878 Vikings - Die Invasion von England - Deutsche Ausgabe

  • So, die Spiele sind jetzt endlich per Containerschiff unterwegs nach Hamburg. Rechnen wir mit 4 Wochen Seeweg und 4 Wochen Zoll und innderdeutschem Versand bekommen die Förderer ihre Spiele Anfang April, quasi zu Ostern. Damit wirds bei mir leider nichts mehr mit ein paar entspannten Runden abends, da bin ich wieder draußen unterwegs. Es sei denn der April ist arg verregnet.

  • Die Meldung hatte ich vorgestern auch im Email-Eingang mit der Bitte die Adresse zu überprüfen. Sie rechnen mit dem Eingang in 1-2 Wochen (muss noch durch den Zoll). Danach soll kurz darauf versendet werden.

  • Kurzes Fazit nach Erstbegutachtung des Materials:


    Basisspiel:

    + Gute stabile Box

    + Schöne Custom-Dice

    + Die Minis sind wirklich mini, aber gut gemacht

    + Stabiler Stoffbeutel

    + Errata-Karten liegen bei (mit Anleitung was damit zu tun ist)

    + 4 übergrosse "Clear Sleeves" (von denen ich nicht weiss was ich damit anstellen soll?)


    Erweiterung:

    + Stabile Box mit schöner Cover-Grafik

    - Stanzungen bei den Pappmarkern teilweise etwas unsauber, daher Gefahr dass beim Auspöppeln die Marker einreissen

    - Karten von mittelmässiger Qualität, teilweise sind die Grafiken nicht sauber zentriert

    - Riesige Box für geringen Inhalt (ein Stapel Karten, ein Sheet Pappmarker, 1 Anleitung)


    Spielschmiede-Goodies:

    + Die Kartenhalter aus Holz (?) machen einen sehr guten soliden Eindruck

    - Das Treaty-of-Wedmore Board ist bei mir komplett verbogen, da ist ne richtige Wölbung drin (wie kriege ich sowas wieder richtig plan?)



    Die Anleitung bzw. deren Übersetzung konnte ich auf die schnelle noch nicht checken.


    Alles in allem macht es vom Material/Ausstattung her einen durchaus soliden Eindruck, wenn auch einige Materialschwächen erkennbar sind die auf den ersten Blick, angesichts des Preises, dann doch etwas enttäuschen - Ludofact wäre das sicherlich nicht passiert (weiss jemand wo das produziert wurde? Ich tippe auf China).


    Dennoch macht das Spiel Lust darauf es sofort auszuprobieren, evtl. komme ich bereits morgen Abend dazu und könnte dann noch etwas mehr berichten.

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  • Hallo,

    ... beim Basisspiel ist ja auch noch ein „Tiefziehteil“ dabei, welches auseinandergebrochen werden kann. Für die einzelnen Boxen sind dann die Sleeves, sozusagen als Deckel für die Boxen. Glaube ich jedenfalls.

    Grüße


    (Sind bei mir übrigens sechs Sleeves)

    Einmal editiert, zuletzt von dgvp ()

  • Mein Wikingerpaket ist heute auch bei mir angekommen. Mein Ersteindruck hinsichtlich des Materials ist durchweg positiv. Der Verwendungszweck der 4 übergrossen Sleeves lässt mich auch ratlos zurück. Die Erweiterungsbox wird wahrscheinlich entsorgt, die Karten und Pappcounter passen locker ins Grundspiel. Die mangelnde Zentrierung mancher Erweiterungskarten wäre mir wahrscheinlich nicht so sofort aufgefallen, ist jedenfalls dezent und für mich kein Beinbruch.

    Einzig negativ ist, dass sich meine Frau weigert heute Abend mit mir das Spiel zu spielen.

  • Hallo,

    ... beim Basisspiel ist ja auch noch ein „Tiefziehteil“ dabei, welches auseinandergebrochen werden kann. Für die einzelnen Boxen sind dann die Sleeves, sozusagen als Deckel für die Boxen. Glaube ich jedenfalls.

    Genau das sind sie, Deckel für die Boxen.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • ... so wenig SPRACHE braucht kaum ein anderes Spiel ,

    das Spielsystem ist ja nun auch nicht sehr schwierig zu verstehen.. Fazit : nach dem Kauf einer Retailversion auf Englisch braucht es keine eingedeutschte Version ( selbst meine Frau versteht was zu tun ist, und sie hat es nicht so sehr mit dieser Sprache )

  • 613 Schmiede sehen das offenbar etwas anders... ;)


    Dass relativ schnell klar ist was zu tun ist mag sein - trotzdem scheint es für viele Spieler angenehmer ein Deutsches Regelheft und übersetzte Kartentexte zu haben. Ich habe mit Englisch kein Problem, meine Spielrunde auch nicht, aber falls ich die Wahl habe tendiere ich in der Regel (nicht immer) zur Deutschen Version.

  • Es gibt in dem Spiel Ereigniskarten mit individuellen Texten, da streikt schon mal der eine oder andere Spieler, wenn er des Englischen nur sehr beschränkt mächtig ist. Ein Nachschlagen in den Regeln ist dann auch nicht wirklich möglich.

    Der Kreis meiner potentiellen Mitspieler würde durch die englische Version auf jeden Fall eingeschränkt. Insofern bin ich grundsätzlich sehr froh über jede deutsche Version eines englischen Spiels wie auch hier.

  • Nach Seite 10 von 18 des Regelbuchs (die eigentlichen Spielregeln ,der Rest ist "Anhang" bzw. Kartenerklärungen) muss ich leider sagen dass das Übersetzungsbüro bzw. das Lektorat nicht gerade eine Glanzleistung hingelegt hat (teilweise sind noch Fehler und unschöne Satzkonstrukte/Formulierungen enthalten). Meine Befürchtung ist ausserdem, dass Sie eine direkte Übersetzung zwar beherrschen, aber nicht aus Sicht der Spieler und des Leseflusses aus Spielersicht, und das Spiel vmtl. auch gar nicht gespielt haben.


    Wie schwer ist es bei einem derart übersichtlichen Regelbuch (wenig Text, viele Bilder und Beispiele) solche offensichtlichen Fehler nicht zu finden und zu fixen?

    "An dem Kampf nehmen Einheiten der Seite teil, die auf der Invasionskarte und die im Gebiet."


    Liest das eigentlich jemand aus der Spielschmiede noch Probe, oder vertrauen Sie hier blind einem Dienstleister? Was war noch gleich die Hauptaufgabe der Spieleschmiede? Es ging im Wesentlichen ja nur noch um die Übersetzungen der Regeltexte/Kartentexte.


    Für 65 Euro erwarte ich dann doch etwas mehr als eine gefühlte Wort-für-Wort-Übersetzung mit offensichtlichen Fehlern, die jedem Praktikanten beim ersten Durchlesen direkt auffallen würden. Das ist für mich, neben den leichten Materialschwächen, der eigentliche Downer an dieser Geschichte (die Verzögerung von 1/2 Jahr lege ich schon gar nicht mehr in die Waagschale).

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  • Wie schwer ist es bei einem derart übersichtlichen Regelbuch (wenig Text, viele Bilder und Beispiele) solche offensichtlichen Fehler nicht zu finden und zu fixen?

    "An dem Kampf nehmen Einheiten der Seite teil, die auf der Invasionskarte und die im Gebiet."

    Was ist da falsch? Da fehlt doch nur ein ", Alter" am Ende? :/:lachwein:

  • Ich habe die Regeln des Grundspiels einmal durchgelesen und danach eine Partie mit gelegentliche Nachschlagen der Regeln solitär gespielt.

    Die Regeln waren für mich klar mit einer Ausnahme: Wird das Fyrddeck wieder neu gemischt sobald es aufgebraucht wird ? In den Regeln habe ich dazu nichts gefunden. Auf BGG wurde diese Frage auch gestellt und von Uwe Eickert bejahend beantwortet.

    Die von Elektro oben aufgeführten Übersetzungsfehler sind nach meinem Verständnis eher formaler Natur und behindern nicht das Regelverständnis.

    Mein erster Eindruck nach einer Probepartie ist positiv. Ab der 3. Runde lag die Zahl der vom Wikinger kontrollierten Siegpunktstädte bei plus/minus 9. Die Friedenskarten wurden insgesamt spät gezogen, so dass die Partie erst in der letzten Runde endete. Wir werden sicherlich erst einmal nur das Grundspiel spielen und die Erweiterungsmodule integrieren, wenn die Grundstrategien klar sind.

    Einmal editiert, zuletzt von VoSch ()

  • Die Regeln waren für mich klar mit einer Ausnahme: Wird das Fyrddeck wieder neu gemischt sobald es aufgebraucht wird ? In den Regeln habe ich dazu nichts gefunden. Auf BGG wurde diese Frage auch gestellt und von Uwe Eickert bejahend beantwortet.

    Dann hast du dir die Frage schon selbst beantwortet,;), ja das Deck wird wieder gemischt.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Die von Elektro oben aufgeführten Übersetzungsfehler sind nach meinem Verständnis eher formaler Natur und behindern nicht das Regelverständnis.

    Das hat er auch nicht behauptet, er findet es nur peinlich, dass da solche offensichtlichen Fehler noch drin sind und da bin ich bei ihm.

  • Da bin ich gespannt auf 1754 Conquest das Zeitgleich im Druck mit 878 Vikings war, da wurde die Übersetzung von Regelheft und Karten vorab bei den Kommentaren online gestellt. Ein engagierer Backer hat sich in dem angenommen und relativ viel verbessert. Bin gespannt ob das eingearbeitet wurde.

  • Von wem stammen den Übersetzung und Lektorat? Müsste ja in der Anleitung stehen....

    Übersetzung: Lars Frauenrath & Lutz Pietschker (Lars & Lutz, Translators of Games) <-- Spieleerfahrung scheinen Sie also doch zu haben, entgegen meiner Vermutung (die URL wurde direkt umgemünzt, ist also wohl bereits bekannt hier)

    Lektorat ist keines angegeben.

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Die Kritik an der Regel kam ja schon recht harsch rüber, da wollte ich einen Kontrapunkt setzen und verdeutlichen, dass die Regel nur für Leser mit sprachlichen Qualitätsansprüchen unzureichend sein mag. Man liest häufig in Foren davon, dass Spiele wegen schlechter Regeln unspielbar seien. Das ist hier jedoch nicht der Fall. Es ist mir übrigens klar, dass Elektro dies auch nicht behauptet hat.

  • Lektorat ist keines angegeben.

    Interessant. Bei deren "bekanntesten" Übersetzungswerk Trickerion ist nämlich noch eines angegeben. Vielleicht gab es keines? Meines Erachtens ist ja ein Lektor für eben das Sprachliche, Grammatikalische und die Rechtschreibung zuständig, während der Übersetzer nach bestem Wissen und Gewissen aus der Ursprache ins Deutsche übersetzt, da er weiß, dass der Lektor "hinter ihm aufräumt". :)

  • Eigentlich machen Lutz und Lars qualitativ sehr gute Übersetzungen, derart schlampige Fehler traue ich den beiden nicht zu, wer weiß wann der sich eingeschlichen hat. L&L machen auch für Master of Orion die Übersetzung und das allein war für mich ein Grund doch wieder bei der Spieleschmiede zu unterstützen, da einige vorherige Projekte geradezu grausam waren.

  • Ein einmalig per Crowdfunding finanziertes Übersetzungspaket ist eben keine vollwertige deutsche Spieleversion, die sich am Markt bewähren muss, um verkauft zu werden. Würde mich nicht wundern, wenn bei Kleinserien-Lokalisierungen wie denen der Spieleschmiede das Lektorat schlicht und einfach eingespart wird. Nach dem, was ich von der Spieleschmiede erlebt habe ("1 Projektmanager für 50 Projekte"), würde mich nicht wundern, wenn da überhaupt keiner mehr vor der Veröffentlichung über die Texte drüber guckt.

  • Nur kurz: nach der ersten Partie mit den Deutschen Regeln heute (reine Spieldauer ca. 3h, Sieg der Wikinger nach Runde 5 mit 9 kontrollierten Städten) muss ich feststellen dass auch die Originalvorlage der Dt. Übersetzung erschreckend viele Regellücken und Unklarheiten aufweist (und das bei einem Spiel das im Kern wirklich nicht sonderlich komplex ist und mit relativ wenig Regeln daherkommt). Ist das bei den Vorgängerspielen denn auch so ein Graus (1775 Rebellion etc.)?


    Selbst mit der seitenlangen FAQ von Uwe Eickert himself sowie der Englischen Originalregel konnten wir manche Regelfragen bzw. Unklarheiten bezüglich Formulierungen der Regeln bzw. spezifischen Karteneffekten nicht eindeutig für uns lösen (wobei es dann doch feine übersetzungstechnische Unterschiede gab bei denen uns die Englische Regel eher weitergeholfen hat als die Deutsche). Ich bin offenbar zu wenig Ameritrash gewohnt, aber von hiesigen Spielen kenne ich solche schwarzen Regellöcher nur äusserst selten =O


    Da es eigentlich ein erprobtes Spielsystem zu sein scheint bin ich doch etwas überrascht dass es bei so einem Nachfolgewerk soviele Hürden gibt, die Regel ist wohl absichtlich knapp und übersichtlich gehalten worden, aber dafür sind auch ein paar Klarstellungen und notwendige Detailierungen hinten runtergefallen :(


    Ein Glück dass der Spielspass, trotz aller Hürden, nicht getrübt wurde. Es war ein heftiges Hauen und Stechen, und das Finale denkbar knapp. Das Spiel an sich ist wirklich kurzweilig, auch wenn natürlich viele Zufallsfaktoren (wer ist in welcher Runde zuerst drann, wer zieht wann welche wichtige Ereigniskarte, etc.) für einen manchmal chaotisch-unberechenbaren Spielablauf sorgen und das Pendel heftig in eine Richtung ausschwenken lassen. In Summe aber ein durchaus schönes emotionales Spielerlebnis mit Konzentration auf das Wesentliche, dem lediglich die Regeln manchmal etwas im Weg stehen (zumindest solange bis nach der Erstpartie dann hoffentlich alle Unklarheiten beseitigt sind).

    2 Mal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Die dann da wären?


    Will heute auch meine Erstpartie spielen und mir ist im Regelheft bisher noch keine Unklarheit aufgefallen. Was aber ja noch kommen mag.

    Wäre super, wenn du diese Lücken hier für uns vorab füllen könntest.



    Danke


    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Ich bin offenbar zu wenig Ameritrash gewohnt, aber von hiesigen Spielen kenne ich solche schwarzen Regellöcher nur äusserst selten

    Das hat nur zum Teil mit AT vs Euro zu tun. Mindestens genauso sehr spielt da US-(Spiel)-Kultur vs deutsche (Spiel)-Kultur mit. Die Deutschen wollen alles ganz exakt geregelt haben und empfinden Regellücken als Graus. Die Amis sehen das alles viel lockerer. Wenn's nicht passt, gibt's eine FAQ. Wenn's zuviel wird, dann halt eine Regelversion 2. Und wenn's dann immer noch klemmt, gibt's eben eine "2nd edition" des Spiels bei der nächsten Auflage. Der Deutsche will alles perfekt für die Ewigkeit machen. Ich gebe aber auch ganz offen zu, dass mir die deutsche Mentalität da sehr viel näher liegt. :)