Restlos begeistert -- wann und wie oft?

  • Soeben las ich einen Thread weiter etwas schönes:

    Kenne ich das Gefühl! :) Habe mich mittlerweile zu einer waghalsigen 10 bei BGG hinreißen lassen.

    Zufällig und erfreulicherweise ging es mir kürzlich ebenso; besonders oft ist das jedoch noch nicht geschehen. Ich erinnere mich an Tide of Iron, das anno 2008(?) mein erstes reinrassiges Nerd-Spiel war (Axis&Allies mal ausgenommen, denn obwohl ich das schon in den Jahren davor öfter gespielt hatte, war ich nie in diesem Maße davon eingefangen). Außerdem ging es mir ungefähr zwei Jahre später erneut so mit Battlestar Galactica. Und erst vor einigen Tagen ist mir Fury of Dracula über den Weg gelaufen, das eingeschlagen ist wie die sprichwörtliche Bombe. Ich habe zwar noch einige 9er in meiner BGG-Bewertung und auch noch Favoriten wie Twilight Struggle, die aber eher stetig in ihre Rolle hineingewachsen sind, oder die mich bis heute nicht so mitreißen können, wie die genannten es vermocht haben. Tide of Iron steht bei mir inzwischen auf einer 7. Für unknowns-Verhältnisse bin ich ja immernoch grün hinter den Ohren mit den rund 330 verschiedenen Spielen, die ich ausprobiert habe, aber wenn man es aber recht überlegt, so ist meine Volltreffer-Quote mit etwa 1% nicht besonders hoch (oder ich bin evtl. nicht so begeisterungsfähig wie andere Leute?).


    Ich stelle jedenfalls diese Frage auch so zum Spaß immer mal wieder gerne in die Runde -- hier allerdings, in meinem online-Wohnzimmer für Brettspiele, habe ich es noch nicht getan: Wie oft wart Ihr schon restlos hin und weg von einem Spiel? Ich meine damit "richtig" begeistert, also quasi "übermegamörderhinundweg"-mäßig begeistert? Vielleicht so in der Art, wie bei dem Spiel, das Euch in den Kaninchenbau nerdiger Brettspiele geführt hat? Wann ist das letztmalig der Fall gewesen? Mit welchem Spiel?


    Übrigens noch ein weiterführender Denkanstoß: Als ich die Frage vor einigen Tagen in meiner Karlsruher Spielerunde angeschnitten hatte, kam die Idee auf, dass die Chance, von einem Spiel regelrecht umgehauen zu werden, absurderweise umso geringer sein könnte, je ausführlicher man sich im Vorfeld über ein Spiel informiert. Ist da womöglich etwas Wahres dran?


    (Und nein, wenn ich "Kaninchenbau" schreibe, dann meine ich nicht das unknowns-Forum!) :rolleyes:

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Da mag deine Spielgruppe recht haben. Ich habe in der Anfangszeit mich wirklich schnell begeistern lassen, und habe dann oft voller Vorfreude die erste partie eines Spieles abgewartet. Die manchmal gar nicht kam.


    Um so öfter wurde ich dann enttäuscht.
    Aber es gibt es noch, spiele die mich begeistern, vielleicht, weil die Erwartungen nicht zu hoch waren.
    letzte Beispiele:


    #TerraformingMars. Hier im Forum angefixed, und ich weiss nicht wieso, aber dieses Spiel lässt mich nicht los. Ich könnte es täglich solo spielen. In Mehrspielerrunden ist es noch nicht zum Einsatz gekommen.


    #Arboretum: Absoluter Überaschungshit. In allen Konstallationen bereits gespielt, und bis auf die erste Runde alle super gewesen. Zum Glück bin ich dran geblieben.


    #PotionExplosion: Das Spiel passt einfach....


    #Ulm hat mich komplett Überrascht, da ich ein schlechtes Spiel erwartet hatte.

  • Wie oft wart Ihr schon restlos hin und weg von einem Spiel?

    Ich spiele die meisten Spiele gern, einige Spiele sehr gerne - und dann gibt es die Spiele, bei denen ich "übermegamörderhinundweg"-mäßig begeistert bin. Das sind allerdings, ähnlich wie bei Dir, sehr wenige. Bis vor einigen Wochen war "Agricola" meine einzige "10" im BGG-Ranking. Zwischendurch "gefühlt" nah dran waren Pandemic Legacy (was einfach eine tolle Erfahrung war), Freedom - The Underground Railroad (was ich wirklich äußerst gelungen fand, eine großartige Umsetzung eines schwierigen Themas) und "The Grizzled" (was mich irgendwie süchtig macht, auch wenn ich fast immer verliere). Letztlich wurde aber dann die zweite "10" erst vor kurzem vergeben, an "Scythe", ein Spiel, bei dem für mich wirklich alles passt.


    Antwort also: "restlos begeistert" in diesem Sinne bin ich selten. Muss aber auch nicht sein, all die 7er-9er-Spiele machen ja auch Spaß... ;)

  • Bei mir hat sich dieses Gefühl insgesamt 3x in meinem Spielerleben bemerkbar gemacht:


    Mein Einstieg in tiefere Nerdwelten war das originale #BattleLore von DOW. Ich habe das Spiel offline wie online bei Vassal rauf und runter gespielt und durch das WoB-Forum sehr viele Spieler kennengelernt. Dadurch wurde ich auch zu meinen bisher einzigsten zwei Besuchen auf der Messe Essen motiviert, weil ich dort die Jungs aus dem Forum kennenlernen konnte. @DamonWilder Einen Bierschnaps? :)


    Danach kam sehr viel Einheitsbrei bevor mich mit #Descent die nächste große Liebe traf. Ich hatte aber auch das Glück Mitspieler zu haben die das Spiel genauso spielen wie ich es mag: der Overlord leitet das Spiel und ist nicht auf den Sieg mit der Brechstange aus. Die Helden müssen nicht immer die 100%-Brecher sein sondern eine bunte Mischung macht den Reiz aus. Nach über 100 Partien würde ich immernoch zu jeder Tageszeit mitspielen.


    Zuletzt hat mich das Gefühl vor ca. 2 Jahren erwischt als ich bei @Warbear #ASL kennenlernen durfte. Allerdings war es da ein wenig anders, weil die Tiefe des Spiels in Verbindung mit dem Thema nicht zu einem total losgelösten Gefühl bei mir geführt hat. Es ist absolut Begeisterung, verbunden mit dem Wissen dass man Jahre braucht um halbwegs beständig im Spiel angekommen zu sein und dann immernoch weit weg ist von gut. Schade dass ich durch meine derzeitigen Lebensumstände diesem Spiel nicht die Zeit einräumen kann die es mehr als verdient. Das ist dann eher das gegenteilige Gefühl als das hier gefragte :crying:

    Einmal editiert, zuletzt von Meister Yoda ()

  • Hin und weg war ich auf Anhieb - aus dem Kopf heraus - bei diesen Titeln:
    #MagicTheGathering
    #SpaceAlert
    #DungeonLords
    #TimeStories


    Es gab sicher noch ein paar weitere, die mir vielleicht später noch einfallen. Aber bei diesen Spielen weiß ich, dass ich nach der ersten Partie jeweils nachts kaum schlafen konnte, weil mir das Spiel noch im Kopf rumgeisterte.

  • Oh stimmt, so weit habe ich gar nicht zurückgedacht. :) Canasta mit der Familie - bin als Kind mehrmals schier GESTORBEN vor Anspannung. Damals heißgeliebt, finde ich immernoch gut. Und vom Quartettspielen ab Klasse 2 oder 3 habe ich auch heute noch blödsinniges Wissen über technische Geräte im Kopf: Unimog, Zylinder: 6. Sticht! :D

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Spiele die mich in der ersten Partie "geflasht" haben. Das heißt nicht, das ich allen auch heute
    noch eine 9 oder 10 geben würde.


    Magic the Gathering
    Race for the Galaxy
    Roll for the Galaxy
    Roads and Boats
    Antiquity
    Texas Hold'em Poker
    Dog
    Dice Masters
    Star Trek Fleet Captains
    Star Wars Imperial Assault
    Puerto Rico
    Siedler
    Carcassonne
    Battlestar Galactica
    Outpost
    Brass
    Le Havre
    Agricola
    Caylus
    Doppelkopf
    Marvel Legendary
    ...


    Da fehlen sicherlich noch ein paar. :)

  • Terraforming Mars
    Marco Polo
    Mage Wars (Erstauflage, englisches Original)
    Pantheon
    Revolver
    Siedler von Catan Kartenspiel (Erstauflage)
    Quarriors
    Civilization (WdS), abgelöst durch MegaCiv (Pegasus)
    Race for the Galaxy (inkl. erste Erweiterung, aber ohne Bonusziele-Krimskrams)
    Telestrations (= Stille Post Extreme)


    ... das sind alles Spiele, die ich immer und jederzeit mitspielen könnte und werde und einfach nicht genug davon bekomme.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • In der Reihenfolge des Kennenlernens:


    Risiko (früher: nächtelang)
    Werwölfe von Düserwald (heute noch: nächtelang)
    Im Wandel der Zeiten (rund 40 mal am Tisch, über 2.000 mal online)
    Elisabeth I./Virgen Queen (mag das jemand in Willingen spielen?)


    janove

  • Auf Anhieb "geflasht" haben mich:


    1991 Merchant of Venus
    1992 Um Reifenbreite
    1993 Elfenroads
    1994 Formule De
    1995 Siedler von Catan
    1996 El Grande
    1996 Robo Ralley
    1997 Ursuppe
    2000 Ohne Furcht und Adel
    2001 Star Wars - The Queens Gambit
    2002 Age of Steam
    2002 Puerto Rico
    2003 Rückkehr der Helden
    2004 Einfach Genial
    2004 Funkenschlag
    2004 Ringkrieg
    2004 Runebound
    2005 Betrayel at the House on the Hill
    2006 Descent
    2006 Die Säulen der Erde
    2007 Agricola
    2007 Brass
    2008 Kingsburg
    2009 Im Wandel der Zeiten
    2009 Thunderstone
    2010 7 Wonders
    2011 Civilization
    2011 Burgen von Burgund
    2012 Kingdom Builder
    2012 Seasons
    2012 Terra Mystica
    2012 Tzolkin
    2012 Village
    2012 Mage Knight
    2013 Concordia
    2013 Love Letter
    2014 Amerigo
    2014 Firefly
    2015 Time Stories
    2015 Mombassa
    2015 Winziges Weltall
    2016 Roll for the Galaxy
    2016 Terraforming Mars*
    2016 Armageddon*


    Ist doch eine lange Liste geworden.
    MfG
    Valadir

  • Interessante Frage - gefällt mir. :)


    Wenn ich so drüber nachdenke fallen mir gar nicht so viele Spiele ein, die mich wirklich restlos begeistert haben. Ein paar gibt es allerdings schon, und die meisten davon spiele ich heute noch gerne.


    Arkham Horror: Habe ich eher durch Zufall damals kennengelernt, weil in einer eigentlich festen Runde noch Mitspieler gesucht wurden, es waren 2 spontan abgesprungen. Dem Besitzer hat es nicht so besonders gefallen (Erstpartie zu acht :D ), ich war hin und weg. Und habe es mir dann kurz danach selbst gekauft, noch die erste Edition mit dem schönen dunklen Spielbrett. Noch heute eines meiner Lieblingsspiele, und ich freue mich jedes Mal wieder, wenn es auf den Tisch kommt. Durch den hohen Aufwand bei der Spielvorbereitung (Karten aus zig Erweiterungen sortieren, je nachdem, was man eben inkludieren möchte) aber keine BGG 10.



    Kingdom Death Monster: Hat mich in den ersten Durchläufen und beim ersten Spiel extrem begeistert. Es ist alles drin, was man sich wünschen kann: schöne Minis, haufenweise Ausrüstung (mit Set-Boni!!! 8o ), Hochleveln (Skills und Stats), Zivilisationsaufbau... Einfach nur genial. Es ist aber durch seinen spielerischen Ansatz mit sehr hohem Zufallsanteil und sehr tödlichen sowohl Kämpfen als auch Events mittlerweile etwas abgesunken auf "sehr gutes Spiel".



    Space Hulk: Nachdem ich jahrelang überzogene Ebay-Preise beäugt habe, hat die dritte Edition dann 2009 eingeschlagen wie eine Bombe. Es wurde an seiner BGG-Spitzenposition kurz von Earth Reborn abgelöst, hat sie aber mittlerweile wieder eingenommen. Soviel Awesomeness mit so wenig Regeln, dazu auch noch Spannung und kurze, aber explosive Spielzeit. Es gibt viele, denen es nicht so sehr gefällt, die seine überholte Mechanik bemängeln, denen es zu seicht ist. Ich weiss warum, aber es kümmert mich nicht. Für mich ist es im Brettspiel-Bereich unerreicht.



    Earth Reborn: Hat ebenfalls voll eingeschlagen und alle Knöpfe gedrückt, die es bei mir finden konnte. Mit der Zeitbombe ein Loch in die Wand sprengen, den Schaltplan des Gebäudes suchen, dann die Stromversorgung abschalten, mit den restlichen Charakteren durch die nicht mehr funktionsfähige Sicherheitstür einfallen und die Kühlkammer mit Zombie-Rohmaterial zerstören. Ich meine... kann man noch mehr mit dem Spiel interagieren? Dazu noch die unglaublich vielfältigen Möglichkeiten, vor allem in den späteren Szenarien, exzellentes Material, liebevoll gemachter Hintergrund, usw... Leider braucht es einen dedizierten Spielpartner, sonst spielt man immer nur Szenarien 1-3. Ich schlage es immer noch regelmässig vor, und meine Frau antwortet regelmässig mit "Uff... Earth Reborn...". Was dafür gesorgt hat, dass es den kurzzeitig erorberten Thron wieder an Space Hulk abgeben musste.



    Warhammer 40k: Hier ist es nicht nur das Spiel selbst, sondern das Gesamtpaket. Flugzeuge mit Altären drauf? Over-the-top Supersoldaten in Rüstungen, die einem Kampfpanzer zur Ehre gereichen würden? Regiert von einer Leiche, die jeden Tag mit mehreren tausend Psionikern gefüttert wird? Titanen? Geschütze mit einem Kaliber im Bereich von mehreren hundert Metern, die über die gesamte Länge eines Schlachtschiffs gehen? Das ganze noch gespielt mit sehr detaillierten Miniaturen auf einem dreidimensionalen Spielfeld? Und jede Mini individuell ausrüstbar? Und Panzer? Und Läufer? Und Flugzeuge - mit Altären obendrauf?
    Ja bitte, hier, ich!
    Aber es ist halt auch nicht alles Gold, was glänzt. Und so sorgen lange Spielzeit, lange Vorbereitungszeit, aufwendige Spielersuche und allgegenwärtige Balanceprobleme dafür, dass das Spiel(system) eben auch nicht den Spitzenplatz einnimmt. Es hält sich aber seit über 10 Jahren hartnäckig. Und das sagt einiges.




    Infinity: Schnell, hart, involviert, actionreich. Meine Unidron Batroids sind sorgfältig positioniert und bereit. Und dann kommt meine Fractaa Drop Unit aus dem Orbit, landet weit hinter feindlichen Linien, aber in Hack-Reichweite zur schweren gegnerischen Ectros-Infanterie. Der Ectros hat gerade noch Zeit (wortwörtlich - er reagiert auf den Eindringling) sich umzudrehen, bevor die Fractaa die Systeme seiner Rüstung hackt und ihn handlungsunfähig macht. Die offene Strasse, zuvor noch vom Ectros gut eingesehen und überwacht, ist frei. Die Unidron Batroids rücken vor, und der Ectros stirbt im Hagel von Plasmaladungen.
    Hammer Spiel. Hat alles, was ich von einem Spiel erwarte. Schnelle Badass-Action, zig Wege zum Ziel, jede Aktion will wohlüberlegt sein, konstante Spannung (der Sniper zielt sorgfältig, hat den Gegner im Visier - und bekommt vom Gegner eine Kugel direkt durchs Visier. Kritischer Treffer, kein Rüstungswurf, Modell hat nur eine Wunde - direkt aus dem Spiel genommen, und das im eigenen Zug!). Aber das Spielsystem ist komplex, hat hunderte Sonderregeln, die Minis sehr filigran, und es benötigt viel Gelände. Deshalb auch hier trotz - wie der Ami so schön sagt - "having an absolute blast when playing" nicht der BGG-Thron.



    Und da sitze ich jetzt - und würde am liebsten irgendwas davon spielen. ;)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Totale Begeisterung gab es noch nicht so oft - aber oft genug, um meine "Sammlung" von 3 Spielen im Regal auf über 190 ansteigen zu lassen:


    #Agricola
    #Keyflower
    #AgeOfEmpires3
    #TerraMystica
    #Viticulture
    #LordsofWaterdeep



    Andere habe ich später lieben gelernt (#Nations, #TtA, einige mehr), andere gefielen mir direkt "sehr gut" (#HansaTeutonica, #RollForTheGalaxy, #DominantSpecies, viele mehr), aber bei den oben genannten war es direkt Liebe :love:

  • Übrigens noch ein weiterführender Denkanstoß: Als ich die Frage vor einigen Tagen in meiner Karlsruher Spielerunde angeschnitten hatte, kam die Idee auf, dass die Chance, von einem Spiel regelrecht umgehauen zu werden, absurderweise umso geringer sein könnte, je ausführlicher man sich im Vorfeld über ein Spiel informiert. Ist da womöglich etwas Wahres dran?

    Ja. Definitiv. Das "mördermäßig begeistert" setzt dann ein, wenn (A) "das Spiel ist absolut super" und (B) "das Spiel ist besser als erwartet" zusammenfallen. Durch Recherche vor dem Kauf schaltet man Punkt (B) weitestgehend aus.

  • Ja. Definitiv. Das "mördermäßig begeistert" setzt dann ein, wenn (A) "das Spiel ist absolut super" und (B) "das Spiel ist besser als erwartet" zusammenfallen. Durch Recherche vor dem Kauf schaltet man Punkt (B) weitestgehend aus.

    Für mich gilt:
    nein, definitiv nicht :)


    Restlos begeistert von einem Spiel bin ich normalerweise erst, wenn ich es 20 oder 50 mal (oder noch viel öfters) gespielt habe und so wenigstens einigermaßen die Möglichkeiten ausloten konnte, die das Spiel bieten kann.
    Von einem Spiel mit wenig Spieltiefe werde ich niemals begeistert sein, schon gar nicht restlos.
    Und wenn sich beim Spielen eines Spiels mal Routine einstellen sollte, nimmt die Begeisterung bei mir auch schnell wieder ab ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Also, was mir da sofort eingefallen ist: Pandemic Legacy!


    Das hat mich völlig unerwartet total umgehauen - ich meine, wir haben gute 12 Stunden am ersten "Abend" (bis 3 Uhr Nachts!!) durchgespielt! Totale Begeisterung!! :D


    Und dann Star Wars Rebellion! :)
    Das war, obwohl ich mich vorher schon informiert hatte, doch noch mal viel spannender und besser am Tisch, als erwartet!! :D

  • Gut zu wissen! Erstaunlicherweise bisher noch nicht allzuviel drüber gelesen...

    Ja, seltsam. Muss sagen, überragendes Spiel. Kurz, knackig, spannend durch die vielen Siegbedingungen. Wir hatten es erst zuu zweit probiert, war nicht so überragend und ich wollte es schon abgeben (weil wir meist zu zweit spielen). Zu viert war es jetzt echt ein Erlebnis. Trotzdem verkaufe ich solche Spiele, die nur zu mehrt funtkionieren dann meist, weil sie einfach nicht genug auf den Tisch kommen. Aber Mare Nostrum war so überragend, ich denke das bleibt im Schrank.

  • Übrigens noch ein weiterführender Denkanstoß: Als ich die Frage vor einigen Tagen in meiner Karlsruher Spielerunde angeschnitten hatte, kam die Idee auf, dass die Chance, von einem Spiel regelrecht umgehauen zu werden, absurderweise umso geringer sein könnte, je ausführlicher man sich im Vorfeld über ein Spiel informiert. Ist da womöglich etwas Wahres dran?

    Genau da liegt glaube ich der Knackpunkt: Es konnten mich mehr Spiele begeistern, als ich noch nicht so gut wie jede Neuheit bereits ausgiebig vom Lesen her kannte . Jetzt ist wohl darum umso öfter das Gegenteil der Fall - Ich bin von Spielen von denen ich schon sehr viel gelesen (und von denen ich dann sehr viel erwartet habe) enttäuscht - wie bei meiner Erstpartie Star Wars Rebellion (hat sich aber später ja auch etwas gelegt).


    Begeistern können mich da eher Spiele die ich nach dem umfangreichen Einlesen eigentlich abgeschrieben habe und die dann doch im Nachhienein noch überrascht haben - Wie zuletzt zB. Verbotene Welten...


    Ein Spiel von dem ich im Vorfeld viel gelesen habe und interessiert war, hat dann wenn es wirklich gut ist "lediglich" meine vorher gesteckten Erwartungen erfüllt...auch gut - aber nicht begeisternd.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Spiele, denen ich nach Kennenlernen nie wieder entkommen bin und die ich bis heute mit Vorfreude und Neugier auf einen neuen, unerwarteten Spielverlauf zücke:


    #MagicTheGathering : Begeistert auch nach mehrmaligen Pausen immer wieder
    #UmReifenbreite : Hat das vielleicht meine Radsportbegeisterung begründet?
    #HansaTeutonica : So muss ein Eurogame sein, wenig gescripted und sehr offen, Siegpunkte werden nicht durch direkte Ressourcenumwandlung gewonnen, sondern durch geschicktes Netzwerken.
    #ChicagoExpress : Mein Lieblingsspiel zum Thema Aktien, wechselnde Mehrheiten und Koalitionen.
    #BlueMoon : Knizia kann Magic!
    #RaceForTheGalaxy : Die erste Partie war eher verwirrend, danach wurde es zu meinem meistgespielten Kartenspiel überhaupt (online und facetime).


    Terraforming Mars löst ähnliche Gefühle aus, aber ob die auch anhalten muss sich erst noch zeigen. Im Vergleich zu Race dauert eine Partie sehr viel länger, aber neben Hansa Teutonica ist auch noch ein Platz frei.

  • Bei mir sind die Ansprüche an ein Spiel im Laufe der Zeit mitgewachsen:
    #DieSiedlervonCatan markierten den Beginn, daher zählen sie für mich mit zu dieser Kategorie. Das haben #ElGrande und #Tikal dann ganz knapp nicht mehr geschafft. Das nächste Spiel war definitiv #Agricola. Wieder kam einige Zeit nichts, bis schließlich #Eclipse auf die Bühne trat; nachhaltig, mit aller Wucht. Für mich eine allzeit 10. Gegen diesen Überflieger etwas, aber nur knapp abgeschlagen, schafft #MageKnight ebenfalls den Sprung auf meine WOW!!!Liste. Ansonsten stehen hier unzählige Schätze aufgereiht in meinem Regal und müssen täglich schmachtende Blicke über sich ergehen lassen. Sie alle haben mich nicht mit aller Gewalt vom Brett gefegt, aber mehr oder weniger deutlich ihren Weg in mein Spielerherz gefunden.
    Die allerjüngsten dieser Vertreter heißen übrigens #TerraformingMars und #PerditionsMouth

  • #DieSiedlervonCatan markierten den Beginn, daher zählen sie für mich mit zu dieser Kategorie. Das haben #ElGrande und #Tikal dann ganz knapp nicht mehr geschafft. Das nächste Spiel war definitiv #Agricola.

    Gar nicht weit weg von meinen Anfängen...


    Siedler von Catan -- Tikal -- Agricola.


    Das waren bei mir die drei ersten "Hammerspiele", die jeweils das Tor in eine neue Welt aufgestoßen haben. (Und knapp vorbei, weil keine passende Runde gehabt: Diplomacy.)

  • In dieser Reihenfolge wurde mein Spieleverständnis nachhaltig geprägt von:


    Claymore Saga
    Siedler von Catan
    Warhammer
    Dominion
    Twilight Imperium
    Dungeon Lords
    Twilight Struggle


    Wirklich Interesse habe ich heutzutage aber nur noch an den letzten drei Spielen dieser Liste. Die sind dafür aber auch meine einzigen mit 10 bewerteten Spiele.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Jugendzeit:


    Die Siedler von Catan, Nobody's perfect - sehr begeisternd auch: Manhattan, Expedition und das eben genannte Um Reifenbreite. Auch 6 nimmt, das heute immer noch der Standard-Absacker ist. Manhattan und Um Reifenbreite waren so begeisternd, dass ich unzählige Partien davon auch solo als Vierer gespielt habe ;)


    Dann längere Pause und Carcassonne muss als Wiedereinstiegsdroge Mitte 2014 wohl sehr begeisternd gewesen sein.


    Die neueren Spiele, bei denen ich seitdem restlos begeistert war: Istanbul und Marco Polo. Aber generell finde ich sehr viele Spiele sehr gut und begeisternd.

  • So richtig mega vom Stuhl gehauen haben mich:


    #BlueMoon (nach der ersten Partie wurde weitere 6 Stunden gespielt)
    #1830 (hab noch Tage lang von der Partie geträumt - und von meinen Fehlern)
    #Arkwright (nicht gekauft da es mir zu dröge aussah. 1. Partie gespielt und nach der 3. Runde am Spieltisch mit dem Handy sofort ein Exemplar bestellt)
    #TwilightStruggle (ich war sofort verliebt und hab dieses Spiel an Ort und Stelle geheiratet. Die Ehe ält nach wie vor an)
    #PandemicLegacy (voll mein Ding und ich hätte nicht gedacht, dass ich obwohl ich Pandemie schon lange kenne mich das nochmal so flashed)
    #Diplomacy (Ich konnte von der ersten Partie an nicht mehr aufhören über dieses Spiel nachzudenken. Eine Zeitlang hatte ich immer eine Diplomacy Karte dabei. Bis ich sie nicht mehr braucht da ich die
    Karte auswendig im Kopf kannte)

  • Ups... fast vergessen: Formula De!


    Wir haben dieses Spiel über mehrere Jahre hinweg in einer festen Gruppe gespielt und so mehrere komplette Formel Eins Saisons geschafft. Mti allem Schnick und Schnack wie Teamwertung, Stallorder (für die Teamwertung), jeder hatte sein eigenes Zinnmodell mit individueller Bemalung, Strafkasse und von dem Geld haben wir sogar mehrere Kurztripps für das Saisonfinale oder auch mal zur Saisoneröffnung finanziert. Hatte was von Kegelclub. Leider schaffen wir eine ganze Saison heute nicht mehr. Aber ab und an treffen wir uns noch zu einem Revial-Rennen und lassen die alten Geschichten aufleben.

    The dice decide my fate. And that's a shame.