Ein Viertel der bei BGG am höchsten bewerteten neueren Spiele sind Kickstarter-Spiele

  • Zitiert aus dem Golden Geek Award Thread, es ging u.a. auch um (übertrieben?) hohe Wertungen für Crowdfunding-Spiele:

    Die weiteren Kickstarter-Spiele in den TOP100 [Anm.: gemeint ist hinter Scythe] sind (und bestimmt übersehe ich was) Blood Rage (15), Viticulture (39), Gloomhaven (48, wirklich zu diesem Zeitpunkt etwas merkwürdig, das kann doch bisher kaum jemand gespielt haben), Arcadia Quest (69), Santorini (79) und Viticulture (91).

    Die BGG-Rankings werden an der Spitze immer noch maßgeblich von Klassikern dominiert, zu deren Zeit Kickstarter noch gar nicht existierte oder noch in den Kinderschuhen steckte. Wenn man mal nur neuere Spiele nimmt, sieht's ganz anderes aus.


    BGG-Ranking nur für Spiele ab 2014: (Link 1).
    Spiele mit Tag "Crowdfunding: Kickstarter": (Link 2)


    Wenn man das Ranking der neuren Spiele (Link 1) nimmt und dort die Spiele zählt, die auch auf Liste 2 erscheinen, hat findet man auf Seite 1 der Liste, d.h. unter den 100 besten neueren Spielen, dann sämtliche von dir genannten Spiele plus The Gallerist (77; müsste auch auf deiner Liste noch sein), Star Realms (80; fehlt ebenfalls auf deiner Liste), Zombicide Black Plague (105), Above and Below (131), Kingdom Death Monster (148), Xia Legends of a Drift System (172), One Night Ultimate Werewolf (188), Trickerion (195), Deception: Murder in Hong Kong (214), Cthulhu Wars (227), Shadows of Brimstone (254), Tiny Epic Galaxies (267), Evolution (279), Paperback (280), AquaSphere (298; ja, das lief in den USA über Kickstarter), Burgle Bros (301), Stockpile (312), One Night Ultimate Werewolf Daybreak (331), Secret Hitler (340) und Shadows of Brimstone Swamps of Death (355).


    Wenn ich richtig gezählt habe, sind das 27 von 100.


    Finde ich so bemerkenswert, dass ich einen eigenen Thread dafür gestartet habe. 27% der höchstbewerten neueren Spiele bei BGG sind Crowdfunding-Spiele. Wohlgemerkt: ich schreibe ganz bewusst "höchstbewertete Spiele", nicht "beste Spiele", denn auch als jemand, die etliche Kickstarter-Sachen pro Jahr unterstützt, halte viele Crowdfunding-Spiele ebenfalls für überbewertet, teils für krass überbewertet (wie etwa Scythe). Dennoch. 27% Kickstarter-Spiele in der Liste. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Früher konnte man oft hören, dass Crowdfunding-Spiele eh nicht toll wären und kaum relevant für den Markt. Diese These darf man im Jahre 2017 wohl endgültig zu den Akten legen. Nebenbei gesagt: BGG dürfte auch immer mehr in Erklärungsnöte kommen, wenn sie ihr Bewertungs- und Rankingsystem stur beibehalten wollen.

  • 27% der höchstbewerten neueren Spiele bei BGG sind Crowdfunding-Spiele.

    Ok, das ist tatsächlich ganz interessant. Wenn man sich jetzt anschaut, was das für Spiele sind, dann kann ich aber keine Dominanz von miniaturlastigen Ausstattungsorgien erkennen. Sondern dann sehe ich viele schlicht und einfach gute Spiele, die - so meine These - auch über einen normalen Verlag außerhalb von Kickstarter ähnliche Platzierungen erreicht hätten.

  • [...] viele schlicht und einfach gute Spiele, die - so meine These - auch über einen normalen Verlag außerhalb von Kickstarter ähnliche Platzierungen erreicht hätten.

    Ich behaupte, Leute die bei Kickstarter etwas "vorfinanziert" haben geben gefälligere Bewertungen; umgekehrt bei Problemen in Produktion/Lieferung usw. beschweren sie sich noch mehr darüber, dass aus ihrem Geld nix gescheites gemacht wurde und geben eine Rage-Bewertung.
    Bei Kickstarter mitmachen ist eben auch ein ERLEBNIS, was da mit reinspielt.


    Erinnert mich analog an Lebensmittel; auf einem Markt oder aus einem hippen Food Truck serviert; da wird ein Erlebnis verkauft, nicht mehr nur das Essen.

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  • Nun lauten die Fragen:


    - Geben Leute eine bessere Wertung, nur weil sie etwas auf Kickstarter kaufen, anstatt im Laden?
    - Sind Leute enttäuschter, wenn die Vorfreude nicht mit dem Spielgefühl übereinstimmt und werten dann eher runter?
    - Wird per Kickstarter ein Gemeinschaftsgefühl gefördert, wodurch eine Wertung eher positiv ausfällt?
    - Wären viele Top-Spiele überhaupt nie erschienen weil ein Verlag das Risiko nie hätte schultern wollen?

  • Ich denke, eine Vielzahl der Bewertungen kommt auch durch die Kampagne selbst. Ich lese regelmäßig dort Hinweise wie "Bewertet uns bei BGG"... "Bringt uns in die Hotness" ... "Schaut unsere Bilder an". Das gibt es natürlich nicht für die "normalen" Spiele aus dem Verlagsgeschäft. Und die Supporter machen das eben – auch wenn ich wie erwähnt nicht nachvollziehen kann, wie man ein Spiel bewerten kann, ohne es gespielt zu haben. Nur weil das Spielmaterial 10 Punkte wert ist, kann es trotzdem spielerisch besch...en sein.

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  • Ich denke, eine Vielzahl der Bewertungen kommt auch durch die Kampagne selbst. Ich lese regelmäßig dort Hinweise wie "Bewertet uns bei BGG"... "Bringt uns in die Hotness" ... "Schaut unsere Bilder an". Das gibt es natürlich nicht für die "normalen" Spiele aus dem Verlagsgeschäft. Und die Supporter machen das eben – auch wenn ich wie erwähnt nicht nachvollziehen kann, wie man ein Spiel bewerten kann, ohne es gespielt zu haben. Nur weil das Spielmaterial 10 Punkte wert ist, kann es trotzdem spielerisch besch...en sein.

    Das passiert halt ständig, stimmt schon. BGG und Kickstarter sind da ja schon extrem verbandelt.


    Die Frage von @Njoltis stelle ich mir auch ständig. Wobei da nun bei Kickstarter ja eigentlich oft genug schon Verlage hinter stehen.

  • Wer eine ordentliche Summe in Vorfreude investiert wird vermutlich immer etwas irrationaler argumentieren und versuchen sich das Ding schöner zu reden als es womöglich ist ("ach schau doch nur die tollen Rohstoff-Meeples...!"). Ich würde es den "Kickstarter-Effekt" nennen, der mit Sicherheit bei einer beachtlichen Anzahl von Backern zum Vorschein tritt. Nicht bei allen, aber sicherlich bei einer kritischen Masse die dann die Meinungsbildung über das Spiel wesentlich mitgestaltet (in Form von Hype-Anheizung, die natürlich dann auch wiederum den Verlag zugute kommt, eigentlich die crowdfunding-Version des bekannten Fanboys).

  • Wann geben die Leute ihre Bewertung ab? Bei Kauf nach paar mal spielen oder wenn der Karton aufgemacht wurde. Das ist fast wie bei imdb, wo nach dem Film das Feeling öfer ist, als 1 Mont später.


    Fakt ist aber, das die Leute gerne und viel bei Kickstarter ausgeben. D.h. noch mehr Konkurrenz für die Läden vor Ort, den die Münze kann nur einmal ausgegeben werden.

  • Hi,


    Der naheligendste Schluss ist doch der, das die spielerische Qualität von Kickstarter-Spielen sich durchaus sehen lassen kann.


    Aber eine Kickstarter-BGG-Verschwörungstheorie hat natürlich auch seinen Reiz.


    Atti

  • Hi,


    Das gibt es seit dem es Bgg gibt. Wie kommst du zu dem Schluss das es was damit zu tun hat ob ein Spiel via Kickstarter finanziert wurde oder nicht?


    Das ist schon ziemlich absurd.


    Atti

  • Hi,


    Definitiv, denn es gibt keinerlei Belege für diese Theorie.


    Atti

  • Ich behaupte, Leute die bei Kickstarter etwas "vorfinanziert" haben geben gefälligere Bewertungen; umgekehrt bei Problemen in Produktion/Lieferung usw. beschweren sie sich noch mehr darüber, dass aus ihrem Geld nix gescheites gemacht wurde und geben eine Rage-Bewertung.

    Wie kommst Du darauf? Machst Du das so, oder kennst Du jemand, der das so macht? Ein gutes Kickstarter-Spiel besser bewerten als ein gutes Retail-Spiel?


    Man muss doch auch mal sehen, dass "Hype" nicht irgendwo herkommt. Gerade weil Kickstarter immer mehr Auswahl hat, ist es nicht gerade einfach, dort einen "Hype" zu verursachen. Die vernünftigste These ist doch: ein Spiel, das "Hype" auslöst (und das geht auch ohne Kickstarter), ist ein Spiel, das viele Leute interessant finden. Und wenn es dann gut ist, schlägt es sich in guten Bewertungen nieder. Bei Kickstarter gibt es doch auch zahlreiche Gurken! Wer denkt, er müsse nur irgendeine Material-Orgie mit Stretch-Goals ohne Sinn und Verstand bei Kickstarter reinstellen, um dann Millionen zu scheffeln und die Nr. 1 bei BGG zu werden, dem würde ich empfehlen, das zu versuchen...

  • Ich behaupte das einfach; ich mache das nicht so (gebe bei BGG ohnehin kaum Bewertungen ab und KS mach ich auch nicht (mehr)).
    Alleine das Mitfiebern vor und während der Kampagnen (man muss sich nur mal die Threads hier oder die Wahnsinnigen im Spielernetzwerk anschauen), das meine ich. Und deswegen wird meiner Meinung nach das von mir oben genannte ERLEBNIS mit bewertet.
    Kenne das aus anderen Bereichen, s.o.


    Isso™!

    Cardboard Games Master Race

  • Schon nur deshalb, weil sie sich ja mit dem Spiel im Vorfeld beschäftigt haben und genau wussten, das es nur geil sein kann... (oder dies auch nach den ersten paar Partien immer noch behaupten). :whistling:

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--

  • Schon nur deshalb, weil sie sich ja mit dem Spiel im Vorfeld beschäftigt haben und genau wussten, das es nur geil sein kann

    Aber unterscheidet sich das wirklich von anderen Spielen, die man woanders bestellt? Ich zweifle immer noch, bei mir bemerke ich diesen Effekt jedenfalls nicht. Ich kaufe/verkaufe/bewerte völlig unabhängig davon, wo das Spiel herkommt. Und ich schließe dann einfach von mir auf andere, zumal auch in diesem Forum noch keiner erklärt hat, er bewerte Kickstarter-Spiele besser einfach nur, weil sie über Kickstarter bestellt wurden. Diesen irrationalen Hype-Spieler scheint es damit zumindest hier nicht zu geben... :D

  • Es gibt Rezensenten, die Spiele bewerten, ohne sie je gespielt zu haben. Wenn jemand das sogar öffentlich tut, warum nicht jemand, der sich eher anonym fühlt? Zumal es zumindest dafür ja auch Beweise gibt. Kann man ja bei BGG überall nachlesen in den Rankings. Viele machen ihrer Begeisterung so Luft


    Ich wäre deshalb eher vorsichtig damit, von sich selbst auf andere zu schließen. Man hat schon Pferde kotzen sehen


    Obs allerdings vermehrt bei KS-Sachen auftritt, ist tatsächlich ne andere Frage

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Es ist halt in der Natur der Sache bei Kickstarter, dass vor dem Spielen selber vieel Infos aufgesogen werden können. Dadurch kann man sich über einen längeren Zeitraum ein besseres Bild machen vom Spiel an und für sich.
    Ein Spiel das so von einem Verlag veröffentlicht wird, wird nie und nimmer so ausführlich Vorgestellt im Vorfeld, eben auch weil dies ein gewissen Aufwand darstellt und die meisten Verlage diesen nicht aufbringen wollen/können


    Eine Sache können die KS-Spieler aber nicht im Vorfeld erfahren, nähmlich ob das Spiel wirklich gut ist. Somit sind diese Bewertungen vor einer Veröffentlichung eines KS Spiels NUR als Erwartungsbewertungen anzusehen und haben meistens mit dem Spielgefühl nichts zu tun.

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    Einmal editiert, zuletzt von Freakgeims ()

  • Tja. Gerade drüben bei BGG entdeckt: ein Thread mit dem Titel "Already feels like the best 100 dollars I have spent". Zu einem Spiel, dessen Crowdfunding-Kampagne vor rund 24 Stunden angelaufen ist und zu dessen Regelwerk bisher noch sehr wenig bekannt ist (ein bisschen beschreibender Text und ein eher unbrauchbares Spielvideo). Da musste ich sofort an die Diskussion um Hypes und übertrieben positive Bewertungen im BGG-Award-Thread oder hier im Thread denken... Bei mir löst sowas nur unverständiges Kopfschütteln aus.

  • Bei mir löst sowas nur unverständiges Kopfschütteln aus.

    Wobei man fairerweise sagen muss, dass der Thread-Ersteller als Begründung angegeben hat, dass ihm schon die Minis diesen Preis wert wären, selbst wenn er das Spiel nicht mögen sollte...


    Es ist halt in der Natur der Sache bei Kickstarter, dass vor dem Spielen selber vieel Infos aufgesogen werden können

    Auch normale Spiele kaufe ich nicht, bevor ich nicht ein Demo-Video gesehen, die Regeln gelesen oder Eindrücke von anderen Spielern bekommen habe. Zum Teil wird ja dann auch bei Kickstarter-Kampagnen gerade bemängelt, dass es zu wenig Informationen gibt. Ich kann zum Beispiel nicht verstehen, wieso CMON nicht mal das Regelheft fertig hat und trotzdem mit der Rising-Sun-Kampagne an den Start geht.

  • Ich kann zum Beispiel nicht verstehen, wieso CMON nicht mal das Regelheft fertig hat und trotzdem mit der Rising-Sun-Kampagne an den Start geht.

    Weil man Kühe melken sollte, wenn sie gemolken werden wollen?
    Weil niemand weiß, wann die Gelddrucklizenz abläuft?
    Weil sie gerne aus Mist Plastik und Papier Gold machen?
    Alles falsch: Because they can! ;)

  • Auch normale Spiele kaufe ich nicht, bevor ich nicht ein Demo-Video gesehen, die Regeln gelesen oder Eindrücke von anderen Spielern bekommen habe. Zum Teil wird ja dann auch bei Kickstarter-Kampagnen gerade bemängelt, dass es zu wenig Informationen gibt. Ich kann zum Beispiel nicht verstehen, wieso CMON nicht mal das Regelheft fertig hat und trotzdem mit der Rising-Sun-Kampagne an den Start geht.

    Aber bei einem Kickstarter musst du dich entscheiden, bevor die (meistens) 30 Tage um sind und das oft bevor es fundierte Reviews oder Erlebnissberichte gibt. Es stimmt schon, dass man nicht genügend Infos zu einem Spiel sammeln kann, aber wenn du das Spiel haben willst, musst du damit klarkommen :thumbsup: ...oder eben nicht :thumbsdown: .
    Diese Infos beinhalten aber meistens nur das Spiel an und für sich und leider selten fundierte Spielerlebnisse.

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  • Aber bei einem Kickstarter musst du dich entscheiden, bevor die (meistens) 30 Tage um sind

    Jein. Wenn zuvor CMON Gegenstand der Diskussion war, dann ist das ein denkbar schlechtes Beispiel. Da kannst du auch noch Monate nach Ende noch ein "late pledge" zu KS-Konditionen machen (weil sich da ein paar Monate nach der Kampagne produktionstechnisch eh nichts mehr tut; sie müssen ja noch an den nicht komplett vorhandenen Regeln feilen). Das alles mit dem einzigen Nachteil, eventuell in "wave 2" bei den Auslieferungen zu rutschen. Aber grundsätzlich hast du natürlich schon recht. Man muss sich im Crowdfunding-Bereich auf Basis begrenzter Information in begrenzter Zeit entscheiden, ob oder ob nicht.


    CMON ist da sowieso eine große Ausnahme. Die könnten auch "Mensch ärgere dich nicht!" für $120 als Kickstarter-Edition mit Miniaturen (und einem Haufen unnützer Stretch Goal Monster) herausbringen und hätten damit zehntausende von überglücklichen Backern einer zig-Millionen-Dollar-Kampagne. Okay, das war jetzt wirklich bösartig, aber so völlig vom Himmel gefallen ist diese Behauptung auch wieder nicht...
    :evil:

  • Die könnten auch "Mensch ärgere dich nicht!" für $120 als Kickstarter-Edition mit Miniaturen herausbringen und hätten damit zehntausende von überglücklichen Backern einer zig-Millionen-Dollar-Kampagne.

    Scheint schon so zu sein, dass da einige nur wegen der Minis unterstützen. Zur Verteidigung von CMON würde ich aber mal einwenden, dass die bisherigen Spiele bisher auch spielerisch nicht so schlecht waren. Klar ist Zombicide jetzt regeltechnisch kein Geniestreich, aber es hat vielen Spielern eine Menge Spaß gemacht und kam auch bei uns oft auf den Tisch. Blood Rage, Arcadia Quest, das sind ja alles keine schlechten Spiele...


  • CMON ist da sowieso eine große Ausnahme. Die könnten auch "Mensch ärgere dich nicht!" für $120 als Kickstarter-Edition mit Miniaturen (und einem Haufen unnützer Stretch Goal Monster) herausbringen und hätten damit zehntausende von überglücklichen Backern einer zig-Millionen-Dollar-Kampagne. Okay, das war jetzt wirklich bösartig, aber so völlig vom Himmel gefallen ist diese Behauptung auch wieder nicht...
    :evil:

    Da stimme ich dir (überraschenderweise) mal 100%ig zu. Ich habe sowieso das Gefühl, dass sobald einige blind auf "Pledge now" klicken, sobald in der Kampagnenbeschreibung ein oder zwei Bilder von Miniaturen zu sehen sind. Da ist der Preis egal, da ist das Spiel egal. Aber das muss zum Glück jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann mich weiterhin bisher a) nicht groß von Miniaturen begeistern (besonders unbemalte, fürs selbst bemalen fehlt mir die Zeit) und b) auch nicht von Spielpreisen > 80 € (was ja nicht unrealistisch bei dieser Art von Spielen ist). Dafür spiele ich einfach zu wenig.

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  • Oder anders gesagt: Der Erfolg gibt ihnen recht. 1,58 Millionen Dollar nach 25,5 Stunden Kampagne. Ohne Regeln, ohne brauchbares game play video ... und sogar erstmals ohne early bird pledges.

    Wo ist eigentlich der Unterschied zu Blindkäufen bei [BITTE HIER LIEBLINGSVERLAG / AUTOR EINSETZEN]?


    Wenn ich in der Vergangenheit nicht enttäuscht wurde, dann gehe ich (bis zur ersten Niederlage) davon aus, dass das auch in Zukunft so ist, oder?
    Bzgl. CMON... Ich habe Arkadia Quest und Zombicide gespielt... joa... muss man nicht haben. :)




    gebe bei BGG ohnehin kaum Bewertungen ab

    Ist das dann getreu dem Motto: "Ich habe nicht gewählt, aber mir passt das Ergebnis nicht?"


    Ich gebe bei BGG auch kaum Wertungen ab. Viel zu viel Buchhaltung und Aufwand. Ich weiß ja eh, was ich mag... :)

  • Oder anders gesagt: Der Erfolg gibt ihnen recht. 1,58 Millionen Dollar nach 25,5 Stunden Kampagne. Ohne Regeln, ohne brauchbares game play video ... und sogar erstmals ohne early bird pledges.

    Wir beschäftigen und im Moment auch mit einer eventuellen Kickstarterkampagne. :?: Dabei habe ich den Eindruck, dass das Thema Show einfach immens wichtig ist. Man muss halt Vertrauen entwickeln durch Highlights und Superlativen. Für den Inhalt sind schöne Bilder, Sounds und motivierende Sprechertexte erstmal die halbe Miete aus.


    Im Endeffekt ist Kickstarter ein amerikanisch geprägtes System. Da Amerikaner gerne auf Show, Superlative, Übertreibung und weniger auf Inhalt stehen (meine persönliche Erfahrung beruflich wie privat, hoffentlich nicht allgemeingültig :) ), wundern mich eben diese KS Ergebnisse wenig.
    KS bietet aber eben die Möglichkeit mit seiner eigenen Kreativität zu gestalten.


    Die Frage der Nachhaltigkeit muss dann jeder KS Anbieter selbst entscheiden. Es gibt eben viele gute KS Projekte und auch viele schlechte.


    Generell, wenn man sich die Marktentwicklung für neu auf den Markt kommenden Brettspiele p.a. anguckt, sieht man ja die letzten 20 Jahre eine steil steigende Kurve.
    Da stellt sich bei immer die Frage ob alle diese Spiele auch immer mit Leidenschaft fürs Spielen oder nur mit dem Businessgedanken entwickelt werden?!


    Mein FAZIT: Bewertungen beinhalten immer viel Subjektives. Es geht um Gefühle wie Atmosphäre, Fairness, Spielspaß... Ob ein BGG Member mit einer Besitzliste >50 Spiele alle seine Spiele tatsächlich noch im Detail objektiv bewerten kann wage ich zu bezweifeln ?(

    "Geh zum Schmied und ned zum Schmiedl!" :crying:

  • Mein FAZIT: Bewertungen beinhalten immer viel Subjektives. Es geht um Gefühle wie Atmosphäre, Fairness, Spielspaß... Ob ein BGG Member mit einer Besitzliste >50 Spiele alle seine Spiele tatsächlich noch im Detail objektiv bewerten kann wage ich zu bezweifeln

    Ich kann das... :) Aber nicht auf einer Skala von 1 - 10 sonden.


    1. Bleibt, weil ich es gern spiele
    2. Bleibt, weil ich dran hänge / es gern anschaue
    3. Geht

  • - Geben Leute eine bessere Wertung, nur weil sie etwas auf Kickstarter kaufen, anstatt im Laden?

    Wenn es diese bessere Bewertung aufgrund eines inneren Rechtfertigungsdruckes geben sollte, müsste dann nicht vielleicht auch der gegenteilige Effekt auftreten? Will sagen, jemand, der nicht am Kickstarter teilgenommen hat und nun den Erfolg des Spieles sieht, könnte versucht sein, negativer zu bewerten, um vor sich zu rechtfertigen nicht teilgenommen zu haben und ein Spiel nicht im Nachgang erwerben zu müssen, das nur noch zu einem höheren Preis und möglicherweise in schlechterer Ausstattung zu bekommen wäre.

  • Will sagen, jemand, der nicht am Kickstarter teilgenommen hat und nun den Erfolg des Spieles sieht, könnte versucht sein, negativer zu bewerten, um vor sich zu rechtfertigen nicht teilgenommen zu haben und ein Spiel nicht im Nachgang erwerben zu müssen, das nur noch zu einem höheren Preis und möglicherweise in schlechterer Ausstattung zu bekommen wäre.

    Gefühlt scheint das manchmal tatsächlich der Fall zu sein. Gerade beim 'Posterboy' Scythe gibt es unglaublich viele extrem negative Rezensionen/Kommentare, die vor allem den Anschein machen, sich gegen den Hype stemmen zu wollen.


    CMON ist ein anderes gutes Beispiel, wo es eine massive Gegenbewegung gibt. Diese Spiele polarisieren scheinbar auf jeden Fall sehr gut. :)