden, der einen Mondpreis für das oft alte Spiel zahlt.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • wer wirklich Geld in Spielzeug anlegen möchte, sollte zu lego greifen ...Bei Brettspielen lohnt sich das im Vergleich nicht wirklich.


    Verbotene Welten habe ich mir aber trotzdem vorsorglich geholt - nicht als Anlage Objekt, sondern um es nicht später doch noch teurer kaufen zu müssen...verkauft bekomme ich das irgendwann bei nicht gefallen sicherlich ohne großen Verlust...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Gerade bei den GW-Lizenzen von FFG würde ich übrigens nicht auf den Zug aufspringen, denn der Gedanke an einen leichten Spekulationsgewinn ist hier dermaßen naheliegend, dass sich vermutlich verhältnismäßig viele Leute die entsprechenden Spiele nur mit dem Gedanken an einen gewinnbringenden Weiterverkauf anschaffen werden.

    Du hast Recht. Hab mir mal eben angesehen wie Horus Heresy auf BGG Market gelaufen ist. Das Spiel kostete damals neu irgendwas um die 79 - 89 € wenn ich mich recht entsinne, eines der letzten Big Box Spiele von FFG. Ist für durchschnittlich 55-65 Euro weggegangen.


    Naja wir lieben Starcraft und da kaum einer es mit uns spielen will wegen der Tiefe, hatt ich eh mit dem Gedanken gespielt und das etwas zugänglichere Forbidden Stars zuzulegen.


    Grundsätzlich kann man sich mit so etwas aber schon etwas aufbauen. Nach dem Schneeballprinzip und vermutlich kann man daraus eine profitable Nebeneinkommensquelle generieren. Als Altersvorsorge taugt es sicherlich eher nicht, wär mir aber auch nie in den Sinn gekommen.

  • Weil?


    Zugegeben: Wir haben unser Starcraft was die Karten und einige der Mechanismen angeht generalüberholt, das Spiel funktionierte als Basisspiel oder auch Erweiterung nur bedingt gut, da es Kosten/Nutzen mäßig zu viel Blödsinn gab. Das haben wir geändert. Ca. 10 Runden mit Basisregeln, danach etwa 40 Partien mit fortlaufenden Verbesserungen, die wir getestet haben und weiter verbessert haben. Mal abgesehen davon, dass unsere Version derzeit ohne Individuelle Siegbedingung auskommen muss funktioniert das Spiel jetzt extrem gut und sehr viele Wege führen nach Rom.

  • wer wirklich Geld in Spielzeug anlegen möchte, sollte zu lego greifen ...Bei Brettspielen lohnt sich das im Vergleich nicht wirklich.

    Das mit Lego kann ich unterschreiben. Es gab mal einen Rasenden Falken der für knapp 5000 Euro wegging. Das war dann ein Vielfaches des Kaufpreises.
    Wer also mit Spielwaren Geld verdienen möchte, sollte die richtigen Sets kaufen und lagern. Star Wars ist besonders hoch im Trend...


    Bei Brettspiel könnte es vllt zur Finanzierung des Hobbys teilweise klappen.

  • Wer ein Spiel nur als Wertanlage erwibt, dem wünsche ich dabei "viel Glück".
    Mir persönlich ist der begrenzte Platz für solche Aktionen vlel zu kostbar.


    Was ich allerdings manchmal mache, ist ein tolles Spiel im Ramschverkauf zu erwerben, um es zu verschenken.
    Die Frage ist dann allerdings: habe ich ein 70€-Spiel verschenkt oder doch nur ein Geschenk für 10€ übergeben?


    Und was ist wenn dieses 10-€-Geschenk danach nicht mehr erhältlich ist, bzw. nur noch auf E-Bay für 150€?


    Was habe ich dann eigentlich verschenkt?

  • Jo, das mit Star Wars Lego ist definitv so. Aber ich würde trotzdem "noch" keinen meiner div. Falken, Sternenzerstörer usw hergeben wollen. Legobauen ist für mich seit 40 Jahren einfach super ;)

  • Naja die Zeiten mit Margen von 1000% sind vorbei - Selbst die hochpreisigen Artikel sind aktuell in viel höherer Auflage unterwegs und Lego als Anlageobjekt hat sich rumgesprochen...


    Ich bin schon bisschen traurig, dass ich nicht wenigstens einen meiner beiden Super-Sternenzerstörer behalten habe...Aber meine restlichen Artikel werde ich wahrscheinlich mit meiner Tochter aufbauen - Auch wenn ich damit teilweise nur durch auftrennen der Verpackung 150-250€ innerhalb von Sekunden in den Sand setze :D

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Der Tod jeder Spekulation ist die Neuauflage. Und die kommt sicher, wenn man als Verlag damit Geld verdienen kann. Nicht steuerbar durch den Spekulanten. Das Timing ist entscheidend und natürlich Glück, den "Dummen" zu finden, der einen Mondpreis für das oft alte Spiel zahlt.

    Ab wieviel potentiellen Interessenten rechnet sich eine Neuauflage für einen Verlag? Ich setze hierfür Mal 500 Personen an und ich denke, das ist sicherlich eher die untere Grenze.
    Für den Spekulanten bedarf es aber lediglich eines "Dummen" (das ist nicht negativ gemeint, auch ich habe schon mehr als den damaligen Neupreis für ein Spiel bezahlt), damit seine Rechnung aufgeht. Und selbst wenn es eine Neuauflage geben sollte hat der Spekulant immer noch die Zeit zwischen ausverkauft und Neuauflage verfügbar (bzw. angekündigt). Somit ist es rein theoretisch bei nahezu jedem Spiel möglich. Das Problem ist herauszufinden, welches Spiel ausverkauft sein wird, bevor eine Neuauflage / Nachdruck verfügbar ist.

  • Der Tod jeder Spekulation ist die Neuauflage.

    jein

    Ab wieviel potentiellen Interessenten rechnet sich eine Neuauflage für einen Verlag? Ich setze hierfür Mal 500 Personen an und ich denke, das ist sicherlich eher die untere Grenze.

    Kommt immer auf den Verlag an, aber 500 sind keine ausreichende Basis

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Brettspiele als Wertanlage? Wird in den meisten Fällen nicht klappen, wenn dann nur die wrklich alten und /oder extrem seltenen. Kurzfristige Hypes mal außen vor gelassen, die Betonung liegt ja auf Wertanlage. Was hingegen klappen kann, sind Sammelkartenspiele, insbesondere Magic, und die tlw. exorbitanten Preise bei den Ultra-, Mystic-, haste nicht gesehen- Rarekarten.
    Das Spiel und der dazu gehörende Kartenmarkt halten sich seit inzwischen über 20 Jahren.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Einzelfälle sind immer was wert, vorausgesetzt die Leute schmeißen auch weg, denn hohe Auflagen sind keine Wertanlage. Bände von Syd Mead sind rare von Ralph McQuarriesind heute immer noch bilig bei ebay zu bekommen.
    Kenn wer noch die Telefonkarten? Waren auch mal Unsummen wert.


    Immer mehr Single-Haushalte fördern auch keine Sammlung, die Platz benötigt.

  • Hier aber von Wertanlage zu sprechen klingt seltsam - mehr als ein paar Hunderter wirst Du da kaum machen im Jahr... Ist also eher Spielerei, die den Zeitaufwand kaum lohnt

    Ich habe das immer andersrum gesehen: Ich wende eh schon viel Zeit für das Hobby auf, da kann ich meinen Informationsvorsprung auch nutzen um ab und zu mal einen guten Deal zu machen. Klappt natürlich auch nicht immer. Bei Space Hulk habe ich zu lange gewartet, da sitze ich jetzt noch auf 2 überzähligen Exemplaren.



    Ich würde nie ein Spiel nur kaufen, um es zu einem späteren Zeitpunkt teuer zu verkaufen. Das ist ne riskante Wette, und sehr aufwendig. (Platz, man muss nen Käufer finden, und es kostet Zeit)

    Jede Geldanlage ist risikobehaftet, da stehen die Brettspiele nicht alleine da. Sonderlich aufwendig finde ich das jetzt nicht. Das Einstellen bei BGG oder ebay dauert 1-2 Minuten, das Verkaufen vielleicht nochmal 2-3 und dann etwa 10 Minuten zum Verpacken und Aufgeben. Klar, es gibt sicherlich einige Hobbyisten, die so viel verdienen, dass sich das nicht lohnt. Ich gehöre da nicht dazu und ich habe Freude an diesem Hobby im Hobby, wenn ich mal 50€ Gewinn rausschlagen kann.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Das Einstellen bei BGG oder ebay dauert 1-2 Minuten, das Verkaufen vielleicht nochmal 2-3 und dann etwa 10 Minuten zum Verpacken und Aufgeben.

    Das gilt aber nur, wenn man mindestens 10 Spiele auf einmal anbietet und den Zeitaufwand am Ende durch 10 teilt. Bei nur einem Spiel klappen diese Zeiten nicht.


    Oder du bist ein echter Held. ;)

  • @Thygra: Also ich sitze natürlich nicht mit der Stoppuhr daneben, wenn ich irgendwas bei BGG oder ebay reinstelle und möglicherweise dauert alles auch mal eine Minute länger als was ich bei obigen Post angegeben habe, aber ich sehe jetzt nicht, warum das so unrealistisch ist? :)


    Wofür ich beim Verkaufen von Spielen mit großem Abstand am allermeisten Zeit benötige, ist die Kontrolle ob sämtliche Komponenten auch noch vorhanden sind. Kaufe ich mir ein Spiel allein als Spekulationsobjekt, dann lasse ich das natürlich in Folie und dieser Schritt fällt weg.


    Das Einstellen bei BGG finde ich wesentlich angenehmer als bei ebay, da hier für mich meistens noch das Erstellen von Bildern wegfällt und auch fast alles nur mit Mausklicks zu erledigen ist. Umgekehrt ist es dann nach einem Verkauf, wenn es um das Zusenden der Bezahlmodalitäten geht. Da ist ebay ja gut automatisiert und ich muss das in der Regel auf BGG per Hand machen. Aber das hält sich auch alles noch im Rahmen.


    Ich habe bisher eher die Erfahrung gemacht, dass der Durchschnittliche Aufwand vom Angebotserstellen auf ebay bei mir steigt, je mehr Artikel ich gleichzeitig anbiete. Das liegt hauptsächlich an copy/paste Fehlern, die mir bei größeren Zahlen regelmäßig unterlaufen und die dann noch nachgebessert werden müssen.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Umgekehrt ist es dann nach einem Verkauf, wenn es um das Zusenden der Bezahlmodalitäten geht. Da ist ebay ja gut automatisiert und ich muss das in der Regel auf BGG per Hand machen.

    Schau dir mal tools wie autokey oder AutoHotkey an. Damit lässt sich der Aufwand drastisch reduzieren.

  • Wobei ich mich bei BGG (Marketplace) immer frage: Wer kauft da? Die Artikel sind allesamt deutlich teurer als neu im Laden - Zumindest mindestens genauso teuer...7 Wonders in D. als Beispielsuche - Klar kann man versuchen das für 40€ zu verkaufen - So können Brettspiele auch ne Wertanlage sein, nur das muss auch einer zu dem Preis kaufen...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Wobei ich mich bei BGG (Marketplace) immer frage: Wer kauft da? Die Artikel sind allesamt deutlich teurer als neu im Laden - Zumindest mindestens genauso teuer...

    Die Frage ist natürlich mehr als berechtigt, aber man wird doch immer wieder überrascht. Hatte letztens die Archipelago Solo Erweiterung für 29€ nach Belgien verkauft. Als ich die für diesen Mondpreis reingestellt habe, dachte ich dass sich vielleicht in 3-4 Jahren mal ein Interessent findet. Richtig irrwitzig wird das ganze noch mit der Tatsache, dass der gleiche Artikel zur selben Zeit für nur 11€ von einem belgischen Anbieter zu kaufen war/ist. Da wundere ich mich bis heute noch was den Käufer da geritten hat ?(

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • So etwas funktioniert nur, weil nicht jeder Marktteilnehmer volle Transparenz hat (egal ob wegen Faulheit oder Leseschwäche oder ...). Kann den Besten passieren.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • ...verkauft bekomme ich das irgendwann bei nicht gefallen sicherlich ohne großen Verlust...

    Na, ich weiß nicht so recht...


    Brettspiele als Wertanlage - da sollte man besser nicht drüber nachdenken. Der Markt ist inzwischen so unkalkulierbar geworden, dass ehemalige "Raritäten", die einen hohen Kultstatus besaßen, inzwischen immer häufiger zu Schleuderpreisen Abnehmer finden.


    Ein Full Metal Planet wurde die Tage für 30 EUR verkauft. Auch das spielerisch hervorragende Hotellife wird wohl - momentan auf eBay - preislich nur so herumdümpeln. Der Markt ist halt gesättigt.


    Uns Spieler wird diese Entwicklung natürlich freuen, aber wenn ich mal so überdenke, was ich vor 10-15 Jahren für Kohle in gebrauchte Spiele investiert habe (und die Frau jedesmal fassungslos den Kopf schüttelte)... Die könnte ich heute alle für einen Bruchteil dessen bekommen. Gewinne, die hier beim Verkauf erzielt werden können, stehen meist in keiner Relation zur Arbeit die man mit dem Verkaufen hat.


    Ich spende inzwischen viele Spiele, von denen ich mich trennen möchte.

  • Wobei ich mich bei BGG (Marketplace) immer frage: Wer kauft da?

    Meine Artikel kaufen zu > 90 % Spieler aus dem Ausland. In manchen Ländern sind einige Spiele evtl. gar nicht oder nicht mehr erhältlich oder werden erst noch umgesetzt. Manchmal liegt’s auch daran, dass hiesige Shops nicht oder zu teuer z. B. in die USA senden. (Erlebt mit den Damen von Troyes: In den USA längst ausverkauft, Restbestände waren hier problemlos zu kaufen. Die Shops hier boten aber nur Paketversand an, obwohl die Schachtel problemlos deutlich günstiger als Brief verschickt werden konnte, auch mit gescheiter Verpackung und Versicherung...)
    Natürlich könnten die Käufer in den meisten Fällen mit etwas Geduld z. B. bei ebay.de teils deutlich günstiger an Spiele kommen, aber das wären weitere Hürden (Verfügbarkeit, Sprache, Angebote ohne Versand ins Ausland etc.). BGG ist da offenbar für manche deutlich bequemer.

  • Wobei ich mich bei BGG (Marketplace) immer frage: Wer kauft da? Die Artikel sind allesamt deutlich teurer als neu im Laden - Zumindest mindestens genauso teuer...7 Wonders in D. als Beispielsuche - Klar kann man versuchen das für 40€ zu verkaufen - So können Brettspiele auch ne Wertanlage sein, nur das muss auch einer zu dem Preis kaufen...

    Hi,


    das ist eine selektive Wahrnehmung von dir. ich kaufe schon ab und an auf dem Marktplatz von BGG - ebenso verkaufe ich ab und an dort etwas.
    Warum dort kaufen? - Na weil man dort Spiele findet welche man auf den anderen Marktplätzen gar nicht oder zu einem bekloppten Preis findet. Ich schaue dort immer als Vergleich rein und man findet doch ab und an faire Angebote. Selbst bei aktuellen Spielen.


    Warum dort Verkaufen? - Weil es mit abstand der wenigste Aufwand auf allen Plattformen ist (inkl dem Markplatz hier). Die meisten Spiele gehen dabei auch bei mir ins EU Ausland.


    Und zu guter letzt bekommt man be BGG nunmal auch seltene und OOP Spiele.


    Atti

  • Wobei ich mich bei BGG (Marketplace) immer frage: Wer kauft da?

    Einige Online-Händler haben da ihre ganz normalen Preise gelistet (zum Beispiel Brave New World).


    Ansonsten kann man sich zu jedem Spiel die abgeschlossenen Transaktionen ansehen, dann sieht man zu welchen Preisen die Transaktionen stattfanden. Natürlich gibt es auch überhöhte Angebote und es liegt in der Natur der Sache das diese auch lange dort stehen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich habe letzte Woche mein Cosmic Flunsh über den BGG Marketplace verkauft. Für 35 € incl. Versand.
    Es gibt noch einen anderen Verkäufer, der ruft für das Spiel 89 € auf! Ich fragte mich schon beim Einstellen meines Spieles, wer soviel für ein 26 Jahre altes Spiel bezahlen will, vor allem da es nur bei 3 Leuten auf der Wishlist steht und es genau 3 Spieler zum Tausch anbieten... ?(

  • Ich habe letzte Woche mein Cosmic Flunsh über den BGG Marketplace verkauft. Für 35 € incl. Versand.
    Es gibt noch einen anderen Verkäufer, der ruft für das Spiel 89 € auf! Ich fragte mich schon beim Einstellen meines Spieles, wer soviel für ein 26 Jahre altes Spiel bezahlen will, vor allem da es nur bei 3 Leuten auf der Wishlist steht und es genau 3 Spieler zum Tausch anbieten... ?(

    Im Prinzip ist es ja simpel: Man stellt das Spiel zum Wunschertrag ein. Wenn es einer so kauft, ist man glücklich, aber ist eben auch zu Verhandlungen bereit.
    Ich stelle mitunter auch Spiele ein, bei denen ich unschlüssig bin, ob ich sie behalten will oder nicht. Wenn ich das Spiel dann aber zu dem Preis verkaufe - dann bin ich nicht unglücklich.
    Andere Spiele will ich einfach los sein, die stelle ich wiederum zu einem entsprechend attraktiven Preis ein...

  • Hi,


    Wenn ein Spiel so alt und selten ist, ist es völlig legitim es für einen Preis von 89,- zu verkaufen. Nur weil andere es günstiger verkaufen muss ich mich davon nicht für den gleichen Preis trennen. Einen echten "Marktpreis" gibt es ja schliesslich bei sowas nicht.


    Bon meinem BigBoss wollte ich mich auch nicht trennen, aber bei >100 Euro konnte ich mich dann doch ganz ohne skrupel trennen. Das ist eine grosse Kiste, die viel Platz wegnimmt. Und so toll ist das Spiel auch nicht. (Hat immer nur vom Material gelebt - Aquire ist halt das bessere Big Boss).


    So what?


    Atti

  • Ich werfe ihm seinen Preis nicht vor, wir haben ja Marktwirtschaft. Allerdings habe ich jetzt Platz in meinem Regal und etwas Geld auf meinem Konto und er wartet auf einen Käufer...