In Essen erscheint mal wieder ein komplexeres Zoch-Spiel. Diesmal allerdings durchaus noch oberhalb von z.B. Mangrovia angesiedelt. Angegebenes Alter: Ab 14. Das ist wohl (auch) dem Thema geschuldet: Ablasshandel, Freudenhäuser, Tetzel statt Luther - nicht wirklich DAS Familienspiel-Thema schlechthin.
Es geht darum, Ablassbriefe zu sammeln. Und um zwielichtige Gestalten, die ich besteche, um mich in meinen frühneuzeitlichen Umtrieben zu unterstützen: Papst, Kaiser, einen Händler und einen "Kleinen Sünder". Der lebenslang andauernde Konflikt lässt sich so zusammenfassen: Soll ich sündigen (auf der "Kramertreppe" abwärts Richtung Hölle gehen), da es mir Vorteile bringt, die mir Ablassbriefe verschaffen, die mich am Lebens-(Spiel-)Ende die Treppe geradezu hinauffliegen lassen? Oder soll ich erst gar nicht sündigen - und so uneinholbar bleiben?
Strategie, Innovation und vor allem jede Menge Interaktion - ein Schwergewicht mit Zoch-Feeling. Prächtig illustriert von Franz Vohwinkel, der sich hier richtig austoben konnte.
Mehr dazu in meiner bebilderten Übersicht auf BGG:
https://boardgamegeek.com/thread/1648397/