Siegstrategie - Tritt auf den am Boden liegenden ein

  • War nicht auf Dich bezogen, sondern auf das Unverständnis hier im Thread, dass man an "hau drauf" Spielen Spaß haben kann.


    Für mich sind diese Sessions sogar mit die denkwürdigsten - Ich erinnere mich an eine Partie "War! Age of Imperialism" vor vielen Jahren, wo einer richtig auf den Sack gekriegt hat - trotzdem wars ein denkwürdiger Abend.Und ich finde es auch absolut ok, sich um den vorletzten Platz zu schlagen, das ist für mich je nach Situation quasi genausogut wie um den Sieg zu spielen. Deshalb würde ich aber noch lange nicht absichtlich verlieren oder einen verschonen, wenns mir nutzt (auf dem Spielbrett!)

  • Vielleicht bist Du ja sehr leidensfähig.

    nein, leider nicht

    Mal ein Beispiel: In einer Runde #SwordofRome griff der Grieche den Karthager in der ersten Runde vor dessen Zug an. Idee des Griechen: Den Karthager gleich aus dem Spiel fegen, bevor der eine Söldnerarmee aufbaut. Ging aber mit Würfelglück des Karthager so richtig nach hinten los und wenige Runden später lag der Grieche hoffnungslos hinten. Ok - wer mit Risiko spielt muss mit dem Ergebnis leben. Aber: Der Grieche hatte nicht nur Armeen und wichtige Städte in seinem Kernland verloren, er war so geschwächt, dass er das leichteste und damit lohnenswerteste Opfer wurde. Das fand ich dann irgendwann auch nicht mehr zumutbar. Nur sieht das Spiel keinen Mechanismus vor, der dies ausgleicht. Eine Stadt von einem schwachen Griechen bringt gleichviel Siegpunkte, wie eine schwer mit Verlusten erkämpfte römische Stadt. In dieser Phase forcierte das Spiel einfach zum "Tritt auf den Boden liegenden ein". Muss das sein? Und SoR ist ja nun kein kurzes Spiel - denjenigen den es trifft, sollte den Spielspaß nicht nur aus dem Erfolg des eigenen Volks ziehen.

    Sword of Rome spiele ich schon lange nicht mehr, weil ich es (aus ähnlichen Gründen) für ein schlecht designtes Spiel halte - obwohl ich Fan von Römerspielen bin.


    Bei Wargames wird immer viel gewürfelt, und wenn schon zu Beginn die Würfel allzu extrem oder allzu einseitig fallen, kann eine Partie durchaus schon frühzeitig entschieden sein. Man weiß das vorher, wenn man sich auf solche Spiele einläßt.
    Das ist bei Zweier-Wargame jetzt nicht so kritisch (man gibt auf und fängt einfach eine neue Partie an), aber bei einem Vierer-Wargame wie Sword of Rome kann das dazu führen, daß ein Spieler recht schnell aus dem Spiel ist und daß zudem die ganze Partie in Schieflage gerät. Die Mechanismen in Sword of Rome begünstigen sowas eher, als daß sie es zu verhindern versuchen (z.B. durch die Rückzugsregeln). Ich habe sogar schon erlebt, daß das winzig kleine Völkchen bei Rom durch extreme Würfelei sämtliche römischen Einheiten vernichtet hat. Ein gutes Spieldesign sollte sowas erschweren/verhindern.


    Ich bin allerdings generell nicht der Meinung, daß man auf einem Mitspieler "rumtrampelt" oder ähnliches, wenn man konsequent gegen derart geschwächte Gegner vorgeht, und ich denke auch nicht, daß "Schonung", "Mitleid" oder ähnliches erforderlich ist. Das ist Bestandteil des Spiels, und das Spieldesign bestimmt, wie mächtig der Zufall sein kann. Bei Sword of Rome kann er allerdings zu leicht zu mächtig sein ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Heizen wir nochmals an... Pärchenbonus! Der wurde bisher vollkommen ignoriert... Deswegen verschärfen wir das nochmals.


    Du spielst mit deinem Partner. Die logische Aktion wäre einen Zug gegen ihn auszuführen. Tust du es, auch wenn er/sie/es bereits am Boden liegt?
    Oder trittst du lieber gegen den am Boden liegenden Dritten, um den Hausfrieden zu wahren?


    Also meine Frau und ich bekämpfen uns beim Spielen, wie es sich gehört. Aber wir hatten natürlich auch schon Erlebnisse mit Pärchen, die sich komplett geschont haben, obwohl das keinen Sinn machte...

    Hi,


    Das kommt ganz darauf an: Wo wird gespielt und wer ist gefahren. Der Fahrer hat statistisch signifikant erhöhten Siegchancen, wenn die Abreise nach 22 Uhr stattfindet (=es fährt kein Bus mehr) und die Rückfahrt mehr als 3km ist. Schlechtes Wetter erhöht die Siegchancen des Fahrers nochmal zusätzlich. Dabei ist es unerheblich ob die Beziehung ein "one-evening-stand" oder ein "Bund-für's-Leben" ist.


    Atti

    Einmal editiert, zuletzt von Attila ()

  • Hi,


    Das kommt ganz darauf an: Wo wird gespielt und wer ist gefahren. Der Fahrer hat statistisch signifikant erhöhten Siegchancen, wenn die Abreise nach 22 Uhr stattfindet (=es fährt kein Bus mehr) und die Rückfahrt mehr als 3km ist. Schlechtes Wetter erhöht die Siegchancen des Fahrers nochmal zusätzlich. Dabei ist es unerheblich ob die Beziehung ein "one-evening-stand" oder ein "Bund-für's-Leben" ist.


    Atti

    Atti, das geht jetzt aber nicht! Wenn du damit anfängst, solche langen Beiträge zu schreiben, dann muss ich ja demnächst täglich 1 Stunde zusätzlich für dieses Forum hier einplanen!


    :frueher:


    :floet:

  • [Zitat von mir gekürzt, der Lesbarkeit halber]

    Hey @Sankt Peter, so eine praktische Zusammenfassung brauchen wir unbedingt für jeden unübersichtlichen Thread. :D

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Soll ja niemand sagen ich hätte den thread nicht gelesen ...


    @Sankt Peter


    Ich würde dann gerne nach Zeichen bezahlt werden. Mit anschaulichen Grafiken kostet aber extra. Muss meinen neuen Apple bezahlen, den Thygra mir aufgeschwatzt hat 8)

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<