Paypal für Pre-Orders noch geeignet?

  • Hi,


    Ich versteh den zusammenhang zwischen dem Artikel und der Fragestellung nicht.


    Portal zieht Kohle ab und liefert nicht. Nun haben Kunden sich via Paypal beschwert und die haben Konsequenzen gezogen.


    Atti

  • Ich habe es so verstanden, dass Paypal gemäß AGB eine zeitnahe Lieferung ab Bezahlung erwartet. Das ist aber bei Kickstarter Kampagnen regelmäßig nicht der Fall...


    Es wird ja auch Vast als Beispiel genannt...


    Zitat

    EDIT: PayPal states in their terms of service about presales that are not on Ebay, that the presold item needs to be delivered within 20 days from the date of purchase.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Was mit ein Grund ist, warum bei Kickstarter meiner Erfahrung nach PayPal als Bezahlungsart nie oder selten aufgeführt wird. Bei den ca. 40 Projekten, bei denen ich mitgemacht habe, war PayPal nie eine Option.


    Ganz ehrlich - so viel Respekt ich vor Ignazy auch habe, wer AGBs liest, ist schlauer. Das hätte nicht passieren dürfen, und da sind die Leute, die in diese Falle tappen, selbst dran schuld. Das gilt auch für das Blockieren von allen anderen Geldtransfers. PayPal macht das meiner Meinung nach ganz richtig. Denn letztendlich sorgen sie dafür, dass der Empfänger der Gelder nicht einfach nebenher weiter macht, und vielleicht rausholt, was geht, bevor er einen "Doom that came to Atlantic City" abzieht. Käufer- und Kundenschutz, eben...


    [Edit]
    Okay, Portal hat ja hier keinen echten Kickstarter durchgeführt, daher hinkt der Vergleich mit "Doom" natürlich etwas. Aber auch für Preorders oder "Homepage-Kickstarter-Derivate" gilt halt das, was in den AGBs von PayPal steht. AGBs sind halt kein Text, aus dem man sich rauszieht, was man gerade braucht, und den Rest dann in einem "Das gilt nicht für mich"-Facebook-Posting zu negieren glaubt...

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  • Hoffen wir mal, dass Portal dadurch tatsächlich nicht in eine Existenzkrise gestürzt wird (ja, Ignacy versichert zwar das Gegenteil, aber ob solchen Aussagen in der Geschäftswelt immer zu trauen sind...) und sowohl die Käufer als auch die Firma das halbwegs unbeschadet überstehen.


    An der Aussendarstellung sollte Ignacy meiner Meinung nach aber noch ein wenig feilen. Habe mir den entsprechenden Teil auf dem Board Game Insider Podcast angehört und kann nur den Kopf darüber schütteln, wie Ignacy sich als unschuldiges Opfer hinstellt und Paypal diffamiert. Ganz schlechte Form und festigt leider das eher negative Bild, das ich von ihm habe.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Ich finde die Aktion von Paypal absolut richtig. Soweiso finde ich diese Vorbestellungsmanie furchtbar. Sollen die ihr Spiel herausbringen, und wenn es gezeigt hat, dass es gut ist, verkauft es sich. Einfach nur des Hypes wegen tausende Spiele verkaufen... naja.
    Am Ende reicht der Hype um sein Spiel zu verkaufen, wiso also noch Arbeit in ein Spiel stecken, was schon verkauft ist.


  • An der Aussendarstellung sollte Ignacy meiner Meinung nach aber noch ein wenig feilen. Habe mir den entsprechenden Teil auf dem Board Game Insider Podcast angehört und kann nur den Kopf darüber schütteln, wie Ignacy sich als unschuldiges Opfer hinstellt und Paypal diffamiert. Ganz schlechte Form und festigt leider das eher negative Bild, das ich von ihm habe.

    Er muss eher aufpassen nicht doch noch vor Gericht zu landen. Ich weiss nicht, wie agressiv man soclhe Aussagen verbreiten darf.

  • Hat das überhaupt etwas mit Kickstarter zu tun?
    Dort konnte man noch nie mit Paypal zahlen und wenn, dann lief das neben der Kickstarter Kampagne, wie z.B. immerbei Stonemaier Games.
    Steht auch in der FAQ bei Kickstarter.


    Alles andere ist dann ein Presale, wo sich die Hersteller spätestens jetzt im Klaren sein müssen, dass Paypal dafür nicht geeignet ist.


    Sie könnten vielleicht einen lieferbaren Code verkaufen, den man späterfür das Spiel einlösen kann.

  • Ist in deren AGB klar geregelt:


    If you are selling goods or services in an online store (not eBay), you may be allowed to presell items but we may hold your money in a reserve account or limit what you can do with your account to reduce the higher risks associated with presale items. We recommend that you delay authorizing and capturing the money until you have the product available or until you plan on delivering the product or service.

    Quelle: https://www.paypal.com/us/weba…esale-policy-and-reserves


    Somit ist PayPal schlicht nicht für Kickstarter geeignet. Kann mir aber gut vorstellen, dass sich PayPal mit Kickstarter einigen wird, wenn sich das zum umsatzrelevanten Problem entwickelt. Wer es trotzdem für Kickstarter nutzt, muss eben damit rechnen, dass Gelder eingefroren werden. Thema durch.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Vorsicht mit dem Threadtitel. PayPal und Kickstarter haben rein gar nichts miteinander zu tun. Kickstarter-Sachen zahlt man grundsätzlich per Kreditkarte. Hier geht's um (Spiele-)Firmen, die über ihren eigenen Webshop Vorverkäufe von Spielen durchführen und dafür PayPal als Zahlungsmöglichkeit anbieten.


    Rein sachlich gilt dann: Wer als Firmeninhaber auf seinen PayPal-Konten zehntausende oder gar hunderttausende von Dollars bzw. Euros liegen hat, der sollte vielleicht wirklich mal die AGBs von PayPal gelesen haben. Auch wenn PayPal ein Saftladen ist, der weder besonders kunden- noch firmenfreundlich ist, sollte Portal hier lieber die Klappe halten und Fehler erstmal bei sich selbst suchen.

  • Habe ich das echt falsch in Erinnerung. Dachte eigentlich, dass ich vor Jahren einige Kampagnen noch mit Paypal bezahlt habe. Mhhh...


    Sorry, ist dann mein Fehler... Ändere mal den Thread-Titel...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Bis jetzt habe ich über 1.000 PayPal-Transaktionen hinter mir, und niemals gab es irgendein Problem.Ich bin mit diesem "Saftladen" bisher sehr zufrieden ... :)

    Dito (nicht die Anzahl der Transaktion, aber die Zufriedenheit). Überhaupt macht es den Handel von Privat zu Privat weltweit SEHR einfach!

  • Portal zieht Kohle ab und liefert nicht. Nun haben Kunden sich via Paypal beschwert und die haben Konsequenzen gezogen.

    Falsch. Es gab keinen Kunden der sich beschwert hat, sondern Paypal hat selber gesehen: Oh da kommt aber gerade viel geld rein, dann fragen wir mal nach.
    Und deswegen das gesamte Konto einzufrieren, auch für nicht-Preorder Items find ich ganz grausiges Geschäftsgebaren.


    Aber um mal einen anderen Fall noch dazuzugeben:
    ICv2: Petersen Entertainment Sues PayPal

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Man kann auch anderer Meinung sein. Man sollte nicht denken, Geld auf seinem PayPal Konto wäre genauso sicher wie auf dem Konto der Hausbank. Die treten mal als Bank und mal nicht, gerade so, wie's ihnen passt, und an EU-Recht fühlen die sich auch nicht gebunden. Die machen ganz gerne mal Sachen, die man zumindest mal als unverhältnismäßig einstufen kann.


    PayPal – Wikipedia

  • Habe ich das echt falsch in Erinnerung. Dachte eigentlich, dass ich vor Jahren einige Kampagnen noch mit Paypal bezahlt habe. Mhhh...


    Sorry, ist dann mein Fehler... Ändere mal den Thread-Titel...

    Bis vor zwei Wochen konnte man bei Indigogo noch Paypal nutzen.... vielleicht haste da was unterstützt :)

  • Sandy Petersen hatte mit seiner Kampagne zu Cthulhu Wars ebenfalls das Problem, dass Gelder von Paypal bis zur Auslieferung eingefroren hatten. Deswegen wird er es im Pledge Manager bei kommenden Kampagnen nicht mehr anbieten. Große Firmen können das ab. Eine kleine 5 Mann-Firma stellt das vor beträchtliche Probleme. Er hat dann eine Hypothek auf sein Haus aufgenommen, um letztlich alle Forderungen vorab erfüllen zu können.


    Aber so wie ich das hier lese, hätte man es wissen können. Oder zumindest ahnen können, dass unruhige Geister sich bei Paypal beschweren.


    Das ist schade, denn ich habe lieber mit Paypal im Pledge Manager gezahlt.

  • Ist in deren AGB klar geregelt:


    If you are selling goods or services in an online store (not eBay), you may be allowed to presell items but we may hold your money in a reserve account or limit what you can do with your account to reduce the higher risks associated with presale items. We recommend that you delay authorizing and capturing the money until you have the product available or until you plan on delivering the product or service.

    Quelle: presale-policy-and-reserves

    Kann mir jemand sagen, ob das auch in den deutschen AGB irgendwo drinsteht? Ich habe da jetzt mal alles angeklickt und jeweils nach "Vorbestellung" und "Vorverkauf" gesucht, aber absolut nichts dazu gefunden ...

  • Kann mir jemand sagen, ob das auch in den deutschen AGB irgendwo drinsteht?

    Im Regelfall kann man bei Paypal die deutsche Seite finden, wenn man in der URL us durch de ersetzt und evtl. noch ?locale.x=de_DE anhängt. Das klappt hier nicht, daher:

    Sie haben Fragen zur Geschäftskonto-Anmeldung oder Integration? Wir helfen Ihnen gern weiter

    Rufen Sie uns an: 0800 723 4570

  • Ähem, ich weiß durchaus, wie ich die deutsche Seite finde. Ich schrieb doch, dass ich dort bereits die deutschen AGB durchsucht und nichts gefunden habe ...


    Ich wollte lediglich wissen, ob jemand zufälligerweise genau weiß, dass diese Presell-Sache doch drin steht und wo ich sie finde. Deshalb bei PayPal anrufen werde ich sicher nicht, weil ich keine schlafenden Hunde wecken will ...

  • Ähem, ich weiß durchaus, wie ich die deutsche Seite finde.

    Dann überlege doch mal, warum ich dir trotzdem schrieb, wie man zu einer englischen Seite das deutsche Äquivalent finden kann und dass es dieses in diesem Fall offenbar nicht gibt … Tipp: Sicher nicht, weil ich davon überzeugt wäre, dass du ein DAU bist.

    I. ü. handelt es sich bei der von ravn verlinkten Seite um FAQ auf Basis der legal agreements (LA, zu Deutsch AGB) und eben nicht um die LA selbst. Ich würde darauf wetten, dass die Begriffe "presale" und "presell" in den LA an keiner Stelle zu finden sind. Das ist aber auch nicht nötig, da sie so wunderbar offen formuliert sind, dass sie sich an vielen Stellen nach Gutdünken auslegen lassen.


    Auch wenn sich deine Frage mit dem folgenden Auszug leider nicht abschließend beantworten lässt, so dürfte die Richtung klar sein. Hier mal „meine“ Highlights (Fettungen im Fließtext von mir):

    Ja, es geht in 10.2.h.1 explizit um Kreditkarten, aber vorher steht halt was von „in … nicht abschließend geregelten Fällen“. Da liegt doch der Gedanke nahe, das auch auf andere Zahlungsarten zu übertragen. Der für die Maßnahmen erforderliche Verstoß gegen § 9 lässt sich dank 9 l und r wohl locker finden oder konstruieren …


    Grundsätzlich ginge ich bei PayPal also immer vom Schlimmsten aus. Ich habe irgendwann mal die relevanten §§ der AGB für Verkäufer komplett durchgelesen und danach entschieden, mich nur im Notfall auf PayPal einzulassen, weil mir das Risiko einer Sperrung und ähnlicher Schikanen eindeutig zu hoch ist. Ich habe zwar in Streitfällen bisher noch immer mein Recht bekommen, aber es hat in zwei Fällen ordentlich Zeit und etliche Schreiben gebraucht …

    (Beide Fälle fielen i. ü. bei ebay an und hatten nichts mit Brettspielen zu tun.)


    tl;dr Finger weg von PayPal als Verkäufer, wenn man geeignete Alternativen hat …

  • Ja, das Problem kenne ich. Deshalb Drogen- und Waffengeschäfte nur mit Bargeld!! ;)


    Hatte noch nie Probleme, aber auch immer nur Friends akzeptiert und auf ebay nie wegen Gebühren....