Feudum

  • Gibt es irgendjemanden, der was von dem neuen Kickstarter Queen´s Army hält?
    Wenn ja, warum?

    Ich habe kein Interesse an Solospielen und bin deshalb nicht dabei.


    Das Ganze ist meiner Meinung nach auch nicht unwesentlich dadurch motiviert, das Grundspiel zu promoten und davon größere Stückzahlen abzuverkaufen. Eine zweite Kampagne zu einem Spiel, das noch nicht ausgeliefert ist, finde ich immer etwas komisch. Auch wenn die Begründung ("Die Schar der Backer schreit nach einer Solo-Erweiterung") hier halbwegs nachvollziehbar ist.

  • Ja, diese "Ich will alles komplett haben"-Haltung von einigen Spielern. Erschließt sich mir auch nicht ganz. Aber die Verlage freuen sich natürlich darüber und liefern gerne.


    Ich verstehe z.B. auch nicht, warum viele schon bei der Kampagne zum Grundspiel das teure Insert von Meeple Realty mitbestellt haben. Bevor ich für ein Insert soviel ausgebe wie für ein ganzes Spiel, will ich doch ein Spiel zumindest einmal gespielt haben.

  • Dann nochmal an der richtigen Stelle der Hinweis: bei der SO ist für die Solo-Variante eine Sammelbestellung angekündigt.
    Schaue ich mir dann genauer an, weil ich mich ganz gerne solo mit den Regeln vertraut mache.

  • In der Projektvorschau der Spieleschmiede soll Feudum-The Queens Army dort am 2. August starten.


    Schmiede sollen die Möglichkeit erhalten, die Bigbox von Feudum und die umfangreichen Verbesserungsziele der englischen Kampagne zu bestellen (die es in der Form im Handel nicht geben wird).

  • Oh Mann....bei Feudum bin ich damals schon "rumgeschlichen" und hab mich dann aber zurückgehalten.
    Wenn doch schon jemand gespielt hätte - würde mir eine Entscheidung für das Spiel sicherlich leichter fallen und ich würde unterstützen (unter Mitnahme der BigBox natürlich)....wenn...und würde.....
    Oh je.... :crying:

  • Nach ausführlicher Regellektüre bin ich gewissermaßen alles andere als willig, das Dingens zu fördern. Bin damals abgeschreckt worden, weil mir die englische Regel zu diffus gegliedert war. Zumal jetzt die deutsche Regel seit einer Woche online steht, nun erneut ein Versuch, das Spiel zu hinterfragen. Wir finden also ein feudales Wirtschaftssystem in Reinkultur vor. Hmm. Optik für meine Begriffe erfrischend anders, was den Spielplan bzgl. die Gestaltung angeht. Hat schon was, erinnert bissl an Troyes.


    Die Phasen einer Runde bis zum Ende einer Epoche durchzukauen ist mühsam, auch deshalb weil in einer Runde von 11 Karten 4 ausgewählt werden wollen, die optional doppelt ausgeführt werden können. Bekommt man geregelt. Dass man aber zu jeder Aktionskarte noch einen Zusatzeffekt (u.a. durch Abgabe von Resourcen bzw. Würfelfähigkeit) erheischt, wenn man mit den optionalen Zusatzregeln antritt klingt stark nach Totoptimierung. Geschweige denn von den drei Möglichkeiten (Handeln, Beschaffen, Verschieben) einer der sechs vorhandenen Gilden, die jeweils unterschiedlich nach eigenem Stand in derselben dann temporär Aktionen freischalten. Dann gibt es laut Spielerhilfekarte noch geschätzt 20 mal Erfahrungs(=Siegpunkte) für alles was in den eigenen Farben kreucht und fleucht. Die Regeln der zwölfzig Erweiterungen mal außen vor gelassen. Dass die Symbolik auf den Karten bzw. Gildenfeldern des Spielplans mehr Unruhe stiften, als dass sie Aufklärung beitragen habe ich bereits erwähnt? Nein, dann halt jetzt. ?(


    Auch wenn ich nicht als versierter Kennerspieler einen Eid ableisten würde, so springen mich nach dem Regelstudium mehr Fragezeichen an als das vorher jemals bei einem Spiel der Fall war. Verschlimmbesserung in Reinkultur. Der promovierte Autor wollte offensichtlich das Thema in seiner epischen Gänze abbilden und ein Standardwerk zum Thema Mittelalter abliefern. Was rauskam ist für mein Empfinden ein bürokratisches Untier- daher wohl auch die Formgebung der Monster in Übergröße. :S


    Die Frage nach der Solovariante nebst Bigbox hat sich nunmehr selbstredend in Luft aufgelöst.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Das Spiel ist ja mittlerweile da und tatsächlich materialtechnisch so hübsch geworden wie erwartet. Das Artdesign finde ich nach wie vor spitze, ob das alles nachher auch im Spiel so funktional ist, weiß ich noch nicht. Da werden doch einige Symbole auf dem Spielplan von Komponenten überdeckt und diverse Regelhilfestellungen sind arg fizzelig und unübersichtlich geworden. Das sind allerdings Dinge, die nach dem Kennen der Regeln relativ egal sein sollten. Gucken wir mal.




    Was den gemeinen Tenor von "überfrachtet", "ein richtiger Redakteur hätte da aber nochmal", "weniger ist mehr" etc.pp. angeht, kann ich mangels Partien noch nicht einschätzen. Ich lese mir jetzt wieder die Regeln durch und probiere "trocken" ein paar Züge aus, damit ich das demnächst mal anständig erklären kann. Ganz ehrlich? So fürchterlich überkompliziert kommt mir das jetzt alles nicht vor. Wer mit Lacerdas Spielen klar kommt, sollte hier auch keine Probleme haben. Ich habe mir auch mal die deutsche Anleitung angeschaut, die macht sprachlich auf den ersten Blick einen recht ordentlichen Eindruck. Die Schrulligkeit in der Sprache bleibt etwas abgeschwächt erhalten ("Stibitzen", Habersack (gibt's tatsächlich)), ansonsten kann man der Regel ganz gemütlich folgen.


    Das Spiel ist ne Sandbox, was aufgrund der Zusammenhänge erfahrungsgemäß immer etwas komplizierter ist, zu erklären. Mit etwas Glück bekomme ich das Spiel am Wochenende auf den Tisch, mal schauen, wie die Reaktionen gestandener deutscher Euroexperten so ist.