Sailing Toward Osiris / Reise zu Osiris

  • Vorhin zufällig bei Schwerkraft auf Facebook gesehen:



    Gibt direkt eine lokalisierte Version von Schwerkraft über die Kampagne. Zum Spiel selbst kann ich gerade wenig sagen, Thema und Optik sprechen mich auf den ersten oberflächlichen Blick erst mal nicht so sehr an.

  • Hi,


    Das Thema ist recht generisch, aber die Illustrationen gefallen mir gut.
    Der Preis interessiert mich nicht.


    Atti

  • Der Preis interessiert mich nicht.

    Ich würde Dir ein Exemplar für 799 € verkaufen - zuzüglich Porto und Bearbeitungsgebühren. Interesse ;) ?

  • Hi,


    Da bist du etwas zu spät.


    Aber mach eine KS Kampagne und finde es raus.


    Atti

  • Nach den Playthroughs habe ich absolut keine Lust, dieses Spiel zu spielen... irgendwie total langweilig.
    Aber vermutlich tu ich dem Spiel Unrecht :)

  • Hi,


    Das Thema ist recht generisch, aber die Illustrationen gefallen mir gut.
    Der Preis interessiert mich nicht.


    Atti

    Da gab es aber auch mal andere Zeiten, ist mir eben bei der Recherche zu Hannibal zufällig über den Weg gelaufen :pleased: :




    Ist doch schön, wenn man nicht mehr so auf den Euro gucken muss wie andere vielleicht

  • Hi,


    Du hättest möglicherweise dazu schreiben können das es sich um die vor 10 (!) Jahren erschienene Neuauflage handelt.


    Aber geschenkt. 2007 haben mich Spielepreise in der Tat noch interessiert.


    Atti

  • Ich habe ja auch nicht behauptet, dass es letzte Woche gewesen ist und Du nach Belieben Deine Meinung änderst - Ich habe auch ganz und gar nicht danach gesucht und war nur amüsiert, als ich zufällig darüber gestolpert bin.


    Es ist mir nur ins Auge gesprungen, weil ich mir irgendwie die Leute merke, die bei Preisdiskussionen mit dem Vorschlaghammer draufhauen.


    Ich verstehe ja, dass einige von den Preisdiskussionen gelangweilt sind - aber anständiger ist es dann ja doch, diese einfach zu ignorieren, oder? Klar, sie nehmen zu, das fällt mir auch auf. Aber für jemanden, der eben etwas mehr auf sein Geld achten muss, sind solche Kommentare in keinster Weise hilfreich. Helfen sie denn vielleicht den etwas besser Betuchten? Ist es ein gutes Gefühl, gelegentlich einmal fallen zu lassen, dass man sich jedes Spiel einfach kaufen kann und sich notfalls auch zwei Exemplare kauft, um eines der tollen Spielbretter in goldenem Rahmen an die Wand des 100qm großen Spielekellers zu hängen?


    Der Student oder der junge Familienvater als Alleinverdiener haben vielleicht auch sehr viele tolle Spiele auf der Wishlist und würden gerne beherzt zuschlagen, müssen aber anders haushalten. Da ist dann ein Abwägen nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis manchmal unausweichlich. Da ist es wenig hilfreich, wenn andere klarstellen, dass sie eigentlich überhaupt nicht auf das Geld achten müssen.


    Ich bin nicht arm und nicht reich, bin aber trotzdem sehr preissensibel, da ich recht viel kaufe und dann irgendwann doch abwägen muss, was ich mir leisten kann und was nicht. Wenn man dann auch noch den stationären Einzelhandel fördern soll, bleibt am Ende eben eine unsägliche Preisdiskussion über ein Kickstarter-Projekt, bei dem man abwägen muss, ob einem die Katze im Sack wohl gefällt...



    Ich wollte das eigentlich gar nicht schreiben, aber jetzt steht es hier und löschen möchte ich es auch nicht. Es soll aber auf keinen Fall Dich im Speziellen ansprechen, das war irgendwie nur der Aufhänger...


    :kuschel:

  • Hi,


    ... es ist nur so das die Preisdiskussionen so alt sind und sich immer im Kreis drehen. Auch ich habe meine Zeit gebraucht um das zu begreifen. :)


    Am Ende muss jeder selbst wissen was er mit seinem Geld macht. Manche verschleudern es für Koks und leichte Mädels (und den Rest versaufen sie sinnlos) - andere tun andere Dinge damit.
    Zudem missverstehst du meine Aussage und interpretierst rein, was nicht drin ist.
    Ich bin weder reich noch muss ich jeden Euro zweimal umdrehen, aber über Preise zu diskutieren halte ich für überflüssig. Es bringt nix und hat zudem nichts mit dem Spiel an sich zu tun. Deswegen: Ist mit egal. Mich interssiert das Spiel. Punkt.


    Atti

  • Wie gesagt, das war nicht speziell auch Dich bezogen und die Audführungen waren auch bewusst überspitzt.


    Konkret war der Bezug nur insofern, dass eine Diskussion über den Preis durch ein "der Preis ist mir egal" nicht bereichert wird.


    Und "der Preis ist mir egal" möchte ich natürlich auch in seiner Kernaussage nicht kritisieren. Sie ist einfach extrem vage und das ist wohl offensichtlich. Die Gleichgültigkeit über den Preis kann daher kommen, dass Geld in Massen vorhanden ist oder dass einfach alles andere den Spielen untergeordnet wird - und noch weitere Ursachen haben. Es klingt einfach nicht gut - finde ich zumindest - wenn andere über den Preis sprechen. Denn es gibt einfach genügend Spieler, die sich nicht zwischen Koks und Spielen entscheiden müssen, sondern andere Sachen wegfallen (Vielleicht ein Urlaub - oder ein schönes Essen mit der Familie).


    Und Mr. Best hätte sich mal lieber ein paar Brettspiele gekauft!


    @Sternenfahrer hat mal (mehrfach :box: ) gesagt, dass er mehr Geld als Zeit hat. Das schlägt in dieselbe Kerbe. Wobei ich da sogar gemerkt habe, dass das wohl auf viele zutrifft, mich eingeschlossen! Ich habe mehr Spiele als ich ausreichend spielen kann. Trotzdem klingt es irgendwie scheiße...




    Im Radio haben sie sich neulich über Christiano Ronaldos Gehalt amüsiert. Da hat dann der Moderator ausgerechnet, dass es sich für Ronaldo nicht lohnt, sich zu bücken, wenn ihm ein 5-Euro-Schein runterfällt - weil er in der Zeit des Bückens mehr als einen neuen Schein verdient hat. Das Argument ist natürlich quatsch, aber trotzdem irgendwie witzig. Davon sind wir hier aber wohl recht weit entfernt.

  • Hi,


    Bereichert eine Aussage wie das ein Spiel für "das Gebotene zu teuer ist" den Thread denn?


    Btw: Ich muss mich zum Glück auch nicht zwischen Koks und Nutten entscheiden.


    Atti

  • Das ist zumindest eine Meinungsäußerung konkret zum Spiel - DIESES Spiel ist laut @MetalPirate nicht so gut, dass man für den Preis nicht woanders einen besseren Gegenwert bekäme. Ob die alternative dann hübscher ist, einen höheren Wiederspielreiz bietet, mehr Material beinhaltet - das ist nicht klar.


    Natürlich ist es auch Interpretation meinerseits, dass ich Dein "der Preis interessiert mich nicht" verallgemeinert habe und nicht nur auf DIESES Spiel bezogen habe. Ich glaube aber nicht, dass Du speziell dieses Spiel so umwerfend findest, dass Du dafür Dein Eigenheim beleihen würdest, sondern eher eine Kritik an den ständigen Preisdiskussionen transportiert werden sollte. So kam es zumindest an.


    Ich verstehe aber natürlich auch Deinen Standpunkt (sofern ich mich richtig erinnere), dass ein Spiel auch für 200 Euro gekauft wird, wenn es mehr Spielspaß bietet als 10 20-Euro-Spiele zusammen.


    Lass uns lieber wieder zum Thema zurück kehren, die Preisdiskussion ist ja nur zufällig hier gelandet und hat (zumindest mein Beitrag) nichts mit diesem Spiel zu tun.


    Ich habe mir noch keine Meinung zum Spiel gebildet, habe allerdings zuletzt recht viele Kickstarter-Sachen gefördert und bin immer wieder glücklich, wenn ein Spiel an mir unbemerkt vorbei zieht - das hat hier jetzt schon nicht geklappt :thumbsdown:

  • DIESES Spiel ist laut @MetalPirate nicht so gut, dass man für den Preis nicht woanders einen besseren Gegenwert bekäme.

    Wenn du mich schon direkt ansprichst, dann lasst mich hier dazu sagen, dass bei Crowdfunding für mich andere Maßstäbe gelten als bei normalen Spielen. Wenn ich ~9 Monate vorab ein Spiel kaufen (vorbestellen / kickstarten / "schmieden" / "fördern") soll, ohne irgendwelche echten Reviews oder Spielberichte zu kennen und ohne es selbst auf dem Spieletreff oder sonstwo mal gespielt zu haben, dann gelten für mich höhere Schwellen als für den Kauf im Laden oder Online-Handel. Ich denke, das machen die meisten hier ähnlich.


    Wenn wir das Ganze schon mal rein ökonimisch betrachten wollen, dass muss man bei Crowdfunding eben einen Risikoaufschlag einpreisen. In diesem Falle bei einem Autor/Verlag aus der zweiten bis dritten Reihe der Branche erst recht. Mag sein, dass ich "Reise zu Osiris" nach einem Probespiel in Essen ohne jede Hemmungen für 70 EUR kaufen würde. Aber Stand heute gebe ich gewiss keine ~70 EUR bei Kickstarter dafür aus.


    (Abgesehen davon würde ich mittlerweile fast tippen, dass das Projekt hier gecancelt wird. Nach fast vier Tagen nur 359 Backer (88% funded) spricht nicht gerade für überragendes Kundeninteresse.)

  • Heute noch gibt es das Spiel auf Deutsch beim Schwerkraft Verlag für 50€ inklusive der Erweiterung zu kaufen. (15€ gespart)


    Gibt es einen Grund das Spiel gut finden zu können?

    Hat wer positive Erfahrung mit dem Spiel, die er/sie uns hier mitteilen möchte?

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Hi,


    Ich habe es bisher drei mal gespielt und es gefällt sehr gut. Es ist rel simpel (niveau Räuber der Nordsee), und wirklich flott (dh der Spielspass sinkt wenn jemand dabei ist der nen Denkspiel draus macht). Hat den schönen Kniff das die Bauplätze und die Aktionsfelder konkurrieren, d.h. je mehr gebaut wird, des so knapper werden die Aktionsmöglichkeiten.


    Als anspruchvolles Familienspiel halte ich es für sehr gelungen. Geradlinig, ohne schnörkel mit grossem Aktionsspieraum.


    Atti

  • yzemaze

    Hat den Titel des Themas von „[Kickstarter] Sailing Towrad Osiris / Reise zu Osiris“ zu „[Kickstarter] Sailing Toward Osiris / Reise zu Osiris“ geändert.
  • Für relativ simple Familienspiele bin ich mittlerweile kaum mehr zu haben. Es erscheinen Hunderte Spiele dieses Niveaus jedes Jahr am Markt und verschwinden genauso schnell wieder. Ich bin da weder beim Crowdfunding dabei gewesen, noch werde ich 50€/65€ investieren. Dafür habe ich einfach schon viele entsprechende Spiele ungenutzt herumstehen.

  • Also ich habe Osiris bei Schwerkraft bestellt, obwohl und weil ich gelesen habe, dass es nicht sonderlich komplex ist, mich vom Thema her aber anspricht.


    Wenn es, wie Anti meint, in der Komplexität etwa Räuber der Nordsee entspricht (Grundspiel?), spricht das nicht gegen Osiris aus meiner Sicht.


    Morgen soll es ankommen. Mal schauen, ob ich es am Wochenende schon ausprobieren kann.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich sehe es wie Cyberian - ich habe auch gefühlt genug von solchen Spielen gespielt und in meinem Besitz (gehabt). Ich bin mir sicher, dass ich Spaß hätte, wenn ich es spielen würde, und ich würde es sicher auch gerne (mit)spielen - aber zum Besitzen Wollen reicht es nicht und bei dem Preis lege ich halt lieber den Kaufpreis vom nächsten Familienspiel drauf und kaufe mir was Besonderes und Ungewöhnliches, wie Spirit Island.


    Aussergewöhnlich finde ich es nun halt nicht...

  • Hi,


    Das kann man so über quasi jedes Spiel sagen.


    Interessant ist allerdings das manche scheinbar eine Meinung zu einem Spiel haben, welches sie noch gar nicht gespielt haben und diese mit tiefster Inbrunst hinausposaunen.


    Darf ich frage auf welcher Grundlage diese zustande gekommen ist? - Stop, ich zieh die Frage zurück. War blöd von mir.


    Atti

  • Das Schöne an unserem Hobby ist doch, dass für praktisch jeden Geschmack etwas zu finden ist. Das hilft auch sehr, wenn der eigene Geschmack sich ändert. Ich z.B. mag komplexe, trockene Optimierungsspiele nicht mehr. Thema steht für mich über Mechanik. Volle Planbarkeit ist mir mittlerweile ein Graus, macht mir überhaupt keinen Spaß.


    Osiris wird mir hoffentlich gefallen.

    Spirit Island ist doch besonders/ungewöhnlich eigentlich auch nur, weil es mal Siedeln "andersherum" ist. Das ist ein interessanter Ansatz, aber so richtig Spaß macht es mir bislang nicht. Über den thematischen Hintergrund denke ich lieber nicht so gerne nach, das könnte leicht in Diskussionen über aktuell brisante Fragen münden.


    Diskutiert man darüber, ist das doch wie sonst auch. Wirklich ergebnisoffen sind solche Diskussionen eher selten, wenn es darum geht, welche Art Spiel einem gefällt. Interessant sind sie trotzdem, weil jedenfalls ich oft daraus Anregungen für mich bekomme, egal, ob ich mich nun beteilige oder mit meinen Ansichten gerade auf Unverständnis stoße.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Gerade ist es angekommen. Geöffnet, sieht gut aus. Ersteindruck vom bloßen Sehen, kein Lesen, kein Wissen nur Eindruck: Egizia lässt grüßen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Hi,


    Das war auch mein erster Eindruck alleine von der Aufmachung und vom Thema. Hat aber dann doch ansonsten kaum Gemeinsamkeiten.


    Atti

  • Also ich habe das Spiel weder gekickstartet noch jetzt bei Schwerkraft gekauft, aber als ich es gestern dann live gesehen habe, heidewitzka kann ich nur sagen...es sieht wirklich wunderschön aus und hat mit die besten Materialien (vom Aufforderungscharakter her) die ich seit langem gesehen habe. Wirklich eine top Produktion. Auch das Artwork der Karten spricht mich an und das Linen Finish macht eh immer noch mal was her...keine Ahnung. Einfach ein Augenschmaus. Daumen hoch von mir auf jeden Fall dafür.

    Freue mich auf Spielberichte.

    Lg

  • Wir haben gerade eine Partie zh zweit abgebrochen. Das Spiel ist zu zweit totlangweilig. Es fordert irgendwie nicht genug, um spannend zu sein und plätschert so vor sich hin. Es hat kaum Tiefe und lässt im Prinzip nur eine Strategie zu. Ein Lords of Waterdeep ist bei ähnlichem Regelumfang und vielleicht einem kleinen bisschen mehr Komplexität das deutlich knackigere und spannendere Workerplacement-Spiel. Schade um das schöne Material.

    we are ugly but we have the music

  • Wir haben gerade eine Partie zh zweit abgebrochen. Das Spiel ist zu zweit totlangweilig. Es fordert irgendwie nicht genug, um spannend zu sein und plätschert so vor sich hin. Es hat kaum Tiefe und lässt im Prinzip nur eine Strategie zu. Ein Lords of Waterdeep ist bei ähnlichem Regelumfang und vielleicht einem kleinen bisschen mehr Komplexität das deutlich knackigere und spannendere Workerplacement-Spiel. Schade um das schöne Material.

    Gut das ich nicht auf die ersten hochjubler reingefallen bin und am Freitag noch schnell in der Frist vorbestellt habe, habe woanders heute auch schon eher negative Eindrücke gelesen...


    Daily Magic Games haben mich bisher alle nicht überzeugt und durften wieder gehen

    Einmal editiert, zuletzt von Hillbilly ()

  • Wir haben gerade eine Partie zh zweit abgebrochen. .... Es hat kaum Tiefe und lässt im Prinzip nur eine Strategie zu.

    Interessante Aussage. Du hast keine Partie zu Ende gespielt (von einer), weißt aber das es nur eine Strategie gibt. Also mir sind auf Anhieb (vor der ersten Partie) gleich zwei in den Sinn gekommen:


    a) Bauen was man bauen kann so schnell es geht.

    b) Abwarten und defensiv bauen, dafür Ressourcen horten und zum Ende raus fett bauen.


    Auch ist es höchst relevant was man baut. Obelisken, Sphinx oder Pylonen? - Eine Frage die man im allgemeinen nicht beantworten kann, da es immer davon abhängt was die anderen Spieler tun. Und zu guter letzt gibt es auch unterschiedliche Ansätze eine Spielrunde zu gestalten. Man kann auch hier entweder "schnell" vorneweg Spielen oder "langsam" hintenraus. Und alle 3 Dinge kombinieren auch noch untereinander.


    LotW mag das bessere Spiel sein, aber ganz sicher nicht das "knackigerer" - RzO bringt es definitiv mehr auf den Punkt als das doch eher ausufernde LotW. Zumal Osiris mit einer spielerischen leichtigkeit glänzt, die bei LotW völlig fehlt. An sich sowieso ein eher abstruser Vergleich von LotR und Osiris.


    Atti

  • Wir haben gerade eine Partie zh zweit abgebrochen. Das Spiel ist zu zweit totlangweilig. Es fordert irgendwie nicht genug, um spannend zu sein und plätschert so vor sich hin. Es hat kaum Tiefe und lässt im Prinzip nur eine Strategie zu. Ein Lords of Waterdeep ist bei ähnlichem Regelumfang und vielleicht einem kleinen bisschen mehr Komplexität das deutlich knackigere und spannendere Workerplacement-Spiel. Schade um das schöne Material.

    Schade, dass Ihr abgebrochen habt. Mit dem schönen Material lässt sich schön spielen.


    Zugegeben, ich habe Reise zu Osiris erst einmal gespielt, das war zu zweit, gestern. Uns gefällt das Spiel gut, ich weiß nur noch nicht, ob es mir besser gefällt als Egizia.


    Deinen Vergleich mit Lords of Waterdeep finde ich nicht so ganz glücklich. Das Regelheft von Lords of Waterdeep hat doppelt soviel Seiten in kleinerer Schrift.

    Es fällt mir auch schwer, Reise zu Osiris als "Workerplacement"-Spiel zu bezeichnen, da nur 3 von 10 möglichen Aktionen tatsächlich Workerplacement sind. Workerplacement-Elemente hat es damit natürlich.


    Ich finde es schwierig, der Einschätzung "totlangweilig" zu folgen, wenn es sich um den Bericht über ein abgebrochenes Spiel handelt. Der Spannungsbogen baut sich bei Reise zu Osiris doch erst mit fortschreitendem Spielverlauf auf. Dem scheinbaren Zuwachs von Einsetzfeldern durch Vorrücken der Barke steht der ständige Schwund an Einsetzfeldern durch den Bau von Monumenten gegenüber. Es wird immer enger, die zulässigen Bauplätze werden immer weniger.


    Ich glaube auch nicht, wird man erst mit häufigerem Spiel besser wissen, dass es "im Prinzip nur eine Strategie" gibt. Das geht doch schon damit los, dass man zu Beginn einer Saison drei von zwölf Arbeitern bekommt, die man blind aus einem Sack zieht. Es gibt drei verschiedene Arten von Arbeitern (für Getreide, Ziegel und Stein), also von jeder Sorte vier (bei 2 Spielern). Von diesen jeweils vier ist wiederum jeweils einer ein Vorarbeiter, dessen besonderes Merkmal es ist, zur Rohstoffgewinnung auch in Flussabschnitten eingesetzt werden zu können, die noch vor der Barke liegen. Welche drei davon man bekommt, ist doch purer Zufall. Nachdem jeder Spieler drei Arbeiter bekommen hat, sind noch sechs Figuren im Beutel (bei zwei Spielern). Von diesen sechs kommen zufällig gezogene vier in den Arbeitsmarkt, wo man sie (als Aktion) anheuern kann. Zwei bleiben endgültig für diese Saison im Sack; nur der Startspieler darf hineinsehen und weiß daher, welche Figuren diese Saison nicht im Spiel sind, weiß im 2-er Spiel also auch, welche Figuren sein Gegenspieler hat. Im Wissen, welche Figuren man selber hat, welche im Arbeitsmarkt verfügbar sind und (wenn man Startspieler ist) welche Figuren der Gegenspieler hat, kann man dann seine Strategie entwickeln. Wie will man da "eine" Strategie haben? Klar hat man ein Ziel, insbesondere möglichst alles bauen und das auch noch effektiv, also mit Zusatzpunkten für bestimmte Anordnungen der Monumente und schneller als der Gegenspieler. Das scheint mir aber weniger einfach, als es klingt.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Hi,


    Also meine Strategie ist es am Ende mehr Punkte zu haben als jeder andere Spieler.


    Osiris ist wahrlich kein "Knaller", hat aber höchst unterhaltsam und hat sehr kurzweilige Elemente:


    - die Unterschiedlichen Arbeitertypen die man zufällig aus dem Sack zieht.

    - Bauplätze konkurrieren mit den Aktionsplätzen

    - es ist absolut linear vom Spielfortschritt, hat keine "Booster" wo man sich Vorteile (in Form von Fortschritten, o.ä.) erarbeitet wodurch man dann im folgenden Vorteile hat (Stichwort: Schere - hier schlichweg nicht möglich)

    - hat ein hohes Tempo

    - hat null Chrom

    - hat einen starken Spannungsbogen zum Ende


    Atti

  • So, ich hab meinen letzten Beitrag nochmal gelöscht, bin vom Handy an den Computer gewechselt für besseres Schreiben und Zitieren :


    Horten ist imho nur begrenzt sinnvoll, da die Rohstoffe relativ stark limitiert sind. Irgendwann ist man gezwungen zu bauen, damit das Spiel nicht ins Stocken kommt. Schnelles Bauen hat außerdem die Vorteile, dass man diverse Boni bekommt, wenn man als erster eine Sorte Bauwerke gebaut hat und sich zusammenhängende Plätze und Plätze innerhalb eines Flussabschnittes für die Wertung am Spielende zu bekommen. Aber ob man jetzt nun schnell oder langsam baut, der einzige Weg, um an Siegpunkte zu gelangen, ist es, Monumente zu bauen.


    Theoretisch wäre es auch möglich, so viele Rohstoffe zu horten, dass der Materialfluss komplett zum erliegen kommt und man sämtliche Mitspieler aus dem Rennen nimmt. Das wäre für mich aber der sicherste Weg, auch den letzten Rest Spielspaß aus Osiris auszutreiben.


    Den Vergleich zu Lords of Waterdeep finde ich nicht so unsinnig. Sowohl Osiris wie auch Waterdeep sind Workerplacement-Spiele, bei denen es nur über einen Weg (Gebäude bei dem einen, Aufträge bei dem anderen) möglich ist, an Siegpunkte zu kommen. Sie ähneln sich für mich auch relativ stark in Regelumfang und Spieltiefe. Beide Spiele sind nicht kompliziert, auch wenn Waterdeep mehr Seiten hat, ich kann es wahrscheinlich sogar schneller erklären als Osiris.


    Das Waterdeep nicht ganz die spielerische Leichtigkeit eines Osiris erreicht, liegt vielelicht an dem, was ich als knackig bezeichnen würde. Wenn ein Platz besetzt ist, ist er besetzt. Es gibt wenig Ausweichmöglichkeiten, eventuell nur über die gebauten Gebäude, und das stellt mich vor spannende Entscheidungen und interessante Dilemmata. Osiris ist für mich sehr viel schwammiger. Nicht nur, dass von jeder Rohstoffsorte mehrere Plätze zum Abbau zur Verfügung stehen (im Laufe des Spiels werden sie zwar überbaut und durch die Position des Mumien-Dampfers ist das Platzieren der normalen Arbeiter etwas eingeschränkt, aber es werden auch neue Plätze freigeschaltet ) , man kann auch mit dem Vorarbeiter vorausgreifen, passende Arbeiter auf dem Markt kaufen, Rohstoffe umtauschen, Karten einsetzen und auch alles irgendwie bei den Mitspielern einhandeln. Und an dieser Stelle ist es fast schon egal, welchen Arbeiter ich aus dem Säckl ziehe. Ich habe zig Wege, um an die gewünschten Sachen zu gelangen. Das finde ich sehr familentauglich, aber so etwas wie Druck und Spannung wird für mich kaum generiert.


    Noch ein Vergleich: Auch bei Azul gibt es nur Punkte darüber, Fliesen an die Wand zu kleben, einen anderer Weg, um an Punke zu kommen, ist auch hier nicht vorgesehen. Allerdings steht man bei Azul ständig unter Dampf und hofft und bangt, die richtigen Fliesen und vor allem die passende Menge zu bekommen. Diese Art der Spannung geht mir bei Osiris völlig ab. Zugegeben, es mag sein, dass Osiris zum Ende in diesem Bereich noch anzieht, vielleicht haben wir die Partie zu früh abgebrochen, aber mir wäre es die zeit nicht wert, drei Runden zu spielen, um eine einzige spannende, vierte Runde zu erleben.


    Natürlich ist nicht alles schlecht an Osiris. Das Material ist gut, die Züge gehen schnell, das Tempo is so hoch, dass man zu zweit kaum Zeit hat, seine Rohstoffe abzuzählen, die Geradlinigkeit mag auch für viele reizvoll sein. Wie dem auch sei, ich gönne Euch allen durchaus den Spaß mit dem Spiel, das was ich geschrieben habe ist auch nur meine sehr subjektive Meinung, gestützt durch mein Bauchgefühl nach einer abgebrochenen Partie.

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    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()