[Spiele-Jahrgang 2017] Valletta von Hans im Glück

  • Die Regeln sind nun auf der Homepage von Hans im Glück online.
    Valletta_Regel_download.pdf


    Mich würde interessieren wie euch das Spiel gefällt, bzw. ob ihr euch dafür interessiert.
    HiG bringt mehrheitlich gute bis sehr gute Spiele raus. Mir fallen da spontan "Auf den Spuren von Marco Polo", "Russian Railroads ", "Hawaii" und "Sankt Petersburg " ein. Aber auch schwache Titel wie "Helios", "Skyliners" oder "Titania" kommen vom Münchner Verlag.


    Ich habe #Valetta erst einmal gespielt und fand es ganz okay. Hat mich nicht umgehauen, es war aber keinesfalls schlecht. Ich würde es vom Anspruch mit Brügge oder Palais Royal (beide von HiG) vergleichen.


    Insgesamt war mir zu wenig Neues dabei. Rohstoffe sammeln und in andere Rohstoffe oder Siegpunkte tauschen ist schon nett. Es sollte aber irgendein Kick dabei,sein. Der Kick hierbei ist, dass man alle seine Karten noch einmal ausspielen darf wenn das Spielende eingeläutet wird. Schöne Idee, ist mir aber - wie gesagt - etwas zu wenig.


    Die Zielgruppe ist wohl eher der ambitionierte Familienspieler oder Kennerspieler.

  • Ich fand es auch nicht umwerfend, aber auch nicht gerade schlecht. Gibt aber sowohl bessere Klassiker, als auch neue Spiele. Fand auch, dass da nur altbekanntes neu zusammengemixt ist.

  • Ich würde ja sagen, @Odes Spielekiste macht jetzt Scherze! Mit 12 Seiten Regelumfang, Dutzenden unterschiedlichen Karten und einem zwar eingängigen, aber nicht gerade simplen Mechanismusgerüst ist das Spiel sicher kein Leichtgewicht wie Carcassonne oder der Fruchtsalat Finca. Ich hoffe, es heute Abend auf den Tisch zu bringen, dann kann ich mehr dazu sagen.

  • Hm, für mich erschreckend, wie wenig Interesse sich bei mir aufbaut.
    Bin sonst ein großer Fan der HiG-Spiele. Aber Valletta reizt mich so überhaupt nicht. Tut Marco Polo aber auch nicht!
    Liegt es daran, dass hier nichts neues vorliegt und nur altbekanntes verquirlt wurde? Bin ich gar übersättigt?


    Fragen über Fragen und keine Antwort.




    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Ich glaube, dass HiG einfach seine frühere Sonderstellung verloren hat, ähnlich wie z.B. auch die Alea Big Box Reihe. Früher waren das Highlights des Spielejahres, auf die man sich lange vorab gefreut hat. Jetzt ist es bloß eine von vielen hundert Neuveröffentlichungen jährlich.


    Also eigentlich weniger "übersättigt" in Bezug auf das, was man tatsächlich gekauft und/oder gespielt hat, sondern vielleicht eher "abgestumpft" in Bezug auf Neuheiten, die allesamt in einer riesigen Veröffentlichungsflut unter zu gehen drohen.

  • Ich halte "übersättigt" für gut möglich.


    Wenn man 10 tolle Eurogames kennt und mag, freut man sich auf das 11. und mag es vermutlich auch, weil es wieder etwas ganz Neues bietet.


    Wenn man 300 tolle Eurogames kennt und mag, freut man sich vielleicht schon weniger auf das 301. als auf das 11., weil man jetzt schon viel mehr Unterschiedliches kennt und es immer schwieriger wird, etwas Neues zu finden. Man hat von manchen Elementen auch schon 10 Variationen gesehen und ist dann vielleicht satt für diese Elemente.


    Ist natürlich nur Spekulation, und die Zahlen 10 und 300 könnten auch 20 und 500 oder 5 und 100 oder so lauten, die sind für jeden von euch sicher unterschiedlich.


    Mir geht es jedenfalls privat ähnlich. Ich habe viel mehr Spaß daran, Spiele mit einem neuartigen Spielgefühl wie z. B. Captain Sonar, Magic Maze, Time Stories, Pandemic Legacy, Witness oder Escape Room zu entdecken als ein weiteres Eurogame, das bekannte Elemente neu verknüpft. Dazu habe ich einfach in den letzten 30 Jahren zu viele Spiele kennengelernt.


    Das mag aber auch eine Schattenseite meines Berufes sein.


    Ich glaube, ich bin etwas mehr off-topic geworden als geplant ...

  • Wenn man 300 tolle Eurogames kennt und mag, freut man sich vielleicht schon weniger auf das 301. als auf das 11., weil man jetzt schon viel mehr Unterschiedliches kennt und es immer schwieriger wird, etwas Neues zu finden. Man hat von manchen Elementen auch schon 10 Variationen gesehen und ist dann vielleicht satt für diese Elemente.

    mMn trifft das genau den Kern. Ist doch wie überall im Leben, will ich jeden Tag Schnitzel (Wiener, Zigeuner, Jäger...) essen? Nein, es darf auch ruhig mal ein Steak oder Fisch sein. Man verlangt nach Abwechslung und wechselt demzufolge seinen Speiseplan. Vorlieben sollen ja nicht aufgegeben, bereichert werden aber ist immer gut. Also dann, wechselt das Genre - weg von den "immer gleichen Euros" (provokante und allg. gehaltene Aussage zur Verdeutlichung), hin zu neuen Ufern. Einfach mal einen Ausflug wagen, wie z.B. @ravn mit seinem "Triumph & Tragedy Experiment". Es erwartet einen die faszinierende Erweiterung des eigenen Horizonts mit tlw. unglaublich interessanten Spielkonzepten! 8o

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    Einmal editiert, zuletzt von Torlok ()

  • Hi,


    Das predige ich seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Sapere aude - das gilt durchaus auch in unserem kleinen Hobby.


    Atti

  • Das bringt mich zu der Frage, ob jemand, der als Redakteur tätig ist, diesen Job überhaupt beliebig lange ausüben kann. Oder scheucht er nach einer gewissen Anzahl Jahren jeden Prototypen vom Hof, weil er alles schon gesehen hat?

    Meines Erachtens wird eher umgekehrt ein Schuh daraus. Insbesondere die jahrelange Erfahrung und die Kenntnis dessen, was es schon alles gab und gibt, sind beste Voraussetzungen dafür, dass ein Redakteur schneller erkennt, wenn ihm eine echte Perle vorliegt. Auch das Wissen, welche Titel der Vergangenheit sich wie gut verkauft haben, ist sehr hilfreich


    Das ist aber auch sehr zielgruppenabhängig. Ein Verlag, der primär Kenner- und Expertenspiele macht, muss deutlich mehr darauf achten, nicht den 301. Aufguss von etwas zu veröffentlichen, weil seine Zielgruppe das sonst nicht interessant genug findet. Dagegen muss ein Verlag, der den Massenmarkt bedient, stärker auf die Wahl des Themas und das Marketing achten.


    Man könnte evtl. auch sagen:
    - Ein Redakteur für Kenner- und Expertenspiele sollte wissen, was bei den Spielern angesagt ist. - Ein Redakteur für den Massenmarkt sollte wissen, was in der Gesellschaft angesagt ist.


    In beiden Fällen ist Erfahrung für einen Redakteur ein unschätzbares Gut.

  • Meines Erachtens wird eher umgekehrt ein Schuh daraus. Insbesondere die jahrelange Erfahrung und die Kenntnis dessen, was es schon alles gab und gibt, sind beste Voraussetzungen dafür, dass ein Redakteur schneller erkennt, wenn ihm eine echte Perle vorliegt. Auch das Wissen, welche Titel der Vergangenheit sich wie gut verkauft haben, ist sehr hilfreich


    Das ist aber auch sehr zielgruppenabhängig. Ein Verlag, der primär Kenner- und Expertenspiele macht, muss deutlich mehr darauf achten, nicht den 301. Aufguss von etwas zu veröffentlichen, weil seine Zielgruppe das sonst nicht interessant genug findet. Dagegen muss ein Verlag, der den Massenmarkt bedient, stärker auf die Wahl des Themas und das Marketing achten.

    Mit der Zielgruppe magst Du Recht haben. Mein Gedankengang vorhin war folgender: für den Redakteur ist der vorgelegte Prototyp vielleicht das 301. Spiel dieser Art, das ihn zum gähnen bringt. Die potentiellen Käufer hingegen würden es vielleicht toll finden, weil sie erst 10 Spiele dieser Art kennen. Wenn der Redakteur das Spiel nun ablehnt, hätte er einen Fehler gemacht, weil er schon zuviel gesehen hat.

  • "Die Leute" sind wohl übersättigter, gleichzeitig kaufen sie aber immer mehr?! Hier geht man vielleicht etwas kritischer mit neuen Brettspielen um, aber was man aus anderen Foren und Facebookgruppen kennen lernt, habe ich das gefühl das die Halbwertzeit eines Brettspiels 1,35 Partien ist – natürlich exakt geschätzt ;) Gerade Kickstarter und ähnliche Crowdfunding-Seiten "versprechen" das neuste, beste Brettspiel. Dabei liegt es zu Hause im Regal. Die Wahrscheinlichkeit sinkt ja auch immer mehr, bei einer gwissen guten Grundmasse zu Hause und am Ende landen aus den jeweiligen Genres doch oft die gleichen Spiele auf den Tisch. Spätestens dann wenn der Lack beim Neukauf ab ist, und das passiert häufiger als man denkt.

  • Mein Gedankengang vorhin war folgender: für den Redakteur ist der vorgelegte Prototyp vielleicht das 301. Spiel dieser Art, das ihn zum gähnen bringt.

    Ich kann sehr gut das 301. Spiel privat zum Gähnen finden, es aus beruflicher Sicht aber für interessant halten. Das sind zwei Dinge, die deutlich unterschiedlicher sind, als du das vielleicht glauben magst.

  • Ich würde ja sagen, @Odes Spielekiste macht jetzt Scherze! Mit 12 Seiten Regelumfang, Dutzenden unterschiedlichen Karten und einem zwar eingängigen, aber nicht gerade simplen Mechanismusgerüst ist das Spiel sicher kein Leichtgewicht wie Carcassonne oder der Fruchtsalat Finca. Ich hoffe, es heute Abend auf den Tisch zu bringen, dann kann ich mehr dazu sagen.

    Nee... Schau dir die Regel mal genau an. Das sind 6 Seiten, eine Seite Deckblatt, zwei Seiten Spielaufbau und dann noch, mit viel wohlwollen, drei Seiten Regel. Und das in der wohl größten Schrift, die HiG je verwendet hat. Das Beiblatt geht dann noch auf die Karten ein, aber diese als kompliziert zu bezeichnen, ist wohl schwer übertrieben. Da ist dann ein Text drauf wie "Nimm dir 1 Holz." So was muss man zwar in einer Regel nochmal erklären, aber schwer ist das nicht.


    In unserer ersten (und letzten) Partie mussten wir ein paar Sonderregeln zu den beiden lilafarbenen Karten nachsehen. Den Rest haben wir ohne einen einzigen Blick in die Anleitung gespielt.


    Meiner Ansicht nach ist Finca dagegen noch ein wenig komplexer, weil man hier einiges an Planung und Hirnschmalz in den Arbeiter-Rondell-Mechanismus stecken muss.


    Aber spiel es erstmal. Dann kannst du ja vielleicht mehr dazu sagen.

  • Gesten kam das Spiel dann tatsächlich auf den Tisch. Die Erklärung ging flott über die Bühne und dauerte keine 10 Minuten. Aber @Odes Spielekiste hat da sicher nichts anderes erwartet! ;)
    Durch die indirekte Interaktion (wer nimmt wem welches Gebäude weg?) kann man seinen Zug zwar grob vorausplanen, es kam aber immer wieder vor, dass man dann doch etwas anderes machen musste als geplant. Trotzdem gibt es nicht viel Downtime, da die meisten Züge sehr schnell vonstatten gehen. Wir haben zu viert ziemlich genau 90min gespielt, mit etwas Erfahrung sind bestimmt auch 75min drin. Die Mitspieler fanden es gut, wobei keiner in Begeisterungsstürme ausbrach (3 Vielspieler, ein "Kenner"). Punktestände waren übrigens 72/69/58/48, da ist bestimmt noch Luft nach oben.


    Ich halte es für einen geradezu klassischen Vertreter des Kennerspiels, was Regelumfang, Komplexität und Spieldauer angeht. Für Vielspieler eher zu seicht, aber sicher kein Carcassonne. Mein Ersteindruck in BGG-Noten: 6/10.

  • Valletta gespielt:


    Valleta ist ein Deckbauspiel für Deckbau-Anfänger und solche, die sich mit Deckbau eher schwer tun like me. Ein Volkshochschulkurs Deckbau, der auf unprätentiöse Weise die Idee von Deckbau vermittelt und das Prinzip als eine Art Einzellerform von Dominion leicht spielbar macht. Valletta ist simpel, schnell erklärt, spielt sich fluffig, lieb und tut überhaupt nicht weh. So kann man sich mit diesem Subgenre vertraut machen. Unter dem Strich bleibt jenseits von Deckbau in der Sendung mit der Maus nichts an dem man sich groß reiben und aufreiben könnte. Konsens bezahlt eben immer den Preis, das es den kleinsten Nenner bedient, der hier womöglich eine breitere Zielgruppe auf beginnendem "Kennerspielniveau" bedienen soll. Ob der jedoch wiederum mit der Hauptstadt Maltas dann thematisch abgeholt wird, bleibt das einzig Außergewöhnliche in einem Spiel, das in seiner eigenen Nettigkeit nicht über sich selbst hinauskommt. Das gefällt mir aber immer noch besser als der unkindliche, erwachsene Rechenschieber des HiG-Jahrgangspartners First Class. Die historischen Erklärungen zu den Geschichtsfiguren Maltas sind auch sehr nett.

  • Die Themen findung gestaltete sich cniht gerade einfach...


    Ich gebe Dir völlig recht; Valetta ist fluffig, lieb und tut nicht weh, übt leider auf mich keinen besonderen Reiz aus es immer wieder zu spielen. Das während der Entstehung durchaus mal anders

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich habe heute Mittag eine kleine Testpartie (okay... ca. 6 - 7 Spielzüge je Deck) gespielt. Fazit, ich freue mich schon darauf, wenn es dann auf den Tisch kommt und bin gespannt, ob es mir dann auch noch gefällt. Ist auf jeden Fall schnell erklärt/gespielt. Es sollte keine großartigen Analysis Paralysis Anfälligkeiten aufweisen...

  • Hi,


    Mir hat Valletta sehr zugesagt. Einfach und sehr flott. Es wird als "einfaches Deckbau" Spiel manchmal beschrieben, aber es ist imo dann doch mehr. Wie die meisten Deckbauer gewinnt es nicht mit mehr Mitspielern. Es verliert aber imo auch nix (andere Deckbauer dahegen schon).
    Mir macht es sehr viel Spass. Das geht mir nicht bei jedem eher-Familienspiel so.


    Atti

  • Huch?! Was soll das denn sein? Ist das eine Übung in Spieltheorie?


    "Wenn ich ein Gold mehr biete, dann hat der Spieler nach mir die Wahl, ob er mit X1 Gold an Position Y1 der Reihenfolge sein will oder mit X2 Gold an Position Y2, davon wird er logischerweise Variante 1 wählen, dann bin ich mit X3 Gold an Postion Y3. Passe ich, kommt dieses oder jenes raus [...]" Das kann man von hinten (4. Spieler beim Bieten) nach vorne (1. Spieler) durchexerzieren und bekommt optimale Entscheidungen in Abhängigkeit vom Wert der Positionen in der Spielerreihenfolge.


    Unter "Versteigerung" stelle ich mir jedenfalls etwas anderes vor eine Serie von bis zu vier Ja/Nein-Entscheidungen. Eine Versteigerung ist ein freies Verfahren mit Bieteranonymität als wesentlichem und definierendem Merkmal (-> die Position beim Bieten darf keine wesentliche Rolle spielen) und keine Folge von binären Entscheidungen mit insgesamt 15 bekannten und durchrechenbaren Möglichkeiten (im 4er-Spiel: 2^4 abzüglich der verboten "alle vier bieten"-Möglichkeit), von denen ich ein paar schon als "offensichtlicher Unsinn" rausstrichen kann, weil sie objektiv schlecht sind, sobald Startspieler-Sein etwas wert ist.


    Versteigerung heißt freie Gebote reihum, bei solchen Balancing-Versteigerungen für Kenner eines Spieles üblicherweise in Form von Siegpunkten als einzusetzende Währung.




    Back on topic: Mein Vertrauen in die Güte des Spiels wächst durch solchen komischen nachgeschobenen Varianten definitiv nicht.

  • @MetalPirate Da ich nicht ganz verstanden habe, was du geschrieben hast erkläre ich dir mal, was HiG gemeint hat.


    Spieler 1: "Ich will Startspieler sein" - Zahlt 1 Gold
    Spieler 2: "Ich will Startspieler sein" - Zahlt 2 Gold
    Spieler 3: "Ich will Startspieler sein" - Zahlt 3 Gold


    Spieler 1 hat noch 2 Gold
    Spieler 2 hat noch 1 Gold
    Spieler 3 hat kein Gold ist aber Startspieler
    Spieler 4 ist zweiter und hat 3 Gold übrig


    ---------------------------------


    Spieler 1: "Nö... will kein Startspieler sein" - Zahlt nix
    Spieler 2: "Ich will Startspieler sein" - Zahlt 1 Gold
    Spieler 3: "Nö... will kein Startspieler sein" - Zahlt nix
    Spieler 4: "Ich will Startspieler sein" - Zahlt 2 Gold


    Spieler 1 hat noch 3 Gold
    Spieler 2 hat noch 2 Gold
    Spieler 3 hat noch 3 Gold
    Spieler 1 hat noch 1 Gold ist aber Startspieler


    ---------------------------------


    Eine Bietrunde, nicht mehr. Ob das nun wirklich fair ist, ist eine andere Geschichte... Denn in Version 1 wäre der letzte Spieler voll gestraft. Er ist letzter und hat nur noch 1 Gold übrig... Wobei das billigste Gebäude 1 Gold kostet... Hmmmm... Ach... ich weiß auch nicht... :D

  • Spieler 1: "Nö, keine Lust zu zahlen, wenn immer alles Geld weg ist und ich dadurch nicht sicher Startspieler werde."
    Spieler 2: "Hmm... Ich dann auch nicht."


    Spieler 3: "Wenn ich jetzt auch passe, ist Spieler 4 vor die Wahl gestellt, entweder auch zu passen und damit Letzter zu sein oder er zahlt gerade mal ein Gold, um Startspieler zu werden. Da er nicht völlig bescheuert ist, würde er das Gold zahlen. Dann bin ich Letzter, das wäre blöd. Also muss ich jetzt zahlen. Dann bin ich für ein Gold Startspieler (wenn #4 passt) mit einer Außenseiterchance, Letzter mit immerhin zwei Gold zu sein, falls es Spieler 4 volle zwei Gold wert ist, Erster statt Zweiter zu sein, was aber ziemlich unwahrscheinlich ist."


    Wenn 2 durchrechnet, was Spieler 3 oben denkt, dann weiß er, dass er selbst bieten muss, sobald Spieler 1 passt, um nicht bei "passen-passen-bieten-passen" der Gelackmeierte zu sein bei einer Lösung, die für Spieler 3 und 4 gut ist, aber dann auf seine Kosten geht.


    Das ist Spieltheorie.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Typo

  • Hi,


    Ich halte das für quatsch. Aber wer es mag.
    Man kann auch einfach Siegpunke bieten für den Startspieler. Höchstgebot bekommt den Zuschlag. Dann auf den 2ten Startplatz, und als letztes um den dritten.
    Wer meint der Startspieler ist 5 SP wert, soll das bieten. Bei uns hat der Startspieler noch nicht gewonnen, von daher ...


    Atti

  • Finde ich gut, dass der Verlag zu ein paar Punkten Stellung bezieht. Dann sehen die Spieler mal, dass sich über die Punkte durchaus Gedanken gemacht wurde...

  • Vor einigen Jahren nannte man solche "Bietrunden" noch anders; da hießen die "Testspiele bevor ich ein Spiel veröffentliche". Im Zuge dieses völlig antiquierten und heute nicht mehr notwendigen Vorgehens soll es bei einigen, inzwischen ausgestorbenen, Volksstämmen dazu gekommen sein, dass ein Spieleautor sich selbst die Frage stellte: `Was kann ich gegen den Stsrtspielervorteil tun???´

  • Wer weiß, wie viele Anfragen kamen, nur weil eben keine Regel vorhanden ist... ;)

    Das ist sicher auch, wie so oft, eine Sache der Perspektive.


    Bsw. benötigt ein Spiel, welches sich an Wenigspieler oder eine große Zielgruppe richtet, sicher nicht bestimmte Regeln, ohne die Vielspieler (gefühlt) aufgeschmissen wären. Ich erlebe es immer wieder, dass Vielspieler Sachen hausregeln wollen oder Dysbalancen sehen, wo eigentlich alles in Ordnung ist. Manchmal ist es auch nur eine gefühlte Sache.


    Warum nicht aber den Leuten Alternativen anbieten, die sie glücklicher machen? Vor allem, wenn sie dann auch von "offizieller Stelle" durchdacht sind und nicht völlig sinnfrei hausgeregelt werden?