SPIEL 2016: Ein Monat danach ... Flops & Überraschungen

  • Fast ein Monat nach der SPIEL 2016. Was ist bei Euch von den 1200 Neuheiten übrig geblieben? Was habt Ihr längst wieder aussortiert? Was waren Blender und was die Überraschungen?


    Captain Sonar : Macht immer noch Spass. Die Bändigung von 8 Spielern für eine Regelerklärung ist weiterhin mühsam, zumal die Schiffsfunktionen anfangs arg umfangreich wirken. Bisher noch nie rundenbasiert gespielt, da der Einstieg per Echtzeitregeln erspart, einiges vom Regelwerk nochmals neu erklären zu müssen. Kommt allerdings weniger oft auf den Tisch wie gedacht. Auch weil es eben immer direkt 8 Spieler bindet und noch so viele anderen Neuheiten ausprobiert werden wollen, anstatt nochmals Captain Sonar zu spielen. Hat aber Potential, noch mehr, wenn der Neuheitenberh abgespielt ist.


    Word Slam : Das beste kreative Teamspiel der Messe. Lässt Codenames Pictures weit hinter sich. Superschnell erklärt, direkt losgespielt und extem abwechslungsreich, weil jeder die Begriffe ganz anders erklärt. Zudem toll zu sehen, wie taktisch das Spiel mit ein wenig Spielerfahrung gespielt wird. Nur Erstspieler plappern ohne Pause Begriffe herunter, bis das Aha-Erlebnis kommt.


    Aurimentic : Konnte die Messe-Euphorie bisher noch nicht einlösen. Spielt sich zufälliger und weit weniger taktischer als erwartet. Bekommt noch weitere Chancen, auch weil ich die 40 Euro Messepreis nicht abschreiben möchte als Flop. Hoffe da auf weitere Spieleindrücke aus anderen Runden, aus denen sich eventuell ablesen lässt, wie man ein tolles Spielerlebnis erzwingen kann. Oder doch Tonne?


    Great Western Trail & Ein Fest für Odin : Zwei von den Mechanismen gute Spiele. Ich merke aber aber mehr, dass ich mich an diesen typischen Eurogames satt gespielt habe. Teils ist mir das zu viel Optimierarbeit statt spielerischen Spass, teils ist es mir schlicht zu solitär und interaktionsarm. Für den ganzen Regelaufwand ein eher ernüchterndes Ergebnis. Mal sehen, wie Railroad Revolution und First Class und Die Kolonisten sich so spielen werden. Spätestens dann weiss ich für mich, ob die komplexeren Eurogames wirklich bei mir ausgespielt haben.


    Junk Art : Der bessere Bausack. Punkt. Allerdings fehlt der redaktionelle Feinschliff der einzelnen Städtekarten, denn einige Städte spielen sich gut, einige toll, andere eher zu kurz. Die Punktewertung über mehrere Städte ist zudem arg beliebig, weil teils kann man in einzelnen Städten dann nichts mehr reissen. Die kommenden Partien müssen dann zeigen, welche Spielmodi sich mit welcher Mitspielerzahl am besten spielen lässt und ob nicht doch ein Abnutzungseffekt einsetzt, weil man weiss, wie man Bausteine stapelt, während Erstspieler kaum Chancen haben. Euphorie ja, Langzeitspielspass ungewiss.


    Und Ihr so? ;)

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  • Überraschung:


    Gads Hill 1874: hätte nicht gedacht, dass das Prinzip "Ausschlussverfahren" auch im Mehrspielermodus funktioniert. Kannte vorher nur Old Town Solo und hatte Old Town nicht gespielt


    Hero Realms: Hätte nicht gedacht, dass der reine Thematikwechsel mir nochmal einen Schub gibt


    X nimmt: bin eigentlich nicht so der Fan von Zahlenkartenspielen, wo man einfach nur Reihen legt. The Game war damals bei mir mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Minimale Regelumstellung und schon finde ich es fantastisch. X nimmt macht mir richtig Spaß


    Yomi: ich mag weder das Asia-Setting, noch kann ich was mit der grafischen Umsetzung anfangen. Als ich gehört habe, dass das Spiel auch noch auf Schere-Stein-Papier-Echse-Spock beruht, hatte ich schon keine Lust es auszuprobieren. Musste ich aber ... und Yomi hat mich überrascht, wie schon lange keine Spiel mehr. Wird jetzt mit Sicherheit nicht eines meiner Lieblingsspiele, dass ich rund um die Uhr spielen möchte, aber Gegner einschätzen und Kombinieren sind Mechaniken, die mir liegen und Spaß machen. Yomi ist dieses Jahr definitiv mein Überraschungsspiel des Jahres. Hätte ich nie nicht mit gerechnet und ich bin sehr gespannt auf die Charaktererweiterungen


    Enttäuschung:


    Pandemic Cthulhu: Hatte ich einfach mehr von erwartet. Ist kein schlechtes Spiel, aber ohne den Spread-Mechanismus fehlt doch ein wichtiges Element


    Fabelsaft: brauch ich wohl nichts mehr zu zu sagen ;)


    Deception Mord in Hongkong: finde allein die Skalierung etwas merkwürdig. Man hat die Auswahl zwischen 16 oder 80(!) Karten, je nach Spielerzahl. OK es kommen wie bei Werwölfe Zeugen hinzu, aber trotzdem finde ich den Unterschied arg krass. Zu viert würde ich es nie wieder spielen, weil langweilig. Bei 12 Leuten wüsste ich nicht, wie man da den Überblick über all die Karten behalten sollte. Achtung: ich habe die Regeln nicht selbst gelernt und die Angaben sind daher mit Vorsicht zu geniessen

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  • Warum verwendet ihr eigentlich keine Tags? Insbesondere in diesem Thread wäre das doch wirklich mal sinnvoll... :crying:


    #CoffeeRoaster - habe ich mir spontan mitbringen lassen, und ist das neue #Freitag für mich! Trotz der ungewöhnlichen Grafik ein selten geniales Spiel! Ich liebe es!


    #SevenWondersDuelPantheon - Meh. Ich finde die Erweiterung einfach nicht gut. Sie weicht das so sehr schöne und elegante Grundspiel #SevenWondersDuel zu sehr auf mit Papptoken, die platziert werden sollen, Götter die gezogen, platziert und gekauft werden - und wirft schließlich die schönen Gilden als Mechanik raus, nur um den Göttern mehr Bedeutung im Spiel zu geben. Wird ungeöffnet wieder verkauft!

  • Great Western Trail & Ein Fest für Odin : Zwei von den Mechanismen gute Spiele. Ich merke aber aber mehr, dass ich mich an diesen typischen Eurogames satt gespielt habe. Teils ist mir das zu viel Optimierarbeit statt spielerischen Spass, teils ist es mir schlicht zu solitär und interaktionsarm. Für den ganzen Regelaufwand ein eher ernüchterndes Ergebnis. Mal sehen, wie Railroad Revolution und First Class und Die Kolonisten sich so spielen werden. Spätestens dann weiss ich für mich, ob die komplexeren Eurogames wirklich bei mir ausgespielt haben.


    Mein Erleben ist quasi der Gegenentwurf zur beschriebenen Spielerfahrung. Die beiden genannten Spiele mögen dabei auch bei mir nur als Platzhalter dienen: ich bin mit den klassischen Eurogames glücklich! Ich empfinde große Erleichterung in der Spielewelt nicht nach Alternativen suchen zu müssen und halte persönlich das Phänomen der Sättigung bei gleichzeitigem Hunger nach Neuem auch für ein typisches Merkmal des Konsums. Konsum verbraucht sich zwangsläufig und kämpft um seinen Erhalt mit der Suche nach immer neuen Kicks. Ich betrachte spielerischen Spass grundsätzlich als Beziehung zum Spiel, nicht als Ergebnis des Spiels. Konsum ist das Gegenteil von Beziehung in jeder Form. Ich bin auf eine kitschige Weise eines Regenbogens klassisch heiter in meiner Beziehung zum klassischen Eurogame und bräuchte auch überhaupt keine neuen Spiele, wenngleich mich das Neue im Alten natürlich auch erfreut, weil ich gleichzeitig ein Abenteurer und Entdecker bin. Darum habe ich mich auch im fortschreitenden Alter der Operette zugewandt, die im GRAND AUSTRIA HOTEL ihr spielerisches Pendant findet - die postulierte "Optimierarbeit" als Symbol gewordenes Spiel.


    Es ist wie Weihnachten: jedes Jahr die gleiche Schallplatte von Peter Alexander und doch stimmt sie mich zeitlos froh! Dieses Jahr kommt Weihnachtsmusik von Anneliese Rothenberger aus dem Jahr 1966 dazu, habe ich mir für vier, fünf geschenkte Euros selbst beschert. Ein wunderschöner Spielejahrgang 2016, indem die Tops die Flops weit überragen, weil das Glück der Beziehung zur Genügsamkeit das Top gestaltet, während sich die Unzufriedenheit im Konsumkapitalismus immer weiter in rechtsdrehende Milchsäure dreht und sich zu einer materiellen Sucht und Raserei verdichtet, wie die politische Entwicklung in der Welt zeigt, die der inneren Leere durch Angriff und Attacke dem Weg zu gehen versucht und das Neue im Alten mit Gewalt erzwingen will. Seltsam.



    Soundtrack zum Beitrag

  • Vorbemerkung (spiele mit Kindern/Familie)


    ++++++++


    #OhMyGoodsLongsdaleInAufruhr - der Dauerbrennener - unglaublich, was mit Karten alles geht


    #FlammeRouge TOP - man bin ich über meinen Spontankauf froh. Thematisch und spielerisch so, wie ich mir ein Radrennen vorstelle


    #Futschikato TOP -mit 6-8 Personen ein großartigen "NebenBeiSpiel"


    #NochMal GUT - tolles Würfelspiel


    #DRHeureka - Ja! für mich neu :) - Das Sch... Spiel werde ich wohl nie gewinnen! Aber ich probiers trotzdem wieder.



    ---------------
    #PotionBrew - selten ein Spiel wegen LangeWeile abgebrochen - Bins GottSeiDank hier wieder losgeworden


    #CodeNamesPictures - Kein Vergleich zum Vorgänger - da fehlt irgendwie das "Um die Ecke Denken" können

  • [...] typische Eurogames [...] teils ist es mir schlicht zu solitär und interaktionsarm [...]

    Was ich nicht ganz verstehe: warum kauft man sich dann ausgerechnet Ein Fest für Odin oder Die Kolonisten? Da war doch vorher schon bestens bekannt, dass es in diese Richtung gehen würde. Zumal beides in einer Preisklasse liegt (60+ EUR), wo man eher keine völligen Blindkäufe macht.

  • Was ich nicht ganz verstehe: warum kauft man sich dann ausgerechnet Ein Fest für Odin oder Die Kolonisten? Da war doch vorher schon bestens bekannt, dass es in diese Richtung gehen würde. Zumal beides in einer Preisklasse liegt (60+ EUR), wo man eher keine völligen Blindkäufe macht.

    Ich persönlich habe mir kein einziges dieser Eurogames selbst gekauft. Eben weil ich bei mir die Tendenz festgestellt habe, dass mich aktuell diese Spiele eher mit den Schultern zucken lassen bis langweilen. Habe durch diverse Spielrunden aber die Möglichkeit, die dort völlig unvoreingenommen erstspielen zu können.

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  • Meine Eindrücke finden sich schon übers Forum verstreut, egal. Nochmal! ;)


    Persönliche Flops:


    #Inis
    Ich kann allem voran das Kampfsystem einfach nicht leiden.
    Lang: Angespielt – Inis | Peters kleine Spielewelt


    #Fabelsaft
    Ich find die einzelnen Partien zu belanglos.
    Lang: Angespielt – Fabelsaft | Peters kleine Spielewelt


    Begeistert:

    #CottageGarden
    Voll das Wohlfühlspiel. :)
    Lang: Angespielt – Cottage Garden | Peters kleine Spielewelt


    #CapitalLux
    Etwas abstrakt und verkopft, aber ich mag es total.
    Lang: Angespielt – Capital Lux | Peters kleine Spielewelt


    #MasterofOrion
    Geschenkt bekommen, hatte keine Ahnung, was ich da tun soll. Bin aber begeistert. Schöner, zugänglicher Engine Builder In Space.
    Lang: Angespielt – Master of Orion | Peters kleine Spielewelt

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Ich persönlich habe mir kein einziges dieser Eurogames selbst gekauft.

    Okay, dann habe ich das falsch verstanden. Gibt es in deinen Runden auch Mitspieler für euro-artige Spiele von nicht-europäischen Autoren? Sachen aus USA (z.B. Red Raven, Stonemaier, TMG), Kanada (z.B. Roxley), Neuseeland (z.B. Garphill) oder anderen Ländern begeistern mich mittlerweile oft mehr als die x-te Neuabmischung der ewig gleichen Zutaten aus der typisch europäischen Schule.


    Wenn man von immer extremen Rosenberg'schen Materialschlachten mit sandboxartigem Multiplayer-Solitär-Spielgefühl etwas genervt ist, dann kann ich das allerbestens nachvollziehen, das geht mir genauso. Aber es gibt auch anderes. Kennst du z.B. aus dem aktuellen Jahrgang z.B. #Islebound oder #CityOfIron (2nd ed.) oder #StadtDerSpione? (Okay, letzteres ist nicht außereuropäisch, aber trotzdem ungewöhnlich.)



    #Islebound nominiere ich hiermit als meine größte positive Überraschung des Jahrgangs. Beim Kickstarter letztes Jahr war ich unschlüssig und habe es, auch wegen der hohen Versandkosten, dann letztendlich nicht unterstützt. In diesem Jahr als Retail-Version gekauft und sehr positiv überrascht worden...

  • Ich kann nicht klagen, sowohl mit #TerraformingMars #Kepler3042 #51stStateMasterSet #GermaniaMagna #Multiuniversum bin ich bisher sehr zufrieden. Andere Neuheiten wie #MareNostrum #CentauriSaga #Chromosome #AFlowOfHistory müssen sich noch beweisen, da bisher ungespielt.
    #BlackOrchestra nehme ich mal aus den Essen-Neuheiten raus, hoffe aber auf einen Knaller...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

    • #Colony einfaches und seichtes Würfeldominion. Hält was es verspricht, sticht aber auch nicht hervor
    • #Topoum zu zweit recht fies muss sich noch mit vier Spielern beweisen - hat auf jeden Fall Interaktion für drei Rosenbergs :P
    • #Villannex ja was soll ich dazu sagen, doch etwas anders als ich es mir vorgestellt habe. Muss sich auch noch mit vier Spielern beweisen
    • #Alchimedus meh
    • #EinFestFürOdin gut - gefällt mir besser als Caverna (werde ich wohl abstoßen) reicht aber lange nicht an Ora et Labora oder Le Havre heran. Die mangelnde Interaktion ist irgendwie doof.
    • #Arboretum finde ich ein klasse Spiel das zu dritt richtig Laune gemacht hat und die Wertung ist sehr geschmeidig da man wirklich aufpassen muss, was ausliegt und wer was auf der Hand haben könnte. Die Grafik finde ich auch sehr schön
    • #PandemieChutulu fällt deutlich schlechter aus als erwartet - richtige Enttäuschung. Es ist zwar Bockschwer aber da kommt kein HPL Feeling rüber und der Kick von Pandemie fehlt da auch etwas.
    • #SolaFide scheint ein solider zweier zu sein. Nach 1x spielen möchte ich mir dazu aber kein wirkliches Urteil erlauben
    • #TheGameExtrem wie erwartet scheiße. Mag das normale Spiel schon nicht und das eben auch nicht. Wenn man eine Runde ohne mich Spielen will muss man nur dieses Spiel wählen.
    • #TheFlowOfHistory meine Überraschung bis jetzt. Man entwickelt ein wenig vor sich hin zählt verschiedene "Punktearten" zusammen die einem wiederum ermöglichen weitere Dinge zu bauen. Spielt sich flüssig und auch hier finde ich die Qualität gut
    • #DieKolonisten finde ich sehr schön und erinnert wirklich sehr an diese Aufbauspiele aus dem PC-Bereich. Auch hier ist die Interaktion auf das wegschnappen von Plätzen beschränkt aber es fühlt sich lebendiger als #EinFestFürOdin an


    Ich glaube das waren soweit alle Neuheiten die ich gespielt habe.
    Ganz oben sehe ich #Arboretum und #TheFlowOfHistory


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • #PandemieChutulu fällt deutlich schlechter aus als erwartet - richtige Enttäuschung. Es ist zwar Bockschwer aber da kommt kein HPL Feeling rüber und der Kick von Pandemie fehlt da auch etwas.

    Und so unterschiedlich sind die Geschmäcker.... Ich finde #PandemicCthulhu richtig gut und ziemlich schwer. Bisher in allen Runden, bis auf die mit meinem Mann, richtig gut angekommen mir Lust es sofort wieder zu probieren.


    Zu allem anderen, wenn ich aus Willingen wieder da bin. Gleich geht es los :)

  • Und so unterschiedlich sind die Geschmäcker.... Ich finde #PandemicCthulhu richtig gut und ziemlich schwer. Bisher in allen Runden, bis auf die mit meinem Mann, richtig gut angekommen mir Lust es sofort wieder zu probieren.

    Ich fands weder herausragend noch schwer :D


    Kann man hin und wieder spielen, aber enttäuschend war es wegen der großen Erwartungshaltung meinerseits

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Eben weil ich bei mir die Tendenz festgestellt habe, dass mich aktuell diese Spiele eher mit den Schultern zucken lassen bis langweilen. Habe durch diverse Spielrunden aber die Möglichkeit, die dort völlig unvoreingenommen erstspielen zu können.

    Ich bin ja immer noch unentschlossen, ob ich Deine verschwurbelte Schreibe nun mag oder nicht, aber das ist für mich jedenfalls ein Widerspruch. :sonne:

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  • Ich bin ja immer noch unentschlossen, ob ich Deine verschwurbelte Schreibe nun mag oder nicht, aber das ist für mich jedenfalls ein Widerspruch. :sonne:

    Der scheinbare Widerspruch entsteht durch die notwendige Verkürzung: Die Tendenz ist da, aber trotzdem probiere ich die Neuheiten in diversen Runden, in denen ich mitspielen kann, auch aus, um mir einen eigenen Ersteindruck zu machen. Dabei gehe ich mit keinen wirklichen Erwartungen in so eine Partie, ausser der Hoffnung, eine gute Zeit am Spieltisch zu verbringen. Lehne also nicht vorneweg diverse Eurogames ab, sondern spiele die durch und das ohne Gejammere und Gemäule. Positive Grundstimmung eben.


    Jedes Spiel muss sich also aufm Spieltisch beweisen. Das nenne ich unvoreingenommen. Danach weiss ich, ob ich es nochmal oder eben nicht spielen möchte. Daraus kann sich dann eine Tendenz ergeben. Wie aktuell bei mir und den Eurogames-Optimierspielen. Aber Tendenzen können sich auch spontan ändern und Spielevorlieben verschieben. Deshalb schreibe ich diese Eurogames auch nicht vorweg alle ab.

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  • Habe durch diverse Spielrunden aber die Möglichkeit, die dort völlig unvoreingenommen erstspielen zu können.

    Möchte ich auch mal können. Also das mit dem "unvoreingenommen"


    Geht bei mir nur bei Spielen, von denen ich noch gar nix gehört habe, was eher selten vorkommt

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  • Möchte ich auch mal können. Also das mit dem "unvoreingenommen"
    Geht bei mir nur bei Spielen, von denen ich noch gar nix gehört habe, was eher selten vorkommt

    Meine Goldwaage sagt mir, dass wir wohl unterschiedliche Definitionen von unvoreingenommen haben. ;)


    Also von Great Western Trail und Ein Fest für Odin wusste ich bis auf Autor und Verlag und eine Grobbeschreibung von der Neuheitenshow schlicht nix. Weder Videos vorab angeschaut noch die Regeln gelesen oder mir eine Vorabmeinung auf Grundlage von Hören-Sagen gebildet. Waren eben einige der 1200 Neuheiten der SPIEL, die mindestens genauso gut oder schlecht wie die anderen 1198 hätten sein können. Nur eben prominenter platziert in der Wahrnehmung. Das reicht mir, um unvoreingenommen zu sein oder es mir zumindest einzubilden. :)

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  • Gib @Thygra sofort seine Goldwaage wieder! :D


    Also ich habe ja wie gesagt immer so eine Erwartungshaltung. An Autoren, an Themen (Cthulhu beispielsweise), an Verlage ...


    Deswegen bin ich irgendwie nur bei absoluten kenn-ich-nicht-Spielen unvoreingenommen. Manchmal beschlecht mich das Gefühl, das würde sich auf meine Wertung niederschlagen, obwohl ich immer versuche, das Spiel nicht im Vergleich zu sehen, sondern nur für sich allein gestellt

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  • Weil ich bisher so wenig davon und/oder darüber hier gelesen habe, muss ich sagen, dass wir von dem Spiel Weltausstellung -1893- von dlp sehr enttäuscht waren.
    Mag sein, dass es daran lag, dass wir es nur ein paar Mal zu zweit gespielt hatten, aber danach war schon klar, dass wir das Spiel nicht in großer Runde spielen wollen.
    Das hat auch nichts mit dem Produktionsfehler zu tun, da er uns bei 2 Spielern ja auch nicht beeinflusst hat. :)


    51st State MasterSet hingegen gefällt uns gut, wobei wir auch Imperial Settlers sehr gerne spielen. Bleibt die Frage, ob es unterschiedlich genug ist oder ob es das "bessere" Spiel ist. Das will/kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber ich glaube, dass man nicht unbedingt beide braucht. Dafür sind sie sich m. E. dann doch zu ähnlich. Muss zwar sagen, dass ich etwas mehr Unterschiede erwartet hatte, aber von Enttäuschung will ich nicht sprechen, weil es uns sehr gut gefallen würde, wenn wir Imperial Settlers nicht schon hätten. Ganz schön viel Konjunktiv hier ...

  • Überrascht haben mich zwei Spiele von Corax Games: Not Alone und Side Quest. Beides eher kleinere Spiele, dir mir aber so richtig Spaß machen. Ich hatte im Vorfeld der Messe nur wenig zu den Spielen gelesen, und hatte diese beiden in der Messeausbeute nicht als Favoriten gesehen. Aber grade Not Alone lässt sich hervorragend mit 3-7 Spielern zocken und auch die überschaubare Spieldauer gefällt mir bei beiden Spielen wirklich gut....so kann man auch mal beides 1-3 mal an einem Abend auf den Tisch bringen :)

  • So viele Messeneuheiten konnte ich bisher nicht probieren. Das Fazit daher zur Zeit überschaubar:


    Mein persönlicher Überflieger bisher ist ganz klar: #TerraformingMars (habe ich glaube mittlerweile oft genug geschrieben).


    Dahinter kommen dann im guten Bereich einerseits #Ulm als knackiges Euro mit schönes Mechanismen (und leider sehr langweiligem Thema)
    sowie #Scythe (bisher nur einmal gespielt, will noch erkundet werden).


    Die Neuauflage von #Arboretum weiß ebenfalls zu gefallen sowie die Familienspiele #Icecool und #ExplorersoftheNorthSea.


    Durchgefallen und wiederverkauft wurde bisher nur ein Titel mit #SolaFide.


    Neuheiten, die es bereits in mein Regal, jedoch noch nicht auf den Tisch geschafft haben, wären die folgenden:


    #CoffeeRoaster
    #CottageGarden
    #Vanuatu (Neuauflage von Quined Games)
    #Runesaga
    #GermaniaMagna

  • Ok,
    ich war zwar nicht auf der Messe, aber doch auch schon ein paar Neuheiten gespielt:



    - #Aventuria - Das Abenteuerkartenspiel: Hier bin ich doch sehr positiv überrascht! Sogar so sehr das ich mir gleich beide Erweiterungen dazu gekauft habe! Ein wirklich guter Ansatz Rollenspielelemente mit einem Kartendeckspiel zu verbinden. Jedes Abenteuer ist eine Herausforderung für sich und man kann dazu auch noch den Schwierigkeitsgrad unterschiedlich variieren. So bleiben auch die schon gespielten Abenteuer interessant.



    - #Mystic Vale: Tja, hat es mir mit vier Spielern noch sehr gut gefallen, fällt die Spaßkurve bei nur zwei Spielern rapide in den Keller. Gut, wir haben nur mit dem Grundbox gespielt ohne Erweiterung. Vielleicht wird das Spiel mit Erweiterung noch mal spannender. Was die zwei Spieler Besetzung angeht. Somit zwar keine Enttäuschung aber keine zwei Spieler Empfehlung. :denk:

  • #Fabelsaft - Das Spiel hat uns eher gelangweilt. Schöne Grafiken täuschen nicht über ein eher einfaches Spielchen hinweg. Für Familien und Gelegenheitsspieler vielleicht einen Blick wert.


    #Futschikato - Hiervon waren wir positiv überrascht. Das haben wir in Vollbesetzung mit einer Menge Spaß gespielt. Schöner Opener oder Absacker mit nettem Ärgerfaktor.


    #TerraformingMars - Hier können wir den Hype einfach nicht nachvollziehen. Endlose Optimiererei mit den Karten - für das Gebotene dauert es uns einfach zu lange.


    #FirstClass - Das hat uns sehr positiv überrascht. Man hatte vor der Messe noch nichts darüber gehört und wir sind ohne Erwartungshaltungen herangegegangen. Ein tolles Legespiel mit vielen Wegen zum Erfolg. Gut gefallen hat uns auch, dass unterschiedliche Module schon mit im Kasten beim Grundspiel sind. Vor allem sehr angenehm ist auch die überschaubare Spieldauer.


    #Arboretum - Schönes Kartenspiel mit raffinierter Schlusswertung. Wunderschönes Artwork und gutes Spiel. Toll, dass Abacus das in Deutschland aufgelegt hat. Ein Highlight unter den kleinen Spielen.


    #Clank! - Schöner Dugeoncrawler mit Deckbuilding-Mechanismus für die ganze Familie. Auch hier ist positiv zu erwähnen, dass mehrere Schwierigkeitsgrade gleich im Grundspiel enthalten sind. Unser Fazit: Macht Spaß! Leichte Kost für zwischendurch.


    #Hanamikoji - Tolles Zweier-Kartenspiel mit wunderschönem Artwork. Einfach und doch sehr pfiffig. Ich hoffe auf die Spieleschmiede wegen einer Lokalisierung.


    #Kreo - Tolles KOOP-Spiel von Sweet November Games. Schade, dass es in Deutschland nur schwer erhältlich ist. Bei uns kam es sehr gut an.


    #GlückAufDasKartenspiel - Schönes eigenständiges Spiel um den Kohleabbau, das vom Spielspaß her kaum hinter seinem großen Bruder zurückbleibt. Uns hat es gut gefallen.


    #HochDieBecher - Witziges Gruppenspiel, bei dem der Spielspaß entscheidend von der 'richtigen' Gruppe abhängt.


    #DasOrakelVonDelphi - Wieder ein tolles Spiel von Stefan Feld, bei dem bekannte Mechanismen toll miteinander zu etwas Neuem verwoben wurden.


    #DerMysteröseWald - Ein schönes Kinderspiel mit Memo-Effekt. Vor allem durch die Grafik sehr ansprechend. Erfindet das Rad nicht neu, ist aber nett zu spielen.


    #QwixxDasDuell - Super Umsetzung des Originals für zwei Personen. Es wird etwas taktischer, was dem Zweierspiel aber gut zu Gesicht steht. Uns gefällt's.


    #TheGameExtreme - Schöne Variante zu einem guten Spiel. Wer das alte Spiel nicht besitzt, kann diese Auflage in Erwägung ziehen, denn damit kann man ja auch die bisherige Variante spielen, wenn man die Sonderkarten weglässt. Für Profis setzen diese dann noch eins drauf.


    #WordSlam - Sehr gutes Partyspiel mit Wörtern. Das kam in unseren Gruppen wirklich sehr gut an.

  • @bernsteinkatze Leer- und Sonderzeichen sollten die Hashtags ebenfalls nicht enthalten. Details finden sich im Wiki: hashtags

  • @Gummidoc


    Was genau hat dir zu zweit nicht gefallen? Ich fand es zu zweit eigentlich besser, wegen der geringeren Downtime

    @BGBandit:


    Also zunächst einmal sind ja ein wenig mehr Karten im Spiel zu viert dabei. Dann gibt es einen schnelleren Durchlauf der verschiedenen Kartenlevels. Das heißt man bekommt viel mehr unterschiedliche Karten zu Gesicht. Zu zweit kann es zu Situationen kommen wo die Auslage einfach nichts hermacht und man das Gefühl hat gespielt zu werden. Dann kann eine sehr gute Kartenkombo den Sieg oder die Niederlage ausmachen. Ich hatte eine Kombo die mir jedesmal beim Ausspielen sechs Siegpunkte beschert hat. Bei einem Spiel auf 23 Siegpunkte kann das sehr schnell gehen. Die Downtime empfand ich jetzt bei einem vierer Spiel nicht so störend. Haben alle das Spielprinzip verstanden kann man seinen Zug ja schon vorbereiten. Somit geht das eigentlich ziemlich flott. Wie geagt finde ich #MyticVale kein schlechtes Spiel. Aber im Spiel zu zweit verliert es doch einiges an Reiz. Vielleicht bringt die Erweiterung dann etwas mehr Interaktion untereinander oder andere Elemente hinein. Wer hier schon Erfahrung damit gemacht hat, kann gerne davon Berichten.

  • Für mich immer mehr eine große Freude ist #TheGrizzled , das ich zwar in Essen schon gezielt auf dem Schirm hatte, das aber meine Erwartungen absolut übertroffen hat. Hat bisher in allen Konstellationen und Spielgruppen überzeugt, spielt sich schnell, ist herausfordernd und man will es nach einer Niederlage gleich noch mal spielen. Selbst Leute, die wenig spielen, fanden das Spiel klasse.


    Fast das Gleiche kann ich über #51stStateMasterSet sagen. Ich besitze kein #ImperialSettlers und bin deshalb sehr froh mit 51stState. Hat viel Varianz, ist als Zweier ideal und lädt durch die Kürze gleich zur nächsten Partie ein.


    #RäuberderNordsee hab ich auch schon mehrfach gespielt und vor allem zu viert viel Spass gehabt. Mann, was war ich froh, als ich hörte, dass Schwerkraft nur so wenige am Start hatte und das eigentliche erst noch erscheint. Glück gehabt.


    Außerdem zitiere ich mich auch noch mal selber von anderer Stelle:

    Ja, es gibt sie noch, die Spontalkäufe, die auf keiner Liste waren.
    Für mich war es #Sabordage - ein schnelles und lustiges Legespiel mit Piratenthema und Comicgrafik für bis zu fünf Personen - ich glaube von einem französischen Publisher.
    Unsere Piratenschiffe liegen Seite an Seite und wir verlängern unser Schiff mit einzelnen Schiffsteilen, die unterschiedliche Gadgets haben mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Wir geben uns gegenseitig eine Breitseite nach der anderen und versuchen, Schiffsteile des Gegners zu zerstören oder zu entern. Es gibt Langkanonen (haben längere Zündschnüre, feuern also langsamer), Kurz- und Repetierkanonen, Bombarden, die das übernächste Schiff treffen, lange Rohre, durch die ein Schuss des linken Gegners durch fliegt und den Gegner rechts von mir trifft aber auch Abwehrfedern, die eine Kanonenkugel wieder zurückwerfen. Es gibt Enterplanken, die Schiffsteile vom Gegner rauben, Schatzkammerteile, mit denen ich weitere Teile sammle oder auch verrottende Schiffsteile, die - kurzfristig an der Stelle eines zu erwartenden Kanoneneinschlags eingebaut - ein Schiff vor Schaden bewahren. Am Ende gewinnt der Spieler mit dem längsten Schiff.
    Ich finds echt lustig und kurzweilig mit sehr passendem Grafikstil. Lediglich die Zündschnurplättchen sind mir etwas zu winzig.
    Für mich eine echte Essen-Überrraschung jenseits des Mainstream.

    Eine echte Empfehlung will ich noch machen: #Crisis von Ludicreation konnte man ebenfalls in Essen kaufen (ich habs gebackt) und dieses Spiel spielt sich hervorragend. Tolles Artwork, spannendes Thema, guter Worker-Placement-Mechanismus und eine angenehme Spielzeit. Das heißt, eigentlich hat man den Eindruck, es ist zu kurz, denn nach sieben Runden ist alles vorbei und man möchte doch noch gerne seine erworbenen Firmen richtig ans Laufen bringen. Durch die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade und die vielen Firmenkarten und Verkaufsoptionen gibts einen hohen Wiederspielwert. Und auch der kleine eingebaute Koop-Effekt, dass man gemeinsam die Wirtschaft des zu rettenden Staates nicht vollends zusammenbrechen lassen darf, weil sonst das Spiel vorzeitig endet ist ein interessantes Element. Leider gibt es bis jetzt das Ganze nur auf Englisch, aber wer einigermaßen Englisch kann, wird sehr gut klarkommen. Wer es noch irgendwo bekommen kann...unbedingt zuschlagen!


    Zuletzt denn doch einen klaren Flop: #HyperboreaLightandShadow ist die Erweiterung für das hervorragende Grundspiel.
    Von der Erweiterung allerdings war ich enttäuscht. Die weißen und schwarzen Klötzchen bringen nichts wirklich Neues außer ein paar Jokereffekten und die Ruinenplättchen hätte es auch nicht gebraucht. Auch die neue Extrafähigkeit für jede Fraktion ist keine Offenbarung.
    Ich hätte mir zumindest noch ein paar neue Karten mit neuen Möglichkeiten für die schwarzen oder weißen Cubes gewünscht. Schade, aber diese Erweiterung ist wirklich überflüssig. Hyperborea ist und bleibt auch so ein tolles Spiel.

  • Mein bisheriges Essen Fazit aufgeteilt in TOP - MITTEL - FLOP


    TOP
    #GreatWesternTrail
    Das Highlight des Jahres. Muss man nicht mehr viel drüber schreiben. Ein ganz hervorragendes Spiel.


    #LorenzoIlMagnifico
    Sehr gutes Spiel, das nicht ganz meine extrem hohen Erwartungen erfüllt hat.


    MITTEL
    #DasOrakelVonDelphi
    Noch nicht oft genug gespielt. Scheint aber ganz gut zu sein.


    #FirstClass
    Siehe DOvD. Muss ich noch ein paar mal spielen. Ist aber irgendwie Russian Railroads light.


    #ulm
    Ganz okay.


    #HochdieBecher
    Ganz witzig.


    #NochMal
    Kann man immer mal wieder spielen.


    #MeaCulpa
    Schönes Spiel. Lädt aber nicht dazu ein erkundet zu werden wie das bei meinen beiden Favoriten der Fall ist.


    FLOP
    #TerraformingMars
    Bin sehr froh dass ich es nicht mehr kaufen könnte auf der Messe. Es wäre mein einziger Blindkauf gewesen (keine Regel gelesen, bzw nicht gespielt). Ich finde es einfach ziemlich schwach.


    Fazit:
    Da ich niemals ein Spiel verkaufen würde das ich mir einmal gekauft habe, bin ich froh dass alle meine gekauften Spiele gut genug sind, dass ich jedes davon mit der entsprechenden Gruppe jederzeit spielen möchte.