Spieleauswahl für Einsteigergruppe

  • Moin!


    Ich mache nächste Woche einen Spieleabend mit drei Freunden, die eher nicht zu den Vielspielern zu zählen sind. Siedler und Carcassonne kennen die vielleicht noch, aber da hört es dann auch auf.


    Ich bin auserkoren worden, den "Spielmeister" zu geben. Zitat: "Game Master Matthias führt uns durch einen spannenden Brettspielabend! Dazu bringt er eine meisterhanderlesene Auswahl mit."


    Ich habe eine kleine Vorauswahl meiner Spiele getroffen. Ihr könntet mir helfen, das weiter einzugrenzen. Mehr als 3 Spiele will ich eigentlich nicht mitnehmen.
    1. Concordia, weil die Regeln sehr schlank sind und das Spiel leicht zu erklären ist
    2. 7 Wonders, weil die Einzelentscheidungen recht übersichtlich sind
    3. Stone Age, Klassiker halt
    4. Zug um Zug Team Asien, weil vielleicht ein Teamspiel auch ganz nett ist
    5. King of Tokyo, weil Kniffel jeder kennt
    6. Fresko, weil das Thema so schön zugänglich ist
    7. Colt Express, weil es einfach ein Hingucker ist
    8. Ohne Furcht und Adel, weil...weiß ich auch nicht
    9. Evolution, weil der Mechanismus das Thema ganz wunderbar trägt
    10. Broom Service, noch leicht genug mit Gateway-Chance
    11. Die Blutige Herberge, weil auch hier der Mechanismus vom Thema getragen wird
    12. Halt mal kurz, als Absacker eigentlich gesetzt (als 4. Spiel)


    Oder ihr findet in meiner Collection noch was anderes tolles, was ich übersehen habe: MisterX | User Collection | BoardGameGeek

  • Concordia ist in meiner Top-10 und hat ein beeindruckendes Verhältnis zwischen Spieltiefe und Regelumfang, aber für blutige Anfänger ist es wegen der besonderen Wertung (nämlich nur eine große Abrechnung am Ende) etwas unnahbar. Spieleanfänger wollen wissen, wie sie im Rennen liegen. Wenn es doch Concordia werden sollte, dann mach auf jeden Fall nach den ersten Runden eine "Probewertung", d.h. für jeden ein "wenn jetzt Ende wäre, dann hättest du X Punkte".


    Von der Liste halte ich 7 Wonders für am besten geeignet, danach Stone Age und Broom Service. Von Zug um Zug hast du ja, glaube ich, so ziemlich alles. Warum ist da Zug um Zug Europa nicht drauf? Das wäre für mich auch super geeignet.

  • Von Zug um Zug hast du ja, glaube ich, so ziemlich alles. Warum ist da Zug um Zug Europa nicht drauf? Das wäre für mich auch super geeignet.

    Zug um Zug Asien hatte ich aufgenommen, weil es die einzige Erweiterung ist, die ich bislang noch nicht gespielt habe. Da steckte also ein wenig Eigennutz dahinter.
    Aber da ich ein Basisspiel ja sowieso dazu bräuchte, könnte ich ZuZ Europa durchaus einpacken und dann kann man mal sehen.


    Erstmal danke für die nützlichen Antworten, gerne mehr!

  • Ich hatte diese Woche dieselben Voraussetzungen ( Wenig-Spieler, Carcassonne und Siedler bekannt ) und war auch der festen Meinung, 7 Wonders sei leicht erklärt und verständlich.
    Und was soll ich sagen.......gnadenlos gescheitert.


    Jetzt stelle ich mir die Frage, woran es gelegen hat


    Trotz meiner Erklärung, Beispielen etc., die in vielen anderen Begegnungen gut angekommen ist, haben wir hier nach einer zähen ( wirklich zähen ) ersten Runde abgebrochen.
    Die Neulinge waren schier überfordert von den vielen Karten ( sind es wirklich so viele ???? )


    Naja, das nur mal so als Negativ-Beispiel.


    Von deiner Liste würde ich nehmen:
    Ohne Furcht und Adel
    King of Tokyo
    Zug um Zug ( welche Version dir am besten zusagt---Eigennutz hin oder her )


    Vorteil: Kurze Spielzeiten, langsames heranführen der Wenigspieler an die etwas komplexeren Titel.

  • Stone Age - wenn man es erklärt, kein Problem mit nicht so erfahrenen Spielern
    7 Wonders - hatte ich noch niemals Probleme mit Anfängern
    King of Tokyo
    Ohne Furcht und Adel kommt eigentlich auch immer gut an


    Concordia teile ich die Entschätzung von @MetalPirate und würde es nicht nehmen
    Die Blutige Herberge (ich liebe das Spiel) ist zwar super thematisch aber aus meiner Sicht nicht so einfach, weil man schnell in dem Dilemma ist, dass man nur zwei Aktionen hat, aber alles machen möchte


    Ansonsten aus Deiner Sammlung: Abluxxen und Africana habe ich beides schon mit Anfänger gespielt und kam beides gut an.


    Viel Spaß
    vom Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Keine Angst, deine Freunde sind "gierig" schließlich wollen sie ja mit dem Meister spielen :D . Von deiner Auswahl würde ich z.B. Kingsburg oder Säulen der Erde nehmen. Auch Guillotine als Absacker sollte gut funktionieren.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Was ist mit #SvC inkl einer der Erweiterungen, z.B. Städte & Ritter?

    Och nö.... Meine eigenen Wünsche muss ich bei der Auswahl ja auch noch irgendwo berücksichtigen.

    war auch der festen Meinung, 7 Wonders sei leicht erklärt und verständlich.
    Und was soll ich sagen.......gnadenlos gescheitert.

    Ich bin überrascht. Andererseits schreiben die anderen hier ja auch eher positives über die Erfahrungen mit 7 Wonders.

    Abluxxen und Africana

    Beide Spiele würde ich gegen Anfänger deutlich dominieren, das macht denen keinen Spaß. Und mich zurückzunehmen würde mir keinen Spaß machen.

    Von deiner Auswahl würde ich z.B. Kingsburg oder Säulen der Erde nehmen

    Kingsburg habe ich vor zwei Wochen erst gespielt, da habe ich gerade keine Lust drauf.
    Säulen der Erde finde ich fast zu kompliziert. Die Auswahl der Möglichkeiten in jedem Spielzug ist schon einigermaßen groß.

    Auch Guillotine als Absacker sollte gut funktionieren

    Da hast Du recht. Allerdings habe ich mich auf Halt mal kurz schon ziemlich festgelegt.


    Schön, dass ihr auch in meine Collection schaut und nicht nur die Liste oben abarbeitet, danke!

  • Zug um Zug Asien finde ich großartig (allerdings nur mit 6 mit 4 kann man zu frei bauen). Allerdings würde ich es nur noch mit Leuten spielen die das Grundspiel kennen. Habe es in 2 Runden eingebracht wo jeweils 2 Leute das Grundspiel nicht kannten und alle 4 waren wesentlich hilfloser als erwartet. Würde daher auch eher auf Zug um Zug - Europa wechseln.


    7 Wonders ist imo zu komplex. Habe ich mal in einer wenigspieler Gruppe von 6 Leuten angebracht und bin gnadenlos baden gegangen.


    King of Tokyo, Ohne Furcht und Adel, Colt Express kann ich nur unterstützen. Warum keins deiner Exit/Escape Games? Und auch wenn ich es persönlich nicht mag kam bei unseren Wenigspielern auch Bohnanza immer gut an!

  • Zug um Zug Asien finde ich großartig (allerdings nur mit 6 mit 4 kann man zu frei bauen). Allerdings würde ich es nur noch mit Leuten spielen die das Grundspiel kennen. Habe es in 2 Runden eingebracht wo jeweils 2 Leute das Grundspiel nicht kannten und alle 4 waren wesentlich hilfloser als erwartet. Würde daher auch eher auf Zug um Zug - Europa wechseln.

    Guter Hinweis, danke!

    Warum keins deiner Exit/Escape Games?

    Weil ich die halt schon kenne. Da ist das ja witzlos.

    Bohnanza

    Ach, ja, nö, weiß nicht....es haut mich halt nicht so recht vom Hocker.

    6 Nimmt

    Dazu müsste ich schon mit Waffengewalt gezwungen werden. :)

    Port Royal

    Das spiele ich sehr gerne (mit Erweiterung). Ich hatte vorhin auch überlegt, ob ich das mit auf die Liste setzen soll. Ich habe es dann doch verworfen, weil ich es schon ziemlich oft gespielt habe.

    Lobo 77

    Das ist für mich eigentlich nur ein Saufspiel und keins, was ich in einer richtigen Spielerunde auf den Tisch bringen würde.

    Korsar

    Kenne ich nicht. Ist das in meiner Collection?

  • Wenn man 5 oder 6 anderen Leuten zugleich ein neues Spiel erklären soll, kann man bei so ziemlich jedem Spiel baden gehen...

    Jein. Waren zwar Wenigspieler aber eher von der Kategorie "wenig aber nicht anspruchslos" 5 der 6 haben durchaus erfolgreich Marco Polo, Game of Thrones und Isle of Skye mit mir gespielt. Und 7 Wonders ist vom Anspruch her für mich nicht drüber. Ich glaube das größte Problem war die Punktewertung bzw die fehlende Übersicht im Spiel dazu. Sorry fürs Offtopic.

  • Ich glaube das größte Problem war die Punktewertung bzw die fehlende Übersicht im Spiel dazu.

    Mit dem Zitat kriegen wir's wieder on topic, da ist nämlich viel Richtiges dabei. Wenn man Neulingen, insbesondere Wenigspielern, ein Spiel erklärt, dann ist nach meiner Erfahrung enorm wichtig, dass diese Anfänger wissen, was sie warum machen und auch wie sie dabei stehen. Bei allen üblichen Gateway-Spielen wird konstant gepunktet, so dass der Spieler immer direkt sieht, was gut oder schlecht war. Man sieht, dass der Mitspieler mit einem Zug einen Batzen Punkte holt und lernt auch so das Spiel schneller.


    Viele Spiele, über die in einem Forum wie diesem diskutiert wird, sind dagegen Spiele mit einer dicken Endwertung, bei der man 2/3 und mehr seiner Siegpunkte holt. Nach 90+ Minuten Spielen sieht man: aha, ich habe nur halb so viele Punkte wie mein Nachbar. In unseren Kreisen finden wir die Notwendigkeit strategischer Planungen toll, aber für Brettspiel-Neulinge ist sowas nicht unbedingt spaßig. Solche Sachen mit dicker Endwertung sind deshalb für mich automatisch Kennerspiel-Niveau und drüber. Deshalb habe ich z.B. Concordia weiter oben als nur bedingt einsteigergeeignet bezeichnet. Natürlich kriegen das auch viele clevere Wenigspieler sofort gut hin. Aber voraussetzen kann man es eben nicht, wenn man mit Gelegenheitsspielern zu tun hat.



    PS: Wenn ich ein Spiel erkläre, bei dem sich die Gesamtpunktzahl auf einem Wertungsblock als Summe diverser Sachen ergibt, dann zeige ich nach den ersten 1-2 Spielrunden, wenn die grundlegenden Abläufe verstanden sind, auch gerne nochmal den Wertungsblock herum und erwähne nochmal, wofür es jetzt alles Siegpunkte gibt. Neulinge, die erstmal verstehen müssen, wie ein Spielzug überhaupt läuft, sind zu diesem Zeitpunkt dann oft dankbar für so eine Übersicht.

  • Also ich habe manchmal auch Brettspiel-Missionierungs-Abende,


    ich habe die Erfahrung gemacht, dass es überwiegend zwei Charaktere gibt.
    1. Die die wirklich spielen wollen
    2. Die die eigentlich Spiele nicht so mögen, aber aus freundlichkeit mal es probieren.


    Für die Gruppe 2 würde ich aus deiner Liste: Concordia, 7 Wonders, Fresko, Ohne Furcht und Adel, Broom Service und Evolution streichen.
    Für Gruppe 1 menschen, würde ich nur Concordia streichen, weil es nun doch etwas anspruchsvoller ist.


    Generell Einsteigerfreundliche Spiele die ich dann auspacke sind:
    The Game,
    6 nimmt,
    Carcassonne,
    Alhambra,
    Machi Koro (!),
    Splendor,
    Las Vegas (!),
    Keltis (!),
    Zug um Zug,
    Tummple! (!),
    Port Royal,
    Concept (!)


    Die Spiele mit (!) sind eigentlich für jede Art von Typ geeignet. Da sie sehr schnell (<5min) erklärt sind, einfach zu verstehen und nicht lange gehen.


    Viel Erfolg!

  • Die gestrichenen kommen nicht in Frage, da ich sie nicht habe.
    Zu 6 nimmt! und Port Royal habe ich schon was geschrieben.
    ZuZ bleibt auf jeden Fall in der engeren Wahl.
    Carcassonne mochte ich noch nie (hab's halt mal geschenkt bekommen)
    Alhambra habe ich in der Big Box mit sämtlichen Erweiterungen, die möchte ich nicht mitschleppen.


    Weiterhin danke fürs Feedback, ich denke, ich werde heute abend die Liste mal weiter kürzen.

  • Ich habe den ersten Beitrag von @Braz gelesen und so bei mir gedacht: Joh, die hätte ich jetzt auch aus der Vorauswahl rausgegriffen ( 7 Wonders, Zug um Zug und Stone Age ), nach einem Blick auf deine Sammlung (da wären noch so einige, die ich für geeignet halte) möchte ich noch kurz zwei weitere Spiele ins Rennen schicken. Einerseits halte ich Anno Domini für sehr geeignet, weil es bei einfachsten Regeln sehr unterhaltsam ist (und man immer wieder erstaunt ist, wie sich die kuriosen Ereignisse auf der Zeitachse einsortieren. Außerdem nimmt es wenig Platz beim Transport weg). Zum anderen denke ich, dass Die verbotene Insel als kooperatives Spiel recht einsteigerfreundlich ist und fordernd genug, um nicht langweilig zu sein. Eher abraten würde ich eigentlich von King of Tokyo und Ohne Furcht und Adel, beide Spiele funktionieren zwar und machen auch Spaß, sind aber in meinen Augen besser für größere Gruppen mit 6 Personen geeignet.


    Oder ihr rekrutiert noch schnell auf der Straße 14 Freiwillige und spielt ein flottes Mega-Civilization ... ;)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Oder ihr rekrutiert noch schnell auf der Straße 14 Freiwillige und spielt ein flottes Mega-Civilization ...

    Ach, das ich DA nicht alleine drauf gekommen bin :)
    Das ist die beste Idee bisher.

    Eher abraten würde ich eigentlich von King of Tokyo und Ohne Furcht und Adel, beide Spiele funktionieren zwar und machen auch Spaß, sind aber in meinen Augen besser für größere Gruppen mit 6 Personen geeignet.

    Bei OFuA könntest Du damit Recht haben. Bei KoT sehe ich das nicht so, das finde ich zu viert schon ziemlich gut.

    Anno Domini
    Die verbotene Insel

    Meh.....auch beides Geschenke, die ich mir sonst nie gekauft hätte.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Hi,


    wir versuchen "Ersttätern" auch immer 7 Wonders beizubringen. Ist am Anfang viel zu erklären... Klappt aber meist (offenes 1. Zeitalter und viel Hilfe im 1. Spiel). Der Vorteil von dem Spiel ist. Nach der Kennenlern-Partie ist schnell eine 2. 3. 4. Partie gespielt.


    Fresko paßt aber ohne Module 1-3
    Zug um Zug, Alhambra, Stone Age, Colt Express passen


    KingofTokyo ist blöd, wenn jemand vorzeitig ausscheidet, wir nehmen lieber Las Vegas dafür als Einstiegsspiel.


    Dominion, Istanbul und Kingdom Builder nehmen wir auch gerne (alles ohne Erweiterung).


    Als Vielspieler vergißt man schnell, das man alles erklären darf (Beispiel Dominion: Was ist Deckbuilding? Vorteile eines kleinen Decks? Warum keine Anwesen kaufen? etc. da kommt eine ganze Menge zusammen) und das sollen sich die Mitspieler alles merken. Denk dran: meist sind diese nicht konditioniert: vieles schnell zu lernen, verstehen und umzusetzen. Oft wollen die auch nicht einfach drauflosspielen... was aber am sinnvollsten m.M.n. ist.


    Grüße
    Thomas

  • So, wenn ich versuche, die Spiele gem. euren Antworten in eine Reihung zu bringen, dann ergibt sich so ungefähr:
    1. Zug um Zug
    2. Stone Age
    3. 7 Wonders
    4. Colt Express
    5. King of Tokyo
    6. Ohne Furcht und Adel
    7. Broom Service
    8. Fresko
    9. Die Blutige Herberge
    10. Concordia
    11. Evolution (nicht genannt)


    Dann wird's vermutlich ZuZ (mit Asien als Option), Stone Age, 7 Wonders und Halt mal kurz.
    Für mich ist das ok, ich mag alle Spiele gerne.

  • 1. sieht deine Sammlung so aus, wie meine mal aussehen soll. Mann, haben wir ähnliche Spielgeschmäcker!
    2. Will ich doch noch 2 Spiele einwerfen, die für mich gute Einstiege ins Eurogame waren. Auch weil sie beherzigen, was hier schon vermerkt wurde: sie zeigen ständig deinen Punktestand und sind thematisch.
    Zum einen das bunte und gut nachvollziehbare #shakespeare und zum anderen das mit witzigen Mechanismen arbeitende und übersichtliche #daskonzildervier.
    7wonders kann schiefgehen, muss aber nicht.
    Viel Spaß jedenfalls, auch dir!

  • Schöne Auswahl.
    Platz eins und zwei sind absolut stimmig. Das sollte gut ankommen.
    Dominion ist bestimmt auch eine Option für deine Top 10. Kein Regelmonster, obwohl die ersten Runden sicher mit dem Ausprobieren der Kartensets verbracht werden. In unseren gruppen waren alle aber ziemlich motiviert.
    KoT wäre bei mir Pflicht. Das Spiel ist schnell und selbst bei zugucken wird einem nicht langweilig. Eine wilde Würfelgaudi.


    Evolution ist bei uns bei vielen Gelegenheitsspielern sehr gut angekommen. Manche haben es sich sogar direkt selbst gekauft, um es mit anderen Freunden zu spielen.

  • Hallo nochmal!


    Der Spieleabend wurde auf diese Woche Donnerstag verschoben.
    Es kann jedoch sein, dass wir zu fünft sind.


    ZuZ geht ja zu fünft, da mache ich mir keine Sorgen (Team Asien würde ich dann aber zu Hause lassen)
    7 Wonders ist auch kein Problem.
    Wie ist es mit Stone Age? Ich habe die Erweiterung "Mit Stil zum Ziel", wo ja auch Material für den fünften Spieler dabei ist. Gehe ich recht in der Annahme, dass es zu fünft aber nur sinnvoll spielbar ist, wenn man die Erweiterung komplett spielt? Dann würde ich das bei Anfängern lieber lassen und Colt Express oder KoT mitnehmen.

  • Wie ist es mit Stone Age? Ich habe die Erweiterung "Mit Stil zum Ziel", wo ja auch Material für den fünften Spieler dabei ist. Gehe ich recht in der Annahme, dass es zu fünft aber nur sinnvoll spielbar ist, wenn man die Erweiterung komplett spielt?

    Hallo @Matze, ich bin mir nicht gaz sicher, was genau du mit "die Erweiterung komplett spielen" meinst (?!), falls du damit meinst, einfach nur das Material für den 5 Spieler zu benutzen ohne die zusätzliche Schmuckressource zu nutzen, dann würde ich in der Tat davon abraten. Wir haben es zwar nie ausprobiert, aber die Erweiterungen liefert ja zusätzlich ein "starkes" Einsetzfeld, das in aller Regel schnell besetzt wird. Bei 4 Spieler sind Bevölkerungswachstum, Werkzeuge und Nahrung starke Einsetzfelder, die zumindest zu Beginn des Spiels sofort gewählt werden, somit guckt ein Spieler bei der Vergabe dieser Felder in die Röhre und muss etwas anderes mit seinem Pöppel unternehmen. Ohne das zusätzliche Schmuckeinsetzfeld würden bei 5 Spielern gleich zwei Spieler keinen Zugriff auf diese Felder haben, wie sich das insgesamt auswirken würde kann ich nicht beurteilen Ausserdem bekämt ihr vermutlich mit den Karten ein paar Probleme, wenn nicht jeder die Möglichkeit hat, wenigstens eine davon zu erhalten. Aber was spricht dagegen, die Erweiterung "komplett" zu spielen ? Meiner Meinung nach wird Stone Age dadurch nicht wesentlich komplexer, höchstens etwas komplizierter weil man sich mehr Regeln merken muss ;) )

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Nach eigenen Erfahrungen ganz klar Pandemie!


    Hat alles, was man für Einsteiger braucht:


    • Kooperativ
    • kaum Downtime
    • kaum Regeln
    • Spannung & Interaktion
    • Ein wenig Rollenspiel (wer möchte)
    • Ein positives Ziel (kein Krieg)
    • Karten statt Würfel
    • Einen interessanten aber kontrollierbaren Chaosfaktor
    • Eine angenehme Spielzeit ("Gleich noch ne Runde!")
    • Einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad (Anzahl der Epidemie-Karten bzw. schwierigere Module wie mutierte Erregerstämme)
    • Tolle Module (u.a. eine Scotland Yard-Variante mit dem Bio-Terroristen und eine verlängerbare Spielzeit mit der Labor-Erweiterung)

    In meinen Augen (und meiner Erfahrung nach) eines der besten Spiele, um das Virus zu übertragen :rolleyes:

  • Zitat

    Hat alles, was man für Einsteiger braucht:


    Kooperativ
    [...]

    Woher kommt eigentlich die sich anscheinend immer mehr verbreitende Meinung, dass alle Brettspiel-Einsteiger nur noch gruppenkuscheln wollen? Ist der Wettbewerbs-Charakter von Brettspielen etwas, was Einsteigern nicht mehr vermitteln werden kann? Ich denke nicht!


    Wer kooperativ spielen möchte, darf das gerne tun, aber wenn manchmal (zunehmend?) so getan wird, als wäre "kooperativ" die bessere / einsteigerfreundlichere / "hochwertigere" Art des Spielens im Vergleich zu kompetitiven Spielen, als wären Spiele alleine schon für die "kooperativ"-Eigenschaft schon zu begünstigen bei SdJ & Co, dann nervt mich das zunehmend. "Kooperativ" ist für mich per se weder schlechter noch besser als "kompetitiv", sondern einfach nur eine komplett wertneutrale Eigenschaft eines Spiel. (Alles weniger auf @Maftiosi bezogen, deshalb auch anonym zitiert, das war nur der Anlass hier.)

  • Woher kommt eigentlich die sich anscheinend immer mehr verbreitende Meinung, dass alle Brettspiel-Einsteiger nur noch gruppenkuscheln wollen? Ist der Wettbewerbs-Charakter von Brettspielen etwas, was Einsteigern nicht mehr vermitteln werden kann? Ich denke nicht!
    Wer kooperativ spielen möchte, darf das gerne tun, aber wenn manchmal (zunehmend?) so getan wird, als wäre "kooperativ" die bessere / einsteigerfreundlichere / "hochwertigere" Art des Spielens im Vergleich zu kompetitiven Spielen, als wären Spiele alleine schon für die "kooperativ"-Eigenschaft schon zu begünstigen bei SdJ & Co, dann nervt mich das zunehmend. "Kooperativ" ist für mich per se weder schlechter noch besser als "kompetitiv", sondern einfach nur eine komplett wertneutrale Eigenschaft eines Spiel. (Alles weniger auf @Maftiosi bezogen, deshalb auch anonym zitiert, das war nur der Anlass hier.)

    Ich finde kooperative Spiele deutlich besser als Einsteig. Eigentlich wegen mehrerer Gründe:

    • Niemand fliegt vorzeitig raus und sitzt blöde rum
    • Niemand muss Angst haben zu verlieren - man weiß nie, wie die Leute damit umgehen auf einmal schlechter als der andere zu sein
    • Regelunsicherheiten bzw. Missverständnisse derer "entblößen" einen nicht als "zu langsam" - ewiges "...Was kann ich jetzt nochmal machen?" schreckt neue Spieler ab
    • Viele kennen das Gefühl von MÄDN, Monopoly und Co und haben deshalb keinen Bezug mehr zu spielen. Dem kann man damit vorbeugen.
  • Hallo @Matze, ich bin mir nicht gaz sicher, was genau du mit "die Erweiterung komplett spielen" meinst (?!), falls du damit meinst, einfach nur das Material für den 5 Spieler zu benutzen ohne die zusätzliche Schmuckressource zu nutzen, dann würde ich in der Tat davon abraten.

    Ja, so war das gemeint. Und meine Einschätzung ist genau wie Deine. Daher würde ich bei 5 Leuten vielleicht lieber nicht Stone Age nehmen.
    Wenn wir also wirklich zu fünft sein werden, dann nehme ich Colt Express oder King of Tokyo statt Stone Age.


    Nach eigenen Erfahrungen ganz klar Pandemie!

    Die Antwort bringt mich leider nicht weiter, ich habe Pandemie nicht. (und ich mag's auch nicht, ich stehe nicht auf kooperative Spiele)

  • Zu 1: Gibt ja nicht so viele Spiele mit dem Konzept, sollte man Neulingen auch nicht "zumuten".
    Zu 2: Naja, wer spielen will, kommt damit klar...
    Zu 3: Bei kooperativen Spielen kann man sich gut hinter dem evtl. "Alphaspieler" verstecken und nicht wissen, was man macht.
    Zu 4: siehe 2, man will ja schließlich neues kennelernen.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Niemand muss Angst haben zu verlieren - man weiß nie, wie die Leute damit umgehen auf einmal schlechter als der andere zu sein

    Kann dir beim kooperativen Spiel leider ähnlich passieren - habe ich auch schon erlebt. Gerade bei kooperativen Spielen wie Pandemie mit einem "Alphaspielerproblem" können dazu führen, dass neue Spieler
    a) entweder eigene Entscheidungen treffen, diese aber offenkundig schlecht sind und sie damit alle ins Verderben stürzen (ggf. schlechte Stimmung aller Beteiligten)
    b) sich gleichwohl mangels Regelverständnis oder der Angst, etwas falsches zu tun, einfach rausnehmen und sich spielen lassen


    Für mich ist Pandemie eine 10 auf BGG, ich habe es unzählige Male gespielt, aber für eine Einsteigerrunde würde ich es nur bedingt empfehlen. Ansonsten bin ich voll bei @MetalPirate: kooperativ ist eine neutrale Eigenschaft eines Spiels, die gefallen kann oder auch nicht, jedenfalls unabhängig von der Frage, ob Einsteiger dabei sind.

  • Ja klar, wenn man mal ähnliche Titel vergleichen möchte. Ich bin auch eher bei Arcadia Quest als bei Zombicide. Wenn die Kooperation nicht wirklich spannend gestaltet ist, fehlt für mich dann auch irgendwie das gewisse Etwas.


    Ich habe aber zumindest die Erfahrung gemacht, dass man vorher nicht weiß, wie die Leute reagieren und ich habe schon mehrere Leute über Pandemie wieder dazu bekommen, weil sie ganz schnell merken, wie Brettspiele heute funktionieren können - eben dass es kein "Würfle und ziehe X Felder" mehr ist, sondern dass man mit Köpfchen Spielzüge planen kann. Ja, das gibt es natürlich auch in anderen Titeln.


    In Pandemie funktioniert es aber so schön, da man gemeinsam seine Ziele und Züge planen kann. Wenn man dann Niemandem über den Mund fährt, ist jeder mit bei der Sache und kann sich einbringen. Aber ja, es gab auch Leute, die es nicht angefixt hat. Die spielen aber sowieso recht ungern.

  • Hallo,


    5. Kooperativ kann über Spielsituationen offen gesprochen werden - ist also recht entspannt.
    Haben die Einsteiger beim kompetitiven Spiel die Regeln nur halb verstanden, mögen sie oft ungerne nachfragen, um ihre taktischen Vorhaben nicht zu verraten.


    Liebe Grüße
    Nils (seine Frau spielt äußerst ungerne kooperativ :huh: )

  • Hallo,


    5. Kooperativ kann über Spielsituationen offen gesprochen werden - ist also recht entspannt.
    Haben die Einsteiger beim kompetitiven Spiel die Regeln nur halb verstanden, mögen sie oft ungerne nachfragen, um ihre taktischen Vorhaben nicht zu verraten.


    Liebe Grüße
    Nils (seine Frau spielt äußerst ungerne kooperativ :huh: )

    Was quasi mein "3. Regelunsicherheiten bzw. Missverständnisse derer "entblößen" einen nicht als "zu langsam" - ewiges "...Was kann ich jetzt nochmal machen?" schreckt neue Spieler ab" ist :)

  • Ich habe auch durchaus schon Erfahrungen gemacht, die in die völlig andere Richtung gingen - Spieler die nach einem Zug um Zug sich nur in ihrer Abneigung über Brettspiele bestätigt sahen und dann mühsam überredet werden mussten zu einem weiteren Versuch und dann nach Puerto Rico oder Caylus völlig begeister waren, weil sie gemerkt haben, dass nicht ale Bretspiele irgendein weichgespülter Sch.. mit uninteressanten Entscheidungen sind, sondern dass man auch mal seine grauen Zellen anwerfen muss, wenn man gewinnen möchte. Von daher finde ich, dass man es mit der Befürchtung Neulinge zu überfordern auch übertreiben kann und das Gegenteil bewirken kann. Da muss man schon immer die Person selbst richtig einschätzen.
    Es gibt sicherlich Spiele, die man wegen des Regelumfangs keinem Neuling vorsetzen sollte und es gibt sicher Neulinge, bei denen man wirklich mit Spielen mit nur 5 Regeln anfangen muss. Aber man sollte sich da sehr vor Pauschalaussagen hüten.


    Und gerade bei Pandemie kenne ich es auch, dass Neulinge sich selber zurückziehen und es einem echt schwer machen nicht auf Alpha-Modus zu gehen und dann am Ende auch enttäuscht sind. Dann lieber ein Spiel wo sie auch gezwungen sind selber Entscheidungen zu treffen aber man ihnen auch beratend zur Seite stehen kann und 2-3 sinnnvolle Vorschläge machen kann.

  • Ja das stimmt, man kann es nicht pauschalisieren. In der Tat habe ich auch schon zwei Neulinge mit Arkham Horror zum Thema bekommen, die nach einer 4,5 Stunden-Party total geflasht davon waren. Es liegt eben auch viel am Charakter und an der Art und Weise des "Spielleiters".


    Und eben auch an der Atmosphäre, gerade bei Arkham. Ob man das Spiel Sonntag mittag mit Cola und Radio spielt, oder aber sich abends trifft, das licht etwas dimmt und Cthulhu-typische Hintergrundmusik anwirft macht schon einen gewaltigen Unterschied. Gerade bei Spielen, die recht rollenspiellastig sind - wo also vieles im Kopf des Spielers passiert.

  • Aber man sollte sich da sehr vor Pauschalaussagen hüten.

    Ich frage die Neulinge immer nach dem Kenntnisstand bei den Spielen und schlage dann ähnliche, leicht fordernde Titel vor. Die sollen erst mal ihre Bestätigung finden - so ein neuer Spielerkreis ist schlimm genug. :D


    Liebe Grüße
    Nils (nix, was nur ich spielen mag)

  • Ich frage die Neulinge immer nach dem Kenntnisstand bei den Spielen und schlage dann ähnliche, leicht fordernde Titel vor. Die sollen erst mal ihre Bestätigung finden - so ein neuer Spielkreis ist schlimm genug. :D
    Liebe Grüße
    Nils (nix, was nur ich spielen mag)

    Das funktioniert manchmal auch umgekehrt. Wenn wir vor meiner Sammlung stehen, gehen die Leute meist nach Cover und fragen, was das denn sei und suchen sich etwas aus. Manchmal sagen ich dann in der Erklärung Sachen wie "...aber das würde ich jetzt noch nicht empfehlen, das ist schon ziemlich, naja, "hardcore"."


    Witziger Weise bekommt konnte ich damit das Interesse wecken, weil viele dann eben doch das Klischee "Spiel = Würfeln und ziehen" im Kopf haben.


    Challenge accepted ;)