17.10.-23.10.2016

  • Wir nehmen uns jetzt nach und nach Essen-Neuheiten vor. Diesmal: "The Dragon & Flagon" [...]

    Sehr schöner Bericht.
    Gibt es das Spiel auch auf deutsch oder ist es geplant? Ist es sprachneutral? Durch die 3D Elemente sieht es sehr stimmungsvoll aus.

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: -fullquote


  • #Dreams - Ich würde es mal als Skepsis-Kauf bezeichnen, aber ich wusste, dass Spiele mit bemalten, surreal-anmutenden Karten bei uns in der Familie ganz gut ankommen :) Und tatsächlich, wir haben 3 Partien zu viert gespielt und hatten viel Spass (2 Erwachsene, Kinder 13 und 9) - dann nochmal im Spieler-Anfänger-Freundeskreis. Auch da kam das Spiel gut an, die Stimmung war super. Es ist sicherlich ein Leichtgewicht und mehr für Anfänger oder Selten-Spieler, aber nach der ersten Woche herrscht erstmal ein positives Gefühl - wesentlich besser, als ich erhofft hatte.

    kannst du - oder jemand anders #Dreams mit #AFakeArtistGoesToNewYork vergleichen? Für mich vermitteln beide ein ähnliches Spielgefühl, wobei #Dreams dann wohl für eine Gruppe voller untalentierter Zeichner besser geeignet wäre, oder?

  • Da bei jedem Zug klar ist, was gemacht werden muß -- nimmt die Karten von dem Gebiet, bei dem die meisten Karten liegen, könnte man es auch von einem Computerprogramm steuern lassen -- einem sehr einfachen.

    Das kann ich so nicht bestätigen. Es ist nicht immer gut, die meisten Karten zu nehmen, sondern man sollte die pasenden nehmen. Und oftmals liegen gleich viele in verschiedenen Bereichen. Außerdem ist es wichtig, in welchem Bereich man seinen Unterstützer einsetzt (was wiederum bestimmt, welche Karten man nehmen darf). Schließlich sollte man die einflussreichen Personen möglichst optimal einsetzen, und das geht sicher nicht automatisch.


    Insgesamt ist es natürlich ein Spiel mit wesentlich weniger Tiefe und Einfluss als beispielsweise Orléans - aber das sollte schon aufgrund der kurzen Spieldauer von unter einer Stunde deutlich sein,


    Ciao
    Stefan


    [Disclaimer: Ich war als Übersetzer an der Lokalisierung des Spiels beteiligt.]

  • Ich habe das Gefühl, bei diesem Jahrgang im Gegensatz zu dem letzten nur Nieten zu ziehen (Dynasties, BloodRage, Terraforming Mars, Scythes...). Allein durch Videos und Regellesen habe ich nicht herausfinden können, was im realen Spiel passiert.


    Ciao
    Nora

    Respekt diese Knallerspiele als Nieten zu bezeichnen ;)
    Ich weiß, alles ist Gescmackssache, aber Blood Rage, Terraforming Mars und Scythe sind in meinen Augen schon extrem gut gelungen, machen mir super Spaß und gehören mit zu meinen Highlights aus diesem Jahr, wenn nicht sogar zu meinen top Spielen überhaupt.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Gibt es das Spiel auch auf deutsch oder ist es geplant? Ist es sprachneutral? Durch die 3D Elemente sieht es sehr stimmungsvoll aus.

    Ob das Spiel auf Deutsch kommen wird, weiß ich nicht. Stimmungsvoll ist es auf jeden Fall, aber als "sprachneutral" würde ich es nicht einschätzen. Zwar sind auf den Aktionskarten auch Graphiken, die eine ungefähre Ahnung vermitteln, wie die Akion läuft, zumindest rudimentäre Englischkenntnisse empfehlen sich aber meiner Meinung nach schon.

  • Gestern erste Partie von Hands in the Sea, dem legitimen Nachfolger von A few Acres of Snow, angespielt. Haben insgesamt 3 Stunden gespielt und in der 9 Runde (von 12) aufgehört. Zum Einen hat sich Karthago in eine auswegslose Lage manövriert, Rom war militärisch stark und vor allem die Müdigkeit gab uns den Rest.



    Das Spiel eignet sich vor allem für Fans von A few Acres of Snow. Wie @Herbert eine Seite vorher schön aufgelistet hat, sind die Hauptmechanismen von AfAoS entnommen.
    Wir hatten den Eindruck, dass Rom in etwa den Engländern aus AfAoS und die Karthager eben den Franzosen entsprechen.


    Das Spielbrett ist schön, leicht altmodisch, etwas überladen und als Kritikpunkt müssen die Spielkarten herhalten. Leicht zu verbiegen, waren die Überschriften (Ortskarten) in weißer Schrift auf gelben Grund gehalten und für den Gegenüber kaum bis gar nicht zu lesen. Das ist ein böser Schnitzer, denn die Lesbarkeit ist eminent wichtig, da tote Karten (durch Abschneidung von Supply) eine wichtige Taktik sein kann. So muss man den Gegenüber immer fragen, welche Karte ausgespielt wurde. Werde da wohl mit Edding nachhelfen.


    Pfiffig gelöst war der Rundenmechanismus und die Begrenzung des Spiels auf 12 Runden, über die Dauer eben Karthago verfügen kann. Karthago legt die Rundenendekarte unter seinen Nachziehstapel und wenn diese erreicht ist, wird die Runde ausgewertet. Da Karthago einen Startvorteil, Flotte und Landbesitz) hat, ist es sehr bemüht den Stapel dünn zu halten und das Spiel schnell zu beenden. Rom muss erst aufbauen und rollt dafür zum Endspiel hin ordentlich an. Karthago: dünner Stapel vs Rom: dicker Stapel. Hier haben wie den Wettlaufcharakter, der auch in AfAoS zu finden ist.
    Der Kampf ist zu AfAoS relativ ähnlich, nur hier merkt man die größere Erfahrung Martin Wallace's an. Während eines Kampfes ist die Kampftärke in AfAoS immer 100% und sehr leicht nachvollziehbar. Bei Hands in the Sea kann diese variieren, z.B. sind bei den Karthager Kampfelefanten im Einsatz, muss der Römer unter Umständen würfeln und das Ergebnis hat Auswirkung auf die römische Kampfstärke. Das muss man sich aufschreiben, denn wenn, wie bsp. gestern, der Pöppel für die Kampfanzeige mal kurzhand von Miezekatze entführt wurde, ist eine Nachvollziehbarkeit schwieriger. Auch wenn gemischte Kampfeinheiten (leichte Infanterie/ schwere Infanterie/ Kavellerie) den Gefecht der verbundenen Waffen ausführen, gibt es einen extra Bonus. Ist schön, aber irgendwie überflüssig bzw. leicht aufblähend.



    Als strategische Neuheit kommt der Einsatz der Flotte hinzu. Karthago muss die Flotte einsetzen, um militärisch überhaupt eine Chance zu haben, da Rom zu Beginn keine Flotte hat, und bei geschicktem Manövrieren der Flotte, leicht 2 Runden zurückgeworfen werden kann. Da der Einsatz der Flotten uns noch ungewohnt ist, kamen diese gestern nicht so zum Einsatz wie das Spiel es voraussieht.
    Gegenüber AfAoS wurden Raids gegen Ortschaften vom Lande aus leicht entschärft, bekommen aber durch die Möglichkeit des Küstenüberfalls eine enorme Bedeutung (Abschneiden von Supply Points). Den Hinterhalt, hier Bestechung (Bribing), gibt es noch, kam aber gestern kaum zum tragen.
    Wichtig sind auch die Strategiekarten, bei denen eine aktiv sein darf und eine Grundausrichtung vorgibt.


    Das Spiel hat mehr Regel, Tiefe und Varianten als A few Acres of Snow. Dauert dafür auch ca. 1 Stunde länger. Bei Kennern dauert a few Acres of Snow ca 1-1.5 Stunden, während man bei Hands in the Sea wohl 1.5-2 Stunden rechnen muss. Der 1. Punische Krieg wird thematisch gut umgesetzt, aber der geschichtliche Lerneffekt ist dennoch gering und ohne Begleitlektüre fast nicht vorhanden. Gut, das liegt wohl auch an dem Spielmechanismus. Durch die unterschiedlichen Kartendecks sind asymmetrische Elemente vorhanden.


    Alles in allem ein würdiger Nachfolger von A few Acres of Snow. :thumbsup:


    Aktuell kostet A few Acres of Snow ca. 40-50€. Da lohnt sich der Aufpreis zu Hands in the Sea (60€ bei BNW) allemal. Nach einer Runde würde ich behaupten, dass A few Acres of Snow die runderen und glatteren Mechanismen vorweisen kann, aber Spieldesigntechnisch...*Hüstel, Hüstel* (Mantel des Schweigens), wobei vom Design her ist es in meinem Top 10. Allein das Cover ist für mich ein Traum.


    Daher kann ich jedem, der sich für die Mechaniken interessiert Hands in the Sea ans Herz legen.


    #HandsintheSea #AFewAcresOfSnow

  • kannst du - oder jemand anders #Dreams mit #AFakeArtistGoesToNewYork vergleichen? Für mich vermitteln beide ein ähnliches Spielgefühl, wobei #Dreams dann wohl für eine Gruppe voller untalentierter Zeichner besser geeignet wäre, oder?

    Hm, ich musste #AFakeArtistGoesToNewYork erstmal auf BGG nachschlagen. Nach dem, was ich da gelesen habe, würde ich sagen: Nein. #Dreams glänzt mit mehreren, aber relativ einfachen Mechaniken: Das Legen von Bildern mithilfe von Edelsteinen (die Sterne repräsentieren) - was natürlich nur sehr, sehr, sehr begrenzt funktionieren kann: Jeder hat 3 Steine zur Darstellung von wahrlich komplex-surrealen Bildern. Das andere ist diese Götter-Sterblichen-Geschichte. Es sind beim Spiel von 4 Spielern immer 3 Götter, die das Bild kennen und legen und herausfinden müssen, wer der Sterbliche ist und 1 Sterblicher, der das Bild nicht kennt (aber den Schein wahren muss) und der das Bild herausfinden muss, ohne von den Göttern als Sterblicher erkannt zu werden. Man merkt ein bisschen Nähe zu Dixit. Die Götter-Sterblichen-Marker werden natürlich am Anfang verdeckt gezogen. Das ist schöner, unaufdringlicher, leichtgewichtiger Spass.

  • Hallo @malzspiele,


    Wir hatten die Erfahrung gemacht, daß es sehr oft viel mehr Gebiete mit einer oder zwei Karten gab als Gebiete mit vielen Karten. Also haben wir insbesondere in den ersten beiden Runden darauf geachtet, immer möglichst viele Karten, darunter auch Personenkarten zu bekommen (mehr Klötzchen in den Gebieten). Nur in der dritten Runde haben wir uns gezielt fehlende Gebiete herausgesucht. Keiner hatte zum Schluß weniger als 2 vollständige Sets(höchste Punktzahl 76). Entschieden wurde das Spiel über die Punkte für die Ticket-Karten. Wir hatten einfach das Gefühl beim Spielen, daß wir nur zu unserem Nachteil von dem offensichtlichen Vorgehen abweichen konnten. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, die Karten bei den Gebieten etwas gleichmäßiger zu verteilen.


    Ciao
    Nora

  • Heute mal der Freundin einen Spielewunsch erfüllt und statt Blood Rage, Galaxy Trucker oder Flick em up (die zur Auswahl standen) Broom Service in einer 3er Runde aufgetischt. Wir 2 haben das bereits am Heidelberger Stand in Herne mit dem überaus netten wie auch nerdigen Erklärbären gespielt.


    Was ein Spaß für meine Freundin - Wie ich bei Spielen wie Runewars plant und überlegt sie und wägt mutig und feige füreinander ab - Köstlich mitanzusehen, dafür hat sich das Spiel alleine gelohnt...was ne Schadenfreude das zierliche Persönchen bei so einem lockeren Spiel an den Tag legen kann ist unglaublich - Hat für ein so lockeres Spiel wirklich Spaß gemacht und bleibt in der Sammlung...zu 5. bestimt nochmal ne Schippe lustiger.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    Einmal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Lazy Sunday mit ner einer ersten Zweierrunde #SteamWorks. Die Regel besticht dadurch, dass sie sehr einfach gehalten ist und insbesondere meine PArtnerin damit so ihre Schwierigkeiten hatte. Konditioniert von hunderten anderer Eurogames schlichen sich in der Denke Restriktionen und Bedingungen ein, wo keine sind. Wenn man das dann einfach mal so hinnimmt, gehts. Aber vielleicht wäre der ein oder andere Hinweis da nicht schlecht gewesen. Wir haben jedenfalls ungewöhnlich lange gebraucht, bis es Klick gemacht hat, was angesichts der Einfachheit des Ablaufs eigentlich paradox ist. Auch irritierend ist, dass nicht alle Plättchen im Glossar abgebildet sind und dass die Hauptaktionen nur im Mischmasch mit den anderen Aktionen (Seite B) erklärt werden. Ja, es ist alles da, nein, sonderlich toll sortiert ist es meiner Meinung nach nicht.



    Das Spiel selbst ist ziemlich nett, wir haben uns bei der Erstpartie recht gut unterhalten gefühlt und wollen auf jeden Fall das Ganze weiter ausloten. Das Spiel zu zweit scheint mir auch sehr gut hier zu funktionieren, könnte mir fast vorstellen, dass das noch besser ist als zu viert.


    Ich bin auf der Messe günstig rangekommen (ein bisschen am Stand gehandelt, hatte da genug "Wiedergutmachungsmasse"), nachdem ich letztes Jahr die Sorge hatte, dass das Spiel bei zu vielen Maschinen im späteren Verlauf einfach böse unübersichtlich wird. Aber erst einmal ist es kein Fehlkauf.

  • Heute die erste Partie Ein Fest für Odin zu zweit in der kurzen Variante. Man ist am Anfang durch die Möglichkeiten erschlagen, aber nach ein paar Runden hat man dann zumindest grob die Ahnung. Nur mit den Ausbildungskarten muss man öfters nachschlagen. Gefühlt war die Walfangaktion sehr erfolgreich, was aber wohl an den guten Würfelwürfen. Das Spiel ging mit 4 Punkten Unterschied recht knapp aus (37 zu 33). Fazit: Ein Fest für Odin ist ein Spielefest für uns. So viele Möglichkeiten für eigene Strategien und Vorgehensweisen. Wiederspielwert ist auch reichlich vorhanden, alleine durch die 3 Kartensätze mit den Ausbildungen, den Inseln, den Häusern etc. Das puzzeln hat ins bei Patchwork echt gut gefallen, hier macht es mir noch mal mehr Spaß. Das Wikinger Thema ist auch genau meins, passt auch sehr gut. Nach der 2er-Partie würde ich 9/10 Punkten geben und bin auf eine Viererpartie gespannt.

  • Ich frage mich wirklich wie sowas 2016 eigentlich noch passieren kann... ? ?(

    Hallo Elektro,


    das Problem liegt darin, dass "Anfänger", zum Beispiel Spieleautoren, ein tolles Spiel kreiert haben und halt wenig Erfahrung mit der kompletten Entwicklung bis zur verkaufsfertigen Version haben.


    Vielleicht hat sich der Autor nur erkundigt, welche Qualität die Spielkarten haben, ohne sie selbst angefasst zu haben. Vielleicht hat der Autor immer nur mit seinem Prototypen gespielt und er kannte die Karten schon auswendig.


    Wie ich per Mail erfahren habe, sind einige mitgelieferte Karten beim Spiel nicht in der korrekten Farbe nachgedruckt worden, so dass sie jetzt eindeutig identifizierbar sind. Schade, aber hier hat der Autor sogar auf einen Teil des Gewinns verzichtet und die Karten nochmals auf eigene Kosten nachdrucken lassen. Sie werden nachträglich allen Kunden nachgesendet. Woher sollte der Autor ahnen, dass die Ersatzkarten eventuell nicht die gleiche Rückseitenfarbe haben? Ein erfahrenen Redakteur hätte diese Problematik sicher erkannt und direkt einen Farbabgleich vor dem Nachdruck verlangt.Fehlende Erfahrung....


    Das ist ja meines Erachtens genau das Problem,dass oft "echte" Spielredakteure bei Kickstarter Projekten fehlen. Dennoch bin ich froh, dass es "Newcomer" gibt, die ihre Spielideen verwirklichen möchten.Aber eine gewissen Fehlertoleranz muss man da einfach mitbringen. Und der Ersatzservice für die verdruckten Spielkarten ist vorbildlich :) Menschen, die extremen Wert auf "pefektes" Spielmaterial legen, sind bei solchen Kleinverlagen sicher falsch und regen sich vermutlich nur unnötig auf. ;)


    Gruß
    Marc

    Einmal editiert, zuletzt von Jimmy_Dean ()

  • Die Qualität der Karten ist insgesamt in Ordnung, nur für ein HANDkartenspiel zu biegsam/ dünn, so dass man diese einsleeven sollte. Das war auch der einzige Kritikpunkt am Material, das sonst wirklich in Ordnung ist.


    Die störende Farbgebung betrifft nur den Ortsnamen der Karten. Diese ist in weiß auf gelblichen Hintergrund gehalten und das ist mehr als unglücklich und wirklich nicht zeitgemäß. Der restliche Schriftzug (schwarz) und die Piktogramme sind deutlich erkennbar.
    Wenn man sich die Karte direkt vor die Nase hält ist diese deutlich lesbar, liegt sie aber gegenüber ist diese nicht mehr sichtbar, so als ob da nichts stünde. Geht vielleicht nur mir so und liegt daran, dass ich Abends bei elektrischem Licht spiele.


    Mal schauen, ob es die Anderen auch stört?




    Hier zwei Beispiele von BGG:
    Beispiel 1
    Hier sieht man anhand der Karte, dass es sich um eine auf dem Kopf gelegte Militärkarte handelt. Bei Vergrößerung des Bildes kann man eine Überschrift erkennen.


    Beispiel 2


    Selbst bei Vergrößerung kann ich bei den Ortskarten (z.B. auf der Hand) keine Überschrift erkennen.




    P.S. keine Ahnung, ob die Reibe einen Belagerungsturm darstellen soll ;)

  • Konditioniert von hunderten anderer Eurogames schlichen sich in der Denke Restriktionen und Bedingungen ein, wo keine sind. Wenn man das dann einfach mal so hinnimmt, gehts. Aber vielleicht wäre der ein oder andere Hinweis da nicht schlecht gewesen.

    Verstehe ich das richtig, dass ihr selber, quasi wegen der Beschäftigung mit so vielen anderen Spielen, in denen Regeln anders sind, von einer weiteren Regel erwartet, dass sie weiß, was ihr denkt und entsprechend formuliert ist, wenn jemand mal im eigenen Denken gefangen ist und die weitere Regel missinterpretiert???? wacko.png


    Also, deine Aussage ist sehr vage. Ich kenne das Spiel nicht und kann mich daher nicht eindenken, was du da meinen könntest. Eine Regel kann es einfach nicht leisten, so vollgestopft zu sein, dass alle erdenklichen Denkfehler der Leser durch vorausschauende Formulierungen abgedeckt werden... :saint:

  • Verstehe ich das richtig, dass ihr selber, quasi wegen der Beschäftigung mit so vielen anderen Spielen, in denen Regeln anders sind, von einer weiteren Regel erwartet, dass sie weiß, was ihr denkt und entsprechend formuliert ist, wenn jemand mal im eigenen Denken gefangen ist und die weitere Regel missinterpretiert???? wacko.png
    Also, deine Aussage ist sehr vage. Ich kenne das Spiel nicht und kann mich daher nicht eindenken, was du da meinen könntest. Eine Regel kann es einfach nicht leisten, so vollgestopft zu sein, dass alle erdenklichen Denkfehler der Leser durch vorausschauende Formulierungen abgedeckt werden... :saint:

    Bisschen verschwurbelt ausgedrückt, ja. Gemeint war hier ganz konkret, dass wir immer gedacht haben, bestimmte Aktionen mit dem Arbeiter nicht machen zu können. Z.B. dass man eigene Maschinen genauso besetzen kann und nicht nur über die Aktion auf dem eigenen Personabrett gehen muss. Wie gesagt, dass ist alles klar, es steht halt nirgendwo explizit. Ein "So you are able to use a power source of your machine in both ways." irgendwo wäre nett gewesen. Konkret fehlt ein wenig Stütze nach links und rechts, die Regeln sind schon alle irgendwo formuliert aber es tauchen eben die typischen Fragen auf, gerade bei Leuten, die sonst viele Spiele spielen und deren Regeln natürlich gleich auf etwas Unbekanntes projizieren.

  • Und wieder kann ich über ein paar Partien berichten.


    • #GreatWesternTrail - Ich mag Mombasa nicht, daher war ich etwas zurückhaltend und habe nicht sooo viel erwartet. Überrascht wurde ich mit dem vielleicht Besten, was ich im letzten Jahr gespielt habe. Dabei hab ich nach der Regellektüre mit den Ohren geschlackert. Vor allem der Aufbau des Spiels und einige Verwaltungselemente sind doch echt kompliziert. Dabei ist der Ablauf im Kern eigentlich recht geradlinig. Aber es gibt eben an allen Ecken und Enden noch ein paar drangetackerte Dinge (wie z.B. die Bahnhöfe - sehr schönes Element!)... Also, man muss schon Eurofetischist sein, um hier Spaß zu finden. Ich finde, das Thema ist zwar irgendwie schön eingebunden, aber ich hab mir glaube ich während des ganzen Spiels kein einziges Rind mal genauer angesehen... Also. Passt schon. Ich trage meine Rinderherde über den Spielplan. Verkaufe an allen Ecken und Enden die Tier und als Züchter hab ich ja auch immer Nachschub... Aber warum mir die Rinder auf meinem Weg nach Kansas City immer wieder zulaufen...? Ach, komm! Ich hab an allen Aktionsorten Teilherden und kann mich dann immer wieder bedienen!!! So... Das Spiel ist ein Management-Spiel der allerfeinsten Kajüte. Und endlich mal ein richtig gutes Deckbau-Spiel mit Spielplan! Gefällt mir richtig gut!
    • #Crisis - Erneut haben wir versucht der Krise Herr zu werden. Dieses Mal haben wir uns auch schon geschickter angestellt und sind nicht einmal in den "bösen" Bereich geschlittert. Macht richtig Spaß hier die eigenen Firmen in der Krise hoch zu ziehen! Man muss eben in diesem Spiel zwischen kurz- und mittelfristigem Denken pendeln. Manchmal auch eine Runde Kräfte sammeln, ein wenig in der Rezession hängen. Um dann in der folgenden Runde alles richtig ans Laufen zu bringen und auch mal ordentlich zu exportieren. Das fällt zu zweit sicherlich leichter als mit mehr Spielern, da die Anzahl der Exportaufträge insgesamt gleich bleibt. Obwohl ich bei diesem Spiel nicht das Gefühl habe, dass hier die Spielerzahlanpassungen problematisch sind (bzw. die fehlenden Anpassungen).
    • Danach sofort nochmal eine Partie GWT! Wir haben für die erste Partie mit Erklärung zu zweit 3,5 Stunden gebraucht. Wir wollten wissen, ob es auch kürzer geht. Geht. Das Tempo im Spiel ist variabel. Zwar sind uns die meisten Aktionen gleich viel leichter von der Hand gegangen, aber es kommt auch drauf an, wie schnell man immer wieder nach Kansas City hechelt. Es gibt einige Stellschrauben. Ich hab nicht viele Spiele von der Messe mitgebracht, aber das hier ist das mit Abstand beste bisher.
    • #Colony - Das hier scheint mir ein Spiel zu sein, bei dem man sich nicht viele Gedanken um die Spieleranzahlbalance gemacht hat. Manche Karten sind völlig sinnfrei zu zweit wie eben die meisten Handelskarten. Ebenso die Angriffs- und Verteidigungskarten. Nicht alle. Aber einige davon echt nicht zu gebrauchen. Ebenso scheint es Karten zu geben, die einfach explodieren. Wenn ein Spieler beide Karten hat, dann ist die Sache durch, was dann einfach am Würfelzufall liegt. Jetzt ist die Frage bei dem Spiel: Will man so unausgegorene und zufällige Spiele haben? Sind das Emotionen im Sinne des Spielspaßes oder einfach nur die Emotionen beim Ärger über das Spieldesign? Hier steckt eine wirklich brilliante Idee dahinter, aber wie so oft habe ich bei Bezier das Gefühl hier wird auf Spielbalance nicht viel gegeben. Muss man das? Ist das nicht vielleicht okay so? Wenn man doch eh nur 45-60 Minuten spielt ist es nicht auch okay, wenn dann ein guter Zug das Dingen entscheidet? Ist das überhaupt so? Bin ich nach 4 Partien jetzt überhaupt in der Lage das zu beurteilen? Bin ich dann überhaupt Zielgruppe? Muss man so was in Spielen nicht auch mal akzeptieren können? Das Spielsystem ist so genial, dass ich es weiter probieren will. Übrigens: Tolle App um den Spielaufbau zu unterstützen! Man kann sich da per Zufallsauslosung den Spielaufbau machen lassen.
  • Angefangen haben wir heute mit #Kreo. Das ist auf der Messe völlig an mir vorbei gegangen aber es hat mir gut gefallen. Sehr schöne Grafik und vom Spielprinzip ein schönes kleines kooperatives Spiel. Keine Ahnung ob und wann es hier verfügbar sein wird, Ber ich kann mir vorstellen es dann mal zu kaufen.


    Gefolgt wurde das ganze dann von #AlteDunkleDinge. Ich habe es zu, ersten Mal gespielt und es war ok aber definitiv nichts was ich kaufen würde. Und nochmal müsste ich es auch nicht unbedingt mitspielen.


    Dann kam das #FunkenschlagKartenspiel auf den Tisch. Ein Fazit dazu gibt es im entsprechendem Thread.


    Zum Abschluss dann zu dritt eine Partie #TerraformingMars. Das ganze hat doch mit 2,5 Stunden deutlich länger gedauert als gedacht. Es war ok aber hat mich nicht wirklich total geflasht. Ich würde es wieder spielen, bin aber nicht traurig das ich kein Exemplar auf der Messe bekommen habe. Und die Tiere kamen mir unglaublich stark vor, aber da gab es glaube ich ja mal im entsprechendem Thread Diskussionen zu, oder?


    Alles in allem endlich mal wieder ein spielreiches Wochenende :)

  • Konkret fehlt ein wenig Stütze nach links und rechts, die Regeln sind schon alle irgendwo formuliert aber es tauchen eben die typischen Fragen auf, gerade bei Leuten, die sonst viele Spiele spielen und deren Regeln natürlich gleich auf etwas Unbekanntes projizieren.

    Ich verstehe, was du meinst. Uns geht es selber ja oft nicht anders. Man kennt es aus anderen Spielen und denkt sich: "Das ist ja wie bei dem und dem Spiel." Und tappt sofort in die Falle...


    Die Frage, die ich mir stelle ist, ob eine Regel das einfach leisten kann? Oder ob sie nicht einfach die Regeln formuliert, an die man sich zu halten hat und darüber hinaus auch nicht mehr? Wessen missverstänliche Regelauslegung willst du da alles mit abdecken?


    Ich möchte dich übrigens nicht abkanzeln. Nur diskutieren. Das sind ja eben auch die Fragen, die ein Regelschreiber sich stellt...

  • Ich verstehe, was du meinst. Uns geht es selber ja oft nicht anders. Man kennt es aus anderen Spielen und denkt sich: "Das ist ja wie bei dem und dem Spiel." Und tappt sofort in die Falle...
    Die Frage, die ich mir stelle ist, ob eine Regel das einfach leisten kann? Oder ob sie nicht einfach die Regeln formuliert, an die man sich zu halten hat und darüber hinaus auch nicht mehr? Wessen missverstänliche Regelauslegung willst du da alles mit abdecken?


    Ich möchte dich übrigens nicht abkanzeln. Nur diskutieren. Das sind ja eben auch die Fragen, die ein Regelschreiber sich stellt...

    Keine Sorge.


    Ich glaube, eine gute Regel macht so etwas implizit, weil sie das, was das Spiel in diesem Sinne besonders macht, entsprechend herausstellt. Sei es durch eine geeignete Prosa oder durch passende Herborhevungen mit Fettschrift, Kommentaren am Rand oder Beispielen. Bei Solarius Mission macht Ihr Bezüge auf bekannte Mechanismen oder Metaphern ganz oft, indem Ihr etwas in Hochkommata schreibt ("pyramidenartig") - das war mir hier und da schon etwas viel "Du-weißt-schon-was-ich-meine". Bei Steam Works fehlen mir die Abgrenzungen, nachdem ich die Regeln das erste Mal gelesen hatte, meinte ich eine Ahnung zu haben, wie das Spiel denn ablaufen könnte, davon war die Hälfte aber eher Zusammenreimen als Verständnis.

  • Sei es durch eine geeignete Prosa oder durch passende Herborhevungen mit Fettschrift, Kommentaren am Rand oder Beispielen.

    Hm. Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Allerdings finde ich bsw. diese Laberregeln furchtbar. Dafür bin ich nicht der Typ. Ich glaube, ich hab einfach gemerkt in den letzten 2 Jahren, dass es sooo viele verschiedene Formen von Arten gibt, wie Spieler Regeln lesen, dass ich nicht weiß, ob man da jeden Art bedienen kann...?

  • Mal schauen, ob es die Anderen auch stört?

    Ich habe die Karten gesleeved. Die Korrekturkarten mit der helleren Rückseite habe ich dabei vor die Fehldrucke gesteckt, so dass die Farbabweichung nicht auffällt. Natürlich sind die Karten dann dicker, aber wir sind ja nicht beim Pokern.


    Die Namen der Ortskarten waren wirklich nicht einfach zu lesen. Allerdings versuche ich bei dem Spiel auch gar nicht mir die Karten des Gegners anzusehen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    • #OhMyGoods #LongsdaleinAufruhr Tatsächlich ist mir das Basisspiel mit den alten Regeln zu schwer steuerbar. Die Erweiterung greift nicht nur explizit auf diese Regeln zurück (und baut u.a. das sehr befriedigende "Nutze deine Produktionsketten einfach so" regelmäßig ein), sondern gibt jeder Partie durch die Geschichte eine ganz eigene Richtung. Und obwohl ich alle Texte eigentlich kenne, ist es schön, die Story einmal in chronologischer Reihenfolge zu erleben. Ach ja: Wir spielen mit braunen Holzwürfeln statt Kartenrückseiten als Güter. Das geht flotter, es sind immer alle Karten im Spiel und man sieht sofort, wieviel man hat. In genau dieser Kombination ist OMG für mich eine richtig runde und tolle Sache geworden. Fazit: Überraschend komponiert, überraschend mitreißend und überraschend wieviel Geschichte in Warenproduktionsketten stecken kann.

    Danke für den Bericht! Mir ist das Basisspiel von "Oh My Goods", obwohl ich es wirklich gern mögen würden, auch mit aktualisierten Regeln letztlich zu solitär und es gibt (mir) zu wenig interessante Entscheidungen. Weisst du ob sich hier mit der Erweiterung nochmal etwas geändert hat? Ich schwanke gerade ein bisschen... Die Erweiterung zu bestellen, solange sie verfügbar ist, weil sie ein Spiel, das mir sonst ein bisschen zu fad ist, zu etwas aufwerten könnte was ich gerne spiele? Oder es lieber bleiben lassen, da ich dann zu einem solitärn, etwas faden Spiel noch ein Eweriterung habe, die ich auch nicht so sehr gerne spiele?

  • Von oben nach unten:
    NEIN!
    Das bezog sich auf einige Karten - nehmt sie doch einfach mal raus.
    Wenn es denn ein guter Zug war, natürlich. Wenn es aber an einer bestimmten Karte liegt, die das Spiel entscheidet - nein.
    Bestimmt :) .
    Nur wenn du dich im Halbkreis aufstellst :whistling: ... Selbst wenn nicht, spielt das eine Rolle?
    Heutzutage nicht mehr.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich habe so ein paar Probleme deine Antworten zuzuordnen. Macht aber nichts. Ich denke, ich weiß, was du mir sagen willst.


    Bezüglich der Karten: Ist aber schon doof, wenn man da (ich glaub) 28 kombinierbare Karten drin hat (neben der Standartauslage von Produktionsgebäuden und Fallout Sheltern) und die Hälfte zu zweit unbrauchbar ist, oder so (sicher übertrieben). Ich bin übrigens nicht der Einzige, der das bemerkt. Mina spielt ja auch oft zu zweit und hat das bemerkt. Ich weiß auch nicht, in wie weit man da noch erweitern kann. Irgendwann sind alle Würfel manipuliert. Ihnen scheinen ja schon im Grundspiel die guten Ideen für Karten ausgegangen zu sein. Oder sie haben sich auf die leichteren Sachen beschränkt...

    • #OhMyGoods #LongsdaleinAufruhr Tatsächlich ist mir das Basisspiel mit den alten Regeln zu schwer steuerbar. Die Erweiterung greift nicht nur explizit auf diese Regeln zurück (und baut u.a. das sehr befriedigende "Nutze deine Produktionsketten einfach so" regelmäßig ein), sondern gibt jeder Partie durch die Geschichte eine ganz eigene Richtung. Und obwohl ich alle Texte eigentlich kenne, ist es schön, die Story einmal in chronologischer Reihenfolge zu erleben. Ach ja: Wir spielen mit braunen Holzwürfeln statt Kartenrückseiten als Güter. Das geht flotter, es sind immer alle Karten im Spiel und man sieht sofort, wieviel man hat. In genau dieser Kombination ist OMG für mich eine richtig runde und tolle Sache geworden. Fazit: Überraschend komponiert, überraschend mitreißend und überraschend wieviel Geschichte in Warenproduktionsketten stecken kann.
    • #Touria ich kenn den Proto ja schon recht lange, aber als thematisches Spiel für Familien passt das sehr schön. Wir haben nur eine 2-Personen Kurzpartie gespielt ... und wenn man die Regeln kennt, ist das tatsächlich schon zu kurz. Auch wenn's viele kritisieren, aber gerade das glücklastige End(micro)spiel mag ich besonders. Fazit: Touria ist für Familien, die schon zu lange Sagaland gespielt haben.


    • #CottageGareden: Ich hab selten ein Spiel gesehen, das mit so viel Liebe umgesetzt wurde. Rundherum. Auch der Messeauftritt samt Ingwertee. Aber tatsächlich wichtig war für mich, dass mein Schwiegervater gewonnen hat. Mit Abstand. Als leidenschaftlicher (Freizeit)Gärtner mit grünem Daumen müsste er das im Blut haben. Hatte er eben auch; trotz leichter Katzenhaarallergie. Einzig winziwuzigkleiner Kritikpunkt: Die Auslageschlange mit den Plättchen ist in der Handhabung etwas mühsam; vor allem, wenn ruckzuck viele Felder fertig werden. Aber ich kann auch nicht sagen, wie man das besser hinbekäme. Ideen? Fazit: Wie erwartet überaus liebliches Spiel. Ohhhhh sind die Katzen süß ....

    Kann ich alles genauso bestätigen. #OhMyGoods fand ich von der Idee her schon immer genial, aber der recht hohe Glücksanteil und das ziellos vor sich hin bauen störte mich ein wenig. Die verbesserte Regel verbesserte ein wenig, aber nicht 100%. Mit dieser Erweiterung wird das Spiel richtig, richtig gut!


    Ein Vielspielerfreund fand #Touria öde. Wir haben es trotzdem mit unseren Kids getestet und waren mit der gesammten Familie begeistert. Tolle Story, tolle Illustrationen (von wem waren die noch gleich? :) und ein super Mechanismus liefern ein wunderschhönes Familienspiel. Für Vielspieler ist es aber eben wirklich zu seicht.


    #CottageGarden setzt genau da an, wo Patchwork aufhört. Puzzleteile für bis zu vier Personen und noch mehr Planbarkeit. Super Spiel! Ganz anders als Patchwork, aber für genau dieselbe Zielgruppe.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Ich dachte, es wären nur wenige Karten, Dann scheint es zu zweit wohl nicht zu taugen...

    Dann zitier doch alles. Ich schreibe doch selber, dass ich übertreibe.


    Natürlich taugt das Spiel zu zweit. Ist sogar ziemlich super. Also, das Spielprinzip. Nur eben einige der Karten wohl nicht. Also hat man da zu zweit eben weniger "Spiel".

  • Wir haben uns die ganze letzte Woche, Dank sturmfreier Bude, mit einem Teil unserer Neuheiten beschäftigt.
    Als erstes haben wir nun schon insgesamt 6 Mal Lorenzo il Magnifico gespielt und sind noch nicht müde. Im Prinzip ist es ein "Sammle Holz Stein und Geld und wandle dies in Siegpunkte um" Spiel. Aber die beiden Autoren haben sich dann doch einige Kniffe einfallen machen, die das Spiel doch sehr von der Masse ähnlicher Spiele abhebt. Als erstes wären da unsere vier Arbeiter, die je nach Würfelwurf und diversen Modifizierungen unterschiedliche Aktionen ausführen können. Manchmal gibt es dann Runden, da kann man alles machen was man will und dann gibt es eben diese Runden wo dank niedriger Werte so manch "wahnsinnig" interessante Spielkarte einfach nicht erreichbar ist. Der Zweite Kniff sind die Leaderkarten, von denen per Draft jeder Spieler insgesamt vier erhält, die in Spiel kommen, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind, zB. bestimmte erworbene Karten oder Ressourcen. Diese Leader verändern nun bestimmte Aktionen für den Spieler oder bringen jede Runde einen Einmaleffekt. Und der dritte und beste Kniff ist die Glaubensleiste. Wenn man nämlich nicht genug glaubt dann wird der alte Mann im Vatikan ganz doll böse und belegt einen mit der Exkommunikation. Das kann einen bis zu dreimal im Spiel treffen und damit verbunden sind dauerhafte und nicht mehr loszuwerdende Bestrafungen, wie weniger Einkommen, schlechtere Würfelwerte oder das manche vermeintliche Kartenarten am Ende völlig wertlos sind. Das kann schon reinhauen, es sei denn man lässt es darauf ankommen und nimmt dies billigend in Kauf. Dann braucht man eben eine Alternativstrategie.
    Insgesamt ein ganz tolles Spiel, welches noch lange erkundet werden möchte!


    Und Dank @Braz habe ich nun auch eine Übersicht über die Leader und Exkommunikationen! Top! :)

  • Danke für den Bericht! Mir ist das Basisspiel von "Oh My Goods", obwohl ich es wirklich gern mögen würden, auch mit aktualisierten Regeln letztlich zu solitär und es gibt (mir) zu wenig interessante Entscheidungen. Weisst du ob sich hier mit der Erweiterung nochmal etwas geändert hat? Ich schwanke gerade ein bisschen... Die Erweiterung zu bestellen, solange sie verfügbar ist, weil sie ein Spiel, das mir sonst ein bisschen zu fad ist, zu etwas aufwerten könnte was ich gerne spiele? Oder es lieber bleiben lassen, da ich dann zu einem solitärn, etwas faden Spiel noch ein Eweriterung habe, die ich auch nicht so sehr gerne spiele?

    Puh ... du willst Sachen wissen. Mein Vorschlag (nein, ich bin nicht Umsatzbeteiligt): Kauf es dir und teste es an. Der Preis ist ja nicht so hoch. Ggf. spielst du die 5 Kaptitel (mehrfach) durch. Im schlimmsten Fall findest du sicher einen Abnehmer (weil eben wirklich streng limitiert). Im Grunde bleibt OMG OMG, aber du hast mehr Orientierung im Spiel, suchst ganz gezielt nach Gebäuden. Die Beliebigkeit ist dahin, aber es bleibt trotzdem recht solitär.

  • Gestern erste Partie von Hands in the Sea, dem legitimen Nachfolger von A few Acres of Snow, angespielt. [ ...] Daher kann ich jedem, der sich für die Mechaniken interessiert Hands in the Sea ans Herz legen.

    Gibt es denn wieder eine limited deluxe Version oder nur die eine einzige Verkaufsversion? Und kannst Du einen Vergleich zu Mythotopia ziehen, das ich für misslungen halte wegen des Endspiels?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene