Beiträge von misterjackson

    Vielleicht interessiert es ja jemand: Die AI der Ascension-App macht nach Erwerb von "Immortal Heroes" einen Quantensprung. Während ich vorher jedes Spiel auf jeder Stufe mühelos gewonnen habe, ist sie jetzt entweder ein ernstzunehmender Gegner, oder ich sehe eine Strategie dieser Erweiterung noch nicht. Jedenfalls macht es wieder Spaß, die App zu spielen, auch weil man jetzt weiß, dass es bei der Playdek-App bleibt (gottseidank!).

    ich sprach ja nicht von den normalen Zuschauern, sondern vom Fandom, und da sind die Zeitreisefolgen von DS9, Voyager und Enterprise nun wirklich nicht gerade als Bringer wahrgenommen worden, ebenso war die Zeitreise bei Lost für viele ein Grund, aus der Serie auszusteigen. Aber das sind wie gesagt Beobachtungen aus den Fandiskursen der Zeit, an denen ich damals als Fan noch aktiv teilgenommen habe, und nicht repräsentative Äußerungen, die für das Gros der John Does zutreffen müssen. Und jetzt geb ich das Thema echt auf, die Diskussion hätte ich eher auf Serienjunkies erwartet (da gehört sie auch hin).

    @Zeitreise: Ich habe jetzt keine Diskursanalyse zu dem Thema durchgeführt, eher meine Beobachtungen aus Foren und Cons geschildert. Natürlich ist Zeitreise ein gern diskutierter Gegenstand (außer bei Star Trek-Fans, die sind es m.E. nach mittlerweile sehr, sehr müde), aber eben auch ein sehr kritisch gesehenes Thema. Das folgende Buch geht ein wenig in diese Richtung:
    "So you created a wormhole" (http://www.amazon.de/So-You-Cr…5586?tag=wwwunknownsde-21).

    Im SF-Fandom ist Zeitreise als Thema eher schlecht angesehen, da es - wenn kein deterministisches Modell zugrunde liegt - jegliche Handlung als völlig beliebig und änderbar hinstellt. So bleibt ein Zeitreiseplot in den meisten Fällen ohne wirkliche Auswirkungen - und wenn doch, läuft man immer Gefahr, dass alles wieder auf den Originalzustand durch die nächste Zeitreise zurückgedreht wird. Besonders im Star-Trek-Fandom werden die letzten Folgen von Voyager und die Zeitreisen in Enterprise als Zeichen gesehen, dass den Show-Machern am Ende einfach nichts mehr eingefallen ist, weil das Thema in den Serien dieses Franchises völlig überstrapaziert wurde (im JJ-Abrams-Film ja schon wieder).


    Und Geschmack ist natürlich relativ, ich hatte mir von Eureka einfach etwas anderes versprochen.

    Naajaa, ein bißchen Mitleid mit den Synchronisateuren - der Unterschied zu den promovierten Freunden wird ja trotzdem klar. Er hat halt nur den Master of Engineering, und Master ist ja nun in der deutschen Hochschullandschaft auch zunehmend etabliert. Dass Magister vorrangig geisteswissenschaftlichen Studienfächern vorbehalten war, weiß in 10 Jahren auch kein Mensch mehr. Und bis vor 10 Jahren war Physik durchaus ein übliches Magisternebenfach. Da gibts aber wesentlich miesere Synchronpatzer (Look at the tree! - Schau Dir die drei da an!).

    Weils grad erwähnt wurde: Qwirkle ist damals in der oben erwähnten Spielerunde eingeschlagen wie eine Granate, das war mit Abstand das erfolgreichste Spiel, dass ich dort eingebracht habe. Und leider war ich auch dafür verantwortlich, dass es sich wieder verabschiedet hat: Ich habe nämlich nach ein paar Wochen einigen Spielern gezeigt, dass man mit "Blocken" der Mitspieler viel eher siegt, als wenn man nur auf eigene Qwirkles aus ist. Was ich nicht erwartet hatte war, dass das dem Spiel als "Fehler" und "Problem" angelastet wurde, nicht als valide Strategie, und schon das Wissen um diese mögliche Strategie verleidete ihnen den Spaß daran. Auch bei Carcassonne gabs da eine ähnliche Entwicklung, die Möglichkeit, anderen ihre Stadt kaputt zu machen, war überaus verpönt (und wie man sich denken kann, wurden die Erweiterungen Kathedrale und Drache ignoriert). Mein Eindruck bei den Neuheiten 2013/14 ist, dass viele der aktuellen Titel dieses "Spielen um des Spielens willen" ausblenden und zu sehr auf "Gewinnmaximierung" ausgelegt sind, um als Familienspiele gut zu funktionieren.

    Nur um ein bißchen die Position der kritischen Denker hier zu unterstützen: Als ehemaliger Helfer bei einem kirchlichen Spieletreff kann ich nur sagen, dass viele der Anwesenden bereits mit den Regeln von Pandemie und Zug um Zug Europa überfordert waren. Bei Stone Age hat es mich mehrere Partien und Stunden an Erklärungszeit gekostet, um das Spiel unterzubringen - rausgeholt wurde beim nächsten Mal doch wieder ein einfaches Kartenspiel, mit dem Kommentar, man wolle nicht so viel denken. Und ich fange lieber gar nicht erst mit Dominion an, nie wieder habe ich so böse Kommentare über das "Spiel des Jahres" gehört. Auch nach Erklärung, auch nach mehrfachem Durchspielen fanden die Anwesenden das Spiel viel zu kompliziert und unzugänglich (auch, weil da immer wieder neue Karten ins Spiel kamen, die sie nicht kannten und nicht "auch noch" lernen wollten).


    Die Veranstaltungsreihe war wie gesagt als offener Spieleabend für die breite Masse geöffnet und hat mich dann doch in der Hinsicht deutlich desillusioniert. Wenn ich da mit 7 Wonders oder Small World aufgetaucht wäre...

    Zu Continuum: Gerade die digitalen Spartensender haben derzeit das Problem, dass sie viel zu wenig sendefähiges Material haben (in den Augen der meisten Sender ist 4:3-Material heutzutage kaum noch sendbar, ebenso wie Filme, die älter als 20 Jahre sind - guck Dir mal die Law-and-Order-Fassungen an, die auf RTL Crime laufen, was die da mit Hochskalierung, Mattierung etc. veranstaltet haben, geht auf keine Kuhhaut, und selbst eine Serie wie Numbers läuft auf Kabel 1 nur windowboxed). Daher gibt es gute bis sehr gute Chancen, dass es mit Continuum auch in Deutschland weiter geht. Allerdings werden Serien preiswerter, je älter sie sind, es könnte also sein, dass man noch ein wenig auf die Fortsetzung (und dann wahrscheinlich bei einem anderen Sender) warten muss. So wie bei Doctor Who, Eureka, etc etc...


    Eine Veröffentlichung auf BD/DVD wird normalerweise erst nach Ausstrahlung erfolgen, da sich für die reine Kauf-Auswertung die Synchro nicht lohnt und das Fernsehen bei Serien immer noch sehr viel Wert darauf legt, Erstverwerter zu sein.

    Auch hier gabs wieder einen längeren Sonntag:
    - Zug um Zug Jubiläumsausgabe. Als sie dann ausgepackt so da stand, entrang sich sogar das geehelichte Weib eines kleinen "sieht ja schon schön aus" - immerhin ist Zug um Zug eines ihrer Lieblingsspiele, da sollte ein klein wenig Begeisterung drin sein. Das Spiel macht nach wie vor Spaß, und die USA-Karte ist und bleibt die beste Karte für 2 nicht-konfrontative Spieler. Alles was danach kam (mit Ausnahme der Europa-Bahnhöfe) ist viel konfliktgeladener und stressiger ausgefallen. Übrigens hat Days of Wonder die Regeln für 1910 in der Anleitung vergessen, was ich schon etwas seltsam finde bei einem derartigen Jubelprojekt. Aber gut, die gibt es online.
    Danach dann, weils so schön war, nochmal das Afrikabrett, das mir ebenfalls ausnehmend gut gefällt. Von mir aus kann Days of Wonder noch jede Menge Expansions rausbringen, und auch damit, dass zuletzt nur ein Brett in der Packung war, habe ich mich angesichts der spielerischen Qualität von Afrika abgefunden (Niederlande funktioniert ja leider zu zweit nicht gut, da warte ich noch auf die Gelegenheit einer größeren Spielrunde, wobei dann meistens größere Spiele zum Zuge kommen).
    - Der letzte Wille mit Erweiterung: Zum ersten Mal haben die Hochzeitskarten Sinn gemacht: Der Hochzeitsberater hilft schon enorm, durch den Stapel zu skippen, so dass ich gleich zweimal vier Karten für eine Aktion ausführen konnte. Leider dennoch nur Dritter geworden, u.a. weil ich zunächst Immobilien gebaut habe, die ich dann nicht schnell genug herunterwirtschaften konnte. Mit geringem Anfangskapital kann das Spiel bei geübten Spielern schon in der vierten Runde zuende sein, dann sollte man keine zwei Villen bauen. Wieder was gelernt... Das Spiel bleibt unser momentaner Dauerbrenner!
    - D-Day Dice: BraveNewWorld schrieb was von Nachdruck, so dass ich hoffte, jetzt doch noch an die Erweiterungen zu kommen, leider ist dem nicht so. Dennoch aus dem Anlass heraus das Grundspiel entstaubt und auch wenn ich die vielen Karten immer noch fiddelig finde, macht es einen Mörderspaß, sich an den Strand der Normandie anzunähern. Das ist wirklich das thematischste Yahtzee, das ich kenne (knapp vor Elder Sign). Meine Truppen haben diesmal erstmals die fünfte Karte geschafft. Es will sich nicht jemand hier zufällig von Operation Neptun etc. trennen? :)
    - Peloponnes: Warum ist dieses wunderbare Spiel derart unbekannt? Ich bin eher zufällig (wegen des Gruppendeals bei der Spieleoffensive) drüber gestolpert, aber es ist eine auf die wichtigste Essenz reduzierte Mischung aus Auktion (die auch zu zweit gut funktioniert) und Ressourcenmanagement. Das ganze in 30 Minuten spielbar, perfekt zu zweit und als Anfängerspiel ebenso wie für Profis geeignet. Die Erweiterungen bringen sehr unterschiedliche Ergebnisse (die vierte Runde und mehr Plättchen sind natürlich toll, aber z.B. den Sinn der Seeplättchen sehe ich noch nicht so ganz). Dem Spiel würde ich jedenfalls mehr Erfolg wünschen und freue mich jetzt schon auf die gleichzeitig gekauften anderen "Irongames"-Titel.
    Zuletzt dann noch etliche Partien Blue Moon. Das Spiel wächst mit dem Kennenlernen, zumal Mimix und Aqua sich wirklich komplett anders spielen. ich glaube ich muss mir Legends doch noch zulegen. Aber ich muss es nochmal sagen: Die Tittenbildchen für 12jährige und die schrecklich verballhornten Namen helfen nicht, das Spiel zu mögen. Erinnert einen sehr stark an miese Fantasy der 1980er...

    Hmmm... bei Lost einschlafen... Gefiel Dir denn irgendeine der in den letzten 15 Jahren als Quality TV markierten Serien (Sopranos, The Wire, Six Feet Under, Mad Men, Deadwood, Downton Abbey etc.)? Falls nein, würde ich die meisten HBO- und Showtime-Serien meiden...

    Sorry, durcheinander geraten beim Scrollen :). Nein, gespoilert habe ich ausdrücklich nicht, aber wenn es Dich davon abhalten würde weiterzugucken, würde ich es in Deinem Interesse tun... ;) Nein, im Ernst, ich war in den letzten 10 Jahren nur bei drei Serien so richtig sauer darüber, was die Macher für einen Murks veranstalten: Prison Break, Heroes und die letzte Episode von Lost. Und bei Prison Break habe ich wirklich noch 3 Staffeln ausgeharrt, weil die erste so toll war und ich einfach gehofft habe, die kriegen das nochmal irgendwie hin.

    Und um etwas Positives zu posten: 24: Live another Day haut mal so richtig rein. Endlich, endlich, endlich eine Staffel ohne hinausgezögerte Höhepunkte, hier reiht sich wirklich ein Highlight ans Nächste. In Folge 9 kommt man da schon fast an die Highlights der ersten Staffeln (Ende der ersten Staffel oder George Masons letzter Ritt) heran, und die Serie ist jetzt auch inhaltlich auf dem Stand der Zeit (so hat man einen Assange-Klon in tragender Funktion, was zwar einigermaßen us-populistisch, aber auch sehr witzig ist).

    @Attila: Eureka hat sich mit den Jahren (wie ich finde, leider) stark verändert - die Show hat ja von Anfang an humoristische Elemente, aber die nehmen im Verlauf der dritten/vierten Staffel so stark zu, dass vom SF-Element nicht mehr viel übrig bleibt, was ich schade fand. Dafür gibt es dann die Crux jeder SF-Serie (Zeitreisen en masse). Übrigens spielen Eureka, Alphas und Warehouse 13 im gleichen "Universum", da gibt es immer wieder kleinere Überschneidungen etc, und auch das Verständnis von SF ist das Gleiche (Realismus ist nur dann sinnvoll, wenn er der Story nicht im Wege steht). Ich mochte alle drei Serien bei Start und habe sie allesamt irgendwann aufgrund dieser Defizite abgebrochen.


    Christian (Spielstil.net): Die Serie war auf einen bestimmten Punkt hin konzipiert, als der erreicht war, wussten die Macher offenkundig überhaupt nicht, wie es weitergehen sollte - nach einer Staffel konfuser Plotsprünge gabs dann quasi eine schlechtere Wiederholungsstaffel.

    Im alten Thread war noch die Frage offen, wie man 30 Minuten für eine Partie Talisman schaffen kann. Nun, gegen die KI ist das kein echtes Problem, aber es hängt natürlich auch von der verwendeten Figur ab (einmal habe ich als Kobold die Krone von Salomon als erste Karte gezogen, damit konnte man dann quasi gleich zur Inneren Region durchlaufen). Online sieht es, wie ich gerade beim ersten Spiel feststellen durfte, allerdings wirklich anders aus, das dauerte mal eben 90 Minuten zu zweit.

    Stimmt schon, als Brettspiel finde ich Talisman auch eher dürftig, aber als App macht mir die Zufallslastigkeit nichts aus. Wahrscheinlich weil da das langwierige Hantieren mit Kegeln, Karten und Konsorten entfällt und man in 30 Minuten fertig ist. Wobei es durch die Vielzahl an spielbaren Charakteren mittlerweile zumindest minimale taktische Vorüberlegungen ermöglicht.

    Immer noch im Angebot ist Space Hulk für IOS (3,59 Euro statt 7,99 Euro): https://itunes.apple.com/de/app/space-hulk/id742022720?mt=8.


    Btw., falls jemand mal Lust auf eine Runde Talisman via IOS hat, bitte melden. Die Server für anonyme Spiele sind leider völlig leer, was bei der potentiellen Spielzeit natürlich auch verständlich ist (das Spiel ist ja leider nicht async). Die App ist sehr gut, und in Kürze wird es neben der Schnitter- auch die Frostmark- und die Dungeon-Erweiterung geben.

    Ich hatte seit Essen 2013 ziemlich viel Ärger mit fehlerhaft konfektionierter Ware - von ca. 100 gekauften Spielen waren 12 mangelbehaftet. Das reichte von schlecht vorgestanzten Bögen bei der Glasstraße und bei Robinson Crusoe, die die Gebäude/Plättchen beim Ausstanzen stark beschädigten, bis hin zu mehreren fehlenden Würfeln (Rune Age) und Holzwürfelchen (Bruxelles 1893), zu fehlenden Spielfiguren (Khan) und bei Relic Runners sogar mehreren fehlenden Stanzbögen. All diese Missstände wurden von den betroffenen Verlagen anstandslos ausgetauscht, mit einer Ausnahme: Eggertspiele hat sich bis heute nicht auf meine Reklamation gemeldet. Was dazu geführt hat, dass ich deren Spiele mittlerweile ungerne kaufe (der Messestand war letztes Jahr auch einer der unfreundlichsten, das passt irgendwie gut ins Bild).


    Grundsätzlich finde ich, dass die Verlage da schon nachbessern sollten, setze meine persönliche Schmerzgrenze bei leicht aus anderen Spielen ersetzbaren Holzwürfeln (also ziemlich niedrig), die von Bruxelles hatte ich nicht in der Größe und Farbe. Gestern kam eine größere Bestellung von IronGames an, da fehlte bei Peloponnes eine silberne Münze, aber durch die Erweiterungen habe ich davon so viele wie man nie brauchen wird.


    Die Zeit, die die Bearbeitung dauerte, war übrigens sehr unterschiedlich: Heidelberger brauchte 6 Wochen, Huch mit persönlichem Entschuldigungsschreiben am nächsten Tag nach der Email (das war wirklich beeindruckend), Days of Wonder vier Monate (da hatte ich schon aufgegeben und das Spiel beim Händler eingetauscht, da es völlig unspielbar war).

    Twin Peaks ftw! Aber ich würde allen Interessierten auch dringend Nummer 6 aka The Prisoner von und mit Patrick McGoohan empfehlen. Total abgedrehter Egotrip zwischen Agentenserie und surrealistischem Selbstfindungstrip aus den späten 60ern, meine persönliche Lieblingsserie. Ein Agent, der seinen Job hingeschmissen hat, wird betäubt und wacht in einem Dorf wieder auf, wo alle Bewohner Nummern statt Namen haben. Er ist Nummer 6 und versucht nunmehr jede Folge zu fliehen, während Nummer 2 die Beweggründe für seine Kündigung herausfinden will. Bei Interesse einfach mal auf Youtube reinschauen, da sind einige ARTE-Folgen verfügbar.


    Und zurück zu Homeland: Gemeint war, dass die US-Serie sich von der inneren Dramatik auf äußere Effekte verlegt. Im israelischen Original gibt es viel schlimmere psychologische Notstände und weitaus weniger klischierte Auflösungen, kein klares Gut-Böse-Schema und Agentengehabe. Die Folterszenen der Israelfassung werde ich so schnell nicht mehr vergessen, die gehen in mehr als einem Sinne unter die Haut.

    M.E. ne ganz andere Hausnummer: Viel psychologischer, weniger Action, durch den gänzlich anderen Hintergrund aber auch vielschichtiger und zugleich brisanter. Ich kannte die israelische Fassung vor der US-Fassung und fand die daher von vornherein extrem weichgespült und unnötig actionlastig. Wenn Du ein Faible für psychologische Spannung hast (wie man sie auch in skandinavischen Thrillern finden kann) und mit einer sehr viel weniger "runden", gelackten Optik leben kannst, dringende Empfehlung! Gilt übrigens auch für Be Tipul.

    "Komplex" war das falsche Wort, ich meinte sowas wie "vielschichtig". Die ganzen Kartenfunktionen, die mit der Zeit dazugekommen sind, und die hohe Interaktion der Karten miteinander lassen wenige Spiele einander gleichen und sorgen für Kombos, die auch beim 100sten Spiel noch neue Effekte erzeugen. Das gilt natürlich erst, wenn man eine gehörige Anzahl an Erweiterungen miteinander kombiniert (ich kombiniere z.B. auch die alten und die neuen Thunderstone-Karten miteinander, was bis auf die Monster problemlos geht).


    Epic Thunderstone steht m.W. jetzt sogar schon in der regulären Anleitung bei Advance mit drin, als Variante. Spielbar ist es mit Advance genauso wie mit dem klassischen Thunderstone. Richard Launius, der "Erfinder" von Arkham Horror und Defenders of the Realm, hat sich die Variante ausgedacht, Tom Vasel hat sie dann verfeinert und popularisiert. Ich denke auch, dass man sich dauerhafter entscheidet, ob man Epic oder nicht spielt, auseinander sortieren ist da wirklich nicht so prickelnd (habe ich jetzt schon mehrfach machen dürfen). In der Epic-Variante ist Thunderstone quasi ein Dungeon Crawler, bei dem die Monster bekannt sind und sich die Helden die zufällig auf dem Markt vorhandenen Waffen etc. gegenseitig wegschnappen. Es ist ein völlig anderes Spielgefühl, dass ich als extrem lohnend bezeichnen würde, rückt das Spiel aber wie gesagt sehr nahe an Ameritrash heran - wie bei einem Rollenspiel weiß man nie, was um die übernächste Ecke lauert, die Strategie wird also in rundenbasierte Taktik verlagert, man versucht den anderen bei den besten Karten auszustechen oder zu verhindern, dass er eine gute Kombo bekommt.


    Für das klassische Thunderstone ist aber auf jeden Fall einer der "intelligenten" Ramdomizer aus dem Netz (oder als App) zu empfehlen, reine Zufallsauswahl führt gelegentlich zu völlig verkrampften, endlosen Partien. Bei Advance wird das durch die Monsterklassen etwas ausgebügelt, aber auch da helfen die Randomizer (und es bleiben auch dann mehr als genug Kartenkombinationen übrig).

    Also, für mich hat sich die Seite sogar eher verbessert, weil sie unter Firefox in der alten Version bei mir nie richtig funktioniert hat (das Nachladen älterer Threads funktionierte nicht). Die Seitenaufteilung zwischen Facebook und BGG gefällt mir auch nicht, die Datenbank ignoriere ich, für mich ist das vorrangig eine Nachrichtenseite (anders als BGG, aber den Versuch, in der Richtung was eigenes zu machen, kann man ja erstmal anerkennen). Mit Adblock gibts auch keinen Ärger mit blinkenden Anzeigen, für diese Seite ausschalten würde ich ihn angesichts dieser Gefahr aber eher nicht (und werde damit zum uninteressanten Leser). Die Seitenbreite ist ein echtes Problem, es ist eher mühsam, den Text zu lesen. Die Schreibe ist gut, inhaltlich habe ich auch nichts zu meckern (im Gegenteil, da ist alles sehr gelungen). Aber ein paar der formalen Probleme müssten verschwinden, bis ich die Seite zum Dauerbrenner erküre.. :)

    Oh-oh... hatte da im Wochenthread was zu geschrieben, daher nur nochmal kurz: Für mich war das eine Riesen-Enttäuschung. Es ist ein sehr zufälliger Quarriors-Klon, der komplett unthematisch ist, kein Wunder, dass das gleiche System jetzt mit allen möglichen Franchises rauskommt. Gut ist, dass man das Spiel sehr einfach mit Proxies nutzen kann, aber ein vollständiges Set würde bei der jetzigen Kartendistribution Unsummen verbrauchen (aber sowas ist ja eh bei CCG etc. ein eher unwahrscheinliches Ziel).


    Immerhin kannst Du das Spiel bei Nichtgefallen wahrscheinlich sogar mit Profit wieder verkaufen.


    Zur ursprünglichen Frage: Legendary hat den Nachteil massiver Auf- und Abbauzeiten, ist aber thematisch viel näher am Superheldenthema dran. Thunderstone ist mittlerweile ein sehr komplexes und gut funktionierendes System, in der Epic-Version von Launius/Vasel fast schon ein Dungeon Crawler, ansonsten mit "intelligenter" Kartenauswahl für mich auf dem Deckbuilding-Sektor ungeschlagen. Wenn Du also die Gelegenheit für eine Testrunde mit einem der Advance-Sets hast, würde ich mir die nicht entgehen lassen (Starter-Set ist ok, aber eher ein bisschen unterkomplex).

    Doch doch, die Regeländerungen haben durchaus massive Auswirkungen, wenn man sie denn nutzt. Es ist zwar richtig, dass das Spiel zu zweit weniger konfrontativ ausfallen kann - dazu muss man es aber auch kommen lassen ;). Spiel mal gegen ein paar Profis auf Boardgamearena, dann wird Dir schnell klar, dass man den Mitspieler gerade im Spiel zu zweit sehr gut sabotieren kann, indem man die Felder, die der andere braucht (was man anhand der ausliegenden Gebäude und der Karten, die er nimmt, abschätzen kann), vorher (z.B. auch nur mit einem Arbeiter) blockiert. Anfangs haben wir auch stur geholt, was das Beste für uns war, und die Punkte schossen in große Höhen - aber konfrontativ gespielt gehen diese Werte massiv in den Keller. Dazu gehört auch die Strategie, sich schnell durch einen der beiden Gebäudestapel zu graben und so das Spiel vorzeitig zu beenden - das kann eine ausgeweitete Kartenstrategie sehr gut kontern.


    Allerdings hat es auch seine Vorteile, das Spiel eher laissez-faire auf Punktemaximierung zu spielen, gerade im familialen Kontext macht auch das Spaß. Mit Erweiterung ist das auch wieder der Standardmodus, da es hier zuviele Ausweichmöglichkeiten gibt, um sich zu zweit oder dritt effektiv zu blocken.

    Ach schön, da werde ich noch etwas warten. Schade, dass die Theme Packs noch nicht geplant sind. Aber vielleicht wird das ja auch noch was, vllt. einfach als kleines Set aller Packs auf einmal? Würde mich sehr freuen!


    Und zur Erläuterung: Die Unterschiede bei Thunderstone sind gravierend, die englischen Karten haben eine griffige Oberfläche, während die deutschen Karten "normal"-flach sind. Mir persönlich gefallen die deutschen Karten von der Haptik her deutlich besser, und qualitativ habe ich keine Vorteile der englischen Karten erkennen können.

    Zu Lords of Waterdeep: Zu mehr als zwei Spielern finde ich eins oder beide der Erweiterungsmodule aus der Scoundrels-of-Skullport-Erweiterung unverzichtbar. Dann haben alle Mitspieler genug Orte, wo sie sinnvolle Aktionen durchführen können.
    Andererseits ist diese starke Interaktion ja eines der Dinge, die das Spiel besonders machen. Bei mehr als drei Spielern wird man ja förmlich gezwungen, die Startspieler-Option zu wählen, verliert damit aber auch eine wichtige Aktion nach hinten hinaus. Schlecht austariert finde ich das daher nicht, sondern eher sehr konkliktgeladen.
    Mein Ärgernis sind da eher die Mandatory Quests, die bei entsprechendem "Pech" schnell spielentscheidende Züge annehmen können. Hier habe ich beim Basisspiel ohne Erweiterung durchaus das Gefühl, dass das Spiel schonmal in die Schieflage geraten kann.

    Ja, ich war von Vigil zunächst auch ziemlich enttäuscht, habe aber ebenfalls gelesen, dass es zusammen mit den neueren Sets sehr viel besser funktioniert. Immortal Heroes macht für sich gespielt ja irgendwie auch keinen Sinn. Dann hoffe ich erstmal (zumindest bis Essen), dass da noch was auf Deutsch kommt - von der IOS-App her hätte ich besonderes Interesse an den Theme Packs, befürchte aber, dass die das unwahrscheinlichste Produkt zur Übersetzung sind. Daher wäre ich für die Info, ob die englischen Karten von der Qualität her identisch sind, immer noch sehr dankbar.

    Also, meine einigermaßen spiele-erfahrene fünfjährige Nichte war mit der Basisversion schon etwas überfordert, "mitspielen" war da eher "was soll ich machen"? Das ist natürlich auch ok, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich das Spiel alleine oder mit Freunden aussuchen würde. Und die Fortgeschrittenenversion ist aufgrund des deutlich gestiegenen Schwierigkeitsgrads wirklich erst was für (in diesem Sinne) "ältere" Kinder. Aber wie bereits früher geschrieben, gefällt uns das Spiel insgesamt sehr gut, und ich bin froh, dass ich durch die "Verramschaktion" darauf gestoßen wurde (das gleichzeitig mitverramschte Kronen für den König war auch gar nicht schlecht für den familiären Einsatz, Worker-Placement zum Kennenlernen eine Stufe unter Stone Age).


    Übrigens: Meiner fast vierjährigen Tochter gefällt Flizz & Miez sehr gut ;). Da verstehe ich die abweichende Bewertung der Jury (ab 6 statt ab 5) mal nicht so ganz. Aber Gratulation zu dem Spiel :).

    Hallo zusammen,


    weiß jemand, ob es mit Ascension auf Deutsch weitergehen wird? Seit "Aufstand von Vigil", von dem ich erst deutlich später mitbekommen habe, dass es auf Deutsch erschienen ist, kam nichts mehr, weder Darkness Unleashed noch die Theme Packs (die ja die umverpackten Promos sind), geschweige denn das gerade erschienene "Realms Unraveled". Jetzt weiß ich nicht, ob ich auf die englischen Boxen umsteigen soll, würde aber natürlich lieber bei der deutschen Ausgabe bleiben. Ist die Kartenqualität da die gleiche? Bei Thunderstone sind die AEG-Karten ja anders strukturiert als bei Pegasus, so dass man da nicht mischen kann, ohne Sleeves zu benutzen.

    Huch, also damit hatte ich wirklich nicht gerechnet: Mattels "Geister, Geister, Schatzsuchmeister" hat heute das Kinderspiel des Jahres gewonnen. Bemerkenswert daran: Es ist das erste mir bekannte "Kinderspiel des Jahres", das ab 8 Jahren eingestuft wurde (normalerweise ist das die Grenze für das "Spiel des Jahres"). Und: Das Spiel wurde schon kurz nach Weihnachten für 10 Euro verramscht. Insgesamt ein hübsches Koop-Spiel, dass in der Fortgeschrittenen-Variante auch für Erwachsene nicht ganz uninteressant ist. Aber eine schon recht herausfordernde Wahl für ein Kinderspiel, zumindest im bisherigen Sinne der Jury...

    Bei mir war es ein Sonntag der überteuerten Erweiterungen:
    - Dungeon Fighter: Die große Welle fügt sich nahtlos in das Grundspiel ein: ein paar neue Würfel, ein falsch geschriebener Cthulhu als Endgegner und einige neue Karten. Der Preis ist ok für das bisschen Material, dass der viel zu große Karton enthält. Wie erwartet: Neues Material für die Fans, aber nichts was man wirklich braucht, und für mich ist jetzt mit dieser Erweiterung auch Schluss, es sei denn, die Macher haben noch eine wirklich neue Idee im Ärmel.
    - Agents of Smersh: Swagman's Hope: Eigentlich eine Frechheit, was man für den Preis kriegt: S/w-Kopien in einer Ringkladde, ein kleines neues Brett und eine Handvoll Karten und Counter. Aber immerhin ist ein neuer Handlungsort (Australien) mit im Spiel, der die Schwierigkeit des (recht leicht zu lösenden) Grundspiels gehörig anhebt. Und die Texte sind wieder richtig schöner Pulp. Für Fans des Spiels (und dazu würde ich mich zählen) also insgesamt eine Empfehlung, auch wenn ich den Eindruck nicht loswerde, dass die Kickstarter-Extras in diesem Fall die Erweiterung stark aufgewertet hätten.
    - Amerigo Queenies: Nach langem Zögern doch noch gekauft. Und gleich bereut. Für 18 Euro bekommt man wirklich nur eine Handvoll Stanzteile, die ein bißchen Variation ins Grundspiel bringen, es aber nicht wirklich "erweitern". Das Spiel kam schon nach den ersten zwei Partien nicht mehr auf unseren Tisch, diese Queenies waren jetzt für eine dritte und vierte Partie gut, aber das war es dann auch. Insgesamt war ich damit vom 2013er-Output von Stefan Feld in drei von vier Fällen enttäuscht, einzig Brügge wird dank der neuen Erweiterung von uns noch gerne gespielt. Das m.E. unverschämte Marketingmodell der Queenies wird mich jedenfalls dazu bringen, keine neuen Queen-Spiele mehr zu kaufen (und das, obwohl ich eine nahezu vollständige Sammlung habe).
    - Und zuletzt mal ein echter Klassiker, den ich (Asche auf mein Haupt) noch nicht kannte: Bausack. Das machte wirklich allen am Tisch Spaß. Vor allem, nachdem wir die Versteigerung Versteigerung sein ließen und einfach "Turmbau zu Babel" spielten. Hach ja, manchmal sind es die einfachen Dinge... :)

    Danke für den Hinweis. Vielleicht kann ich meine Frau ja zu einer Partie überreden. So eine Woche Ruhe täte mir schon gut :)
    Hast Du da Strategietipps ?


    Für eine Woche Ruhe? Hmm, ach da bin ich immer recht erfolgreich! Für Babel braucht es da keiner speziellen Tipps, da nahezu jeder mögliche Spielzug den Gegner in unterschiedlichem Maße ärgern wird. Aber hier ein paar Tipps aus den letzten Wochen:
    - Die Zug-um-Zug-Jubiläumsedition kaufen, obwohl bereits ein eigenes Keller-Regal mit allen Zug-um-Zug-Varianten gefüllt ist
    - Zombicide nachts im Wohnzimmer aufbauen, drüber einschlafen und morgens von einer fröhlichen Dreijährigen mit Zombiepuppenspiel geweckt werden.
    - Den Kabelanschluss unmittelbar vor der WM kündigen.
    etc. etc.

    </p>


    <p>Also ich habe mir Babel wieder besorgt. Die neue Ausgabe von ZMAN.

    </p>


    Kleine Vorwarnung: ZMAN hat da die Regeln geändert, wie ich finde, nicht zum Guten. Der Startspieler erhält jetzt nur noch drei statt fünf Karten, was den vermeintlichen Startspielervorteil ausgleichen soll - und verhindert, dass man bereits in der ersten Runde den Gegner zum Abwerfen von Karten zwingen könnte (bei viel Kartenglück), Wir haben diese Regel mehrfach ausprobiert, sind aber wieder auf die alten Regeln zurückgegangen, da der Startspieler nun u.E. massiv im Nachteil ist. Also Empfehlung: Einfach nach den alten Regeln spielen, oder, wenn man den Nachteil wirklich wahrnimmt, auf vier Karten heruntergehen


    Am Rande: Babel ist das schlimmste Ärgerspiel, das ich kenne. Meine Frau erinnert mich heute noch an ein desaströses Spiel, das wir 2007 hatten, und das zu nahezu einer Woche Eiszeit zwischen uns führte. Man sollte sich also gut überlegen, gegen wen man Babel spielt :).

    Hm, doch, die Würfel hatten wir ausgelegt. Dann ist es wohl einfach für zwei Spieler nur begrenzt zu empfehlen, ich kann mir gut vorstellen, dass man zu dritt mehr zu tun hat.

    Zu Perpetuum Motion Machine: Die deutsche Fassung "Kniffel Das Kartenspiel" gehört zu den schlimmsten Fehlkäufen, die ich die letzten Jahre getätigt habe, zumindest zu zweit finde ich das Spiel nahezu unspielbar, da es viel zu viele weiße Würfel gibt und es sich so wie ein Kaugummi zieht, bis man irgendwas mal erreicht hat. Ist das im Original besser? Ich kann einfach nicht glauben, dass das Spiel in dieser Form auf den Markt gekommen ist und wir wirklich nichts falsch spielen....

    Nur als weiterer Tipp: Die Spiele-Offensive hat ein sehr gutes Regelvideo produziert, dass man beim dortigen Kauf gratis ansehen darf oder für 4 Euro auch kaufen kann. Die Spielama-Videos sind auch recht gut, aber die Spiele-Offensive-Variante hat Neulingen bei uns sehr gut geholfen.

    Und dann noch kurz zu den spielerischen Erfahrungen der gestrigen Runde, diesmal leicht angetrunken, die Spiele wurden daran angepasst:


    - Agents of S.M.E.R.S.H: Quasi die pulp fiction-Variante von Geschichten aus 1001 Nacht. Macht mörderisch Spaß, wenn man Erzählspielen auch nur das geringste abgewinnen kann und das Garn, dass das Spiel entwirft, einfach mitspinnt und ausschmückt. Leider sind die Texte nicht so gut geschrieben wie beim fantastischen Original, das hier hat eher Groschenheft- (oder für die Filmfreunde: Eurospy)-Niveau. Aber auch das kann sehr charmant sein, wenn man mit dem frisch erbeuteten Todeslaser in die Kaverne des Oberbösewichts eindringt, nur um festzustellen, dass der Eingang von einem Killeroktopus bewacht wird.
    - Dungeon Fighter: Die große Welle: Braucht man nicht, macht aber viel Spaß. Passend zu oben gibt es Ctulhu als Big Boss, und einige der verlangten Würfe gehen endgültig ins Absurde, wie schon bei den Promokarten. Aber ehrlich gesagt, das Spiel hat jetzt genug Material, ich weiß wirklich nicht, was die in den nächsten Erweiterungen (und es sollen ja noch zwei weitere kommen) dann noch bringen wollen. Dazu ist das Spiel (das wir wirklich sehr mögen) dann doch etwas zu dünn.
    - Marvel Dice Masters: Habe mein Starterset jetzt für eine ziemliche Rekordsumme verkaufen können, ein Abschiedsspiel hat mich aber auch nicht dazu gebracht, das zu bereuen. Es ist und bleibt ein noch zufälligeres Quarriors, und die thematische Umsetzung ergibt einfach keinen Sinn.


    Da ich wissen wollte, ob sich "Die Legenden von Blue Moon" für uns lohnen würde, habe ich das Basisspiel gespielt. Hmmm. Knizia. Unverwechselbar, im Guten wie im Bösen. Als würde ein Mathematiker versuchen, Magic-Interaktion in einer lösbaren Funktion ohne Unbekannte abzubilden. Das Spiel hat mich zwar angefixt, aber zugleich habe ich das Gefühl, dass man es schnell über haben könnte.Ich habe das dumme Gefühl, das Spiel funktioniert nach ein paar Runden so, dass man alle Karten kennt und sich merken kann, welche da noch kommen und welche bereits gespielt wurden. Hat jemand Erfahrungen mit den weiteren Decks, sind die abwechslungsreicher und/oder verändern das grundlegende Spielprinzip in eine etwas weniger "berechenbare" Ausgangssituation? Deckbuilding würden wir nie machen, daher käme das als Ausweg wohl nicht in Frage.
    Ach ja: Der Kontrast zwischen den wirklich schönen Illustrationen und den selten dämlichen Namen der Figuren ist schon ziemlich heftig. Da hatte der zuständige Redakteur bei Kosmos wohl nen Clown gefrühstückt (oder zuviel DSA gespielt, in die Richtung gehen die Peinlichkeiten).

    Drei Tote bei drei Spielern??? Wow... Naja, da kommt dann wieder das Rollenspielelement zum Tragen: Meine Mitspieler würden sich eher selbst das Herz rausreißen als ihre Charaktere für ein paar lumpige Karten abkratzen zu lassen ;). Ich kann mir aber auch nicht gut vorstellen, dass sich die Strategie wirklich rentiert. Dafür gibt es doch zuviele Möglichkeiten, eine Figur aufzuwerten (immer an den Stadtbummel denken ;). Aber ich würde bei Stone Age auch nie die Aushungern-Strategie spielen, da tun mir die Steinzeitmännchen und -frauen viel zu leid für... ;)


    Kleiner Tipp für die nächste Runde: Keinen der Charaktere mit niedriger geistiger Gesundheit wählen (außer vielleicht Silas Marsh, dann muss man aber schon richtig viel über See spielen, damit sich das lohnt), und Hinweiskarten sind anders als bei EH oder Elder Sign Gold wert, also bloß nicht fürs Neuwürfeln ausgeben! Und ohne Jim Culver spiele ich nicht mehr, der macht auch eine unglückliche Startaufstellung mehr als wett.


    Übrigens will ich gar nicht unbedingt Werbung für das Spiel machen, falls das so rüberkommt - es macht mir in einer bestimmten Runde viel Spaß, aber das scheint mir ein Titel zu sein, der für die allermeisten Spielerunden überhaupt nicht geeignet ist - diese Mischung aus Komplexität und Glückslastigkeit mögen hierzulande ja wirklich nur die wenigsten.

    Ja und nein. Wir hatten zu anfang gerade beim Versuch Hinweismarker zu erhalten diverse Fehlversuche. Was willste da machen, die Runden waren für die Katz.
    Und ohne das Gerücht aufzulösen hätten wir jede Runde ein Tor mehr bekommen (wobei wir ja auch nicht genug Aktionen hatten um mal gezielt ein paar Tore zu schließen).



    Da kann ich ja nix für wenn Ihr Eure Charaktere nicht mit Liebe behandelt, sondern nur als mittel zum Zweck seht.


    Klingt nach einer typischen Partie - und "spannend" finde ich drei Tote dann auch schon wieder, das muss man erstmal schaffen ;). Und ja, die Spielzeit von Arkham Horror changiert zwischen 3 Stunden (zu zweit) bis 8 Stunden (wenn man so wahnsinnig ist, es zu mehr als sechst zu spielen, und dann noch mehrere Erweiterungen mit hineinnimmt). Wobei es dadurch noch einmal deutlich mehr Rollenspiel-Feeling hat, weil die Bandbreite der Möglichkeiten und der vorhandenen Karten um ein Etliches größer ist.