Außerdem: in der Zeit Funkel/Bruchhagen wurden bei der Eintracht erstmal die gesammelten Altschulden der vorherigen 10+ Jahre abgebaut und auch diverse schlechte Altverträge (Stadionmiete, Vermarktung, etc.) durch bessere neue ersetzt. Ein Vermarkter weiß es nämlich auszunutzen, wenn einem Verein die Schulden bis zum Hals stehen und der Verein für eine hohe Einmalzahlung (signing fee) quasi seine Zukunft verpfänden muss...
Die Eintracht zur Zeit von Bruchhagen/Funkel war nicht immer schön anzusehen, aber es war IMHO eine notwendige Voraussetzung für den späteren Aufschwung. Danach waren auch andere Personen in Führungspositionen besser geeignet, aber nur so wurde überhaupt wieder die notwendige Handlungsfreiheit gewonnen, nicht zuletzt finanziell. Andere Traditionsvereine (d.h. nicht fremdfinanzierte Vereine), die es ohne so eine langwierige bis langweilige Konsolidierungsphase direkt aus dem jahrelangen Chaos wieder nach oben geschafft haben, sind mir nicht bekannt.
Ich stimme dir voll zu! Die Aufbauarbeit war extrem wichtig. Vergleichbar finde ich noch Stuttgart. Bzw versuchen die es ähnlich zu machen, nach ihren beiden Abstiegen. Die Unterstützung durch Mercedes hilft, aber sie versuchen auch einen langfristigen Aufbau.