Beiträge von IngoP

    Erste Spiele sind für mich auch meist nur Kennenlernspiele. Da ich mit meinen Söhnen spiele, spielen wir ein Game oft erst einmal nur an und brechen mittendrin ab, weil etwas anderes zu tun ist. Dann verschwindet das Spiel eine geraume Zeit im Regal. Falls es mich angefixt hat, hole ich es mir wieder raus, erarbeite mir die Regeln und spiele es ein paar mal solitär.
    Ich warte dann bis es einer meiner Jungs irgendwann wieder hervor holt und fragt, ob wir das nicht mal wieder spielen wollen. Kenne ich es schon besser, wird gleich losgezockt und dann macht es auch Spaß. Kenne ich es noch nicht, erarbeite ich mir nebenbei die Regeln. Ich lass aber immer meinen Jungs die Auswahl.
    Also erst mal nur reinschnuppern (macht aber auch Spass) und bei wirklichem Interesse wirds wieder vorgeholt.

    Gibt es große Unterschiede zwischen der Avalon Hill und der Valley Games Ausgabe? Oder hat Valley Games das Spiel nach der Auflösung Avalon Hill 1 zu 1 übernommen?


    Soweit ich das beurteilen kann hat Valley Games die Originalregeln übernommen und die Erratas eingerabeitet (und natürlich ein paar neue gemacht :). Grafisch ist das ganze neu aufgemotzt und sieht sehr schön aus. Allein das Spielbrett ist eine Wucht und die Senatorenkarten sind sehr gut gemacht. Counter, Geld, Legionen, Flotten, Spielkarten hat alles eine hohe Wertigkeit. Es besteht kaum Notwendigkeit das Spiel zu "pimpen", obwohl es da den ein oder anderen gibt, der es dennoch macht :) .

    Wir haben am Freitag zu fünft RoR gespielt, wobei ich als Instruktor dienen konnte. Alle übrigen hatten keine Ahnung vom Spiel. Wir haben gut vier Stunden gespielt und viel Spaß gehabt. Leider ist uns Scipio Africanus sehr schnell verstorben, so dass uns die Karthager wohl den Garaus gemacht hätten, wenn nicht die Wahl zum Konsul auf Lebenszeit einen Mitspieler zum Sieger gekrönt hätte.
    Das Spiel mag altbacken erscheinen, ist aber meines Erachtens ein elegantes Design. Demjenigen, der auf der Siegesstraße davon prescht, werden vermehrt Knüppel zwischen die Beine geschmissen. Diejenigen, die hinten liegen, werden eher verschont und können sich berappeln. Wer viele Senatoren in seinen Reihen hat, wird bei einer Epidemie eher betroffen, als derjenige mit wenigen. Starke Persönlichkeiten schickt man mit wenigen Truppen in den Krieg, damit sie dort zwar gewinnen, aber möglichst auch unter den opfern bleiben.
    Der Zufall spielt eine Rolle, aber mit genügend römischen Talenten kann man dem Zufall gehörig ein Schnippchen schlagen. Bspw. erhält man bei einer 6 einen römischen Adligen. Man kann aber vor dem Wurf Talente bezahlen und erhält pro bezahltes Talent einen Bonus von +1 auf den Wurf. Die "auf Nummer Sicher Geher" zahlen also 5 Talente und brauchen gar nicht zu würfeln. Die Underdogs würfeln halt auf die 6, weil sie keine Kohle haben.
    Ich hab Teile der Anleitung übersetzt und kann sie Interessierten gerne zur Verfügung stellen. Zur Frage der Anzahl Mitspieler ist meine Meinung, dass man mit allen Konstellationen schöne Spiele erleben kann. Sogar Solitärregeln gibt es, die einen gewissen Reiz versprühen. Ich spiele das Spiel auch schon öfters mal zu dritt. Aber auch zu viert macht es Spass, wenn sich die drei Unterlegenen immer gegen den Führenden zusammen tun. Schliesslich kann nur einer gewinnen und es macht als Zweiter überhaupt keinen Sinn, den Anführenden weiter zu unterstützen.
    Da das Spiel von ValleyGames auch schon ausverkauft ist und bei Amazon nur für schlappe 200 € zu bekommen ist, waren die vorangegangenen Kauftipps Gold wert. Ich kann es nur empfehlen.

    ich habs vor drei Wochen gekauft und hab es jetzt schon ein paar Tage liegen. Drei mal von vorne angefangen, da sich immer kleine Fehler eingeschlichen haben. Mit drei Würfeln zugleich würfeln, die Tabellen ein bisschen besser aufbereiten, die DRMs zusammenstellen und eine Spielwoche mit 30 Booten geht in knapp 30 Minuten. Langsam komme ich hinter die taktischen Feinheiten und auch die politischen Regeln entbehren nicht völlig des Sinns, wie ich zuerst glaubte.

    Ich spiele gerne ftf am Tisch, aber es gibt auch Spiele die über ein Programm (bspw. Vassal) erst vernünftig spielbar werden.


    Das ist wiederum deine persönliche Meinung ;)



    Du brauchst gehörig Zeit.
    Vassal ist in der Bedienung recht simpel. Es gibt zwar von Modul zu Modul teilweise Bedienungsunterschiede und es ist auch hilfreich die Modulinformationen zu lesen, aber ich denke ein normal begabter Mensch wird von Vassal nicht überfordert.


    Böses Foul! Fast schon eine Beleidigung....


    Die notwendige Zeit kann aber jeder selber ermitteln.
    Ich für meinen Teil beschäftige mich lieber mit den Spielen selber, als mit Tools, mit denen man Spiele spielen kann.


    Mir hat bislang noch kein Vassal Spiel Spaß gemacht - subjektiv gesehen.
    Vielleicht hält das den einen oder anderen davon ab, Zeit zu verschwenden.

    Spiele am Bildschirm sind immer schlechter als auf dem Küchentisch, weil der Bildschirm nun mal nicht so groß ist. Außerdem sitze ich den ganzen Tag vor der Kiste und brauche abends und am Wochenende mal Pause.


    Bei TS mache ich aber eine Ausnahme. TS ist m.E. das beste Zweipersonenspiel. Es hat einen stimmigen Hintergrund, keine Partie ist wie die andere. Man muss sich ständig auf den Gegner einstellen. Ich habe es vor Jahren auf www.wargameroom.com an die hundert Mal gespielt. Dort ist es komplett hinterlegt, mit aller Logik, etc. Der dortige Programmierer wollte, dass GMT es kauft, aber die wollten wohl lieber mehr rausholen. Insofern sollte es für GMT nicht schwer sein mit der Umsetzung.


    Vassal ist ein schlechter Ersatz. Man braucht schon gehörig Zeit, damit klar zu kommen. Und man findet auch nicht immer Gegner.


    Die deutsche Version gibts z.Zt. unter dem Namen "Gleichgewicht des Schreckens", eine neue Auflage ist geplant.Vielleicht sollte man dafür mal Kickstarter bemühen. Ich würde es zwar nicht kaufen, weil ich sie schon hab, aber m.E. ist das das erste "Wargame" von GMT, dass in Deutschland mal Fuß fassen könnte.

    Neben Race for the Galaxy und Ruhm für Rom, die beides absolute Topspiele sind, finde ich Android Netrunner sehr gut. Beide Spieler haben unterschiedliche Regeln und und so macht es absolut Spass auch einmal die Seiten zu wechseln.


    Ein wenig ausgefallen aber sicher einen Blick wert ist Up Front und Pax Porfiriana. Zudem spiele ich gerne Dixie, allein schon wegen der hervorragenden Grafiken. Alle drei sind eher der Kategorie Wargame zuzurechnen, wobei bei Pax Porfiriana auch jede Menge Politik und Gaunerei dabei ist. Dieses läßt sich auch gut zu mehreren spielen.

    Hi,


    ich habe mir am Wochende auf dem Hexacon in Braunfels Thunderbolt Apache Leader gekauft und bin sehr zufrieden. Trotz komplexer Thematik sind die Regeln sehr gut geschrieben und man ist direkt im Thema. Mich würde interessieren, ob es sich lohnt Hornet Leader oder Phantom Leader noch dazu zu kaufen, oder ob die beiden nicht ein Rückschritt sind. Immerhin gibt es dabei ja nicht die taktische Karte. Und das macht doch einen Grossteil des Reizes aus, oder?

    Ich habe auch schon oft und lange darüber sinniert und hab mich geärgert, dass es nichts deutsches gab. Schliesslich hab ich voller Freude Path of Glory auf deutsch gekauft und mich anschliessend geärgert, weil die Übersetzung so schlecht ist. Nur ein Beispiel "War Commitment Level" = "Kriegsentwicklungsniveau," oder "Guns of August" = "Augustkanonen", echt, da hört bei mir der Spaß auf. Oder wenn "Counter" übersetzt werden mit "Spielsteinen", dann frag ich mich immer, was das soll.
    Geld verdienen kann man damit garantiert nicht, bzw. da wo es sich lohne könnte, wird es ja auch gemacht, (PoG oder TS (= "Gleichgewicht des Schreckens" bohääää..)


    Interessant finde ich aber, dass im Rollenspielbereich die Übersetzungen sehr viel besser sind. Da wird kaum was spezielles wortwörtlich übersetzt, sondern eher nur analog. Aber da sind die Regeln ja auch nicht so entscheidend. Beim Cosim muss jedes kleine Ding genau beachtet werden, oder man spielt es falsch.


    Gruß
    Ingo