Lancaster

Schöner Artikel. Lancaster müsste ich auch mal wieder rausholen. Leider verliert das Spiel zu zweit viel von seinem Reiz.

Nur bei "Viel, viel Platz in Südengland." musste ich kurz mal die Stirn runzeln. Das Spielfeld ist in Nord-Süd-Richtung gestaucht. Die Spielorte gehen tatsächliche bis Northumberland ganz oben auf der Karte, und das ist die nördlichste englische (traditionelle) Grafschaft, direkt an der Grenze zu Schottland. Lancaster(shire) selbst liegt auch in Nordwest-England. Was auf den ersten Blick nach einer Karte von Südengland aussieht, soll tatsächlich ganz England darstellen (minus Devon und Cornwall im Südwesten, die sind abgehackt).

Zitat von Flundi

Zu zweit ist Lancaster ein typischer Fall von: "funktioniert" mechanisch, hat aber keine Spannung. Für mich müsste auf der Packung 4-5 Spieler stehen. Zu fünft ist es unerbittlich.

Mir gefiel es bisher eigentlich zu dritt sehr gut. Da wird durchaus ein bisschen verdrängt, aber das Spiel geht trotzdem noch sehr, sehr schnell für ein "großes" Spiel.
Fügt man einen vierten oder fünften Spieler hinzu, so verlängert sich die Spieldauer gefühlt so, als würde man nicht 1 bzw. 2, sondern 2 bzw. 4 Spieler hinzufügen.
Da wird es für mich dann fast schon ein bisschen zäh.

Das Material... ja, da hat man es sehr gut gemeint. Über den Startspielerbrocken wurde bei uns auch geschmunzelt, die Pappablagen für Resourcen stießen auf leichtes Unverständnis ("wer braucht denn das?"). Immerhin ist die Schachtel nicht unnötig groß.

Heute Abend möchte ich meiner Spielegruppe #Lancaster servieren.
Wir werden zu fünft sein und ich habe Zugriff auf die Big Box.
Nun grüble ich darüber, wie ich das Spiel serviere. Noch hat keiner das Spiel gespielt, aber ich bin regeltechnisch mit allem gewappnet.
1. Nur Basis-Version
2. Basis + Schandmarker

3. Oder gar All-in?

Macht die Option 2 Sinn? Hat das jemand schon mal so gespielt und mag berichten?

Ich kenn zwar die Erweiterungen nicht, aber ich finde bereits das Basisspiel exzellent. Es bietet für sich allein bereits ein tolles Spielerlebnis.

Daher votiere ich für 1.

Ist das Basis-Spiel zu fünft nicht nur ein Hauen-und-Stechen?
Ich würde vermuten, dass das Schandmarker-Modul aus der 2ten Erweiterung die Konfrontation aus England ein wenig mehr Richtung Frankreich-Feldzug verlagert. Und man gewinnt mit dem Tower ein neues Einsatzfeld.

Ich würde eine Erstpartie nur mit dem Grundspiel spielen.

Wenn man das noch nicht kennt, braucht man schlicht keine einzige der Erweiterungen, es ist auch so ein interessantes Spiel. Keine Ahnung, wie das zu fünft wird, ich habe es nie zu mehr als 3 Spielern gespielt.

Ich würde nur das Basisspiel nehmen. Funktioniert zu fünft sehr gut.

Noch eine Stimme für "erstmal nur Grundspiel". Das reicht, gerade in Vollbesetzung, denn da wird viel verdrängt und dementsprechend steigt auch die Spielzeit, und zwar nichtlinear, d.h. über das normale X Minuten/Spieler hinaus. Dann braucht man es nicht noch weiter zu verkomplizieren.

Wenn man dann etwas dazunehmen will, dann würde ich beim zweiten Mal mit einem Mix aus neuen und alten Gesetzen spielen. Da bietet das Grundspiel alleine leider null Variation, was einen jedoch erst beim wiederholten Spielen stören kann und überhaupt kein Problem für ein Kennenlernspiel sein sollte.

hhamburger Ich würde alles aus der Big Box nehmen, bis auf die neuen Gesetze- sprich die erste Erweiterung. Diese machen nur Sinn, wenn man die bisherigen des Grundspiels schon kennt. Das müsste funktionieren. Die Ämterverteilung der 2. Erweiterung und die Schandmarker würde ich unbedingt mit reinnehmen, diese wertet das Spiel nach meinem Empfinden merklich auf.

Zu zweit ist das Spiel leider nur bedingt tauglich, wie hier bereits erwähnt wurde. Die Resourcentableaus sind sinnfrei- auf dem Spielbrett wäre locker noch Platz für Ablageflächen gewesen. Naja, man musste halt den Preis mit viel Material seinerzeit rechtfertigen. Ein Lob im Übrigen auf die Pappmarker der Frankreichfeldzüge und überhaupt aufs Spielmaterial. Alles robust. Queen Games verschleißen materialtechnisch möglicherweise nie.