Gibt es eigentlich einen Grund, warum UCI Bochum den Film "Anatomie eines Falls" nur in einer einzigen Vorstellung zeigt? Macht der Aufwand überhaupt Sinn oder werden die Filme eh digital zentral gestreamt in die einzelne UCI Filiale oder liegen als Datenträger vor Ort vor?
Beiträge von ravn
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Ich bin geplant am Sonntag entspannt vor Ort, um mal die ganzen Frühjahrs-Neuheiten anzutesten und alles, was ich sonst noch nicht kenne, was ne ganze Menge ist. Allerdings privat und nicht akkreditiert in irgendeiner Form. Wer mich erkennt, ruhig ansprechen ... dann bin ich wieder verwirrt, woher wir uns kennen und welches Gesicht samt Namen ich mal wieder vergesen haben könnte.
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Leider gibt es die weiterführende Hinweise zu den Karten noch nicht vollständig auf deutsch ...
https://www.daybreakgame.org/de/card/1007
"Hier wirst du in Kürze detaillierte Erklärungen und weiterführende Links zu den einzelnen Karten erhalten. Wir bitten euch um noch etwas Geduld."
https://www.daybreakgame.org/de/card/1022
Als Beispiel für eine Karte mit einleitenden Hinweisen. Wobei generell für "erfahre mehr"-Links auf die englischsprachigen Quellen verwiesen wird
Im Direktvergleich englische und deutschsprachige Version wirken die Hintergrundinformationen aktuell noch unvollständig. Allerdings hätte die wohl auch niemand vermisst, wenn die nicht per QR-Code auf den Karten so sichtbar wären. Wenn ich dazu nehme, dass die deutschsprachige Version vom Material abgespeckt wurde (aus ökologischen Gründen und dann doch in Plastikkartenhüllen bei mir gewandert sind) und die Illustrationen auf den Karten beschnitten wurden, um ins veränderte Kartenformat zu passen, wünschte ich mir, englisch wäre durchweg die Muttersprache in meinen Spielrunden, so dass ich mir um Sprachhürden (auch bei mir) keine Gedanken machen müsste. So fühlt sich die deutschsprachige Version (inzwischen) für mich ein wenig wie ein B-Produkt an - gut, dass es da ist, aber im Direktvergleich muss man schon die ökologischen Gründe bemühen, um es zumindestens teilweise für sich schön zu reden. Und wenn wir die englische Version nicht kennen würden, dann wäre das eben hier ein Spiel in üblicher durchschnittlicher Schmidt Spiele Qualität.
Nach rund 10 gespielten Partien nutzt sich bei mir das Szenario ein wenig ab. Weil am Ende hängt doch arg viel vom Kartenglück ab. Kommen heftige Krisen? Zieht man Karten mit passenden Aktionen und Symbolen? Würfelt man nicht ständig auf Kipppunkte? Kommen Projekte ins Spiel, die in der Situation helfen? Bin mir da unsicher, ob man auch eine Partie mit viel Karten- und Würfelpech gewinnen kann. Andersherum kann man nach meinen Spielerfahrungen leicht verlieren, wenn jemand in der Spielrunde schlicht schlecht spielt, weil seine Möglichkeiten nicht erkennt und nutzt.
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Arnak
In den letzten Wochen wiederentdeckt. Wir erleben kleine Abenteuer-Geschichten, wenn wir einen Wächter erledigen. Schaut Euch mal genauer die Wächter an, was da zur Jagd auf die gefordert wird - von unserem Flugzeug werfen wir da einen Speer auf eine drachenartige Kreatur ... Oder ich schicke meinen Hund an einem verlassenen Ort im Basislager, um von da was zu holen, was da in Massen rumliegt. Sind Abenteurer anwesend, würde der Hund hingegen verscheucht werden ... Oder ich chartere einen Heissluftballon, der mich in den fernen Dschungel bringt und dort absetzt, damit ich nicht selbst dorthin finden und navigieren muss ...
Klar kann man das Spiel auf seine Mechaniken runterbrechen. Mir gefällt es mit Kopfkino und erzählten Stories wesentlich besser. Dabei ist mir fast egal, ob ich gewinne oder nicht. Hauptsache erinnerungswürdige Expeditionen erlebt.
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Meine Kurzkritiken aus dem UCI Bochum ... beide Filme haben mir gefallen, sind aber schon sehr speziell.
Wunderland - Vom Kindheitstraum zum Welterfolg : Das Miniaturwunderland als Biopic rund um die Macher und ihre Welt. Einige private Einblicke und ganz viel sehenswerte Dioramenschau. Wer den YouTube-Kanal folgt, der wird vieles schon kennen. Aber schön, das alles mal auf der grossen Leinwand zu sehen. Für Fans. Allerdings an der Grenze zur Selbstverliebtheit in das eigene Schaffen mit wenig kritischer Distanz.
Die Herrlichkeit des Lebens : Wir schauen Franz Kafka bei seinem Sterbeprozess zu und wie sein Leben durch die Liebe zu Dora Diamant aufblüht und letztendlich vergeht. Sehr ruhig, unaufgeregt und mit viel Zeit für den Moment inszeniert. Ein Kammerspiel mit wechselnden Orten. Die Dialoge sind fast schon zu feingeschliffen und wirkten auf mich fürs Theater gemacht. Für alle, denen Slow-Burner noch zu schnell sind. -
Der Gipfel sind diese Siegel, die sie an die Packung gepackt haben - die habe ich beim besten Willen nicht ab bekommen, ohne die Packung zu beschaedigen.
Die soll man per Definition auch nicht abbekommen, weil sind eben Siegel, die versiegeln sollen, um Dir zu signalisieren, dass diese Spieleverpackung ungeöffnet ist und Du der Allererste bist, der die aufmacht, in dem die Siegel aufgebrochen (besser aufgeschnitten) werden. Klar kann man persönlich dazu stehen, wie man will. Ich finde es persönlich mutig, dass Schmidt Spiele diesen Schritt gegangen ist, auf Plastik und Produktion in China zu verzichten. Auch, wenn es da argen Gegenwind gibt, wobei ich nicht einordnen kann, ob das hier nur unter uns versammelten Elfenbeinturmspielern so ist oder der Massenmarkt-Käufer es ebenso sieht. Der ist eventuell von Hasbro-Ausbrechkarten ein ganz anderes Qualitätsniveau gewohnt und freut sich über so viel dicke Pappmarker?
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Unverständlich meinerseits wie die "Globale Folgen"-Marker so schön dick sind obwohl man sie nur nach rechts schiebt aber die Bäume und Meere so dünn sein können das sie nach 2-3 Mal legen/wegnehmen schon abgenudelt aussehen zumal auf den dicken Stanztableaus ausreichend Platz dafür gewesen wäre. Für die Stabilitätsmarker gilt das Gleiche...
Habe meine Version nun in vier verschiedenen Runden und Solo gespielt und meine Bäume-Meere-Marker sehen noch genauso aus, wie direkt nach dem Auspöppeln. Ist im Vergleich dünnere Pappe, ja, aber wenn die bei Dir nach 2 bis 3 mal legen/weglegen schon abgenudelt aussehen, dann scheint da ein Produktionsfehler vorzuliegen und Schmidt Spiele liefert da sicher gerne Ersatz.
Und merke: Nicht an Pappmarkern lutschen, auch wenn die so schön pastellfarben aussehen! -
In Kurzform ...
Zone of Interest : A24-Produktion. Arthouse und Slowburner. Wir beobachten die Banalität des Alltags und hören dabei Verstörendes von über dem Zaun. Muss man wollen und aushalten können. Sicher ein wichtiger Film, aber einer der mir ganz ganz tiefes Unbehagen bereitet hat. Sehenswert, mit der richtigen Erwartung und Einstellung. Kein Popcorn oder Feelgood-Film.
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Darf ich mir (echtes) Vollkornbrot zum Frühstück und Abendessen wünschen? Hab in den letzten Wochen meine Ernährung und Lebensweise ein wenig umgestellt und möchte da ungern zu alten Gewohnheiten zurückfallen, auch wenn die durchaus lecker waren.
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Heute dann als Originalversion im UCI Bochum, weil alle anderen Vorstellunge auf den "guten Plätzen" schon ausverkauft waren und ich den eh nochmal auf deutsch und im IMAX-Saal schauen werde, wenn man nicht mehr so gedrängt sitzt mit geteilter Armlehne ...
Dune Part 2 : Ganz frische Eindrücke, die sicherlich subjektiv verzerrt sind. Keine Spoiler hier. Vorwegschicken möchte ich, dass ich dringend empfehle den ersten Teil nochmal anzuschauen oder zumindest eine Zusammenfassung und die Rollen und Bedeutungen der Charaktere aus Teil 1. Denn es gibt weder einen Rückblick noch eine Zusammenfassung, wir sind stattdessen mittendrin im Geschehen. Da wird nichts erklärt und auch wenn später der ein oder andere Charakter die Bühne betritt, wird der in keinster Weise erneut eingeführt, sondern als bekannt vorausgesetzt. Ich kam da ein paar mal arg ins Schwimmen, weil ich mich nur noch grob erinnerte. Eventuell hilft es auch, die Bücher gelesen zu haben, weil einige Handlungsstränge werden nur grob angerissen, aber ebenso nie erklärt. Dune Part 2 setzt den informierten und wissenden Zuschauer voraus.
Inszenatorisch und von der Bild- und Tongewalt ist der Film eine Wucht. Je grösser die Leinwand und je besser die Soundanlage, desto intensiver kann man da eintauchen. Ich habe den nur in Dolby Sourround 7.1 auf grosser (aber nicht übergrosser und auch nicht im IMAX oder iSense) gesehen und schon da haben mich etliche Bilder und Soundeffekte und die voluminöse Musik von Hans Zimmer umgehauen. Habe ich das letzte Mal bei Mad Max von George Miller erlebt, dass ich so in den Sitz gepresst wurde. Das ist für mich kein Film fürs Fernsehen oder gar auf dem Laptop im Stream geschaut.
Von der Story erzähle ich nix. Allerdings sollte Euch klar sein, dass das hier im Part 2 kein durchgängiger Tech-Porn ist. Nur sehr gezielt und vereinzelnd konnte ich Technik im Grossformat mit ebenso wieder kleinen Details bestaunen. Die meiste Zeit spielt im Sand und bei den Fremen Freiheitskämpfer und die sind eher minimalistisch ausgerüstet unterwegs. Zudem ist da viel Mystik und Visionen im Spiel. Das muss man mögen, zumal fern der Actionsequenzen (und selbst da teilweise) eher ruhig und langsam und ausufernd erzählt wird. Erwartet kein Schnittgewitter und auch keine 80er-Jahre-Popsongs als Untermalung.
Da ich die Bücher nicht kannte, war ich dann doch interessiert überrascht, wohin das alles hinsteuert. Und eigentlich ist mit Teil 2 erst der Auftakt erzählt. Die Welt rund um Dune bietet da so viel mehr, was noch erzählt und intensiviert werden könnte. Die fast drei Stunden fühlten sich nicht langatmig für mich an, zwischenzeitlich war ich aber doch von der Epochalität der Inszinierung ausgelaugt. Bucht Euch gute Kinosessel, die so eine Überlänge auch noch in der letzten halben Stunde nicht zur Qual werden lassen. Nach dem Abspann passiert übrigens nichts mehr, nur ein paar Danksagungen am Ende. Aber alleine für die Filmmusik bin ich gerne sitzen geblieben. Meine Empfehlung, wenn auch kein Blockbuster-Movie für alle Erwartungen. Teil 1 fand ich im Vergleich leichter verdaulich, auch weil da kein (zumindest in meiner Erinnerung war es so) Vorwissen vorausgesetzt wurde.
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Heute zugestellt
Ihr Paket wurde bei Nachbar Briefkasten bei Hausnummer 27 abgegeben. Unterschrieben von: Briefkasten .
... ich werde meinen Nachbarn Briefkasten mal zum Abendessen einladen. Scheint ein cleveres Kerlchen zu sein.
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Die Änderungen hat Schmidt Spiele für die deutschsprachige Ausgabe gemacht, um diese in Deutschland für den aufgerufenen Preis produzieren zu können. Wenn es nicht gefällt, bleibt Dir nur die englische Originalausgabe.
Wurde vor einiger Zeit schon im Spiele-Thread (aus-) diskutiert. Hier geht es um Schnäppchen.
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Die Erweiterung kommt in einer für mich erstaunlich kleinen Auffaltschachtel. Sollte gut in die Box des Grundspiels passen - im Zweifel nur das Material. Da erhalten wir beschreibbare Übersichttafeln für 5 Spieler, um die Rohstoff-Gebote auf der Rückseite zu notieren und als Übersicht für die Endwertung auf der Vorderseite. Zudem 3 verschiedene Rohstofftypen mit unterschiedlichen Siegpunkten als neue Spekulationsgüter.
Im Spielablauf ändert sich wenig, aber das ist entscheidend. So gibt es für 0er-Gebote keine Siegpunkte mehr. Stattdessen wird das zweithöchste Gebot mit einer frei wählbaren Rohstoffsorte belohnt. Für den Auktionator ist das zweithöchste Gebot, was eben diesen Rohstoff gewinnt, dann eine Reduktion auf die eigene Gesamtgebotssumme am Ende. So sind mehr Spieler in die Auktion eingebunden und nicht nur der eine Spieler mit dem Höchstgebot hat was davon, denn in den meisten Fällen geht man ja leer aus und das fühlte sich in machen meiner Spielpartien unbefriedigend an, immer und immer überboten zu werden.
Da man seinen Mitspieler keine zu hohe Reduktion gönnt, könnte sich eine interessante (zumindest eine andere) Dynamik bei den Gebotshöhen entwickeln. Wie sich das spielt, wird aber erst die Praxis zeigen. Konntet Ihr schon Spielerfahrung mit der Erweiterung sammeln? Bei BGG aktuell eine 8.0 in der Wertung, wobei der grösste Kritikpunkt ist, dass das Spiel durch die Erweiterung analytischer und weniger wild wird, was einige bevorzugen. Für manche einen Twist zu viel fernab der Gradlinigkeit des Grundspiels, aber insgesamt mehr positive als negative Meinungen und Kommentare.
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Die eigenständige Version "That's not a hat - Pop Culture" hat im Kern genau die selben Regeln wie schon das Grundspiel. Nur eben andere Karten und hier fokussiert auf Kultgegenstände der letzten Jahrzehnte. Von Lavalampe bis Zauberwürfel und Walkman ist da einiges dabei. Da die Zeichnungen minimalistisch sind, konnte ich spontan zwei-drei Gegenstände allerdings nicht zuordnen. Egal, wird in der Spielrunde sich schon aufklären und es gilt ja sowieso immer die Bezeichnung, die zuerst genannt wurde. Da kann aus einem Nutria ein Meerschweinchen werden oder umgekehrt.
Erneut sind 110 Karten dabei. Allerdings sind 30 davon Sonderkarten, die man aussortieren kann oder eben auch nicht. Diese Sonderkarten zeigen keinen Weitergabe-Pfeil nach links oder rechts auf der Rückseite, sondern Pfeile in alle Richtungen, so dass man das Geschenk an einen beliebigen Mitspieler weitergeben kann, um so auch eine eventuell zu festgefahrere Spielreihenfolge aufzubrechen und das Spielgeschehen schwieriger zu machen. Bedeutet also, dass man ohne Sonderkarten "nur" mit 80 Karten spielt, was aber auch völlig in der Varianz ausreichen sollte.
Warum sollte das Spiel laut Anleitung schwieriger werden, wenn man nur eine Pfeilfarbe nutzt? Die Pfeile zeigen doch genauso nach links oder rechts. Oder liegen die abgebildeten Gegenstände thematisch näher aneinander?
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Nach fast zwei Wochen mehrmals täglichem Spielen sieht man ganz minimale Spiel Spuren im Lack. Spüren kann man sie nicht und die Steine gleiten trotzdem perfekt über das Board. Denke das ist normal wenn ein Board "benutzt" wird. Wie ist das bei anderen Boards?
Die Spielsteine sind in Ordnung aber ich vermute da gibt's besseres. Hat jemand eine Empfehlung für gute Discs?
Das Pulver ist eher durchschnittlich, kann man sich getrost sparen!
Ich vermute mal, dass diese Mikrokratzer nicht direkt im Lack sind, sondern in der Politurschicht des Boards. In dem gelben Pulver ist Wachs enthalten und das verteilt sich auf dem Board. Ebenso gehe ich davon aus, dass der Hersteller vor dem Versand das Board poliert hat. Das ist alles normal und bespielte Boards sehen benutzt aus, sind aber trotzdem spiegelglatt wenn die Lackschichten sorgsam aufgetragen worden sind und nachpoliert wurde. Da wirst Du auch nach Jahren keine Unebenheiten spüren. Es sei denn, jemand kratzt mit einem harten Gegenstand über das Board (vorsicht mit Ringen und Schmuck) und zerstört die Lackschicht.
Gute Discs bekommst Du bei Crokinole Canada, leider mit Versand und Einfuhrumsatzsteuer und so. Nicht ganz so gute Discs kannst Du mit Politur und Gleitpulver ausgleichen. Wenn das Pulver das gelbe Capo-Carrom-Pulver ist, dann ist es das, was bei den Weltmeisterschaften verwendet wird und das ist bei richtiger Anwendung sauschnell - etwas davon in den Graben schütten und Spielstein darin eintauchen und damit die Reibungsfläche benetzen. Für einige eventuell zu schnell.
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Wow, als jemand, der den Film selbst gesehen hat und eigentlich ganz gut fand, kann ich Deiner Kritik leider kaum folgen - nicht, weil ich anderer Meinung wäre, sondern weil ich einfach nicht weiß wovon Du sprichst.
Dass die Familie für Dich zur Oberschicht gehört und unter First-World-Problemen leidet sehe ich nicht so, aber okay.
Warum aber die Entwicklungsverzögerung des Kindes, die tatsächlich als eines der Hauptprobleme die ganze Geschichte ins Rollen bringt für Dich ein Rahmen sein soll bleibt für mich unerklärlich.
Genau so wie die Frage, von welchen Selbstverständlichkeiten Du sprichst, die keine Auswirkungen haben sollen, was für Dich das eigentliche Thema ist, an dem angeblich vorbeierzählt wurde, und welche Szenen unnötigerweise nur im Schnelldurchlauf gezeigt werden, und damit vom (welchem?) Kerngedanken ablenken.
Ich weiß ja, dass Gedanken zu Filmen immer sehr subjektiv sind, aber dass ich sogar mit dem gleichen Wissensstand nichts nachvollziehen kann habe ich noch nie erlebt.
Zum Film "Eine Millionen Minuten", so wie ich den erlebt habe ... ich pack das lieber mal in einen Spoiler:
Der Vater arbeitet bei der UN und soll als Führungskraft aufgebaut werden. Die Mutter arbeitete als Architektin mit Schwerpunkt Energiesanierung oder so, lässt ihren Job aber ruhen um Mutter und Hausfrau zu sein. Sie können sich allerdings kein Haus mit Sandkasten leisten. Ok, aber ein grosse Wohnung in der Großstand (Berlin?). Ist für mich in der Wahrnehmung Oberschicht. Die leiden keinen Hunger, haben Arbeit, sind versorgt, sind nicht krank. Die einzige Herausforderung ist ihr entwicklungsverzögertes Kind und die gegenseitige Frustration, sich lieber anzuschreien, anstatt sich über ihre Wünsche und Sorgen und Hoffnungen auszutauschen in ihrer Beziehung und Elternrolle.
Das Kind bringt scheinbar die Geschichte ins Rollen. Scheinbar in meiner Wahrnehmung deshalb, weil die Frustration des Vaters tiefer zu gehen scheint. Er will zwar mehr wertvolle Zeit mit seiner Tochter verbringen, scheitert aber daran, weil er sich zu wichtig im Job nimmt und von seinem Kollegen als zu wichtig wahrgenommen wird. Zudem entspricht er nicht den Erwartungen seines Vaters, was ihn noch mehr frustriert. Aber zeitgleich überfordert er seine Tochter (beim Psychiater "nun streng Dich mal an" und beim Fahrradfahren "nun mach mal jetzt"), nur damit sie seinen Erwartungen entspricht. Später fühlt er sich zurückgesetzt, weil seine Frau neue Freunde gefunden und beruflich Erfolg hat, und er in seiner unbegründeten Eifersucht erstickt.
Nicht die Tochter ist hier das Problem und das Kernthema, sondern er als Vater und Ehepartner. Somit ist die Tochter in meiner Wahrnehmung nur ein Rahmen und Randthema, während es eigentlich um ihn geht.Er sagte, dass er vier Monate in Vorbereitung an der Videokonferenz gearbeitet hat. Schafft es aber nicht, diesen festen Termin so zu organisieren, dass er stabiles Internet hat und eine Ausfallsicherung als Plan B. Wenn ich schon aus der Ferne arbeiten will, verschaffe ich mir selbstverständlich die nötige Technik oder Umgebung, um solche wichtigen Momente abzusichern. Seine Verbindung bricht ab, er tobt und schreit mal wieder rum, anstatt an der Lösung zu arbeiten - wie wäre es mit telefonisch in die Konferenz einwählen? Am Ende war es aber doch nicht so wichtig, dass er nicht mehr bei der Konferenz dabei war und sich auch nicht gemeldet hat. Scheint also auch ausreichend gut ohne ihn zu gehen.
Die Szenen, in denen sie als Famlie ihre wertvollen gemeinsamen Momente verbringen, werden nur im Schnelldurchlauf gezeigt. Keine Details, sondern nur viele Orte und Szenen und Momente. Ich persönlich hätte gerne ausführlicher mehr von diesen wertvollen gemeinsamen Momenten gesehen, die der Film im Titel trägt. Eventuell bietet die Buchvorlage da mehr. Für mich sah das so aus, dass das alles mal eben schnell abgehakt werden sollte, damit es auch im Film auftaucht. Mir ist da nur "Flughunde" und "Fahrradfahren" in Erinnerung geblieben, was wirklich zwischen Vater und Tochter ausgespielt wurde.
In Summe hat mich der Film enttäuscht, eventuell weil ich andere Erwartungen hatte.
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Selbst zusammengestelltes UCI Bochum Doublefeature ...
Bob Marley: One Love : Erhofft hatte ich mir ein dramatisiertes Biopic über Bob Marley. Bekommen habe ich ganz viel über Rastafari, ohne dass überhaupt erklärt wurde, was das überhaupt ist. Ich hatte da eine Wissenslücke, die auch nach dem Film anhielt. Die Handlung steuerte auf ein besonderes Bob Marley Konzert zu und was er auf diesem Weg mit seiner Musik erreichen wollte. Unterbrochen von vielen Rückblenden, die sein früheres Wirken zeigte. Eingebettet in die Handlung waren die ganzen bekannten und (mir) unbekannten Hits. Das Konzert selbst wurde dann allerdings nur noch in dokumentarischen Ausschnitten im Abspann gezeigt.
Die Handlung plätscherte leider so vor sich hin. Stellenweise interessant, weil thematisiert wurde, wie die Musik entstanden ist. Überwiegend aber langweilig, weil da völlig die Spannung und der Handlungsbogen für mich fehlte. Eventuell weil ich die ganzen Personen nicht wirklich einordnen konnte, da niemand vorgestellt oder eingeführt wird. Kann ich deshalb nur empfehlen, wenn man sich mit Bob Marley auskennt oder sich vorab selbst informiert,
Eine Million Minuten : Die 1st-World-Probleme einer Oberschicht-Familie eingerahmt von einem entwicklungsverzögerten Kind. Ein paar Naturaufnahmen waren schön. Zwei emotionale Momente hatte die Laufzeit von zwei Stunden. Der Rest war für mich Langeweile und schlechtes Schauspiel in meiner Wahrnehmung. Einzig Joachim Król konnte mich in seinen wenigen Szenen überzeugen.Für mich hat der Film leider grösstensteils nicht funktioniert, weil das alles viel zu gross und wichtig aufgeblasen war und alle super-intelligent tun, aber dann doch über Selbstverständlichkeiten stolpern, die aber dann keine wirkliche Auswirkung haben. Belanglos und am eigentlichen Thema vorbeierzählt. Wenn man meint, diverse Szenen nur im Schnellvorlauf zusammengeschnitten zeigen zu müssen, dann bitte gleich ganz weglassen und sich auf den Kerngedanken fokussieren. Als Tatsachenroman-Verfilmung waren diese Tatsachen dann für mich leider keinen Film wert, höchstens einen Dia-Vortrag.
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Ich habe es bisher nur erlebt, dass der äussere Ring (und der mittlere Ring?) nicht mehr beheizt werden konnte, egal mit wieviel Kohle-Einsatz, weil die entsprechenden Marker auf dem Generator-Tableau durch diverse Kartenfolgen entfernt werden mussten.
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Eine Frage die bei uns aufkam: Was ist für euch ein „Auslöser“ - worauf kann man reagieren? Nur die gespielte Karte? Was ist wenn eine Karte zwei Aktionen (z. B. zwei Demos) erlaubt - sind das für euch zwei getrennte „Auslöser“? Wir haben es so gespielt.
Bei der Reaktion, die 1 Verstärkungspunkt kostet, steht auf der Spielhilfe, bei welchen Aktionen die aktiviert werden kann. Zwei ausgeführte Demos sind dann in meinem Verständnis zwei getrennte Auslöser, selbst wenn die Ursache dafür das Ereignis einer Karte ist. Ich reagiere ja nicht auf die Karte, sondern auf einzelne Aktionen der Karte.
Wenn ich per Karte reagiere, weil ich damit ein Ereignis komplett blocken kann, dann ist das ganze Ereignis mit all seinen Aktionen betroffen und die werden nicht ausgeführt. -
Bisher total übersehen, auch weil mich Titel und Spielmechaniken nicht ansprachen, da mich Memory-Spiele meist überfordern und für mich eher Denkarbeit statt Spiel sind. Gestern dann aber in entspannter 7er-Runde kennengelernt. Dabei hatte ich im Hinterkopf, dass das Spiel eher für mittelgrosse Runden gedacht wäre. Eine Proberunde mit laufender Erklärung hat dann erstaunlich gut funktioniert. Da hatte ich mich noch nicht ernst gemeint erstaunt empört, dass meine Tischseite anfangs gar nicht aktiv mitspielen durfte, weil die Spielrichtung mehrfach wechselte.
In der vollen Partie war ich dann mehrfach froh, dass die Spielrichtung wechselte, so dass ich nicht selbst agieren musste. Besonders wenn da eine Karte verdeckt vor einem liegt, von der man eben noch wusste, was die für ein Objekt zeigt und nun nur noch Leere den Kopf ausfüllt. Und während ich noch darüber nachgrübele, bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob links und rechts von mir jetzt ein verdecktes Eis oder ein Rettungsring liegt. Ein kurzer Blick zur Seite verrät mir, dass meine Sitznachbarn es wohl auch nicht wissen - oder verzweifelt gut bluffen können.
So ergaben sich dann herrliche Spielmomente, wenn voller Überzeugung ein Objekt verdeckt weitergereicht wird und ich meine zu wissen, dass da jeder falsch liegt. Oder als ich mir unwissend und deshalb spontan irgendein Objekt - Hauptsache schnell - überlegen musste und das ausgerechnet eines war, was noch offen auslag. Dieser Bluff aber fast durchging, weil sich mein Sitznachbar so extrem auf seine Karte konzentrierte, dass alle bis auf er den Bluff schon längst durchschaut hatten. Anschliessend erleichternder Lachflash inklusive.
Ein Spiel, was solche Emotionen erzeugt, das ist für mich ein wirkliches gutes Spiel. Sicher nicht mehrfach hintereinander gespielt, weil dazu wäre es mir dann zu auslaugend, aber für 15 Minuten Spielspass immer gut. Habe mir heute direkt den Nachfolger bestellt - mit Kultgegenständen der letzten 30 Jahre und optionalen Sonderkarten, um die Spielreihenfolge aufzubrechen. Meine Empfehlung. Mindestens mal mitspielen.
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Am späten Samstagabend aufm Rückweg vom Spieletreff noch spontan im UCI Bochum ...
Good Boy : Als Horror-Mystery angekündigt mit nur knackigen 78 Minuten Laufzeit. Ohne Kinoflatrate hätte ich den Film ausgelassen. So hat der meine Neugier geweckt. Durch die aktuelle Kino+ Sendung war ich schon vorgewarnt, dass der Film die Meinungen spaltet. Durch den Trailer wusste ich, was das ungewöhnliche Thema des Films ist. Der Kinosaal war gut gefüllt und an den verwirrten Spontan-Reaktionen vermute ich, dass viele so gar keine Ahnung hatten, was sie erwarten wird. Selbst Schuld.
Was ich gesehen habe, war anfangs ein Slow-Burner. Viel Charakterdarstellung und viel Dialoge, die allerdings nichts erklären. Stattdessen musste ich mir aus den Puzzlestücken selbst ein Bild machen, wer das da ist und wie ich den und die einordnen kann. Generell passiert recht wenig und vielen davon ist in dem Moment auch eher banal. Im Rückblick aber durchaus clever eingesetzt, wenn sich das Puzzle vervollständigt. Da ich hier nicht spoilern will, gehe ich nicht auf die Story ein. Allerdings fand ich es für mich nicht nachvollziehbar, wie blöd bis inkonsequent sich besonders zum Ende hin verhalten wurde. Eventuell war es die besondere Situation oder die Art des Charakters oder schlicht das Drehbuch, was gewisse Handlungen erzwungen hat. Da fiel der Film für mich leider auseinander. Davor verdichtete sich die Spannung aber gut in heftigen WTF-Momenten.
Ein sehr ungewöhnlicher Film. Nur für die, welche ausgetretene Horror-Mystery-Pfade verlassen wollen, sich an der Kürze des Gezeigten nicht stören und nicht rationales Verhalten in Extremsituationen schlucken können. Von der Inszenierung und den Schauwerten eher eine Fernsehproduktion und weit entfernt vom Blockbuster-Mainstream-Kino.
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Regelfrage: Wenn die DNVP per Kartenereignis eine Verstärkung ins Spiel bringen kann und die dort abgebildete Freikorps-Einheit mit Stärke 2 nicht mehr im Vorrat vorhanden ist, darf ich dann auch eine Freikorps-Einheit mir Stärke 1 ins Spiel bringen, die noch verfügbar ist? Allerdings vermute ich nein und ich hatte vorab eine falsche Einheit ins Spiel gebracht, weil die nur durch Kartenereignisse ins Spiel kommen und dann diese Karten auch aus dem Spiel sind, so dass es zu so einer Situation gar nicht kommen kann.
Spielablauf-Frage: Durch Reservepunkte oder auch Karteneffekte kann man eine Reaktion auf eine Mitspieler-Aktion spielen. Wie macht Ihr das im Spielablauf, um den Mitspielern die Chance zu geben, auch diese Reaktion ausrufen zu können? Wirklich erst Kartenart ansagen, die man spielt (ob eigene oder Republikkarte) und dann auch genau, ob das ein Ereignis oder eine Aktion ist und welche genau wo, bevor das durchgeführt wird? In unseren Partien war für mich manchmal unklar, was denn jetzt gespielt wird, um für mich zu entscheiden, ob ich darauf reagieren kann (manche Karten schränken das ein) und auch möchte. Zumal es ja auch eine Reihenfolge gibt, wer zuerst reagieren darf, weil nur eine Reaktion möglich ist und eventuell möchte ich erstmal sehen, ob meine Mitspieler vor mir schon einschreiten, bevor ich verrate, dass ich eine Karte auf der Hand habe, die mir ebenso eine Reaktion ermöglicht. Und Aktionen zurücknehmen, wenn einer zu schnell einfach spielt, ist auch blöd.
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Am Freitagabend dann die Revanche-Partie zu unserer 3er-Erstpartie (siehe oben). Als vierter Mitspieler war jemand dabei, der Weimar schon wesentlich häufiger als wir mit nur einer Partie Erfahrung gespielt hatte. Er hatte die KPD und baute schon in der ersten Runde mächtig Druck auf mit einer zweiten Räterepublik. Prima, so dachte ich mir als DNVP-Spieler, weil so kann ich im Schatten dieser Bedrohung meine Regime aufbauen und SPD sowie Zentrum können nicht nur gegen mich angehen. Tja, leider aber lehrreich war das dann eine sehr kurze Partie. Noch in der ersten Spielrunde konnte die KPD über Räterepubliken gewinnen, weil SPD und Zentrum zu wenig dagegen gemacht hatten und ich mich als DNVP zu stark rausgehalten hatte.
Erkenntnis aus dieser Partie: Wenn man den Spielsieg eines Mitspielers nicht aktiv verhindert, kann man nicht selbst gewinnen. Als DNVP hätte ich in der Räterepublikstadt putschen sollen, um da selbst ein Regime zu errichten und zeitgleich den Räterepublikmarker der KPD dort entfernen können. Zu sehr nur eigene Pläne zu verfolgen, das funktioniert bei Weimar nicht. Ich war da zu sehr in meinen Kartenmöglichkeiten und eigenen Plänen verliebt, um auf die anwachsende KPD-Bedrohung auf dem Spielbrett zu reagieren.
Also direkt zweite Partie gestartet, nachdem wir noch ein wenig diskutiert hatten, wie wir so einen schnellen Spielsieg hätten verhindern können: Selber dagegen agieren anstatt die Verantwortung auf andere zu schieben und hoffen, dass die schon was machen. Gleiche Rollenverteilung, auch damit wir unsere Rolle vertiefen konnten. Und diesmal lief es wesentlich ausgewogener und die Partie endete erst in Runde 4 mit Anarchie und Sieg der KPD mit wenigen Punkten Vorsprung vor Zentrum (als Juniorpartner in der Regierung) und der DNVP. Zwischenzeitlich musste die SPD mit Zentrum auf Initiative der DNVP die absolute Mehrheit der KPD im Parlament verhindern, in dem wir gemeinsam die Themen-Mehrheit der KPD gebrochen haben.
In Folge war kein eindeutig Führender auszumachen. Ich hatte nie mehr als zwei Regime im Spiel und meine lieben Mühe, irgendwie Siegpunkte zusammen zu bekommen. Die SPD hatte arg mit Armut zu kämpfen und dauerhaft mit dem Zentrum in der Regierung mit Unruhen, so dass es rundenweise viele Konflikt-Würfe für die Regierungspartien gab, was Siegpunkte und Präsenz stutzte. Ich selbst hatte über die Republikkarten die Hoffnung, an Parlamentssitze und Siegpunkte zu kommen, aber mehrmals wurden meine Vorbereitungen dazu vereitelt durch die Mitspieler. Tja und irgendwann musste ich eben das Ereignis der Republikkarte spielen, nur um dann festzustellen, viel zu viel Aktionen dafür aufgewendet zu haben, um dann doch nur sehr begrenzt davon profitieren zu können. Erinnerte mich an Twilight Struggle - Eventkarten dann spielen, wenn es am wenigsten schadet oder einem am meisten nützt. Und ebenso sehen, wann es sich nicht lohnt, gegen ein Event zu spielen, weil das zu viele Aktionen frisst.
Am Ende hatte ich als DNVP das Problem, dass jedes neue Regime einen der zwei Instabiler Staat Marker in die Republikbox gespielt hätte und damit die Anarchie ausgebrochen wäre, ich aber dann zu wenig Siegpunkte im Vergleich hatte, um zu gewinnen. Also irgendwie Siegpunkte bekommen, was in der Situation nicht recht klappte und dann war das Spiel durch Anarchie der KPD auch schon vorbei. Weiterhin ein tolles, weil packendes und forderndes Spiel, das auch nicht zwingend 6 Stunden dauern muss. Bin auf die Folgepartien gespannt und weiss schon jetzt, dass ich mir auch mal die Aktionsmöglichkeiten der anderen Fraktionen mal genauer anschauen sollte, um zu wissen, was die dagegen machen können, weil in Details weichen diese Aktionen schon erheblich von den eigenen ab.
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Gerade die begrenzte Information, was einen da unten erwartet und wen man deshalb mitnimmt und welche Ausrüstung, macht für mich den Reiz eines Ausseneinsatzes aus. Aber jeder so, wie er mag. Da ist das Spiel flexibel genug.
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ISS Vanguard ist für mich ein Erlebnisspiel. Ein SciFi-Abenteuer, das ich mitgestalte durch meine Entscheidungen und Proben (Würfelpotentiale kombiniert mit Eigenschaften der Charaktere und vorhandener Ausrüstung). Mir ist dabei klar, dass ich nicht alles sehen und erleben werde und auch nicht alles immer perfekt laufen wird. Eine durchaus harte Entscheidung für etwas, das ist auch eine Entscheidung gegen vieles andere, was ich eventuell "verpasse". Und genau da liegt für mich die Herausforderung, das Spiel eben nicht als "verpasste Chancen" zu sehen, sondern als erlebte Geschichte, die ich im Rahmen der spielerischen Möglichkeiten beeinflussen und mitgestalten kann.
Damit aber auch ein sehr spezielles Spiel, auf das ich mich einlassen muss, um daran Spass zu haben. Viele Eurogame-Optimierungen rücken da für mich in den Hintergrund, weil ansonsten ist der Selbstbetrug arg nah, Würfelwürfe zu wiederholen bis das Ergebnis "passt" oder Storystränge, die ich nicht gewählt habe, trotzdem nachzuschlagen. Ob man das mag und auch durchhalten kann, nur den gewählten oder zufällig dorthin getriebenen Teil des Abenteuers zu erleben, muss jeder für sich entscheiden. Damit rückt das Spiel für mich nahe an 7th Continent (im ersten Durchlauf), Schlafende Götter, Earthborne Rangers und viele Solo-Rollenspiel-Abenteuer-Bücher und ganz weit weg von typischen Eurogames oder auch One-Shot-Amitrash wie Eldritch Horror & Nemesis.
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Bochum ist speziell: Wie ich gelernt habe, hat IMAX im Bochum nicht die volle IMAX-Bildauflösung. Die ist im iSense-Saal höher. IMAX hat aber eine grössere Leinwand und eine hellere Projektion im Vergleich. Ob das Tonsystem als besser empfunden wird, ist sehr individuell und auch vom Film abhängig. IMAX ist meist überlaut eingestellt, während iSense örtlich differenziertere Sounds hat. Die Sitze im iSense sind härter und schmaler. IMAX-Sitze sind leicht neigbar. Ist aber wie gesagt nur speziell in Bochum und beruht grösstenteils auf eigene Erfahrungen bzw. Infos hier im Forum. Ich selbst werde wohl IMAX nehmen und den dann später als OV im iSense anschauen, wobei ich den erst 11 Tage später nachholen werde ... Bad Holzhausen Spieletreff und so.
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Nicht grämen. Das Spiel kann man auch wunderbar auf einen einzigen W6 eindampfen. Würfeln und wer 6x hintereinander eine 6 würfelt, der hat gewonnen. Nebenbei erzählt jemand eine zusammenhanglose Story bei jedem Würfelwurf.
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Am Sonntag in UCI Bochum ...
Aquaman 2 : Black Manta ist wieder da und darf diesmal der Gegenspieler von Aquaman und ganz Atlantis sein. Gut zwei Stunden Popcorn-Superhelden-Kino. So seicht und so unspektakulär von den Effekten und so belanglos von der Geschichte, die hier erzählt wird. Der Humor beschränkt sich auf One-Liner und Gags, die meist auf Kosten von anderen gehen und bei mir so ganz und gar nicht gezündet haben. Manche im Saal hatten aber durchaus ihren Spass und es sei denen gegönnt. DC ist der selbe Murks, den Marvel da produziert. Ich bin da raus inzwischen und betrachte das als Zeitverschwendung für mich. Sagt mir Bescheid, wenn es sich mal wieder lohnt.
Schock : Ich wusste wenig über den Film. Im Vorspann wurde WDR und ARTE erwähnt und was ich da bekommen habe, hätte auch gut und gerne als Kleines Fernsehspiel im ZDF laufen können. Sehr langsam und unaufgeregt erzählt und gezeigt. Eine Milieustudie eines Milieus, in dem ich mich zum Glück nicht bewege. Sehr direkt und ungeschönt gezeigt, welche Abwärtsspirale sich da entwickelt. Durch eigens Zutun des Hauptdarstellers, dem wir die ganze Zeit folgen und durch die Aktionen, die sich rund um den Hauptdarsteller entwickeln. Einige heftige Szenen. Sicher kein Feelgood-Movie. Das Ende hat mich mehr als ratlos zurückgelassen, was ich da jetzt eigentlich gesehen habe. Wer ein Kinofilm im herkömmlichen Sinne erwartet, könnte verwirrt bis enttäuscht sein. Ist das schon Arthouse oder was ganz anderes? Eine Wertung wie auch eine Empfehlung oder gar Warnung kann ich gar nicht aussprechen, bin da einfach nur ratlos. -
Ich hab mir in den letzten Stunden mal ein paar Besprechungen, Meinungen und Erfahrungen zu Weimar angeschaut, die ich allen interessierten ebenfalls empfehlen möchte:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=kX4DS0v9pHk][Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=V-I-bzT0Z0U][Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=E_ykSaxlc00][Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=0GuMZ6jieQI][Externes Medium: https://youtu.be/A-VX-KSK9bQ?si=QI45JwVeqLZcGa95&t=10327]Fünf unterschiedliche Spielgruppen und alle sind sich einig, dass Weimar ein wirklich besonderes Spiel ist. Sicher nicht für jeden, schon alleine wegen dem Zeitbedarf einer Partie und die Notwendigkeit von genau 4 Mitspielenden. Aber wer sich darauf einlässt, kann hier (meiner Meinung nach) ein echtes Meisterwerk in Sachen Spielmechanik sowie thematischer Verankerung entdecken.
Bei mir hat das Spiel zudem das Interesse geweckt, mich noch intensiver mit der Zeit der Weimarer Republik zu beschäftigen und was da im geschichtlichen Rückblick alles (schief) gelaufen ist und warum, auch und besonders weil mir vieles davon aktuell so erschreckend bekannt vorkommt. Ebenso bin ich interessiert, das Spiel weiter in anderer Spielrunden zu tragen, um zu sehen, ob und wie es da wirkt und thematisch wie spielerisch trägt. Rückblickend ist es wirklich gar nicht so kompliziert, zumal die Spielübersichten den Einstieg erleichtern und gegenüber Voidfall scheint es laut BGG-Gewichtungsklasse klar einfacher zu sein - 3.96 gegenüber 4,60 von maximal 5.
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Am Samstag eine entspannte Erstpartie mitgespielt. Für alle das erste Spiel, aber dank Regelvideo vorab fernab des Treffs und eines vorbereiteten Mitspielers, der den Ablauf erklären konnte, kamen wir insgesamt gut rein in die Partie. Details mussten wir anfangs zwar noch nachschlagen, aber dank zwei Regelhefte und eines Online-Regelheftes war das gemeinschaftlich gut zu bewältigen, ohne dass es nur eine Person schultern musste. Hilft. Zumal wir die Partie alle sowieso als Kennenlernpartie der Möglichkeiten verstanden hatten - einfach mal ausprobieren und sehen, wohin uns das führt, um dann später in der Partie mit mehr Wissen um die Mechanismen-Zusammenhänge zielgerichteter und effektiver spielen zu können.
Leider war ein fest eingeplanter Mitspieler ohne jegliche Rückmeldung nicht erschienen. Echt schade, aber so haben wir eben zu dritt reihum die Zentrums-Partie gemeinsam im Sinne ihrer politischen Ausrichtung und Siegpunktziele gespielt. Hat funktioniert, zumindest in dieser Kennenlernpartie. Aus Zeitgründen haben wir dann nach vier Spielrunden abgebrochen. Mir als DNVP fehlte nur noch ein Regime, aber das hätten meine Mitspieler sicher verhindert. Die SPD war in Sachen Siegpunkte derweil enteilt, schaffte es aber nicht vorzeitig in die Anarchie. KPD war in Siegpunkten auf Platz 2, aber ohne Chance auf einen vorzeitigen Sieg per Räterepublik. Eine 50% Mehrheit im Senat war für keine Partie in Sicht, so dass die Partie wohl über die volle Distanz gegangen wäre und dann die SPD über ihren Siegpunktevorsprung gewonnen hätte.
Als DNVP hatte ich mich anfangs zu sehr zwischen Debaten und Unruhe-Armut-Einheiten-Aktionen in Vorbereitung zu Putsche aufgerieben. Die KPD und auch SPD hatten da zu stark gegen mich gearbeitet, um Regime zu verhindern oder direkt wieder zu entfernen. Auch bei den politischen Themen war das in Hin und Her. Im Laufe der Partie stand ich dann vor dem Problem, dass immermehr Einheiten von mir aufgelöst wurden und in dieser grauen Box landeten. Bis auf den Themenmarker Sicherheit, den ich für mich hätte entscheiden müssen, hatte ich keine einzige Karte auf die Hand bekommen, um meine aufgelösten Einheiten wieder zurück zu bekommen. Also die weissen Einheiten auf schwarz gedreht, aber da hatte die SPD in Regierungsposition was dagegen und liess mich nicht einfach gewähren. Dazu ein paar blöde Würfelwürfe hintereinander, was sich wie zwei verschenkte Aktionen anfühlte, wenn man mit 4 Würfeln nur maximal eine 3 hat und zudem der +1 Bonus verschenkt war damit und ich meinte mich abgeschlagen in dieser Phase.
In der vierten Runde konnte ich aber endlich gegenhalten, weil ich seit Runde 3 keine Debaten mehr spielte, sondern verstärkt darauf, mein Berlin-Regime zu halten und zwei weitere Regime zu errichten für einen sofortigen Sieg. Zudem zahlte es sich aus, Aktionspunkte per Reserve anzusparen und dann erst geballt loszuschlagen anstatt über zwei Aktionen sich vorzeitig zum Ziel zu machen, sondern Tatsachen zu schaffen dann mit einer 5er-Karte. Insgesamt hatten wir aber zu viel Wohlstand auf der Karte, was für mich ein ewiger Kampf war, weitere Krisenmarker aufs Feld zu bekommen, um die Regierung auszubremsen und zu schwächen.
Mein erstes Fazit: Weimar atmet extrem viel Thema. Sofern man sich wenigstens ein wenig für diese Epoche interessiert. Im spielmechanischen Kern ist es eigentlich nicht wirklich kompliziert, sondern nur komplex von den vielen Möglichkeiten über Aktionspunkte, politische sowie gesellschaftliche Themen und Ereignisse. Ein Spiel, das man sich (auch per Kennenlernpartie) erstmal begreiflich machen muss in seinen Möglichkeiten und Auswirkungen. Ich werde jetzt mal die Regeln nachlesen, um für mich zu sehen, was ich alles richtig oder auch falsch verstanden und ggf. gespielt habe. Wer sich auf so ein Spiel einlassen mag und es nicht nur bei einer Erstpartie belässt (weil dann lohnt sich der Aufwand wohl nicht) und es dann öfters in 4er-Runde auf den Tisch bringt und mit den Partien wachsen mag an Spielverständnis und Erfahrung, für den kann ich eine Empfehlung aussprechen. Steht für mich im Vergleich auf einer Komplexitätsstufe mit Card-Driven-Games von GMT wie Time of Crisis - auch da muss man damit leben können, dass Pläne an der Realität scheitern in Form von Würfeln. Ich mag das - eine 9 von 10 auf der BGG-Skala von mir. Eine zeitnahe Revanche ist schon eingeplant und das spricht dann für sich und für Weimar.
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Zum Podcast-Teil der Spielbesprechung von Voidfall: Hat mir in der Form gut gefallen, weil zu Voidfall gibt es so viel zu berichten und zu kommentieren, das wäre als Textblock überlang geworden. Der Medienbruch ist nur insofern etwas schwierig für mich, weil ich nicht überall Audio laufen lassen will und kann, was bei Text nebenbei einfacher ist.
Die Einleitung in Textform alleine hätte mich aber auch enttäuscht, weil fand ich wenig spannend, da ich die als zu aufzählend empfunden habe. Diese Detailebene hätte ich gar nicht gebraucht, sondern mehr eine stärkere Fokussierung auf den Kern und die Besonderheiten von Voidfall und wie die subjektiv empfunden wurden. Für die ganzen Details dann der Audioabschnitt, für alle die, welche diese Vertiefung wollen und Zeit dafür haben.
Ist aber nur meine Meinung. Macht einfach Euer Ding und gut.
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The Holdovers habe ich als entspannten Film in alter filmischer Tradition erfunden, der gebremst aufgeregt ist und ebenso gebremst keine übergrossen Geschichten erzählt. Bleibt bodenständig, hat tolle Schauspieler und sah für mich stimmig aus im Gesamtbild. Unterhaltsam trifft es gut. Wer Action oder Superkräfte erwartet oder Weltverschwörungen, der liegt hier allerdings falsch. Das sind alles eher Probleme des Alltags, die so oder vergleichbar auch nebenan hätten passieren können - sofern man ein Internat mit reichen Eltern in seiner Nachbarschaft hat. Weiterhin meine Empfehlung für den Film.
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Da es bei CTG eh kein FOMO gibt, da alle Kickstarter-Sachen auch 1:1 in die Retailversion wandern und das Spiel nicht nur direkt bei CTG sondern auch an lokale Händler gehen soll, habe ich persönlich keinen Grund, da etwas zu übereilen. Eventuell könnte es im Kickstarter etwas preiswerter sein, war bei CTG bisher immer so, aber bisher ist von denen auch kein Spiel in den lokalen Handel gekommen, also bleibt abzuwarten, wie sich da die Preise entwickeln.
Mit Ankh habe ich erstmal ausreichend Area-Control. Auch wenn beide Spiele kaum vergleichbar sind.
Interessant finde ich, dass CTG hiermit einen weiteren Schritt zu anderen Spielmaterialien als ihre Beschränkung auf Neoprenmatten, Würfel, Karten und Pokerchips geht. Hier gibt es dann die Einheiten-Blöcke in Miniwürfelgrösse und keine Chips mehr. Finde ich gut, weil eröffnet neue Möglichkeiten, macht CTG aber eventuell auch mehr zu einem gewöhnlichen Verlag.
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Schöne, weil meinungsstarke und ebenso vielschichtig betrachtende Spielbesprechung. Kann mich den Meinungsäusserungen nur anschliessen. Ein Heavy-Euro im thematischen SciFi-Gewand. Wer eine Space Opera wie Twilight Imperium erwartet, der wird enttäuscht werden, denn hier steht in meiner Wahrnehmung die eigene Prozessplanung im Vordergrund. Verhandlungen, Geschachere und epische Würfelkämpfe gibt es schlicht nicht. Deshalb auch nicht von der Aufmachung blenden lassen und eventuell enttäuscht sein, weil man nicht das bekommt, was man vermuten könnte. Das was es bietet, macht es aber wirklich gut.
Durch die Deluxe Version spart man sich das zugekaufte Inlay, da alles schon in seine Boxen griffbereit vorsortiert ist. Dadurch sinkt dann auch die Aufbauzeit ein wenig, sofern man die Mitspieler einbezieht. Trotzdem ein Spiel, für das man sich Zeit nehmen sollte, besonders in Erstpartien, wenn noch nicht klar ist, ob und wie gut die Mitspieler damit zurechtkommen und reinfinden.
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10m Hosengummi im Kurzwarengeschäft kaufen, auf passende Länge schneiden und vernähen und fertig sind 100 davon.
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Am entspannten Mittwochabend im UCI Bochum ...
Madame Web : Der neue Marvelfilm im Kino. Knapp zwei Stunden lang und ich habe mich wirklich gelangweilt. Die Comicvorlage kannte ich nicht, aber die eigentliche hier verfilmte Story ist eh so hauchdünn, dass es da wenig zu erklären gab. Eigentlich ist das nur die Charaktereinführung von Madame Web und von denen, die an ihr dranhängen. Der Bösewicht ist eher belanglos und kann auch recht wenig. Filmisch fand ich die Szenen um die Sanitäterin im Einsatz noch am besten. Der ganze Superheldenkram war so lauwarm präsentiert (alles schon mal irgendwo in vergleichbarer Form gesehen) und die Kämpfe mal wieder ein Schnittgewitter mit einer virtuell fliegenden Kamera rund ums Geschehen, dass für mich keine Spannung oder gar Action übrig blieb.
Dass es keinerlei Credit-Szenen gibt, das spricht für sich und den scheinbar schnell hingeschluderten Filmen auf Streaming-Niveau einer Serie. Mehr als ein Prolog war das nicht und mehr will ich eigentlich auch nicht mehr sehen. Von Ironman bis Thanos hatte das alles noch einen "Impact" und echte Schauwerte. Inzwischen ist mir das Marvel-Universum sooo was von egal geworden. Schade. Aber eventuell bin ich nicht mehr die Zielgruppe, weil kein 8 bis 14 jähriges Mädchen.
Night Swim : Popcorn-Horror habe ich erwartet und genau das bekommen. Eigentlich eine Kurzgeschichte, die auf gut 90 Minuten gestreckt wurde. Da bleibt dann viel Zeit, um den Pool aus alles allen möglichen und unmöglichen Perspektiven zu filmen. Die Story ist wenig überraschend und bleibt auf Stephen King Light Niveau - ES lässt ganz kurz grüssen, ohne die Klasse und Tiefe zu erreichen. Wirklichen Grusel gab es kaum, Gore und Blutgemetzel sowieso nicht, dafür ein paar plötzliche Shockmomente und ganz viel Küchenpsychologie und Familie. Und natürlich den Pool als eigentlichen Hauptdarsteller. Wer aus "Pool" ein Trinkspiel macht, wird das Ende des Films nicht mehr nüchtern erleben, höchstwahrscheinlich noch nicht mal die Mitte.
Da ich ebenso ein wenig Respekt bis verdrängte Angst von tiefe Tiefen und saugende Abflussrohren habe, war der Film genau mein Thema. Ich war jede Minute dabei und gefesselt, auch weil ich das alles mit einem wissenden zwinkernden Auge betrachtet habe, obwohl sich der Film selbst ernst nimmt. Aber viele Szenen sind schon absurd, aber irgendwie nehme ich das dem Film so gar nicht übel. Gut 90 Minuten gute Unterhaltung für mich in dem Genre. Ob man den zwingend im Kino sehen muss, wenn man vollen Eintritt zahlt, muss jeder selbst wissen. Im Zweifel auf den Stream warten und schon mal die 10er Frühschwimmerkarte kaufen, wenn der Nachbar selbst keinen Pool hat.
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Ich meine Sleeven verstehe ich ja noch. Das geht bei mir dann aber zu weit. Dann müsste ich die Trenner im Ordner ja auch raus nehmen laminieren und nicht umblättern um diese zu schonen. Wo hören wir denn dann auf?
Schau Dir mal diverse Bilder auf BGG an, wie der Ordner nach einiger Benutzung aussieht. Deshalb wurde dort empfohlen, transparente Ringlochverstärker zu verwenden, weil man doch arg viel hin und her in dem Ordner blättert während der Schiffsphase. War ein wenig Aufwand, aber damit kann ich wieder ruhig und unbesorgt schlafen.
Sleeves bei viel benutzten Karten, die ebenso häufig gemischt werden. Gibt bei BGG da auch diverse Empfehlungen, was man sleeven sollte und was nicht lohnt. Dank Sleeve-Pack eh kein Problem. Dazu dann Münzkapseln für die Tokens, die aus dem Stoffsäckchen gezogen werden. Und eben Ringlochverstärker für den Ordner. Und dann das Spiel wieder wegpacken und ewig nicht weiterspielen.
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Im spielerischen Kern ist das ein lupenreines Eurogame - Arbeiter einsetzen, Rohstoffe einsammeln, Aufträge erfüllen. Wird hier thematisch nur anders benannt. Sieht optisch wirklich schön aus und die Rangelei um die scheinbar besten Einsetpositionen war packend. Hatte in meiner Anspielsession auf der SPIEL 23 aber so viele Details, die Optimierungspotentiale boten, dass ich die spielerische Qualität kaum beurteilen kann. Wem Darwin's Journey & Co gefallen hat, wird in dieser Gewichts- und Ausstattungsklasse sicher auch hier zufrieden sein. Wie viele komplexe Eurogames man braucht und spielen kann, muss eh jeder selbst wissen.
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Bei mir im Stadtteil Witten-Buchholz hat in den letzten Jahren etliches zu gemacht: Schreibwarenladen mit Postfiliale, Frisör, Sparkasse mit Geldautomat. Für die Postfiliale gibt es zumindest eine Packstation als Ersatz. Für den Geldautomat kann man im örtlichen Rewe beim Einkauf Geld abheben. Für den Frisör und Schreibwaren muss ich in den nächsten Ort fahren. Dafür haben wir eine Apotheke, einen regionalen Metzger, einen Bio-Gemüseladen und ein gut sortierten Rewe mit Getränkemarkt sowie eine Pommesbude (gut aber hochpreisig) und eine Pizzeria (mittelmässig und unzuverlässig). Ohne Auto geht hier sowieso wenig oder nur sehr umständlich (Steigungen) und zeitintensiv (mässige Busanbindung).
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Bei Udo Bartsch kommt das Spiel übrigens "außerordentlich" gut weg: https://rezensionen-fuer-milli…om/2024/02/e-mission.html
Allerdings ist das Material nur ein Randthema bei ihm und die Dünne mancher Pappmarker überhaupt keines: "bei den wackeligen Tableaus und der Materialaufbewahrung wäre noch Luft nach oben gewesen". Für Spielmaterial-Liebhaber eh nur bedingt geeignet, zumal die Aufmachung irgendwie zwischen bieder und unaufgeregt rangiert. Ein Eyecatcher ist das aufgespielte Spiel eigentlich nur, weil es ein wenig aus der Zeit gefallen aussieht.
Da ich Kartenhüllen von Arcane Tinmen verwende, bringen die ihre Kartenboxen aus Pappe direkt mit. Schon sind die vorsortiert. Der Rest ist in Zippbeutel gewandert, weil sich die Pappmarker sonst in den einzelnen Papp-Inlay-Fächern verlieren. Wobei ich die verschiedenen Typen von Emissionsmarkern und auch die Stabilitsplättchen nicht mehr trenne, weil hat sich gezeigt, dass man die im Spielverlauf einfach selbst aus einem Schüsselchen heraussuchen kann. Da ist der Aufwand, die zu trennen und wieder passend zurück zu sortieren erheblich grösser.
Auf https://www.daybreakgame.org/de/explore-cards kann man gut den Unterschied zwischen der englischen und deutschen Version sehen. Die thematischen Infotexte fehlen weiterhin für die Übersetzung - weder Erklärungen noch weiterführende Links. Einzig die spielmechanische Bedeutung ist erklärt, wobei ich da wenige bis keine Rückfragen hatte bisher. Ebenso kann man sehen, wie das unterschiedliche Kartenformat und den randlose Druck den optischen Eindruck prägt. Einfach zwischen EN und DE umschalten auf der Webseite.
Bisher total übersehen: Auf der Rückseite der Spieler-Tableaus sind Infos zu der Wirtschaftsregion in Bezug auf die Emissions-Entwicklung aufgedruckt. Auch in der deutschsprachigen Version.